[0001] Die Erfindung betrifft einen Wärmetauscher für Abgasleitungen sowie ein Verfahren
zu dessen Herstellung. Der Wärmetauscher weist einen inneren Strömungsraum für ein
erstes Medium und einen äußeren Strömungsraum für ein zweites Medium auf, wobei der
innere Strömungsraum von einer gewellten Schlauchleitung und der äußere Strömungsraum
zwischen der gewellten Schlauchleitung und einer Mantelleitung gebildet sind.
[0002] Es ist beispielsweise aus der
EP-A 1 096 131 bekannt, das Abgas von Dieselfahrzeugen über das Wasser des Motorkühlkreislaufs herunterzukühlen,
um dadurch die Stickoxidgrenzwerte des Abgases abzusenken. Der aus der genannten Schrift
bekannte Wärmetauscher besteht aus einem inneren Bündel von wendelgewellten Schlauchleitungen
und einer äußeren teilweise gewellten Mantelleitung. Die gewellten Schlauchleitungen
sind über eine Vielzahl von Platten aneinander festgelegt und die Kombination der
genannten Platten ist zusammen mit dem Schlauchleitungsbündel in die mehrere Biegeabschnitte
aufweisende Mantelleitung eingesteckt und dort festgelegt.
[0003] Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen Wärmetauscher für Abgasleitungen der eingangs genannten Art zur Verfügung
zu stellen, der sich durch einen einfacheren Aufbau, eine einfachere Montage und ein
besseres Arbeitsverhalten auszeichnet.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die gewellte Schlauchleitung
ringgewellt ist, dass sich die gewellte Schlauchleitung entlang der Mantelleitung
(2, 30) auf dessen radialer Innenseite und insbesondere im Wesentlichen konzentrisch
zu der Mantelleitung erstreckt, und dass im äußeren Strömungsraum zwischen der Mantelleitung
und der gewellten Schlauchleitung über die axiale Länge der gewellten Schlauchleitung
ein oder mehrere an der Mantelleitung und der gewellten Schlauchleitung anliegende
Abstandselemente angeordnet sind.
[0005] Der wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen Wärmetauschers liegt in der Ringwellung
der inneren gewellten Schlauchleiturig, die Dehnungen beim Montieren der inneren gewellten
Schlauchleitung in die äußere Mantelleitung sowie Dehnungen aufgrund von Temperaturänderungen
beim Gebrauch des Wärmetauschers torsionsfrei mitmacht und so lediglich Relativbewegungen
zwischen innerer gewellter Schlauchleitung und äußerer Mantelleitung in Axial- und
gegebenenfalls auch in Radialrichtung zulässt, nicht jedoch in Torsionsrichtung. Hierdurch
werden die Anschlussverbindungen, also die Anschlüsse an benachbarte Leitungen zum
Transport des ersten und des zweiten Mediums frei von Torsionskräften gehalten, wodurch
die Lebensdauer und die Qualität der Anschlussverbindung entsprechend erhöht ist.
[0006] Darüber hinaus ist auch die Verwendung nur einer inneren gewellten Schlauchleitung
- im Gegensatz zu dem Schlauchleitungsbündel des Standes der Technik - von Vorteil.
Zum einen wird zwischen äußerer Mantelleitung und innerer gewellter Schlauchleitung
mit Hilfe der Abstandselemente ein definierter Strömungsraum zur Verfügung gestellt,
der beim Schlauchleitungsbündel des Standes der Technik nicht bzw, nur kaum gewährleistet
werden kann. Und zum anderen sorgt die Verwendung nur einer gewellten Schlauchleitung
für einen gleichmäßigen Wärmeaustausch Ober den Strömungsquerschnitt sowie für einen
gleichmäßigen Kräfteverlauf über den Leitungsquerschnitt bei Relativbewegungen zwischen
Mantelleitung und innerer Schlauchleitung, wohingegen bei einem Bündel von Schlauchleitungen
mit - aufgrund der in der Leitung vorgesehenen Biegeabschnitte - unterschiedlichen
axialen Längen, Biegebereichen und Positionen innerhalb der Mantelleitung unterschiedliche
Kräfte auftreten, die an die Anschlussenden entsprechend ungleichmäßig verteilt weitergegeben
werden und diese zusätzlichen Kräften und Momenten unterwerfen.
[0007] Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Wärmetauschers lässt sich dadurch erzielen,
dass der Wärmetauscher zumindest einen axialen Krümmungsbereich aufweist, in dem er
seine axiale Erstreckungsrichtung ändert, dass die Mantelleitung zumindest in diesem
Krümmungsbereich mit Wellungen versehen ist und dass der zumindest eine Krümmungsbereich
des Wärmetauschers durch dornloses Umformen von gewellter Schlauchleitung und Mantelleitung
gebildet ist. Es wird also zunächst die innere gewellte Schlauchleitung in die Mantelleitung
eingeschoben, wobei sich beide in gerader bzw. nahezu gerader Axialerstreckung befinden
und wobei zwischen Schlauchleitung und Mantelleitung Abstandselemente angeordnet sind.
Werden dann die Krtimmungsbereiche in die gewellten Abschnitte der Mantelleitung eingebracht,
um den Wärmetauscher an die Einbauverhältnisse anzupassen, so kann dies in einfacher
Weise dadurch erfolgen, dass die Mantelleitung im Bereich der vorgesehenen Krümmung
gebogen wird und die Abstandselemente diese Biegung auf die innere Schlauchleitung
übertragen, ohne dass hierfür ein Dorn oder ein ähnliches Hilfswerkzeug erforderlich
wäre. Dies reduziert den Montage- und Herstellungsaufwand deutlich, zumal bei bestimmten
Erstreckungsformen der Mantelleitung bzw. des Wärmetauschers ein nachträgliches Einschieben
der gewellten Schlauchleitung teilweise nur mit sehr großem Aufwand oder gar nicht
möglich wäre.
[0008] Was die gewellten Bereiche der Mantelleitung betrifft, so können sich die Wellungen
ausgehend vom benachbarten glattzylindrischen Verlauf nach radial innen und/oder nach
radial außen erstrecken. Im Falle einer Erstreckung nach radial innen reduziert sich
der Querschnitt des ersten Strömungsraums, wobei der Außendurchmesser der Mantelleitung
demjenigen in den glattzylindrischen Bereichen entspricht, was insbesondere bei beengtem
Einbauraum von Vorteil ist. Erstrecken sich dagegen die Wellen im wesentlichen nach
radial außen, so entspricht der Querschnitt des ersten Strömungsraums im wesentlichen
demjenigen des glattzylindrischen Verlaufs, jedoch ist der Außendurchmesser der Mantelleitung
und damit des Wärmetauschers in diesem Bereich entsprechend vergrößert.
[0009] Des weiteren ist es von besonderem Vorteil, wenn die gewellte Schlauchleitung semiflexibel
ausgebildet ist, so dass sie beim Informbringen des Wärmetauschers insbesondere durch
Biegen zumindest nahezu in der umgeformten Erstreckung verbleibt, also nicht aufgrund
der Elastizität versucht, den Wärmetauscher wieder in die gerade Erstreckungsrichtung
zurückzubiegen. Eine solche semiflexible Schlauchleitung könnte beispielsweise dadurch
hergestellt sein, dass man einen herkömmlichen Ringwellschlauch einem Streck- bzw.
Reckvorgang unterwirft, wodurch die Flanken entsprechend flacher verlaufen und die
Wellenkrempen weiter gewellt werden. Hierbei wird der Bereich der flexiblen Bereiche
reduziert, wobei die Schlauchleitung aber weiterhin ausreichend flexibel bleibt, um
zum einen die erforderlichen Wärmedehnungen aufnehmen zu können und andererseits um
das Einbauen und insbesondere das Einschieben in die Mantelleitung nicht zu behindern.
Ein ähnliches Ergebnis lässt sich alternativ dadurch erzielen, dass man die Schlauchleitung
gleich in einem ersten Umformvorgang mit einer entsprechenden semiflexiblen Wellung
versieht.
[0010] Im Stand der Technik ist bereits eine für andere Zwecke verwendbare semiflexible
Schlauchleitung bekannt, deren geometrische Verhältnisse im vorliegenden Fall ebenfalls
verwendet werden könnten. So können die radial außen liegende Wellenberge der Schlauchwellungen
der Schlauchleitung einen im wesentlichen glattzylindrischen oder bombierten, d.h.
sehr flach gekrümmten Verlauf aufweisen, wobei die axiale Länge der einzelnen Wellenberge
größer ist als die axiale Länge der radial innen liegenden Wellentäler derart, dass
der Schlauch bezüglich der Größen axiale Länge der einzelnen Wellenberge und axiale
Länge der einzelnen Wellentäler innerhalb des gegenseitigen Verhältnisses dieser Größen
im Bereich von 2,3 : 1 bis 4,6 : 1 ausgebildet ist, und wobei die axiale Länge der
einzelnen Wellenberge größer ist als die radiale Profilhöhe zwischen Wellentälern
und Wellenbergen derart, dass die Schlauchleitung bezüglich der Größen axiale Länge
der einzelnen Wellenberge und Profilhöhe zwischen Wellental und Wellenberg innerhalb
des gegenseitigen Verhältnisses dieser Größen im Bereich von 1,7 : 1 bis 2,8 : 1 ausgebildet
ist.
[0011] Die angesprochene weite Wellung der gewellten Schlauchleitung hat aber noch einen
weiteren wesentlichen Vorteil: Während beim Stand der Technik die inneren Schlauchleitungen
wendelförmig ausgebildet sind, um ein schraubengangförmiges Umströmen insbesondere
auch im Bereich der Wellentäler zu ermöglichen, sorgt die weite Wellung im vorliegenden
Fall ebenfalls für eine vollständige Umströmung der inneren Schlauchleitung, so dass
es keine Schlauchleitungsbereiche gibt, die im Strömungsschatten liegen und damit
einen Wärmeübergang zwischen erstem und zweitem Strömungsmedium behindern.
[0012] Damit dieser genannte Wärmeübergang noch verbessert wird, sind die im äußeren Strömungsraum
zwischen der Mantelleitung und der gewellten Schlauchleitung angeordneten Abstandselemente
vorzugsweise in Form von umlaufenden oder segmentierten Drahtpressringen oder Drahtpresswendeln
ausgebildet. Diese Drahtpresselemente sorgen für eine Verwirbelung des durch diesen
äußeren Strömungsraum fließenden zweiten Mediums, also des Kühlwassers, um den Wirkungsgrad
des Wärmetauschers zu erhöhen und gleichzeitig eine Schwingung der inneren gewellten
Schlauchleitung zu bedämpfen. Alternativ können die Abstandselemente auch aus Blechformteilen,
temperaturbeständigen Kunststoffelementen und dergleichen mit entsprechendem Aufbau
und entsprechender Anordnung bestehen.
[0013] Die Festlegung der Abstandselemente an äußerer Mantelleitung und innerer Schlauchleitung
wird - insbesondere im Fall von aus Metall bestehenden Abstandselementen - dadurch
vereinfacht, dass sie Kupfer aufweisen, also beispielsweise die Drahtpressteile teilweise
Kupferdrähte enthalten, so dass die Abstandselemente durch einfaches Löten oder Widerstandsschweißen
an den benachbarten Bauteilen festgelegt werden können, was zweckmäßigerweise in einem
Löt-/Durchlauf-Ofen erfolgen kann. Ähnliche Vorteile ergeben sich, wenn die Abstandselemente
Kunststoff enthalten, da dann ein Verkleben oder ein thermisches stoffschlüssiges
Verbinden möglich ist.
[0014] Die Vorteile des erfindungsgemäßen Wärmetauschers lassen sich bei allen Arten von
Abgasleitungen ausnutzen. Ein bevorzugter Anwendungsfall besteht darin, dass die Abgasleitung
eine EGR-Leitung ist, die zur Abgasrückführung dient, und dass der Wärmetauscher in
die EGR-Leitung eingebaut ist, so dass der äußere Strömungsraum für ein Kühlmedium,
insbesondere Kühlwasser, und der innere Strömungsraum für das Abgas vorgesehen ist.
Ebenso ist es aber auch möglich, dass der Wärmetauscher in der Abgasleitung zwischen
einem hinsichtlich des Abgasstromes strömungsaufwärts angeordneten Katalysator und
einem strömungsabwärts angeordneten Schalldämpfer eingebaut ist. Dies lässt sich sogar
in solchem Ausmaß ausnutzen, dass man nahezu den kompletten Verlauf der Abgasleitung
mit einem erfindungsgemäßen Wärmetauscher versieht. Hierdurch ist es möglich, die
Abgastemperaturen in solch großem Maße herunterzukühlen, dass die Abgastemperaturen
beim Eintritt in den Schalldämpfer in einem Bereich sind, der nicht mehr den Einsatz
von Metall als Werkstoff erforderlich macht, sondern es ermöglicht, Kunststoff oder
auch Gummi zumindest für den Endbereich der Abgasleitung (teilweise kann auch die
gesamte Mantelleitung aus Kunststoff bestehen) wie auch für den Schalldämpfer als
Material einzusetzen. Dadurch lassen sich nicht nur Kosten reduzieren, sondern auch
die Schalldämmeigenschaften verbessern.
[0015] Des weiteren ergeben sich durch die reduzierten Temperaturen auch Vorteile im Hinblick
auf die Position und Beschaffenheit der Umgebung des Schalldämpfers bzw. des Endes
der Abgasleitung. So müssen beispielsweise geringere Sicherheitsabstände zu der Umgebung
der Abgasanlage eingehalten werden, was zu einem Bauraumgewinn führt. Außerdem können
Halteelemente für die Abgasanlage eingesetzt werden, die nicht so temperaturbeständig
sein müssen und damit in der Regel einfacher und kostengünstiger ausfallen können.
Schließlich ist es teilweise bei niedrigen Temperaturen möglich, anstelle von Schweißnähten
einfache Klebeverfahren einzusetzen.
[0016] Als Wärmetauschermedien kommen verschiedene Stoffe in Frage, wie z.B. Wasser, Kühlwasser,
Luft, Druckluft, Feststoffe, die bei dem erfindungsgemäßen Wärmetauscher ebenfalls
verwendet werden können.
[0017] Was die Schlauchleitung betrifft, so kann diese zwei- oder mehrlagig aufgebaut sein
und - ebenfalls zur Geräuschbeeinflussung - eine sich über ihre Länge ändernde Wellenhöhe
aufweisen, wobei also entweder der Außendurchmesser der Wellenberge oder der Innendurchmesser
der Wellentäler oder beide sich Ober die Länge der Schlauchleitung insbesondere progressiv
ändern können.
[0018] Durch die vorliegende Erfindung wird nicht nur der erfindungsgemäße Wärmetauscher
unter Schutz gestellt, sondern auch ein Verfahren zu dessen Herstellung. Dies zeichnet
sich in erfindungsgemäßer Art und Weise dadurch aus, dass zwischen gewellter Schlauchleitung
und Mantelleitung Abstandselemente angeordnet werden, und dass durch dorn loses gleichzeitiges
Umformen von Schlauchleitung und Mantelleitung gekrümmte Wärmetauscherbereiche erstellt
werden, in denen die Schlauchleitung und die Mantelleitung ihre axiale Erstreckungsrichtung
ändern. Dieses dornlose Umformen besteht insbesondere aus einem Biegen der Mantelleitung,
wobei dieses Biegen der Mantelleitung über die Abstandselemente auf die Schlauchleitung
übertragen wird und die Schlauchleitung entsprechend mitverformt. Das Herstellungsverfahren
lässt sich in erfindungsgemäßer Weise auch durch die vorgenannten Vorrichtungsmerkmale
des Wärmetauschers weiterbilden.
[0019] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen
sowie aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung.
Diese zeigt in den
Figuren 1 und 2 einen erfindungsgemäßen Wärmetauscher 1 in geschnittener Seitenansicht,
in Figur 1 in der geradlinigen Ausgangsposition und in Figur 2 in zweifach abgebogener
Position, und
in Figur 3 einer alternativen Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Wärmetauschers
21 in teilweise geschnittener Seitenansicht.
[0020] Der Wärmetauscher 1 besteht aus einer äußeren Mantelleitung 2, die im dargestellten
Beispiel eine geradlinige Axialerstreckung aufweist und aus insgesamt drei rohrzylindrischen
Abschnitten 3, 4, 5 und zwei gewellten Bereichen 6, 7 besteht, die als Krümmungsbereiche
fungieren können.
[0021] Die Mantelleitung 2 weist einen Zulauf 8 und einen Ablauf 9 auf, wobei diese Zu-
und Abläufe in Radialrichtung an die Mantelleitung 2 im Bereich glattzylindrischer
Leitungsabschnitte 3, 5 angeschlossen sind.
[0022] Der Wärmetauscher 1 weist darüber hinaus eine sich koaxial zur äußeren Mantelleitung
2 erstreckende innere gewellte Schlauchleitung 10 auf, die an zylindrischen Anschlussenden
11, 12 an benachbarte Abgasleitungsabschnitte 13, 14 angeschlossen sind. Im Bereich
der Anschlussenden 11, 12 ist auch die äußere Mantelleitung 2 festgelegt, so dass
zwischen äußerer Mantelleitung 2 und innerer gewellter Schlauchleitung 10 ein äußerer
Strömungs- bzw. Ringraum 15 belassen ist, durch den Kühlwasser W vom Zulauf 8 in Richtung
des Ablaufes 9 fließen kann.
[0023] Hierbei wird die Strömung des Kühlwassers W durch Abstandselemente 16, 17, 18 umgelenkt
bzw. behindert, welche zwischen innerer Schlauchleitung 10 und äußerer Mantelleitung
2 angeordnet sind und die konzentrische gegenseitige Position der beiden Leitungen
sicherstellen. Diese Abstandselemente 16 bis 18 bestehen beispielsweise aus Drahtpressringen,
die vollständig umlaufend, segmentiert umtaufend, schraubengsngförmig oder dergleichen
zwischen den beiden Leitungen angeordnet sein können, um der Strömung die gewünschte
Richtung bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung ihrer Abstützung bzw. Abstandssicherungsfunktion
zu geben. Das abzukühlende Abgas G strömt hierbei in Gegenstromrichtung von der benachbarten
Abgasleitung 14 über das Anschlusselement 12 durch die innere gewellte Schlauchleitung
10 zu dem Anschlusselement 11 und von dort in die Abgasleitung 13, wobei sich über
die axiale Länge des Wärmetauschers die Abgastemperatur entsprechend deutlich senken
lässt. Der Strömungsraum innerhalb der gewellten Schlauchleitung ist mit Bezugszeichen
19 angedeutet.
[0024] Soll nun der erfindungsgemäße Wärmetauscher zur Anpassung an die jeweiligen Einbauverhältnisse
abweichend von seiner axialen Erstreckung verlaufen, so kann er im Bereich der gewellten
Bereiche 6, 7 zusammen mit der bereits montierten inneren gewellten Schlauchleitung
10 entsprechend in Radialrichtung abgebogen werden, ohne dass hierfür ein Dorn oder
ein ähnliches Hilfswerkzeug erforderlich wäre.
[0025] Ist beispielsweise die innere gewellte Schlauchleitung 10 semiflexibel ausgeführt,
so kann die innere gewellte Schlauchleitung nach dem Biegen den gesamten Wärmetauscher
in der abgebogenen Position halten, wie es beispielhaft in Figur 2 dargestellt ist,
selbst wenn die äußere Mantelleitung und deren gewellte Bereiche 6, 7 aufgrund der
ihnen eigenen Elastizität dazu neigen würden, in die axiale Ausgangserstreckung zurückzukehren.
Auch hierbei sorgen die Abstandselernente 16 bis 18 wieder für die nötige Abstützung.
[0026] In Figur 3 ist ein Wärmetauscher 21 dargestellt, der aus zwei Teilen 21a und 21 b
besteht, die in Strömungsrichtung des Abgases G hintereinander zwischen einem Katalysator
22 und einem Endschalldämpfer 23 in einer Abgasleitung 24 angeordnet sind. Der Abgasstrom
G wird - wie auch aus dem Detail A ersichtlich ist - von einem Abgaseinlass 25 zum
Katalysator 22 und von dort durch eine gewellte Schlauchleitung 26 zum Endschalldämpfer
23 befördert, den der Abgasstrom G über einen Abgasauslass 27 verlässt.
[0027] Die Schlauchleitung 26 ist wie die Schlauchleitung 10 aus den Figuren 1 und 2 aufgebaut
und über Abstandselemente 28, 29 an der die Schlauchleitung auf ihrer radialen Außenseite
mit Abstand umgebenden Mantelleitung 30 abgestützt, so dass sich zwischen Schlauchleitung
26 und Mantelleitung 30 ein Strömungs- bzw. Ringraum 31 gebildet ist, durch den das
Kältemittel bzw. das zu erwärmende Wasser W strömt.
[0028] Die Mantelleitung 30 weist einen glattwandig gekrümmten Bereich 30a auf, bei dem
sich die Axialerstreckungsrichtung der Mantelleitung ändert, und einen gewellten Bereich
30b, der ähnlich den gewellten Bereichen 6, 7 aus den Figuren 1 und 2 einen Biegebereich
bildet, in welchem die Abgasleitung zum Ausgleich von Montageungenauigkeiten etc.
nachgiebig ausgebildet ist. Da wegen der großen Gesamtlänge der beiden Wärmetauscherteile
21 a und 21 b die Gesamtwärmetauscheroberfläche sehr groß ist, ist es möglich, den
Abgasstrom G in beträchtlichem Maße herunterzukühlen, so dass schließlich im Bereich
des Endschalldämpfers 23 und auch im Bereich des Abgasleitungsendes Materialien eingesetzt
werden können, die sonst in Abgasleitungen nicht möglich sind. Anstelle von Metall
und insbesondere verzinktem Stahl oder Edelstahl kann beispielsweise Kunststoff verwendet
werden, das hinsichtlich Formgebungsmöglichkeiten und Herstellungskosten Metall überlegen
ist.
[0029] Zusammenfassend wird durch die vorliegende Erfindung der wesentliche Vorteil zur
Verfügung gestellt, dass Wärmetauscher für EGR-Leitungen einfacher zu montieren sind
und aufgrund der Verwendung einer inneren ringgewellten Schlauchleitung auch ein besseres
Arbeitsverhalten aufweisen.
1. Wärmetauscher für Abgasleitungen mit einem inneren Strömungsraum (19) für ein erstes
Medium (G) und einem äußeren Strömungsraum (15) für ein zweites Medium (W), wobei
der innere Strömungsraum von einer gewellten Schlauchleitung (10, 26) gebildet ist
und der äußere Strömungsraum zwischen der gewellten Schlauchleitung und einer Mantelleitung
(2, 30) gebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die gewellte Schlauchleitung (10, 26) ringgewellt ist, dass sich die gewellte Schlauchleitung
entlang der Mantelleitung (2, 30) auf dessen radialer Innenseite erstreckt, und dass
im äußeren Strömungsraum (15) zwischen der Mantelleitung und der gewellten Schlauchleitung
über die axiale Länge der gewellten Schlauchleitung ein oder mehrere an der Mantelleitung
und der gewellten Schlauchleitung anliegende Abstandselemente (16, 17, 18, 28, 29)
angeordnet sind.
2. Wärmetauscher nach zumindest Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Wärmetauscher (1, 21) zumindest einen axialen Krümmungsbereich (6, 7, 30b) aufweist,
in dem er seine axiale Erstreckungsrichtung ändert, und dass die Mantelleitung (2,
30) zumindest in diesem Krümmungsbereich mit Wellungen versehen ist.
3. Wärmetauscher nach zumindest Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zumindest eine Krümmungsbereich (6, 7, 30b) des Wärmetauschers (1, 21) durch
dornloses Umformen von gewellter Schlauchleitung (10, 26) und Mantelleitung (2, 30)
gebildet ist.
4. Wärmetauscher nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die gewellte Schlauchleitung (10, 26) semiflexibel ausgebildet ist,
so dass sie beim Informbringen des Wärmetauschers (1, 21) insbesondere durch Biegen
zumindest nahezu in der umgeformten Erstreckung verbleibt.
5. Wärmetauscher nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die gewellte Schlauchleitung (10, 26) weitgewellt ausgeführt ist.
6. Wärmetauscher nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die gewellte Schlauchleitung (10, 26) Wellenberge mit im wesentlichen glattzylindrischern
oder bombiertem Verlauf aufweist.
7. Wärmetauscher nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die gewellte Schlauchleitung im Wesentlichen konzentrisch zu der Mantelleitung
(2, 30) erstreckt.
8. Wärmetauscher nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abstandselemente (16 bis 18, 28, 29) jeweils zumindest teilweise in einem Wellental
der ringgewellten Schlauchleitung angeordnet sind.
9. Wärmetauscher nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abstandselemente (16 bis 18, 28, 29) im Wesentlichen ringförmig, wendelförmig,
über den Umfang umlaufend und/oder über den Umfang segmentiert ausgebildet sind.
10. Wärmetauscher nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abstandselemente (16 bis 18, 28, 29) schraubengangftirmig im äußeren Strömungsraum
(15) entlang der gewellten Schlauchleitung (10, 26) verlaufen.
11. Wärmetauscher nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abstandselemente (16 bis 18, 28, 29) segmentiert ausgebildet sind und Ober den
Umfang der gewellten Schlauchleitung (10, 26) verteilt angeordnet sind.
12. Wärmetauscher nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abstandselemente (16 bis 18, 28, 29) aus Drahtpressteilen bestehen.
13. Wärmetauscher nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abstandselemente (16 bis 18, 28, 29) teilweise Kupfer enthalten zum Fixieren
der Abstandselemente an der gewellten Schlauchleitung (10, 26) und/oder der Mantelleitung
(2, 30) mittels Löten oder Widerstandsschweißen.
14. Wärmetauscher nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abstandselemente zumindest teilweise Kunststoff enthalten zum Fixieren der Abstandselemente
an der gewellten Schlauchleitung und/oder der Mantelleitung mittels Kleben oder thermische
stoffschlüssige Verbindung.
15. Wärmetauscher nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abgasleitung eine EGR-Leitung ist und dass der Wärmetauscher in die EGR-Leitung
eingebaut ist, so dass der äußere Strömungsraum (15) für ein Kühlmedium (W), insbesondere
Kühlwasser, und der innere Strömungsraum (19) für Abgas (G) vorgesehen ist.
16. Wärmetauscher nach zumindest einem der vorstehenden Ansrüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Wärmetauscher in der Abgasleitung zwischen einem hinsichtlich des Abgasstromes
strömungsaufwärts angeordneten Katalysator (22) und einem strömungsabwärts angeordneten
Schalldämpfer (23) eingebaut ist.
17. Wärmetauscher nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schlauchleitung (10, 26) zwei- oder mehrlagig aufgebaut ist.
18. Wärmetauscher nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schlauchleitung (10, 26) und/oder die Mantelleitung (2, 30) insbesondere aus
Edelstahl bestehen.
19. Wärmetauscher nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schlauchleitung (10, 26) und/oder die Mantelleitung (2, 30) zumindest im Endbereich
der Abgasleitung (24) aus Kunststoff oder Gummi bestehen.
20. Wärmetauscher nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wellung der Schlauchleitung (10, 26) eine sich über ihre Länge ändernde Wellenhöhe
aufweist.
21. Verfahren zur Herstellung eines Wärmetauschers (1, 21) für Abgasleitungen mit einer
inneren gewellten Schlauchleitung (10, 26) und einer äußeren zumindest teilweise gewellten
Mantelleitung (2, 30),
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen gewellter Schlauchleitung und Mantelleitung Abstandselemente (16, 17, 18,
28, 29) angeordnet werden, und dass durch dornloses gleichzeitiges Umformen von Schlauchleitung
und Mantelleitung gekrümmte Wärmetauscherbereiche (6, 7, 30b) erstellt werden, in
denen die Schlauchleitung und die Mantelleitung ihre Axialerstreckungsrichtung ändern.
22. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das dornlose Umformen aus einem Biegen der Mantelleitung (2, 30) besteht, welches
über die Abstandselemente (16 bis 18, 28, 29) auf die Schlauchleitung (10, 26) übertragen
wird und diese mit umformt.