[0001] Die Erfindung betrifft ein Zwischenstück für Leiteinrichtungen mit den Merkmalen
des einleitenden Teils von Anspruch 1.
[0002] Ein derartiges Zwischenstück ist aus der
AT 409 275 B bekannt. Das bekannte Zwischenstück dient dazu, ein Dämpfungselement zu bilden, das
zwischen Stehern der Leiteinrichtung und der Leitschiene angeordnet ist. Hiezu sind
die Zwischenstücke der
AT 409 275 B über Verbindungsschrauben an den Stehern der Leiteinrichtung befestigt und es ist
in dem den Stehern gegenüberliegenden Abschnitt des Zwischenstückes der
AT 409 275 B das Leitschienenband ebenfalls über Befestigungsschrauben am Zwischenstück befestigt.
[0003] Das aus der
AT 409 275 B bekannte Zwischenstück ist ein einteiliger, zu einem Rohr geformter Blechteil, was
insoferne nachteilig ist, als dessen Herstellung schwierig ist, da sie nicht in einem
einzigen Formgebungsvorgang ausgeführt werden kann. Ähnliche aus einem einzigen Blechzuschnitt
bestehende, rohrförmige Zwischenstücke sind auch aus der
US 2 213 239 A bekannt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Zwischenstück der eingangs genannten
Gattung anzugeben, das einfach herzustellen ist und bei dem die Vorteile des Zwischenstückes
der
AT 409 275 B hinsichtlich seiner Dämpfungswirkung beibehalten bleiben.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit einem Zwischen-stück, welches die Merkmale
von Anspruch 1 aufweist.
[0006] Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0007] Da das erfindungsgemäße Zwischenstück aus zwei identischen Halbschalen besteht, ist
dessen Herstellung erheblich einfacher, da jede der beiden Halbschalen in einem einzigen
Formgebungsvorgang aus einem Blechzuschnitt durch Biegen hergestellt werden kann.
[0008] Das Verbinden der beiden Halbschalen zu dem im Ergebnis rohrförmigen Zwischenstück
für Leiteinrichtungen erfolgt beispielsweise unter Verwendung der Schrauben, mit welchen
das Zwischenstück an dem in Betracht kommenden Steher der Leiteinrichtung befestigt
wird. Auch in dem dem Steher gegenüberliegenden Teil des Zwischenstückes können die
Halbschalen mit ihren dort angeordneten Enden mit den Schrauben, mit welchen die Leitschiene
oder, in einer bevorzugten Ausführungsform, ein Haltebügel für die Leitschiene mit
dem Zwischenstück verbunden wird, miteinander verbunden werden.
[0009] Bevorzugt ist eine Ausführungsform des Zwischenstückes, bei welchem die beiden Halbschalen
einen im Wesentlichen halbkreisförmigen Abschnitt (Steg) und an dessen Enden zwei
im Wesentlichen flache Schenkel, die zueinander bevorzugt parallel ausgerichtet sind,
aufweisen. Wenn diese Halbschalen zu dem Zwischenstück zusammengefügt werden, liegen
die geraden Schenkel der beiden Halbschalen aneinander an, sodass das Verbinden der
Halbschalen zu dem Zwischenstück einerseits und das Befestigen des Zwischenstückes
am Steher bzw. das Befestigen von Leitschienen bzw. Haltebügeln am Zwischenstück ohne
Weiteres und einfach möglich ist.
[0010] Im Rahmen der Erfindung ist auch in Betracht gezogen, dass die Verbindung des Zwischenstückes
mit dem Steher mit Hilfe von Halteschrauben (Flachrundkopfschrauben) erfolgt, die
in schlüssellochförmig geformten Löchern des Zwischenstückes aufgenommen sind, wie
dies im Prinzip aus der
AT 409 275 B bekannt ist.
[0011] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnungen.
[0012] Es zeigt:
Fig. 1 in Schrägansicht ein erfindungsgemäßes Zwischenstück an einem Steher,
Fig. 2 ein Zwischenstück an einem Steher in Draufsicht,
Fig. 3 in Schrägansicht das Zwischenstück und den Steher in auseinandergezogener Darstellung,
Fig. 4 eine Draufsicht zu Fig. 3 und
Fig. 5 schematisiert in Seitenansicht eine Leiteinrichtung, bei der eine Leitschiene
über ein erfindungsgemäßes Zwischenstück an einem Steher befestigt ist.
[0013] Ein erfindungsgemäßes Zwischenstück 1 besteht aus zwei identischen Halbschalen 3,
die mit ihren Schenkeln 5 einander überlappend zu einem im Wesentlichen zylindermantelförmigen
Zwischenstück 1 zusammengesetzt sind.
[0014] Wie insbesondere die Fig. 3 und 4 zeigen, besteht jede Halbschale 3 des erfindungsgemäßen
Zwischenstückes 1 aus einem im Wesentlichen kreisbogenförmig gekrümmten Steg 7 und
zwei zueinander parallelen, ebenen Schenkeln 5.
[0015] Es sind die ebenen Schenkel 5, die - wie beispielsweise die Fig. 2 und 4 zeigen -
aufeinander liegen, wenn die beiden Halbschalen 3 des erfindungsgemäßen Zwischenstückes
1 miteinander zu dem erfindungsgemäßen Zwischenstück 1 zusammengesetzt werden.
[0016] Das Befestigen des aus den beiden Halbschalen 3 zusammengesetzten Zwischenstückes
1 an einem Steher 9 kann unter Verwendung von Befestigungsschrauben erfolgen, die
Löcher in den ebenen Schenkeln 5 der Halbschalen 3 durchsetzen. Hiezu ist vorgesehen,
dass die Löcher in den Schenkeln 5 der beiden Halbschalen 3, die dem Steher 9 benachbart
sind, bei zu einem erfindungsgemäßen Zwischenstück 1 zusammengesetzten Halbschalen
3 miteinander fluchten.
[0017] Die Leitschiene 13 kann an dem erfindungsgemäßen Zwischenstück 1 unmittelbar oder
bevorzugt unter Zwischenfügen eines Haltebügels 11, wie in Fig. 5 gezeigt, befestigt
sein. Bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass die Verbindungsschrauben, mit welchen der
Haltebügel an dem Zwischenstück befestigt wird, auch dazu dienen, die den Schenkeln
5, die am Steher 9 befestigt sind, gegenüberliegenden Schenkel 5 der Halbschalen 3
- also die dem Steher 9 gegenüberliegenden Schenkel 5 der Halbschalen 3 - miteinander
zu verbinden.
[0018] Vorteilhaft bei dem erfindungsgemäßen Zwischenstück 1 (Dämpfungselement) aus Halbschalen
3 ist es, dass dieses ein vorteilhaftes Dämpfungsverhalten zeigt, da die für die Verformung
erforderliche Kraft über den Verformungsweg gleichmäßig ansteigt. Es wird also eine
im Wesentlichen gleichmäßig ansteigende Arbeitslinie gewährleistet. Dies ist gegenüber
anderen Zwischenstücken, die eine zunächst stark ansteigende Arbeitslinie zeigen und
dann plötzlich wegknicken, von erheblichem Vorteil.
[0019] Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Zwischenstückes 1 ist es weiters, dass dessen Belastbarkeit
von oben (also in lotrechter Richtung) hoch ist, sodass das Zwischenstück 1 auch bei
erheblicher Belastung (beispielsweise durch Schnee) nicht verformt wird und die Leitschiene
13 in der gewünschten Höhe verbleibt.
[0020] Zusammenfassend kann ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wie folgt beschrieben
werden:
[0021] Ein Zwischenstück 1 für Leiteinrichtungen bestehend aus im Boden verankerten oder
an einem Bauwerk befestigten Stehern 9 und an den Stehern 9 über Zwischenstücke 1
befestigten Leitschienen 13 besteht aus zwei identischen Halbschalen 3. Jede Halbschale
3 ist aus Blech (Stahlblech) geformt und besitzt einen kreisbogenförmig gekrümmten
Steg 7 und an diesen anschließend zwei zueinander parallele, ebene Schenkel 5. Mit
diesen ebenen Schenkeln 5 liegen die Halbschalen 3, wenn sie zu dem im Wesentlichen
rohrförmigen Zwischenstück 1 zusammengesetzt sind, aneinander an. Das Zwischenstück
1 wird über die aufeinander liegenden Schenkel 5 der Halbschalen 3 mit Verbindungsschrauben
am Steher 9 befestigt. Die Leitschiene 13 kann an den vom Steher 9 entfernt liegenden,
aufeinander liegenden Schenkeln 5 der Halbschalen 3, ggf. über einen Haltebügel 11,
ggf. mit Hilfe von Verbindungsschrauben befestigt werden. Vorteilhaft ist dabei, dass
die Schrauben, mit welchen die Halbschalen 3 zu dem rohrförmigen Zwischenstück 1 miteinander
verbunden werden, gleichzeitig zum Befestigen des Zwischenstückes 1 an Stehern 9 und
zum Befestigen der Leitschiene 13 bzw. von Haltebügeln 11 für diese am Zwischenstück
1 herangezogen werden können.
1. Zwischenstück (1) für Leiteinrichtungen, das zwischen Stehern (9) der Leiteinrichtung
und der wenigstens einen Leitschiene der Leiteinrichtung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenstück (1) aus zwei identischen Halbschalen (3) besteht.
2. Zwischenstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Halbschale (3) wenigstens einen gebogenen Abschnitt (7) aufweist.
3. Zwischenstück nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der gebogene Abschnitt (7) jeder Halbschale (3) kreisbogenförmig gebogen ist.
4. Zwischenstück nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass an den Enden des gebogenen Abschnittes (7) zwei Schenkel (5) vorgesehen sind.
5. Zwischenstück nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (5) eben sind.
6. Zwischenstück nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (5) der Halbschalen (3) bei zu dem Zwischenstück (1) zusammengesetzten
Halbschalen (3) flächig aneinander liegen.
7. Zwischenstück nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsschrauben, welche die Halbschalen (3), insbesondere die Schenkel (5)
derselben, miteinander verbinden, Verbindungsschrauben sind, welche das Zwischenstück
(1) an Stehern (9) befestigen.
8. Zwischenstück nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsschrauben, welche Haltebügel (11) bzw. eine Leitschiene (13) am Zwischenstück
(1) befestigen, die vom Steher (9) entfernt liegenden Schenkel (5) der Halbschalen
(3) des Zwischenstückes (1) miteinander verbinden.