(19)
(11) EP 1 775 045 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.04.2007  Patentblatt  2007/16

(21) Anmeldenummer: 06020665.3

(22) Anmeldetag:  30.09.2006
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B22C 9/08(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 14.10.2005 DE 102005049734

(71) Anmelder: Hofmann Ceramic GmbH
35767 Breitscheid-Erdbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Pollakowski Martin
    46395 Bocholt (DE)

(74) Vertreter: Knefel, Cordula 
Patentanwältin, Postfach 1924
35529 Wetzlar
35529 Wetzlar (DE)

   


(54) Speisereinsatz für eine Giessform


(57) Die Erfindung betrifft einen Speisereinsatz zur Anordnung in einer beim Gießen von Metallen verwendeten Gießform mit einem ein Speiservolumen aufweisenden Speiserkorpus aus einem exothermen und/oder isolierenden Material, wobei der Speiserkorpus einen von Seitenwänden und einem oberen Bereich umgrenzten Innenraum als Speiservolumen aufweist und im Bodenbereich des Speiserkorpus eine Speiseröffnung als Verbindung zum Formhohlraum ausgebildet ist, wobei der Speisereinsatz im oberen Bereich eine Sollbruchstelle für den Durchstoß eines Dornes aufweist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Speisereinsatz zur Anordnung in einer beim Gießen von Metallen verwendeten Gießform.

[0002] Die zum Stand der Technik gehörenden Speisereinsätze weisen einen ein Speiservolumen aufweisenden Speiserkorpus aus einem exothermen und/oder isolierenden Material auf, wobei der Speiserkorpus einen von Seitenwänden und einem oberen Bereich umgrenzten Innenraum als Speiservolumen aufweist, und im Bodenbereich des Speiserkorpus eine Speiseröffnung als Verbindung zum Formhohlraum ausgebildet ist.

[0003] Die zum Stand der Technik gehörenden Speiser haben den Nachteil, dass zum Aufformen dieser Speiser oftmals Federdorne erforderlich sind. Durch das Nachgeben des Federdornes ist es möglich, dass der Speiser während des Pressformvorganges über den Federweg die unter ihm liegende Sandschicht verdichtet.

[0004] Diese zum Stand der Technik gehörenden Speiser können ausschließlich mittels der Federdorne aufgeformt werden. Hierdurch tritt der Nachteil auf, dass aufwändige Federdorne zur Verfügung stehen müssen. Die Federdorne sind zum einen in der Herstellung aufwändig. Zum anderen setzen sich die Federdorne sehr schnell mit dem Sand zu, so dass sie relativ schnell unbrauchbar werden.

[0005] Zum Stand der Technik gehören auch Speiser, die lediglich auf einen Zentrierdorn aufgesteckt werden. Diese Speiser können keine Bewegung bei dem Pressformvorgang des Formsandes ausführen. Diese Speiser liegen unmittelbar auf dem Modell und damit auch auf dem Gussstück auf. Dies hat den Nachteil, dass bei dem Gussvorgang aus dem Speiser austretende Gase die Oberfläche des Gussstückes negativ beeinflussen. Darüber hinaus können die Speiser brechen, da sie beim Pressformvorgang des Formsandes keine Bewegung ausführen können und gleichzeitig der Formsand mit hohem Druck an die Speiser gepresst wird.

[0006] Zum Stand der Technik (DE 20 2004 009 367 U1) gehört ein Speiser mit einem verformbaren Metallfuß. Dieser zum Stand der Technik gehörende Speiser weist im oberen Bereich einen zylindrischen Durchbruch in dem Speiserkopf auf. Gemäß diesem Stand der Technik sind auch Speiser bekannt, die überhaupt keinen Durchbruch im Speiserkopf aufweisen. Bei sämtlichen dieser zum Stand der Technik gehörenden Speiser wird bei Aufbringen des Formdruckes der Haltedorn in den Deckelbereich hineingebohrt und durchbricht diesen. Diese zum Stand der Technik gehörenden Speiser haben den Nachteil, dass der Haltedorn eine Kraft auf die Innenseite des Speisers ausübt, um den Speiser zu durchstoßen. Hierbei werden bei Aufbringen des Formdruckes sehr häufig die Speiser zerbrochen, da der von dem Haltedorn ausgeübte Druck zu groß ist. Dies ist besonders nachteilig, da der Speiser zum einen seinem bestimmungsgemäßen Gebrauch nicht mehr vollständig zugeführt werden kann. Darüber hinaus gelangt eine sehr große Menge Formsand in den Speiser. Dieser Formsand wird beim Gießvorgang mit in das Werkstück hineingespült, so dass das Werkstück Fehler aufweist.

[0007] Der zum Stand der Technik (DE 42 00 183 A1) gehörende zweigeteilte Speiser weist eine Durchtrittsöffnung für die durchzuführenden Dorne des Gießmodells auf. Diese dort beschriebenen Ausnehmungen stellen die Durchtrittsöffnungen für den Dorn dar. Auch dieser zum Stand der Technik gehörende Speiser weist den Nachteil auf, dass beim Durchstoßen des Dornes ein unkontrolliertes Ausbrechen des Speiserkopfes stattfindet.

[0008] Das der Erfindung zugrunde liegende technische Problem besteht darin, einen Speiser anzugeben, der ohne Federdorne aufformbar ist, und der ein sicheres Aufformen ohne Beschädigung des Speisers gewährleistet.

[0009] Dieses technische Problem wird durch einen Speisereinsatz mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 gelöst.

[0010] Der erfindungsgemäße Speisereinsatz zur Anordnung in einer beim Gießen von Metallen verwendeten Gießform mit einem ein Speiservolumen aufweisenden Speiserkorpus aus einem exothermen und/oder isolierenden Material mit einem von Seitenwänden und einem oberen Bereich umgrenzten Innenraum als Speiservolumen und einer Speiseröffnung im Bodenbereich des Speiserkorpus als Verbindung zum Formhohlraum ist dadurch ausgezeichnet, dass der Speisereinsatz im oberen Bereich eine Sollbruchstelle für den Durchstoß eines Dornes aufweist, und dass die Sollbruchstelle durch eine Ausnehmung in dem Speiserkorpus gebildet ist, derart, dass der Speiserkorpus im Bereich der Ausnehmung eine verminderte Wandstärke aufweist.

[0011] Der erfindungsgemäße Speisereinsatz gewährleistet einen gleichbleibenden reproduzierbaren Ausbruch am Speiseroberteil.

[0012] Wird der erfindungsgemäße Speiser aufgeformt, ist es nicht mehr erforderlich, einen Federdorn zu verwenden, damit der Speiser bei der Formpressung die unter ihm liegende Sandschicht über den Federweg verdichten kann, sondern der Speiser wird durch den bei der Formpressung einwirkenden Druck nach unten gedrückt. Der bei dem erfindungsgemäßen Speiser verwendbare feststehende Dorn durchbricht die Sollbruchstelle kontrolliert im oberen Bereich, so dass sich der Speiser absenken und den unter ihm liegenden Sand verdichten kann.

[0013] Dies hat den Vorteil, dass die Verwendung der aufwändigen Federdorne entfällt beziehungsweise, dass bei Verwendung von feststehenden Dornen der Dorn die Sollbruchstelle durchstößt und ein Speiserbruch, wie er bei den zum Stand der Technik gehörenden Speisern häufig auftritt, vermieden wird.

[0014] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Sollbruchstelle von einer Speiserkappe vollständig überdeckt ausgebildet, um zu verhindern, dass beim Durchstoßen des Dornes durch die Sollbruchstelle Sand in den Speiser gelangt und später mit dem Gusswerkstoff in das Werkstück gelangt und Einschlüsse bildet.

[0015] Vorteilhaft weist der erfindungsgemäße Speisereinsatz eine Wandstärke im Bereich der Ausnehmung von weniger als 70% der gesamten Wandstärke auf.

[0016] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Speisereinsatz eine Wandstärke im Bereich der Ausnehmung von weniger als 50% der gesamten Wandstärke auf. Hierdurch ist ein kontrolliertes Ausbrechen und Durchstoßen mit dem Dorn im Bereich der Ausnehmung gewährleistet.

[0017] Gemäß einer ersten vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Ausnehmung zylindrisch oder sich erweiternd, vorzugsweise sich konisch erweiternd ausgebildet. Hierdurch ist gewährleistet, dass wenig Speisermaterial im Bereich der Ausnehmung vorhanden ist, so dass ein gleichbleibender reproduzierbarer Ausbruch am Speiseroberteil erzeugt werden kann.

[0018] Der Durchmesser der Ausnehmung ist vorteilhaft wenigstens so groß wie der Durchmesser der Sollbruchstelle.

[0019] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des Speisereinsatzes zeichnet sich dadurch aus, dass die Ausnehmung als wenigstens eine ringförmige Ausnehmung ausgebildet ist. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass ebenfalls ein kontrolliertes Durchstoßen und Ausbrechen des Speisermaterials gewährleistet ist.

[0020] Bei Anordnung einer ringförmigen Ausnehmung ist es vorteilhaft, dass der Durchmesser der inneren ringförmigen Ausnehmung gleich oder größer ist als der Durchmesser der Sollbruchstelle.

[0021] Vorteilhaft ist die Ausnehmung an einer Außenfläche des Speisers angeordnet. Sie kann gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform auch an einer Oberfläche des Innenvolumens des Speisereinsatzes angeordnet sein. Grundsätzlich ist es auch möglich, jeweils eine Ausnehmung innen und außen sich gegenüberliegend vorzusehen. Es ist auch möglich, eine ringförmige Ausnehmung mit einer zylindrischen oder einer sich konisch verjüngenden Ausnehmung zu kombinieren.

[0022] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Speiser zusätzlich zu der Sollbruchstelle eine sich konisch verjüngende Innenkontur im Fußbereich des Speisereinsatzes auf. Fallen beim Durchstoßen des Speisereinsatzes Bruchstücke des Speisereinsatzes oder Formsand in das Innenvolumen des Speisereinsatzes, so können diese Teile an der Innenwand des Speisereinsatzes herabrutschen und fallen aus dem Speiser heraus, spätestens wenn der Dorn entfernt wird.

[0023] Der mit der Sollbruchstelle ausgebildete Speisereinsatz kann einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein. Darüber hinaus kann der erfindungsgemäße Speisereinsatz mit Sollbruchstelle mit Brechkern, Reduzierplatte, Metallscheibe, Metalleinschnürung oder dergleichen ausgebildet sein. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der erfindungsgemäße Speisereinsatz mit Sollbruchstelle brechkernfrei ausgebildet und weist wenigstens eine Teilung auf.

[0024] Dadurch, dass der Speiser geteilt ausgebildet ist, ist es möglich, zu der Teilung hin das Innenvolumen des Speisers sich konisch erweiternd auszubilden, wodurch ein größeres Innenvolumen gegenüber den zum Stand der Technik gehörenden Speisereinsätzen erzielt wird und ein "Abrutschen" der Bruchstücke und des Formsandes aus dem Speiserinnenraum gewährleistet ist.

[0025] Der erfindungsgemäße Speisereinsatz ist brechkernfrei ausgebildet, um auf den bruchanfälligen Brechkern verzichten zu können.

[0026] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Speisereinsatz mit Sollbruchstelle vorteilhaft annähernd mittig geteilt. Die Teilung sollte vorteilhaft jedoch wenigstens im mittleren Drittel des Speiserkorpus ausgebildet sein bei einer horizontal ausgebildeten Teilung. Zumindest sollte die Teilung mit Abstand zu einer Standfläche auf dem Gussteil vorgesehen sein.

[0027] Es ist auch möglich, den Speiserkorpus vertikal zu teilen. Hierbei ist die Teilung wenigstens annähernd mittig im Speiserkorpus vorgesehen.

[0028] Durch die vorzugsweise horizontale Teilung ist es möglich, Zwischenstücke zwischen dem oberen Teil des Speisereinsatzes und dem unteren Teil des Speisereinsatzes anzuordnen, wodurch das Innenvolumen des Speisereinsatzes auf einfache Art und Weise nochmals vergrößert werden kann. Es ist auch möglich, mehrere Zwischenstücke einzusetzen.

[0029] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind sämtliche Zwischenstücke identisch ausgebildet, so dass das Innenvolumen des Speisereinsatzes beliebig an die jeweiligen Anforderungen angepasst ausgebildet werden kann.

[0030] Die Teile des Speiserkorpus sind vorteilhaft form- und/oder reibschlüssig miteinander verbunden. Dies hat den Vorteil, dass ein Verkleben der Teile des Speisereinsatzes nicht erforderlich ist. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind auch die Zwischenstücke mit dem gleichen Form- und/oder Reibschluss miteinander oder mit den Teilen des Speisereinsatzes verbunden. Es ist auch möglich, die Teile miteinander zu verkleben.

[0031] Bei einer vertikalen Teilung wie auch bei einer horizontalen Teilung ist es auch möglich, eine Art Schwalbenschwanzführung vorzusehen. Es ist auch möglich, eine Art Nut-Feder-Verbindung vorzusehen, die über den erforderlichen Reibschluss eine Verbindung zwischen den Teilen des Speisereinsatzes und/oder den Zwischenstücken gewährleistet.

[0032] Da der Korpus des Speisereinsatzes vorzugsweise mittig oder zumindest mit Abstand zu einer Standfläche auf dem Gussteil geteilt ist, gelangen die bei dem Gießvorgang durch den Klebstoff entstehenden Gase nicht an das Gussstück und haben damit keinen Einfluss auf die Qualität des Gussstückes.

[0033] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist der Speisereinsatz im Bodenbereich eine geringe Standfläche auf. Hierzu sind beispielsweise Einschnürungen im Speiserkorpus vorgesehen. Diese Ausbildung hat den Vorteil, dass der Speiserkorpus, der beim Gießvorgang mit dem Gussteil in Berührung kommen kann, einen möglichst kleinflächigen Abdruck hinterlässt.

[0034] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist eine Außenkontur des Speisereinsatzes wenigstens teilweise abgerundet ausgebildet, um eine optimale Druckaufnahme bei der Formpressung und beim Verdichten des Sandes durch den Speisereinsatz zu erzielen.

[0035] Darüber hinaus ist der Speisereinsatz mit Sollbruchstelle vorteilhaft vollständig aus einem einheitlichen Material gebildet, so dass der Aufwand zur Herstellung des erfindungsgemäßen Speisereinsatzes möglichst minimiert wird.

[0036] Der erfindungsgemäße Speisereinsatz mit der Sollbruchstelle kann vorteilhaft als Filterspeiser ausgebildet sein. Das bedeutet, dass in dem Speiser ein Filter angeordnet ist, und dass der Speiser nach dem Durchstoßen mit dem Dorn als ein nach oben offener Speiser ausgebildet ist, um das beim Gießen verwendete Metall durch den Speisereinsatz in die Gussform einzuleiten.

[0037] Der erfindungsgemäße Speisereinsatz mit Sollbruchstelle weist hierbei den Vorteil auf, dass der Speisereinsatz nach dem Einformen ohnehin oben offen ist, da der Dorn die Sollbruchstelle durchstößt, sobald der Speisereinsatz sich durch den auftretenden Formdruck absenkt. Hier ist es lediglich noch erforderlich, durch die Form eine Öffnung bis zu dem Speisereinsatz auszubilden, beispielsweise zu bohren.

[0038] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich anhand der zugehörigen Zeichnung, in der mehrere Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Speisereinsatzes nur beispielhaft dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1
einen Speisereinsatz mit horizontaler Teilung mit Reibschlussverbindung im Längsschnitt;
Fig. 2
einen geteilten Speisereinsatz mit Formschlussverbindung im Längsschnitt;
Fig. 3
eine Draufsicht in Richtung des Pfeiles IV auf das Speiserunterteil;
Fig. 4
ein geändertes Ausführungsbeispiel eines Speisereinsatzes im Längsschnitt;
Fig. 5
einen geteilten Speisereinsatz mit einem Dorn mit Zentrierstift im Längsschnitt;
Fig. 6
ein geändertes Ausführungsbeispiel eines geteilten Speisereinsatzes mit Sollbruchstelle im Längsschnitt;
Fig. 7
ein geändertes Ausführungsbeispiel mit einer durch einen Dorn durchstoßenen Sollbruchstelle;
Fig. 8
einen Speiser mit Sollbruchstelle mit Zwischenstück;
Fig. 9
einen Speiser mit innen liegender ringförmiger Ausnehmung im Längsschnitt;
Fig. 10
einen Speiser mit außen liegender ringförmiger Ausnehmung im Längsschnitt.


[0039] Fig. 1 zeigt einen Speisereinsatz 1 in der Art eines Aufformspeisers, der auf einem Dorn 2 eines Gussmodelles 3 eines Werkstückes (nicht dargestellt) angeordnet ist. Der Speisereinsatz weist im oberen Bereich 15 eine Sollbruchstelle 16 auf. Durch einen Formdruck wird der Dorn 2 durch die Sollbruchstelle 16 gedrückt, derart, dass das Material des Speisereinsatzes 1 im Bereich der Sollbruchstelle durchstoßen wird. Die Sollbruchstelle wird durch eine Ausnehmung 29 gebildet.

[0040] Die Sollbruchstelle 16 wird durch den feststehenden Dorn 2 durchstoßen, wenn der Speisereinsatz 1 bei der Formpressung in Richtung des Pfeiles A abgesenkt wird.

[0041] Der Speisereinsatz 1 weist eine Teilung 4 auf und damit ein oberes Teil 5 sowie ein unteres Teil 6. Die Teile 5, 6 bilden einen Innenraum 7. Durch die Teilung 4 ist es möglich, den Innenraum 7 zur Teilung hin sich jeweils konisch erweiternd auszugestalten. Die konische Erweiterung 31 weist den Vorteil auf, dass Formsand oder Bruchstücke der Sollbruchstelle 16, die beim Durchstoßen der Sollbruchstelle 16 mittels des Dornes 2 eventuell herabfallen, an der sich konisch verjüngenden Speiserinnenwand 31 herabrutschen und aus dem Speisereinsatz 1 herausfallen und damit gewährleistet ist, dass der Speisereinsatz 1 innen "sauber" ist, so dass keine Partikel in das Gussstück eingetragen werden. Der Speisereinsatz 1 ist annähernd mittig geteilt, das heißt die Teilung 4 erfolgt zumindest teilweise entlang einer Mittellinie M.

[0042] Zur Mittellinie M hin ist das Oberteil 5 ebenfalls sich konisch erweiternd ausgebildet. Dies dient der Vergrö-βerung des Innenvolumens 7 des Speisereinsatzes 1.

[0043] Beim Aufformen wird der Speiser in Richtung des Pfeiles A fast bis auf eine Oberfläche 8 des Gussmodelles 3 bewegt und verdichtet damit eine unter ihm liegende Sandschicht 9. Um eine geringe Auflagefläche 10 zu erzielen, weist das untere Teil 6 des Speisereinsatzes 1 eine Einschnürung 11 auf. Die Einschnürung 11 ist geometrisch derart ausgebildet, dass eine optimale Druckverteilung bei dem Verdichten des Sandes gewährleistet ist.

[0044] Um den Speisereinsatz 1 in Richtung des Pfeiles A bewegen zu können, kann der Dorn 2 beispielsweise als Federdorn ausgebildet sein.

[0045] Der Speisereinsatz 1, insbesondere das obere Teil 5 weist eine gekrümmte Außenkontur 12 auf. Hierdurch ist eine optimale Kraftverteilung beim Verdichten des Sandes während der Formpressung auf den Speisereinsatz 1 gewährleistet.

[0046] Der Speisereinsatz 1 mit den Teilen 5, 6 weist eine umlaufende Nut 13 auf, in die form- und reibschlüssig eine Feder 14 greift. Hierdurch kann auf den Einsatz von Klebstoff zum Verbinden der Teile 5, 6 des Speisereinsatzes 1 verzichtet werden, so dass Gase bei dem eigentlichen Gießvorgang nicht entstehen.

[0047] Fig. 2 zeigt den Speisereinsatz 1 mit den Teilen 5, 6, die mittels einer Schwalbenschwanzführung 17 miteinander verbunden sind. Wie in Fig. 3 dargestellt, ist die Schwalbenschwanzführung 17 derart in dem unteren Teil 6 und damit auch in dem oberen Teil 5 (nicht dargestellt) angeordnet, dass das obere Teil 5 und das untere Teil 6 gegeneinander verschiebbar ausgebildet sind.

[0048] Fig. 4 zeigt den Speisereinsatz 1 mit einer innen liegenden Ausnehmung 30. Die Ausnehmung 30 bildet die Sollbruchstelle 16 aus.

[0049] Durch die Sollbruchstelle 16 stößt der Dorn 2, wenn der Speisereinsatz 1 in Richtung des Pfeiles A beim Formpressvorgang abgesenkt wird. Die Sollbruchstelle 16 weist eine deutlich verminderte Wandstärke durch die Ausnehmung 30 auf. Hierdurch ist es möglich, dass der Dorn 2 (in Fig. 4 nicht dargestellt) einen gleichbleibenden reproduzierenden Ausbruch erzeugt.

[0050] Der Speisereinsatz 1 ist als nicht im unteren Drittel geteilter Speiser ausgebildet. Der Speisereinsatz 1- weist die Einschnürungen 11 auf.

[0051] Fig. 5 zeigt den Speisereinsatz 1 mit dem oberen Teil 5 und dem unteren Teil 6 sowie der Sollbruchstelle 16, die durch die außen liegende Ausnehmung 29 gebildet ist. Der Dorn 2 ist mit einem Rücksprung 22 ausgebildet, so dass ein Zentrierstift 23 am Ende des Dornes 2 ausgebildet wird.

[0052] Gemäß Fig. 6 ist an dem Dorn 2 ein weiterer Rücksprung 24 vorgesehen, der eine Anschlagfläche ausbildet, mit der der Speisereinsatz 1 mit Flächen 25 nach Absenken in Richtung des Pfeiles A zu liegen kommt, um ein kontrolliertes Absenken in Richtung des Pfeiles A zu gewährleisten. Der Abstand zwischen dem Speisereinsatz 1 und dem Gussstück ist einstellbar durch die Kombination der speziellen Dornausbildung und der Sollbruchstellengeometrie. Hierdurch kann der Abstand zwischen Speisereinsatz 1 und Gussstück auf die Erfordernisse eingestellt werden.

[0053] Der Speisereinsatz 1 weist eine Sollbruchstelle 16 auf, die durch die Ausnehmung 30 gebildet ist. Der Dorn 2 greift mit seinem Zentrierstift 23 durch eine Öffnung 26 des Speisereinsatzes 1. Die Öffnung 26 ist im Bereich der Ausnehmung 30 in dem Speisereinsatz schon vor Durchbrechen mit dem Dorn 2 vorgesehen.

[0054] Auch gemäß Fig. 7 weist der Speisereinsatz 1 im Bereich der Ausnehmung 29 eine Öffnung 26 auf, in die der Zentrierstift 23 des Dornes 2 vor dem Durchstoßen der Sollbruchstelle 16 greift.

[0055] Fig. 8 zeigt den Speisereinsatz 1 mit der Sollbruchstelle 16, die wiederum durch die Ausnehmung 30 gebildet ist, die innen am Speisereinsatz 1 angeordnet ist. Zwischen dem oberen Teil 5 und dem unteren Teil 6 ist ein Zwischenstück 20 angeordnet, um das Innenvolumen 7 des Speisereinsatzes 1 zu vergrößern.

[0056] Der Speisereinsatz 1 weist eine Speiserkappe 27 auf, die den Durchstoßbereich im Bereich der Sollbruchstelle 16 abdeckt, damit beim Durchstoßen des Dornes 2 durch die Sollbruchstelle 16 kein Sand in den Innenraum 7 des Speisereinsatzes 1 gelangt.

[0057] Fig. 9 zeigt den Speisereinsatz 1 mit der Sollbruchstelle 16. Der Speisereinsatz 9 weist eine innen liegende ringförmige Ausnehmung 32 auf, die die Sollbruchstelle 16 bildet. In dem Speiseroberteil 5 ist eine Ringnut 28 zur Aufnahme eines Klebers angeordnet.

[0058] Fig. 10 zeigt den Speisereinsatz 1 mit der Sollbruchstelle 16, die durch eine außen liegende ringförmige Ausnehmung 33 gebildet ist.

[0059] Wie den Fig. 1 bis 10 zu entnehmen ist, kann die Außenkontur 12 sehr unterschiedlich ausgebildet sein. Wesentlich ist, dass die Druckverteilung auf den Speisereinsatz 1 bei der Formpressung optimal ist.

Bezugszahlen



[0060] 
1
Speisereinsatz
2
Dorn
3
Gussmodell
4
Teilung
5
oberes Teil
6
unteres Teil
7
Innenraum
8
Oberfläche
9
Sandschicht
10
Auflagefläche
11
Einschnürung
12
Außenkontur
13
Nut
14
Feder
15
oberer Bereich
16
Sollbruchstelle
17
Schwalbenschwanzführung
20
Zwischenstück
22
Rücksprung
23
Zentrierstift
24
Rücksprung
25
Fläche
26
Öffnung
27
Speiserkappe
28
Ringnut
29
Ausnehmung
30
Ausnehmung
31
konische Erweiterung (Innenfläche)
32
innen liegende ringförmige Ausnehmung
33
außen liegende ringförmige Ausnehmung
A
Pfeil
H
Höhe
M
Mittellinie



Ansprüche

1. Speisereinsatz zur Anordnung in einer beim Gießen von Metallen verwendeten Gießform mit einem ein Speiservolumen aufweisenden Speiserkorpus aus einem exothermen und/oder isolierenden Material, wobei der Speiserkorpus einen von Seitenwänden und einem oberen Bereich umgrenzten Innenraum als Speiservolumen aufweist und im Bodenbereich des Speiserkorpus eine Speiseröffnung als Verbindung zum Formhohlraum ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Speisereinsatz (1) im oberen Bereich (15) eine Sollbruchstelle (16) für den Durchstoß eines Dornes (2) aufweist, und dass die Sollbruchstelle (16) durch eine Ausnehmung (29, 30, 32, 33) in dem Speiserkorpus gebildet ist, derart, dass der Speiserkorpus im Bereich der Ausnehmung (29, 30, 32, 33) eine verminderte Wandstärke aufweist.
 
2. Speisereinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandstärke im Bereich der Ausnehmung (29, 30, 32, 33) weniger als 70% der gesamten Wandstärke beträgt.
 
3. Speisereinsatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandstärke im Bereich der Ausnehmung (29, 30, 32, 33) weniger als 50 % der gesamten Wandstärke beträgt.
 
4. Speisereinsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (32, 33) als wenigstens eine ringförmige Ausnehmung ausgebildet ist.
 
5. Speisereinsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sollbruchstelle (16) von einer Speiserkappe (27) vollständig überdeckt ausgebildet ist.
 
6. Speisereinsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (29, 33) außen am Speisereinsatz angeordnet ist.
 
7. Speisereinsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (30, 32) innen im Speisereinsatz angeordnet ist.
 
8. Speisereinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Speisereinsatz (1) brechkernfrei ausgebildet ist und wenigstens eine Teilung (4) aufweist.
 
9. Speisereinsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Speisereinsatz (1) wenigstens ein Zwischenstück (20) aufweist.
 
10. Speisereinsatz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenstücke (20) identisch ausgebildet sind.
 
11. Speisereinsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Speisereinsatz (1) im Bodenbereich eine kleine Standfläche (10) aufweist.
 
12. Speisereinsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Speisereinsatz (1) einen sich von dem Bodenbereich zur Teilung (4) hin erweiternden Innenraum (7) aufweist.
 
13. Speisereinsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Speisereinsatz (1) einen sich von dem oberen Bereich (15) zur Teilung (4) hin erweiternden Innenraum (7) aufweist.
 
14. Speisereinsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Außenkontur (12) des Speisereinsatzes (1) wenigstens teilweise abgerundet ausgebildet ist.
 
15. Speisereinsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Speisereinsatz (1) vollständig aus einem einheitlichen Material gebildet ist.
 
16. Speisereinsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Speisereinsatz wenigstens ein Filter angeordnet ist.
 




Zeichnung























Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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