[0001] Die Erfindung betrifft eine Matratze für ein Bett, eine Liege, einen Stuhl oder dergleichen
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Matratzen werden zur Erhöhung des Schlaf-, Sitz- und Liegekomforts eingesetzt. Sie
dienen dabei als Schlaf- oder Ruheunterlagen, aber auch als Polsterung. Eingesetzt
werden solche Matratzen nicht nur bei Schlaf-, Sitz- und Liegemöbeln, sondern auch
für Sitze, Liegen oder Betten in Fahrzeugen. Darüber hinaus können die hier angesprochenen
Matratzen auch verwendet werden für therapeutische und medizinische Zwecke in Krankenbetten
und Behandlungsliegen.
[0003] Es ist bereits bekannt, den Schlaf-, Liege- und Sitzkomfort zu verschiedenen Zwecken
zu verbessern durch feste oder flüssige Substanzen, aber auch Heizungen, Vibratoren,
Licht und/oder akustische Mittel. Diese werden üblicherweise auf oder unter eine Matratze
gelegt. Dabei ist es schwierig, die Substanzen oder Mittel an der vorgesehenen Stelle
auf oder unter der Matratze zu halten. Außerdem führen die Substanzen oder Mittel
zu örtlichen Erhöhungen der bekannten Matratze.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Matratze zu schaffen, die auf einfache
und wirksame Weise dauerhaft zur Erhöhung des Schlaf-, Liege- und Sitzkomforts beiträgt.
[0005] Eine Matratze zur Lösung dieser Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 1 auf. Demnach
ist die Auflage aus einer Mehrzahl gefüllter Kissen gebildet, die rasterartig angeordnet
sind. Bevorzugt sind jeweils mehrere Kissen sowohl nebeneinander- als auch hintereinanderliegend
angeordnet. Dies geschieht vorzugsweise derart, dass mindestens ein Teil der Flächen
der Auflage, vorzugsweise die gesamte Fläche der Auflage, aus einer Vielzahl von Kissen
gebildet ist. Gemäß der Erfindung sind die gefüllten Kissen nach Art einer Pflasterung
allseitig dicht aneinanderliegend angeordnet, wodurch die Auflage eine durchgehende
Fläche erhält.
[0006] Die Kissen können mit beliebigen Füllung versehen sein, wobei besondere Füllungen
sich exakt dort anordnen lassen, wo sie gewünscht werden. Durch die nach Art einer
Pflasterung nebeneinanderliegenden Kissen wird ein Verrutschen derselben wirksam verhindert.
Die Oberseite der Auflage wird durch besondere Füllungen nicht zerklüftet, bleibt
also im Wesentlichen eben. Durch die einzelnen Kissen, die in Relation zur Gesamtfläche
der Auflage eine relativ kleine Grundfläche aufweisen, werden die Federungseigenschaften
der Unterlagen nicht beeinträchtigt; bleiben vielmehr mindestens nahezu unbeeinflusst
von den Kissen.
[0007] Alle benachbarten Kissen weisen vorzugsweise eine gleiche oder etwa gleiche Grundfläche
auf, sind insbesondere quadratisch ausgebildet. Es ist aber auch denkbar, Kissen unterschiedlicher
geometrischer Grundfläche miteinander zu kombinieren und/oder Teile der Auflage aus
größeren Kissen zu bilden, während andere Teile der Auflage aus kleineren Kissen zusammengesetzt
sind. Auf diese Weise kann ein individueller Liege-, Schlaf- und Sitzkomfort durch
entsprechende Anordnung und Kombination der Mehrzahl von Kissen hergestellt werden.
[0008] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind alle Kissen etwa quaderförmig
ausgebildet. Dadurch lässt sich wie beim Verlegen von Steinen zur Bildung einer Pflasterung
eine ebenflächige Auflage mit geringst möglichen Zwischenräumen (Fugen) bilden.
[0009] Die Kissen können verschiedenartigste Füllungen aufweisen, wobei zur Bildung der
Auflage auch Kissen mit unterschiedlichen Füllungen kombiniert werden können. Bevorzugt
stellt eine Art der Füllung ein organisches Material dar, beispielsweise Stroh, Blüten,
Früchte oder Fruchtkeme. Es ist auch denkbar, die Füllung aus anorganischen Materialien,
beispielsweise Mineralien, zu bilden. Die Füllung kann auch aus einer Mischung organischer
und anorganischer Materialien gebildet sein. Auch kann die Füllung aus einem Fluid
bestehen, und zwar entweder Flüssigkeiten, beispielsweise Heilwässer, oder Gasen.
In diesem Falle ist die Füllung in einer zusätzlichen fluiddichten Umhüllung untergebracht.
Die Füllung kann aber auch aus aktiven Mitteln gebildet sein, beispielsweise einer
Heizung, Licht oder Vibratoren. Auch kann als Füllung aus einem Tongenerator zur Abgabe
akustischer Signale oder sogar Musik bestehen. Die Füllung der Kissen aus den genannten
Materialien und Mitteln kann sich über die gesamte Fläche der Auflage erstrecken.
Es ist aber auch möglich, die genannten Füllungen nur in einigen Kissen anzuordnen.
Dabei können Kissen aus unterschiedlichen Füllungen auf beliebige Stellen der Auflage
verteilt sein. Sofern einige Kissen keine der genannten organischen oder anorganischen
Materialien und der genannten Mittel aufweist, sind diese lediglich mit einer Polsterung
aus zum Beispiel Schaumstoff versehen. Es ist auch denkbar, dass die Kissen, die Füllungen
aus den genannten organischen und anorganischen Materialien und Mitteln aufweisen,
mit Polsterungen aus zum Beispiel Schaumkunststoff aufgefüllt sind.
[0010] Jedes Kissen weist einen Bezug auf, der aus einem durchlässigen Material, insbesondere
einem gewebten Textil, gebildet ist. Auf den so umhüllten Kissen kann gegebenenfalls
direkt eine Person liegen. Der Bezug mindestens einiger Kissen weist eine oder gegebenenfalls
auch mehrere verschließbare Öffnungen auf. Dadurch ist ein leichtes Befüllen der Kissen
möglich. Der Bezug kann auch ausgetauscht bzw. gereinigt oder gewaschen werden.
[0011] Die Unterlage ist bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Matratze aus einer vorzugsweise
einstückigen unteren Matratzenschicht gebildet. Diese Matratzenschicht kann aus Schaumkunststoff
gebildet sein, aber auch andere bekannte Matratzengestaltungen aufweisen, beispielsweise
einen Federkern. Die Unterlage kann verschiedene Dicken aufweisen, ist vorzugsweise
etwas dicker als die Höhe der Kissen. Dadurch bildet die Unterlage eine elastische
Abstützung der Kissen, wobei die Federeigenschaften der Unterlage durch die auf derselben
nach Art einer Pflasterung dicht nebeneinander in Längs- und Querrichtung angeordneten
Kissen erhalten bleibt. Eine solche Matratze ist im Wesentlichen aus zwei vollflächigen
Schichten gebildet, und zwar der Unterlagen und der Auflage aus im Raster lückenlos
aufeinanderfolgender Kissen, die sich über die gesamte Oberfläche der Unterlage durchgehend
erstrecken. Alternativ kann die Matratze aber auch weitere Schichten bzw. Lagen aufweisen,
die elastisch, aber im Wesentlichen unelastisch, sein können.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Matratze sind die Kissen mit der Unterlage,
die einstückig oder auch aus wenigen benachbart angeordneten Teilen gebildet ist,
befestigt. Diese Befestigung kann beispielsweise durch Klettverschlüsse gebildet sein,
die an der Unterseite jedes Kissens und/oder auch der Oberseite der Unterlage angeordnet
sind. Die Unterlage weist mindestens auf der Oberseite eine Deckschicht aus einem
gewebten wolligen Material auf, in das die Mikrohaken des Klettverschlusses unter
den Kissen einhaken, so dass die Unterlage keine zusätzlichen Mittel zur Herstellung
der Verbindung mit den Kissen aufweisen muss. Alternativ ist es auch denkbar, nur
oder zusätzlich die Kissen an ihren Seitenflächen miteinander zu verbinden, und zwar
durch Druckknöpfe. Klettverschlüsse oder dergleichen. Die Kissen können auch zusammengebunden
sein.
[0013] Weitere Unteransprüche betreffen Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Matratze.
[0014] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Matratze werden nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf die Matratze mit teilweise weggeschnittener Außenumhüllung, und
- Fig. 2
- einen vergrößerten teilweisen Querschnitt durch die Matratze der Fig. 1.
[0015] Die in der Figur gezeigte Matratze ist für ein Bett vorgesehen. Das Bett kann zu
privaten, gewerblichen oder auch therapeutischen Zwecken dienen. Die Matratze liegt
auf einer Unterfederung des Betts, beispielsweise einem Lattenrost, auf. Eine solche
Matratze verfügt über eine rechteckförmige Grundfläche mit einer im Wesentlichen ebenen
Oberseite 10, auf der die im Bett liegende Person aufliegt, wobei gegebenenfalls über
die Matratze ein in den Figuren nicht gezeigtes Betttuch gezogen sein Kann.
[0016] Die gezeigte Matratze verfügt über eine Unterlage 11 und eine Auflage 12. Dadurch
ist die gezeigte Matratze im Wesentlichen zweischichtig ausgebildet. Denkbar ist es
aber auch, dass eine Matratze nur eine Schicht gemäß der Auflage 12 oder mehr als
zwei Schichten aufweist, wobei mindestens eine Schicht nach Art der Auflage 12 ausgebildet
ist.
[0017] Die Unterlage 11 erstreckt sich vollflächig über die gesamte Matratze. Alternativ
kann die Unterlage 11 aber auch aus zwei oder drei Unterlagenteilen gebildet sein,
die jeweils durchgehend über die gesamte Breite der Matratze verlaufen und dicht aneinanderliegend
in Längsrichtung der Matratze aufieinanderfolgen. Die einen unteren Teil der Matratze
bildende Unterlage 11 kann aus Schaumkunststoff oder anderen zur Bildung von Matratzen
üblichen Materialien oder Materialkombinationen gebildet sein, beispielsweise Federkerne
enthalten. Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Unterlage 11 eine Dicke auf,
die etwas größer ist als die halbe Dicke bzw. Höhe der Matratze, so dass die Auflage
12 dünner ist als die Unterlage 11. Die hier gezeigte Unterlage 11 verfügt über einen
einen Teil der Matratze bildenden Kern 13 aus Schaumkunststoff oder anderen Materialien,
der gegebenenfalls mehrschichtig ausgebildet sein kann und eine äußere Umhüllung 14.
Die Umhüllung 14 umgibt vorzugsweise den Kern 13 vollständig, kann aber auch als nur
eine Teilumhüllung des Kerns 13 ausgebildet sein. Die Umhüllung 14 ist mit einer in
den Figuren nicht gezeigten üblichen seitlichen Öffnung versehen, die beispielsweise
durch einen Reißverschluss verschließbar ist, um die Umhüllung 14 gegebenenfalls zum
Waschen vom Kern 13 abziehen zu können. Die Umhüllung 14 ist bevorzugt vollständig
aus dem gleichen Material gebildet, und zwar aus einem Gewebe, wobei mindestens die
zur Auflage 12 weisende Oberseite 15 der Umhüllung 14 eine wollige Oberflächenstruktur
aufweisen kann, die geeignet ist, eine Haftverbindung mit Mikrohäkchen eines Klettverschlusses
herbeizuführen. Es ist aber auch denkbar, die Umhüllung 14 vollständig, und zwar auch
die Oberseite 15, aus einem glatten Material zu bilden. Dann sind auf der Oberseite
15 der Umhüllung 14 Streifen, Punkte oder dergleichen zur Bildung eines Teils eines
Verbindungsmittels aufgeklebt oder in sonstiger Weise befestigt.
[0018] In erfindungsgemäß besonderer Weise ist die Auflage 12 gebildet. Diese besteht aus
einer Vielzahl relativ kleinflächiger gefüllter Kissen 16. Im gezeigter Ausführungsbeispiel
weist jedes gefüllte Kissen 16 die gleiche Größe auf und verfügt über eine etwa quadratische
Grundfläche 17. Jedes der gleich ausgebildeten gefüllten Kissen 16 ist etwa quaderförmig
ausgebildet mit einer Dicke, die kleiner ist als die Breite oder Länge des jeweiligen
gefüllten Kissens 16. Die gefüllten Kissen 16 sind rasterartig über der Unterlage
11 angeordnet, und zwar so, dass mehrere Kissen 16 dicht in Längs- und Querrichtung
der Matratze nebeneinander liegen. Zwischen benachbarten gefüllten Kissen 16 entstehen
dadurch keine oder keine nennenswerten Spalträume. Aufgrund der dichten Aufeinanderfolge
gefüllter Kissen 16 bilden diese eine über die gesamte Fläche der Matratze durchgehende
Auflage 12. Die Auflage 12 verfügt dadurch an der Oberseite 18 über eine Struktur,
die derjenigen einer Pflasterung entspricht.
[0019] Im gezeigten Ausführungsbeispiel liegen in Querrichtung der Matratze sechs gefüllte
Kissen 16 nebeneinander, während in Längsrichtung der Matratze elf gefüllte Kissen
16 aufeinander dicht aneinanderliegend folgen. Je nach Größe der Matratze und auch
je nach Größe der gefüllten Kissen 16 kann die Anzahl in Längs- und Querrichtung der
Matratze aufeinanderfolgenden Kissen 16 variieren. Weil die gefüllten Kissen 16 im
gezeigten Ausführungsbeispiel eine quadratische Grundfläche aufweisen und zeilen-
und reihenweise nebeneinander liegen, grenzen Ecken von jeweils vier benachbarten
gefüllten Kissen 16 stets aneinander. Dadurch ist kein Verbund der gefüllten Kissen
16 vorhanden. Wenn ein solcher Verbund - wie bei Pflasterungen üblich - gewünscht
wird, können zur Bildung der Auflage 12 unterschiedlich große Kissen 16 verwendet
werden, insbesondere quadratische und rechteckförmige Kissen, die so zueinander gruppiert
sind, dass ein Verbund zwischen benachbarten gefüllten Kissen 16 entsteht, so dass
nur selten oder überhaupt nicht Ecken von vier gefüllten Kissen 16 zusammentreffen,
wie das beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 der Fall ist.
[0020] Jedes gefüllte Kissen 16 weist eine Füllung 18 und einen diese vorzugsweise vollständig
umgebenden Bezug 19 auf. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Bezug 19 jedes Kissens
mit einer verschließbaren Öffnung 20 versehen. Die jeweilige verschließbare Öffnung
20 befindet sich im Bereich einer Unterseite 21 jedes Kissens 16. Die Öffnung 20 kann
aber auch im Bereich einer Seitenfläche sich befinden. Verschließbar ist die Öffnung
durch einen Reißverschluss 22 oder andere Verschlüsse, beispielsweise Klettverschlüsse,
Druckknopfverschlüsse oder Hakenverschlüsse.
[0021] Jedes gefüllte Kissen 16 ist lösbar mit der Unterlage 11 verbunden. Zu diesem Zweck
ist der Unterseite 21 jedes befüllten Kissens 16 mindestens ein Verbindungsmittel
23 zugeordnet. Beim Verbindungsmittel 23 kann es sich beispielsweise um einen Klettverschluss
handeln. Dieser verfügt über ein Mikrohakenteil und ein Einhakteil. Eines dieser beiden
Teile ist der Unterseite 21 des jeweiligen gefüllten Kissens 16 zugeordnet, während
das andere sich auf der Oberseite 15 der Umhüllung 14 der Unterlage 11 befindet. Die
Teile des Verbindungsmittels 23 sind am Bezug 19 des jeweiligen Kissens 16 und an
der Umhüllung 14 der Unterlage 11 in geeigneter Weise befestigt, beispielsweise angenäht
oder festgeklebt. Wenn die Umhüllung 14 der Unterlage 11 aus einem textilen Material,
insbesondere mit wolliger Oberfläche, gebildet ist, braucht auf die Oberseite 16 der
Umhüllung 14 der Unterlage 11 kein Einhakteil des Verbindungsmittels 23 befestigt
zu sein. Es reicht dann, wenn an der Unterseite 21 jedes gefüllten Kissens 16 ein
Mikrohakenteil vorhanden ist, das in das vorzugsweise gewebte textile Material der
Umhüllung 14 der Unterlage 11 sich einhakt. In diesem Falle brauchen nur Mikrohaken
zur Bildung eines Teils des Verbindungsmittels 23 unter den gefüllten Kissen 16 angeordnet
zu sein.
[0022] Die Unterlage 11 und die aus dem Raster dicht benachbart angeordneter Kissen 16 gebildete
Auflage 12 sind umgeben von einer Außenumhüllung 24. Die Außenumhüllung 24 bildet
somit die Außenseite der Matratze und sorgt für einen zusätzlichen Halt und eine dauerhafte
Fixierung der gefüllten Kissen 16 auf der Unterlage 11. Aufgrund der Außenumhüllung
24 können unter Umständen die Verbindungsmittel 23 zur lösbaren Befestigung der gefüllten
Kissen 16 auf der Unterlage 11 entfallen. Die Außenumhüllung 24 der Matratze ist mindestens
auf der Oberseite 10 mit einem zum Liegen, Sitzen und/oder Schlafen angenehmen textilen
Material versehen. Um Zugang zur Unterlage 11 und insbesondere die aus den gefüllten
Kissen 16 gebildete Auflage 12 der Matratze zu erhalten, weist die Außenumhüllung
24 mindestens eine verschließbare Öffnung 25 auf. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
befindet sich die Öffnung 25 an einem die Matratze umgebenden aufrechten Rand, wobei
die Öffnung 25 sich mindestens durchgehend über drei aufrechte Seitenflächen der Matratze
erstreckt. Verschließbar ist die Öffnung 25 durch einen Reißverschluss 26, wobei aber
auch andere übliche Verschlussmittel vorgesehen sein können, beispielsweise Klettverschlüsse,
Druckknopfverschlüsse oder Schnürverschlüsse.
[0023] Die Außenumhüllung 24 der Matratze kann zumindest auf der Oberseite 10 mit einer
Dekoration und/oder einer dünnen Zusatzpolsterung versehen sein. Diese Zusatzpolsterung
kann zur Verbesserung des ästhetischen Effekts der Oberseite 10 der Matratze nach
Art einer Steppung ausgebildet sein.
[0024] Bei einem nicht gezeigten alternativen Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Matratze fehlt die Außenumhüllung 24. Die Matratze besteht dann nur aus der Unterlage
11 und der Auflage 12, die aus nach Art einer Pflasterung nebeneinanderliegenden gefüllten
Kissen 16 gebildet ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine besonders zuverlässige
Verbindung der gefüllten Kissen 16 mit der Unterlagen 11 erforderlich, Sofern dazu
nicht die in der Fig. 2 gezeigten Verbindungsmittel 23 ausreichen, kann es zusätzlich
vorgesehen sein, die gefüllten Kissen 16 an ihren aufrechten benachbarten Seitenflächen
miteinander zu verbinden, und zwar wiederum durch geeignete Verbindungsmittel, beispielsweise
Klettverschlüsse, Knöpfverschlüsse oder auch Schnüre. Die Verbindung der gefüllten
Kissen 16 an den Seitenflächen kann auch alternativ zu den Verbindungsmitteln 23 zur
Verbindung der gefüllten Kissen 16 mit der Unterlage 11 in Betracht kommen, insbesondere
beim in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel mit einer Außenumhüllung 24.
Dann kann die Verbindung der Kissen 16 untereinander die Verbindungsmittel 23 zur
Befestigung der Kissen 16 auf der Unterlage 11 ersetzen. Beim Vorhandensein einer
Außenumhüllung 24 kann gegebenenfalls auch eine Verbindung der gefüllten Kissen 16
untereinander und/oder mit der Unterlage 11 ganz entfallen.
[0025] Es ist auch denkbar, anstatt der geschlossenen Außenumhüllung 24 die Unterlage 11
und die aus dem gefüllten Kissen 16 gebildete Auflage 12 mit einem Netz oder einem
Gitter zu umhüllen. Ein solches Netz oder Gitter kann aus einem elektrisch leitenden
Material gebildet sein, um eine Abschirmung der Matratze gegen elektromagnetische
Störeinflüsse vorzunehmen.
[0026] Es ist weiterhin denkbar, die Auflage 12 aus einem Raster aus einer Vielzahl dicht
aneinanderliegender gefüllter Kissen 16 auf einer Unterlage anzuordnen, die nur aus
einer flächigen Textilbahn besteht, also selbst nicht federnd ausgebildet ist. Diese
Unterlage dient dann nur dazu, eine lösbare Verbindung mit den Unterseiten 21 der
gefüllten Kissen 16 herbeizuführen. Wenn die gefüllten Kissen 16 an den benachbarten
aufrechten Seitenflächen miteinander verbunden sind, kann es ausreichen, die Matratze
nur aus der Auflage 12 zu bilden, so dass eine Unterlage gänzlich fehlt. Die Matratze
besteht dann nur aus den aneinanderliegenden gefüllten Kissen 16 zur Bildung der Auflage
12 und gegebenenfalls einer Außenumhüllung 24.
[0027] Die Füllungen 18 der Kissen 16 können bei allen zuvor beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispielen
der erfindungsgemäßen Matratze auf vielfältige Weise gebildet sein:
[0028] Als passive Füllungen 18 kommen organische Materialien in Betracht. Dabei kann es
sich beispielsweise um Stroh, Früchte, Blüten, Blätter und/oder Fruchtkerne handeln.
Die genannten Materialien sind bevorzugt getrocknet. Die jeweilige Füllung 18 kann
auch aus Mischungen verschiedener organischer Materialien, insbesondere der zuvor
genannten Materialien, gebildet sein. Die Materialien sind in einer solchen Menge
im Bezug 19 des Kissens 16 angeordnet, dass die Füllung 18 den Bezug 19 im Wesentlichen
vollständig ausfüllt, so dass das Kissen 16 eine straffe, aber gleichwohl noch elastische
quaderförmige Gestalt erhält. Gegebenenfalls kann es ausreichen, die Kissen 16 nur
teilweise mit organischen Materialien der zuvor genannten Art zu füllen. Damit die
Kissen 16 dann gleichwohl eine möglichst exakte quaderförmige Gestalt erhalten, sind
sie mit Füllstoffen aufgefüllt, beispielsweise Schaumkunststoff, insbesondere in Form
von kleinen Teilchen. Als passive Füllungen 18 kommen aber auch anorganische Materialien,
insbesondere Mineralien, in Betracht. Es kann auch eine Mischung anorganischer und
organischer Materialien zur Bildung der Füllung 18 vorgesehen sein.
[0029] Weitere Füllungen 18 können aus einem Fluid, und zwar entweder einem Gas oder einer
Flüssigkeit, gebildet sein. Als Flüssigkeiten kommen bevorzugt Heilwässer in Betracht.
Eine solche Füllung aus einem Fluid ist untergebracht in einer zusätzlichen fluiddichten
und dauerhaft verschlossenen Umhüllung, die wiederum vom Bezug 19 umgeben ist.
[0030] Denkbar ist es auch, in den Kissen 26 aktive Füllungen 18 unterzubringen. Bei einer
solchen Füllung kann es sich um eine Heizung, Leuchtmittel und/oder Vibratoren oder
sonstige aktive Bewegungserzeuger handeln. Schließlich ist es auch denkbar, eine aktive
Füllung 18 aus akustischen Tönen abgebenden Mitteln zu bilden.
[0031] Die Auflage 12 der zuvor beschriebenen Ausführungsformen der Matratze kann aus Kissen
16 mit gleichen Füllungen 18 gebildet sein. In der Regel wird die Auflage 12 aber
aus Kissen 16 unterschiedlicher Füllungen 18 gebildet sein, wobei die Füllungen 18
je nach Art gezielt an bestimmten Stellen unter der Oberseite 10 der Matratze angeordnet
sind, so dass die Füllungen 18 die ihnen zugedachten spezifischen Eigenschaften in
der Nähe eines solchen Körperteils der auf der Matratze liegenden Person entfalten
können, das die von den Füllungen 18 ausgehenden Eigenschaften erreichen soll. Es
müssen nicht alle Kissen 16 zur Bildung der Auflage 12 Füllungen 18 aus den zuvor
genannten passiven Materialen oder aktiven Mitteln aufweisen. Es ist denkbar, dass
nur einige bestimmte Füllungen 18 solche Eigenschaften aufweisen. Die übrigen Kissen
16 sind dann mit einer Füllung 18 aus einem neutralem Material versehen, beispielsweise
Schaumkunststoff oder sonstigen zur Bildung von Matratzen üblichen Materialien.
[0032] Die Erfindung eignet sich nicht nur für die zuvor im Zusammenhang mit einem Bett
beschriebenen Matratze, sondern auch für Matratzen von Liegen im privaten und gewerblichen
Bereich sowie in Fahrzeugen. Die erfindungsgemäße Matratze kann auch zur Bildung einer
Polsterung von Sitzmöbel eingesetzt werden.
Bezugszeichenliste:
[0033]
- 10
- Oberseite
- 11
- Unterlage
- 12
- Auflage
- 13
- Kern
- 14
- Umhüllung
- 15
- Oberseite
- 16
- gefülltes Kissen
- 17
- Grundfläche
- 18
- Füllung
- 19
- Bezug
- 20
- Öffnung
- 21
- Unterseite
- 22
- Reißverschluss
- 23
- Verbindungsmittel
- 24
- Außenumhüllung
- 25
- Öffnung
- 26
- Reißverschluss
1. Matratze für ein Bett, eine Liege, einen Stuhl oder dergleichen, mit einer Unterlage
(11) und einer darauf angeordneten Auflage (12) sowie gegebenenfalls einer die Unterlage
(11) und die Auflage (12) umgebenden Außenumhüllung (24), dadurch gekennzeichnet, dass die Auflage (12) aus einer Mehrzahl rasterartig angeordneter gefüllter Kissen (16)
gebildet ist.
2. Matratze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils mehrere Kissen (16) sowohl nebeneinander als auch hintereinander angeordnet
sind und/oder alle Kissen (16) etwa quaderförmig ausgebildet sind, vorzugsweise etwa
eine gleiche Größe aufweisen und/oder alle Kissen (16) mindestens über eine etwa gleich
große, vorzugsweise quadratische, Grundfläche (17) verfügen.
3. Matratze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teil der Fläche der Auflage (12), vorzugsweise die gesamte Fläche
der Auflage (12), aus den gefüllten Kissen (16) gebildet ist.
4. Matratze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einige Kissen (16) eine Füllung (18) aus einem organischen und/oder anorganischen
Material aufweisen und/oder mindestens einige Kissen (16) eine Füllung (18) aus einem
Fluid aufweisen, wobei die Füllung aus dem Fluid vorzugsweise in einer fluiddichten
Umhüllung angeordnet ist.
5. Matratze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einige Kissen (16) eine aktive Füllung aufweisen.
6. Matratze nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllung (18) bzw. die fluiddichte Umhüllung der Füllung von einem Bezug (19)
aus vorzugsweise einem textilem Material umgeben ist, wobei gegebenenfalls der Bezug
(19) mindestens eine vorzugsweise verschließbare Öffnung (20) aufweist
7. Matratze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterlage (11) als eine vollflächige, vorzugsweise einstückige, untere Matratzenschicht
ausgebildet ist.
8. Matratze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die aus den Kissen (16), vorzugsweise allen Kissen (16), gebildete Auflage (12) eine
vielteilige obere Matratzenschicht bildet.
9. Matratze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass über der Auflage (12) eine Deckschicht angeordnet ist, die vorzugsweise als eine
weitere (obere) Matratzenschicht ausgebildet ist.
10. Matratze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die gefüllten Kissen (16) mit der unteren Matratzenschicht, insbesondere der Unterlage
(11), oder einer zwischen der Unterlage (11) und den gefüllten Kissen (16) angeordneten
vollflächigen Zwischenschicht, verbunden sind, vorzugsweise lösbar und/oder die Kissen
(16) untereinander zur Bildung einer einstückigen oberen Matratzenschicht, insbesondere
der Auflage (12), verbunden sind, vorzugsweise lösbar.