[0001] Die Erfindung betrifft ein Mitnehmerelement für eine endlose Sammelkette in einer
Sammelstrecke, insbesondere bei der Druckweiterverarbeitung sowie eine entsprechende
endlose Sammelkette.
[0002] Derartige Sammelketten und Mitnehmer finden sich insbesondere bei Sammelheftern,
in denen Signaturen entlang der Sammelkette von Anlegern auf die Sammelkette abgelegt
werden und durch die Mitnehmer einer Heftstation zugeführt werden. Dort werden die
übereinander liegenden Signaturen geheftet und anschließend in einem Trimmer an drei
Seiten beschnitten um ein fertiges Druckerzeugnis herzustellen. Bei den Signaturen
handelt es sich bei Sammelheftern um Falzbögen, die einfach oder mehrfach gefaltet
sind und entlang dieses wenigstens einen Falzes auf der sattelförmigen Sammelkette
aufgelegt sind.
[0003] Derartige Sammelhefter mit entsprechenden Sammelketten und dazugehörigen Mitnehmerelementen
werden beispielsweise von der Firma Heidelberger Druckmaschinen AG unter der Typenbezeichnung
ST300, ST350 oder ST400 vertrieben. Andere Ausführungsformen sind beispielsweise aus
dem europäischen Patent
EP 881 180 B1 bekannt. Hier sind die Mitnehmerelemente fest auf dem First der Sammelkette angeordnet,
wodurch die Sammelkette besonders schmal ausführbar ist. Dies nimmt allerdings den
Nachteil in Kauf, dass über dem First angeordnete Auflageschwerter an den Anlegern
einen entsprechenden Abstand aufweisen müssen. Eine weitere Ausführungsform ist in
der
europäischen Patentanmeldung EP 1 074 495 A1 bekannt. Hier sind die Mitnehmerelemente beweglich an der Sammelkette befestigt,
so dass sie von einer im Wesentlichen vertikalen Einbaulage in eine im Wesentlichen
horizontale Einbaulage verschwenkbar sind.
[0004] Wie in anderen Maschinen auch, ist die Produktivität der Maschine nicht allein von
der Betriebsgeschwindigkeit abhängig, sondern vielmehr dadurch, wie viele Produkte
man mit der Maschine in einer bestimmten Zeit bearbeiten kann. Bei Sammelheftern ist
eine der oberen Beschränkungen die Geschwindigkeit, mit der die Sammelkette angetrieben
wird, was auch mit nicht unerheblichen aerodynamischen Faktoren zusammenhängt, die
bei höheren Geschwindigkeiten den Transport der bis dahin lose aufeinander gelegten
Signaturen auf der Sammelkette erschweren. Um die Anzahl der Produkte pro Zeiteinheit
und damit die Produktivität des Sammelhefters zu erhöhen ohne die Geschwindigkeit
der Sammelkette zu steigern, wird die Kettenteilung, also der Abstand zwischen den
Mitnehmern auf der Sammelkette an die Produktgröße angepasst. Da bei kleineren Produkten
ein geringerer Abstand zwischen den Mitnehmern auf der Sammelkette ausreicht, können
durch eine entsprechende Verkleinerung dieses Abstands mehr Produkte auf der Sammelkette
pro Zeiteinheit abgelegt werden und die Produktivität steigt. Problematisch daran
ist im Stand der Technik, dass das Ändern der Kettenteilung, wenn überhaupt möglich,
allerdings eine aufwendige Arbeit darstellt, die wiederum eine verlängerte Standzeit
zwischen Aufträgen bedeutet, die wiederum die Produktivität senkt. Daher weisen bei
einigen Sammelheftern die Sammelkette Sattelsegmente und Aufnehmersegmente auf, wobei
in die Aufnehmersegmente Mitnehmerelemente eingesteckt werden können. Dabei handelt
es sich bei den Mitnehmerelemente um Polyurethanteile die aufgrund ihrer Elastizität
formschlüssig in den Aufnehmersegmenten verbleiben und eigentlich auch werkzeuglos
wieder zur Änderung der Kettenteilung der Sammelkette herausgenommen werden können.
In der Praxis hat sich aber gezeigt, dass gerade das herausnehmen der Mitnehmerelemente
aus den Aufnehmersegmenten nicht immer ohne weiteres werkzeuglos erfolgen kann, da
sich die Mitnehmerelemente gerne aufgrund ihrer Bauart verklemmen und es beim Entfernen
letztendlich auch zu Beschädigungen der Mitnehmerelemente und wohlmöglich der Sammelkette
kommen kann.
[0005] Es ist daher die Aufgabe der Erfmdung, Mitnehmerelemente und eine dazu passende Sammelkette
bereitzustellen, mit der eine Änderung der Kettenteilung auf einfache, schnelle und
beschädigungsarme Art und Weise möglich ist und dadurch insbesondere die Produktivität
eines, eine derartige Sammelkette mit entsprechenden Mitnehmerelementen aufweisenden,
Sammelhefters zu steigern.
[0006] Diese Aufgabe wird mit den Mitnehmern mit den Merkmalen von Anspruch 1 und einer
Sammelkette mit den Merkmalen von Anspruch 7 vorteilhaft gelöst. Weitere Merkmale
ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung eines ausgewählten
Ausführungsbeispiels.
[0007] Demnach handelt es sich bei den erfmdungsgemäßen Mitnehmern um ein Mitnehmerelement
für eine endlose Sammelkette in einer Sammelstrecke, insbesondere bei der Druckweiterverarbeitung,
wobei die Sammelkette aus Sattelsegmenten und Aufnehmersegmenten zusammengesetzt ist,
wobei die Sattelsegmente ein im Wesentlichen sattelförmiges Dach der Sammelkette bilden
und wobei das Mitnehmerelement an einem Aufnehmersegment werkzeuglos lösbar befestigbar
ist, wobei das Mitnehmerelement zwei Mitnehmerflügel aufweist, wobei die Mitnehmerflügel
gegeneinander vorgespannt sind. Durch die Vorspannung zwischen den Mitnehmerflügeln
lässt sich eine Schnappwirkung erzielen, die zu einem sicheren und reproduzierbaren
Einrasten des Mitnehmerelements in das Aufnahmesegment führt. Dadurch ist gewährleistbar,
dass das Einbauen und das Ausbauen der Mitnehmerelemente in die Sammelkette zur Änderung
der Kettenteilung tatsächlich auch werkzeuglos erfolgt. Durch den werkzeuglosen Wechsel
kann die Umrüstzeit für unterschiedliche Kettenteilungen drastisch verringert werden
und damit die Produktivität gesteigert werden. Außerdem ist eine solche werkzeuglose
Umrüstung typischerweise einfacher und kann auch von einem weniger talentierten Bediener
schnell, einfach und ohne die Gefahr einer Beschädigung der Vorrichtung erfolgen.
[0008] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfinderischen Mitnehmerelemente ragen die
zwei Mitnehmerflügel seitlich aus dem Dach der Sammelkette, und überragen insbesondere
den First des Dachs. Auf diese Weise bleibt direkt über dem First der Sammelkette
mehr Platz, so dass über dem First angeordnete Auflageschwerter an den Anlegern einen
entsprechenden geringen Abstand aufweisen können und damit die Übergabe der Signaturen
auf die Sammelkette sicherer erfolgt. Vorteilhafterweise können so die Mitnehmer die
Signaturen direkt von dem Auflageschwert schieben, was mit Mitnehmern, die direkt
auf dem First der Sammelkette angeordnet sind nicht ohne Weiteres möglich ist.
[0009] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfinderischen Mitnehmerelemente
weisen die Mitnehmerflügel eine gemeinsame Schwenkachse auf und vorteilhafterweise
sind die Mitnehmerflügel in der in der Sammelkette eingebauten Lage gegen die Innenseiten
der Sammelkette vorgespannt. Zudem weisen die Mitnehmerflügel eine Verlängerung ins
Innere des Dachs der Sammelkette auf, wobei die und an der Verlängerung ein Verbindungselement
aufweist, vermittels dessen die Mitnehmerelemente lösbar mit der Sammelkette verbindbar
sind. Derartig ausgestaltet Mitnehmerelemente können so auf einfache Weise zum einsetzen
in die Sammelkette an den Flügeln zusammengedrückt werden. Durch die gemeinsame Schwenkachse
wird dadurch die ins innere des Daches reichende Verlängerung der Flügel z.B. gegen
eine Feder zusammengedrückt, ähnlich einer Schere. Wird das zusammengedrückte Mitnehmerelement
dann in der ins Dach der Sammelkette eingeführten Position entspannt, spannt die Feder
die Verlängerungen der Flügel gegen die Innenseite der Sammelkette vor. Vorteilhafterweise
rasten an diesen Stellen entsprechende Rastbolzen oder vergleichbare lösbare Befestigungsmittel
ein, so dass das Mitnehmerelement sicher in die Sammelkette eingebaut ist. Ein Lösen
der Mitnehmerelemente aus der Sammelkette erfolgt dann durch einfaches Zusammendrücken
der Mitnehmerflügel, wodurch vorteilhafterweise auch die Rastung gelöst wird. Entsprechende
Rastelemente können entweder Teil an der der Sammelkette vorgesehenen Aufnahmesegmente
aufweisen, oder Teil der Mitnehmerelemente sein, oder eine Kombination aus beiden,
wie es aus dem Stand der Technik allgemein bei derartigen Rastsystemen bekannt ist.
Im Übrigen können natürlich auch zu einer Feder alternative Spannmechanismen zum Einsatz
kommen, sowohl aktive, als auch passive, etwa verschieden andere elastische Materialien.
Vorteilhafterweise sind diese Elemente aber besonders einfach und bedienerfreundlich,
wartungsarm und kostengünstig, wie z.B. die genannte Feder.
[0010] Der andere Aspekt der Erfindung betrifft die endlose Sammelkette selbst, entsprechend
dem Schlüssel-Schloss Prinzip. Demnach handelt es sich um eine endlose Sammelkette
in einer Sammelstrecke, insbesondere bei der Druckweiterverarbeitung, wobei die Sammelkette
aus Sattelsegmenten und Aufnehmersegmenten zusammengesetzt ist, wobei die Sattelsegmente
ein im Wesentlichen sattelförmiges Dach der Sammelkette bilden und wobei an wenigstens
einem Aufnehmersegment ein Mitnehmerelement werkzeuglos lösbar befestigbar ist, mit
den bereits erwähnten Vorteilen gegenüber dem Stand der Technik.
[0011] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen endlosen Sammelkette
ist an wenigstens einem Aufnehmersegment ein Abdeckelement werkzeuglos lösbar befestigbar,
wobei das Abdeckelement im Wesentlichen mit dem sattelförmigen Dach der Sammelkette
fluchtet. Dies dient dazu, die Sammelkette bei unterschiedlichen Kettenteilungen ganz
abzudecken, um die Verletzungsgefahr zu verringern und eine Verschmutzung der Signaturen
als auch der Sammelkette zu verhindern. Typischerweise sind alle Aufnehmersegmente,
in denen kein Mitnehmerelement eingesetzt ist mit einem entsprechenden Abdeckelement
abgedeckt. Bei dem Abdeckteil handelt es sich beispielsweise um ein Spritzgussteil,
das scharnierförmig bewegt werden kann, also eine gewisse Elastizität aufweist.
[0012] Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird im Folgenden
unter Bezugnahme auf die Zeichnung im Einzelnen näher beschrieben. Es zeigen in schematischer
Darstellung:
- Fig. 1
- eine Schnittansicht durch die Sammelkette in Seitenansicht eines Mitnehmerelements,
- Fig. 2
- eine Isometrische Ansicht eines erfindungsgemäßen Sammelkettenabschnitts,
- Fig. 3
- ein Kettenteil mit zwei unterschiedlichen Kettenteilungen.
[0013] Die in den Figuren 1 bis 3 gezeigte erfindungsgemäße endlose Sammelkette 10 und die
erfindungsgemäßen Mitnehmerelemente sind hier nur schematisch dargestellt. Weitere
zum Betrieb erforderliche Elemente wie Lagerung, Antriebe, Steuerung usw., die nicht
erfmdungsrelevant sind, sind nur schematisch oder gar nicht gezeigt, da sie sich dem
Fachmann von alleine ergeben und das Verständnis der Erfindung lediglich behindern
würden.
[0014] Eine erfindungsgemäße endlose Sammelkette 10, die etwa in einem nicht gezeigten,
aus dem Stand der Technik bekannten Sammelhefter verwendet werden kann, ist im Wesentlichen
aus Sattelsegmenten 12 und Aufnehmersegmenten 16 aufgebaut. Dazwischen befinden sich
unter anderem noch gekröpfte Kettensegmente, wie sie auch aus dem Stand der Technik
in gattungsgemäßen Sammelketten üblich sind. Die Anzahl der Kettenteile 30 aus denen
letztendlich die endlose Sammelkette 10 zusammengesetzt ist vor allem von der Anzahl
von Anlegern abhängig, die auf die Sammelkette 10 Signaturen 1 ablegen.
[0015] Die Sammelkette 10 setzt sich dabei vorteilhafterweise aus gleichen Kettenteilen
30 einer Länge L3 zusammen, wobei die Länge L1 beispielsweise 120 cm beträgt, vergleiche
Fig. 3. Das Kettenteil 30 beginnt an einem mit dem Buchstaben A bezeichneten Kettenteilanfang
und endet an einem mit dem Buchstaben E bezeichneten Kettenteilende. Zur Verdeutlichung
des Zusammenhangs zwischen der Länge L3 der Kette und den Längen L1, L2 der Kettenteilung
ist noch eine Referenzlinie die mit dem Buchstaben R bezeichnet ist eingezeichnet,
die die Position des nächsten Mitnehmerelements 40 entlang der Sammelkette 10 wiedergibt.
[0016] An bestimmten Stellen weist ein solches Kettenteil 30 an Stelle der Sattelsegmente
12 Aufnehmersegmente 16 auf. Diese sind wie in Fig. 3 gezeigt so beabstandet, dass
sich eine erste Kettenteilungslänge L1 oder eine zweite Kettenteilungslänge L2 ergibt,
die einer im Wesentlichen äquidistanten Entfernung von Mitnehmern 40 entlang des Kettenteils
30 entspricht. Im Fall der erste Kettenteilungslänge L1 ergibt sich so eine Kettenteilung
von vier, also einem Abstand zwischen den Mitnehmerelementen 40 von etwa 30 cm. Es
können also mit einem solchen Kettenteil 30 gleichzeitig vier Stapel von Signaturen
1 transportiert werden. Im Fall der zweiten Kettenteilungslänge L2 ergibt sich so
eine Kettenteilung von drei, also einem Abstand zwischen den Mitnehmerelementen 40
von etwa 40 cm. Es können also mit einem solchen Kettenteil 30 gleichzeitig drei Stapel
von Signaturen 1 transportiert werden. Im übrigen ist auch eine Kettenteilung von
zwei denkbar, indem jeder zweite Mitnehmer 40 der ersten Kettenteilung mit einem Abdeckelement
20 versehen ist, also einem Abstand zwischen den Mitnehmerelementen 40 von etwa 60
cm, oder auch eine Kettenteilung von eins, wenn eben nur ein einziges Mitnehmerelement
an dem Kettenteil eingebaut ist und die übrigen Aufnahmesegmente 16 mit Abdeckelementen
20 bedeckt sind, so dass sich ein Abstand zwischen den Mitnehmerelementen 40 von etwa
120 cm ergibt. Das gezeigte Kettenteil weist beispielsweise demnach also sechs Aufnahmesegmente
16 auf, die je nach Kettenteilung mit einem Mitnehmerelement 40 oder einem Abdeckelement
20 belegt sind.
[0017] Die Sattelsegmente 12 der Sammelkette 10 weisen ein Dach 14 auf, wobei die Sattelsegmente
12 der Sammelkette 10 in ihrer Gesamtheit einen im Wesentlichen durchgehenden Sattel
bilden. Auf dem Sattel werden die Signaturen 1 abgelegt, so dass sich, wenn sich die
Sammelkette 10 in der in Fig. 2 mit dem Bezugszeichen T gekennzeichneten Transportrichtung
bewegt nach und nach Stapel von Signaturen 1 auf der Sammelkette 10 bilden. Dabei
werden die Signaturen 1 auf der Sammelkette 10 von Mitnehmerelementen 30 an der Hinterkante
angeschoben. Bei manchen Anlegern ist unter den Öffnertrommeln ein Auflageschwert
angeordnet, auf dem die geöffnete Signatur 1 abgelegt wird, so dass die offenen Seiten
der Signatur beidseits der Sammelkette 10 herabhängen. Die Mitnehmerflügel 41, 41'
schieben dann den Stapel von Signaturen von dem Auflageschwert, wobei noch ein Rückhalteelement
vorgesehen sein kann, das dafür sorgt, dass die Signatur 1 tatsächlich auch vom Mitnehmerflügel
41, 41' vom Auflageschwert geschoben wird und nicht bereits durch Haftreibung. Dies
ist für die Bildung von ordentlichen Druckerzeugnissen in so weit wichtig, da in der
Regel kein Aufstoßen der gesammelten Signaturen 1 auf der Sammelkette 10 erfolgt,
bevor die Heftklammern eingetrieben werden. Durch die über den First 11 seitlich ragenden,
aber den First selbst für ein Auflageschwert freilassenden Mitnehmerflügel 41, 41'
kann so also eine besonders sichere Übergabe von Anleger auf Sammelkette 10 erfolgen.
[0018] Wie in Fig. 1 zu sehen ist, besteht das Mitnehmerelement 30 im Wesentlichen aus zwei
Mitnehmerflügeln 41, 41', die einen gemeinsamen Schwenkpunkt 42 aufweisen und in diesem
drehbar gelagert sind. Die Mitnehmerflügel 41, 41' ragen seitlich über das Dach 14
der Sammelkette 10 heraus und überragen den First 11 der Sammelkette 10. Jeder Mitnehmerflügel
41, 41' weist unter dem Schwenkpunkt eine Verlängerung 43, 43' auf, die in das Aufnahmesegment
16 einragt. Zwischen den zwei Schenkeln der Verlängerung 43, 43' ist eine Feder 47
vorgesehen, die die Mitnehmerflügel 41, 41' gegeneinander verspannt und zudem die
Mitnehmerflügel 41, 41' gegen die Seitenwand 17 des Aufnahmesegments 16 verspannt,
wenn das Mitnehmerelement 40 in das Aufnahmesegment 16 eingesetzt ist. Zum Einsetzen
des Mitnehmerelements 40 in das Aufnahmesegment 16 sind in der Seitenwand 17 des Aufnahmesegments
16 Öffnungen 18 vorgesehen. Dazu passend weist das Mitnehmerelement 40 Rastbolzen
45, 45' auf, die in diese Öffnungen 18 bei eingesetztem Mitnehmerelement 40 einrasten
können.
[0019] Passend zu den Öffnungen 18 in der Seitenwand 17 des Aufnahmesegments 16 sind Rasten
in einem Abdeckelement 20 vorgesehen, das anstelle des Mitnehmerelement 40 in das
Aufnahmesegment 16 eingesetzt werden kann, um ein durchgehendes Dach 14 für Signaturen
1 auf der Sammelkette 10 zu erzeugen. Bei dem Abdeckelement 20 handelt es sich z.B.
um ein Spritzgussteil aus Plastik, das genug Elastizität aufweist, um eine Scharnierwirkung
aufzuweisen, um es aus dem Aufnahmesegment 16 auf einfache Weise wieder entfernen
zu können.
[0020] Der Wechsel einer Kettenteilung erfolgt nun so. Zunächst wird die gewünschte Kettenteilung
bestimmt, z.B. in Abhängigkeit der Abmessungen der Signaturen 1. Dann wird an den
entsprechenden Stellen das Abdeckelement 20 durch Zusammendrücken und Abheben aus
den entsprechenden Aufnahmesegmenten 16 entfernt. Dann wird ein Mitnehmerelement 40
an den Mitnehmerflügeln 41, 41' zusammengedrückt, wodurch die Verlängerungen 43, 43'
gegen die Feder 47 zusammengedrückt werden, so dass das Mitnehmerelement 40 zwischen
die Seitenwände 17 eines Aufnahmesegments 16 eingesetzt und mit den Rastbolzen 45,
45' vor den Öffnungen 18 der Seitenwand 17 positioniert wird. Sobald die Mitnehmerflügeln
41, 41' nun freigegeben werden, rasten die Rastbolzen 45, 45' in den Öffnungen 18
der Seitenwand 17 ein und das Mitnehmerelement 40 ist an mit dem Aufnahmesegment 16
befestigt. Ein Lösen des Mitnehmerelements 40 von den Aufnahmesegment 16 der Sammelkette
10 erfolgt genauso schnell und einfach gerade umgekehrt.
[0021] Vorteilhafterweise sind die Aufnahmesegmente 16 von außen so gekennzeichnet, etwa
durch ihre Form, eine Aufschrift oder einen Farbcode, dass ein einfaches Zuordnen
möglich ist, welche der Aufnahmesegmente 16 der Sammelkette 10 ausgetauscht werden
müssen, um welche Kettenteilung zu erzielen.
[0022] Natürlich ist klar, dass auch andere Kettenteilungen durch entsprechende Anordnung
von Aufnahmesegmenten 16 zwischen den Sattelsegmenten 12 der Sammelkette möglich sind.
[0023] Die Erfindung wurde im Zusammenhang mit einem Sammelhefter mit sattelförmiger Auflage
erklärt. Es ist aber klar, das auch andere Sammelstrecken, etwa ein Sammelkanal, in
dem nicht nur Falzbogen sondern auch ungefalzte Bogen gesammelt werden können, mit
einer entsprechenden Sammelkette ausgestattet werden kann, wobei diese Sammelkette
10 dann entsprechende reguläre Segmente 12 und Aufnahmesegmente 16 für wahlweise Abdeckungselemente
20 oder Mitnehmerelemente 40 aufweist.
Liste der Bezugszeichen
[0024]
- 1
- Signatur
- 10
- Sammelkette
- 11
- First
- 12
- Sattelsegment
- 14
- Dach
- 16
- Aufnehmersegment
- 17
- Seitenwand
- 18
- Öffnung
- 20
- Abdeckelement
- 30
- Kettenteil
- 40
- Mitnehmerelement
- 41
- erster Mitnehmerflügel
- 41'
- zweiter Mitnehmerflügel
- 42
- Schwenkachse
- 43
- erste Flügelverlängerung
- 43'
- zweite Flügelverlängerung
- 45
- erster Rastbolzen
- 45'
- zweiter Rastbolzen
- 47
- Feder
- A
- Kettenteilanfang
- E
- Kettenteilende
- L1
- erste Kettenteilungslänge
- L2
- zweite Kettenteilungslänge
- L3
- Kettenteillänge
- R
- Referenzlinie
- T
- Transportrichtung
1. Mitnehmerelement (40) für eine endlose Sammelkette (10) in einer Sammelstrecke, insbesondere
bei der Druckweiterverarbeitung, wobei die Sammelkette (10) aus Sattelsegmenten (12)
und Aufnehmersegmenten (16) zusammengesetzt ist, wobei die Sattelsegmente (12) ein
im Wesentlichen sattelförmiges Dach (14) der Sammelkette (10) bilden und wobei das
Mitnehmerelement (40) an einem Aufnehmersegment (16) werkzeuglos lösbar befestigbar
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Mitnehmerelement (40) zwei Mitnehmerflügel (41, 41') aufweist, wobei die Mitnehmerflügel
(41, 41') gegeneinander vorgespannt sind.
2. Mitnehmerelement (40) nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, dass
Mitnehmerflügel (41, 41'), die seitlich aus dem Dach (14) der Sammelkette (10) ragen,
insbesondere den First (11) des Dachs (14) überragen.
3. Mitnehmerelement (40) nach Anspruch 2
dadurch gekennzeichnet, dass
die Mitnehmerflügel (41, 41') eine gemeinsame Schwenkachse (42) aufweisen.
4. Mitnehmerelement (40) nach Anspruch 2
dadurch gekennzeichnet, dass
Mitnehmerflügel (41, 41') gegen die Innenseiten der Sammelkette (10) verspannbar sind.
5. Mitnehmerelement (40) nach Anspruch 2
dadurch gekennzeichnet, dass
die Mitnehmerflügel (41, 41') in ihrer Verlängerung (43, 43') ins Innere des Dachs
(14) der Sammelkette (10) reichen und an der Verlängerung (43, 43') ein Verbindungselement
(45,45') aufweist, vermittels dessen die Mitnehmerelemente (40) lösbar mit der Sammelkette
(10) verbindbar sind.
6. Mitnehmerelement (40) nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, dass
die Mitnehmerelemente (40) derart ausgestaltet sind, dass sie im Wesentlichen in der
Außenkontur einer Rollenkette (10) schwenkbar sind.
7. Endlose Sammelkette (10) in einer Sammelstrecke, insbesondere bei der Druckweiterverarbeitung,
wobei die Sammelkette (10) aus Sattelsegmenten (12) und Aufnehmersegmenten (16) zusammengesetzt
ist, wobei die Sattelsegmente (12) ein im Wesentlichen sattelförmiges Dach (14) der
Sammelkette (10) bilden und wobei an wenigstens einem Aufnehmersegment (16) ein Mitnehmerelement
(40) gemäß Anspruch 1 werkzeuglos lösbar befestigbar ist.
8. Endlose Sammelkette (10) nach Anspruch 7
dadurch gekennzeichnet, dass
an wenigstens einem Aufnehmersegment (16) ein Abdeckelement (20) werkzeuglos lösbar
befestigbar ist, wobei das Abdeckelement (20) im Wesentlichen mit dem sattelförmigen
Dach (14) der Sammelkette (10) fluchtet.
9. Endlose Sammelkette (10) nach Anspruch 7
dadurch gekennzeichnet, dass
die Aufnehmersegmente (16) in der Sammelkette (10) derart voneinander beabstandet
angeordnet sind, dass durch Einsetzen der Mitnehmerelemente (40) an ausgewählte Aufnehmersegmenten
(16) unterschiedliche Kettenteilungen (L1, L2) der Sammelkette (10) erzielbar sind.
10. Endlose Sammelkette (10) nach Anspruch 7
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sammelkette (10) aus einer Mehrzahl von gleichen Kettenteilen (30) zusammengesetzt
ist, wobei die Kettenteile (30) miteinander verkoppelbar sind, und insbesondere dadurch die Sammelkette (10) verlängerbar ist und wobei jedes Kettenteil (30) wenigstens
ein Aufnehmersegment (16) aufweist.