(19)
(11) EP 1 775 386 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.04.2007  Patentblatt  2007/16

(21) Anmeldenummer: 05022391.6

(22) Anmeldetag:  13.10.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E01H 10/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(71) Anmelder: Küpper-Weisser GmbH
78199 Bräunlingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Seidl, Richard-Peter
    78166 Donaueschingen (DE)
  • Dankwart, Reinhold Otto
    78166 Donaueschingen (DE)
  • Welte, Anton
    78183 Hausen vor Wald (DE)
  • Schmidt, Karl-Rudolf
    78199 Bräunlingen (DE)

(74) Vertreter: Klunker . Schmitt-Nilson . Hirsch 
Winzererstrasse 106
80797 München
80797 München (DE)

   


(54) Winterdienststreuvorrichtung


(57) In einer Winterdienststreuvorrichtung zum Austragen von Streustoff einer Streustoff-Sole-Mischung mittels eines rotierenden Streutellers (6), dem der Streustoff mittels eines geneigten Fallrohrs (3) zugeführt wird, besitzt das Fallrohr (3) am unteren Ende ein relativ flach geneigtes Mundstück (4) mit einer konkav gekrümmten Innenfläche (4a) und einer ausreichenden Länge von mindestens 200 mm, um die Streustoffströmung zentral zu bündeln, bevor sie auf den Streuteller (6) fällt. Dadurch wird erreicht, dass der Streustoff dem Streuteller auch bei schnellen Kurvenfahrten immer im wesentlichen an der selben Stelle zugeleitet wird. Vorzugsweise verjüngt sich ein konischer Querschnitt des Mundstücks (4) zum Austrittsende (4c) des Mundstücks (4) hin. Das Austrittsende (4c) des Mundstücks (4) führt dem Streuteller (6) den Streustoff vorzugsweise in Abwurfrichtung zu.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Verbindung betrifft eine Winterdienststreuvorrichtung, wie sie in Winterdienststreufahrzeugen zum Ausstreuen von Streustoff, insbesondere von Streusalz sowie von mit Sole angefeuchtetem Streusalz, Verwendung finden.

[0002] Solche Streuvorrichtungen umfassen einen Streuteller, der um eine in der Regel vertikal ausgerichtete Drehachse drehbar ist, sowie eine Gleitfläche, die in der Regel als Fallrohr aber auch als Rutsche ausgebildet sein kann und über die das Streusalz dem Streuteller aus einem Streusalzvorratsbehälter zugeleitet wird. Aufgrund der Drehung des Streutellers wird das Streusalz im wesentlichen in horizontaler Richtung von dem Streuteller abgeschleudert und auf diese Weise auf der zu bestreuenden Fahrbahnfläche verteilt.

[0003] Das Streusalz wird üblicherweise angefeuchtet, wenn es ausgestreut wird. Man geht davon aus, dass mit angefeuchtetem Streusalz die Tauwirkung des Salzes schneller einsetzt und die Flugeigenschaften des Streusalzes positiv beeinflusst werden. Jedoch kann eine Anfeuchtung des Streusalzes lange vor dem Ausstreuen zum Verklumpen des Streusalzes noch im Vorratsbehälter führen, wodurch das Ausstreuen wesentlich erschwert würde. Die Anfeuchtung erfolgt daher im wesentlichen erst im Moment des Streuvorganges. Zu diesem Zweck werden das Streusalz und die zum Anfeuchten des Streusalzes verwendete Sole in getrennten Behältern auf einem Winterdienstfahrzeug mitgeführt und erst zum Zeitpunkt des tatsächlichen Ausstreuens miteinander vermengt, indem die beiden Komponenten dem rotierenden Streuteller gezielt in einem eng begrenzten Bereich getrennt zugeführt werden.

[0004] In der DE 3 937 675 C2 sind verschiedene Varianten angegeben, wie die Zuleitungen von Streustoff und Sole zum Streuteller zueinander ausgerichtet werden können, um eine möglichst ideale Vermischung zu erreichen. Durch besondere Ausgestaltung der Streutellerwurfschaufeln soll dabei eine gleichmäßige und intensive Durchfeuchtung des Streusalzes auf dem Streuteller erzielt werden.

[0005] In der DE 10 007 926 erfolgt die Solezufuhr mit einem Überlaufbehälter an zentraler Stelle des Streutellers, während das Streusalz gegen ein Prallblech geleitet wird, von dem es mit einer radialen Komponente auf den Streuteller trifft. Die Vermischung von Salz und Sole findet auf dem Streuteller statt.

[0006] Ausgehend von diesem Stand der Technik wird in der DE 10 255 101 A1 vorgeschlagen, zur besseren Anfeuchtung des auszustreuenden Streusalzes eine Ringdüse am oberen Ende des zum Streuteller führenden Fallrohrs anzuordnen, wobei die Ringdüse gleichmäßig um ihren Umfang verteilte Öffnungen besitzt, durch welche der durch einen zentralen Durchgang der Ringdüse hindurch tretende Streustoff von außen mit Sole durchfeuchtet wird, indem er von mehreren Seiten gleichzeitig mit Sole bespritzt wird. Der so befeuchtete Streustoff rutscht das zur vertikal geringfügig geneigte Fallrohr hinab zu einer etwa im 45° Winkel angeordneten Schütte, mittels der es zu einem zentralen Kegel des Streutellers umgeleitet wird.

[0007] Zwar ist die Durchfeuchtung des Streusalzes mittels Sole dadurch verbessert. Es hat sich aber herausgestellt, dass das Streuergebnis bei Kurvenfahrten nicht immer ideal ist. Insbesondere wurde festgestellt, dass sich bei schnellen Kurvenfahrten einerseits das Streubild verlagert und andererseits die Streubreite des ausgestreuten Streuteppichs reduziert. Bei einem in Draufsicht betrachtet im Uhrzeigersinn drehenden Streuteller verlagert sich das Streubild bei Linkskurvenfahrten nach links, wobei aufgrund der Streuwinkelverkleinerung der rechte Teil des Streubildes fehlt und der rechte Fahrbahnrand sowie Teile der rechten Fahrbahn dementsprechend nicht bestreut werden. Bei Rechtskurven dagegen verschiebt sich das Streubild nach rechts, wobei auch hier der rechte Teil des Streubildes aufgrund der Streuwinkelverkleinerung fehlt. Bei Rechtskurvenfahrten wird daher nach wie vor rechtsbündig gestreut, wenn auch mit einer etwas höheren Streudichte, jedoch reicht das Streubild nicht soweit nach links, wie dies geräteseitig eingestellt ist.

[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Winterdienststreuvorrichtung anzugeben, bei der sich das Streubild auch in Kurvenfahrten nicht wesentlich ändert.

[0009] Diese Aufgabe wird durch eine Winterdienststreuvorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. In davon abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.

[0010] Dementsprechend ist die am unteren Ende der Gleitfläche vorgesehene Schütte zum Umlenken des Streustoffs als besonders gestaltetes Mundstück ausgebildet. Diese Mundstück weist eine Innenfläche auf, auf die der der über die Gleitfläche rutschende Streustoff an einer Stelle auftrifft, die vom Austrittsende des Mundstücks mindestens 200 mm, vorzugsweise mindestens 230 mm beabstandet ist. Die Innenfläche des Mundstücks besitzt einen konkav gekrümmten Querschnitt und ist zumindest am Austrittsende des Mundstücks relativ flach geneigt mit einem Neigungswinkel von mindestens 20° relativ zur Drehachse des Streutellers. Dieser Neigungswinkel sollte 60° nicht überschreiten, damit der Streustoff nicht zu stark abgebremst wird, und liegt vorzugsweise zwischen 30 und 45°, besonders bevorzugt zwischen 35 und 40° relativ zur Drehachse des Streutellers. Von dem Austrittsende des Mundstücks fällt der Streustoff dann auf den Streuteller.

[0011] Aufgrund der besonderen Gestaltung des Mundstücks wird erreicht, dass sich das Streubild auch in Kurvenfahrten nicht wesentlich ändert.

[0012] Es wird vermutet, dass dieser Effekt darauf zurückzuführen ist, dass der Streustoff innerhalb des relativ steilen Fallrohrs bei Kurvenfahrten aufgrund der Fliehkraftwirkung radial nach außen gedrängt wird. Dadurch trifft der Streustoff bei Einsatz eines steilen Fallrohrs - ohne das erfindungsgemäße Mundstück - einerseits an einer anderen Stelle auf den Streuteller bzw. auf die dem Streuteller vorgeschaltete Schütte auf als bei Geradeausfahrten. Andererseits rutscht der Streustoff die Gleitfläche des Fallrohrs als relativ breitbandiges Streugutband herunter, so dass es bei Geradeausfahrten im wesentlichen tangential zur Drehachse des Streutellers orientiert ist, wohingegen es nun, wenn das Streugutband bei Kurvenfahrten radial nach außen gegen die Innenwand des Fallrohrs gedrängt wird, entsprechend radial zur Drehachse des Streutellers ausgerichtet ist. Das auf den Streuteller auftreffende Streugutband wird daher im wesentlichen gleichzeitig von den Wurfschaufeln erfasst, was zu der eingangs erwähnten Streuwinkelverkleinerung des ausgestreuten Streuguts führt. Indem nun die Schütte als relativ flach auslaufendes Mundstück mit konkaver Innenfläche ausgebildet ist, die sich von dem Auftreffpunkt des Streuguts bis zum Austrittsende des Mundstücks über mindestens 200 mm erstreckt, rutscht das Streugut schwerkraftbedingt wieder in eine zentrale Lage zurück. Dadurch wird dem Streuteller das Streugut im wesentlichen immer, also auch bei Kurvenfahrten, in derselben Weise zugeführt. Der relativ große Abstand zwischen der Auftreffstelle des von der Gleitfläche auf die Innenfläche des Mundstücks fallenden Streustoffs und dem Austrittsende des Mundstücks ist wesentlich, um die gewünschte Bündelung zu erzielen, und ist um so größer zu bemessen, je schwächer die Konkavität des Mundstücks ausgebildet ist und je flacher das Mundstück geneigt ist.

[0013] Die Bündelung und exakte Streustoffzuführung zum Streuteller kann weiter optimiert werden, wenn sich zumindest über eine gewisse Strecke der Querschnitt des Mundstücks in Richtung zum Austrittsende des Mundstücks konisch verjüngt. Aber auch mit konstantem Querschnittsverlauf lassen sich gute Ergebnisse erzielen.

[0014] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung verläuft die Innenfläche des Mundstücks bogenförmig in einem zur Streustoffrutschrichtung parallelen Querschnitt des Mundstücks, also in einem Querschnitt, der mit der Drehachse zusammenfällt oder parallel dazu liegt.

[0015] Vom Austrittsende des Mundstücks fallender Streustoff trifft dann beispielsweise auf eine zentral am Drehteller vorgesehene Kegeloberfläche, wie dies allgemein bekannt ist. Dabei ist das Austrittsende des Mundstücks vorzugsweise derart orientiert, dass sie von einem zentralen Bereich um die Drehachse des Streutellers weg weist. Der Streustoff wird dem Streuteller somit in Abwurfrichtung zugeführt. Dabei ist das Austrittsende des Mundstücks vorzugsweise relativ zur Drehachse radial nach außen gerichtet.

[0016] Um zu erreichen, dass trotz des in Abwurfrichtung auf den Streuteller gerichteten Mundstücks der Streustoff von der zentral am Streuteller vorgesehenen Kegeloberfläche erfasst wird, ist die Innenfläche am Austrittsende des Mundstücks bei senkrecht angeordneter Drehachse stärker zur Horizontalen geneigt als die Kegeloberfläche des Streutellers. Es ist aber auch möglich, das Mundstück so auszurichten, dass eine Kollision der Streustoff-Sole-Mischung mit der Kegeloberfläche unterbleibt. In diesem Falle kann auf die Kegeloberfläche gegebenenfalls ganz verzichtet werden.

[0017] Da bei einer Streustoffzuführung in Abwurfrichtung des Streutellers das Mundstück im Bereich der Drehachse des Streutellers liegt, wird der Drehantrieb für den Drehteller vorzugsweise mittels eines zur Drehachse versetzten Motors realisiert, der mit der Drehachse über ein Getriebe gekoppelt ist.

[0018] Es hat sich darüber hinaus gezeigt, dass die eingangs erwähnte, aus der DE 10 255 101 A1 bekannte Ringdüse am oberen Ende des zum Streuteller führenden Fallrohrs zum allseitigen Befeuchten des durch das Fallrohr fallenden Streustoffs in schnellen Kurvenfahrten nicht immer einwandfrei funktioniert. Denn in Kurvenfahrten neigt sich der Solespiegel in einer die Ringdüse umgebenden Kammer bisweilen so stark, dass nicht mehr alle um den Umfang verteilten Öffnungen der Ringdüse mit Sole versorgt werden.

[0019] Dementsprechend ist gemäß einer besonderen Weiterbildung der Erfindung zum Zwecke des Ausstreuens einer Streustoff-Sole-Mischung am oberen Ende der durch das Fallrohr oder die Rutsche gebildeten Gleitfläche zusätzlich zu einer Streustoffzuführeinrichtung zum Zuführen von Streustoff desweiteren eine Flüssigkeitszuleitung derart vorgesehen, dass mit ihr bei senkrecht ausgerichteter Drehachse des Streutellers ein Flüssigkeitsfilm auf der geneigten Gleitfläche erzeugbar ist. Die Solezufuhr erfolgt dabei anders als bei der Ringdüse vorzugsweise direkt auf die untere Wand des geneigten Fallrohres bzw. der geneigten Rutsche, so dass sich der Flüssigkeitsfilm auf der Gleitfläche ausbilden kann. Auf eine Ringkammer um das Fallrohr herum kann dann verzichtet werden, so dass ein Aussetzen der Solezufuhr in Kurvenfahrten ausgeschlossen werden kann. Darüber hinaus wird durch die Solefilmbildung ein Spritzen der Sole innerhalb des Fallrohrs nahezu vollständig eliminiert, wodurch weniger Salz innerhalb des Fallrohres anbackt, etwa an einer die Streustoffzuführung regulierenden Stauklappe. Somit wird nicht nur konstruktiv eine Vereinfachung erzielt und die Zuverlässigkeit der Streuvorrichtung erhöht, sondern auch die Wartungsintervalle können verlängert werden.

[0020] Die Ausbildung des Flüssigkeitsfilms auf der Gleitfläche des Fallrohrs ist von der Fliehkraft, wie sie bei Kurvenfahrten auf die Sole einwirkt, unbeeinflusst. Insbesondere wirkt sich die Fliehkraft auf den Flüssigkeitsfilm und das zugeführte Salz in gleicher Weise aus, beide Komponenten werden also in dieselbe Richtung gedrängt, so dass die Durchmischung des Salzes mit der Sole beim Herabrutschen auf der Gleitfläche des Fallrohrs nicht wesentlich beeinträchtigt wird. Tatsächlich haben Versuche ergeben, dass auf diese Weise eine gute Vermischung von Salz und Sole erreichbar ist. Mittels nachfolgend erläuterter Maßnahmen kann diese Durchmischung noch zusätzlich verbessert werden.

[0021] Die Zuführung des Streusalzes zur Gleitfläche erfolgt vorzugsweise an einer Stelle, an der sich der Solefilm bereits ausgebildet hat. Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn die Flüssigkeitszuleitung und die Streustoffzuführeinrichtung derart angeordnet sind, dass ein durch die Streustoffzuführeinrichtung schwerkraftbedingt zugeführter Streustoffstrom auf den auf der Gleitfläche erzeugten Flüssigkeitsfilm trifft. Der Streustoff fällt somit auf den Film, wird von diesem mitgerissen und dabei durchfeuchtet.

[0022] Der Neigungswinkel der Gleitfläche zur Drehachse des Streutellers kann zwischen 5° und 40° liegen und liegt vorzugsweise zwischen 10° und 30°, insbesondere bevorzugt sind etwa 20°, um eine Durchmischung des Streustoffs mit der Sole bei gleichzeitigem Rutschen des Streustoffs über die Gleitfläche zu erreichen. Eine Neigung von etwa 20° scheint ein für die meisten Streustoffe geeigneter Neigungswinkel zu sein.

[0023] Je nach Fahrzeughöhe kann es sinnvoll sein, die Gleitfläche länger oder kürzer auszubilden. Die Länge der Gleitfläche kann daher zwischen 300 mm und 1500 mm liegen. Sie sollte vorzugsweise über 500 mm.

[0024] Zur Erzielung eines gleichmäßigen Flüssigkeitsfilms auf der Gleitfläche ist es vorteilhaft, wenn die Flüssigkeitszuleitung unmittelbar bei der Gleitfläche endet, um ein möglichst laminares Einleiten der Sole ohne viel Spritzen zu ermöglichen. Vorzugsweise ist die Flüssigkeitsleitung daher mit ihrem Zuleitungsende schräg auf die Gleitfläche gerichtet, so dass die aus dem Zuleitungsende austretende Sole nur geringfügig umgelenkt wird, wenn sie auf die Gleitfläche trifft.

[0025] Wenn das Zuleitungsende der Flüssigkeitsleitung beispielsweise im wesentlichen parallel zur Drehachse des Streutellers ausgerichtet ist, was aus konstruktiven Gründen praktisch sein kann, beträgt der Neigungswinkel zwischen der Gleitfläche des Fallrohrs bzw. der Rutsche und dem Zuleitungsende der Flüssigkeitszuleitung vorzugsweise maximal 40°. Denn die Gleitfläche ist zur Drehachse, wie erwähnt, vorzugsweise zwischen 5° und 40°, insbesondere zwischen 10° und 30° geneigt. Die Zuleitung erfolgt vorzugsweise unter einem Winkel zur Gleitfläche von 45° oder weniger, z.B. 20°.

[0026] Das Zuleitungsende der Flüssigkeitszuleitung kann einen relativ zur Zuleitungsrichtung zumindest teilweise schräg orientierten Austrittsquerschnitt besitzen. Dadurch lässt sich die Mittelachse des Zuleitungsendes näher an die Gleitfläche heranbringen, wodurch ein gleichmäßigerer Flüssigkeitsfilm auf der Gleitfläche erzeugbar ist. Der schräg orientierte Austrittsquerschnitt kann durch Anfasen des Zuleitungsendes in einem entsprechenden Winkel, beispielsweise die vorerwähnten 20°, erreicht werden, wobei sich die Fase nicht über den gesamten Durchmesser der Flüssigkeitszuleitung erstrecken sollte, da ein ausreichender Durchgang für die Solezuführung zwischen der Zuleitung und der Gleitfläche verbleiben muß. Dieser Durchtrittsquerschnitt kann zwischen 5 und 30 mm liegen, vorzugsweise zwischen 15 und 20 mm.

[0027] Die Streustoffzuführeinrichtung, mit der der Streustoff vorzugsweise, wie erwähnt, an einer Stelle unterhalb der Flüssigkeitszuleitung auf den Solefilm trifft, liegt vorzugsweise der Gleitfläche gegenüber. Etwaige Fliehkräfte wirken dann in gleicher Weise auf den Flüssigkeitsfilm wie auf den aus der Streustoffzuführeinrichtung herausströmenden Streustoff, so dass der Streustoff in jedem Falle auf den Flüssigkeitsfilm trifft.

[0028] Gemäß einer besonderen Ausgestaltung weist die Streustoffzuführeinrichtung einen Zuführrohr- oder -rutschenbogen auf, von dessen Ende der Streustoff schwerkraftbedingt auf die Gleitfläche fällt. Ein solcher Zuführbogen fokussiert die Streustoffströmung in Richtung auf den Flüssigkeitsfilm auf der Gleitfläche. Zu diesem Zweck verläuft der Zuführbogen vorzugsweise in einer Ebene parallel zu oder mit der Drehachse des Streutellers und besitzt des weiteren vorzugsweise einen sich in Richtung zur Gleitfläche verjüngenden Querschnitt.

[0029] Der Zuführbogen kann unmittelbar unterhalb einer Streustofffördereinrichtung enden, so dass ohne weitere Einrichtungen, außer beispielsweise einer - funktional der Streustofffördereinrichtung zuzuordnenden - Stauklappe zur Streustoffmengenregulierung, der Streustoff unmittelbar von der Streustofffördereinrichtung in den Zuführbogen fällt. Insbesondere ist das Streustoffeintrittsende des Zuführbogens derart steil bis senkrecht orientiert, dass von der Streustoffförderung geförderter Streustoff schwerkraftbedingt senkrecht in den Zuführbogen fällt.

[0030] Bei manchen Streustoffarten kann es sein, dass ein Teil des Streustoffs auf dem Flüssigkeitsfilm aufschwimmt. Um auch in solchen Fällen eine gleichmäßige Durchmischung des Streustoffs mit Sole zu erhalten, ist gemäß einer weiteren besonderen Ausgestaltung der Erfindung das Mundstück am unteren Ende der Gleitfläche in eine zur Gleitfläche entgegengesetzte Richtung geneigt. Durch diese Richtungsumkehr werden Streustoff und Sole nochmals intensiv durchmischt, bevor sie gemeinsam auf den Streuteller gelangen.

[0031] Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand der einzigen Figur 1 erläutert.

[0032] Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Winterdienststreuvorrichtung zum Ausstreuen einer Streusalz-Sole-Mischung. Die Vorrichtung kann fester Bestandteil eines Winterdienstfahrzeugs sein oder einen Bestandteil eines entsprechenden Winterdienststreuaufsatzes für LKW-Ladeflächen bilden. In jedem Falle wird Streustoff S aus einem nicht dargestellten Streustoffreservoir mittels einer geeigneten Fördereinrichtung, beispielsweise einem Förderband oder einer Förderschnecke, durch einen Zuführkanal 1 dem oberen Ende einer Fallrohranordnung 2, 3, 4 zugeleitet. Am unteren Ende der Fallrohranordnung, die auch als Rutschenanordnung ausgebildet sein kann, tritt der Streustoff aus und fällt auf einen Streustoffverteiler in Gestalt eines um eine Drehachse 5 rotierenden Streutellers 6, von dem der Streustoff S durch Fliehkraftwirkung etwa in horizontaler Richtung abgeworfen wird. Das mittlere Fallrohr 3 der Fallrohranordnung 2, 3, 4 kann teleskopartig ausgebildet sein, um die Vorrichtung an unterschiedliche Streufahrzeuge anpassen zu können. Die Länge dieses Fallrohres 3 sollte zwischen 300 mm und 1500 mm, um eine ausreichend lange Gleitfläche für den Streustoff S und die mit dem Streustoff S zu vermengende Flüssigkeit F bzw. Sole, wie nachfolgend noch erläutert wird, zur Verfügung zu stellen.

[0033] Die Neigung des mittleren Fallrohrs 3 kann stärker oder geringer sein, als es in der Figur 1 dargestellt ist. Ein Neigungswinkel relativ zur Drehachse 5 des Streutellers 6 sollte zwischen 5° und 40° liegen, vorzugsweise zwischen 10° und 30°, insbesondere bevorzugt etwa bei 20°. Der Neigungswinkel beeinflusst die Verweilzeit des Streustoffs S auf der Gleitfläche 7 des Fallrohrs 3 und damit die für die Vermischung des Streustoffs S mit der Sole F zur Verfügung stehende Zeitspanne.

[0034] Die Zufuhr der Sole F erfolgt an einem oberen Ende des Fallrohrs 3 unmittelbar auf die Gleitfläche 7 derart, dass sich auf der Gleitfläche 7 ein Flüssigkeitsfilm ausbildet, dass die Sole F also laminar die Gleitfläche 7 hinabströmt. Dazu dient eine rohrförmige Flüssigkeitszuleitung 8, dessen Zuleitungsende 9 unmittelbar bei der Gleitfläche endet. Das Zuleitungsende 9 der Flüssigkeitsleitung 8 ist schräg auf die Gleitfläche 7 gerichtet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel liegt diese Zuleitungsrichtung in etwa parallel zur Drehachse 5 des Streutellers 6.

[0035] Um möglichst von vornherein eine laminare Strömung der Sole F auf der Gleitfläche 7 zu erreichen, ist das Zuleitungsende 9 der Flüssigkeitsleitung 8 an der der Gleitfläche 7 zugewandten Seite zum Teil abgeschrägt. Dadurch kommt die Sole mit der Gleitfläche 7 bereits zu einem Zeitpunkt in Berührung, in welchem sie noch in der Flüssigkeitszuleitung geführt wird, wodurch das Ausbilden einer laminaren Strömung gefördert wird. Der verbleibende Druchtrittsquerschnitt für die Sole F zwischen der Gleitfläche 7 und der Zuleitung 8 beträgt dann etwa 15 - 20 mm, vorzugsweise zumindest zwischen 5 und 30 mm.

[0036] Die Fördermengen des Streusalzes S und der Sole F werden automatisch ermittelt und eingestellt und hängen ab von der Fahrgeschwindigkeit des Streufahrzeugs, der über die Streutellerdrehzahl eingestellten Streubreite und der gewünschten Streudichte. Die Flüssigkeitszuleitung 8 ist dementsprechend über eine Pumpe P mit einem Solereservoir R verbunden, aus dem heraus die Sole F ins Fallrohr 3 gepumpt wird.

[0037] Die Fallrohranordnung 2, 3, 4 weist zusätzlich zu dem Fallrohr 3 am oberen Ende des Fallrohrs 3 einen Fallrohrbogen 2 und am unteren Ende des Fallrohrs 3 ein Mundstück 4 auf, von denen der Fallrohrbogen 2 gegebenenfalls entfallen kann, der aber in Kombination mit dem Fallrohr 3 (bzw. Rutsche) und dem Mundstück 4 eine gleichmäßige Durchmischung des Streustoffs S mit der Sole F fördert.

[0038] Die Grundfunktion des Fallrohrbogens 2 besteht darin, den Streustoff S an einer definierten Stelle auf die Gleitfläche 7 zuleiten, die unterhalb des Zuleitungsendes 9 der Flüssigkeitszuleitung 8 liegt, vorzugsweise an einer Stelle, an der sich bereits ein laminarer Flüssigkeitsfilm auf der Gleitfläche 7 ausgebildet hat. Insbesondere liegt die Austrittsöffnung 2a des Fallrohrbogens 2 insgesamt unterhalb des Zuleitungsendes 9, so dass kein oder möglichst wenig Sole in den Fallrohrbogen 2 hineinspritzen und dort zum Anbacken des Streustoffs S führen kann.

[0039] Eine speziellere Funktion des Fallrohrbogens besteht darin sicherzustellen, dass auch bei Verdrehen der gesamten Fallrohranordnung 2, 3, 4 (einschließlich Streuteller 6) mittels einer Schwenkmechanik um die Drehachse 5 des Streutellers 6 relativ zum ortsfesten Zuführkanal 1 der Streustoff S immer an derselben Stelle auf die Gleitfläche 7 des Fallrohrs 3 auftrifft. Dies wäre nicht der Fall, wenn der Streustoff unmittelbar aus dem Zuführkanal 1 in das Fallrohr 3 hineinfallen würde.

[0040] Dementsprechend ist die Austrittsöffnung 2a des Fallrohrbogens 2 gegenüberliegend zur Gleitfläche 7 angeordnet. Der Fallrohrbogen 2 liegt in einer Ebene parallel zur oder vorzugsweise mit der Drehachse 5 des Streutellers 6 und endet mit seinem oberen Ende unterhalb des Zuführkanals 1 derart, dass der geförderte Streustoff S schwerkraftbedingt senkrecht in den Fallrohrbogen 2 hineinfällt.

[0041] Darüber hinaus verjüngt sich der Fallrohrbogen 2 konisch in Richtung zu seinem Austrittsende 2a, d. h. sein Durchmesser nimmt entsprechend ab und die Krümmung der den Streustoff S führenden Wandung des Fallrohrbogens 2 nimmt entsprechend zu. Dadurch wird der Streustoff S gebündelt und trifft an definierter Stelle auf die Gleitfläche 7 des Fallrohrs 3 auf.

[0042] Insgesamt wird also erreicht, dass in jeder Situation, insbesondere auch bei Kurvenfahrten, eine gleichmäßige Vermischung von Streustoff S und Sole F im Fallrohr 3 erfolgen kann.

[0043] Durch das Mundstück 4 am unteren Ende des Fallrohrs 3 wird die Streustoff-Sole-Mischung nochmals umgelenkt, hier insbesondere in eine zur Fallrohrrichtung entgegengesetzte Richtung. Dementsprechend verläuft das Mundstück 4 wie schon der Fallrohrbogen 2 in einer Ebene parallel zur oder vorzugsweise mit der Drehachse 5 des Streutellers 6. Das Mundstück 4 kann als integraler Bestandteil des Fallrohrs 3 (oder Rutsche) ausgebildet sein, ist aber vorzugsweise als separates Teil ausgeführt, welches in seiner Neigung insbesondere einstellbar sein kann.

[0044] Die Streustoff-Sole-Mischung trifft auf einer Innenfläche 4a des Mundstücks 4 an einer Stelle 4b auf, die in einem Abstand von mindestens 200 mm, vorzugsweise mehr als 230 mm vom Austrittsende 4c des Mundstücks 4 entfernt liegt. Diese Strecke ermöglicht es der Streustoff-Sole-Mischung nochmals, nachdem es beim Aufprall an der Stelle 4b durcheinander gewirbelt wurde, sich weiter zu durchmischen und insbesondere zentral zu bündeln, bevor es vom Austrittsende 4c auf den Streuteller 6 fällt.

[0045] Die Innenfläche 4a des Mundstücks 4 hat daher am Austrittsende 4c einen Neigungswinkel zwischen 20° und 60°, vorzugsweise 30° - 45 °, insbesondere etwa 35° - 40° relativ zur Drehachse 5.

[0046] Auch die Innenfläche 4a des Mundstücks 4 ist bogenförmig ausgebildet und verjüngt sich bei diesem Ausführungsbeispiel konisch in Richtung zu seinem Austrittsende 4c. Wie schon beim Fallrohrbogen 2 dient diese konische Verjüngung zur Bündelung der Streustoff-Sole-Mischung. Ein konstanter Querschnittsverlauf ist aber ebenfalls möglich.

[0047] Herkömmliche Streuteller 6 weisen eine zentrale, üblicherweise mit tiefen Kerben versehene Kegelfläche 11 auf. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Neigung der Innenfläche 4a des Mundstücks 4 am Austrittsende 4c relativ zur Drehachse 5 des Streutellers 6 im Vergleich zur Neigung der Kegelfläche 11 1 so gewählt, dass die aus dem Mundstück 4 austretende Streustoff-Sole-Mischung von der Kegelfläche 11 erfasst wird, obwohl das Austrittsende 4c des Mundstücks 4 von der Drehachse 5 weg weist. Auf die Kegelfläche 11 kann im Rahmen der Erfindung aber auch verzichtet werden, da die Kegelfläche im wesentlichen nur die Funktion hat, bei einer Zuführung des Streustoffs von radial außen den Streustoff von dem zentralen Bereich des Streutellers entfernt zu halten. Bei einer Streustoffzuführung von radial innen kann es dagegen zweckmä-ßig sein, die Streustoff-Sole-Mischung mittels des Mundstücks 4 den Wurfschaufeln 12 des Streutellers 6 ohne Zwischenwirkung der Kegelfläche 11 unmittelbar in Abwurfrichtung zuzuführen, da auf diese Weise eine exaktere Zuführung möglich ist, als wenn die Streustoff-Sole-Mischung von der Kegelfläche 11 unkontrolliert durchgemengt wird.

[0048] Der Antrieb A für den Streuteller 6 ist relativ zur Drehachse 5 des Streutellers 6 seitlich versetzt und über ein Getriebe 13, das im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Riemen- oder Kettenzug ist aber auch z. B. ein Zahnradgetriebe oder anderes Getriebe sein kann, mit dem Streuteller 6 in antreibender Weise gekoppelt.


Ansprüche

1. Winterdienststreuvorrichtung, umfassend

- einen um eine Drehachse (5) drehbaren Streuteller (6),

- eine relativ zur Drehachse (5) geneigte Gleitfläche (7) für Streustoff (S), welche bei senkrecht ausgerichteter Drehachse (5) ein dem Streuteller (6) zugewandtes unteres Ende und ein vom Streuteller (6) entferntes oberes Ende besitzt, und

- ein Mundstück (4) am unteren Ende der Gleitfläche (7), welches anders geneigt ist als die Gleitfläche (7) und derart angeordnet ist, dass bei senkrecht ausgerichteter Drehachse (5) über die Gleitfläche (7) rutschender Streustoff von dem unteren Ende der Gleitfläche (7) auf eine Innenfläche (4a) des Mundstücks (4) trifft und von dort in die andere Neigungsrichtung zu einem Austrittsende (4c) des Mundstücks (4) umgeleitet wird,

dadurch gekennzeichnet, dass die Innenfläche einen konkav gekrümmten Querschnitt besitzt und dass der Schnittpunkt einer gedachten linearen Verlängerung der Gleitfläche (7) mit der Innenfläche (4a) des Mundstücks (4) an einer Stelle liegt, die vom Austrittsende (4c) des Mundstücks (4) mindestens 200 mm, vorzugsweise mindestens 230 mm, beabstandet ist, wobei die Innenfläche (4a) des Mundstücks (4) am Austrittsende (4c) einen Neigungswinkel von mindestens 20° relativ zur Drehachse (5) des Streutellers (6) besitzt.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Querschnitt der Innenfläche (4a) zumindest in einem Abschnitt des Mundstücks (4) zum Austrittsende (4c) des Mundstücks (4) hin konisch verjüngt.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenfläche (4a) des Mundstücks (4) in einer Ebene parallel zu oder mit der Drehachse (5) des Streutellers (6) bogenförmig verläuft.
 
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenfläche (4a) des Mundstücks (4) am Austrittsende (4c) einen Neigungswinkel von maximal 60°, vorzugsweise zwischen 30° - 45°, insbesondere bevorzugt zwischen 35° - 40°, relativ zur Drehachse (5) des Streutellers (6) besitzt.
 
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Mundstück (4) in einer relativ zur Drehachse (6) entgegengesetzten Richtung orientiert ist als die Gleitfläche (7).
 
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Streuteller (6) einen zentralen Kegel aufweist und das Austrittsende (4c) des Mundstücks (4) relativ zur Kegeloberfläche (11) so angeordnet ist, dass bei senkrecht angeordneter Drehachse (5) des Streutellers (6) schwerkraftbedingt vom Austrittsende (4c) fallender Streustoff (S) auf die Kegeloberfläche (11) trifft.
 
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei senkrecht angeordneter Drehachse (5) des Streutellers (6) die Innenfläche (4a) des Mundstücks (4) am Austrittsende (4c) zur Horizontalen stärker geneigt ist als die Kegeloberfläche (11) des Streutellers (6).
 
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Austrittsende (4c) des Mundstücks (4) von einem zentralen Bereich um die Drehachse (5) des Streutellers (6) weg weist.
 
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Austrittsende (4c) des Mundstücks (4) relativ zur Drehachse (5) des Streutellers (6) radial nach außen gerichtet ist.
 
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch einen Drehantrieb (A) für den Streuteller (6), der einen zur Drehachse (5) des Streutellers (6) versetzten Motor und ein mit der Drehachse (5) des Streutellers (6) gekoppeltes Getriebe (13) umfasst.
 
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch eine Streustoffzuführeinrichtung (1, 2) am oberen Ende der Gleitfläche (7) zum Zuführen von Streustoff (S) zu der Gleitfläche (7) und eine Flüssigkeitszuleitung (8) am oberen Ende der Gleitfläche (7) zum Zuführen von Sole (F), die derart ausgebildet ist, dass mit ihr bei senkrecht ausgerichteter Drehachse (5) des Streutellers (6) ein Flüssigkeitsfilm auf der Gleitfläche (7) erzeugbar ist.
 
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitfläche (7) einen Neigungswinkel relativ zur Drehachse (5) des Streutellers (6) zwischen 5° und 40°, vorzugsweise zwischen 10° und 30° und insbesondere bevorzugt von etwa 20° besitzt.
 
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitfläche (7) zwischen 300 mm und 1500 mm.
 
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeitszuleitung (8) unmittelbar bei der Gleitfläche (7) endet.
 
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeitszuleitung (8) mit einem Zuleitungsende (9) schräg auf die Gleitfläche (7) gerichtet ist, vorzugsweise mit einem Winkel zur Gleitfläche von 45° oder weniger.
 
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeitszuleitung (8) am Zuleitungsende (9) einen zumindest teilweise schräg zur Leitungsrichtung orientierten Austrittsquerschnitt besitzt.
 
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Zuleitungsende (9) im wesentlichen parallel zur Drehachse (5) des Streutellers (6) gerichtet ist.
 
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Streustoffzuführeinrichtung (2) eine der Gleitfläche (7) gegenüber liegende Streustoffaustrittsöffnung (2a) besitzt.
 
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeitszuleitung (8) und die Streustoffzuführeinrichtung (2) derart angeordnet sind, dass bei senkrecht ausgerichteter Drehachse (5) des Streutellers (6) ein von der Streustoffzuführeinrichtung (2) schwerkraftbedingt zugeführter Streustoffstrom auf den auf der Gleitfläche (7) erzeugten Flüssigkeitsfilm trifft.
 
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 19, gekennzeichnet durch eine Pumpe (P) in der Flüssigkeitszuleitung (8).
 
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Streustoffzuführeinrichtung einen Zuführrohr- oder -rutschenbogen (2) aufweist, von dem der Streustoff (S) schwerkraftbedingt auf die Gleitfläche (7) fallen kann.
 
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuführbogen (2) in einer Ebene parallel zur oder mit der Drehachse (5) des Streutellers (6) liegt.
 
23. Vorrichtung nach Anspruch 21 oder 22, gekennzeichnet durch eine Streustofffördereinrichtung, wobei der Zuführbogen (2) unterhalb eines Zuführkanals (1) der Streustofffördereinrichtung endet.
 
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass bei senkrecht ausgerichteter Drehachse (5) des Streutellers (6) von der Streustofffördereinrichtung geförderter Streustoff (S) schwerkraftbedingt aus dem Zuführkanal (1) in den Zuführbogen (2) fallen kann.
 
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuführbogen einen sich in Richtung zur Gleitfläche (7) verjüngenden Querschnitt besitzt.
 




Zeichnung







Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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