[0001] Die Erfindung betrifft einen Speisereinsatz zur Anordnung in einer beim Gießen von
Metallen verwendeten Gießform.
[0002] Die zum Stand der Technik gehörenden Speisereinsätze weisen einen ein Speiservolumen
aufweisenden Speiserkorpus aus einem exothermen und/oder isolierenden Material auf,
wobei der Speiserkorpus einen von Seitenwänden und einem oberen Bereich umgrenzten
Innenraum als Speiservolumen aufweist, und im Bodenbereich des Speiserkorpus eine
Speiseröffnung als Verbindung zum Formhohlraum ausgebildet ist.
[0003] Die zum Stand der Technik gehörenden Speiser haben den Nachteil, dass zum Aufformen
dieser Speiser oftmals Federdorne erforderlich sind. Durch das Nachgeben des Federdornes
ist es möglich, dass der Speiser während des Pressformvorganges über den Federweg
die unter ihm liegende Sandschicht verdichtet.
[0004] Diese zum Stand der Technik gehörenden Speiser können ausschließlich mittels der
Federdorne aufgeformt werden. Hierdurch tritt der Nachteil auf, dass aufwändige Federdorne
zur Verfügung stehen müssen. Die Federdorne sind zum einen in der Herstellung aufwändig.
Zum anderen setzen sich die Federdorne sehr schnell mit dem Sand zu, so dass sie relativ
schnell unbrauchbar werden.
[0005] Zum Stand der Technik gehören auch Speiser, die lediglich auf einen Zentrierdorn
aufgesteckt werden. Diese Speiser können keine Bewegung bei dem Pressformvorgang des
Formsandes ausführen. Diese Speiser liegen unmittelbar auf dem Modell und damit auch
auf dem Gussstück auf. Dies hat den Nachteil, dass bei dem Gussvorgang aus dem Speiser
austretende Gase die Oberfläche des Gussstückes negativ beeinflussen. Darüber hinaus
können die Speiser brechen, da sie beim Pressformvorgang des Formsandes keine Bewegung
ausführen können und gleichzeitig der Formsand mit hohem Druck an die Speiser gepresst
wird.
[0006] Zum Stand der Technik (
DE 20 2004 009 367 U1) gehört ein Speiser mit einem verformbaren Metallfuß. Dieser zum Stand der Technik
gehörende Speiser weist im oberen Bereich einen zylindrischen Durchbruch in dem Speiserkopf
auf. Gemäß diesem Stand der Technik sind auch Speiser bekannt, die überhaupt keinen
Durchbruch im Speiserkopf aufweisen. Bei sämtlichen dieser zum Stand der Technik gehörenden
Speiser wird bei Aufbringen des Formdruckes der Haltedorn in den Deckelbereich hineingebohrt
und durchbricht diesen. Diese zum Stand der Technik gehörenden Speiser haben den Nachteil,
dass der Haltedorn eine Kraft auf die Innenseite des Speisers ausübt, um den Speiser
zu durchstoßen. Hierbei werden bei Aufbringen des Formdruckes sehr häufig die Speiser
zerbrochen, da der von dem Haltedorn ausgeübte Druck zu groß ist. Dies ist besonders
nachteilig, da der Speiser zum einen seinem bestimmungsgemäßen Gebrauch nicht mehr
vollständig zugeführt werden kann. Darüber hinaus gelangt eine sehr große Menge Formsand
in den Speiser. Dieser Formsand wird beim Gießvorgang mit in das Werkstück hineingespült,
so dass das Werkstück Fehler aufweist.
[0007] Der zum Stand der Technik (
DE 42 00 183 A1) gehörende zweigeteilte Speiser weist eine Durchtrittsöffnung für die durchzuführenden
Dorne des Gießmodells auf. Diese dort beschriebenen Ausnehmungen stellen die Durchtrittsöffnungen
für den Dorn dar. Auch dieser zum Stand der Technik gehörende Speiser weist den Nachteil
auf, dass beim Durchstoßen des Dornes ein unkontrolliertes Ausbrechen des Speiserkopfes
stattfindet.
[0008] Das der Erfindung zugrunde liegende technische Problem besteht darin, einen Speiser
anzugeben, der ohne Federdorne aufformbar ist, und der ein sicheres Aufformen ohne
Beschädigung des Speisers gewährleistet.
[0009] Dieses technische Problem wird durch einen Speisereinsatz mit den Merkmalen gemäß
Anspruch 1 gelöst.
[0010] Der erfindungsgemäße Speisereinsatz zur Anordnung in einer beim Gießen von Metallen
verwendeten Gießform mit einem ein Speiservolumen aufweisenden Speiserkorpus aus einem
exothermen und/oder isolierenden Material mit einem von Seitenwänden und einem oberen
Bereich umgrenzten Innenraum als Speiservolumen und einer Speiseröffnung im Bodenbereich
des Speiserkorpus als Verbindung zum Formhohlraum ist dadurch ausgezeichnet, dass
der Speisereinsatz im oberen Bereich eine Sollbruchstelle für den Durchstoß eines
Dornes aufweist, und dass die Sollbruchstelle durch eine Ausnehmung in dem Speiserkorpus
gebildet ist, derart, dass der Speiserkorpus im Bereich der Ausnehmung eine verminderte
Wandstärke aufweist.
[0011] Der erfindungsgemäße Speisereinsatz gewährleistet einen gleichbleibenden reproduzierbaren
Ausbruch am Speiseroberteil.
[0012] Wird der erfindungsgemäße Speiser aufgeformt, ist es nicht mehr erforderlich, einen
Federdorn zu verwenden, damit der Speiser bei der Formpressung die unter ihm liegende
Sandschicht über den Federweg verdichten kann, sondern der Speiser wird durch den
bei der Formpressung einwirkenden Druck nach unten gedrückt. Der bei dem erfindungsgemäßen
Speiser verwendbare feststehende Dorn durchbricht die Sollbruchstelle kontrolliert
im oberen Bereich, so dass sich der Speiser absenken und den unter ihm liegenden Sand
verdichten kann.
[0013] Dies hat den Vorteil, dass die Verwendung der aufwändigen Federdorne entfällt beziehungsweise,
dass bei Verwendung von feststehenden Dornen der Dorn die Sollbruchstelle durchstößt
und ein Speiserbruch, wie er bei den zum Stand der Technik gehörenden Speisern häufig
auftritt, vermieden wird.
[0014] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Sollbruchstelle
von einer Speiserkappe vollständig überdeckt ausgebildet, um zu verhindern, dass beim
Durchstoßen des Dornes durch die Sollbruchstelle Sand in den Speiser gelangt und später
mit dem Gusswerkstoff in das Werkstück gelangt und Einschlüsse bildet.
[0015] Vorteilhaft weist der erfindungsgemäße Speisereinsatz eine Wandstärke im Bereich
der Ausnehmung von weniger als 70% der gesamten Wandstärke auf.
[0016] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Speisereinsatz
eine Wandstärke im Bereich der Ausnehmung von weniger als 50% der gesamten Wandstärke
auf. Hierdurch ist ein kontrolliertes Ausbrechen und Durchstoßen mit dem Dorn im Bereich
der Ausnehmung gewährleistet.
[0017] Gemäß einer ersten vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Ausnehmung
zylindrisch oder sich erweiternd, vorzugsweise sich konisch erweiternd ausgebildet.
Hierdurch ist gewährleistet, dass wenig Speisermaterial im Bereich der Ausnehmung
vorhanden ist, so dass ein gleichbleibender reproduzierbarer Ausbruch am Speiseroberteil
erzeugt werden kann.
[0018] Der Durchmesser der Ausnehmung ist vorteilhaft wenigstens so groß wie der Durchmesser
der Sollbruchstelle.
[0019] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des Speisereinsatzes zeichnet sich dadurch
aus, dass die Ausnehmung als wenigstens eine ringförmige Ausnehmung ausgebildet ist.
Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass ebenfalls ein kontrolliertes Durchstoßen
und Ausbrechen des Speisermaterials gewährleistet ist.
[0020] Bei Anordnung einer ringförmigen Ausnehmung ist es vorteilhaft, dass der Durchmesser
der inneren ringförmigen Ausnehmung gleich oder größer ist als der Durchmesser der
Sollbruchstelle.
[0021] Vorteilhaft ist die Ausnehmung an einer Außenfläche des Speisers angeordnet. Sie
kann gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform auch an einer Oberfläche des
Innenvolumens des Speisereinsatzes angeordnet sein. Grundsätzlich ist es auch möglich,
jeweils eine Ausnehmung innen und außen sich gegenüberliegend vorzusehen. Es ist auch
möglich, eine ringförmige Ausnehmung mit einer zylindrischen oder einer sich konisch
verjüngenden Ausnehmung zu kombinieren.
[0022] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Speiser
zusätzlich zu der Sollbruchstelle eine sich konisch verjüngende Innenkontur im Fußbereich
des Speisereinsatzes auf. Fallen beim Durchstoßen des Speisereinsatzes Bruchstücke
des Speisereinsatzes oder Formsand in das Innenvolumen des Speisereinsatzes, so können
diese Teile an der Innenwand des Speisereinsatzes herabrutschen und fallen aus dem
Speiser heraus, spätestens wenn der Dorn entfernt wird.
[0023] Der mit der Sollbruchstelle ausgebildete Speisereinsatz kann einteilig oder mehrteilig
ausgebildet sein. Darüber hinaus kann der erfindungsgemäße Speisereinsatz mit Sollbruchstelle
mit Brechkern, Reduzierplatte, Metallscheibe, Metalleinschnürung oder dergleichen
ausgebildet sein. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
ist der erfindungsgemäße Speisereinsatz mit Sollbruchstelle brechkernfrei ausgebildet
und weist wenigstens eine Teilung auf.
[0024] Dadurch, dass der Speiser geteilt ausgebildet ist, ist es möglich, zu der Teilung
hin das Innenvolumen des Speisers sich konisch erweiternd auszubilden, wodurch ein
größeres Innenvolumen gegenüber den zum Stand der Technik gehörenden Speisereinsätzen
erzielt wird und ein "Abrutschen" der Bruchstücke und des Formsandes aus dem Speiserinnenraum
gewährleistet ist.
[0025] Der erfindungsgemäße Speisereinsatz ist brechkernfrei ausgebildet, um auf den bruchanfälligen
Brechkern verzichten zu können.
[0026] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Speisereinsatz
mit Sollbruchstelle vorteilhaft annähernd mittig geteilt. Die Teilung sollte vorteilhaft
jedoch wenigstens im mittleren Drittel des Speiserkorpus ausgebildet sein bei einer
horizontal ausgebildeten Teilung. Zumindest sollte die Teilung mit Abstand zu einer
Standfläche auf dem Gussteil vorgesehen sein.
[0027] Es ist auch möglich, den Speiserkorpus vertikal zu teilen. Hierbei ist die Teilung
wenigstens annähernd mittig im Speiserkorpus vorgesehen.
[0028] Durch die vorzugsweise horizontale Teilung ist es möglich, Zwischenstücke zwischen
dem oberen Teil des Speisereinsatzes und dem unteren Teil des Speisereinsatzes anzuordnen,
wodurch das Innenvolumen des Speisereinsatzes auf einfache Art und Weise nochmals
vergrößert werden kann. Es ist auch möglich, mehrere Zwischenstücke einzusetzen.
[0029] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind sämtliche Zwischenstücke
identisch ausgebildet, so dass das Innenvolumen des Speisereinsatzes beliebig an die
jeweiligen Anforderungen angepasst ausgebildet werden kann.
[0030] Die Teile des Speiserkorpus sind vorteilhaft form- und/oder reibschlüssig miteinander
verbunden. Dies hat den Vorteil, dass ein Verkleben der Teile des Speisereinsatzes
nicht erforderlich ist. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
sind auch die Zwischenstücke mit dem gleichen Form- und/oder Reibschluss miteinander
oder mit den Teilen des Speisereinsatzes verbunden. Es ist auch möglich, die Teile
miteinander zu verkleben.
[0031] Bei einer vertikalen Teilung wie auch bei einer horizontalen Teilung ist es auch
möglich, eine Art Schwalbenschwanzführung vorzusehen. Es ist auch möglich, eine Art
Nut-Feder-Verbindung vorzusehen, die über den erforderlichen Reibschluss eine Verbindung
zwischen den Teilen des Speisereinsatzes und/oder den Zwischenstücken gewährleistet.
[0032] Da der Korpus des Speisereinsatzes vorzugsweise mittig oder zumindest mit Abstand
zu einer Standfläche auf dem Gussteil geteilt ist, gelangen die bei dem Gießvorgang
durch den Klebstoff entstehenden Gase nicht an das Gussstück und haben damit keinen
Einfluss auf die Qualität des Gussstückes.
[0033] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist der Speisereinsatz
im Bodenbereich eine geringe Standfläche auf. Hierzu sind beispielsweise Einschnürungen
im Speiserkorpus vorgesehen. Diese Ausbildung hat den Vorteil, dass der Speiserkorpus,
der beim Gießvorgang mit dem Gussteil in Berührung kommen kann, einen möglichst kleinflächigen
Abdruck hinterlässt.
[0034] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist eine Außenkontur
des Speisereinsatzes wenigstens teilweise abgerundet ausgebildet, um eine optimale
Druckaufnahme bei der Formpressung und beim Verdichten des Sandes durch den Speisereinsatz
zu erzielen.
[0035] Darüber hinaus ist der Speisereinsatz mit Sollbruchstelle vorteilhaft vollständig
aus einem einheitlichen Material gebildet, so dass der Aufwand zur Herstellung des
erfindungsgemäßen Speisereinsatzes möglichst minimiert wird.
[0036] Der erfindungsgemäße Speisereinsatz mit der Sollbruchstelle kann vorteilhaft als
Filterspeiser ausgebildet sein. Das bedeutet, dass in dem Speiser ein Filter angeordnet
ist, und dass der Speiser nach dem Durchstoßen mit dem Dorn als ein nach oben offener
Speiser ausgebildet ist, um das beim Gießen verwendete Metall durch den Speisereinsatz
in die Gussform einzuleiten.
[0037] Der erfindungsgemäße Speisereinsatz mit Sollbruchstelle weist hierbei den Vorteil
auf, dass der Speisereinsatz nach dem Einformen ohnehin oben offen ist, da der Dorn
die Sollbruchstelle durchstößt, sobald der Speisereinsatz sich durch den auftretenden
Formdruck absenkt. Hier ist es lediglich noch erforderlich, durch die Form eine Öffnung
bis zu dem Speisereinsatz auszubilden, beispielsweise zu bohren.
[0038] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich anhand der zugehörigen Zeichnung,
in der mehrere Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Speisereinsatzes nur beispielhaft
dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- einen Speisereinsatz mit horizontaler Teilung mit Reibschlussverbindung im Längsschnitt;
- Fig. 2
- einen geteilten Speisereinsatz mit Formschlussverbindung im Längsschnitt;
- Fig. 3
- eine Draufsicht in Richtung des Pfeiles IV auf das Speiserunterteil;
- Fig. 4
- ein geändertes Ausführungsbeispiel eines Speisereinsatzes im Längsschnitt;
- Fig. 5
- einen geteilten Speisereinsatz mit einem Dorn mit Zentrierstift im Längsschnitt;
- Fig. 6
- ein geändertes Ausführungsbeispiel eines geteilten Speisereinsatzes mit Sollbruchstelle
im Längsschnitt;
- Fig. 7
- ein geändertes Ausführungsbeispiel mit einer durch einen Dorn durchstoßenen Sollbruchstelle;
- Fig. 8
- einen Speiser mit Sollbruchstelle mit Zwischenstück;
- Fig. 9
- einen Speiser mit innen liegender ringförmiger Ausnehmung im Längsschnitt;
- Fig. 10
- einen Speiser mit außen liegender ringförmiger Ausnehmung im Längsschnitt.
[0039] Fig. 1 zeigt einen Speisereinsatz 1 in der Art eines Aufformspeisers, der auf einem
Dorn 2 eines Gussmodelles 3 eines Werkstückes (nicht dargestellt) angeordnet ist.
Der Speisereinsatz weist im oberen Bereich 15 eine Sollbruchstelle 16 auf. Durch einen
Formdruck wird der Dorn 2 durch die Sollbruchstelle 16 gedrückt, derart, dass das
Material des Speisereinsatzes 1 im Bereich der Sollbruchstelle durchstoßen wird. Die
Sollbruchstelle wird durch eine Ausnehmung 29 gebildet.
[0040] Die Sollbruchstelle 16 wird durch den feststehenden Dorn 2 durchstoßen, wenn der
Speisereinsatz 1 bei der Formpressung in Richtung des Pfeiles A abgesenkt wird.
[0041] Der Speisereinsatz 1 weist eine Teilung 4 auf und damit ein oberes Teil 5 sowie ein
unteres Teil 6. Die Teile 5, 6 bilden einen Innenraum 7. Durch die Teilung 4 ist es
möglich, den Innenraum 7 zur Teilung hin sich jeweils konisch erweiternd auszugestalten.
Die konische Erweiterung 31 weist den Vorteil auf, dass Formsand oder Bruchstücke
der Sollbruchstelle 16, die beim Durchstoßen der Sollbruchstelle 16 mittels des Dornes
2 eventuell herabfallen, an der sich konisch verjüngenden Speiserinnenwand 31 herabrutschen
und aus dem Speisereinsatz 1 herausfallen und damit gewährleistet ist, dass der Speisereinsatz
1 innen "sauber" ist, so dass keine Partikel in das Gussstück eingetragen werden.
Der Speisereinsatz 1 ist annähernd mittig geteilt, das heißt die Teilung 4 erfolgt
zumindest teilweise entlang einer Mittellinie M.
[0042] Zur Mittellinie M hin ist das Oberteil 5 ebenfalls sich konisch erweiternd ausgebildet.
Dies dient der Vergrö-βerung des Innenvolumens 7 des Speisereinsatzes 1.
[0043] Beim Aufformen wird der Speiser in Richtung des Pfeiles A fast bis auf eine Oberfläche
8 des Gussmodelles 3 bewegt und verdichtet damit eine unter ihm liegende Sandschicht
9. Um eine geringe Auflagefläche 10 zu erzielen, weist das untere Teil 6 des Speisereinsatzes
1 eine Einschnürung 11 auf. Die Einschnürung 11 ist geometrisch derart ausgebildet,
dass eine optimale Druckverteilung bei dem Verdichten des Sandes gewährleistet ist.
[0044] Um den Speisereinsatz 1 in Richtung des Pfeiles A bewegen zu können, kann der Dorn
2 beispielsweise als Federdorn ausgebildet sein.
[0045] Der Speisereinsatz 1, insbesondere das obere Teil 5 weist eine gekrümmte Außenkontur
12 auf. Hierdurch ist eine optimale Kraftverteilung beim Verdichten des Sandes während
der Formpressung auf den Speisereinsatz 1 gewährleistet.
[0046] Der Speisereinsatz 1 mit den Teilen 5, 6 weist eine umlaufende Nut 13 auf, in die
form- und reibschlüssig eine Feder 14 greift. Hierdurch kann auf den Einsatz von Klebstoff
zum Verbinden der Teile 5, 6 des Speisereinsatzes 1 verzichtet werden, so dass Gase
bei dem eigentlichen Gießvorgang nicht entstehen.
[0047] Fig. 2 zeigt den Speisereinsatz 1 mit den Teilen 5, 6, die mittels einer Schwalbenschwanzführung
17 miteinander verbunden sind. Wie in Fig. 3 dargestellt, ist die Schwalbenschwanzführung
17 derart in dem unteren Teil 6 und damit auch in dem oberen Teil 5 (nicht dargestellt)
angeordnet, dass das obere Teil 5 und das untere Teil 6 gegeneinander verschiebbar
ausgebildet sind.
[0048] Fig. 4 zeigt den Speisereinsatz 1 mit einer innen liegenden Ausnehmung 30. Die Ausnehmung
30 bildet die Sollbruchstelle 16 aus.
[0049] Durch die Sollbruchstelle 16 stößt der Dorn 2, wenn der Speisereinsatz 1 in Richtung
des Pfeiles A beim Formpressvorgang abgesenkt wird. Die Sollbruchstelle 16 weist eine
deutlich verminderte Wandstärke durch die Ausnehmung 30 auf. Hierdurch ist es möglich,
dass der Dorn 2 (in Fig. 4 nicht dargestellt) einen gleichbleibenden reproduzierenden
Ausbruch erzeugt.
[0050] Der Speisereinsatz 1 ist als nicht im unteren Drittel geteilter Speiser ausgebildet.
Der Speisereinsatz 1- weist die Einschnürungen 11 auf.
[0051] Fig. 5 zeigt den Speisereinsatz 1 mit dem oberen Teil 5 und dem unteren Teil 6 sowie
der Sollbruchstelle 16, die durch die außen liegende Ausnehmung 29 gebildet ist. Der
Dorn 2 ist mit einem Rücksprung 22 ausgebildet, so dass ein Zentrierstift 23 am Ende
des Dornes 2 ausgebildet wird.
[0052] Gemäß Fig. 6 ist an dem Dorn 2 ein weiterer Rücksprung 24 vorgesehen, der eine Anschlagfläche
ausbildet, mit der der Speisereinsatz 1 mit Flächen 25 nach Absenken in Richtung des
Pfeiles A zu liegen kommt, um ein kontrolliertes Absenken in Richtung des Pfeiles
A zu gewährleisten. Der Abstand zwischen dem Speisereinsatz 1 und dem Gussstück ist
einstellbar durch die Kombination der speziellen Dornausbildung und der Sollbruchstellengeometrie.
Hierdurch kann der Abstand zwischen Speisereinsatz 1 und Gussstück auf die Erfordernisse
eingestellt werden.
[0053] Der Speisereinsatz 1 weist eine Sollbruchstelle 16 auf, die durch die Ausnehmung
30 gebildet ist. Der Dorn 2 greift mit seinem Zentrierstift 23 durch eine Öffnung
26 des Speisereinsatzes 1. Die Öffnung 26 ist im Bereich der Ausnehmung 30 in dem
Speisereinsatz schon vor Durchbrechen mit dem Dorn 2 vorgesehen.
[0054] Auch gemäß Fig. 7 weist der Speisereinsatz 1 im Bereich der Ausnehmung 29 eine Öffnung
26 auf, in die der Zentrierstift 23 des Dornes 2 vor dem Durchstoßen der Sollbruchstelle
16 greift.
[0055] Fig. 8 zeigt den Speisereinsatz 1 mit der Sollbruchstelle 16, die wiederum durch
die Ausnehmung 30 gebildet ist, die innen am Speisereinsatz 1 angeordnet ist. Zwischen
dem oberen Teil 5 und dem unteren Teil 6 ist ein Zwischenstück 20 angeordnet, um das
Innenvolumen 7 des Speisereinsatzes 1 zu vergrößern.
[0056] Der Speisereinsatz 1 weist eine Speiserkappe 27 auf, die den Durchstoßbereich im
Bereich der Sollbruchstelle 16 abdeckt, damit beim Durchstoßen des Dornes 2 durch
die Sollbruchstelle 16 kein Sand in den Innenraum 7 des Speisereinsatzes 1 gelangt.
[0057] Fig. 9 zeigt den Speisereinsatz 1 mit der Sollbruchstelle 16. Der Speisereinsatz
9 weist eine innen liegende ringförmige Ausnehmung 32 auf, die die Sollbruchstelle
16 bildet. In dem Speiseroberteil 5 ist eine Ringnut 28 zur Aufnahme eines Klebers
angeordnet.
[0058] Fig. 10 zeigt den Speisereinsatz 1 mit der Sollbruchstelle 16, die durch eine außen
liegende ringförmige Ausnehmung 33 gebildet ist.
[0059] Wie den Fig. 1 bis 10 zu entnehmen ist, kann die Außenkontur 12 sehr unterschiedlich
ausgebildet sein. Wesentlich ist, dass die Druckverteilung auf den Speisereinsatz
1 bei der Formpressung optimal ist.
Bezugszahlen
[0060]
- 1
- Speisereinsatz
- 2
- Dorn
- 3
- Gussmodell
- 4
- Teilung
- 5
- oberes Teil
- 6
- unteres Teil
- 7
- Innenraum
- 8
- Oberfläche
- 9
- Sandschicht
- 10
- Auflagefläche
- 11
- Einschnürung
- 12
- Außenkontur
- 13
- Nut
- 14
- Feder
- 15
- oberer Bereich
- 16
- Sollbruchstelle
- 17
- Schwalbenschwanzführung
- 20
- Zwischenstück
- 22
- Rücksprung
- 23
- Zentrierstift
- 24
- Rücksprung
- 25
- Fläche
- 26
- Öffnung
- 27
- Speiserkappe
- 28
- Ringnut
- 29
- Ausnehmung
- 30
- Ausnehmung
- 31
- konische Erweiterung (Innenfläche)
- 32
- innen liegende ringförmige Ausnehmung
- 33
- außen liegende ringförmige Ausnehmung
- A
- Pfeil
- H
- Höhe
- M
- Mittellinie
1. Speisereinsatz zur Anordnung in einer beim Gießen von Metallen verwendeten Gießform
mit einem ein Speiservolumen aufweisenden Speiserkorpus aus einem exothermen und/oder
isolierenden Material, wobei der Speiserkorpus einen von Seitenwänden und einem oberen
Bereich umgrenzten Innenraum als Speiservolumen aufweist und im Bodenbereich des Speiserkorpus
eine Speiseröffnung als Verbindung zum Formhohlraum ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Speisereinsatz (1) im oberen Bereich (15) eine Sollbruchstelle (16) für den Durchstoß
eines Dornes (2) aufweist, und dass die Sollbruchstelle (16) durch eine Ausnehmung
(29, 30, 32, 33) in dem Speiserkorpus gebildet ist, derart, dass der Speiserkorpus
im Bereich der Ausnehmung (29, 30, 32, 33) eine verminderte Wandstärke aufweist.
2. Speisereinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandstärke im Bereich der Ausnehmung (29, 30, 32, 33) weniger als 70% der gesamten
Wandstärke beträgt.
3. Speisereinsatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandstärke im Bereich der Ausnehmung (29, 30, 32, 33) weniger als 50 % der gesamten
Wandstärke beträgt.
4. Speisereinsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (32, 33) als wenigstens eine ringförmige Ausnehmung ausgebildet ist.
5. Speisereinsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sollbruchstelle (16) von einer Speiserkappe (27) vollständig überdeckt ausgebildet
ist.
6. Speisereinsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (29, 33) außen am Speisereinsatz angeordnet ist.
7. Speisereinsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (30, 32) innen im Speisereinsatz angeordnet ist.
8. Speisereinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Speisereinsatz (1) brechkernfrei ausgebildet ist und wenigstens eine Teilung
(4) aufweist.
9. Speisereinsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Speisereinsatz (1) wenigstens ein Zwischenstück (20) aufweist.
10. Speisereinsatz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenstücke (20) identisch ausgebildet sind.
11. Speisereinsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Speisereinsatz (1) im Bodenbereich eine kleine Standfläche (10) aufweist.
12. Speisereinsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Speisereinsatz (1) einen sich von dem Bodenbereich zur Teilung (4) hin erweiternden
Innenraum (7) aufweist.
13. Speisereinsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Speisereinsatz (1) einen sich von dem oberen Bereich (15) zur Teilung (4) hin
erweiternden Innenraum (7) aufweist.
14. Speisereinsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Außenkontur (12) des Speisereinsatzes (1) wenigstens teilweise abgerundet ausgebildet
ist.
15. Speisereinsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Speisereinsatz (1) vollständig aus einem einheitlichen Material gebildet ist.
16. Speisereinsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Speisereinsatz wenigstens ein Filter angeordnet ist.