[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Überwachungseinrichtung nach dem Oberbegriff
des unabhängigen Anspruchs 1. Die Erfindung bezieht sich weiter auf die Verwendung
der Überwachungseinrichtung.
[0002] Derartige Überwachungseinrichtungen werden verwendet, um z.B. in einem Computernetzwerk
festzustellen, ob ein bestimmtes Gerät angeschlossen oder entfernt wurde, eingeschaltet
ist oder nicht. Es kann auch festgestellt werde, wenn ein Gerät aus einem Netzwerk
entfernt wird. Weiter kann mit diesen Überwachungseinrichtung oder Überwachungssystemen
festgestellt werden, ob ein bestimmtes Gerät, z.B. ein Laptop überhaupt berechtigt
ist, in das Netzwerk einzuloggen, d.h. an das Netzwerk angeschlossen zu werden.
[0003] Bekannte Überwachungseinrichtungen haben gemeinsam, dass die Überwachungssignale
bzw. Alarmsignale, beispielsweise in Netzwerken, über die selben Netzwerkkanäle und
Kabel - z.B. in Computernetzwerken über Datenleitungen selbst - geleitet werden. Dies
hat den Nachteil, dass bei Leitungsunterbrüchen die Alarmsignale nicht mehr zur Alarmzentrale
gelangen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Überwachungseinrichtung zu schaffen, welche Überwachungs-
und Alarmsignale unabhängig von bestehenden Netzkabeln und Datenkabeln aber auch unabhängig
von den drahtlosen Verbindungen des zu überwachenden Netzwerks an eine definierte
Stelle übermittelt.
[0005] Die Überwachungseinrichtung nach der Erfindung weist die Merkmale des kennzeichnenden
Teils des unabhängigen Anspruchs 1 auf. Die abhängigen Patentansprüche beziehen sich
auf vorteilhafte Ausbildung der Erfindung. Die erfindungsgemässe Verwendung der Überwachungseinrichtung
nach der Erfindung ist in den unabhängigen Ansprüchen 9 und 10 definiert.
[0006] Die Sensoreinheit der Überwachungseinrichtung für beispielsweise ein Datenkabel,
ist als Zwischenstück für das Kabel ausgebildet. Die Datenleitungen sind durch die
Sensoreinheit geführt und der Sensor überwacht mindestens eine Leitung des an zwei
Stellen verbunden Kabelstrangs auf Änderungen einer messbaren elektrischen Grösse,
z.B. Änderungen der Impedanz. Die Datenleitung kann beispielsweise ein Ethernetkabel
mit RJ45 Steckern sein, an dem ein Endgerät, z.B. ein Desktop, ein Laptop oder ein
Drucker angeschlossen ist. Wird das Endgerät am Netzwerk angeschlossen oder von diesem
getrennt, stellt der Sensor eine Änderung der Impedanz der Datenleitung fest, und
es wird über den Sender in der Sensoreinheit ein Signal ausgesendet. Dies-geschieht
unabhängig davon, ob das Anschliessen berechtigt oder unberechtigt erfolgt. Das Signal
der Sensoreinheit ist mit Vorteil für jede Sensoreinheit spezifisch.
[0007] Das Signal wird über Funk an eine Relaisstation mit einem Empfänger übertragen. Aufgrund
des für jede Sensoreinheit spezifischen Signals wird dieses in der Relaisstation auf
seine Zulässigkeit geprüft. In der programmierten Relaisstation z.B. entschieden,
ob das Endgerät, d.h. z.B. ein Laptop entfernt oder angeschlossen werden darf. Die
Zulassung von Handlungen wie Anschliessen und/oder Trennen, Ausschalten, Einschalten,
ist individuell für jedes Gerät (im Netzwerk), das mit einer Sensoreinheit überwacht
wird. Die Relaisstation ist programmierbar und kann z.B. für Endgeräte regelbasierend
Zeitfenster (innerhalb eines Tags, Wochentagen, Monaten u.s.w.) überwachen.
[0008] Jede der Sensoreinheiten sendet, sobald sie im Betrieb ist, in vordefinierten Intervallen
ein Signal zur Relaisstation. Dieses Signal kann z.B. ein für die Relaisstation individuell
erkennbarer Signalimpuls sein, der jede Sekunde gesendet wird. Fällt dieser Impuls
aus, so reagiert die Relaisstation, indem z. B. ein Alarm ausgelöst wird. Damit ist
ausgeschlossen, dass die Überwachung beispielsweise durch Zerstörung der Sensoreinheit
umgangen werden kann.
[0009] Stellt die Überwachung der Signale durch die Sensoreinheit eine elektrisch erkennbare
Veränderung des angeschlossenen und zu überwachenden Kabels fest, wird ein Alarmsignal
an die Relaisstation gesendet, welche ihrerseits bereits einen Alarm auslösen kann.
Dieser kann über ein Netzwerk, Mobiltelefon wie GSM, WLAN, mit Funk, Licht, Ton usw.
erfolgen oder z.B. einen Notstromgenerator oder sonst irgend eine Maschine ein- oder
ausschalten.
[0010] Mit Vorteil werden alle Komponenten der Überwachungseinrichtung oder wenigstens die
Komponenten der Sensoreinheiten und diejenigen der Relaisstationen mit Energie von
unabhängigen Energiequellen, also z.B. von Akkus oder Batterien versorgt. Die Überwachung
der Kabel und Geräte, das Erkennen von Zuständen, die einen Alarm erfordern und das
Auslösen von Alarmsignalen, erfolgt völlig unabhängig vom Zustand des Netzwerks in
welchem Kabel und Geräte überwacht werden.
[0011] Die Übertragung der Signale von der Sensoreinheit zur Relaisstation erfolgt vorzugsweise
mit Funk im Frequenzbereich von 300 MHz bis 2.5 GHz, vorzugsweise im Frequenzbereich
von 315 MHz bis 2.4 GHz und besonders bevorzugt im Frequenzbereich von 433 MHz bis
915 MHz und je nach dem landesspezifisch zugelassenen Frequenzband für kommerzielle,
auf Funk basierende Produkte. Die Reichweite der Sender liegt zwischen wenigen Metern
und mehreren Kilometern.
[0012] Die Erfindung wurde vor allem anhand einer Überwachungseinrichtung für ein Computernetzwerk
beschrieben. Die Überwachungseinrichtung ist jedoch genauso für die Überwachung von
irgendwelchen Einrichtungen und Geräten geeignet. Medizinische Geräte, Hauhaltgeräte
wie z.B. Kühl- und Gefrierschränke, die Geräte und Einrichtungen ganzer Gebäude lassen
sich mit der Überwachungseinrichtung ebenso überwachen. Und statt der Impedanz eines
Kabels kann mit der Sensoreinheit eine andere elektrische Grösse wie Spannung, Stromstärke
u.s.w. beobachtet werden und Veränderungen dieser Größen das Auslösen eines Alarms
bewirken.
[0013] Nachstehend wird die Erfindung anhand der schematischen Zeichnung näher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt das das vereinfachte Blockdiagramm einer Überwachungseinrichtung für eine Datenleitung
in einem Computer-Netzwerk.
[0014] Das Blockschema (Blockdiagramm) von Fig. 1 zeigt einen Teil eines Informationssystems,
d.h. im vorliegenden Fall eines Netzwerks 1. Der Computer, beispielsweise ein-Laptop
11, ist mit dem Netzwerkkabel 12 mit dem Server, bzw. mit dem Hub 13 verbunden. Das
Netzwerkkabel 12 besteht aus den beiden Teilstücken 121 und 122, zwischen denen die
Sensoreinheit 2 der Überwachungseinrichtung als Zwischenstück eingefügt ist.
[0015] In der Sensoreinheit 2 (gestrichelte Linie) ist ein Sensor 21 angeordnet, der Änderungen
der Impedanz des Netzwerkkabels 12 und bei einer Impedanzänderung ein Signal erzeugt,
das zum Sender 22 in der Sensoreinheit 2 geleitet wird. Das Signal, das zum Sender
22 geleitet wird, kann selbstverständlich ein dem Sensorsignal entsprechendes, genormtes
Signal sein.
[0016] Der Sender 22 sendet dann ein für die Sensoreinheit 2 spezifisches Alarmsignal 23
zur Relaisstation 3 (gestrichelte Linie), in welcher sich der Empfänger 31 befindet.
Indem das Alarmsignal spezifiziert ist, kann der Empfänger 31 das Alarmsignal 23 als
von einer bestimmten Sensoreinheit 2 stammendes Alarmsignal 23 identifizieren und
dieser zuordnen. Überwachungseinrichtungen umfassen praktisch immer mehrere Sensoreinheiten
2, die ihre Signale 23 zum Empfänger 31 der Relaisstation 3 senden. Dies erfordert
die Individualisierung der Alarmsignale 23 des Senders 22 jeder einzelnen Sensoreinheit
2.
[0017] Der Sender 212 in der Sensoreinheit 2 sendet ständig ein Identifikationssignal 24
zum Empfänger 31 der Relaisstation 3, das anzeigt, dass die Sensoreinheit 2 in Betrieb
ist. Fehlt das Identifikationssignal 24, wird in der Relaisstation 3 ein Alarmsignal
ausgelöst, das einer Alarmeinrichtung (nicht gezeigt) zugeführt wird. auch die Identifikationssignale
24 des Senders 22 jeder Sensoreinheit 2 sind individualisiert.
[0018] Da die Alarmsignale 23, die zum Empfänger 31 in der Relaisstation 3 gesendet werden
individualisiert sind, ist es möglich, auch individuelle Alarme und auch individuelle
Prozesse auszulösen, also auch den Alarm zu individualisieren. Dieser Individualisierung
der Alarme erfolgt in der Auswerteeinheit 32, welche entscheidet, welche Massnahmen
bei einem bestimmten Alarm zu treffen sind. Je nachdem an welcher Stelle des überwachten
Netzwerks ein Alarm ausgelöst wird, sind verschiedene Prozesse einzuleiten, bzw. verschiedene
Massnahmen zu treffen.
[0019] Die Alarmsignale 33 der Auswerteeinheit 32 der Relaisstation 3 können mit einem Übertragungsmittel
34 über ein LAN-Netzwerk, ein WLAN Netzwerk, über ein Modem, mit einem Sender mit
Funk, mit Licht, mit Ton oder sonst mit einem Übertragungsmittel zu der zu alarmierenden
Stelle, also zu einer oder mehreren Alarmzentralen (nicht gezeigt) übertragen werden.
[0020] Die Individualisierung der Identitäts- und Alarmsignale, aber auch die Art der Auswertung
der Alarmsignale in der Auswerteeinheit der Relaisstation sind individuell programmierbar.
[0021] Die Überwachungseinrichtung für elektrische Geräte und Einrichtungen, umfasst eine
oder mehrere Sensoreinheiten 2. Jede dieser Sensoreinheiten 2 enthält einen oder mehrere
Sensoren 21 zum Erfassen von Änderungen einer elektrischen Grösse wie Impedanz, Widerstand,
Spannung, Stromstärke, Feldstärke u.s.w., in elektrischen Geräten und Einrichtungen
121 122. Wenn mehrere Sensoren 21 vorhanden sind, können diese Sensoren Änderungen
der gleichen oder verschiedener elektrischer Grössen erfassen. Ändert sich die überwachte
elektrische Grösse, erzeugt der Sensor 21 ein Signal / Alarmsignal, das einem Sender
22 in der Sensoreinheit zugeführt wird.
[0022] Dieser Sender 22 sendet ein erstes, mit Vorteil periodisches Signal 24, das anzeigt,
dass der Sender 22 im Betrieb ist. Die Signale vom Sensor 21 erzeugen im Sender 22
ein zweites Signal 23, das anzeigt, dass sich die vom Sensor 21 überwachte elektrische
Grösse verändert hat.
[0023] Die ersten und zweiten Signale 24, 23 werden vom Empfänger 31 in einer Relaisstation
3 empfangen. Die beiden Signale 23, 24 werden einer Auswerteeinheit 32 der Relaisstation
3 zugeführt. Diese Auswerteeinheit 32 erzeugt ein Alarmsignal, wenn das erste Signal
24 der Sensoreinheit 2 fehlt und/oder wenn das zweite Signal 23, das der Sensor 21
der Sensoreinheit 2 auslöst, vom Empfänger 31 der Relaisstation 3 empfangen wird.
[0024] Das Alarmsignal des Empfängers 31 der Relaisstation 3 wird der Auswerteeinheit 32
in der Relaisstation 3 zugeführt, welche das Alarmsignal mit einer Übertragungseinrichtung
33, 34 an ein oder mehrere Alarmempfangsgeräte übermittelt. Die Übertragungseinrichtung
33, 34 kann auch ganz oder teilweise in der Relaisstation 3 eingebaut sein.
1. Überwachungseinrichtung für elektrische Geräte und Einrichtungen,
gekennzeichnet durch
eine oder mehrere Sensoreinheiten (2) mit je mindestens einem Sensor (2) zum Erfassen
von Änderungen einer elektrischen Grösse in elektrischen Geräten und Einrichtungen
(121, 122), wobei der Sensor (2) ein Signal erzeugt, wenn sich die elektrische Grösse
ändert und
mit einem Sender (22) der ein erstes Signale (24)sendet, das anzeigt, dass der Sender
(22) im Betrieb ist, und
dem Sender (22), die Signale zugeführt werden, die vom Sensor (2) erzeugt werden,
wenn sich die elektrische Grösse ändert, und der Sender (22) ein zweites Signal (23)
sendet, das anzeigt, dass die vom Sensor (22) überwachte elektrische Grösse geändert
hat, und weiter
durch eine Relaisstation (3) mit einem Empfänger (31) für die ersten und zweiten Signale
(23, 24) des Senders (22) der Sensoreinheit (2), und die Relaisstation (3) ein Alarmsignal
erzeugt, wenn das erste Signal (24) der Sensoreinheit (2) fehlt oder vom Empfänger
(31) der Relaisstation (3) nicht empfangen wird, und/oder das zweite Signal (23) das
vom Sensor (21) der Sensoreinheit (2) erzeugt wird, vom Empfänger (31) der Relaisstation
(3) empfangen wird, und
mit einer Auswerteeinheit (32), der das Alarmsignal des Empfängers (31) der Relaisstation
(3) zugeführt wird, und die Auswerteeinheit (32) ein Alarmsignal mit einer Übertragungseinrichtung
(34) an eines oder mehrere Alarmgeräte übermittelt.
2. Überwachungseinrichtung nach Anspruch 1 mit einer oder mehreren Sensoreinheiten (2),
welche zwei oder mehr Sensoren (21) aufweisen, welche Änderungen der gleichen oder
verschiedener elektrischer Grössen erfassen.
3. Überwachungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, mit einer Sensoreinheit (2), die als
Zwischenstück für eine elektrische Leitung (121, 122) mit Eingangs- und Ausgangsstecker
ausgebildet ist.
4. Überwachungseinrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, mit einer Sensoreinheit (2), die
als Zwischenstück für ein Datenkabel (121, 122), insbesondere ein Netzwerkkabel, oder
als Zwischenstück für ein Netzkabel für ein Elektrogerät ausgebildet ist.
5. Überwachungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, mit einer Sensoreinheit (2), die als
Dongel für einen Steckeranschluss, wie einen USB-Anschluss eines Computers ausgebildet
ist und der eine interne Schlaufe von und zum USB-Anschluss und damit zum Dongle überwacht.
6. Überwachungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei welcher der Sensor (21)
in der Sensoreinheit (2) Änderungen des Stroms, Änderungen der Spannung, Änderungen
der Impedanz von Datenkabeln, oder irgend eine andere elektrische Grösse eines Netzkabels
oder eines Datenkabels feststellt.
7. Überwachungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6 , bei welchem der Sender
(22) der Sensoreinheit (2) und der Empfänger der Relaisstation (3) im Frequenzbereich
von 300 MHz bis 2.5 GHz, vorzugsweise im Frequenzbereich von 315 MHz bis 2.4 GHz und
besonders bevorzugt im Frequenzbereich von 433 MHz bis 915 MHz arbeiten.
8. Überwachungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei welchem die Übertragungseinrichtung
(34) der Relaisstation (3), über welche das Alarmsignal der Auswerteeinheit übertragen
wird, ein drahtloses Datennetzwerk oder ein Kabel-Datennetzwerk, ein Festnetz-Telefonanschluss
oder ein drahtloser Telefonanschluss, ein Funknetz, oder eine Lichtquelle, oder Tonquelle
ist.
9. Verwendung der Überwachungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zur Überwachung
von Geräten in einem Datennetzwerk wie einem Ethernet-Netzwerk insbesondere Datenkabeln
und/oder von Netzkabeln von und zu Computern, Laptops, Druckern, Faxgeräten, Scannern,
Modems und/oder anderen Geräten im Netzwerk.
10. Verwendung der Überwachungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zur Überwachung
von Netzkabeln von Elektrogeräten.