[0001] Die Erfindung betrifft eine Filtervorrichtung mit einem Zulauf für ein zu filtrierendes
Fluid, das in das Innere einer Zentrifuge zuführbar ist, die eine Mantelfläche als
Korb aufweist, die entlang der Längsachse der Vorrichtung drehbar geführt ist, und
die an ihrem einen freien Ende zumindest während des Betriebes der Vorrichtung mittels
eines Abschlußbodens verschließbar ist.
[0002] Durch die
EP-A-0 710 504 ist eine gattungsgemäße Filtervorrichtung, insbesondere Schubzentrifuge, bekannt
mit einem Schubboden und einer Materialführungsfläche zur Fest-Flüssigtrennung von
verschiedenen Materialien mit einer flüssigkeitsdichten Wanne als Behälter, in welcher
eine mit dem Schubboden und der Materialführungsfläche ausgestattete Aufnahmetrommel
angeordnet ist, wobei der Schubboden und die Materialführungsfläche längsverschiebbar
sind. Dadurch, dass bei der bekannten Lösung die Materialführungsfläche unabhängig
von dem Schubboden verschiebbar angeordnet ist, ist ein störungsfreier Lauf der Zentrifuge
bei der entsprechenden Verarbeitung unterschiedlichster Materialien im Filtrationsbetrieb
gewährleistet.
[0003] Bei der bekannten Lösung werden die in einen Eingabetrichter als Zulauf eingefüllten
Materialien zuerst in dem Zentrum der Zentrifuge abgesetzt und gleichmäßig in peripheren
radialen Richtungen verteilt unter Mitwirkung einer sich konisch in Richtung des Schubbodens
verbreiternden Materialführungsfläche. Infolge der Fliehkraftwirkung der Zentrifuge
sammeln sich die Materialien zunächst im unteren Teil der Aufnahmetrommel mit ihrer
geschlossenen Mantelfläche an und werden infolge der Fliehkraftwirkung und der Materialführungsfläche
zu einem unteren, geschlossenen Panzermantel der Zentrifugentrommel geschleudert,
um sich dort ringförmig anzulegen und dann mittels des periodisch heb- und senkbaren
Schubbodens nach oben ausgeschoben zu werden. Bei der bekannten Lösung ist der Schubboden
nicht mit der Materialführungsfläche verbunden und führt getrennt die Hebe- und Senkbewegung
bzw. die Auf- und Abbewegung durch.
[0004] Mit der bekannten Filtervorrichtung sind sehr gute Fest-Flüssigtrennungen möglich.
Neben der eigentlichen, als Zentrifuge dienenden Aufnahmetrommel sind aber des weiteren
längsverschiebbare Komponenten in Form der Materialführungsfläche sowie des Schubbodens
notwendig, was insoweit die Teilevielzahl und den Steuerungsaufwand erhöht, da die
dahingehenden Komponenten unabhängig voneinander zu verschieben sind.
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
unter Beibehalten der Vorteile der bekannten Lösung insbesondere sehr gute Trennungs-
und Abscheideergebnisse zu erhalten, diese dahingehend weiter zu optimieren, dass
mit weniger Komponenten eine kostengünstigere Lösung erreicht ist. Eine dahingehende
Aufgabe löst eine Filtervorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 in seiner
Gesamtheit.
[0006] Dadurch, dass gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 die Mantelfläche
der Zentrifuge in Richtung der Längsachse in einzelne Segmente unterteilt ist, die
mittels einer Festlegeeinrichtung zumindest während des Betriebes unter Bildung eines
geschlossenen Korbes aneinandergehalten sind und die für einen Entleervorgang der
abfiltrierten Bestandteile aus dem Fluid mittels einer Schwenkeinrichtung voneinander
wegklappbar gelagert sind, kann auf die Materialführungsflächen im Bereich des Zulaufs
nach der bekannten Lösung verzichtet werden, so dass insoweit mit weniger Baukomponenten
gleichfalls ein sehr gutes Auftrennergebnis von Fest- zu Flüssigbestandteilen erreicht
ist.
[0007] Die erfindungsgemäße Filtervorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass für einen
Zentrifugiervorgang unter Bildung einer geschlossenen Mantelfläche die einzelnen Segmente
in randseitige Anlage miteinander gebracht werden und beim Zentrifugieren scheiden
sich die Festbestandteile an der Innenseite der Mantelfläche ab. Mit Stillsetzen der
Zentrifuge fallen die abfiltrierten Festbestandteile auf den Abschlußboden und sobald
die einzelnen Segmente von der Festlegeeinrichtung freigegeben sind, schwenken diese
klappenartig nach außen ab und geben den axialen Verfahrweg für den Abschlußboden
frei, der insoweit in einer Querverschiebebewegung zur Längsachse der Filtervorrichtung
den Austrag an gesammeltem Material vornimmt. Nach Abreinigen der Oberseite des Abschlußbodens
und nach dessen Zurückverfahren kann, sobald die Segmente in ihre Betriebsstellung
rückverschwenkt sind, die Zentrifuge für einen erneuten Betrieb eingesetzt werden.
[0008] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Filtervorrichtung ist
das jeweilige Segment der Mantelfläche aus einem eben verlaufenden Plattenkörper gebildet,
dessen paarweise gegenüberliegenden Begrenzungswände im Bereich der Schwenkeinrichtung
und des Abschlußbodens parallel zueinander verlaufen und ansonsten in Richtung der
Schwenkeinrichtung im schrägen Winkel aufeinander zulaufen. Hierdurch ergibt sich
insgesamt eine Schräganordnung für die Mantelfläche der Zentrifuge in der Art eines
im Querschnitt gesehen prismatischen Kegelstumpfes und insoweit lassen sich mit der
erfindungsgemäßen Filtervorrichtung sehr große Abscheideraten für Feststoffe erreichen,
wozu auch Späne von Kühlschmiermittelflüssigkeiten od. dgl. zugerechnet werden können.
[0009] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Filtervorrichtung sind
Gegenstand der weiteren Unteransprüche.
[0010] Im folgenden wird die erfindungsgemäße Filtervorrichtung anhand eines Ausführungsbeispiels
nach der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen in prinzipieller und nicht maßstäblicher
Darstellung die
- Fig.1
- eine Seitenansicht auf die Filtervorrichtung als Ganzes;
- Fig.2
- eine Draufsicht auf die Mantelfläche der Zentrifuge mit ihren einzelnen Teilsegmenten,
wobei in Blickrichtung auf die Fig.2 gesehen das rechte Einzelsegment in einer Schwenkstellung
von ca. 45° und in einer Schwenkstellung von ca. 90° exemplarisch wiedergegeben ist.
[0011] Die erfindungsgemäße Filtervorrichtung weist einen Zulauf 10 auf, beispielsweise
in der Art eines rohrförmigen Einfüllstutzens (vgl. Fig.1), der mit seinem freien
Ende in den oberen Bereich einer als Ganzes mit 12 bezeichneten Zentrifuge mündet.
Über den genannten Zulauf 10 lassen sich verschmutzte Fluidmedien zuführen, die als
Verschmutzungsbestandteile insbesondere Feststoffe aufweisen, und die erfindungsgemäße
Filtervorrichtung ist besonders gut geeignet, zum Abreinigen von Spänen in Kühlschmiermittelflüssigkeiten
zu dienen, wie sie allgemein im Werkzeugmaschinenbau Anwendung finden. Die Fig.1 zeigt
die Filtervorrichtung in der Betriebssituation, bei der die Zentrifuge 12 eine in
sich geschlossene Mantelfläche 14 aufweist. Die Mantelfläche 14 ist entlang der Längsachse
16 der Vorrichtung drehbar geführt und ist an ihrem unteren freien Ende mittels eines
Abschlußbodens 18 verschlossen.
[0012] Die Mantelfläche 14 ist in Richtung der Längsachse 16 der Vorrichtung in einzelne
Segmente 20 unterteilt, wobei gemäß Darstellung nach der Fig.2 insgesamt sechs Segmente
20 die Mantelfläche 14 bilden. Die einzelnen Segmente 20 sind mittels einer Festlegeeinrichtung
22 (Fig.1) zumindest während des Betriebes der Vorrichtung unter Bildung des geschlossenen
Korbes der Zentrifuge 12 aneinandergehalten und die Segmente 20 sind für einen Entleervorgang
der abfiltrierten Bestandteile aus dem Fluid mittels einer Schwenkeinrichtung 24 voneinander
wegklappbar an ihrem oberen Ende gelagert.
[0013] Das jeweilige Segment 20 der Mantelfläche 14 ist aus einem eben verlaufenden Plattenkörper
gebildet, dessen paarweise gegenüberliegenden Begrenzungswände 26,28 im Bereich der
Schwenkeinrichtung 24 und des Abschlußbodens 28 parallel zueinander verlaufen und
ansonsten in Richtung der Schwenkeinrichtung 24 als weitere Begrenzungswände 30 im
schrägen Winkel aufeinander zulaufen (vgl. insbesondere Fig.2).
[0014] Die Schwenkeinrichtung 24 erlaubt mittels einer Rückstellkraft, dass die einzelnen
Segmente 20 voneinander wegklappen können, sobald die Festlegeeinrichtung 22 die Segmente
20 freigibt. Hierzu kann die Schwenkeinrichtung 24 mit ihrer Schwenkachse 32 verbunden
eine Rückstellfeder, beispielsweise in der Art einer Torsionsfeder, aufweisen, die
in der in Fig.2 gezeigten Betriebsstellung vorgespannt ein Hochschwenken oder Hochklappen
des jeweiligen Segmentes 20 um die zuordenbare Schwenkachse 32 erlaubt, wenn die Festlegeeinrichtung
die Segmente 20 freigibt. Eine andere gleichfalls nicht näher dargestellte Möglichkeit
sieht vor, dass am oberen Ende eines jeden Segmentes 20 ein winkelförmiger Auslenkkörper
angreift, der mit einem Gegengewicht versehen die Hochklappbewegung auslöst, sobald
die Festlegeeinrichtung 22 die Segmente 20 freigibt, was im folgenden noch näher erläutert
werden wird.
[0015] Jedenfalls wird eine Auslenkbewegung von etwa 45° gegenüber der Vertikalen erreicht,
sobald die Festlegeeinrichtung 22 ihre völlig inaktive Stellung einnimmt. Die dahingehende
Auslenkung ist exemplarisch in der Fig.1 sowie in der Fig.2 strichliniert dargestellt,
wobei in der Fig.2 zur besseren Verdeutlichung auch eine voll geöffnete Stellung für
das rechte Segment 20 wiedergegeben ist, bei dem dieses gegenüber der Längsachse 16
bzw. gegenüber der Vertikalen einen Schwenkwinkel von etwa 90° einnimmt und dann am
weitesten hinausragt. In der weggeklappten Stellung der Segmente 20 und mithin im
inaktiven Zustand der Zentrifuge 12 kann, wie dies des weiteren die Fig.1 zeigt, der
Abschlußboden 18 quer zur Längsachse 16 mittels einer Betätigungseinrichtung 34 -
auch von Hand - über eine Seitenklappe 36 aus dem Gehäuse oder Behälter 38 der Filtervorrichtung
ausgefahren werden, der ansonsten insoweit zumindest den unteren Bereich der Zentrifuge
12 außenumfangsseitig umfaßt und mit einer unteren Ablauföffnung 40 dafür Sorge trägt,
dass das die Zentrifuge 12 verlassende Fluid, insbesondere in Form von Kühlschmiermittelflüssigkeit,
in den Betriebsablauf einer Werkzeugmaschine rückführbar ist.
[0016] Die Betätigungseinrichtung 34 kann auch eine Betätigung mittels eines Arbeitszylinders
42, beispielsweise in Form eines Pneumatikzylinders, ermöglichen. Damit der Abschlußboden
18 sich zusammen mit der Zentrifuge 12 drehen kann, ist er mit seinem unteren bodenseitigen
Ende in einer Drehaufnahme 44 am freien Ende der Betätigungseinrichtung 34 geführt.
Der von der Betätigungseinrichtung 34 zurückzulegende Seiten- oder Querhub ist jedenfalls
derart gewählt, dass für einen Abreinigungsvorgang der Oberseite des Abschlußbodens
18 dieser vollständig den Behälter 38 über die dann hochgeklappte Seitenklappe 36
verlassen kann. Im Hinblick auf die anstehenden Verfahrwege kann insoweit die Betätigungseinrichtung
34 einen Teleskopzylinder (nicht dargestellt) aufweisen.
[0017] Für die Drehung der Mantelfläche 14 zusammen mit dem Abschlußboden 18 und somit für
die Drehung der Zentrifuge 12 dient ein Drehantrieb, der gemäß der Darstellung nach
der Fig.1 als Riementrieb 46 ausgebildet ist. Von dem Riementrieb 46 ist im wesentlichen
nur eine der Riemenscheiben 48 dargestellt, die mir ihrer keilförmigen Ausnehmung
dem Angriff eines nicht näher dargestellten Antriebsriemens dient und des weiteren
ist die Riemenscheibe 48 über ein übliches Lager 50 drehbar an einem Gehäusestutzen
52 der Vorrichtung gelagert, der mit seiner Innenausnehmung unmittelbar den Zulauf
10 bilden kann oder eine Aufnahmemöglichkeit für das bereits angesprochene und in
Fig.1 dargestellte Zulaufrohr bildet. An der Unterseite der Riemenscheibe 48 ist fest
die Schwenkeinrichtung 24 angelenkt mit ihren einzelnen Segmenten 20, die insoweit
den Aufnahmekörper für die Zentrifuge 12 ausbilden. Aufgrund des quadratischen Zuschnitts
des Abschlußbodens 18 wird dieser über die Segmente 20 mitgenommen, sofern diese in
Aneinanderlage den Abschlußboden 18, wie in Fig.1 gezeigt, endseitig seitlich übergreifen
und insoweit über die Drehaufnahme 44 der Betätigungseinrichtung 34 mitnehmen können.
[0018] Um eine gute Abscheiderate an Feststoffen oder Festteilchen auf der Innenwandung
der Mantelfläche 14 zu erreichen, sind die einzelnen Segmente 20 mit einer nicht näher
dargestellten Perforierung versehen, die den Fluiddurchtritt erleichtert. Die dahingehende
Perforierung kann auch mit einem zusätzlichen Filtermaterial (nicht dargestellt) überdeckt
sein, das auch die Perforierung vollständig ersetzen kann, wobei mit dem dahingehenden
Filtermaterial sich eine selektive Filtrierung mit der Vorrichtung vornehmen läßt.
[0019] Die bereits angesprochene Festlegeeinrichtung 22 weist ein ringförmiges Festlegeelement
54 auf, das nach innen hin eine Innenausnehmung aufweist, die der Außenkontur der
Zentrifuge 12 insbesondere im Bereich der Nähe des Abschlußbodens 18 angepaßt ist
und das außenumfangsseitig als zylindrischer Ringkörper in einer klammerartigen Aufnahme
56 der Festlegeeinrichtung 22 drehbar gelagert ist. Ferner weist das Festlegeelement
54 an seinem freien Ende, das der Außenseite der Segmente 20 zugewandt ist, eine schräge
Anlagefläche 58 auf, deren Neigung der Schrägneigung der einzelnen Segmente 20 entspricht,
die im Betriebszustand gemäß der Darstellung nach der Fig.1 gegenüber der Vertikalen,
also bezogen auf die Längsachse 16 gesehen, einen Schrägwinkel von ca. 13° aufweist.
[0020] Die Aufnahme 56 ist in einer stabartigen Längsführung 60 als Teil der Festlegeeinrichtung
22 auf- und abbewegbar geführt, wobei ein nicht näher dargestellter Arbeitszylinder,
beispielsweise in Form eines Pneumatikzylinders, die dahingehende Verschiebebewegung
für die Aufnahme 56 veranlaßt. Verfährt in Blickrichtung auf die Fig.1 gesehen die
Aufnahme 56 nach oben, nimmt sie das ringförmig geschlossene Festlegeelement 54 mit,
bis eine maximal obere Position (liniert gezeichnet) erreicht ist, bei der die einzelnen
Segmente 20 freigegeben ihre den Abschlußboden 18 freigebende Stellung um einen Schwenkwinkel
von ca. 45° erreicht haben. Bei der dahingehenden Aufwärtsbewegung ist die Zentrifuge
12 stillgesetzt, so dass bei der Abwärtsbewegung der Aufnahme 56 das Festlegeelement
54 in mitnehmende Anlage mit dem Außenumfang der prismatischen Mantelfläche 14 in
der Art eines Kegelstumpfes gelangen kann.
[0021] Die Längsführung 16 mit längsverfahrbarer Aufnahme 56 ist vorzugsweise in radial
gleichen Abständen zueinander insgesamt 3-fach bei der Filtervorrichtung vorhanden,
so dass hemmnisfrei eine Auf- und Abbewegung für das Festlegeelement 54 erreichbar
ist. Vorzugsweise sind die Längsführungen 16 dabei derart übereck an der Mantelfläche
14 angeordnet, dass die freie Aus- und Einschwenkbewegung für die einzelnen Segmente
20 nicht behindert wird. Um einen schonenden Betrieb zu gewährleisten, kann das ringartige
Festlegeelement 54 zumindest im Bereich seiner Anlage mit der Außenseite der Mantelfläche
14 ein elastisch nachgiebiges Material beinhalten, beispielsweise in Form eines Elastomermaterials.
Auch sind die Abstände der Längsführungen 16 derart zu wählen, dass der Abschlußboden
18 ungehindert aus dem Behälter 38 über die Seitenklappe 36 aus- und einführbar ist.
[0022] Im Hinblick auf die hohen Umlaufgeschwindigkeiten für die Mantelfläche 14 der Zentrifuge
12 ist der Riementrieb 46 über den Gehäusestutzen 52 an einem Gehäusedeckel 62 des
Behälters 38 mit Schwingungslagern 64 versehen.
[0023] Des besseren Verständnisses wegen soll nunmehr im folgenden exemplarisch ein Arbeitszyklus
mit der erfindungsgemäßen Filtervorrichtung dargestellt werden.
Für einen Betrieb sind die einzelnen Segmente 20 aneinandergelegt und bilden eine
geschlossene, korbartige Mantelfläche 14 aus gemäß der Darstellung nach der Fig.1.
Über den Zulauf 10 erfolgt im Betrieb der Zentrifuge 12, also bei deren drehendem
Umlauf, die Zufuhr von Fluidmedium, das mit Feststoffen verunreinigt ist, beispielsweise
in Form von mit Spänen verunreinigter Kühlschmiermittelflüssigkeit. Durch die Fliehkraft
legen sich die Festteile an der Innenwand der Segmente 20 an und das Fluid durchtritt
die Perforierung der einzelnen Segmente 20, was die Abfuhr des Fluids über die Ablauföffnung
40 des Behälters 38 an dessen Unterseite ermöglicht. Insoweit läßt sich das abfiltrierte
Fluid im Kreislauf zurückführen. In dieser Betriebssituation ist die jeweils eingesetzte
Aufnahme 56 mit dem ringförmigen Festlegeelement 54 in der unteren in der Fig.1 gezeigten
Festlegeposition und im übrigen schließt der Abschlußboden 18 die Mantelfläche 14
nach unten hin ab. Aufgrund der Schrägneigung der Mantelfläche 14 scheiden sich die
Feststoffpartikel im Querschnitt gesehen in der Art eines Paraboloids an der Innenwand
der Zentrifuge 12 ab, was bei stillgesetzter Zentrifuge 12 ein gutes Herabfallen der
Feststoffteile auf die Oberseite des Abschlußbodens 18 ermöglicht.
[0024] Zur Freigabe der einzelnen Segmente 20 verfährt dann die jeweilige Aufnahme 56 mit
dem Festlegeelement 54 entlang der zuordenbaren Längsführung 60 nach oben, was in
Fig.1 strichliniert angedeutet ist. Die dahingehende Freigabestellung ermöglicht ein
Ausschwenken für die einzelnen Segmente 20 um ca. 45° gegenüber der Vertikalen, was
in der Fig.1 für das ganz rechte Segment 20 exemplarisch dargestellt ist. Durch das
Wegklappen oder Wegschwenken der einzelnen Segmente 20 ist der Abschlußboden 18 freigegeben
und kann nunmehr mittels Ansteuern der Betätigungseinrichtung 34 über die Klappe 36
den Behälter 38 verlassen, wobei insoweit das bei der Filtration entstandene Fluid
bereits über die Ablauföffnung 40 abgegeben wurde. Außerhalb des Behälters 38 läßt
sich dann die Oberseite des Abschlußbodens 18 abreinigen, beispielsweise abkehren
oder abspülen, und nach Abreinigen fährt der Abschlußboden 18 in seine Betriebsstellung
gemäß Darstellung nach der Fig.1 zurück.
[0025] Fahren nun wiederum die Aufnahmen 56 von ihrer strichlinierten Position in die untere
durchgezogene Position, wird insoweit auch das ringförmige Festlegeelement 54 mitgenommen
und dieses zwingt entgegen der Kraft einer Rückstellfeder, eines Gegengewichtes od.
dgl. die Segmente 20 in ihre Betriebsstellung zurück, bei der diese wiederum die geschlossene
Mantelfläche 14 ausbilden. In der dahingehenden geschlossenen Stellung steht dann
die Zentrifuge 12 für einen erneuten Betrieb zur Verfügung.
1. Filtervorrichtung mit einem Zulauf (10) für ein zu filtrierendes Fluid, das in das
Innere einer Zentrifuge (12) zuführbar ist, die eine Mantelfläche (14) als Korb aufweist,
die entlang der Längsachse (16) der Vorrichtung drehbar geführt ist, und die an ihrem
einen freien Ende zumindest während des Betriebes der Vorrichtung mittels eines Abschlußbodens
(18) verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelfläche (14) in Richtung der Längsachse (16) in einzelne Segmente (20) unterteilt
ist, die mittels einer Festlegeeinrichtung (22) zumindest während des Betriebes unter
Bildung des geschlossenen Korbes aneinandergehalten sind und die für einen Entleervorgang
der abfiltrierten Bestandteile aus dem Fluid mittels einer Schwenkeinrichtung (24)
voneinander wegklappbar gelagert sind.
2. Filtervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Segment (20) der Mantelfläche (14) aus einem eben verlaufenden Plattenkörper
gebildet ist, dessen paarweise gegenüberliegenden Begrenzungswände (26,28) im Bereich
der Schwenkeinrichtung (24) und des Abschlußbodens (18) parallel zueinander verlaufen
und ansonsten in Richtung der Schwenkeinrichtung (24) im schrägen Winkel aufeinander
zulaufen.
3. Filtervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkeinrichtung (24) mittels einer Rückstellkraft die einzelnen Segmente (20)
voneinander wegklappt, sobald die Festlegeeinrichtung (22) die Segmente (20) freigibt.
4. Filtervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei weggeklappten Segmenten (20) der Abschlußboden (18) mittels einer Betätigungseinrichtung
(34) unterhalb derselben in eine Entleerstellung verfahrbar ist, die jedenfalls außerhalb
der geschlossenen Mantelfläche (14) liegt.
5. Filtervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass für die Drehung der Mantelfläche (14), vorzugsweise zusammen mit dem Abschlußboden
(18), ein Drehantrieb dient, der als Riementrieb (46) ausgebildet im Bereich des Zulaufs
(10) oberhalb der Schwenkeinrichtung (24) angeordnet auf die einzelnen Segmente (20)
einwirkt.
6. Filtervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass während des Betriebes die einzelnen Segmente (20) in Richtung der Schwenkeinrichtung
(24) mit einer vorgebbaren Neigung derart aufeinander zulaufen, dass ein prismatischer
Pyramidenstumpf für die Mantelfläche (14) gebildet ist.
7. Filtervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Segmente (20) mit einer Perforierung für einen Fluiddurchtritt
versehen ist.
8. Filtervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Festlegeeinrichtung (22) ein ringförmiges Festlegeelement (54) aufweist, das
in mindestens einem Führungskörper (Aufnahme (56)) drehbar aufgenommen mittels einer
Antriebseinrichtung parallel zur Längsachse (16) der Vorrichtung derart auf- und abbewegbar
ist, dass im Betrieb das Festlegeelement (54) die Segmente (20) unter Bildung der
geschlossenen Mantelfläche (14) aneinanderhält und ansonsten für ihre Schwenkbewegung
freigibt.
9. Filtervorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Führungskörper (Aufnahme (56)) entlang einer Längsführung (60) verfahrbar
ist, die sich parallel zur Längsachse (16) der Vorrichtung erstreckt und in Eckbereichen
der geschlossenen Mantelfläche (14) außerhalb derselben angeordnet ist.
10. Filtervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass für die Aufnahme von Fluid die Mantelfläche (14) von einem Behälter (38) umfaßt ist.