[0001] Die Erfindung betrifft ein Verbindungselement für rohrförmige Handlaufteile nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Ein aus der
DE 295 09 140 U1 bekannter Gelenkverbinder zur Verbindung zweier Handlaufteile enthält zwei halbkugelförmige
Verbinderhälften, die relativ zueinander drehbar sind und jeweils einen mit einem
Außengewinde versehenen Verbindungsstift zum Anschluss eines Handlaufteils aufweisen.
Die Verbindungsstifte sind an ihren innerhalb der Verbinderhälften befindlichen Enden
abgeflacht und durch eine Drehachse gelenkig miteinander verbunden. Durch ein derartiges
Gelenkelement können Handlaufteile in unterschiedlichen Winkeln miteinander verbunden
und damit an die unterschiedlichen Treppenverläufe angepasst werden. Bei diesem Gelenkverbinder
ist jedoch eine Trennfuge zwischen den Verbinderhälften vorhanden, die auch nach der
Montage sichtbar bleibt.
[0003] Aus der
DE 203 00 287 U1 ist ein gattungsgemäßes Verbindungselement bekannt, das einen kugelförmigen Grundkörper
mit entsprechenden Öffnungen zur Aufnahme zweier gelenkig miteinander verbundener
stiftförmiger Anschlusselemente aufweisen. Dort sind die im Grundkörper befindlichen
Enden über einen Gelenkstift verbunden, der von der Außenseite des Grundkörpers eingesetzt
wird. Auch hier ist der Gelenkstift bzw. die hierfür vorgesehene Bohrung im montierten
Zustand von außen sichtbar.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verbindungselement der eingangs genannten Art zu
schaffen, das einfach und kostengünstig herstellbar ist und nach der Montage keine
sichtbaren Bohrungen oder Trennflächen aufweist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch ein Verbindungselement mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Durch das erfindungsgemäße Verbindungselement können einzelne Handlaufteile eines
Handlaufs mit unterschiedlichen Winkeln zueinander auf besonders einfache Weise miteinander
verbunden werden. So sind z.B. Eckverbindungen oder beliebige Anschlüsse eines aus
rohr- oder stabförmigen Handlaufelementen zusammengesetzten Wandhandlaufs schnell
und einfach herstellbar. Das erfindungsgemäße Verbindungselement kann besonders kostengünstig
hergestellt und zusammengebaut werden. Die stiftförmigen Befestigungselemente müssen
in einer vorgegeben Stellung einfach in die Schlitze des als Hohlkugel ausgebildeten
Grundkörpers eingesetzt werden und können dann durch Drehung gegen Herausziehen gesichert
werden.
[0007] Die stiftförmigen Befestigungselemente sind in einer einfachen Ausführung in Art
einer Hammerschraube mit einem auf gegenüberliegenden Seiten abgeflachten Kopf, einem
im Schlitz angeordneten Vierkant und einem vom Grundkörper nach außen vorstehenden
Schaft ausgeführt. Durch den Vierkant wird eine einfache Verdrehsicherung ermöglicht.
Zur Halterung der stiftförmigen Befestigungselemente innerhalb der Hohlkugel sind
Sicherungsringe verwendbar, die auf den Schaft aufgesetzt werden.
[0008] Der Grundkörper besteht zweckmäßigerweise aus zwei miteinander verschweißten und
anschließend polierten Hohlkugelhälften. Durch das Verschweißen und anschließende
Polieren ist die Trennfuge zwischen den Hohlkugelhälften nicht mehr erkennbar. Der
Grundkörper kann jedoch bei Bedarf auch aus anderen Materialien, wie z.B. Holz oder
Kunststoff, hergestellt sein.
[0009] Weitere Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigen:
- Figur 1
- ein erfindungsgemäßes Verbindungselement im Querschnitt und
- Figur 2
- eine Teilansicht des Verbindungsbereichs zwischen dem Grundkörper und einem stiftförmigen
Befestigungselement des Verbindungselements von Figur 1 in einem um 90° gedrehten
Schnitt.
[0010] In Figur 1 ist ein Ausführungsbeispiel eines Verbindungselements zur Verbindung zweier
rohrförmiger Handlaufteile im Querschnitt gezeigt. Das Verbindungselement enthält
einen als Hohlkugel ausgebildeten Grundkörper 1, in dem zwei nach außen vorstehende
stiftförmige Befestigungselemente 2 und 3 verschwenkbar angeordnet sind. Die stiftförmigen
Befestigungselemente 2 und 3 enthalten jeweils einen auf beiden Seiten abgeflachten,
T-förmig verbreiterten Kopf 4 bzw. 5, der in je einen Schlitz 6 bzw. 7 des als Hohlkugel
ausgebildeten Grundkörpers 1 einsteckbar und durch Drehung um 90° innerhalb des Grundkörpers
1 gegen Herausziehen gesichert werden kann.
[0011] Die stiftförmigen Befestigungselemente 2 und 3 sind bei der gezeigten Ausführung
in Art einer Hammerschraube mit dem auf beiden Seiten abgeflachten Kopf 4 bzw. 5,
einem im Schlitz 6 bzw. 7 angeordneten Vierkant 8 bzw. 9 und einem nach außen vorstehenden
Schaft 10 bzw. 11 ausgeführt. Wie aus Figur 2 ersichtlich, weist der Kopf 4 und 5
an seiner Außenseite eine größere Breite als der Schlitz 6 bzw. 7 auf, ist jedoch
an zwei gegenüberliegenden Seiten abgeflacht und hat an den parallelen Seitenflächen
12 gemäß Figur 1 eine etwas geringere Breite a als die Schlitze 6 bzw. 7. Dadurch
kann der Kopf 4 und 5 in einer gegenüber der Figur 1 um 90° gedrehten Stellung in
den Schlitz 6 bzw. 7 eingeführt werden. Der Vierkant 8 und 9 hat gemäß Figur 2 einen
quadratischen Querschnitt mit einer Seitenlänge b, die etwas kleiner als die Breite
des Schlitzes 6 ist. Die stiftförmigen Befestigungselemente 2 und 3 können so mit
dem Kopf 4 bzw. 5 in den Schlitz 6 oder 7 eingesteckt, anschließend um 90° gedreht
und wieder ein Stück herausgezogen werden, bis der verbreiterte Teil des Kopf 4 bzw.
5 zur Anlage an der Innenwand des Grundkörpers 1 gelangt und der Vierkant 8 bzw. 9
wieder in den Schlitz 6 bzw. 7 eingreift, wie dies in Figur 2 erkennbar ist. Über
den Vierkant 6 und 7 wird so eine Verdrehsicherung für das Befestigungselement 2 und
3 erreicht. Die zur Innenwand des Grundkörpers 1 weisenden Fläche 13 des Kopfs 4 bzw.
5 kann kugelförmig abgerundet und an die Innenkontur des Grundkörpers 1 angepasst
sein.
[0012] Auf den Schaft 10 bzw. 11 der Befestigungselemente 2 und 3 ist jeweils ein Sicherungsring
14 bzw. 15 angeordnet, durch den die Befestigungselemente 2 und 3 sicher in den eingesetzten
und gegen Verdrehung gesicherten Stellungen gehalten werden. Bei der gezeigten Ausführung
sind die Sicherungsringe 14 und 15 als Federringe ausgeführt, die gemäß Figur 2 in
eine entsprechende Ringnut 16 eingesetzt sind. Die Befestigungselemente 2 und 3 können
aber auch durch eine Mutter, einen Kunststoffring oder ein anderes Sicherungselement
axial gesichert werden.
[0013] Auf dem Schaft 10 des ersten Befestigungselements 2 ist ein Außengewinde 17 zur Befestigung
eines rohrförmigen Handlaufteils vorgesehen. Das zweite Befestigungselement 3 weist
ebenfalls ein Außengewinde 18 auf und dient zur Befestigung eines weiteren Handlaufteils,
so dass durch das Verbindungselement eine Winkelverbindung zwischen zwei z.B. rohrförmigen
Handlaufteilen hergestellt werden kann. Über das zweite Befestigungselement 3 kann
der Grundkörper 1 z.B. auch an einer Wand befestigt werden, um einen Wandanschluss
zu ermöglichen. Der hier gezeigte Winkel zwischen den Schlitzen 6 und 7 stellt lediglich
ein Ausführungsbeispiel dar. Es können auch andere Winkel oder mehrere Schlitze vorgesehen
sein. Anstelle des zweiten Schlitzes 7 kann an dem Grundkörper 1 auch ein feststehender
Befestigungsstift angeordnet oder eine Gewindebohrung vorgesehen sein.
[0014] Bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel weisen sowohl das erste stiftförmige
Befestigungselement 2 als auch das zweite stiftförmige Befestigungselement 3 durchgehende
Bohrungen 19 bzw. 20 auf. Durch das Verbindungselement kann so z.B. ein Stromversorgungskabel
für eine Beleuchtung des Handlaufs oder dgl. geführt werden.
1. Verbindungselement für rohrförmige Handlaufteile mit einem kugelförmigen Grundkörper
(1) und mindestens einem im Grundkörper (1) schwenkbar angeordneten stiftförmigen
Befestigungselement (2, 3), dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (1) als Hohlkugel ausgebildet ist und dass das mindestens eine Befestigungselement
(2, 3) einen Kopf (4, 5) enthält, der in einen Schlitz (6, 7) des als Hohlkugel ausgebildeten
Grundkörpers (1) einsteckbar ist und durch Drehung innerhalb des Grundkörpers (1)
gegen Herausziehen sicherbar ist.
2. Verbindungselement Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem als Hohlkugel ausgebildeten Grundkörper (1) zwei Schlitze (6, 7) mit jeweils
einem Befestigungselement (2, 3) vorgesehen sind.
3. Verbindungselement nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass das schwenkbare Befestigungselement (2, 3) einen auf zwei Seiten abgeflachten Kopf
(4, 5), einen im Schlitz (6, 7) angeordneten Vierkant (8, 9) und einen vom Grundkörper
(1) nach außen vorstehenden Schaft (10, 11) enthält.
4. Verbindungselement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Vierkant (8, 9) des Befestigungselements (2, 3) einen quadratischen Querschnitt
mit einer Seitenlänge a aufweist, die etwas kleiner als die Breite des Schlitzes (6,
7) ist.
5. Verbindungselement nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zwei Seiten abgeflachte Kopf (4, 5) an seinen parallelen Seitenflächen (12) eine
Breite b aufweist, die etwas kleiner als die Breite des Schlitzes (6, 7) ist.
6. Verbindungselement nach einem der Ansprüche Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem vom Grundkörper (1) nach außen vorstehenden Schaft (10, 11) des Befestigungselements
(2, 3) ein Sicherungsring (14, 15) zur Halterung des Befestigungselements (2, 3) in
dem Grundkörper (1) angeordnet ist.
7. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopf (4, 5) eine zur Innenwand des Grundkörpers (1) gewandte Fläche (13) aufweist,
die kugelförmig abgerundet und an die Innenkontur des Grundkörpers (1) angepasst ist.
8. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an dem vom Grundkörper (1) nach außen vorstehenden Schaft (10, 11) des Befestigungselements
(2, 3) ein Außengewinde (17, 18) vorgesehen ist.
9. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (2, 3) eine durchgehende Bohrung (18, 19) aufweist.
10. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (1) aus zwei miteinander verschweißten und anschließend polierten
Hohlkugelhälften besteht.