[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Reinigungselement für Lesegeräte, mit denen
gespeicherte Daten aus einer Magnetspur oder einer Chipkarte oder über optische Sensoren
erfasst werden.
[0002] Bekannt sind derartige Lesegeräte insbesondere für Geldkarten oder sonstige, einem
bestimmten Benutzer zugeordnete Karten. Auf diesen Karten sind Daten in speziellen
Magnetstreifen oder Chips hinterlegt und durch geeignete Sensoren auslesbar. Ein typischer
Anwendungsfall ist eine Geldkarte für den Einsatz in Bankautomaten.
[0003] Weiterhin sind Lesegeräte bekannt, die ergänzend oder alternativ Daten auch über
optische Sensoren auslesen. Dies kann im einfachsten Fall ein Barcode sein, wobei
aber auch kompliziertere und für das menschliche Auge nicht ohne Weiteres wahrnehmbare
Codierungen hinterlegbar bzw. auslesbar sind.
[0004] Solche Lesegeräte müssen gelegentlich gereinigt werden. Bekannt ist dazu aus der
WO 98/44449 eine Reinigungskarte sowie ein entsprechendes Herstellungsverfahren, wobei diese
Karte an mehreren Stellen einen speziellen Reinigungsbereich aufweist. Dieser Reinigungsbereich
gerät beim Einsetzen der Karte in das zu reinigende Lesegerät mit den dortigen Sensoren
in Berührung und reinigt diese. Dies kann durch ein Hin- und Herbewegen der Karte
unterstützt werden. Die Reinigungsbereiche sind dabei mit einzelnen Fasern beflockt,
die bei guter Stabilität eine gute Reinigungswirkung ohne Beschädigung der empfindlichen
Sensoren ermöglichen.
[0005] Diese Art von Reinigungskarte weist den Nachteil auf, dass sie einen engen Einsatzbereich
hat und insbesondere nicht verwendbar ist für Geräte, in welche Banknoten eingeführt
werden und dabei beispielsweise auch optisch auf Echtheit kontrolliert werden. Die
an sich flexiblen Banknoten sind dünner als die bekannten Karten. Darüber hinaus sind
die Transportwege der Banknoten innerhalb der Lesegeräte oftmals nicht linear und
weisen mehr oder weniger starke Krümmungsbereiche auf.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Reinigungselement für Banknotenlesegeräte
vorzustellen, welches die vorgenannten Nachteile überwindet und bei guten Reinigungseigenschaften
unterschiedliche Sensoren innerhalb eines Banknotenlesegeräts zu reinigen vermag.
Aufgabe ist weiterhin, auch die die Banknoten transportierenden Elemente innerhalb
des Lesegeräts reinigbar zu machen.
[0007] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Reinigungselement nach Anspruch 1.
[0008] Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass ein Reinigungselement für den Einsatz
in Banknotenlesegeräten vorteilhafterweise einen flexiblen, vliesartigen Träger aufweist.
Ein derartiger Träger ermöglicht einerseits eine flexible Führung des Reinigungselements
innerhalb des Banknotenlesegeräts, zum anderen erlaubt die Beschaffenheit als Vlies
auch die Reinigung von Transportelementen, was gleichzeitig mit der Reinigung der
Sensoren erfolgen kann. Sinngemäß können mit dem Reinigungselement neben Lesesensoren
natürlich auch Schreibköpfe des Banknotenlesegeräts zur potentiellen Speicherung von
Daten auf Banknoten gereinigt werden.
[0009] Eine einfachste Ausführungsform des Reinigungselements, welches für jede Art von
Banknotenlesegeräten (Einzahlungsautomaten, Geldspielautomaten, Geldwechselgeräte
etc.) verwendbar ist, weist einen flachen Träger auf mit einer Oberseite und einer
Unterseite. Der Träger ist zur Reinigung von Lesesensoren in wenigstens einem vorgebbaren
Reinigungsbereich mit einem Reinigungsmaterial beschichtet. Der Reinigungsbereich
ist dabei wenigstens einem, gegebenenfalls auch mehreren Lesesensoren zugeordnet,
die sich innerhalb des Banknotenlesegeräts befinden. Der Reinigungsbereich kann dabei
auf der Oberseite oder der Unterseite des Trägers angeordnet sein. Sind mehrere Reinigungsbereiche
vorgesehen, so können diese selbstverständlich auch auf beiden Seiten des Trägers
und auch in unterschiedlicher Anordnung vorgesehen sein. Denkbar ist insbesondere
der Fall, dass innerhalb des Banknotenlesegeräts unterschiedliche Sensorentypen auf
unterschiedlichen Seiten der Banknote (bzw. des eingeschobenen Reinigungselements)
angeordnet sind. In diesem Fall ist für jeden Sensor ein speziell dafür angeordneter
Reinigungsbereich auf der Ober- oder Unterseite des Trägers vorzusehen.
[0010] Das Reinigungsmaterial der Reinigungsbereiche ist als Flockschicht ausgebildet und
umfasst eine Vielzahl einzelner Fasern. Die Fasern erstrecken sich vom Träger nach
oben weg, was vorzugsweise - aber nicht ausschließlich - senkrecht zum Träger erfolgt.
[0011] Erfindungsgemäß ist der Träger für den Einsatz in Banknotenlesegeräten im Wesentlichen
aus einem flexiblen vliesartigen Material gebildet. Diese Art der Trägerausbildung
erlaubt die flexible Führung des Reinigungselements innerhalb des Banknotenlesegeräts.
Aufgrund der Flexibilität des Trägers kann das Reinigungselement auch auf gekrümmten
Förderwegen innerhalb des Banknotelesegeräts bewegt werden. Die starre Beschaffenheit
der aus dem Stand der Technik bekannten Karten wird dadurch vorteilhaft überwunden.
[0012] Als weiterer Vorteil ergibt sich, dass das Vlies an sich eine Reinigungswirkung für
Förderelemente besitzt, welche die Banknote im Banknotenlesegerät transportieren.
Derartige Walzen, Andruckrollen etc. werden allein durch das Einführen bzw. Herausnehmen
des Reinigungselements (zwangsläufig) mit dem vliesartigen Material in Berührung kommen
und dabei gereinigt werden. Ein solches Reinigungselement gestattet somit in sehr
einfacher und vorteilhafter Weise die sorgfältige und weitreichende Reinigung von
Banknotenlesegeräten, insbesondere im Bereich der Transportwege der Banknoten bzw.
der Leseposition bzw. Lesesensoren und/oder Schreibköpfe.
[0013] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das vliesartige
Material des Trägers im Wesentlichen reißfest ausgebildet ist. Dadurch wird sichergestellt,
dass das Reinigungselement bei seiner Verwendung innerhalb des Banknotenlesegeräts
keine ungewollte Längen- oder Breitendehnung erfährt. Während somit die Reinigungsfähigkeit
des Vlieses unverändert beibehalten wird, sichert die reißfeste Ausführung die Formstabilität
und gegebenenfalls mehrfache Anwendbarkeit des Reinigungselements.
[0014] Als besonders vorteilhaft hat sich ein vliesartiges Material aus Polyäthylen herausgestellt.
Noch vorteilhafter handelt es sich bei dem vliesartigen Material um Tyvek, welches
von der Firma Dupont angeboten wird. Dieses Material vereint zum einen den vliesartigen
Charakter mit dem damit verbundenen besonderen Reinigungspotenzial und zum anderen
eine nahezu folienartige Flexibilität, die die Verwendung in Banknotenlesegeräten
besonders einfach und sicher möglich macht.
[0015] Grundsätzlich kommt als Material für das Reinigungselement insbesondere Vlies, Tyvek,
Kunststoff (PVC) oder Stoff in Frage, was andere geeignete Materialen jedoch nicht
ausschließt.
[0016] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das Reinigungsmaterial
regelmäßige oder auch unregelmäßige Beschichtungsunterbrechungen aufweist. Dabei ist
ein im Grunde zusammenhängender Reinigungsbereich, der auf dem Träger etwa für die
Reinigung eines bestimmten Sensors vorgesehen ist, durch mehrere bzw. eine Vielzahl
von Unterbrechungen durchzogen. Das bedeutet, dass der im Wesentlichen zusammenhängende
Reinigungsbereich in eine Vielzahl von einzelnen Beschichtungsabschnitten zerlegt
wird, die in einem vorgebbaren Abstand zueinander angeordnet sind.
[0017] Eine solche Ausbildung der Beschichtung bewirkt vorteilhaft eine intervallartige
Reinigung der jeweils zu reinigenden Komponenten. Die Fasern eines einzelnen Beschichtungsabschnittes
gelangen bei einer Längsbewegung des Reinigungselements an die zu reinigenden Komponenten
(Magnetlesekopf, optische Linse, Chipkontakte etc.) und werden an diesen Komponenten
vorbeigeführt, bis der Beschichtungsabschnitt durch eine Beschichtungsunterbrechung
beendet ist. Die Fasern des angrenzenden nächsten Beschichtungsabschnitts gelangen
im weiteren Fortführen des Reinigungselements wiederum gegen die reinigenden Komponenten,
so dass insgesamt die Fasern des zusammenhängenden Reinigungsbereichs in einzelnen
Intervallen mit den zu reinigenden Komponenten in Berührung gebracht werden. Eine
solche intervallartige bzw. ruckartige Beaufschlagung der zu reinigenden Komponenten
mit den Fasern der einzelnen Beschichtungsabschnitte bewirkt eine bessere Reinigung
als eine durchgehend ausgebildete beflockte Reinigungsschicht.
[0018] Die Fasern der einzelnen, durch Unterbrechungen voneinander getrennten Beschichtungsabschnitte
sind leichter und individuell beweglicher als solche einer durchgehend bzw. homogen
ausgebildeten Reinigungsbeschichtung. Durch die ruckartige Beaufschlagung der zu reinigenden
Komponenten, die beispielsweise durch vor- oder zurückfedernde Fasern eines einzelnen
Beschichtungsabschnitts erfolgt, wird insgesamt eine gründlichere Reinigung erzielt.
[0019] Für den Fall, dass einzelne, zu reinigende Komponenten bzw. Sensoren in Vertiefungen
innerhalb des Lesegeräts angeordnet sind, bewirkt die regelmäßig unterbrochene Reinigungsschicht
das periodische Hineinschnellen der Fasern in die Ausnehmung und eine entsprechend
periodische Reinigungsbeaufschlagung des vertieft angeordneten Sensors. Dieser intervallartige
Kontakt bewirkt eine bedeutend bessere Reinigung als unter Verwendung eines homogenen,
nicht unterbrochenen Beschichtungsbereichs.
[0020] Die Unterbrechungen können regelmäßiger oder auch unregelmäßiger Form sein und sich
nach einem geeigneten Herstellungsverfahren richten. Denkbar ist insbesondere die
Ausbildung von geometrisch regelmäßigen Flächenformen der einzelnen Beschichtungsabschnitte
(dreieckig, quadratisch, rautenförmig, kreisförmig etc.), wobei diese Abschnitte durch
entsprechend dazwischen angeordnete Ausnehmungen bzw. Unterbrechungen in der Beschichtung
voneinander getrennt sind.
[0021] Um den Reinigungsanforderungen für unterschiedliche Sensoren jeweils gerecht zu werden,
sieht eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung vor, dass die Fasern von unterschiedlichen
Reinigungsbereichen (oder auch die Fasern einzelner Beschichtungsabschnitte innerhalb
eines zusammenhängenden Reinigungsbereichs) unterschiedlich beschaffen sein können.
Variationen hinsichtlich der Anordnungsdichte, der Länge, der Durchmesser oder auch
der Ausrichtung der Fasern relativ zum Träger sind dabei vorteilhafterweise möglich.
So ist es etwa denkbar, einen ersten Sensor mit relativ langen und dicht aneinander
angeordneten Fasern zu beaufschlagen, während ein anderer Sensor durch kurze, dicke
und eher weit voneinander beabstandete einzelne Fasern zu reinigen ist.
[0022] Insbesondere kann es auch sinnvoll sein, die Ausrichtung bzw. Neigung der einzelnen
Fasern relativ zum Träger für die verschiedenen Beschichtungsabschnitte oder Reinigungsbereiche
unterschiedlich zu wählen. Eine im Wesentlichen senkrechte Anordnung der Faser auf
dem Träger stellt sicher, dass eine Bewegung des Trägers in seine beiden Hauptrichtungen
(welche die im wesentlichen flache Form des Trägers bestimmen) eine in etwa gleiche
Reinigungswirkung erzielt. Dagegen können Fasern auch bevorzugt in eine bestimmte
Richtung geneigt an dem Träger angeordnet sein. In diesem Fall leisten die Fasern
je nach Bewegungsrichtung unterschiedlichen Reinigungswiderstand. Schließt die Bewegungsrichtung
mit der geneigten Faser einen Winkel kleiner als 90° ein, so ist der Widerstand gegen
eine Bewegung in diese Richtung größer, als wenn der eingeschlossene Winkel größer
als 90° ist. Entsprechend kann die Reinigungskraft von der Bewegungsrichtung abhängig
gemacht werden und erlaubt so das flexible Einsetzen des Reinigungselements je nach
Reinigungsanforderung.
[0023] Wie erwähnt kann eine solche Faserausrichtung für alle Fasern eines zusammenhängenden
Reinigungsbereichs einheitlich gewählt werden. Denkbar ist jedoch auch, selbst für
einen zusammenhängenden Reinigungsbereich unterschiedliche Faserausrichtungen in den
einzelnen Beschichtungsabschnitten zu wählen. So leisten beispielsweise unter einem
Winkel gegeneinander gerichtete Fasern unterschiedlicher Beschichtungsabschnitte mal
in die eine, mal in die andere Bewegungsrichtung jeweils den höheren Reinigungswiderstand,
so dass beim Hin- und Herbewegen des Reinigungselements insgesamt eine höhere Reinigungswirkung
erzielt wird, als wenn alle Fasern vom Träger senkrecht nach oben abstünden und richtungsunabhängig
reinigen.
[0024] Zur Bedienung des Reinigungselements ist vorteilhafterweise ein Griffabschnitt vorgesehen,
an dem das Reinigungselement in das Banknotenlesegerät eingeführt werden kann.
[0025] Weiterhin ist vorgesehen, auf dem Reinigungselement wenigstens einen Kennzeichnungsbereich
vorzusehen, um dort optische Hinweise aufzubringen. Dabei kann es sich um Hersteller-
oder Verwendungshinweise handeln, die dem Benutzer entsprechend Informationen vermitteln
können.
[0026] Weiterhin ist vorteilhafterweise das Reinigungselement so ausgebildet, dass Reinigungsmaterial
und/oder Träger mit einer Reinigungsflüssigkeit tränkbar sind. Eine solche Flüssigkeit,
die insbesondere kurz vor dem Reinigungseinsatz aufgebracht werden kann, erhöht die
Reinigungswirkung. Je nach Beschaffenheit bzw. Saugfähigkeit des vliesartigen Trägermaterials
bzw. der Flockbeschichtung ergibt sich eine hohe bzw. wählbare Aufnahmekapazität für
die Reinigungsflüssigkeit. Dadurch lässt sich der Reinigungsvorgang optimieren.
[0027] Es sei explizit darauf hingewiesen, dass das Reinigungselement auch wenigstens einen
Reinigungsbereich vorsehen kann, der für einen Magnetlesekopf oder einen auslesbaren
Chip vorgesehen ist. Dies ist insbesondere dafür vorgesehen, um entsprechende Banknotenlesegeräte
reinigen zu können, die solche Sensoren aufweisen. Zwar ist gegenwärtig die Verwendung
von Magnetstreifen oder auslesbaren Speicherchips an Banknoten noch nicht Stand der
Technik, jedoch soll das Reinigungselement explizit auch zur Reinigung derartiger
Sensoren innerhalb von Banknotenlesegeräten ausgebildet sein.
[0028] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass auf dem Reinigungselement
wenigstens ein Bereich zur Datenspeicherung vorgesehen ist, um Daten in diesem Bereich
abzuspeichern bzw. aus dem Bereich auslesbar zu machen. Diese Daten können unterschiedlichste
Inhalte verkörpern und insbesondere in Wechselwirkung mit dem Lesegerät stehen, in
welches das Reinigungselement einzuführen ist. Der Datenspeicherbereich kann zunächst
an beliebiger Stelle des Reinigungselements angeordnet sein. Die Daten können auch
zu beliebigen Zeiten, insbesondere jedoch im in das Lesegerät eingeführten Zustand
ausgelesen oder abgespeichert werden.
[0029] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass der Datenspeicherbereich
in Form eines Magnetstreifens ausgebildet ist. Magnetstreifen sind aus dem Stand der
Technik an sich bekannt und erlauben in einfacher Weise die Abspeicherung von Daten.
Darüber hinaus ist der Magnetstreifen relativ flach, so dass die Dicke des Reinigungselements
nicht oder nur unwesentlich erhöht wird.
[0030] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der wenigstens
eine Magnetstreifen am Randbereich des Reinigungselements angeordnet. Insbesondere
dann, wenn das Reinigungselement mit seiner Schmalseite voraus in das Lesegerät eingeführt
wird, bietet sich die Anordnung des Magnetstreifens am Rand dieser Schmalseite an.
Auf diese Weise können Daten ausgelesen oder auch abgespeichert werden, ohne dass
das Reinigungselement beispielsweise vollständig in ein Lesegerät eingeführt werden
müsste.
[0031] Eine besonders vorteilhafte Weiterentwicklung dieses Gedankens liegt darin, den am
Rand angeordneten Magnetstreifen mit Zugangsinformationen bzw. einer Zugangscodierung
zu versehen, welche beim Einführen in das Lesegerät überprüfbar ist. So kann beispielsweise
sichergestellt werden, dass das Lesegerät nur bei einer bestimmten Codierung des Magnetstreifens
einen Einführschlitz öffnet und die Verwendung des Reinigungselements gestattet. Bei
fehlerhafter Codierung blockiert der nicht öffnende Schlitz das Einführen. Sinnvollerweise
wirkt mit dem am Rand angeordneten Magnetstreifen eine Leseeinheit zusammen, die sich
unmittelbar in der Nähe des Einführschlitzes am Lesegerät befindet und so die Daten
auslesen kann noch bevor das Reinigungselement teilweise oder gar vollständig in das
Lesegerät einzuführen wäre.
[0032] Sofern der Speicherbereich bzw. Magnetstreifen am unmittelbaren Rand des Reinigungselements
angeordnet ist, lässt sich also sicherstellen, dass ein entsprechender Öffnungsschlitz
nur dann für das Einführen des Elements freigegeben wird, wenn die auf dem Element
gespeicherten Daten unmittelbar vor dem Einführen bereits durch entsprechende Lesemechanismen
überprüft werden, um so den Einführschlitz zu öffnen.
[0033] Wie vorstehend gezeigt, ist eine Ausführungsform des Reinigungselements denkbar,
bei der dieses nicht vollständig in das Lesegerät eingeführt werden muss. Alternativ
lässt sich jedoch auch eine Ausführungsform des Reinigungselements ausbilden, welches
zwingend die vollständige Einführung in das Lesegerät verlangt. Denkbar ist hier eine
Ausführungsform, bei der das Reinigungselement am vorderen und am hinteren Rand (in
Einführrichtung) jeweils einen Magnetstreifen als Speicherbereich umfasst. Das zugehörige
Lesegerät vermag dabei zu überprüfen, ob die Karte vollständig eingeführt wurde, dass
heißt beide Speicherbereiche durch entsprechend angeordnete Leseelemente auslesbar
bzw. hinsichtlich des gespeicherten Inhalts überprüfbar sind. Sofern die Karte nicht
vollständig eingeführt oder der entsprechend angeordnete Datenbereich fehlt oder falsche
Daten enthält, kann wahlweise die Weiterverwendung der Karte beendet oder die Karte
wieder herausgegeben werden. Auch der Transport innerhalb des Geräts zu einem Sammelbereich
für fehlerhafte Reinigungselemente bzw. Karten ist denkbar. Auf diese Weise kann sichergestellt
werden, dass nur vollständige und für den jeweiligen Zweck zugelassene Reinigungselemente
in das Lesegerät eingeführt werden.
[0034] Das erfindungsgemäße Reinigungselement soll grundsätzlich für alle Lesegeräte geeignet
sein, in die Zahlmittel (Banknoten, Karten, Gutscheine) einführbar sind. Auch Lesegeräte
an Bahnsteigen, für Flugscheine oder für Schiffe etc. sind hier zu berücksichtigen,
so dass das erfindungsgemäße Reinigungselement für solche Geräte vorzusehen ist.
[0035] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0036] Nachstehend wird eine Ausführungsform der Erfindung anhand eines Figurenbeispiels
erläutert. Von den Figuren zeigen
- Fig. 1
- eine schematische Draufsicht auf eine erste Ausführungsform des Reinigungselements,
- Fig. 2
- eine schematische Seitenansicht gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- eine schematische Draufsicht auf eine weitergebildete Form des Reinigungselements
und
- Fig. 4
- eine schematische Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Reinigungselements und
- Fig. 5
- eine gegenüber Fig. 3 leicht abgewandelte Form eines Reinigungselements.
[0037] Wie in Fig. 1 zu sehen ist, ist ein Reinigungselement 1 dargestellt, welches im Wesentlichen
durch einen flachen Träger 2 gebildet wird. Der Träger 2 besteht aus einem vliesartigen
Material V. Ein Reinigungsbereich 3 erstreckt sich über die gesamte Breite des Trägers
2 und dient zur Reinigung wenigstens eines Sensors innerhalb eines Banknotenlesegeräts.
[0038] Wie in Fig. 2 in Seitenansicht zu erkennen ist, sind insgesamt zwei Reinigungsbereiche
vorgesehen, die jeweils durch ein Reinigungsmaterial 4 in Form einer Flockschicht
realisiert sind. Somit befindet sich auf der Oberseite O und der Unterseite U des
Trägers 2 jeweils ein Reinigungsbereich, der mit Reinigungsmaterial 4 beschichtet
ist. Dadurch lassen sich beidseitig der Banknote im Lesegerät angeordnete Sensoren
oder Schreibköpfe reinigen.
[0039] In Fig. 3 ist eine Weiterbildung des Reinigungselements 1 dargestellt. Zu erkennen
ist wieder ein erster Reinigungsbereich 3, wobei benachbart dazu zweite Reinigungsbereiche
3' und ein dritter Reinigungsbereich 3" vorgesehen sind. Jeder Reinigungsbereich 3,
3', 3" dient dabei der Reinigung eines bzw. mehrerer spezieller Sensoren innerhalb
eines Banknotenlesegeräts. Die Ausbildung des Reinigungsmaterials in jedem der vorgenannten
Reinigungsbereiche kann dabei identisch oder auch unterschiedlich gewählt werden,
je nach Reinigungsanforderungen für den jeweiligen Sensor.
[0040] An beiden Enden des als Vlies V ausgebildeten Trägers des Reinigungselements sind
zwei Griffabschnitte 7 vorgesehen, um die Handhabung des Trägers für den Benutzer
zu erleichtern.
[0041] In der Darstellung gemäß Fig. 4 ist zu erkennen, dass in dem ersten Reinigungsbereich
3 Beschichtungsunterbrechungen 5 vorgesehen sind. Diese Unterbrechungen 5 durchziehen
die Beschichtung nach Art eines kreuzförmigen Gitters, so dass einzelne Beschichtungsabschnitte
6 ausgebildet werden, die im Wesentlichen einen quadratischen Querschnitt haben. Dadurch
ergibt sich bei Einsatz des Reinigungselements eine intervallartige Beaufschlagung
wenigstens des Sensors, für den der Reinigungsbereich 3 vorgesehen ist. Selbstverständlich
ist auch eine entsprechende Unterbrechung der anderen Reinigungsbereiche (3', 3",
3'" etc.) denkbar, wenn dies reinigungstechnisch sinnvoll ist.
[0042] Weiterhin ist im Bereich des Trägers 2, der nicht zur Reinigung von Sensoren beschichtet
ist, ein Kennzeichnungsbereich 8 vorgesehen, auf dem Informationen zur Verwendung
des Reinigungselements, Herstellerangaben oder sonstige Hinweise aufgebracht sein
können.
[0043] Die Darstellung gemäß Fig. 4 kann auch die Unterseite der Fig. 3 darstellen, so dass
die Figuren 3 und 4 insgesamt ein und dasselbe Reinigungselement von zwei verschiedenen
Seiten zeigen. Zu erkennen ist auch, dass in Fig. 4 ein weiterer Reinigungsbereich
3"" vorgesehen ist, der wiederum einem speziellen Sensor zugeordnet ist.
[0044] In Fig. 5 ist eine gegenüber Fig. 3 leicht abgewandelte Form eines Reinigungselements
dargestellt. Zu erkennen sind dort zwei Magnetstreifen 3" am unmittelbaren vorderen
und hinteren Rand des Reinigungselements 1. Durch eine derartige Anordnung wird sichergestellt,
dass die in den Magnetstreifen 3" hinterlegten Daten unmittelbar beim Einführen des
Reinigungselements in das Lesegerät abgefragt und überprüft werden können, gegebenenfalls
noch bevor ein Schließmechanismus einen entsprechenden Einlassschlitz öffnet. Die
beiden Magnetstreifen 3" können weiterhin dazu verwendet werden, die vollständig eingenommene
und korrekte Einführposition des Reinigungselements im Lesegerät zu überprüfen. Diese
Position sei beispielsweise erst dann eingenommen, wenn das Reinigungselement so weit
in das Lesegerät eingezogen wurde, dass auch der am anderen Ende angeordnete Magnetstreifen
ausreichend weit im Gerät liegt, bspw. so, dass dessen Daten überprüfbar sind. Dadurch
wird insbesondere sichergestellt, dass das Reinigungselement vollständig eingeführt
ist, da andernfalls der zweite Magnetstreifens bzw. dessen Daten nicht in den zugehörigen
Lesebereich gelangen.
1. Reinigungselement (1) für Magnetspur- und/oder Chipkarten- und/oder optische Lesegeräte,
a) mit einem flachen Träger (2) mit einer Oberseite (O) und einer Unterseite (U),
b) wobei der Träger (2) zur Reinigung von Lesesensoren in wenigstens einem vorgebbaren
Reinigungsbereich (3, 3', 3", 3'", 3"") mit einem Reinigungsmaterial (4) beschichtet
ist, und
c) wobei der Reinigungsbereich (3, 3', 3", 3"', 3"") auf der Ober- und/oder Unterseite
(O, U) des Trägers angeordnet ist, und
d) wobei das Reinigungsmaterial (4) als Flockschicht ausgebildet ist, welche eine
Vielzahl einzelner Fasern umfasst, die sich vom Träger (2) weg erstrecken,
dadurch gekennzeichnet, dass
c) der Träger (2) für den Einsatz in Banknotenlesegeräten im Wesentlichen aus einem
flexiblen vliesartigen Material (V) gebildet ist.
2. Reinigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das vliesartige Material im Wesentlichen reißfest ausgebildet ist.
3. Reinigungselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das vliesartige Material Polyäthylen ist.
4. Reinigungselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das vliesartige Material Tyvek® ist.
5. Reinigungselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur intervallartigen Reinigung die Beschichtung mit Reinigungsmaterial (4) in wenigstens
einem zusammenhängenden Reinigungsbereich (3, 3', 3", 3"', 3"") regelmäßige oder unregelmäßige
Beschichtungsunterbrechungen (5) aufweist.
6. Reinigungselement nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtungsunterbrechungen (5) durch einen vorgebbaren Abstand zwischen einzelnen
Beschichtungsabschnitten (6) ausgebildet sind, wobei die Beschichtungsabschnitte (6)
vorzugsweise regelmäßige geometrische Flächenformen ausweisen.
7. Reinigungselement nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern
a) unterschiedlicher Reinigungsbereiche (3, 3', 3", 3"', 3"") oder
b) einzelner Beschichtungsabschnitte (6) innerhalb eines zusammenhängenden Reinigungsbereichs
(3, 3', 3", 3"', 3"")
hinsichtlich Anordnungsdichte und/oder Länge und/oder Durchmesser und/oder Ausrichtung
relativ zum Träger (2) unterschiedlich ausgebildet sind.
8. Reinigungselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für jede Art von Lesesensor innerhalb eines Banknotenlesegeräts ein diesem Sensor
zugeordneter Reinigungsbereich (3, 3', 3", 3"', 3"") auf dem Träger vorgesehen ist.
9. Reinigungselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens ein Griffabschnitt (7) am Träger vorgesehen ist, um das Reinigungselement
in das Banknotenlesegerät einführen zu können.
10. Reinigungselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für optische Hinweise auf dem Träger wenigstens ein Kennzeichnungsbereich (8) vorgesehen
ist.
11. Reinigungselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungsmaterial und/oder der Träger mit einer Reinigungsflüssigkeit tränkbar
ist.
12. Reinigungselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungsmaterial wenigstens einen Datenspeicherbereich aufweist, der zum Abspeichern
und Auslesen konstanter oder veränderbarer Daten ausgebildet ist.
13. Reinigungselement nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Datenspeicherbereich in Form eines Magnetstreifens ausgebildet
ist.
14. Reinigungselement nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetstreifen am Rand, vorzugsweise am Rand der Schmalseite des Reinigungselements
angeordnet ist.
15. Reinigungselement nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der bzw. die am Rand angeordneten Magnetstreifen zur Aufnahme von Daten ausgebildet
sind, mit denen die Berechtigung zur Einfuhr in ein Lesegerät und/oder die Einnahme
einer vorgebbaren Einführposition innerhalb des Lesegräts codierbar und überprüfbar
ist.