[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Führung eines Fadens gemäß der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
[0002] Eine bekannte Vorrichtung der hier interessierenden Art zur Führung eines Fadens
enthält ein der Montage dienendes Halteelement in Form einer Achse, auf deren freiem
Endabschnitt eine Fadenrolle mit Gleitsitz drehbar gelagert ist (z. B.
DE 91 13 140 U1). Zur Sicherstellung einer leichten Drehbarkeit muss eine hier als zylindrischer
Durchgang ausgebildete, die Achse aufnehmende, mittlere Aussparung der Fadenrolle
einen ausreichend größeren Innendurchmesser aufweisen, als dem z. B. 1 mm bis 2 mm
betragenden Außendurchmesser der ebenfalls zylindrischen Achse entspricht. Dadurch
können, insbesondere wenn die Vorrichtung in der Textilindustrie und beispielsweise
bei Strickmaschinen angewendet wird, Schmutz-, Flusen- und Flaumteilchen, Fadenreste
und andere Verunreinigungen in den Lagerspalt zwischen der Achse und der Fadenrolle
eintreten. Als Folge davon ergibt sich beim Gebrauch eine mit der Zeit zunehmende
Schwergängigkeit der Lagerung für die Fadenrolle bis hin zu deren Stillstand, so dass
die Vorrichtung häufig gereinigt oder sogar ausgewechselt werden muss. Trotz des Vorteils,
dass die Fadenrolle bei der bekannten Vorrichtung mittels einer Schnappverbindung
axial lösbar auf der Achse befestigt ist, können sich dadurch ein zusätzlicher Arbeitsaufwand
und unerwünschte Maschinenstillstände ergeben. Nachteilig ist außerdem, dass eine
Verschmutzung des Lagerspalts zu variierenden Fadenspannungen der transportierten
Fäden und damit im Fall von Strickmaschinen zu unterschiedlichen Maschengrößen bzw.
unterschiedlicher Qualität der produzierten Strickware führen kann, obwohl insbesondere
bei der Führung von elastischen Fäden eine extreme Leichtgängigkeit der Fadenrollen
gefordert ist.
[0003] Ähnliche Probleme ergeben sich, wenn die Fadenrolle in bekannter Weise mit einem
mittig auf dem Halteelement befestigten Klemmring axial unverschieblich gehalten wird
oder mittels eines Kugellagers drehbar auf dem Halteelement gelagert ist (z. B.
DE 926 805).
[0004] Es ist daher bereits eine Vorrichtung der eingangs bezeichneten Gattung bekannt geworden,
bei der das Eindringen von Schmutzteilchen od. dgl. in den Lagerspalt dadurch vermieden
werden soll, dass die Fadenrolle an ihrem einen axialen Ende mit einem rundum geschlossenen
Ansatz und an ihrem entgegengesetzten Ende mit einem den Lagerspalt überdeckenden,
teilweise mit scharfen Dichtkanten versehenen Schutzschild in Form einer Abdeckscheibe
od. dgl. versehen wird. Eine befriedigende Lösung des beschriebenen Problems konnte
aber auch mit einer derartigen Vorrichtung bisher nicht erzielt werden. Außerdem behindert
das Schutzschild eine einfache Demontage, Reinigung und/oder Auswechselung der Fadenrolle.
[0005] Ausgehend davon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung der eingangs
bezeichneten Gattung so auszubilden, dass das Eindringen von Schmutzpartikeln in Form
von Flaum, Flusen, Staub od. dgl. weitgehend vermieden wird, die Reinigungsintervalle
dadurch vergrößert werden und dennoch eine gute Demontagemöglichkeit für den Fall
einer notwendigen Reinigung oder Auswechselung der Fadenrolle gegeben ist.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
[0007] Mit der erfindungsgemäßen, undrehbaren Anordnung des Schutzschilds wird überraschend
eine wesentliche Verringerung der Verschmutzungsneigung der Vorrichtung erreicht.
Ein Grund hierfür könnte darin bestehen, dass die vergleichsweise große Verschmutzungsneigung
bei den bekannten Vorrichtungen dadurch verursacht wird, dass vorhandene Schmutzpartikel
nicht nur in die offenen Enden der Lagerspalte eindringen können, sondern auch Fasern,
Fadenreste od. dgl. durch die sich drehende Fadenrolle um die angrenzenden Teile des
Halteelements geschlungen werden, sich daher auf diesem ansammeln und dann allmählich
immer mehr in die offenen Spaltenden hineingezogen werden. Dieser Effekt wird bei
Anwendung eines feststehenden, undrehbaren Schutzschildes offenbar vermieden, was
der Verschmutzungsneigung entgegenwirkt. Trotz dieser erfindungsgemäßen Anordnung
des Schutzschildes kann die Vorrichtung jedoch so ausgebildet werden, dass sich die
Fadenrolle leicht von dem Halteelement abziehen und wieder auf dieses aufstecken lässt.
[0008] Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0009] Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen an
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische, perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Führen eines Fadens;
Fig. 2 einen Axialschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung etwa
längs der Linie II - II der Fig. 1; und
Fig. 3 bis 5 der Fig. 2 entsprechenden Schnitte durch drei weitere Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0010] Fig. 1 zeigt schematisch einen Fadenführer 1, der z. B. einen nicht dargestellten
Grundfaden und einen Elastomerfaden 2 führt. Die Führung des Grundfadens erfolgt auf
übliche Weise, die Führung des Elastomerfadens 2 dagegen mit einer erfindungsgemäßen,
allgemein mit dem Bezugszeichen 3 bezeichneten Vorrichtung. Diese Vorrichtung 3 enthält
ein Halteelement 4 und eine auf einem Endabschnitt 4a (Fig. 2) des Halteelements 4
drehbar gelagerte Fadenleitrolle bzw. kurz Fadenrolle 5. Ein anderer Endabschnitt
des Halteelements 4 ist in einer Bohrung einer am Fadenführer 1 befestigten Halterung
6 angeordnet und mittels einer Befestigungsschraube 7 fest mit der Halterung 6 verbunden.
Die Fadenrolle 5 weist am äußeren Umfang z. B. eine übliche, V-förmige Umfangsnut
5a für den Faden 2 auf, wobei der für den Fadenlauf maßgebliche Querschnitt der Umfangsnut
5a z. B. 11 mm beträgt.
[0011] Vorrichtungen 3 dieser Art werden z. B. an Rundstrickmaschinen vorgesehen, wie dem
Fachmann allgemein bekannt ist und daher nicht näher erläutert werden braucht (z.
B.
DE 91 13 140 U1).
[0012] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2, in der gleiche Teile mit denselben Bezugszeichen
wie in Fig. 1 versehen sind, ist die Fadenrolle 5 zweiteilig ausgebildet. Sie enthält
einen radial innen liegenden Lagerabschnitt 8a und einen radial außen liegenden, mit
der V-förmigen Umfangsnut 5a versehenen Fadenführungsabschnitt 8b, dessen äußere Mantelfläche
zweckmäßig rotationssymmetrisch und koaxial zu einer Drehachse 9 der Fadenrolle 5
ausgebildet und angeordnet ist. Der Fadenführungsabschnitt 8b ist mit einer ausgesparten
Aufnahme 10 versehen, die sich über einen großen Teil ihrer axialen Länge und bis
zu ihrem einen axialen Ende erstreckt und den Lagerabschnitt 8a in sich aufnimmt.
An einem entgegengesetzten, offenen axialen Ende ist diese Aufnahme 10 radial erweitert,
so dass eine Stufe gebildet ist, an die sich bei der Montage ein Flansch 11 des Lagerabschnitts
8a anlegt und dadurch die relative axiale Lage der beiden Abschnitte 8a, 8b zueinander
vorgibt. Der Außen-umfang des Lagerabschnitts 8a und der Innenmantel des Fadenführungsabschnitts
8b, die im montierten Zustand beide koaxial mit der Drehachse 9 angeordnet sind, werden
vorzugsweise längs eines zwischen ihnen gebildeten Montagespalts durch Klemmwirkung,
durch Kleben oder sonstwie axial fest und undrehbar zu einer einstückigen Baueinheit
miteinander verbunden.
[0013] Der Lagerabschnitt 8a weist außerdem eine mittlere, hier durchgehende, einen zylindrischen
Innenmantel aufweisende Aussparung auf, in die der mit einem zylindrischen Außenmantel
versehene Endabschnitt 4a des Halteelements 4 so eingelegt werden kann, dass der Lagerabschnitt
8a nach Art einer Gleitlagerung auf dem Ende 4a angeordnet und um die Drehachse 9
drehbar ist. Dadurch ist zwischen dem Innenmantel des Lagerabschnitts 8a und dem Außenmantel
des Endabschnitts 4a prinzipbedingt ein kreiszylindrischer Lagerspalt 12 mit einer
bestimmten Breite vorhanden, der zum Eindringen von Schmutz, Flusen od. dgl. und damit
zur Verringerung der leichten Drehbarkeit oder sogar zum Festlaufen der Gleitlagerung
führen kann.
[0014] Erfindungsgemäß wird der Lagerspalt 12 auf derjenigen Seite, auf welcher das Halteelement
4 an der Rundstrickmaschine od. dgl. montiert wird, mit einem Schutzschild 14 abgedeckt.
Dieser weist einen mittleren, vom Halteelement 4 durchragten Durchgang auf und ist
mit dem Halteelement 4 durch Klemmung, Kleben oder sonstwie fest, d. h. insbesondere
undrehbar, abgedichtet und so verbunden, dass in Fig. 2 axial von rechts kommende
Schmutzpartikel od. dgl. vom Schutzschild 14 abgehalten werden und den Lagerspalt
12 nicht erreichen können. Der Schutzschild 14 besteht im Ausführungsbeispiel aus
einen dünnen Platte, deren Außenquerschnitt vorzugsweise wesentlich größer ist, als
dem Durchmesser des Lagerspalts 12 am zugeordneten Ende des Lagerabschnitts 8a entspricht.
Dadurch ist es auch praktisch unmöglich, dass Flusen od. dgl. aus radialen Richtungen
in einen zwischen der Fadenrolle 5 und dem Schutzschild 14 bestehenden Zwischenraum
15 eindringen, dessen Breite nur so groß sein braucht, dass die Fadenrolle 5 frei
drehen kann und nicht vom fest stehenden Schutzschild 14 gebremst wird.
[0015] Zur axialen Festlegung der Fadenrolle 5 auf dem Endabschnitt 4a weist einerseits
dieser eine Umfangsnut 16 auf, die eine Rastnut bildet, zweckmäßig in der Nähe der
Stirnfläche am freien Ende des Endabschnitts 4a liegt und einen Rastvorsprung 17 aufnehmen
kann. Der z. B. wulstförmig ausgebildete Rastvorsprung 17 ragt vom Innenmantel der
den Lagerabschnitt 8a durchsetzenden Aussparung radial nach innen und ist so ausgebildet,
dass er sich entweder selbst elastisch verformen kann oder an einem elastisch verformbaren
Segment des Lagerabschnitts 8a vorgesehen ist, das seinerseits radial ausweichen kann,
wenn der Lagerabschnitt 8a mit seinem im wesentlichen denselben Querschnitt wie der
Endabschnitt 4a aufweisenden Durchgang auf das Halteelement 4 aufgesteckt wird.
[0016] Zur Montage der beschriebenen Vorrichtung 3 wird zunächst der Fadenführungsabschnitt
8b auf den Lagerabschnitt 8a aufgeschoben, bis er an dessen Flansch 11 anschlägt,
wobei die axiale Lagefixierung und Drehsicherung durch Klemmen, Kleben od. dgl. erfolgt.
Die so erhaltene Baueinheit bzw. Fadenrolle 5 wird dann - in Fig. 2 von links her
- auf das bereits fest mit dem Schutzschild 14 verbundene Halteelement 4 bzw. dessen
Endabschnitt 4a aufgesteckt, bis der Rastvorsprung 17 nach Art einer Schnappverbindung
in der Umfangsnut 16 einrastet. Die Fadenrolle 5 ist jetzt leicht drehbar, aber axial
unverschieblich auf dem Endabschnitt 4a gelagert und auf der Seite des Schutzschildes
14 vor Verschmutzung geschützt. Durch axialen Zug an der Fadenrolle 5 kann die hergestellte
Verbindung bei Bedarf leicht wieder gelöst werden.
[0017] Um auch am entgegengesetzten axialen Ende der Fadenrolle 5 einen Schutz vor Verschmutzung
sicherzustellen, weist die Fadenrolle 5 bzw. im Ausführungsbeispiel deren Fadenführungsabschnitt
8b an einem vom Schutzschild 14 entfernten Ende einen rundum geschlossenen, kappenartigen
Ansatz 18 auf, der insbesondere das freie Ende des Endabschnitts 4a und im Ausführungsbeispiel
auch des Lagerabschnitts 8a in sich aufnimmt. Dadurch ist ein Eindringen von Schmutz
oder Staub auf der in Fig. 2 links liegenden Seite in den Lagerspalt 12 unmöglich.
[0018] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 2 nur durch die Lage und die Form eines Schutzschildes 20. Daher sind in
Fig. 3 gleiche Teile mit denselben Bezugszeichen wie in Fig. 2 versehen. Die vom Endabschnitt
4a durchsetzte Aussparung des Lagerabschnitts 8a der wiederum zweiteiligen Fadenrolle
5 weist hier an dem vom Ansatz 18 entfernten axialen Ende eine Erweiterung 21 auf,
deren Innenquerschnitt erheblich größer als der Außenquerschnitt des Endabschnitts
4a an dieser Stelle ist. Diese Erweiterung 21 dient dazu, den Schutzschild 20 ganz
oder zumindest teilweise in sich aufzunehmen, wie Fig. 3 deutlich zeigt. Außerdem
weist der Schutzschild 20 auf der von der Fadenrolle 5 abgewandten Seite vorzugsweise
seinen kleinsten Außenquerschnitt auf, der von dort aus in Richtung der Fadenrolle
5 allmählich und zweckmäßig konisch zunimmt. Die dadurch gebildete schräge Umfangsfläche
des Schutzschildes 20 ist zweckmäßig bis dicht an den Innenmantel der Erweiterung
21 erstreckt. Dadurch wird einerseits die leichte Drehbarkeit der Fadenrolle 5 nicht
beeinträchtigt, während andererseits nur in einem Bereich, der von der Drehachse 9
radial vergleichsweise weit beabstandet ist, ein offener Spalt 22 verbleibt, durch
den Staub- und Schmutzpartikel eindringen könnten. Außerdem verhindert auch hier der
feststehende Schutzschild 20, dass Fäden oder Fadenreste durch die umlaufende Fadenrolle
5 um das Halteelement 4 gewickelt und in einem der Drehachse 9 nahen Bereich in den
eigentlichen Lagerspalt 12 hineingezogen werden.
[0019] Im übrigen entspricht die Vorrichtung nach Fig. 3 der Vorrichtung nach Fig. 2.
[0020] Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 3. Ein Halteelement
23 ist hier mit einem Schutzschild 24 zu einem einstückig herstellbaren Bauelement
vereinigt. Zu diesem Zweck weist das Halteelement 23 einen axial vorn liegenden, mit
einem zylindrischen Außenumfang versehenen Endabschnitt 23a und einen axial hinten
liegenden Halterungsabschnitt 23b auf, wobei der Endabschnitt 23a einen wesentlich
größeren Außenquerschnitt als der Halterungsabschnitt 23b und/oder der als Achse wirkende
Endabschnitt 4a in Fig. 2 und 3 hat. Der Endabschnitt 23a weist einen zylindrischen
Außenmantel auf, um den sich eine hier einteilige Fadenrolle 5 drehen kann. Diese
hat eine Aussparung 25, in die der Endabschnitt 23a koaxial eingesetzt werden kann
und die mit einem zylindrischen Innenmantel versehen ist, der im eingesetzten Zustand
des Endabschnitts 23a mit dessen Außenmantel ein kreiszylindrischen Luftspalt 26 bildet,
der entsprechend einer leichtgängigen Gleitlagerung dimensioniert ist und im übrigen
dem Luftspalt 22 in Fig. 3 entspricht. Der Endabschnitt 23a und die Fadenrolle 5 sind
rotationssymmetrisch und koaxial zur Drehachse 9.
[0021] Der Schutzschild 24 wird im Ausführungsbeispiel der Fig. 4 von einem zwischen dem
Endabschnitt 23a und dem Halterungsabschnitt 23b angeordneten Übergangsabschnitt des
Halteelements 23 gebildet, Dieser Übergangsabschnitt besitzt einen Außenquerschnitt,
der vom Halterungsabschnitt 23b in Richtung des Endabschnitts 23a allmählich größer
wird und vorzugsweise konisch zunimmt. Dadurch wird analog zum Ausführungsbeispiel
nach Fig. 3 erreicht, dass der Luftspalt 26 einen vergleichsweise großen radialen
Abstand von der Drehachse 9 hat und der Schutzschild 24 eine schräge, feststehende
Rampe bildet, die dem Aufwickeln von Fadenresten od. dgl. entgegenwirkt und den Luftspalt
26 vor Verunreinigungen schützt.
[0022] Der Endabschnitt 23a ist gemäß Fig. 4 vorzugsweise hohlzylindrisch ausgebildet und
dadurch mit einer Aufnahme 27 versehen, in die zumindest teilweise ein Einsatz 28
ragt. Der Einsatz 28 ist ebenfalls hohlzylindrisch ausgebildet und zumindest teilweise
von einer Achse 29 durchragt, die an dem vom Halterungsabschnitt 23b abgewandten Ende
des Endabschnitts 23a auch einen dem Ansatz 18 nach Fig. 3 entsprechenden, kappenartigen
Ansatz 30 der einteiligen Fadenrolle 5 durchragt. Im montierten Zustand nach Fig.
4 sind der Lagerabschnitt 23a, der Einsatz 28, die Achse 29 und vorzugsweise auch
der Ansatz 30 koaxial zueinander und zur Drehachse 9 angeordnet. Dabei ist die Achse
29 vorzugsweise fest und abgedichtet mit dem Ansatz 30 verbunden und drehbar im Einsatz
28 gelagert, der in diesem Fall durch Klemmen, Kleben od. dgl. fest mit dem Lagerabschnitt
23a verbunden ist. Dadurch ist zwischen dem Einsatz 28 und der Achse 29 ein zu schützender,
dem Lagerspalt 12 nach Fig. 2 und 3 entsprechender Lagerspalt 12a gebildet. Zur lösbaren
Montage der Fadenrolle 5 wird analog zu Fig. 2 und 3 vorgeschlagen, die Achse 29 mit
einer äußeren Umfangsnut 31 zu versehen, die mit einem am Einsatz 28 vorgesehenen,
radial nach innen weisenden Rastvorsprung 32 eine Schnappverbindung bildet. Dadurch
kann die aus Fadenrolle 5 und Achse 29 bestehende, vorgefertigte Baueinheit - in Fig.
4 von links her - in die ebenfalls vorgefertigte, aus dem Halteelement 23 und dem
Einsatz 28 bestehende Baueinheit axial eingesteckt bzw. von dieser wieder gelöst werden.
[0023] Im übrigen entspricht die Ausführungsform nach Fig. 4 den Ausführungsformen nach
Fig. 2 und 3, weshalb insoweit für gleiche Teile dieselben Bezugszeichen verwendet
sind.
[0024] Ein derzeit für am besten gehaltenes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig.
5 dargestellt. Analog zu Fig. 4 ist.die Fadenrolle 5 einteilig ausgebildet. Sie weist
eine zur Drehachse 9 koaxiale Aussparung 33 auf, die an einem Ende eine radiale Erweiterung
33a besitzt, die eine radiale Schulter bildet und ein Schutzschild 34 aufnimmt. Der
Innenquerschnitt der Erweiterung 33a ist erheblich größer als der Außenquerschnitt
des analog zu Fig. 2 und 3 ausgebildeten Halteelements 4. Auf einer der Fadenrolle
5 zugewandten Seite weist der Schutzschild 34 einen axialen, im Querschnitt abgestuften
Vorsprung auf, der einen Mittelabschnitt 34a und einen endseitigen Montageabschnitt
34b enthält. Sowohl der Schutzschild 34 als auch der Vorsprung 34a, 34b sind von einem
Durchgang durchsetzt, mit dem der Schutzschild 34 koaxial auf das Halteelement 4 aufgeschoben
wird. Außerdem kann der Schutzschild 34 durch Klemmung axial unverschieblich und undrehbar,
jedoch lösbar mit dem Halteelement 4 verbunden werden. Zu diesem Zweck weist der Endabschnitt
4a des Halteelements 4 wie in Fig. 2 bis 4 die Umfangsnut 16 auf, in die ein am Montageabschnitt
34b des Schutzschildes 34 vorgesehener, federnd ausgebildeter oder federnd gelagerter
Rastvorsprung 35 einrasten kann, wenn der Schutzschild 34 axial auf das Halteelement
4 aufgeschoben wird. Dabei weisen der Endabschnitt 4a und der Montageabschnitt 34b
vorzugsweise im wesentlichen gleiche, jedoch unrunde Außen- bzw. Innenquerschnitte
auf, damit der Schutzschild 34 nach dem Einrasten des Rastvorsprungs 35 in der Umfangsnut
16 nicht nur axial fest, sondern auch undrehbar mit dem Halteelement 4 verbunden ist.
Durch axialen Zug am Schutzschild 34 oder an der Fadenrolle 5 kann die so gebildete
Schnappverbindung bei Bedarf auch wieder gelöst werden.
[0025] Im Gegensatz zu Fig. 2 bis 4 ist die Fadenrolle 5 beim Ausführungsbeispiel nach Fig.
5 nicht mittels einer Gleitlagerung, sondern mittels eines Kugel- oder Rollenlagers
36 leicht drehbar auf dem Halteelement 4 gelagert. Im Ausführungsbeispiel ist zu diesem
Zweck ein Innenring dieses Lagers 36 auf dem Montageabschnitt 34b des Schutzschildes
34 beispielsweise durch einen ausreichend festen Klemmsitz befestigt, während der
Außenring des Lagers 36 fest am Innenumfang der Aussparung 33 der Fadenrolle 5 befestigt
ist. Die Fadenrolle 5 ist daher hier nicht direkt, sondern indirekt über den Montageabschnitt
34b drehbar auf dem Halteelement 4 gelagert.
[0026] Wie Fig. 5 zeigt, ist der Außenquerschnitt des Montageabschnitts 34b um so viel kleiner
als der Innenquerschnitt der Aussparung 33, dass genügend Platz für das Lager 36 vorhanden
ist. Dagegen ist der Außenquerschnitt des Mittelabschnitts 34a nur wenig kleiner als
der Innenquerschnitt der Aussparung 33, so dass sich im montierten Zustand der Vorrichtung
ein schnialer Luftspalt 37 bildet, der eine leichtgängige Drehung der Fadenrolle 5
relativ zum Schutzschild 34 ermöglicht und den Luftspalten 22 und 26 in Fig. 3 und
4 entspricht. Nach außen hin werden der Luftspalt 37 und das Lager 36 von einem sie
radial abdeckenden, plattenförmigen und in der Erweiterung 33a zu liegen kommenden
Abschnitt 34c des Schutzschildes 34 vor Verunreinigungen geschützt. Zusätzlich wird
zwischen der Innenseite des Abschnitts 34c und einer ihr zugewandten Stirnfläche der
Fadenrolle 5 zweckmäßig ein schmaler Luftspalt 38 gelassen, damit die freie Drehbarkeit
der Fadenrolle 5 auch an dieser Stelle nicht durch den Schutzschild 34 behindert wird.
Eine definierte Breite des Luftspalts 38 kann beispielsweise dadurch erhalten werden,
dass die axiale Lage des Lagers 36 einerseits durch eine Stufe 39 am Innenumfang der
Fadenrolle 5 und andererseits durch eine Stufe 40 zwischen den beiden Abschnitten
34a, 34b des Vorsprungs 34 fixiert wird. Überraschend wurde bei diesem Ausführungsbeispiel
festgestellt, dass ein etwas breiterer Luftspalt 37 zu einer größeren Standzeit als
ein zu schmaler Luftspalt 37 führt. Dies wird darauf zurückgeführt, dass eingedrungene
Flusen od. dgl. zu keiner Beeinträchtigung der freien Drehbarkeit der Fadenrolle 5
führen.
[0027] Durch den feststehenden Schutzschild 34 und die abgestufte Form seines Vorsprungs
34a, 34b wird eine ausgezeichnete Abdichtung am einen axialen Ende des Lagers 36 erreicht.
Am entgegengesetzten Ende wird eine Verschmutzung durch Staub, Flusen od. dgl. wie
bei den anderen Ausführungsbeispielen durch den Ansatz 30 der Fadenrolle 5 unmöglich
gemacht.
[0028] Ist es erwünscht, die Fadenrolle 5 vom Halteelement 4 zu lösen, kann die gesamte,
aus Fadenrolle 5, Schutzschild 34 und Lager 36 bestehende Baueinheit unter Lösung
der Schnappverbindung (Teile 16, 35) in Fig. 5 nach links axial abgezogen werden.
Im Anschluss daran kann bei Bedarf die Klemmverbindung zwischen dem Schutzschild 34
und dem Innenring des Lagers 36 gelöst werden.
[0029] Die Fadenrolle 5 bzw. deren Teile 8a und 8b sowie der Einsatz 28 bestehen vorzugsweise
aus Kunststoff-Splitzgussteilen und werden mit besonderem Vorteil aus Kunststoffen
mit guten Gleiteigenschaften und wie die Schutzschilde 14, 20, 24 und 34 aus einem
Material mit antistatischer Wirkung hergestellt.
[0030] Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, die
sich auf vielfache Weise abwandeln lassen. Es ist beispielsweise möglich, die Umfangs-
bzw. Rastnut 16, 31 im Innenmantel des jeweiligen Durchgangs des Lagerabschnitts 8a,
des Einsatzes 28 oder des Montageabschnits 34b und den Rastvorsprung 17, 32 bzw. 35
am Außenmantel des Endabschnitts 4a bzw. der Achse 29 anzubringen oder in jeder anderen
zweckmäßigen Weise vorzusehen. Die axialen Lagen der Rastvorsprünge und der Rastnuten
können dabei so gewählt werden, wie aus Fig. 2 bis 5 ersichtlich ist. Weiter könnte
vorgesehen sein, an beiden axialen Enden der Fadenrolle 5 je einen Rastvorsprung 17,
32 bzw. 35 und eine entsprechende Rastnut 16, 31 anzubringen, um dadurch Verschmutzungen
im Lagerspalt 12, 12a sowie im Bereich des Lagers 36 noch weiter einzuschränken. Weiterhin
versteht sich, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung 3' auch an anderen Maschinen
als Rundstrickmaschinen und zur Führung von anderen als textilen Fäden, insbesondere
auch von dünnen Streifen oder Drähten, Glasfasern od. dgl. angewendet werden kann.
Außerdem wäre eine analoge Montage auch von anders ausgebildeten Fadenleitrollen möglich,
wobei insbesondere eine unterschiedliche, z. B. schwarze und weiße Färbung der Fadenrolle
5 zweckmäßig ist, um dadurch einen etwaigen Stillstand einer Fadenrolle auch von weitem
her unmittelbar erkennbar zu machen. Auch die Gestaltung der Schutzschilder 14, 20,
24 und 34 kann eine andere sein, als aus den Fig. 2 bis 5 ersichtlich ist, insbesondere
im Hinblick auf die relativen Größenabmessungen und Querschnittsformen, wobei insbesondere
die Schutzschilder 20 und 34 in axialer Richtung nur teilweise in entsprechende Ausnehmungen
der Fadenrolle 5 oder deren Lagerabschnitte 8a ragen brauchen. Schließlich versteht
sich, dass die verschiedenen Merkmale auch in anderen als beschriebenen und dargestellten
Kombinationen angewendet werden können.
1. Vorrichtung zur Führung eines Fadens (2) od. dgl., enthaltend ein zu ihrer Montage
bestimmtes Halteelement (4, 23), eine unter Bildung eines kreiszylindrischen Lagerspalts
(12, 12a) drehbar auf dem Halteelement (4, 23) gelagerte Fadenrolle (5) und einen
den Lagerspalt (12, 12a) an wenigstens einem axialen Ende der Fadenrolle (5) abdeckenden
Schutzschild (14, 20, 24, 34), der einen von dem Halteelement (4, 23) durchragten
Durchgang aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzschild (14, 20, 24, 34) undrehbar mit dem Halteelement (4, 23) verbunden
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzschild (14, 20) aus einer mit axialem Abstand von der Fadenrolle (5) angeordneten
Platte besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzschild (14, 20, 34) einen maximalen Außenquerschnitt aufweist, der größer
als der Querschnitt des Lagerspalts (12, 12a) an dessen dem Schutzschild (14, 20,
34) zugewandten axialen Ende ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzschild (20, 34) zumindest teilweise in einer Ausnehmung (21, 10a) der Fadenrolle
(5) liegt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzschild (14, 24) an einer von der Fadenrolle (5) abgewandten Seite einen
kleinsten Außenquerschnitt hat, der von dort aus in Richtung der Fadenrolle (5) allmählich
zunimmt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzschild (14, 24) einen konischen Außenumfang aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzschild (34) einen zumindest teilweise in einer Aussparung (33) der Fadenrolle
(5) ragenden, axialen Vorsprung (34a, 34b) aufweist, auf dem der Innenring eines zur
drehbaren Lagerung der Fadenrolle (5) bestimmten Kugel- oder Rollenlagers (36) befestigt
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Mittelabschnitt (34a) des Vorsprungs einen Luftspalt (37) bildet und der Schutzschild
(34) an dem vom Kugel- oder Rollenlager (36) entfernten axialen Ende einen Abschnitt
(34c) mit einem Außenquerschnitt aufweist, der größer als der Querschnitt des Luftspalts
(37) ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (34a, 34b) durch eine Schnappverbindung (16, 36) lösbar, jedoch axial
im wesentlichen unverschieblich mit dem Halteelement (4) verbunden ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenrolle (5) zweiteilig ausgebildet ist und einen radial innen liegenden, eine
Aussparung für das Halteelement (4) aufweisenden Lagerabschnitt (8a) und einen radial
außen liegenden, vom Lagerabschnitt (8a) durchragten Fadenführungsabschnitt (8b) aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Fadenführungsabschnitt (8b) mit einer V-förmigen Umfangsnut (5a) versehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerabschnitt (8a) und der Fadenführungsabschnitt (8b) fest miteinander verbunden
sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenrolle (5) an einem vom Schutzschild (14, 20, 24, 34) entfernten Ende einen
rundum geschlossenen, kappenartigen Ansatz (18, 30) aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Ansatz (18) an dem Fadenführungsabschnitt (8b) vorgesehen ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerabschnitt (8a) durch eine Schnappverbindung (16, 17) lösbar, jedoch axial
im wesentlichen unverschieblich mit! dem Halteelement (4) verbunden ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (23) einen axial vom liegenden, zur Anordnung in einer Aussparung
(25) der Fadenrolle (5) bestimmten, mit einem zylindrischen Außenumfang versehenen
Endabschnitt (23a) und einen axial hinten liegenden, zur Montage bestimmten Halterungsabschnitt
(23b) aufweist, der einen kleineren Außenquerschnitt als der Endabschnitt (23a) hat,
und dass der Schutzschild (24) aus einem sich im Außenquerschnitt erweiternden, zwischen
dem Halterungsabschnitt (23b) und dem Endabschnitt (23a) angeordneten Übergangsabschnitt
gebildet ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergangsabschnitt vom Halterungsabschnitt (23b) aus in Richtung des Endabschnitts
(23a) einen sich konisch erweiternden Außenquerschnitt aufweist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Endabschnitt (23a) hohlzylindrisch ausgebildet ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Endabschnitt (23a) ein hohlzylindrischer Einsatz (28) angeordnet ist, der
eine mit dem Halterungsabschnitt (23b) koaxiale und teilweise aus dem Einsatz (28)
herausragende Achse (29) aufnimmt, die an einem vom Halterungsabschnitt (23b) abgewandten
Ende des Endabschnitts (23a) einen aus dem Einsatz (28) herausragenden Abschnitt aufweist,
der den an der Fadenrolle (5) vorgesehenen Ansatz (30) durchragt.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse (29) abgedichtet und fest mit dem Ansatz (30) verbunden und drehbar im
Einsatz (28) gelagert ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (28) mit dem Endabschnitt (23a) fest und mit der Achse (29) durch eine
Schnappverbindung (31, 32) lösbar, aber axial im wesentlichen unverschieblich verbunden
ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenrolle (5) bzw. deren Teile (8a und 8b), die Schutzschilde (14, 20, 24, 34)
sowie der Einsatz (28) aus einem Gleitwerkstoff mit antistatischer Wirkung bestehen.