[0001] Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung sowie ein Verfahren zur Mikrofonkalibrierung
bei einem RGSC-Beamformer.
[0003] Aus der
US 2005/0047611 A1 sind ein System sowie ein Verfahren zur Aufnahme von Audiosignalen bekannt, bei denen
unter Verwendung eines Mikrofon-arrays ein Störsignal gegenüber einem Nutzsignal reduziert
wird. Hierzu sind die Mikrofone des Mikrofon-arrays mittels einer Filtereinheit und
einem Summationsglied zu einem Beamformer verschaltet. Bei dem genannten Dokument
wird die Filtereinheit des Beamformers in nicht überlicher Weise auch als Kalibrationsfilter
bezeichnet.
[0004] Allgemein sind bei einem Beamformer mehrere Mikrofone zur Bildung eines Mikrofonsystems,
das eine Richtcharakteristik aufweist, miteinander verschaltet. Dadurch werden akustische
Eingangssignale in das Mikrofonsystem in Abhängigkeit ihrer Einfallsrichtung in das
Mikrofonsystem unterschiedlich stark gedämpft. Bei einem Beamformer müssen die Signalübertragungsfunktionen
der verwendeten Mikrofone sehr genau aufeinander abgestimmt sein, um eine gewünschte
Richtwirkung erzielen zu können. Abweichungen der Signalübertragungsfunktionen durch
Toleranzen oder Alterungseffekte verschlechtern die Funktion des Beamformers erheblich,
so dass gegebenenfalls eine gewünschte Störgeräuschunterdrückung mit dem verwendeten
Mikrofonsystem nicht mehr in ausreichendem Maße gewährleistet werden kann. Dies gilt
insbesondere für Beamformer mit Mikrofon-arrays mit sehr kleiner Apertur, die beispielsweise
bei Hörgeräte-Anwendungen Verwendung finden, in denen häufig differentielle oder superdirektive
Beamformer-Algorithmen genutzt werden.
[0005] Es ist bekannt, den Mikrofonen eines Beamformers Kalibrierungsfilter nachzuschalten,
um Bauteiltoleranzen der verwendeten Mikrofone zu kompensieren. Hierbei wird das Signalübertragungsverhalten
der Mikrofone einmalig bestimmt und Filterkoeffizienten von Kalibrierungsfiltern,
die den Mikrofonen nachgeschaltet sind, so eingestellt, dass die Bauteiltoleranzen
ausgeglichen werden. Diese Vorgehensweise hat jedoch den Nachteil, dass Alterungseffekte
nicht berücksichtigt werden können.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen RGSC-Beamformer anzugeben,
bei dem alterungsbedingte Bauteiltoleranzen der verwendeten Mikrofone automatisch
kompensiert werden.
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch einen RGSC-Beamformer mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch
1. Ferner wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Betrieb eines RGSC-Beamformers
mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 6.
[0008] Unter der Berechnung eines Filters wird im Zusammenhang mit der Erfindung die Berechnung
der Übertragungsfunktion des betreffenden Filters bzw. die Berechnung der entsprechenden
Filterkoeffizienten zur Festlegung dieser Übertragungsfunktion verstanden.
[0009] Die Erfindung bietet den Vorteil, dass eine automatische Kalibrierung der Mikrofone
während des Betriebs des Beamformers erfolgt. Dadurch können auch zeitvariante Mikrofonfehlanpassungen,
beispielsweise bedingt durch Alterung, Feuchtigkeit, Schmutz usw., ausgeglichen werden,
ohne dass eine aufwändige separate Nachkalibrierung notwendig ist.
[0010] Nachfolgend wird der aus dem einleitend zitierten Stand der Technik bekannte und
in Figur 1 veranschaulichte RGSC-Beamformer anhand einer Ausführungsform mit drei
Mikrofonen kurz beschrieben:
[0011] Zum Aufbau eines RGSC-Beamformers sind wenigstens zwei Mikrofone erforderlich. Theoretisch
können jedoch beliebig viele Mikrofone verwendet werden. Im Ausführungsbeispiel umfasst
der Beamformer die drei Mikrofone M
0, M
1 und M
2. Den Mikrofonen sind zum Ausgleich von Bauteiltoleranzen die Kalibrationsfilter C
0, C
1 und C
2 nachgeschaltet. Zum Ausgleich vorhandener Bauteiltoleranzen der verwendeten Mikrofone
wird deren Übertragungsverhalten gemessen. Anschließend werden die Filterkoeffizienten
der Kalibrationsfilter C
0, C
1 und C
2 so eingestellt, dass die Mikrofone in Verbindung mit den nachgeschalteten Kalibrationsfiltern
ein zumindest näherungsweise gleiches Signalübertragungsverhalten zeigen. Den Kalibrationsfiltern
sind in den Signalpfaden der Mikrofone die Beamformer-Filter W
0, W
1 und W
2 nachgeschaltet. Anschließend werden die gefilterten Mikrofonsignale zur Erzeugung
einer Richtcharakteristik in dem Addierer S addiert.
[0012] Es wird darauf hingewiesen, dass bei der gezeigten Schaltung die Kalibrierung der
Mikrofone und die Beamformung auch dann durchgeführt werden können, wenn lediglich
in zwei Mikrofonsignalpfaden Kalibrierungsfilter bzw. in lediglich zwei Mikrofonsignalpfaden
Beamformer-Filter vorhanden sind. Die drei Kalibrationsfilter C
0, C
1 und C
2 werden zusammen als Kalibrationsfiltereinheit CAL und die Beamformer-Filter W
0, W
1 und W
2 in Verbindung mit dem Summierer S werden zusammen als Fester Beamformer FBF bezeichnet.
Die Mikrofone M
0, M
1 und M
2 bilden in Verbindung mit der Kalibrationsfiltereinheit CAL und dem Festen Beamformer
FBF bereits ein Mikrofonsystem mit einer Richtcharakteristik. Ein aus der Vorzugsrichtung
des so gebildeten Richtmikrofons eintreffendes akustisches Signal (Nutzsignal) ist
somit gegenüber einem aus einer anderen Richtung eintreffenden akustischen Signal
(Störsignal) angehoben.
[0013] Eine weitere Verbesserung des Signal-Rausch-Verhältnisses ergibt sich bei dem bekannten
Richtmikrofonsystem durch die Verwendung eines adaptiven Interferenz-Unterdrückers
AIC (Adaptive Interference Canceller). Dabei dient der Ausgang des Festen Beamformers
FBF als Referenzsignal für den adaptiven Interferenz-Unterdrücker. Eine adaptive Blockiermatrix
ABM mit Blockierfiltern B
0, B
1 und B
2 blockiert das Nutzsignal, so dass an jedem Ausgang der adaptiven Blockiermatrix ABM
jeweils nur die Schätzung eines Störsignals vorhanden ist. Der AIC benutzt diese Schätzung,
um die Störung im Referenzsignal (und damit dem Nutzsignal) zu unterdrücken.
[0014] Die Einstellung der Filterkoeffizienten des Kalibrationsfilters CAL erfolgt bei der
aus dem Stand der Technik bekannten Schaltung mittels einer einmaligen Messung des
Signalübertragungsverhaltens der verwendeten Mikrofone. Um Alterungserscheinungen
zu kompensieren, müsste diese Messung von Zeit zu Zeit wiederholt werden. Im Unterschied
hierzu schlägt die Erfindung eine automatische, kontinuierliche oder wiederholte Kalibrierung
der Mikrofone vor. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, dass in die aus
dem Stand der Technik gemäß Figur 1 bekannte Schaltung eine Kalibrationsfilterberechnungseinheit
(CALBE) integriert wird. Das resultierende Blockschaltbild ist für den Spezialfall
eines Beamformers mit drei Mikrofonen M
0, M
1 und M
2 in Figur 2 veranschaulicht. Dabei entspricht die prinzipielle Funktionsweise des
Beamformers der Funktionsweise des in Figur 1 veranschaulichten und beschriebenen
Beamformers mit dem Unterschied, dass bei dem Beamformer gemäß der Erfindung eine
automatische Kalibrierung der Mikrofone erfolgt. Hierfür umfasst der Beamformer gemäß
der Erfindung die Kalibrationsfilterberechnungseinheit CALBE. Dieser sind die Signalausgänge
der Blockierfilter B
0, B
1 und B
2 als Eingangsgröße zugeführt. Eines dieser Ausgangssignale der Blockierfilter wird
als Referenzsignal verwendet. Im Ausführungsbeispiel ist dies das Ausgangssignal des
Blockierfilters B
1. In der Kalibrationsfilterberechnungseinheit CALBE werden schließlich die Kalibrationsfilter
C
0' bzw. C
2' adaptiv derart bestimmt, dass die Energie der von dem Referenzsignal subtrahierten,
mit den Kalibrationsfiltern C
0' bzw. C
2' gefilterten Ausgangssignale der Blockierfilter B
0 bzw. B
2 minimiert wird. Die so ermittelten Kalibrationsfilter werden nachfolgend als neue,
den Mikrofonen M
0 bzw. M
2 nachgeschaltete Kalibrationsfilter C
0 bzw. C
2 verwendet.
[0015] Zusammenfassend berechnet der Kalibrieralgorithmus in der Kalibrationsfilterberechnungseinheit
CALBE optimierte Kalibrationsfilter. Diese werden dann in die Kalibrationsfiltereinheit
CAL kopiert, wo sie die bisher gültigen Kalibrationsfilter ersetzen. Aus dem gefilterten
Ausgangssignal des Festen Beamformers FBF gehen somit die Eingangssignale zu dem adaptiven
Algorithmus zur Bestimmung neuer, verbesserter Kalibrationsfilter der Kalibrationsfiltereinheit
hervor. Eine Analyse zeigt, dass die gefilterten Ausgangssignale des Festen Beamformers
zur Bestimmung der Kalibrationsfilter sehr gut geeignet sind und zu optimierten Kalibrationfiltern
(Wiener Lösung) führen.
[0016] Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt darin, dass das Ausgangssignal des Festen
Beamformers FBF ein besseres Signal-zu-Geräusch Leistungsverhältnis SNR (Signal-to-Noise-Ratio)
als die Mikrofonsignale aufweist. Das bedeutet, die Eingänge des adaptiven Algorithmus
sind kaum durch Störgeräusche gestört. Dies führt zu einer schnellen Konvergenz und
einer guten Kalibrierung. Weiterhin verbessert sich mit zunehmender Konvergenz der
Kalibrationsfilter das Signal-zu-Geräusch-Leistungsverhältnis im Ausgangssignal des
Festen Beamformers FBF, so dass sowohl die Konvergenz der Blockierfilter wie auch
die weitere Konvergenz der Kalibrationsfilter unterstützt werden. Da die Kalibrierung
gemäß der Erfindung automatisch, kontinuierlich oder wiederholt abläuft, können auch
zeitvariante Mikrofonfehlanpassungen, beispielsweise bedingt durch Alterung, Feuchtigkeit,
Verschmutzung usw., ausgeglichen werden, ohne dass eine aufwändige manuelle Nachkalibrierung
notwendig ist.
[0017] Die vorgeschlagene Methode zur Kalibrierung der Mikrofone eines RGSC-Beamformers
kann sowohl im Zeitbereich als auch im Frequenzbereich realisiert werden.
[0018] Die im Beispiel für einen Beamformer mit drei Mikrofonen beschriebene Vorgehensweise
lässt sich im Rahmen der Erfindung analog auch auf Beamformer mit einer beliebigen
Anzahl an Mikrofonen (≥ 2) übertragen.
[0019] Nachfolgend wird der theoretische Hintergrund bei der Mikrofonkalibrierung gemäß
der Erfindung aufgezeigt:
Analyse
[0020] Der folgenden Analyse liegt ein zeitdiskreter Fourierraum zugrunde. Ferner wird davon
ausgegangen, dass alle Sensorsignale statisch und ergodisch sind. Das hochgestellte
T und das Sternchen (*) markieren die transponierte bzw. die komplex konjugierte Matrix.
[0021] Eine gewünschte Quelle S(ω) mit einer bekannten Position beschallt das Mikrofonarray,
das aus M = 3 Sensoren besteht. Sei H
m(ω) die Übergangsfunktion von der Quelle zum m-ten Mikrofon. Dann können die Mikrofonsignale
X
T(ω) = [X
0(ω),X
1(ω),X
2(ω)] geschrieben werden als:

wobei H
T(ω) = [H
0(ω),H
1(ω),H
2(ω)] gilt. Das Mikrofonsignal X
m(ω) wird mit dem korrespondierenden Kalibrierfiltergewicht C
m(ω) gefiltert. Ohne Beschränkung der Allgemeinheit kann das Signal X
1(ω) als Referenzsignal angenommen werden. Daher gilt C
1(ω) = 1. Sei W
m(ω) die Übergangsfunktion des FBF (Fester Beamformer) für das m-te Mikrofon. Dann
ist das FBF-Ausgangssignal Y
f(ω) gegeben durch

[0022] Die Übergangsfunktion B
m(ω) des m-ten ABM-Filters (adaptive blocking matrix, adaptive Filtermatrix) wird bestimmt
durch die Minimierung der mittleren Quadrate des m-ten ABM-Ausgangssignals Y
b,m(ω), wobei

[0023] Mit dem Orthogonalitätsprinzip kann die Übergangsfunktion für den optimalen Filter
wie folgt abgeleitet werden:

wobei Φ
YfYf(ω) die spektrale Leistungsdichte am FBF-Ausgang und Φ
XmYf(ω) die Kreuzspektraldichte zwischen dem m-ten Mikrofonsignal und dem FBF-Ausgang
bezeichnet. Mit den Gleichungen (1) und (2) folgt:

Φ
SS(ω) = S(ω)S*(ω) bezeichnet die spektrale Leistungsdichte des gewünschten Signals.
Sei

dann gilt:

[0024] Die gefilterten FBF-Ausgangssignale {F
m(ω); m = 0, 1, 2} fungieren als Eingang für den adaptiven Kalibrierungsalgorithmus.
Man betrachte den Kalibrierungspfad für das Mikrofon m = 0. Wie aus Figur 1 folgt,
kann dieser geschrieben werden als

[0025] Das m-te gefilterte FBF-Ausgangssignal F
m(ω) ergibt sich zu

[0026] Das optimale Kalibrierungsfilter ergibt sich aus der Minimierung der mittleren Quadrate
des Fehlersignals E
0(ω). Mit dem Orthogonalitätsprinzip ist die Übergangsfunktion für das optimalen Kalibrierungsfilter
gegeben als

[0027] Anhand der Gleichung (9) ist ersichtlich, dass Φ
F1F0 = B
1(ω)B
0*(ω)Φ
YfYF(ω) und Φ
F0F0 = B
0(ω)B
0*(ω)Φ
YfYf(ω). Daher gilt C
0' = B
1(ω)B
0-1(ω), unter der Voraussetzung dass Φ
YfYf(ω) ≠ 0 und B
0(ω) ≠ 0 gilt. Mit Gleichung (7) kann die Übergangsfunktion für eine optimale Kalibrierung
berechnet werden als

[0028] Die Analyse für das zweite Kalibrierungsfilter wird nun auf ähnliche Weise durchgeführt:

[0029] Dies sind die gewünschten Übergangsfunktionen für das optimale Kalibrierungsfilter.
Die Analyse zeigt also, dass die gefilterten FBF-Signale auch verwendet werden können,
um Kalibrierungsfilter für Mikrofone an Stelle von Mikrofonsignalen zu erhalten. Sie
haben jedoch einen Vorteil gegenüber den direkt auf die Mikrofonsignale angewandten
herkömmlichen Kalibrierungsalgorithmen. Insbesondere werden in realen Situationen
die gefilterten FBF-Signale weniger durch interferierende Geräusche gestört als die
Mikrofonsignale. Das liegt an der Anwesenheit des FBF, durch den der Anteil des Zielsignals
im Verhältnis zu interferierenden Signalen verbessert wird.
Anpassung
[0030] Die Kalibrierungsfilter werden über den im Folgenden gezeigten nLMS-Algorithmus (normalisierter
Least-Mean-Square-Algorithmus) angepasst.

wobei µ
cal der Schrittgrößenparameter ist. P
FmFm(ω, k) ist die Leistungsschätzung für das Frequenzband um die Frequenz ω:

mit dem Vergessensfaktor λ
c. k bezeichnet den Block-Zeit-Index.
Anpassungssteuerung
[0031] Die ABM-Filter versuchen, die zwischen dem FBF-Ausgang und den Sensorsignalen korrelierten
Signalkomponenten auszublenden. Aus diesem Grund, und damit keine räumlich korrelierten
Interferenzen ausgeblendet werden, darf die Anpassung der ABM-Filter nur durchgeführt
werden, wenn das gewünschte Signal anliegt. Das heißt, ABM-Filter werden in Situationen
mit hohem Signal-Rausch-Abstand angepasst.
[0032] Ähnliches gilt für den Kalibrierungsalgorithmus. Um zu verhindern, dass das Kalibrierglied
bei den Mikrofonen die Interferenzrichtung und die Zielsignalrichtung durcheinander
ringt, ist seine Anpassung auch nur bei einem hohen Signal-Rausch-Abstand vorzunehmen.
[0033] Die Ergebnisse einer Simulation sind aus den Figuren 3 und 4 ersichtlich:
Figur 3 zeigt einen MSE-Plot des Kalibrierungsalgorithmus für den Amplitudenfehler
von 1 dB und den Phasenfehler von -5° am vorderen Mikrofon für unterschiedliche Schrittgrößenparameter
µc.
Figur 4 zeigt die Spektrale Leistungsdichte des FBF-Ausgangs für ideale Mikrofone,
schlecht angepasste Mikrofone (Amplitudenfehler von 1 dB und Phasenfehler von -5°
am vorderen Mikrofon) sowie nachgeregelte Mikrofone nach der Kalibrierung, µc = 0,008.
1. RGSC-Beamformer, umfassend
- wenigstens zwei Mikrofone (M0, M1, M2), die je ein Mikrofonsignal (X0, X1, X2) erzeugen,
- einen Festen Beamformer (FBF),
- eine adaptive Blockiermatrix (ABM),
- einen adaptiven Interferenz-Unterdrücker (AIC), sowie
- eine den Mikrofonen nachgeschaltete Kalibrationsfiltereinheit (CAL) mit wenigstens
einem Kalibrationsfilter (C0, C1, C2) zur Kompensation von Bauteiltoleranzen der verwendeten Mikrofone
Gekennzeichnet durch eine Kalibrationsfilterberechnungseinheit (CALBE), der zur Berechnung der Kalibrationsfilter
(C
0, C
1, C
2) in der adaptiven Blockiermatrix (ABM) erzeugte Signale zugeführt sind.
2. RGSC-Beamformer nach Anspruch 1, wobei der Feste Beamformer (FBF) wenigstens einen
Beamformer-Filter (W0, W1, W2) zur Filterung jeweils eines aus einem Mikrofonsignal (X0, X1, X2) hervorgehenden Signals sowie einen Addierer (S) zur Addition zweier aus den Mikrofonsignalen
(X0, X1, X2) hervorgehender Signale umfasst.
3. RGSC-Beamformer nach Anspruch 1 oder 2, wobei die adaptive Blockiermatrix (ABM) adaptive
Blockierfilter (B0, B1, B2) umfasst zur Filterung des Ausgangssignals des Festen Beamformers (FBF) in Abhängigkeit
jeweils eines Mikrofonsignals (X0, X1, X2).
4. RGSC-Beamformer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Kalibrationsfilterberechnungseinheit
(CALBE) die Signalausgänge der Blockierfilter (B0, B1, B2) als Signaleingänge zugeführt sind.
5. RGSC-Beamformer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Kalibrationsfilterberechnungseinheit
(CALBE) wenigstens einen Subtrahierer (D0, D2) umfasst, dem als Referenzsignal ein Ausgangssignal eines Blockierfilters (B1) direkt und ein Ausgangssignal eines Blockierfilters (B0, B2) nach einer Filterung mit einem adaptiven Kalibrationsfilter (C0', C2') zugeführt sind.
6. Verfahren zum Betrieb eines RGSC-Beamformers, der
- wenigstens zwei Mikrofone (M0, M1, M2), die je ein Mikrofonsignal (X0, X1, X2) erzeugen,
- einen Festen Beamformer (FBF),
- eine adaptive Blockiermatrix (ABM),
- einen adaptiven Interferenz-Unterdrücker (AIC), sowie
- eine den Mikrofonen nachgeschaltete Kalibrationsfiltereinheit (CAL) mit wenigsten
einem Kalibrationsfilter (C0, C1, C2) zur Kompensation von Bauteiltoleranzen der verwendeten Mikrofone umfasst,
wobei wenigstens ein Mikrofonsignal (X
0, X
1, X
2) mittels eines einem Mikrofon (M
0, M
1, M
2) nachgeschalteten Kalibrationsfilters (C
0, C
1, C
2) gefiltert wird,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kalibrationsfilter (C
0, C
1, C
2) adaptiv durch aus der adaptiven Blockiermatrix (ABM) hervorgehende Signale berechnet
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei ein Ausgangssignal eines Blockierfilters (B1) als Referenzsignal bei der Berechnung des Kalibrationsfilters verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, wobei ein Kalibrationsfilter (C0', C2') in der Kalibrationsfilterberechnungseinheit (CALBE) derart adaptiv berechnet wird,
dass das mittels des Kalibrationsfilters (C0', C2') gefilterte Ausgangssignal des Blockierfilters (B0, B2) von dem Referenzsignal subtrahiert wird und das resultierende Ausgangssignal (E0, E2) minimiert wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Berechnung des Kalibrationsfilters
im Zeitbereich erfolgt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Berechnung des Kalibrationsfilters
im Frequenzbereich erfolgt.