[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine hochflexible geschirmte elektrische Leitung
zur hochfrequenten Datenübermittlung bei schwenkbaren Bildschirmen, insbesondere für
schwenkbare LCD (Flüssigkristallanzeige) Einrichtungen.
[0002] Um dem zunehmenden Bedürfnis nach Informationen unabhängig vom jeweiligen Standort
des Interessierten Rechnung zu tragen hat beispielsweise die Kraftfahrzeugindustrie
seit langem im Fahrzeug integrierte Bildschirme entwickelt, mit deren Hilfe die unterschiedlichsten
Daten sichtbar gemacht werden können, seien es Informationen über den Zustand des
Kraftfahrzeugs selbst, über Telefonanschlüsse, über Radioprogramme oder über eine
Routenplanung (Navigationssystem), insbesondere in Kraftfahrzeugen für die Personenbeförderung.
Nicht immer ist es jedoch, beispielsweise auch in Kraftfahrzeugen kleinerer Bauart,
möglich, die für eine Darstellung der Informationen benötigten Bildschirme im Fahrzeug
raumfest zu installieren, sei es, dass der entsprechende Platzbedarf nicht ausreicht,
sei es, dass der Aufstellungsort im Automobil nur eine kurzfristige Betrachtung erlaubt.
In solchen Fällen ist es erforderlich, die Bildschirme schwenkbar im Fahrzeug zu installieren,
damit die Bildschirme in beliebigen Richtungen geklappt, geschwenkt, gedreht oder
aus ihrer Lageposition, beispielsweise auch aus einer Schublade, herausgezogen werden
können, um sie in eine für den Betrachter geeignete Position zu bringen. Entsprechend
hoch ist die mechanische Beanspruchung der zur Datenübermittlung an die Bildschirme
angeschlossenen elektrischen Leitungen. Bei einer schwenkbaren Anordnung des Bildschirmes
werden diese Leitungen gezogen, gereckt und verdreht, wobei einem Ziehen, einer Reckung
und Verdrehung ohne Schaden für die elektrische Leitung schnell Grenzen gesetzt sind,
wenn die Umgebungstemperaturen sehr tiefe oder hohe Werte annehmen. So hat sich gezeigt,
dass z.B. in Gebieten mit Dauerfrost die herkömmlichen Datenleitungen nicht geeignet
sind, die Funktion des Bildschirmes zu gewährleisten. Die bei tiefen Temperaturen
beispielsweise versteiften Datenleitungen erlauben weder ein Herausklappen noch ein
Verdrehen des Bildschirmes, eine ungestörte Dateninformation ist nicht mehr gegeben.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Datenleitung für
die beschriebenen schwenkbaren Bildschirme vorzuschlagen, die weitestgehend unabhängig
von den herrschenden Umgebungstemperaturen die Funktion der Bildschirme bei ungestörtem
Datenempfang gewährleistet.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, dass die verseilten und/oder
gebündelten elektrischen Leiter durch eine Bandierung aus einer ein- oder beidseitig
mit Aluminium beschichteten Isolierfolie oder einem beschichteten Band gehalten sind,
dass ein umgebendes Drahtgeflecht diese Bandierung umflächig kontaktiert, dass das
Drahtgeflecht durch einen Vliesstoff abgedeckt und diese Vliesstoffabdeckung schließlich
von einem Außenmantel aus einem Silikonkautschuk umgeben ist. Eine Variante der Erfindung
besteht darin, dass statt des Vliesstoffes zur Abdeckung des Drahtgeflechtes für den
gleichen Zweck eine Bewicklung aus einer gereckten und gesinterten Polytetrafluorethylen
Folie verwendet wird. Dieser Aufbau einer elektrischen Datenleitung in beiden Varianten
gewährleistet die Schwenkbarkeit eines Bildschirmes in beliebige Richtungen selbst
unter Permafrost Bedingungen bei gleichzeitiger ungestörter Datenübermittlung. Ein
mit einer Leitung nach der Erfindung verbundener Bildschirm kann demnach ohne Beeinträchtigung
der Übertragungsqualität der jeweiligen Daten nach vorn oder nach hinten geklappt,
in die eine oder andere Richtung gedreht oder in Richtung des Betrachters gezogen
oder von diesem wieder wegbewegt werden.
[0005] Eine mit Aluminium beschichtete Folie kann beispielsweise auch eine Polyesterfolie
oder eine andere Kunststofffolie sein, besonders vorteilhaft ist es in Durchführung
der Erfindung jedoch, ein mit Aluminium beschichtetes Band aus einem Vlieswerkstoff
einzusetzen. Die Flexibilität der Datenleitung auch bei extrem tiefen Temperaturen
wird auf diese Weise wesentlich verbessert.
[0006] Je nach den Erfordernissen bei der Datenübertragung kann die Bandierung nach der
Erfindung zwei miteinander verseilte Einzeladern umschließen oder auch mindestens
zwei aus zwei verseilten Adern bestehende Paare. Es können also unterhalb der Bandierung
beispielsweise zwei, vier, acht oder auch zehn Paare angeordnet sein.
[0007] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ergibt sich jedoch dann,
wenn die Bandierung zwei miteinander verseilte Einzeladern umschließt und die Isolierung
der Einzeladern aus einer Bewicklung des Leiters mit einem gereckten und gesinterten
Band oder einer Folie aus einem aus der Schmelze nicht verarbeitbaren Fluorpolymer
besteht. Dieses Fluorpolymer wird in der Regel ein Polytetrafluorethylen sein, wobei
die Bezeichnung Polytetrafluorethylen auch Tetrafluorethylen - Polymere beinhaltet,
die mit modifizierenden Zusätzen versehen sind, jedoch in einer solchen Menge, dass
das Polymere, wie das Polytetrafluorethylen selbst, aus der Schmelze nicht verarbeitbar
ist. Diese Ausführungsform der Erfindung weist nicht nur die hohe Flexibilität bei
dynamischer Verlegung über einen weiten Temperaturbereich zwischen -50°C und +180°C
auf, sie ist auch problemlos geeignet für eine Übertragungsfrequenz über 600 MHz bei
einer Schirmdämpfung größer 65dB. Eine weitere Verbesserung dieser Datenleitung ergibt
sich dann, wenn in Weiterführung der Erfindung die PTFE (Polytetrafluorethylen) Bewicklung
des Leiters eine mindestens mit der obersten Band - oder Folienlage kraftschlüssig
verbundene Schicht aus einem aus der Schmelze verarbeitbaren Fluorpolymer trägt. Da
das Verhältnis der Wanddicken von Band - oder Folienbewicklung zur kraftschlüssig
verbundenen Schicht in Durchführung der Erfindung 3:1 beträgt, ist diese Schicht lediglich
als eine die Bewicklung abdeckende Skin-Schicht anzusehen. Als geeignet für diese
Skin-Schicht haben sich beispielsweise das Tetrafluorethylen/Hexafluorpropylen Copolymer
(FEP), das Perfluoralkoxy-Polymer (PFA) oder auch das Tetrafluorethylen-Perfluoralkylvinylether
Copolymerisat (TFA/PFA) erwiesen. Aber auch andere bekannte, aus der Schmelze verarbeitbare,
Fluorpolymere können mitunter eine vorteilhafte Anwendung finden.
[0008] In den Verseilzwickeln der beiden miteinander verseilten Einzeladern wird man vorteilhaft
geeignete Füllstränge anordnen, d.h. insbesondere solche, die wenig Haftreibung zur
Oberfläche der Einzeladern aufweisen.
[0009] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ergibt sich jedoch dann,
wenn in den Verseilzwickeln der beiden zur Datenübermittlung vorgesehenen Einzeladern
zusätzliche Adern zur Stromversorgung angeordnet sind. Eine solche Stromversorgung
benötigen beispielsweise die Verstellmotoren an Schwerikdisplays oder die Antriebsmotoren
für Spiegelverstellungen in bzw. an Kraftfahrzeugen. Die elektrischen, den Speisestrom
führenden Leiter dieser Adern tragen zweckmäßig eine Isolierung aus einem aus der
Schmelze verarbeitbaren Fluorpolymer.
[0010] Sind die Einzeladern oder Paare um einen zentralen Füllstrang, der sog. Trense, herum
verseilt, dann hat es sich in Weiterführung der Erfindung als besonders zweckmäßig
erwiesen, den Füllstrang aus einem gereckten und gesinterten Formstrang aus Polytetrafluorethylen
(PTFE) herzustellen. Der Formstrang besteht vorteilhaft aus einem zu einem Strang
verdrehten Band aus PTFE. Der Vorteil eines solchen Formstranges ist seine hohe Kälteflexibilität
sowie der fehlende Materialabrieb, der, wie im Falle von Glasseidentrensen, leicht
zu Verschmutzungen der elektronischen Bauelemente bei den schwenkbaren LCD Einrichtungen
führt.
[0011] Sind, wie oben ausgeführt, zwei, vier, acht oder zehn Paare durch die erfindungsgemäße
Bandierung gehalten, dann hat es sich zur Steigerung der Flexibilität und Übertragungseigenschaften
der Datenleitung als vorteilhaft erwiesen, die einzelnen Paare mit unterschiedlicher
Schlaglänge zu verseilen.
[0012] Der weite Temperaturbereich beim Einsatz der Datenleitung nach der Erfindung verlangt
einen geeigneten Mantelwerkstoff. Hier hat es sich in Durchführung der Erfindung als
vorteilhaft erwiesen, wenn der Außenmantel aus einem heißvulkanisierenden Silikonkautschuk,
einem sog. HTV Silikonkautschuk, hergestellt ist. Eine andere vorteilhafte Möglichkeit
ist die, als Mantelwerkstoff einen LSR (Liquid Silicon Rubber) Kautschuk zu wählen.
[0013] Die Erfindung sei an Hand der in den Fig. 1 bis 3 als Ausführungsbeispiele dargestellten
Datenleitungen näher erläutert. Die hier beschriebenen elektrischen Leitungen sind
aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften für die Niederspannungs / Hochgeschwindigkeits-Datenübertragung
über Kupferdrähte (LVDS) geeignet.
[0014] Die Fig.1 zeigt eine ein-paarige geschirmte, hochflexible Datenleitung für eine EMVoptimierte
Übertragung von Daten (LVDS-interface) mit extrem hoher Biegewechselfähigkeit über
einen weiten Temperaturbereich, wie sie insbesondere in der Kraftfahrzeugtechnik für
den Anschluss von schwenkbaren Bildschirmen vorteilhaft verwendet werden kann. Hierbei
sind die Kupferleiter 1 mit einem Durchmesser von z.B. 0,50 mm mit einer Bewicklung
2 aus einem gereckten und gesinterten Band bzw. einer entsprechenden Folie aus Polytetrafluorethylen
(PTFE) isoliert, das oder die unter dem Handelsnamen HEI-tape® der Anmelderin bekannt
ist. Die Bewicklung 2 aus dem PTFE-Band trägt eine Skin-Schicht 3 aus einem aus der
Schmelze verarbeitbaren Fluorpolymer, beispielsweise aus einem Tetrafluorethylen/Hexafluorpropylen
Copolymer (FEP). Füllstränge 4 in den Zwickeln der verseilten Einzeladern dienen der
Stabilisierung des Verseilverbandes, sie können aus einem geeigneten Kunststoff hergestellt
sein, aber auch aus Glasfasern bestehen. Der die genannten Einzelelemente aufweisende
Verseilverband 5 ist umschlossen von der Bandierung 6 aus einem mit Aluminium beschichteten
Vlies. Ein aus verzinnten Kupferdrähten bestehendes Schirmgeflecht ist mit 7 bezeichnet,
es wird überdeckt von der Bandierung 8 aus einem Vliesband, das auch durch ein gerecktes
und gesintertes Polytetrafluorethylen Band ersetzt werden kann. Die äußere Umhüllung
der erfindungsgemäßen Datenleitung bildet der Mantel 9 aus einem heißvulkanisierenden
(HTV) Silikonkautschuk. Der Außendurchmesser dieser entsprechend der Erfindung aufgebauten
Datenleitung beträgt etwa 4,5 mm, die Betriebsspannung entsprechend ihrem Einsatz
in der Kraftfahrzeugtechnik 48V.
[0015] Entsprechend den Forderungen, die an solche Datenleitungen gestellt werden, ist auch
eine Ausführungsform der Erfindung nach der Fig. 2 einzusetzen. Bei dieser Datenleitung
sind vier Paare 10 zu einem Verseilverband 11 zusammengefasst. Die elektrischen Leiter
12 der Paare 10 mit einem Aüßendurchmesser von z.B. 0,6 mm bestehen in dieser Ausführungsform
aus blanken, verzinnten oder versilberten Kupferdrähten. Die Isolierung 13 der Leiter
12 besteht aus einem aus der Schmelze verarbeitbaren oben genannten Fluorpolymer,
beispielsweise aus einem FEP. Die alle vier Paare gemeinsam umfassende Bandierung
14 kann aus einer Folienbewicklung aus einem mit Aluminium bedampften Polyesterband
bestehen, entsprechend dem Ausführungsbeispiel nach der Fig.1 kann aber auch mit Vorteil
ein mit Aluminium beschichtetes Faservlies die Aufgabe der Bandierung mit gleichzeitiger
Schirmwirkung übernehmen. Der weiteren Abschirmung der Datenleitung dient das aus
verzinnten oder versilberten Kupferdrähten bestehende Geflecht 15, das seinerseits
von der Bandierung 16 aus einem Vlieswerkstoff umgeben ist. Abgeschlossen nach Außen
wird die erfindungsgemäße Datenleitung durch den Mantel 17, beispielsweise aus einem
HTV Silikonkautschuk oder aus einem LSR Kautschuk.
Der auch bei tiefen Temperaturen gleichbleibend flexible Silikonkautschukmantel sichert
auch hier im Zusammenhang mit den beschriebenen Aufbauelementen der Datenleitung ihre
hohe Biegewechselfähigkeit, die eine dynamische Verlegungsart bei schwenkbaren oder
aus Schubladen oder Abdeckungen herausziebaren Bildschirmen gestattet. Bei dieser
Ausführungsform der elektrischen Leitung liegt der Außendurchmesser bei etwa 6,0 bis
6,5 mm, die Betriebsspannung beträgt ebenfalls 48V.
[0016] In Anlehnung an die Fig. 1 zeigt die Fig. 3 eine besonders vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung, bei der in den Verseilzwickeln der beiden zur Datenübermittlung vorgesehenen
Einzeladern 18 und 19 zusätzliche Adern 20 und 21 angeordnet sind,'die der Stromversorgung
z.B. von Stellmotoren bei schwenkbaren Bildschirmen dienen. Da diese Adern nicht zur
Datenübermittlung verwendet werden, sind deren elektrische Leiter 22 und 23 lediglich
mit einer Isolierung 24 bzw. 25 aus einem aus der Schmelze verarbeitbaren Fluorpolymer,
beispielsweise aus einem FEP, versehen.
Für die Datenübertragung kommt es dagegen auf eine Isolierung mit einer geringen Dielektrizitätskonstanten
an, z.B. in der Größenordnung von 1,3 F/m. Aus diesem Grunde sind die Leiter 26 und
27 der Einzeladern 18 und 19 zunächst mit einer Bewicklung 28 bzw. 29 aus einem gereckten
und gesinterten Band bzw. aus einer entsprechenden Folie aus Polytetrafluorethylen
isoliert. Diese Band- oder Folienwicklungen werden jeweils überdeckt von Isolierschichten
30 und 31 aus einem schmelzfähigen Fluorpolymer, im dargestellten Ausführungsbeispiel
aus dem bereits oben erwähnten FEP.
[0017] Im Zentrum des aus den Adern 18, 19, 20 und 21 gebildeten Verseilverbandes 32 ist
der Füllstrang (die Trense) 33 angeordnet. Zur Erhöhung der Flexibilität dieser Leitung
auch bei extrem tiefen Temperaturen, beispielsweise bis zu - 50° C, besteht er (sie)
aus einem zum Strang verdrehten, gereckten und gesinterten Band aus PTFE. Der Einsatz
dieses Materials hat neben der hohen Kälteflexibilität des erfindungsgemäßen Füllstranges
den Vorteil, dass Verschmutzungen durch Materialabtrag aufgrund der im Betrieb der
Leitung durchzuführenden Bewegungen der angeschlossenen schwenkbaren Einrichtungen
vermieden sind.
[0018] Der die genannten Adern aufweisende Verseilverband 32 ist umgeben von der Bandierung
34 aus einem mit Aluminium beschichteten Vlies. Das Vlies ist überdeckt von dem Schirmgeflecht
35 z.B. aus verzinnten Kupferdrähten. Darüber ist eine Bandierung 36 aus einem Vliesband
angeordnet, wobei dieses Vliesband ggf. auch durch ein gerecktes und gesintertes PTFE-Band
ersetzt werden kann. Die äußere Umhüllung dieser erfindungsgemäßen Leitung wird gebildet
durch den Mantel 37 aus einem Silikonkautschuk. Der Außendurchmesser dieser Datenleitung
nach der Erfindung beträgt etwa 4,8 mm, die Betriebsspannung liegt entsprechend ihrem
Einsatz in der Kraftfahrzeugtechnik bei 48V. Der besondere Vorteil der Leitung ist
der problemlose Einsatz in einem Temperaturbereich von etwa -50° C bis +135° C.
1. Hochflexible geschirmte elektrische Leitung zur hochfrequenten Datenübermittlung bei
schwenkbaren Bildschirmen, insbesondere für schwenkbare LCD (Flüssigkristallanzeige)
Einrichtungen, dadurch gekennzeichnet, dass die verseilten und/oder gebündelten elektrischen Leiter durch eine Bandierung aus
einer ein- oder beidseitig mit Aluminium beschichteten Isolierfolie oder einem beschichteten
Band gehalten sind, dass ein umgebendes Drahtgeflecht diese Bandierung umflächig elektrisch
kontaktiert, dass das Drahtgeflecht durch einen Vliesstoff abgedeckt und diese Vliesstoffabdeckung
schließlich von einem Außenmantel aus einem Silikonkautschuk umgeben ist.
2. Hochflexible geschirmte elektrische Leitung zur hochfrequenten Datenübermittlung bei
schwenkbaren Bildschirmen, insbesondere für schwenkbare LCD (Flüssigkristallanzeige)
Einrichtungen, dadurch gekennzeichnet, dass die verseilten und/oder gebündelten elektrischen Leiter durch eine Bandierung aus
einer ein- oder beidseitig mit Aluminium beschichteten Isolierfolie oder einem beschichteten
Band gehalten sind, dass ein umgebendes Drahtgeflecht diese Bandierung umflächig elektrisch
kontaktiert, dass das Drahtgeflecht durch eine Bewicklung aus einer gereckten und
gesinterten Polytetrafluorethylen Folie abgedeckt und diese Bewicklung schließlich
von einem Außenmantel aus einem Silikonkautschuk umgeben ist.
3. Elektrische Leitung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das mit Aluminium beschichtete Band ein Band aus einem Vlieswerkstoff ist.
4. Elektrische Leitung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandierung zwei miteinander verseilte Einzeladern umschließt.
5. Elektrische Leitung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandierung mindestens zwei aus zwei verseilten Adern bestehende Paare umschließt.
6. Elektrische Leitung nach Anspruch 4 mit zwei verseilten Einzeladern, dadurch gekennzeichnet, dass in den Verseilzwickeln der beiden Einzeladern geeignete Füllstränge angeordnet sind.
7. Elektrische Leitung nach Anspruch 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierung der Einzeladern aus einer Bewicklung des Leiters mit einem gereckten
und gesinterten Band oder einer Folie aus einem aus der Schmelze nicht verarbeitbaren
Fluorpolymer besteht.
8. Elektrische Leitung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das aus der Schmelze nicht verarbeitbare Fluorpolymer ein Polytetrafluorethylen ist.
9. Elektrische Leitung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewicklung des Leiters eine mindestens mit der obersten Band- oder Folienlage
kraftschlüssig verbundene Schicht aus einem aus der Schmelze verarbeitbaren Fluorpolymer
trägt.
10. Elektrische Leitung nach Anspruch 4 mit zwei verseilten Einzeladern, dadurch gekennzeichnet, dass in den Verseilzwickeln der beiden zur Datenübermittlung vorgesehenen Einzeladern
zusätzliche Adern zur Stromversorgung angeordnet sind.
11. Elektrische Leitung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierung der beiden zusätzlichen Adern aus einem aus der Schmelze verarbeitbaren
Fluorpolymer besteht.
12. Elektrische Leitung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden mit einem zentralen Füllstrang
(Trense), um den herum die Einzeladern oder Paare verseilt sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllstrang aus einem gereckten und gesinterten Formstrang aus Polytetrafluorethylen
besteht.
13. Elektrische Leitung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der gereckte und gesinterte Formstrang aus einem zu einem Strang verdrehten Band
aus Polytetrafluorethylen besteht.
14. Elektrische Leitung nach Anspruch 7 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Wanddicken von Band- oder Folienbewicklung zur kraftschlüssig
verbundenen Schicht etwa 3:1 beträgt.
15. Elektrische Leitung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierung der zu Paaren verseilten Adern aus einem aus der Schmelze verarbeitbaren
Fluorpolymer besteht.
16. Elektrische Leitung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Paare mit unterschiedlicher Schlaglänge verseilt sind.
17. Elektrische Leitung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenmantel der Leitung ein heißvulkanisierender (HTV) Silikonkautschuk ist.
18. Elektrische Leitung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenmantel der Leitung ein LSR (Liquid Silicon Rubber) Kautschuk ist.
19. Elektrische Leitung nach Anspruch 3 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass die einpaarige geschirmte Leitung im dynamischen Zustand eine hohe Flexibilität bei
Temperaturen von -50° bis +180° C aufweist bei einer Übertragungsfrequenz >600 MHz.
20. Verwendung der elektrischen Leitung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden für die
Niederspannungs / Hochgeschwindigkeits-Datenübertragung über Kupferdrähte (LVDS).