[0001] Die Erfindung betrifft einen Heckfinisher zum Glätten einer Geländeoberfläche, der
in Vorwärtsrichtung hinter einer Vorrichtung zur Geländepräparierung, und insbesondere
hinter einer Vorrichtung zur Schneepistenpräparierung, angebracht ist. Ferner betrifft
die Erfindung ein Verfahren zur Glättung einer Geländeoberfläche.
[0002] Geländeoberflächen für Sport- und Freizeitanwendungen, wie beispielsweise Strandstreifen
und Skipisten, werden durch spezielle Vorrichtungen präpariert. Dabei sind unter dem
Begriff Präparierung Arbeiten wie zum Beispiel Lockern, Verdichten, Sieben, Umwälzen,
etc. von Geländegut zu verstehen. Diese Arbeiten werden üblicherweise durch Vorrichtungen
wie Fräsen, Walzen, Rüttelplatten, etc. ermöglicht, die dazu über die zu präparierende
Geländeoberfläche bewegt werden. Dabei ist ein homogenes Erscheinungsbild der präparierten
Geländeoberfläche erwünscht. Insbesondere an Skipisten werden in diesem Zusammenhang
hohe Anforderungen gestellt, um zum Beispiel die Sicherheit der Skifahrer durch eine
gleichmäßige Pistenoberfläche zu gewährleisten. Deshalb ist hinter der Vorrichtung
zur Geländepräparierung, im Folgenden auch als VGP abgekürzt, in der Regel eine Glätteinrichtung
angeordnet. Der Begriff "glatte Oberfläche" bezeichnet dabei sowohl plane als auch
die mit in diesem Zusammenhang üblichen regelmäßigen Profilierungen versehenen Geländeoberflächen.
Ein derartiger unter anderem in der
DE 29600905 U1 offenbarter Vorrichtungsverbund aus VGP und nachgeschalteter Glätteinrichtung wird
in Fahrtrichtung hinter einer Zugmaschine angebracht und über die Geländeoberfläche
bewegt. Zum Glätten der Geländeoberflächen werden dabei insbesondere Walzen und Matten
verwendet. Dabei schließt sich die Glätteinrichtung, im Folgenden als Heckfinisher
bezeichnet, unmittelbar an die VGP an.
[0003] Um die VGPs über die Geländeoberfläche zu bewegen, werden Zugmaschinen wie z.B. Traktoren
und Kettenfahrzeuge eingesetzt. Die fahrenden Zugmaschinen Schleudern in Vorwärtsbewegung
allerdings erhebliche Mengen des zu präparierenden Geländeguts nach hinten auf die
Oberseite des Vorrichtungsverbundes aus VGP und Heckfinisher oder über diesen hinweg
und liegen lose auf der frisch präparierten Geländeoberfläche auf. Dieser Effekt ist
insbesondere bei der Präparierung von Schneepisten, Loipen, Funparks etc. problematisch,
da die entsprechend uneinheitlich gestaltete Pistenoberfläche ein erhebliches Unfallrisiko
für die Skifahrer darstellt.
[0004] Der Erfindung liegt daher die
Aufgabe zu Grunde, einen Heckfinisher anzugeben, der die einheitliche und zuverlässige Glättung
einer Geländeoberfläche verbessert. Darüber hinaus ist es eine Aufgabe der Erfindung,
ein Verfahren zur Glättung einer Geländeoberfläche anzugeben.
[0005] Die Aufgaben werden mit einem Heckfinisher bzw. einem Verfahren zur Glättung einer
Geländeoberfläche gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
[0006] Erfindungsgemäß sind am Heckfinisher Leitvorrichtungen angebracht, die von der Zugmaschine
aufgeworfene bzw. von der Heckseite der VGP herab fallende Geländegutteile aufnehmen
und vor die Unterseite des Heckfinishers führen. Derartige Leitvorrichtungen sind
zum Beispiel Rinnen, Kanäle oder Aussparungen.
[0007] Bevorzugt ist zwischen der VGP und dem Heckfinisher ein Spalt ausgebildet, der quer
zur Vorwärtsrichtung der VGP und entlang der gesamten Breite verläuft und heckseitig
von einer Führungsplatte begrenzt wird. Dieser Spalt ermöglicht, dass aufgeworfenes
Geländegut hinter der VGP und vor der Führungsplatte zurück auf die Geländeoberfläche
fällt bzw. durch die Führungsplatte vor die Unterseite des Heckfinishers geleitet
und im Anschluss durch den nachlaufenden Heckfinisher mit in die Geländeoberfläche
eingearbeitet wird. Dadurch, dass das aufgeworfene Geländegut zurück auf die Geländeoberfläche
fällt bevor der Heckfinisher die Geländeoberfläche geglättet hat, ist gewährleistet,
dass keine losen Geländegutteile mehr hinter dem Vorrichtungsverbund aus VGP und Heckfinisher
der Geländeoberfläche aufliegen. Dazu ist die Spaltbreite, also der minimale Abstand
zwischen der VGP und dem Heckfinisher derartig dimensioniert, dass die Geländegutbrocken
nicht zwischen dem Heckfinisher und der VGP eingeklemmt werden. Ferner wird der Spalt
durch die Führungsplatte V-förmig bzw. trichterförmig ausgebildet. Durch diese besondere
Anordnung wird die mögliche Fangbreite des Spaltes zum Auffangen von Geländegut wesentlich
erhöht, ohne den Abstand zwischen dem Heckfinisher selbst und der VGP zu vergrößern.
Dabei ist die Fangbreite zweckmäßig so dimensioniert, dass alle aufgeworfenen Geländegutteile
aufgefangen werden.
[0008] Die Führungsplatte kann darüber hinaus so ausgelegt sein, dass die Oberkante der
Führungsplatte die Oberfläche des VGP's überragt. Durch eine derartige Anordnung wird
die Fangaufgabe der Führungsplatte weiter verstärkt, da so auch sehr hoch aufgeschleuderte
Geländegutteile gegen die Führungswand prallen und in den Spalt geleitet werden.
[0009] Der Heckfinisher weist neben einer Führungseinrichtung ferner mindestens ein Glättungsmittel,
bevorzugt eine Verdichtungsplatte auf. Eine derartige Verdichtungsplatte erstreckt
sich entlang des Spaltes und ist heckseitig schräg nach unten geneigt. Bevorzugt schließt
die Verdichtungsplatte ferner bündig mit der Führungsplatte ab. Die in Vorwärtsrichtung
seitlichen Kanten der Verdichtungsplatte und die Oberfläche des Geländes laufen nach
hinten spitz zusammen. Von der Oberfläche des VGP's herabfallende Geländegutteile
können so bei einer Fortbewegung des Vorrichtungsverbundes von der Unterseite der
Verdichtungsplatte erfasst, zum Teil zerkleinert und stufenlos immer weiter verdichtet
werden. Dabei liegt die hintere Unterkante der Verdichtungsplatte des Heckfinishers
in der Regel der Geländeoberfläche auf.
[0010] Der Heckfinisher ist vorzugsweise mit der VGP verbunden. Zur Befestigung des Heckfinishers
an einer VGP verbinden bevorzugt Trägerelemente wie Tragarme den Heckfinisher mit
der VGP. Dabei kann die Spaltbreite zwischen der Führungsplatte und der VGP durch
die Länge der Trägerelemente eingestellt werden. Der Heckfinisher wird über mindestens
ein, bevorzugt über zwei und mehr solcher Trägerelemente mit der VGP verbunden. Vorteilhaft
an einer Verbindung des Heckfinishers mit der VGP über zwei und mehr derartiger Trägerelemente
ist, dass ein in Vorwärtsrichtung seitliches Taumeln des Heckfinishers verhindern
wird. Dieser Effekt lässt sich verstärken, indem die mindestens zwei Trägerelemente
gegenüberliegend jeweils in einem der beiden seitlichen Randbereiche des Heckfinishers
angeordnet sind. Es ist darüber hinaus vorteilhaft, den Heckfinisher elastisch mit
der VGP zu verbinden. Durch eine elastische bzw. gefederte Verbindung wird der Heckfinisher
gleichmäßiger auf der Geländeoberfläche entlang geführt, so dass sich eine wesentlich
einheitlichere Erscheinung der Geländeoberfläche herbeiführen lässt. Geeignete Federelemente
können dabei beispielsweise Spiralfedern oder Gummischeiben sein, die vorzugsweise
zwischen dem Trägerelement und am Heckfinisher angebrachten Haltemitteln positioniert
werden.
[0011] Der erfindungsgemäße Heckfinisher ist insbesondere für die Kombination mit einer
Vibrationsplatte gemäß der
WO 2004/053232 A1 als VGP zur Pflege und Präparierung von Schneepisten vorgesehen. Dabei ist besonders
eine für die dargestellte Anordnung schwingungsübertragende Verbindung zwischen den
vom Schwingungserreger in Schwingung versetzten Teilen der Vibrationsplatte und dem
Heckfinisher vorteilhaft. Diese besondere Ausführungsform erlaubt es, mit diesen Schwingungen
den Heckfinisher gezielt in Schwingungen zu versetzen, ohne dass ein separater Schwingungserreger
für den Heckfinisher benötigt wird.
[0012] Neben einer ungedämpften Weiterleitung der Schwingungen der Vibrationsplatte an den
Heckfinisher ist auch eine gedämpfte Übertragung von Schwingungen der Vibrationsplatte
auf den Heckfinisher möglich. Dazu bietet sich insbesondere die gezielte Verwendung
und Modifikation der bereits erwähnten Federelemente an. Durch eine systematische
Variation der physikalischen Eigenschaften der für die schwingfähige Lagerung des
Heckfinishers an der Vibrationsplatte verantwortlichen Mittel, wie beispielsweise
der Elastizität der Federelemente, können die am Heckfinisher resultierenden Vibrationen
reguliert bzw. mit den Vibrationen der Vibrationsplatte abgestimmt und unter anderem
für den jeweiligen Geländeuntergrund eingestellt werden.
[0013] Es ist ferner möglich, den Heckfinisher mit Mitteln zu versehen, die unabhängig von
der VGP den Heckfinisher mit Vibrationen beaufschlagen. Dies ist insbesondere dann
von Vorteil, wenn die VGP eine Vorrichtung ist, die selbst nicht vibriert. Zur Vibrationserregung
eignen sich dazu grundsätzlich alle üblichen Anordnungen, wie zum Beispiel exzentrische
Schwingungserreger. Dabei können die schwingungserzeugenden Mittel durch geeignete
autonome Antriebsvorrichtungen am Heckfinisher selbst betrieben werden, oder aber
über entsprechende Anschlüsse an Antriebsvorrichtungen der VGP oder der Zugmaschine
angeschlossen werden.
[0014] Eine Steuerung des Schwingungsverhältnisses zwischen der Vibrationsplatte und dem
Heckfinisher ist darüber hinaus durch Ballastierungselemente, die an der Vibrationsplatte
und/oder an dem Heckfinisher angebracht werden, möglich. Als Ballastierungselemente
eignen sich dazu jegliche gängigen Mittel wie Gewichte, Schüttguteinheiten, Flüssigkeiten,
etc.. Ferner können an dem Heckfinisher spezielle Vorrichtungen vorgesehen sein, wie
Bohrungen, Mulden, Schienen, Fächer etc. die der Aufnahme bzw. Befestigung der Ballastierungselemente
dienen.
[0015] Darüber hinaus kann die Ballastierung und/oder die schwingfähige Lagerung so gewählt
werden, dass der Heckfinisher in Eigenfrequenz schwingt. In diesem Fall erreicht der
vibrierende Heckfinisher seine maximale Amplitude, wodurch die Oberflächenwirkungen
der Unterseite des Heckfinishers erheblich gesteigert werden kann. Über die Eigenschaften
der schwingfähigen Lagerung, der Federelemente und/oder der Ballastierungen von Heckfinisher
und/oder Vibrationsplatte lässt sich somit das Schwingungsverhalten der Heckfinishers
beeinflussen und regeln.
[0016] Bevorzugt ist der Heckfinisher schwenkbar an der VGP angebracht, und zwar in der
Art und Weise, dass der Heckfinisher je nach Bedarf durch herunter- bzw. hochgeklappt
werden kann. So ist für den Fall, dass der Heckfinisher hochgeklappt ist, der Betrieb
der VGP ohne eine anschließende Glättung der Geländeoberfläche durch den Heckfinisher
möglich. In der herabgeklappten Position des Heckfinishers hingegen wird der Heckfinisher
hinter der VGP über die Geländeoberfläche gezogen und bewirkt letztendlich eine zuverlässige
und einheitliche Glättung. Das Umklappen des Heckfinishers kann dazu manuell erfolgen,
oder aber auch über hydraulische, mechanische oder elektrische Hilfsmittel vermittelt
werden. Ferner können Gelenke an den Trägerelementen angebracht werden, um die Verschwenkbarkeit
des Heckfinishers gegenüber der VGP zu ermöglichen.
[0017] Um den Schwenkradius eines derartigen Heckfinishers mit höhenverlängerter Führungsplatte
zu vergrößern, kann darüber hinaus der obere Teil einer verlängerten Führungsplatte,
im Folgenden auch Fangleiste genannt, nach vorne oder nach hinten geklappt sein, wodurch
ein von der Führungsplatte nach hinten bzw. ein zur VGP hin abgewinkelter Bereich
gebildet wird. Dabei ist die Fangleistleiste im herabgeklappten Zustand des Heckfinishers
in der Regel mindestens parallel zur Geländeoberfläche, zweckmäßigerweise und bevorzugt
aber zum Spalt hin nach unten geneigt verlaufend angeordnet, so dass die auf die Fangleiste
auftreffenden Geländegutbestandteile in Vorwärtsrichtung der VGP von der Fangleiste
zum Spalt hin geführt werden und in diesen hineinfallen. Vorteilhaft an dieser Anordnung
ist, dass der Schwenkradius des Heckfinishers durch das Fangblech nicht eingeschränkt
wird. Der Fangbereich der Fangleiste kann somit durch die Variation des Neigungswinkels
zwischen Fangleiste und Führungsplatte variiert und auf die jeweiligen Bedürfnisse
abgestimmt werden. Vergleichbar mit der bereits erwähnten verlängerten Führungsplatte
ermöglicht auch die geneigte Fangleiste eine Vergrößerung des Abfangbereichs von aufgeschleudertem
Geländegutbestandteilen. Dabei kann eine derartige Fangleiste auch als separates Bauteil
mit der Führungsplatte auf übliche Art und Weise wie zum Beispiel Verschweißen, Verschrauben,
Verbolzen, Verkleben etc. verbunden werden. Ferner ist es mögliche eine optionale
Fangleiste bereit zu stellen, die auf den Heckfinisher aufgesteckt oder aufgeschoben
wird.
[0018] Üblicherweise kann die den Heckfinisher tragenden VGP von der Zugmaschine angehoben
werden, um zum Beispiel den Transport über nicht zu präparierende Geländeoberflächen
zu ermöglichen. In diesem Fall ist es wünschenswert, dass auch der Heckfinisher keinen
Kontakt zur Geländeoberfläche mehr hat bzw. nicht jedes Mal gesondert hochgeklappt
werden muss. Dazu sind Schwenkbegrenzer am Heckfinisher und vorzugsweise an den Trägerelementen
angebracht, die ein unkontrolliertes Herunterklappen des Heckfinishers begrenzen.
[0019] Eine Steigerung der Arbeitseffizienz der VGP gelingt in der Regel durch eine seitliche
Aneinanderreihung mehrerer VGPs, die zusammen von einer Zugmaschine gezogen werden.
Konstruktionsbedingt treten dabei in Fahrtrichtung zwischen den einzelnen VGPs Fehlstellen
auf, die ein homogenes Erscheinungsbild der Geländeoberfläche stören. Es hat sich
daher als vorteilhaft erwiesen, die einzelnen Heckfinisher versetzt zu den VGPs anzubringen
bzw. die Arbeitsbreite, also die Breite des quer zur Vorwärtsrichtung verlaufenden
Bereichs, innerhalb dessen die Geländeoberfläche bearbeitet wird, der Heckfinisher
im Vergleich zu der Arbeitsbreite der VGPs zu variieren. Dabei bietet es sich an,
dass die Gesamtarbeitsbreite, also die Summe der einzelnen Arbeitsbreiten, der Heckfinisher
mindestens genauso groß ist wie die Gesamtarbeitsbreite der VGPs. Entscheidend für
die Anordnung ist das Vorhandensein eines durchgängigen Arbeitsbereiches des Heckfinishers
im Bereich einer Fehlstelle. Die zwischen den einzelnen VGPs resultierenden Fehlstellen
werden so von einer durchgängigen Fläche des jeweils entsprechenden Heckfinishers
überlaufen und geglättet. Üblicherweise werden dazu zwei Vibrationsplatten mit insgesamt
drei Heckfinishern versehen, so dass der mittlere Heckfinisher die zwischen den beiden
Vibrationsplatten entstehende Fehlstelle erfasst und egalisiert. Hierbei sind selbstverständlich
auch andere Anordnungs- und Kombinationsmöglichkeiten denkbar. So kann beispielsweise
alternativ ein einziger Heckfinisher über die gesamte Arbeitsbreite der VGPs angebracht
werden.
[0020] Besonders bevorzugt werden je nach Ausstattung des Heckfinishers die Verdichtungsplatte,
die Führungsplatte, die Fangleiste und die Stützleiste des Heckfinishers aus einem
einzigen Teil durch zum Beispiel Biegen eines Bleches hergestellt. Neben der besonders
preiswerten Herstellung eines derartigen Heckfinishers kann so auf zusätzliche Verbindungsstellen
zwischen den einzelnen Platten und Leisten wie zum Beispiel Schweißnähte oder Verschraubungen
verzichtet werden.
[0021] Ferner wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur Glättung einer Geländeoberfläche
gelöst, bei dem die zu glättende Geländeoberfläche durch zwei auf der Geländeoberfläche
hintereinander geführte unterschiedlich schwingende Mittel hervorgerufen wird.
[0022] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von zwei in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen
weiter erläutert. Darin zeigen schematisch:
- Fig. 1
- Einen herab geklappten Heckfinisher mit einer profilierten Metallleiste an einer Vibrationsplatte
(Ansicht von schräg hinten) gemäß einer ersten Ausführungsform,
- Fig. 2
- einen hochgeklappter Heckfinisher mit einer Elastomermatte an einer Vibrationsplatte
(Ansicht von schräg hinten) gemäß einer zweiten Ausführungsform und
- Fig. 3
- den hochgeklappten Heckfinisher mit Elastomermatte an einer Vibrationsplatte (Ansicht
von schräg vorne) gemäß Fig. 2.
[0023] Der in Fig. 1 dargestellte erste Heckfinisher 1 ist an die Vibrationsplatte 2 angebracht,
die insbesondere zur Präparierung von Schneepisten, Loipen, Funparks etc. vorgesehen
ist. Dazu wird die Vibrationsplatte 2 an eine hier nicht dargestellte Zugvorrichtung,
in der Regel eine Pistenraupe, über die Halterung 3 mit der Rückseite der Pistenraupe
verbunden und von dieser über die zu präparierende Schneefläche gezogen. Der Pfeil
gibt dabei die Vorwärtsrichtung an. In der dargestellten Ausführungsform ist die Oberseite
der Vibrationsplatte 2 durch Abdeckbleche bzw. einen Deckel verschlossen. Zwischen
dem quer zur Vorwärtsrichtung angebrachten Heckfinisher 1 und der Vibrationsplatte
2 ist ferner ein trichterartig ausgebildeter sich seitlich erstreckender Führungsspalt
4 vorhanden, der sich von der Oberkante des Heckfinishers 1 nach unten bis zur Geländeoberfläche
erstreckt. Durch diesen Führungsspalt 4 kann Geländegut von oben nach unten hindurchfallen.
[0024] Grundsätzlich besteht der in Fig. 1 dargestellte Heckfinisher 1 aus vier aneinandergrenzenden
Funktionsbereichen. Die Leitvorrichtung des Heckfinishers 1 ist die in den dargestellten
Ausführungsformen quer zur Vorwärtsrichtung verlaufende Führungsplatte 5. Die Führungsplatte
5 leitet Geländegut vor den Heckfinisher 1 zur Geländeoberfläche, so dass das Geländegut
anschließend von der Unterseite des Heckfinishers 1 erfasst werden kann. Dabei ist
die Führungsplatte 5 des Heckfinishers 1 bevorzugt in Relation zur Rückwand der Vibrationsplatte
2 in der Art und Weise angeordnet, dass der Führungsspalt 4 quer zur Vorwärtsrichtung
horizontal trichter- bzw. V-förmig ausgebildet ist.
[0025] Um den Auffangbereich des Heckfinishers 1 noch zu vergrößern, weist der erste Heckfinisher
1 ein entlang der Oberkante der Führungsplatte 5 verlaufendes Fangblech 6 auf, das
die Effizienz des Heckfinishers 1 erheblich steigert. So prallen von der Oberseite
7 der Vibrationsplatte 2 nach hinten wegspringende oder von einer Zugmaschine verhältnismäßig
hoch aufgewirbelte Geländegutteile an die im oberen Bereich des Heckfinishers 1 angeordnete
Fangleiste 6. Damit die von der Fangleiste 6 aufgefangenen Geländegutteile in Vorwärtsrichtung
zum Führungsspalt 4 gelangen, ist die Fangleiste 6 zum Führungsspalt 4 hin nach unten
geneigt und schließt bündig mit der Oberkante der Führungsplatte 5 ab.
[0026] Zur Schneepistenoberfläche hin schließt sich an die Unterkante der Führungsplatte
5 eine Verdichtungsplatte 8 an, die nach hinten zur Schneepistenoberfläche abfällt,
so dass die Schneepistenoberfläche und die Verdichtungsplatte 8 nach hinten zusammenlaufen
bzw. sich der vertikale Abstand zwischen der Unterseite der Verdichtungsplatte 8 und
der Schneepistenoberfläche entgegen der Vorwärtsrichtung verkleinert. Dadurch ist
gewährleistet, dass auch gröbere Geländegutteile wie Eisklumpen nicht kontinuierlich
im Führungsspalt 4 verbleiben und darin auf der Schneepistenoberfläche entlang rollen,
sondern von der Unterseite der Verdichtungsplatte 8 erfasst werden können. Durch die
Verringerung des vertikalen Abstands werden diese Brocken anschließend weiter zerquetscht
und zerkleinert und letztendlich im Wesentlichen einheitlich in die Schneepistenoberfläche
eingearbeitet. Die Verdichtungsplatte 8 hat somit neben der verdichtenden und glättenden
Funktion die Aufgabe, grobe Geländegutteile durch Quetschen und/oder Reiben zu zerkleinern.
[0027] Um die Widerstandsfähigkeit einer Schneepistenoberfläche zu erhöhen, wird in der
Regel ein Profil in die Schneepistenoberfläche eingearbeitet. Zur Befestigung derartiger
Profilierungsmittel weist der Heckfinisher 1 eine Stützleiste 9 auf, die sich nach
hinten an die Verdichtungsplatte 8 anschließt. In Fig. 1 ist dazu die profilierte
Metallleiste 10 an die Stützleiste 9 des ersten Heckfinishers 1 angebracht, wohingegen
in den Fig. 2 und 3 eine zweite Ausführungsform des Heckfinisher 1' eine profilierte
Elastomermatte 11 am Heckfinisher 1 aufweist.
[0028] Zur Befestigung des ersten Heckfinishers 1 an der Vibrationsplatte 2 sind an dem
in Figur 1 dargestellten Heckfinisher 1 die Trägerelemente 12 angebracht, wobei je
zwei parallel und quer zur Vorwärtsrichtung deckungsgleich zueinander angeordnete
Trägerelemente eine Befestigungseinheit bilden und der Heckfinisher 1 aus Fig. 1 über
zwei solcher Befestigungseinheiten mit der Vibrationsplatte 2 verbunden ist. Die beiden
Trägerelemente 12 sind an ihrem vibrationsplattenseitigen Ende über ein Gelenk 13
mit der Vibrationsplatte 2 verbunden, welches ein Hoch- unter Herunterklappen des
Heckfinishers 1 an der Vibrationsplatte 2 ermöglicht. Ferner weisen die Trägerelemente
Verlängerungen in Richtung der Vibrationsplatte 2 auf, die über das Gelenk 13 hinausgehen
und an eine heckseitige horizontal verlaufende Kante anschlagen. Dieser Anschlag 17
an der Vibrationsplatte begrenzt den Schwenkradius des Heckfinishers.
[0029] In Fig. 1 sind die Trägerelemente 12 mit dem Heckfinisher 1 ferner über drehelastische
scheibenförmige Federelemente 14 verbunden, die über zwei Verbindungsschrauben an
am Heckfinisher 1 befindlichen Haltemitteln 15 angebracht sind. Die Federelemente
14 bestehen in dieser Ausführungsform aus Gummischeiben. Dabei sind für jede Befestigungseinheit
jeweils zwei Haltemittel 15 am Heckfinisher 1 vorgesehen. An jedem Haltemittel 15
ist jeweils ein Federelemente 14 angebracht, und zwar in der Art und Weise, dass die
Fläche der scheibenförmigen Federelemente 14 in Vorwärtsrichtung verläuft und die
Gummischeiben dabei koaxial zueinander angeordnet sind. An die nach außen weisenden
Kreisflächen der Federelemente 14 ist jeweils ein Haltemittel 15 über zwei Verbindungselemente
angebracht, die auf einer den Mittelpunkt der Kreisfläche durchlaufenden Geraden angeordnet
sind. An die beiden einander zugewandten Kreisflächen der Federelemente 14 sind hingegen
die Trägerelemente 12 befestigt, wobei die Verbindungsschrauben der Trägerelemente
12 radial versetzt zu den Verbindungsschrauben der Haltemittel 15 angeordnet sind,
so dass die Federelemente 14 auftretende Torsionskräfte auf den Heckfinisher übertragen
können. Die dargestellte Anordnung der Befestigungseinheit überträgt Schwingungen
von der Vibrationsplatte 2 auf den Heckfinisher 1 über die Trägerelemente 12 und die
Federelemente 14 besonders gut. Der dargestellte Heckfinisher 1 ist dadurch schwingfähig
and der Vibrationsplatte 2 gelagert.
[0030] Fig. 1 zeigt dabei einen Ausschnitt eines vorgesehenen Geräteverbundes aus Heckfinisher
1 und Vibrationsplatte 2. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel des Heckfinishers
1 werden jeweils zwei Vibrationsplatten 2 seitlich benachbart zueinander angeordnet.
In Fig. 1 ist der Übersichtlichkeit halber jeweils nur eine der beiden Vibrationsplatten
2 abgebildet. Von der benachbarten Vibrationsplatte ist lediglich die seitliche Seitenwand
2' angedeutet. An die beiden Vibrationsplatten 2 werden darüber hinaus insgesamt drei
erfindungsgemäße Heckfinisher 1 zueinander in Vorwärtsrichtung seitlich benachbart
angebracht, von denen in Fig. 1 ebenfalls nur ein Heckfinisher 1, und zwar der in
Vorwärtsrichtung au-ßen rechts liegende, abgebildet ist. Dabei sind die Vibrationsplatten
2 und die Heckfinisher 1 in ihren Ausdehnungen so angelegt, dass die quer zur Vorwärtsrichtung
verlaufende Gesamtarbeitsbreite des Vibrationsplatten 2 im Wesentlichen der parallel
dazu verlaufenden Gesamtarbeitsbreite der Heckfinisher 1 entspricht. Es ergibt sich
somit für die abgebildeten Ausführungsformen, dass die Arbeitsbreite einer einzelnen
Vibrationsplatte größer ist als die Arbeitsbreite eines einzelnen Heckfinishers.
[0031] Der an den dargestellten Heckfinisher 1 in Vorwärtsrichtung links anschließende nicht
dargestellte "mittlere" Heckfinisher ist daher an beiden Vibrationsplatten 2 befestigt
und überfährt und glättet im herabgeklappten Zustand die durch den zwischen beiden
Vibrationsplatten 2 bauartbedingten Spalt 16 auf der Schneeoberfläche resultierende
Fehlstelle.
[0032] Der in Fig. 2 in hochgeklappter Position an der Vibrationsplatte 2 dargestellte zweite
Heckfinisher 1' weist im Unterschied zu der Ausführungsform des Heckfinishers 1 aus
Figur 1 eine Elastomermatte 11 auf. In dieser Position kann die Vibrationsplatte 2
ohne Heckfinisher zur Pistenpräparierung eingesetzt werden, ohne dass der Heckfinisher
1' vorher abmontiert werden muss. Zum Hochklappen des Heckfinishers 1' an der Vibrationsplatte
2 sind in der dargestellten Ausführungsform Hebel 18 mit Federn zur Neigungseinstellung
vorgesehen.
[0033] Fig. 3 zeigt den in Fig. 2 dargestellten Heckfinisher 1' in einer Ansicht von schräg
vorne. Um beim Hochklappen des Heckfinishers 1' Beschädigungen der Rückseite der Vibrationsplatte
2 bzw. an Elementen des Heckfinishers 1' zu verhindern, ist in der dargestellten Ausführungsform
ein in der Mitte der Metallleiste angebrachter Stopper 19 vorgesehen, der beim Aufrichten
des Heckfinishers 1' gegen die Vibrationsplatte 2 anschlägt. Im Vergleich zu Fig.
1 ist in den Fig. 2 und 3 ein alternativer Aufbau der Befestigungseinheiten dargestellt.
So umgreifen hier jeweils die beiden Trägerelemente 12 einer Befestigungseinheit die
vertikal in Vorwärtsrichtung verlaufenden seitlichen Außenseiten der Haltemitteln
15 am Heckfinisher 1'. Zur Verbindung mit den Haltemitteln 15 des Heckfinishers 1'
ist ferner eine Schraube vorgesehen, die das Haltemittel 15 und die beiden Trägerelemente
12 horizontal verläuft.
1. Heckfinisher (1) zum Glätten einer Geländeoberfläche, der als Zusatzgerät in Vorwärtsrichtung
hinter einer Vorrichtung zur Geländepräparierung, und insbesondere hinter einer Vorrichtung
zur Schneepistenpräparierung angebracht ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass er entlang seiner Vorderseite eine Leitvorrichtung aufweist, die so angelegt ist,
dass zu präparierendes Gut vor die Unterseite des Heckfinishers (1) geleitet wird.
2. Heckfinisher (1) gemäß dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leitvorrichtung eine Führungsplatte (5) ist.
3. Heckfinisher (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leitvorrichtung eine Fangleiste (6) aufweist.
4. Heckfinisher (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Heckfinisher (1) elastisch mit der Vorrichtung zur Geländepräparierung verbunden
ist.
5. Heckfinisher (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Heckfinisher (1) schwingfähig an der Vorrichtung zur Geländepräparierung gelagert
ist.
6. Heckfinisher (1) gemäß dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
dass die schwingfähige Lagerung Federelemente aufweist.
7. Heckfinisher (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mit dem Heckfinisher (1) verbundene Vorrichtung zur Geländepräparierung eine
Vibrationsplatte (2) ist.
8. Heckfinisher (1) gemäß dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vibrationen der Vibrationsplatte (2) durch Trägerelemente (12) auf den Heckfinisher
(1) übertragen werden.
9. Heckfinisher (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Heckfinisher (1) Mittel aufweist, die unabhängig von der Vorrichtung zur Geländepräparierung
den Heckfinisher (1) mit Vibrationen beaufschlagen .
10. Heckfinisher (1) gemäß einem der Ansprüche 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schwingungen der Vibrationsplatte (2) gedämpft auf den Heckfinisher (1) übertragen
werden.
11. Heckfinisher (1) gemäß einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schwingungsverhalten des Heckfinishers (1) durch Ballastierung eingestellt wird.
12. Heckfinisher (1) gemäß einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schwingungsverhalten des Heckfinishers (1) durch Abstimmung der schwingfähigen
Lagerung eingestellt wird.
13. Heckfinisher (1) gemäß einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die schwingfähige Lagerung so gewählt wird, dass der Heckfinisher (1) in Eigenfrequenz
schwingt.
14. Heckfinisher (1) gemäß einem der Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ballastierung so gewählt wird, dass der Heckfinisher (1) in Eigenfrequenz schwingt.
15. Verfahren zur Glättung einer Geländeoberfläche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zu glättende Geländeoberfläche durch zwei auf der Geländeoberfläche hintereinander
geführte unterschiedlich schwingende Mittel geglättet wird.