[0001] Die Erfindung betrifft eine Kühlmittelpumpe, insbesondere für eine Brennkraftmaschine
mit innerer Verbrennung, mit einem Spiralkanal, in dem ein Pumpenlaufrad angeordnet
ist, wobei der Spiralkanal von einem Gehäusedeckel und einer Rückwand begrenzt ist,
mit einer an den Spiralkanal anschließenden Elektronik-Kammer zur Aufnahme einer Leistungselektronik
und mit einem daran anschließenden Elektromotor, der über die Leistungselektronik
angesteuert wird, zum Antrieb der Pumpe, wobei das Pumpenlaufrad auf einer Antriebswelle
befestigt ist, die durch ein pumpenseitiges Lager und ein motorseitiges Lager gelagert
ist, wobei die Rückwand des Spiralkanals von einem Kühlblech gebildet ist, das sich
in Radialrichtung über das Pumpenlaufrad erstreckt.
[0002] Zur Förderung des Kühlmittels der Antriebsmotoren von Kraftfahrzeugen werden zunehmend
elektrisch angetriebene Kühlmittelpumpen verwendet. Auch für eine Vielzahl von anderen
Einsatzzwecken werden solche Pumpen eingesetzt. übiicherweise strebt man dabei an,
die Kühlmittelpumpe als kompakten Bauteil auszubilden, der neben dem Antriebsmotor
und der eigentlichen Pumpe auch die Leistungselektronik enthält, die den Elektromotor
versorgt. Um die Leistungselektronik kompakt, kostengünstig und betriebssicher herstellen
zu können, ist es erforderlich, eine effiziente Kühlung zu gewährleisten. Insgesamt
wird für die Pumpe ein einfacher Aufbau, eine vielseitige Anwendbarkeit und eine kostengünstige
Herstellbarkeit gefordert.
[0003] Aus der
EP 1 045 149 A ist eine Kühlmittelpumpe bekannt, bei der die Leistungselektronik in einer Elektronik-Kammer
angeordnet ist, die zwischen dem Laufrad und dem Elektromotor angeordnet ist. Ein
Nebenstrom des Kühlmittels wird dabei aus dem Spiralkanal durch einen Verbindungskanal
in eine Motorkammer gefördert, die sich zwischen der Elektronik-Kammer und dem Motor
befindet. Von dieser Motorkammer gelangt der Nebenstrom des Kühlmittels durch das
pumpenseitige Lager hindurch in einen Spalt zwischen dem Pumpenlaufrad und der Elektronik-Kammer,
von wo er wieder in den Spiralkanal zurückgeführt wird. Aufgrund der Tatsache, dass
die Elektronik-Kammer an die Motorkammer angrenzt, wird die in der Elektronik-Kammer
befindliche Leistungselektronik gekühlt. Diese bekannte Lösung hat sich jedoch in
der Praxis als wenig effizient herausgestellt. Zum einen ist die Kühlmittelmenge,
die im Nebenstrom geführt wird, relativ begrenzt, da sich Einströmöffnung und Ausströmöffnung
des Nebenstromsystems in räumlicher Nähe befinden, so dass der Druckunterschied, der
den Nebenstrom antreibt, relativ gering ist. Dementsprechend sind auch die Strömungsgeschwindigkeiten
in der Motorkammer gering, was den Wärmeübergang verschlechtert. Ein weiterer Nachteil
der bekannten Lösung besteht darin, dass das Kühlmittel des Nebenstroms durch den
Motor erwärmt wird, was das Temperaturniveau erhöht und die Kühlwirkung in Bezug auf
die Leistungselektronik weiter herabsetzt.
[0004] Die
GB 2 330 014 A beschreibt eine Pumpe mit speziellen Kühlkanälen zur Kühlung von thermisch belasteten
Teilen des Elektromotors. Die aufwendige Kühlmittelführung bedingt einen komplexen
und fehleranfälligen Aufbau. Ähnliches gilt für eine Lösung, wie Sie in der
US 5,248.245 A offenbart ist.
[0005] Die
EP 1 085 217 A2 beschreibt ein Pumpengehäuse mit integrierter Elektronik, wobei das Pumpengehäuse
eine Aufnahme aufweist, auf der das Elektronikmodul in wärmeleitendem Kontakt zu dem
in der Spiralkammer befindlichen Pumpmedium befestigbar ist. Das vom Medium durchströmte
und die Spiralkammer zumindest teilweise umgebende Pumpengehäuse wird dabei selbst
als Kühlkörper verwendet. Allerdings ist nicht in allen Betriebssituationen eine ausreichende
Wärmeabfuhr gewährleistet.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Kühlmittelpumpe der oben beschriebenen
Art so weiterzubilden, dass die zuvor beschriebenen Nachteile vermieden werden und
eine effiziente und sichere Kühlung der Leistungselektronik gewährleistet werden kann.
Insbesondere soll dabei ein einfacher und kostengünstiger Aufbau erreicht werden.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Konzept anzugeben, das leicht an unterschiedliche
Anforderungen angepasst werden kann.
[0007] Erfindungsgemäß werden diese Aufgaben dadurch gelöst, dass zumindest ein Nebenstromkanal
für das Kühlmittel zwischen Laufrad und Kühlblech hindurch gebildet ist, der sich
durch das pumpenseitige Lager hindurch zum Elektromotor erstreckt.
[0008] Wesentlich an der vorliegenden Erfindung ist, dass durch die spezielle Ausbildung
des Kühlblechs ein großvolumiger Raum gebildet werden kann, der die Leistungselektronik
aufnimmt. Diese Elektronik-Kammer wird an ihrer Vorderseite durch das Kühlblech effizient
gekühlt, wobei die Kühlwirkung durch eine Reihe von synergetischen Effekten gegenüber
bekannten Lösungen erheblich verbessert wird. Zum Einen wird der radial außen liegende
Teil des Kühlblechs nicht durch einen Nebenstrom, sondern durch den Hauptstrom des
Kühlmittels beaufschlagt, wobei eine hochgradig turbulente Strömung mit hohen lokalen
Strömungsgeschwindigkeiten vorliegt. Auf diese Weise wird eine hocheffiziente Kühlung
sichergestellt. Zum Anderen wird durch die Druckunterschiede in der Pumpe ein hinter
dem Flügelrad radial nach Innen gerichteter Nebenstrom des Kühlmittels erzwungen,
der aufgrund der hohen Strömungsgeschwindigkeit ebenfalls eine hohe Kühlwirkung aufweist.
Die Kühlwirkung ist besonders effizient, wenn ein Nebenstromkanal für das Kühlmittel
zwischen Laufrad und Kühlblech hindurch gebildet ist, der sich durch das pumpenseitige
Lager hindurch zum Elektromotor erstreckt. In diesem Zusammenhang ist es von besonderem
Vorteil, wenn sich der Nebenstromkanal in einem Rückstromkanal fortsetzt, der durch
die hohl ausgebildete Antriebswelle zur Saugseite der Pumpe geführt ist. Auf diese
Weise wird erreicht, dass der Nebenstrom des Kühlmittels zunächst die kritische Leistungselektronik
effizient kühlt und daran anschließend zu der weniger kritischen Kühlung des Elektromotors
herangezogen wird.
[0009] Ein besonders einfacher Aufbau kann dadurch erreicht werden, dass das Kühlblech das
pumpenseitige Lager trägt. Ein positiver Nebeneffekt dieser Ausführungsvariante ist
auch, dass der Nebenstrom des Kühlmittels an der radialen Innenseite der Elektronik-Kammer
weiter zur effizienten Kühlung der Leistungselektronik beiträgt. In diesem Zusammenhang
ist es von besonderem Vorteil, wenn das Kühlblech die Vorderseite und mindestens einen
Großteil der radialen Innenseite der Elektronik-Kammer bildet.
[0010] Eine besonders begünstigte Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung sieht vor,
dass die Elektronik-Kammer ausschließlich durch das Kühlblech und einen Elektronikdeckel
begrenzt ist, der die radiale Außenseite und die motorseitige Rückseite der Elektronik-Kammer
bildet. Der besondere Vorteil dieser Ausführungsvariante besteht darin, dass die Grundstruktur
der Pumpe abgesehen vom Elektromotor aus lediglich drei Bauteilen herstellbar ist,
nämlich dem Gehäusedeckel, dem Kühlblech und dem Elektronikdeckel. Der Elektronikdeckel
trägt dabei zur Isolierung der Elektronik-Kammer gegenüber dem Elektromotor bei, so
dass die Leistungsdichte der Leistungselektronik weiter erhöht werden kann. Durch
den vereinfachten Aufbau ist selbstverständlich eine kostengünstige Herstellung gewährleistet.
[0011] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass zumindest ein Nebenstromkanal den Elektromotor
innerhalb und/oder außerhalb der Statorwicklungen durch- bzw. umströmt. Eine besonders
gute Kühlwirkung lässt sich erzielen, wenn zumindest ein innerer Kühlmittelweg des
Nebenstromkanals zwischen Statorwicklungen und Rotormagneten des Elektromotors angeordnet
ist, wobei vorzugsweise zumindest ein äußerer Kühlmittelweg des Nebenstromkanals außerhalb
der Statorwicklungen, vorzugsweise zwischen einem Motordeckel und einer Abdeckhaube
des Elektromotors, angeordnet ist. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Elektronik-Kammer
durch das Kühlblech, einen Elektronikdeckel, der die motorseitige Rückseite der Elektronik-Kammer
bildet, und eine Abdeckhaube begrenzt ist, die die radiale Außenseite der Elektronik-Kammer
bildet.
[0012] In weiterer Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass sich der Nebenstromkanal
durch ein Axiallager der Antriebswelle hindurch erstreckt, welches vorzugsweise zwischen
dem Elektromotor und dem pumpenseitigen Lager angeordnet ist, wobei das Axiallager
axiale Durchbrüche für das Kühlmittel aufweist. Die Strömung durch den Nebenstromkanal
kann erhöht werden, wenn das Axiallager zumindest ein Mittel zur Förderung des Kühlmittels
aufweist, wobei vorzugsweise das Mittel zur Förderung des Kühlmittels durch radiale
Kanten oder dergleichen am rotierenden Teil des Axiallagers gebildet ist.
[0013] Der konstruktive Aufbau kann insbesondere dadurch vereinfacht werden, dass das Kühlblech
zwischen dem Gehäusedeckel und dem Elektronikdeckel bzw. der Abdeckhaube geklemmt
ist.
[0014] Ein modulares Konzept ist mit besonderem Vorteil dadurch darstellbar, dass das Pumpenlaufrad
und der Gehäusedeckel zur Veränderung der Pumpenleistung und -charakteristik austauschbar
ausgeführt sind. Auf diese Weise können mit einer großen Anzahl von Gleichteilen Pumpen
unterschiedlicher Leistung und Kennlinie realisiert werden.
[0015] Eine besonders robuste und effiziente Ausführung der Erfindung wird erreicht, wenn
das Kühlblech als Aluminiumdruckgussteil ausgeführt ist. Dabei ist es in besonders
effizienter Weise möglich, dass das Kühlblech eine einstückig angeformte Halterung
und mindestens eine Elektronikplatine aufweist. Es kann auch eine Hallsensoranbindung
auf diese Weise einfach und kostengünstig realisiert werden.
[0016] Die Hallsensoren können in die Elektronikplatine(n) integriert und auch thermisch
gut leitend an das Kühlblech gekoppelt werden. Die erforderlichen Sensormagnete können
auf einem Ring angeordnet sein, der an geeigneter Stelle auf der rotierenden Welle
angebracht ist.
[0017] In der Folge wird die vorliegende Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Kühlmittelpumpe in einer Stirnansicht einer ersten Ausführungsvariante;
- Fig. 2
- diese Kühlmittelpumpe in einer Seitenansicht;
- Fig. 3
- diese Kühlmittelpumpe in einer zweiten Stirnansicht;
- Fig. 4
- die Kühlmittelpumpe in einem Schnitt gemäß der Linie IV-IV in Fig. 2;
- Fig. 5
- eine erfindungsgemäße Kühlmittelpumpe in einem Schnitt analog zu Fig. 4 in einer zweiten
Ausführungsvariante;
- Fig. 6
- ein erstes Detail dieser Kühlmittelpumpe;
- Fig. 7
- ein zweites Detail dieser Kühlmittelpumpe; und
- Fig. 8
- ein drittes Detail dieser Kühlmittelpumpe.
[0018] Die in Fig. 1 bis Fig. 4 dargestellte Kühlmittelpumpe 1 weist ein mit einer Antriebswelle
3 verbundenes Pumpenlaufrad 2 auf, wobei die Antriebswelle 3 durch einen Elektromotor
4 angetrieben wird. Mit Bezugszeichen 5 sind die Statorwicklungen, mit Bezugszeichen
6 mit der Antriebswelle 3 verbundene Rotormagnete bezeichnet. Die Antriebswelle 3,
deren Drehachse mit 3a bezeichnet ist, ist über ein pumpenseitiges Lager 7 und ein
motorseitiges Lager 8 im Gehäuse 9 gelagert. Der Begriff Gehäuse 9 umfasst hier die
Teile Gehäusedeckel 12, Elektronikdeckel 14 und Motordeckel 15. Die Lager 7 und 8
sind als Gleitlager ausgebildet.
[0019] Das Pumpenlaufrad 2 ist in einem durch das Gehäuse 9 gebildeten Spiralkanal 10 angeordnet.
Die Rückwand des Spiralkanals 10 wird von einem Kühlblech 11 gebildet, welches sich
in Radialrichtung über das Pumpenlaufrad 2 erstreckt und welches gegenüber dem den
Spiralkanal 10 bildenden Gehäusedeckel 12 abgedichtet ist. Das pumpenseitige Lager
7 stützt sich am Kühlblech 11 ab. Angrenzend an das Kühlblech 11 ist im Gehäuse 9
eine Elektronik-Kammer 13 zur Aufnahme der Leistungselektronik des Elektromotors 4
angeordnet. Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsvariante wird die Elektronik-Kammer
13 ausschließlich durch das Kühlblech 11 und den Elektronikdeckel 14 gebildet, welcher
die Elektronik-Kammer 13 von den Statorwicklungen 5 trennt. Der Elektronikdeckel 14,
welcher beispielsweise aus Kunststoff bestehen kann, bildet dabei gleichzeitig die
Gehäuseaußenwand des Gehäuses 9 aus. Der Elektromotor 4 wird vom Motordeckel 15 des
Gehäuses 9 der Kühlmittelpumpe 1 umschlossen, wobei sich das motorseitige Lager 8
am Motordeckel 15 abstützt.
[0020] Um eine ausreichende Kühlung der Leistungselektronik zu gewährleisten, ist zumindest
ein Nebenstromkanal 16 für Kühlmittel zwischen dem Pumpenlaufrad 2 und dem Kühlblech
11 vorgesehen, der sich weiter durch das pumpenseitige Lager 7 hindurch zum Elektromotor
4 erstreckt. Zwischen den Statorwicklungen 5 und den Rotormagneten 6 gelangt das Kühlmittel
zum motorseitigen Lager 8 und strömt durch Bohrungen im Lager 8 in einen Rückströmkanal
17 innerhalb der Antriebswelle 3 und weiter durch Kanäle 18 in der Nabe 19 des Pumpenlaufrades
2 auf die Saugseite 20 der Kühlmittelpumpe 1. Der Weg des Kühlmittels ist mit den
Pfeilen S angedeutet.
[0021] Das Kühlblech 11 ist zwischen dem Elektronikdeckel 14 und dem Gehäusedeckel 12 geklemmt.
[0022] Zur Veränderung der Pumpenleistung und -charakteristik können Pumpenlaufrad 2 und
Gehäusedeckel 12 austauschbar ausgeführt werden.
[0023] Das Kühlblech 11 kann beispielsweise aus Aluminiumdruckguss bestehen. Am Kühlblech
11 kann eine Halterung für eine Elektronikplatine angeformt sein. Wieters können Hallsensoren
in die Elektronikplatine integriert und thermisch gut leitend an das Kühlblech 11
gekoppelt werden. Erforderliche Sensormagnete können auf einem Ring angeordnet werden,
der an geeigneter Stelle auf der rotierenden Antriebswelle 3 angebracht wird (nicht
dargestellt).
[0024] Die Fig. 5 bis Fig. 8 zeigen eine zweite Ausführungsvariante der Erfindung, bei der
die Elektronik-Kammer 13 durch einen Elektronikdeckel 14 und eine Abdeckhaube 21 gebildet
ist, welche den Motordeckel 15 umfasst. Gehäusedeckel 12, Elektronikdeckel 14, Motordeckel
15, sowie die den Elektronikdeckel 14 und den Motordeckel 15 einschließende Abdeckhaube
werden hier unter dem Begriff Gehäuse 9 zusammengefasst.
[0025] Mit Bezugszeichen 22 ist ein Rückschlussring mit einem integrierten Axiallager 23
bezeichnet. Das Axiallager 23 ist zwischen dem pumpenseitigen Lager 7 und dem Elektromotor
4 angeordnet und weist Durchbrüche 24 für das durch den Nebenstromkanal 16 strömende
Kühlmittel auf.
[0026] Zwischen der Abdeckhaube 21 und dem Motordeckel 15 bildet ein Hohlraum einen äußeren
Kühlmittelweg 25 für das Kühlmittel. Der äußere Kühlmittelweg 25 kann zusätzlich oder
anstelle des zwischen den Statorwicklungen 5 und den Rotormagneten 6 angeordneten
inneren Kühlmittelweg 26 vorgesehen sein.
[0027] Der Weg des Kühlmittels ist in den Fig. 6 bis Fig. 8 im Detail dargestellt. Das Kühlmittel
strömt aus dem Spiralkanal 10 in den Nebenstromkanal 16 zwischen dem Pumpenlaufrad
2 und dem Kühlblech 11. Es gelangt durch axiale Öffnungen 27 im pumpenseitigen Lager
7 zum Axiallager 23 und strömt durch axiale Öffnungen 24 im Axiallager 23 einerseits
entlang des äußeren Kühlmittelweges 25 und andererseits entlang des inneren Kühlmittelweges
26 in einen Rückströmkanal 17 innerhalb der Antriebswelle 3 und weiter durch Bohrungen
18 im Bereich der Nabe 19 auf die Druckseite 20 der Kühlmittelpumpe 1.
[0028] Das Axiallager 23 unterstützt die Förderung des Kühlmittels durch den Nebenstromkanal
16. Durch die Rotation des radial nach außen gerichteten Teiles 23a des Axiallagers
23 entsteht eine Förderwirkung, die die Nebenströmung durch den Druckunterschied verstärkt.
Die Förderwirkung kann dabei durch Anbringen von radialen Rippen - ähnlich einen Flügelrad
- noch verstärkt, bzw. an die Erfordernisse angepasst werden. Auch durch entsprechende
Ausführung der Durchbrüche 24 lässt sich eine Verstärkung der Förderwirkung erreichen.
Diese Durchbrüche 24 können als kreisförmige Bohrungen, oder auch als Segmente einer
Kreisscheibe ausgeführt sein. Die radialen Kanten dieser Durchbrüche 24 können schräg
zur Achse 3a ausgeführt sein, wodurch ebenfalls eine Förderwirkung entsteht. Durch
die Förderwirkung des Axiallagers 23 fließt ein großer Teil des Kühlmittels des Nebenstromkanals
16 durch den äußeren Kühlmittelweg 25.
1. Kühlmittelpumpe (1), insbesondere für eine Brennkraftmaschine mit innerer Verbrennung,
mit einem Spiralkanal (10), in dem ein Pumpenlaufrad (2) angeordnet ist, wobei der
Spiralkanal (10) von einem Gehäusedeckel (12) und einer Rückwand begrenzt ist, mit
einer an den Spiralkanal (10) anschließenden Elektronik-Kammer (13) zur Aufnahme einer
Leistungselektronik und mit einem daran anschließenden Elektromotor (4), der über
die Leistungselektronik angesteuert wird, zum Antrieb der Pumpe (1), wobei das Pumpenlaufrad
(2) auf einer Antriebswelle (3) befestigt ist, die durch ein pumpenseitiges Lager
(7) und ein motorseitiges Lager (8) gelagert ist, wobei die Rückwand des Spiralkanals
(10) von einem Kühlblech (11) gebildet ist, das sich in Radialrichtung über das Pumpenlaufrad
erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Nebenstromkanal (16) für das Kühlmittel zwischen Laufrad (2) und Kühlblech
(11) hindurch gebildet ist, der sich durch das pumpenseitige Lager (7) hindurch zum
Elektromotor (4) erstreckt.
2. Kühlmittelpumpe (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlblech (11) das pumpenseitige Lager (7) trägt.
3. Kühlmittelpumpe (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlblech (11) die Vorderseite und mindestens einen Großteil der radialen Innenseite
der Elektronik-Kammer (13) bildet.
4. Kühlmittelpumpe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektronik-Kammer (13) ausschließlich durch das Kühlblech (11) und einen Elektronikdeckel
(14) begrenzt ist, der die radiale Außenseite und die motorseitige Rückseite der Elektronik-Kammer
(13) bildet.
5. Kühlmittelpumpe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektronik-Kammer (13) durch das Kühlblech (11), einem Elektronikdeckel (14),
der die motorseitige Rückseite der Elektronik-Kammer (13) bildet, und eine Abdeckhaube
(21) begrenzt ist, die die radiale Außenseite der Elektronik-Kammer (13) bildet.
6. Kühlmittelpumpe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Nebenstromkanal (16) in einem Rückstromkanal (17) fortsetzt, der durch die
hohl ausgebildete Antriebswelle (3) zur Saugseite (20) der Pumpe (1) geführt ist.
7. Kühlmittelpumpe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Nebenstromkanal (16) den Elektromotor (4) innerhalb und/oder außerhalb
der Statorwicklungen (5) durch- bzw. umströmt.
8. Kühlmittelpumpe (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein innerer Kühlmittelweg (26) des Nebenstromkanals (16) zwischen Statorwicklungen
(5) und Rotormagneten (6) des Elektromotors (4) angeordnet ist.
9. Kühlmittelpumpe (1) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein äußerer Kühlmittelweg (25) des Nebenstromkanals (16) außerhalb der
Statorwicklungen (5), vorzugsweise zwischen einem Motordeckel (15) und einer Abdeckhaube
(21) des Elektromotors, angeordnet ist.
10. Kühlmittelpumpe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Nebenstromkanal (16) durch ein Axiallager (23) der Antriebswelle (3) hindurch
erstreckt, welches vorzugsweise zwischen dem Elektromotor (4) und dem pumpenseitigen
Lager (7) angeordnet ist, wobei das Axiallager (23) axiale Durchbrüche (24) für das
Kühlmittel aufweist.
11. Kühlmittelpumpe (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Axiallager (23) zumindest ein Mittel zur Förderung des Kühlmittels aufweist.
12. Kühlmittelpumpe (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zur Förderung des Kühlmittels durch radiale Kanten oder dergleichen am
rotierenden Teil (23a) des Axiallagers (23) gebildet ist.
13. Kühlmittelpumpe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlblech (11) zwischen dem Gehäusedeckel (12) und dem Elektronikdeckel (14)
oder der Abdeckhaube (21) geklemmt ist.
14. Kühlmittelpumpe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Pumpenlaufrad (2) und der Gehäusedeckel (12) zur Veränderung der Pumpenleistung
und -charakteristik austauschbar ausgeführt sind.
15. Kühlmittelpumpe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (6) elektronisch kommutiert ist.
16. Kühlmittelpumpe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlblech (11) als Aluminiumdruckgussteil ausgeführt ist.
17. Kühlmittelpumpe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlblech (11) eine einstückig angeformte Halterung und mindestens eine Elektronikplatine
aufweist.
18. Kühlmittelpumpe (1) nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlblech (11) eine Hallsensoranbindung aufweist.