[0001] Die Erfindung betrifft eine Beutelanordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Beutelanordnung.
[0002] Beutelanordnungen der vorgenannten Art zum Abreißen von Beuteln sind aus der Praxis
bereits seit langem bekannt. Eine häufige Anwendung von Beutelanordnungen liegt bei
Gefrierbeuteln. Gefrierbeutel dienen in der Regel dazu, verderbliche Waren aufzunehmen,
damit diese dann eingefroren werden können. Zum Einfrieren ist es wichtig, daß der
Gefrierbeutel mit dem darin aufgenommenen Gefriergut dicht verschlossen ist. Zum Verschließen
von Gefrierbeuteln ist es bekannt, diese an ihrem oberen Ende zu verknoten. Das Verknoten
eines Gefrierbeutels ist allerdings nur dann möglich, wenn sich in dem Gefrierbeutel
nur eine geringe Menge an Gefriergut befindet und/oder der Gefrierbeutel eine hinreichende
Länge hat, um eine Verknotung vornehmen zu können. Im Falle einer Verknotung ist jedoch
ein Großteil des Gefrierbeutels letztlich ungenutzt.
[0003] Des weiteren ist es bekannt, die Gefrierbeutel über separate Verschlußelemente wie
Clipse oder dergleichen zu verschließen. Problematisch ist in diesem Zusammenhang,
daß das Verschließen über ein separates Verschlußelement vergleichsweise schwierig
ist, da der Beutel mit der einen Hand in der Verschlußstellung festgehalten werden
muß, während dann mit der anderen Hand versucht werden muß, das Verschlußelement anzusetzen,
um einen sicheren Verschluß des Gefrierbeutels zu erzielen. Von Nachteil ist es im
Zusammenhang mit den separaten Verschlußelementen im übrigen, daß es vergleichsweise
oft vorkommt, daß zunächst das Gefriergut in den Gefrierbeutel eingefüllt wird und
der Benutzer dann kein Verschlußelement findet, so daß der Gefrierbeutel mit dem darin
bereits befindlichen Gefriergut nicht sicher verschlossen werden kann.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, die beim Stand der Technik auftretenden
Nachteile zu vermeiden.
[0005] Zur Lösung der vorstehenden Aufgabe ist die im Patentanspruch 1 angegebene Beutelanordnung
vorgesehen. Bei der erfindungsgemäßen Beutelanordnung ist eine Beutelreihe mit einer
Mehrzahl von in Längsrichtung der Beutelreihe aneinander gereihten Beuteln vorgesehen,
wobei die Längsachsen der Beutel parallel zueinander und quer zur Längsrichtung der
Beutelreihe angeordnet sind und wobei die Öffnungsseiten sämtlicher Beutel auf der
gleichen Seite der Beutelreihe vorgesehen sind. Die Erfindung unterscheidet sich damit
von Beutelanordnungen, wobei eine Mehrzahl von hintereinander angeordneten Beuteln
vorgesehen sind, die üblicherweise aus einer Schlauchfolie hergestellt sind. Bei der
erfindungsgemäßen Beutelanordnung sind die einzelnen Beutel in der Beutelreihe damit
nicht hintereinander, sondern nebeneinander angeordnet. Damit sind die Öffnungen bzw.
Öffnungsseiten seitlich an der Beutelreihe vorgesehen, so daß ein Abreißen des Beutels
von der Beutelreihe nicht zu einem Einreißen der Öffnungsseite führt. Da die Öffnungen
seitlich an der Beutelreihe vorgesehen sind, lassen sie sich außerdem auch besser
öffnen. Außerdem kann bei der Erfindung aber auch sichergestellt werden, daß die letztlich
an einer Längsseite der Beutelreihe vorgesehenen Öffnungskanten, die dann die Öffnungskanten
der einzelnen Beutel bilden, gradlinig ausgebildet sind.
[0006] Durch das wenigstens eine im wesentlichen quer zur Längsachse der Beutel verlaufende
streifenförmige Verschlußelement ist es bei der Erfindung nun so, daß ein separates
Verschlußelement nicht mehr erforderlich ist, da am Beutel nunmehr ein Verschlußabschnitt
vorgesehen ist, der fest mit dem Beutel verbunden ist. Ein weiterer wesentlicher Vorteil
ergibt sich bei der Handhabung bzw. beim Verschließen des Beutels. Nach Einfüllen
des Gefriergutes in den Beutel wird der Öffnungsbereich, an dem sich der Verschlußabschnitt
befindet, manuell zusammengefaßt und anschließend zugedreht. Beim Zudrehen erfolgt
eine Relativbewegung des unteren Teils des Gefrierbeutels mit dem Gefriergut gegenüber
dem oberen Ende im Bereich der Öffnung. Hierbei ergibt sich eine plastische Verformung
des Verschlußabschnitts, wobei der Verschlußabschnitt dabei derart ausgebildet ist,
daß sich nach dem Zudrehen eine Formhaltung des verformten Verschlußabschnitts in
der Verschlußstellung ergibt. Bei Versuchen, die im Zusammenhang mit der vorliegenden
Erfindung durchgeführt worden sind, ist festgestellt worden, daß ein entsprechend
verschlossener Gefrierbeutel wasserdicht ist.
[0007] Um den erfindungsgemäßen Beutel einfach und kostengünstig herstellen zu können, ist
bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, daß der Verschlußabschnitt
aus einer Folie hergestellt ist. Eine solche Folie ist nicht nur sehr kostengünstig,
sondern läßt sich auch in einfacher Weise an dem Flachbereich befestigen, beispielsweise
über eine Kleb- oder eine Schweißverbindung.
[0008] Wie zuvor ausgeführt worden ist, handelt es sich bei dem Material des Verschlußabschnitts
um ein plastisch verformbares Material, das nach der Verformung seine Form zumindest
im wesentlichen hält. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ist unter Berücksichtigung
der auf einen gefüllten Gefrierbeutel aufgrund des aufgenommenen Gefriergutes üblicherweise
wirkenden Kräfte festgestellt worden, daß in Abhängigkeit des Materials des Verschlußabschnitts
dieser eine Dicke zwischen 5 und 100 µm haben sollte.
[0009] Um eine gute Verschlußfunktion zu haben, sollte der Verschlußabschnitt außerdem eine
Breite von größer 2 cm haben. Vorzugsweise liegt die Breite des Verschlußabschnitts
zwischen 4 und 8 cm, so daß der Verschlußabschnitt zum Verschließen des Gefrierbeutels
nicht nur in sich zusammengedrückt, sondern beim Zudrehen in sich tordiert werden
kann, was den Verschlußeffekt verbessert. Dem gleichen Ziel dient es, daß sich der
Verschlußabschnitt zumindest im wesentlichen über die gesamte Breite der Öffnung erstreckt.
[0010] Der Verschlußabschnitt kann grundsätzlich unterschiedliche Ausgestaltungen haben.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist der Verschlußabschnitt wenigstens einen
durchgehenden, insbesondere einstückigen Streifen auf. Es versteht sich dabei natürlich,
daß es grundsätzlich auch möglich ist, eine Mehrzahl derartiger Streifen vorzusehen.
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform weist der Verschlußabschnitt eine Mehrzahl
voneinander beabstandeter Streifenabschnitte auf. Die einzelnen Streifenabschnitte
können dabei parallel und/oder schräg zur Längsachse des Beutels verlaufen. Auch quer
zur Längsachse verlaufende Streifenabschnitte sind möglich. Des weiteren ist es grundsätzlich
möglich, daß der Verschlußabschnitt beispielsweise wellen- oder zickzackförmig ausgebildet
ist.
[0011] Besonders gute Verschlußergebnisse sind bei aus einem plastisch verformbaren Metall,
insbesondere Aluminium, oder plastisch verformbaren Kunststoff bestehenden Verschlußabschnitt
erzielt worden.
[0012] Um etwaige Verletzungen des Benutzers bei der Handhabung zu vermeiden, bietet es
sich an, daß der Verschlußabschnitt auf der Beutelinnenseite des Flachbereichs vorgesehen
ist. Hierdurch ist gewährleistet, daß es keinen unmittelbaren Kontakt zwischen der
Hand des Benutzers und dem randseitig möglicherweise scharfen Verschlußabschnitt beim
Zudrehen gibt.
[0013] Obwohl es grundsätzlich ausreichend ist, lediglich an einem Flachbereich einen Verschlußabschnitt
vorzusehen, ist es von besonderem Vorteil, an beiden Flachbereichen, und zwar vorzugsweise
auf gegenüberliegenden Seiten, jeweils einen streifenförmigen Verschlußabschnitt vorzusehen.
Auch hierbei sollte dann vorgesehen sein, daß sich beide Verschlußabschnitte jeweils
auf der Beutelinnenseite befinden, also von außen letztlich nicht zugänglich sind.
[0014] Wie beim Stand der Technik, so ist auch bei einem Beutel der erfindungsgemäßen Beutelanordnung
vorgesehen, daß die Öffnung zwei Öffnungskanten aufweist. Die Erfindung läßt es jedoch
im Gegensatz zum Stand der Technik zu, daß die eine Öffnungskante zur Bildung einer
Öffnungslippe über die andere Öffnungskante übersteht, und zwar ohne daß der überstehende
Abschnitt in der einen oder anderen Richtung gefaltet ist. Somit wird nicht nur durch
die gradlinig ausgebildeten Öffnungskanten, sondern vor allem auch durch die überstehende
Öffnungslippe gewährleistet, daß der Beutel ohne weiteres und schnell mit einem Handgriff
geöffnet werden kann.
[0015] Von weiterem Vorteil im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ist es, daß an
der Bodenseite eine Bodenfalte vorgesehen ist. Zweckmäßigerweise ist die Bodenfalte
dabei in das Beutelinnere gefaltet und derart ausgebildet, das sie im ausgezogenen
Zustand einen Standboden bildet. Durch diese Ausgestaltung ist es letztlich möglich,
einen Beutel nach Ausziehen der Bodenfalte im geöffneten Zustand aufrecht zu stellen
und den Beutel anschließend zu befüllen. Derartige Möglichkeiten bietet der Stand
der Technik nicht, da es dort nicht möglich ist, eine Bodenfalte an der Bodenseite
des Beutels vorzusehen.
[0016] Darüber hinaus unterscheidet sich auch die Ausbildung der Längsseiten eines erfindungsgemäßen
Beutels vom Stand der Technik. Zur Seitenbegrenzung der Beutel der erfindungsgemäßen
Beutelanordnung und damit zur Bildung der Längsseiten sind quer zur Längsrichtung
der Beutelreihe verlaufende Querschweißungen vorgesehen.
[0017] Zur Trennung benachbarter Beutel sind, wie beim Stand der Technik auch, Perforationen
vorgesehen, die sich über die gesamte Breite der Beutelreihe erstrecken. Wenngleich
sich über die Perforationen eine eher ungleichmäßige Abrißkante ergibt, ist dies bei
der Erfindung weniger auffallend, da diese ungerade Abrißkante an den ohnehin weniger
beachteten Seitenrändern vorgesehen ist.
[0018] Um das Abreißen eines Beutels von der Beutelreihe zu erleichtern, ist im Bereich
der Perforation jeweils wenigstens eine Abreißöffnung vorgesehen, die als Ausstanzung
ausgebildet sein sollte. Durch die Ausstanzung ergibt sich eine Durchgangsöffnung,
die eine maximale Breite von größer 0,5 mm, vorzugsweise größer 1 mm hat. Die Abreißöffnung
sollte eine solche Länge haben, daß mit einem Finger ohne weiteres eingegriffen werden
kann.
[0019] Um die erfindungsgemäße Beutelanordnung möglichst platzsparend verstauen zu können,
ist im übrigen vorgesehen, daß die Beutelreihe zu einer Vorratsrolle zusammengerollt
ist.
[0020] Grundsätzlich läßt sich die Erfindung bei Beuteln jeglicher Art anwenden. Bevorzugt
eignet sich die Erfindung aber bei grifföffnungsfreien Gefrierbeuteln, die in Privathaushalten
regelmäßig und häufig verbraucht werden und dementsprechend leicht abreiß- und öffenbar
sein müssen.
[0021] Beutelanordnungen der vorgenannten Art werden üblicherweise in einer Verpackung angeboten.
Um auch bei unterschiedlichen Beutelgrößen, das heißt Beuteln mit unterschiedlich
großen Seitenlängen, einheitliche Verpackungen oder aber jedenfalls gleiche Verpackungslängen
zu haben, bietet es sich an, daß die Öffnungsseite entlang einer parallel zur Längsrichtung
verlaufenden Faltlinie umgefaltet ist. Hierdurch ergibt sich dann ein Umschlag, der
auf einer äußeren Flachseite aufliegt. Dieser Umschlag kann je nach Beutelgröße unterschiedlich
groß sein. In jedem Falle läßt sich durch diese Faltung gewährleisten, daß der nicht
gefaltete Teil auch bei unterschiedlichen Beutellängen stets gleich ist.
[0022] Des weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer
Beutelanordnung der vorgenannten Art.
[0023] Vorzugsweise ist das Herstellungsverfahren einer Beutelanordnung mit einer Beutelreihe
mit einer Mehrzahl von in Längsrichtung der Beutelreihe aneinandergereihten Beuteln
derart ausgebildet, daß im Bereich wenigstens eines Längsrandes der Flachfolie ein
längslaufender langgestreckter Verschlußabschnitt befestigt, vorzugsweise aufgeklebt
wird, die Flachfolie in Längsrichtung dann umgeschlagen wird und quer zur Längsrichtung
ausgerichtete Querschweißungen vorgesehen werden. Die Querschweißungen legen dabei
die einzelnen Beutel fest, wobei durch den Umschlag der Flachfolie die Bodenseite
gebildet wird. An den Enden der Folie ergibt sich die Öffnungsseite mit der Öffnung
der Beutel.
[0024] Vorzugsweise wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vor dem Querschweißen am Umschlag
der Flachfolie die zuvor beschriebene Bodenfalte eingefaltet,
[0025] Die vorstehend erwähnte Öffnungslippe läßt sich ohne weiteres dadurch realisieren,
daß die Flachfolie an der Öffnungsseite unter Bildung der überstehenden Öffnungslippe
umgeschlagen wird, das heißt nicht mittig gefaltet wird.
[0026] Nach Herstellung der Querverschweißungen wird zwischen den Querschweißungen benachbarter
Beutel jeweils eine durchgehende querlaufende Perforation eingebracht, worauf anschließend
im Bereich der Perforationen Abreißöffnungen durchgestanzt werden.
[0027] Je nach Beutellänge bzw. nach Breite der Beutelanordnung wird die Öffnungsseite entlang
einer parallel zur Längsrichtung verlaufenden Faltlinie umgefaltet. Ob eine derartige
Faltung erforderlich ist oder nicht, hängt letztlich davon ab, welche Länge die einzelnen
Beutel bzw. welche Breite die Beutelanordnung hat.
[0028] Abschließend wird die Beutelreihe der erfindungsgemäßen Beutelanordnung zu einer
verkaufsfähigen Vorratsrolle zusammengerollt, so daß die zusammengerollte Beutelanordnung
in einer verkaufsfähigen Verpackung angeordnet werden kann.
[0029] Im übrigen versteht es sich, daß in entsprechender Weise auch eine Anordnung der
Verschlußabschnitte bei der Beutelanordnung mit hintereinander angeordneten Beuteln
möglich ist. In diesem Zusammenhang werden dann parallel zur Realisierung der Querverschweißungen
und Querperforationen vorzugsweise beidseitig außenseitig auf den Flachbereichen die
Verschlußabschnitte angebracht.
[0030] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert.
Dabei zeigt
- Fig. 1
- eine schematische Draufsicht auf einen Teil einer erfindungsgemäßen Beutelanordnung,
- Fig. 2
- eine schematische Querschnittsansicht eines teilweise geöffneten Beutels der erfindungsgemäßen
Beutelanordnung,
- Fig. 3
- eine vergrößerte Detailansicht des Öffnungsbereichs eines erfindungsgemäßen Beutels
als Detail III aus Fig. 2,
- Fig. 4
- eine vergrößerte Detailansicht einer zu einem Standboden aufgefalteten Bodenfalte
eines erfindungsgemäßen Beutels als Detail IV aus Fig. 2,
- Fig. 5
- eine Detailansicht eines Teils der Perforation mit Abreißöffnung zwischen zwei benachbarten
Beuteln der erfindungsgemäßen Beutelanordnung als Detail V aus Fig. 1,
- Fig. 6
- eine schematische Draufsicht auf einen Teil einer anderen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Beutelanordnung und
- Fig. 7
- eine schematische Draufsicht auf einen Teil einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Beutelanordnung.
[0031] In Fig. 1 ist ein Teil einer Beutelanordnung mit einer Beutelreihe 2 dargestellt.
Die Beutelreihe 2 weist eine Mehrzahl von aneinander gereihten Beuteln 3 auf. Die
einzelnen Beutel 2 sind in Längsrichtung L der Beutelreihe 2 aneinander gereiht. Jeder
einzelne Beutel 3 weist eine obere Öffnungsseite 4 einer Öffnung 5, eine untere Bodenseite
6 und zwei parallel zur Längsachse A des Beutels 3 verlaufende Längsseiten 7, 8 auf.
[0032] Wie sich insbesondere aus Fig. 1 ergibt, sind die Längsachsen A der einzelnen Beutel
3 parallel zueinander ausgerichtet. Aufgrund der Parallelität der Längsachsen A ergibt
sich, daß die einzelnen Beutel 3 quer zur Längsrichtung L der Beutelreihe 2 angeordnet
sind. Die nebeneinander angeordneten Beutel sind in der Beutelreihe 2 mit ihrer Öffnungsseite
4 alle zur gleichen Seite hin ausgerichtet. Die Öffnungsseiten 4 der einzelnen Beutel
3 befinden sich damit an der gleichen Längsseite 9 der Beutelreihe 2. Demgegenüber
befinden sich sämtliche Bodenseiten 6 an der anderen Längsseite 10 der Beutelreihe
2.
[0033] Fig. 1 verdeutlicht weiter, daß die Öffnungskanten 11, 12 der Öffnung 5 an der oberen
Öffnungsseite 4, die sich durch die aufeinander liegenden Flachbereiche 13, 14 des
Beutels 3 ergeben, gradlinig ausgebildet sind. Aus den Fig. 1 und 3 ergibt sich, daß
die eine Öffnungskante 12 über die andere Öffnungskante 11 übersteht. Durch diesen
Überstand ergibt sich eine Öffnungslippe 15, die ein Greifen und damit ein sehr leichtes
Öffnen des Beutels 3 ermöglicht.
[0034] Aus den Fig. 2 und 4 ergibt sich, daß an der Bodenseite 6 jedes Beutels 3 eine Bodenfalte
16 vorgesehen ist. Diese ist nach innen hin, das heißt in den Beutelinnenraum 17 hinein
gefaltet. Die Fig. 4 zeigt, daß die Bodenfalte 16 aufgefaltet und ausgezogen werden
kann und damit einen Standboden bildet, der es ermöglicht, einen Beutel 3 aufrecht
zu stellen und in dieser Stellung ohne weitere Hilfsmittel zu halten.
[0035] Die einzelnen Beutel 3 sind über quer zur Längsrichtung L der Beutelreihe 2 verlaufende
Querschweißungen 18 begrenzt. Zwischen benachbarten Querschweißungen 18 benachbarter
Beutel 3 befindet sich jeweils eine Perforation 19, die sich über die gesamte Breite
der Beutelreihe 2 erstreckt. Die einzelnen Perforationen 19 laufen parallel zueinander,
quer zur Längsachse L und damit auch parallel zu den Querschweißungen 18.
[0036] Wie sich insbesondere aus Fig. 5 ergibt, ist im Bereich der Perforation 19 jeweils
eine Abreißöffnung 20 vorgesehen, in die mit einem Finger einfach eingegriffen werden
kann, was das Abreißen begünstigt. Herstellungstechnisch bietet es sich an, die Abreißöffnung
als Stanzöffnung auszubilden. Die Länge der Abreißöffnung 20 sollte zwischen 1 cm
und 3 cm betragen. Die maximale Lichtbreite der Abreißöffnung 20 ist größer als 0,5
mm. In jedem Falle stellt die Abreißöffnung 20 mehr dar als lediglich ein Einschnitt
im Bereich der Perforation 19.
[0037] Bei der in Fig. 1 dargestellten Beutelanordnung ist es nun so, daß die einzelnen
Beutel 3 im Bereich der Öffnung 5 an jedem der Flachbereiche 13, 14 jeweils einen
streifenförmigen Verschlußabschnitt 21, 22 aufweisen. Jeder der voneinander separaten
Verschlußabschnitte 21, 22 besteht aus einem plastisch verformbaren Material, das
fest mit dem jeweiligen Flachbereich 13, 14 verbunden ist. Die Verschlußabschnitte
21, 22 dienen dazu, von der Beutelanordnung 1 abgetrennte Beutel zu verschließen.
Dies erfolgt durch manuelles Zudrehen des Beutels 3 im Bereich des Verschlußabschnittes
21, 22, d. h. im oberen Öffnungsbereich des Beutels 3. Aufgrund der Eigenschaften
des plastisch verformbaren Materials des jeweiligen Verschlußabschnittes 21, 22 ergibt
sich eine Formhaltung des verformten Verschlußabschnitts 21, 22 in einer nicht dargestellten
Verschlußstellung.
[0038] Die in den Fig. 1 und 3 dargestellten Verschlußabschnitte 21, 22 sind vorliegend
aus einer Aluminiumfolie mit einer Dicke zwischen 10 bis 20 µm hergestellt. Die Breite
B der jeweiligen Verschlußabschnitte 21, 22 liegt vorliegend bei 6 bis 8 cm. Die Verschlußabschnitte
21, 22 sind vorliegend auf den jeweiligen Flachbereich 13, 14 aufgeklebt und erstrecken
sich über die gesamte Breite der Öffnung 5, wenngleich dies nicht unbedingt erforderlich
ist. Vorliegend ist für jeden Beutel 3 auf beiden Flachbereichen 13, 14 jeweils ein
Verschlußabschnitt 21, 22 vorgesehen, wobei jeder Verschlußabschnitt 21, 22 aus einem
durchgehenden einstückigen Streifen mit gleichbleibender Breite besteht. Allerdings
enden die jeweiligen Verschlußabschnitte 21, 22 für einen Beutel 3 jeweils an den
Längsseiten 7, 8 des jeweiligen Beutels 3. Bezogen auf die Beutelanordnung 1 besteht
also die Verschlußabschnittreihe aus einer Vielzahl einzelner streifenförmiger Verschlußabschnitte.
[0039] Wie sich im übrigen aus Fig. 3 ergibt, sind die Verschlußabschnitte 21, 22 auf den
einander zugewandten Beutelinnenseiten der Flachbereiche 13, 14 vorgesehen.
[0040] Die Ausführungsform gemäß Fig. 6 unterscheidet sich von der Ausführungsform gemäß
Fig. 1 dadurch, daß die Verschlußabschnitte 21, 22 von benachbarten Beuteln 3 ineinander
übergehen. Es handelt sich dabei letztlich jeweils um langgestreckte Streifen, die
bei der Herstellung der Beutelanordnung fortlaufend auf die betreffende Flachfolie
aufgebracht werden. Hierbei ist dann der jeweilige Verschlußabschnitt 21, 22 über
die jeweilige Perforation 19 mit perforiert.
[0041] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 7 bestehen die einzelnen Verschlußabschnitte 21,
22 aus einzelnen voneinander beabstandeten Streifenabschnitten. Vorliegend verlaufen
die Streifenabschnitte in ihrer Längsausrichtung parallel zur Längsachse A, was jedoch
nicht notwendigerweise erforderlich ist. Auch eine Schräganordnung ist ohne weiteres
möglich.
[0042] Im übrigen ist es bei der Ausführungsform gemäß Fig. 7 so, daß der Verschlußabschnitt
21 von der Öffnungskante 11 beabstandet ist. Dies ist bei den Ausführungsformen gemäß
den Fig. 1 und 6 nicht der Fall, kann jedoch grundsätzlich auch dort ohne weiteres
vorgesehen sein.
[0043] Nicht dargestellt ist eine Ausführungsform, bei der die Beutelanordnung im Bereich
der oberen Öffnungsseite 4 umgefaltet ist, und zwar entlang einer Faltlinie, die parallel
zur Längsrichtung L verläuft. Bei dieser Ausführungsform befindet sich dann die Längsseite
9 nicht außenseitig, sondern liegt auf einem der Flachbereiche 13, 14 auf
[0044] Im übrigen ist darauf hinzuweisen, daß es sich bei der in den Figuren dargestellten
konkreten Ausführungsform jeweils um grifföffnungsfreie Gefrierbeutel handelt, die
aus einer Kunststoff-Folie hergestellt worden sind.
Bezugszeichenliste
[0045]
- 1
- Beutelanordnung
- 2
- Beutelreihe
- 3
- Beutel
- 4
- obere Öffnungsseite
- 5
- Öffnung
- 6
- Bodenseite
- 7
- Längsseite
- 8
- Längsseite
- 9
- Längsseite
- 10
- Längsseite
- 11
- Öffnungskante
- 12
- Öffnungskante
- 13
- Flachbereich
- 14
- Flachbereich
- 15
- Öffnungslippe
- 16
- Bodenfalte
- 17
- Beutelinnenraum
- 18
- Querschweißung
- 19
- Perforation
- 20
- Abreißöffnung
- 21
- Verschlußabschnitt
- 22
- Verschlußabschnitt
- A
- Längsachse
- L
- Längsrichtung
- B
- Breite
1. Beutelanordnung (1) mit einer Beutelreihe (2) mit einer Mehrzahl von in Längsrichtung
(L) der Beutelreihe (2) aneinander gereihten Beuteln (3), insbesondere Gefrierbeuteln,
wobei die Längsachsen (A) der Beutel (3) parallel zueinander und quer zur Längsrichtung
(L) der Beutelreihe (2) angeordnet sind, wobei die Öffnungsseiten (4) sämtlicher Beutel
(3) an der gleichen Seite der Beutelreihe (2) vorgesehen sind, wobei jeder Beutel
(3), mit einem ersten und einem zweiten Flachbereich (13, 14), mit einer eine Öffnung
(5) aufweisenden Öffnungsseite (4), einer Bodenseite (6) und zwei parallel zur Längsachse
(A) des Beutels (3) verlaufenden Längsseiten (6, 7) versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der Öffnung (5) auf wenigstens einen Flachbereich (13, 14) wenigstens
ein zumindest im wesentlichen quer zur Längsachse (A) verlaufender streifenförmiger
Verschlußabschnitt (21, 22) aus einem solchen plastisch verformbaren Material aufgebracht
ist, daß sich durch manuelles Zudrehen des Beutels (3) im Bereich des Verschlußabschnitts
(21, 22) eine Formhaltung des verformten Verschlußabschnitts (21, 22) in einer Verschlußstellung
ergibt.
2. Beutelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußabschnitt (21, 22) des Beutels (3) aus einer Folie aus einem plastisch
verformbaren Metall, insbesondere Aluminium, oder Kunststoff hergestellt ist und auf
den Flachbereich (13, 14) aufgeklebt oder aufgeschweißt ist.
3. Beutelanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Verschlußabschnitt (21, 22) zumindest im wesentlichen über die gesamte Breite
der Öffnung (5) erstreckt.
4. Beutelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußabschnitt (21, 22) wenigstens einen durchgehenden, insbesondere einstückigen
Streifen aufweist oder der Verschlußabschnitt (21, 22) eine Mehrzahl voneinander beabstandeter
Streifenabschnitte aufweist.
5. Beutelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußabschnitt (21, 22) auf der Beutelinnenseite des Flachbereichs (13, 14)
vorgesehen ist.
6. Beutelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Flachbereichen (13, 14) auf gegenüberliegenden Seiten jeweils ein separater
streifenförmiger Verschlußabschnitt (21, 22) vorgesehen ist.
7. Beutelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (5) des Beutels (3) zwei Öffnungskanten (11, 12) aufweist und daß die
eine Öffnungskante (12) zur Bildung einer Öffnungslippe (15) über die andere Öffnungskante
(11) ohne Faltung übersteht.
8. Beutelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Bodenseite (6) eine in den Beutelinnenraum (17) gefaltete Bodenfalte (16)
vorgesehen ist und daß, vorzugsweise, die Bodenfalte (16) derart ausgebildet ist,
daß die Bodenfalte (16) im ausgezogenen Zustand einen Standboden bildet.
9. Beutelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Seitenbegrenzung der Beutel (3) quer zur Längsrichtung (L) der Beutelreihe (2)
verlaufende Querschweißungen (18) vorgesehen sind, wobei sich die Perforationen (19)
über die gesamte Breite der Beutelreihe (2) erstrecken und im Bereich der Perforation
(19) wenigstens eine vorzugsweise als Ausstanzung ausgebildete Abreißöffnung (20)
vorgesehen ist.
10. Beutelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Beutel (2) als grifföffnungsfreie Gefrierbeutel ausgebildet sind und/oder daß
die Beutelreihe (2) zu einer Vorratsrolle zusammengerollt ist und/oder die Öffnungsseite
(4) entlang einer parallel zur Längsrichtung (L) verlaufenden Faltlinie umgefaltet
ist.
11. Verfahren zur Herstellung einer Beutelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.