[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Bauwerkteils, insbesondere
einer Kellerwanne sowie ein nach einem solchen Verfahren hergestelltes Bauwerkteil
und ein Wandelement für ein solches Verfahren und Bauwerkteil.
[0002] Ein wichtiges Kriterium für Bauwerkteile nach Art von Kellerwannen ist die langfristige
Dichtheit gegen von außen drückend anstehendes Wasser. Gebräuchlich ist die Herstellung
einer Kellerwanne nach einem Verfahren, bei welchem in einem ersten Schritt eine Beton-Bodenplatte
auf der Baustelle gegossen wird, in deren Oberfläche entlang der vorgesehenen Wandkontur
Dichtstreifen eingebettet sind, welche über die Oberfläche der Bodenplatte hinausragen.
Die umlaufende Wandanordnung wird entweder mit einer konventionell aufgebauten wiederverwendbaren
Schalung oder mit Hohlwand-Fertigteilen betoniert, wobei der in die Schalung bzw.
die Hohlwand-Fertigteile eingebrachte Frischbeton auch mit den Dichtstreifen in Kontakt
kommt. Die Dichtstreifen, welche z. B. aus Blech bestehen können, sind beidseitig
mit einer Bitumen enthaltenden Dichtmasse beschichtet, welche mit dem aushärtenden
Beton der Bodenplatte und der Wandanordnung kriechwasserdichte Grenzflächen bildet,
so dass in der Fuge zwischen Wandanordnung und Oberfläche der Bodenplatte eindringendes
Wasser nur bis zu den Dichtstreifen gelangen kann. Eine geeignete Dichtmasse ist beispielsweise
in der
EP 0 796 951 B1 beschrieben.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein weiter verbessertes Verfahren zur Herstellung
eines Bauwerkteils, insbesondere einer Kellerwanne und ein danach hergestelltes Bauwerkteil
sowie ein dabei verwendetes Wandelement anzugeben.
[0004] Erfindungsgemäße Lösungen sind in den unabhängigen Ansprüchen beschrieben. Die abhängigen
Ansprüche enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
[0005] Die Erfindung macht auch Gebrauch von den vorteilhaften Eigenschaften des an sich
bekannten Dichtmaterials zur Bildung kriechwasserdichter Grenzflächen mit an der Dichtmasse
aushärtendem Beton, geht hierbei aber in neuer Weise vor, indem die Bodenplatte zeitlich
nach der Wandanordnung hergestellt wird und eine erste Dichtfläche mit dem Dichtmaterial
mit der Wandanordnung bzw. den diese bildenden Wandelementen vorbereitet ist und mit
dem Frischbeton der Bodenplatte in Kontakt gebracht wird. Die Erfindung ermöglicht
insbesondere die Vorfertigung vollständiger Wandelemente, vorzugsweise als Massiv-Beton-Fertigteile
oder mehrschalige Beton-Fertigteile, in einem Fertigteil-Werk. Insbesondere kann bereits
im Fertigteil-Werk bei der Herstellung der Wandelemente die erste Dichtfläche mit
dem Wandelement verbunden werden. Vorzugsweise liegt die erste Dichtfläche auf einem
dünnen flachen Träger, insbesondere einer Trägerbahn als Schicht aus dem Dichtmaterial
vor. Der Träger kann z. B. eine Kunststofffolie oder Bitumenfolie sein. Der Träger
kann in bevorzugter Ausführung seinerseits über eine zweite Dichtfläche, welche ein
Dichtmaterial aufweist und eine zweite kriechwasserdichte Grenzfläche zu dem Beton
des Wandelements bildet, mit dem Frischbeton zur Herstellung des Wandelements in Kontakt
gebracht werden und an diesem verbleiben. Auf der Baustelle ist dann im wesentlichen
nur noch auf die Abdichtung von Wandfugenstellen und auf gute Kontaktierung der vorbereiteten
ersten Dichtflächen mit dem Frischbeton der Bodenplatte zu achten. Neben einer zuverlässigen
Dichtheit eines nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Bauwerkteils ist
insbesondere dessen schnelle und kostengünstige Erstellung auf der Baustelle aufgrund
der durch die Massiv-Beton-Fertigteile der Wandanordnung mit den vorbereiteten Dichtflächen
bereits erfolgten Vorarbeiten von Bedeutung.
[0006] Die erste Dichtfläche ist vorteilhafterweise im wesentlichen in der Ebene der Außenwandfläche
des jeweiligen Wandelements angeordnet. Die erste Dichtfläche umfasst vorteilhafterweise
wenigstens eine erste Kontaktfläche, welche von dem von der Wandanordnung umschlossenen
Innenraum weg nach außen weist. In einer ersten vorteilhaften Ausführung liegt die
erste Dichtfläche nur an einer von dem Wandelement weg weisenden Fläche eines flachen
dünnen Trägers vor, welcher an einer dem Wandelement zuweisenden Fläche eine kriechwasserdichte
Grenzfläche zu dem Beton des Wandfertigteils über eine zweite Dichtfläche mit Dichtmaterial
bildet. Die zweite Dichtfläche reicht nach unten vorteilhafterweise bis an die Unterkante
des Wandelements. In einer Weiterbildung weist die die erste Dichtfläche eine zweite
Kontaktfläche auf der der ersten Kontaktfläche gegenüber liegenden Seite des flachen
Trägers auf, welche unterhalb der Unterseite der Außenwandfläche des Wandelements
liegt.
[0007] Der flache dünne Träger für die erste und gegebenenfalls die zweite Dichtfläche ist
bevorzugt eine Kunststofffolie, welche vorteilhafterweise an der Außenwandfläche des
Wandelements eine druckwasserdichte Schale bildet und auch einen mechanischen Schutz
für das Dichtmaterial bildet. Der Träger kann insbesondere eine Kunststofffolie, z.
B. Polyäthylenfolie, welche mit Dichtmaterial zur Bildung der Dichtflächen beschichtet
ist, oder eine Bitumenfolie, welche Dichtmaterial zur Bildung der Dichtflächen an
der Oberfläche aufweist, sein.
[0008] Die Wandfuge zwischen den vertikalen seitlichen Randflächen von einander anschließenden
Wandelementen kann vorteilhafterweise durch einen vertikalen Streifen aus einem druckwasserdichten
Material überbrückt werden, welcher mit der Außenfläche der die Außenwandfläche abdeckenden
Schale, z. B. des Trägers der ersten Dichtfläche zu einer über die Wandfuge durchgehenden
wasserdicht geschlossenen Abdeckung verbunden werden kann. Die Verbindung kann beispielsweise
durch Verkleben oder, im Beispiel der Polyäthylenfolie als Träger durch thermisches
Verschweißen erfolgen.
[0009] Der flache dünne Träger steht vorteilhafterweise bei dem Fertigteil-Wandelement über
die Unterkante der Außenwandfläche nach unten hinaus. Vorzugsweise ist in dem überstehenden
Teil das genannte Dichtmaterial auf beiden gegenüber liegenden Seiten des Trägers
vorgesehen.
[0010] Die erste Dichtfläche wird an den Wandfugen vorteilhafterweise gleichfalls durch
Dichtmaterial überbrückt, wobei vorteilhafterweise zuerst die Überbrükkung der Trägerlücke,
z. B. durch den vorgenannten Streifen erfolgt und darauf das Dichtmaterial als dritte
Dichtfläche zur Überbrückung der Lücke der ersten Dichtflächen aufgebracht wird. Die
dritte Dichtfläche kann auch bereits auf den Streifen vorbereitet sein.
[0011] Bei Verwendung einer Bitumenfolie als Träger für die erste und zweite Dichtfläche
kann die Überbrückung der Wandfuge vorteilhaft durch einen Dichtstreifen erfolgen,
welcher mit dem Träger verklebt wird. Der Dichtstreifen kann insbesondere selbst aus
Bitumenfolie bestehen und eine Oberfläche mit zur Bildung der dritten Dichtfläche
geeigneten Dichtmaterial aufweisen.
[0012] Die fertig an die Baustelle gelieferten Wandelemente werden über Stützelemente auf
einer die Unterseite der Bodenplatte bestimmenden Grundfläche abgestützt, wobei vorteilhafterweise
zwischen die Grundfläche und die Stützelemente jeweils eine Unterlage mit einer den
Stützelementen zuweisenden nach oben gerichteten vierten Dichtfläche mit Dichtmaterial
eingefügt wird. Die vierte Dichtfläche überragt die Stützelemente seitlich umlaufend
und wird bei der Herstellung der Bodenplatte mit Frischbeton in Kontakt gebracht.
Vorzugsweise ist über die gesamte Grundfläche eine Folie gelegt, deren Oberseite im
wesentlichen durchgehend mit Dichtmaterial beschichtet ist, welches auch die vierten
Dichtflächen bildet. Die Grundfläche kann z. B. der Erdboden, ein Fundament, eine
Sauberkeitsschicht oder eine Kombination davon sein.
[0013] Die Stützelemente sind vorteilhafterweise in begrenztem Umfang höhenverstellbar,
z. B. über Schraubgewinde, so dass eine genaue Ausrichtung der Wandelemente über die
Verstellung der Stützelemente einfach möglich ist. Für die Stützelemente sind vorteilhafterweise
an den Unterseiten der Wandelemente korrespondierende Gegenelemente oder Aufnahmen
vorgesehen.
[0014] Die Wandanordnung kann außen mit weiteren wasserableitenden oder wasserabweisenden
Abdeckungen und/oder Wärmedämmmaterial versehen werden. Sowohl die Bodenplatte als
auch die Wandelemente enthalten typischerweise Stahl-Bewehrungen.
[0015] Die Erfindung ist nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die Abbildungen noch eingehend veranschaulicht. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- eine vorteilhaftes Wandelement,
- Fig. 2
- Varianten zur Herstellung eines Wandelements nach Fig. 1,
- Fig. 3
- ein Wandelement nach Fig. 1 auf einer Bodenplatte,
- Fig. 4
- eine alternative Ausführung eines Wandelements auf einer Bodenplatte,
- Fig. 5
- eine Wandfuge,
- Fig. 6
- eine vorteilhafte Ausführung eines Massiv-Beton-Wandelements,
- Fig. 7
- eine vorteilhafte Ausführung eines mehrschaligen Wand-elements.
- Fig. 8
- eine weitere vorteilhafte Ausführung eines Massiv-Beton-Wandelements,
- Fig. 9
- eine weitere vorteilhafte Ausführung eines Massiv-Beton-Wandelements,
- Fig. 10
- eine weitere vorteilhafte Ausführung eines mehrschaligen Wand-elements.
[0016] Das in Fig. 1 in Seitenansicht gezeigte Wandelement für z. B. eine Kellerwanne als
Bauwerkteil besteht aus einer Massiv-Betonplatte als Wandplatte WP, an deren Außenwandfläche
AW eine Polyäthylenfolie TR (HDPE) von beispielsweise 1,5 mm Dicke aufgebracht ist.
Die Polyäthylenfolie bildet eine druckwasserdichte Abdeckung der Außenwandfläche und
einen Träger für eine im unteren Bereich ausgebildete erste Dichtfläche DF1.
[0017] Die erste Dichtfläche ist aus dem vergrößerten Ausschnitt 1.1 veranschaulicht und
enthält zwei Schichten K1, K2 aus einem Dichtmaterial, welches in Kontakt mit aushärtendem
Frischbeton zu diesem eine kriechwasserdichte Grenzfläche bildet. Der Träger TR steht
nach unten mit einem Fortsatz TU über die Unterseite UW der Wandplatte WP hinaus und
ist auf der nach außen weisenden Seite über eine Höhe HK1 mit einer eine erste Kontaktfläche
K1 bildenden Schicht von Dichtmaterial und auf der unterhalb der Unterseite liegenden,
nach innen weisenden Seite mit einer eine zweite Kontaktfläche K2 bildenden Schicht
von Dichtmaterial versehen. Die Oberkante der ersten Kontaktschicht entspricht ungefähr
der Höhe der Oberfläche der Bodenplatte in der fertigen Kellerwanne. Die Kontaktflächen
K1 und K2 bilden die erste Dichtfläche DF1 und sind vorteilhafterweise bis zum Aufstellen
der Wandanordnung auf der Baustelle zum Schutz des Dichtmaterials gegen Verschmutzung
durch eine abziehbare Schutzfolie SF abgedeckt.
[0018] Der Träger TR ist vorteilhafterweise auf einer der Wandplatte zugewandten Seite vollständig
mit Dichtmaterial als zweiter Dichtfläche DF2 beschichtet, welches bei der Herstellung
der Beton-Wandplatte in Kontakt mit dem aushärtenden Frischbeton für die Wandplatte
WP steht und mit diesem eine kriechwasserdichte Grenzfläche bildet. Die zweite Dichtfläche
DF2 bildet vorteilhafterweise mit der zweiten Kontaktfläche KF2 eine durchgehende
Schicht aus Dichtmaterial.
[0019] An der Oberkante des Trägers TR ist ein Halteelement HE angeordnet, welches wie aus
dem vergrößerten Ausschnitt 1.2 deutlich erkennbar, den oberen Rand des Trägers mit
einem vertikalen Abschnitt HEV außenliegend teilweise überlappt. Das Halteelement
ist vorteilhafterweise von dem vertikalen Abschnitt durch einen horizontalen Abschnitt
HEH fortgesetzt, welcher in den Beton der Wandplatte eingebettet ist. Das Halteelement
ist vorteilhafterweise aus einem von dem Träger verschieden, vorzugsweise formstabileren
Material, insbesondere Metall und ist zumindest auf seinen dem Beton der Wandplatte
zugewandten Fläche mit dem Dichtmaterial versehen, welches wieder zu dem Beton der
Wandplatte kriechwasserdichte Grenzflächen bildet. Das Halteelement kann vollständig
mit Dichtmaterial beschichtet und an nicht dem Träger TR oder dem Beton der Wandplatte
zugewandten Flächen mit einer Schutzfolie abgedeckt sein.
[0020] Die Höhe HP des Trägers ist vorteilhafterweise in der fertigen Kellerwanne oberhalb
des zu berücksichtigenden Pegels drückenden Wassers in den umgebenden Erdreich und
kann daher je nach den Gegebenheiten des Einzelfalls unterschiedlich sein. Das Halteelement
sichert bis zur Fertigstellung des Bauwerks oder zumindest der Kellerwanne die Oberkante
des Trägers gegen unbeabsichtigtes Ablösen und bildet zugleich eine Ableitung von
ablaufenden Spritzwasser oder Regenwasser auf die Außenseite des Trägers.
[0021] Das Wandelement mit den geschilderten Komponenten setzt sich typischerweise über
die gesamte Länge des Wandelements senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 1 mit gleichem
Querschnitt fort.
[0022] Die Wandplatte kann in bekannter Weise in Fig. 1 nicht eingezeichnete Bewehrungselemente
enthalten. Von der Unterseite der Wandplatte her sind in die Wandplatte Gegenelemente
GE zu Stützelementen oder Aufnahmen für Stützelemente integriert. Die Gegenelemente
seien im skizzierten Beispiel als Schraubanker ausgeführt, welche bei der Herstellung
der Wandplatte in den Beton eingebettet werden.
[0023] Das Wandelement bildet ein Beton-Fertigteil, welches unabhängig und entfernt von
der Baustelle des Bauwerkteils vorgefertigt und als Ganzes zur Baustelle transportiert
wird.
[0024] In Fig. 2 sind zwei Varianten der Herstellung des Wandelements der Fig. 1 skizziert,
welche jeweils eine liegende Ausrichtung der Wandplatte in einer Form annehmen. Die
Form bildet mit einer ebenen Tischfläche TF und Seitenteilen ST eine nach oben offene
Schalung für die Wandplatte. Die Größe der Form ist über Art und Anordnung der Seitenteile
veränderlich vorgebbar. Schraubanker SA als die genannten Gegenelemente werden durch
Befestigung an einem der Seitenteile in die gewünschte Position gebracht. Die Herstellung
von Wandplatten als Beton-Fertigteile ist allgemein bekannt.
[0025] Eine einseitig ganzflächig mit Dichtmaterial beschichtete Folie als Träger TR wird
auf die erforderliche Größe zugeschnitten und eine Leiste als Halteelement HE auf
die benötigte Länge abgelängt. Eine Schutzfolie auf dem Dichtmaterial wird im Bereich
der zweiten Dichtfläche DF2 entfernt, im Bereich der zweiten Kontaktfläche K2 belassen.
[0026] In der Variante (A) der Fig. 2 wird der Frischbeton FBW für die Wandplatte in die
Form eingefüllt und die Trägerfolie TR mit der zweiten Dichtfläche DF2 auf die feuchte
Oberfläche des Frischbetons aufgelegt. Auch das Halteelement HE wird die Oberkante
des Trägers TR überlappend auf die Oberfläche des Frischbetons aufgelegt und taucht
mit dem kurzen Schenkel des Winkelprofils in den Frischbeton ein. Träger und Halteelement
bleiben in dieser Position und werden beim Aushärten des Betons der Wandplatte mit
dieser unter gleichzeitiger Ausbildung kriechwasserdichter Grenzflächen mechanisch
verbunden. Der Trägerabschnitt mit der durch eine Schutzfolie abgedeckten zweiten
Kontaktfläche liegt außerhalb der Oberfläche des Betons für die Wandplatte und bildet
den späteren Überstand über die untere Begrenzung der Wandplatte hinaus.
[0027] In der Variante (B) der Fig. 2 wird das Profil des Halteelements und mit diesem überlappend
die Trägerfolie mit dem nach oben weisenden Dichtmaterial der zweiten Dichtfläche
DF2 auf die Tischfläche aufgelegt. Der Abschnitt der mit Schutzfolie abgedeckten zweiten
Kontaktfläche liegt unter einem die spätere Unterseite der Wandplatte bestimmenden
Abstandselement AE, welches an das Seitenteil der Form angelegt ist. Die Form wird
mit Beton für die Wandplatte gefüllt, welcher in Kontakt mit dem Dichtmaterial des
Halteelements und der zweiten Dichtfläche aushärtet und dabei kriechwasserdichte Grenzflächen
und eine mechanische Verbindung des Trägers und des Halteelements mit der Wandplatte
bewirkt.
[0028] Das Dichtmaterial der ersten Kontaktfläche K1 der ersten Dichtfläche kann unabhängig
vom Dichtmaterial der ganzflächigen Beschichtung des Trägers für die zweite Dichtfläche
und die zweite Kontaktfläche auf den Träger aufgebracht werden. Eine das ganzflächige
Dichtmaterial der zweiten Kontaktfläche K2 und der zweiten Dichtfläche anfänglich
abdeckende Schutzfolie ist vorteilhafterweise so geteilt vorbereitet, dass die Schutzfolie
vom Dichtmaterial der zweiten Dichtfläche abgezogen und auf dem Dichtmaterial der
zweiten Kontaktfläche vorerst belassen werden kann. Dies kann vor der Verbindung des
Trägers mit dem Beton der Wandplatte oder danach, vorzugsweise aber noch vor dem Transport
des Wandelements zur Baustelle erfolgen.
[0029] Nach der Entformung der ausgehärteten Wandplatte liegt ein Wandelement der in Fig.
1 skizzierten Art vor, eventuell noch ohne das Dichtmaterial der ersten Kontaktfläche
K1.
[0030] Das Dichtmaterial der ersten Kontaktfläche kann in anderer vorteilhafter Ausführung
auch bereits auf einer Trägerfolie vom Folienhersteller vorbereitet aufgebracht sein.
[0031] Auf der Baustelle ist die Grundfläche für die Bodenplatte vorbereitet, in der Skizze
nach Fig.3 in Form einer Sauberkeitsschicht SK über dem Erdboden EB und mehrerer provisorischer
Fundamentplatten FP, welche lediglich zur Unterstützung der Wandelemente der Wandanordnung
dienen und daher einfach ausgeführt sein können.
[0032] Auf der gesamten Grundfläche ist vorteilhafterweise eine auf ihrer nach oben weisenden
Fläche mit Dichtmaterial beschichtete Folie BF ausgelegt, welche auch seitlich entlang
einer Schalung für die Bodenplatte nach oben fortgesetzt sein kann. Über der Grundfläche
in dem für die Bodenplatte vorgesehenen Schalungsraum sind Bewehrungselemente BE,
insbesondere auch als Fundamentbewehrung unter der Wandanordnung in der Bodenplatte,
eingelegt. Die Bewehrung kann in vorteilhafter Ausbildung zur Halterung einer seitlichen
Randschalung der Bodenplatte dienen. Die Schalung reicht seitlich über die Wandelemente
hinaus.
[0033] Die auf die derart vorbereitete Baustelle ausgelieferten Wandelemente werden über
mit den Gegenelementen in den Unterseiten der Wandelemente korrespondierenden Stützelementen
SE, beispielsweise in Schraubanker der Wandplatte eingreifende Schrauben auf den provisorischen
Fundamentplatten über der Folie BF abgestützt und zur Bildung der Wandanordnung ausgerichtet,
wobei die verstellbaren Stützelemente auf einfache Weise eine präzise Ausrichtung
erlauben.
[0034] In vorteilhafter Ausführung können die Stützelemente für die Wandelemente zugleich
zur Abstützung der Bewehrung dienen und mit dieser verbunden sein.
[0035] Die Unterkante des nach unten überstehenden Abschnitts des Trägers ist von der Folie
BF bzw. der Grundfläche vertikal beabstandet, vorzugsweise um wenigstens die Hälfte
der Höhe der Bodenplatte. Die Bodenplatte ragt seitlich über die äußeren Wandflächen
der Wandanordnung hinaus.
[0036] Nach gesonderter Abdichtung von Wandfugen zwischen aneinander anschließenden Wandelementen,
wie anhand Fig. 5 an einem Beispiel noch beschrieben, und nach Entfernen von Schutzfolien
auf den Kontaktflächen wird der Frischbeton für die Bodenplatte eingebracht bis zu
einer Höhe, welche vorzugsweise die Unterseite der Wandelemente um ein geringes Maß
DW von z. B. wenigen Zentimetern übersteigt. Dabei umfließt der Frischbeton den unteren
Bereich des Wandelements mit dem um ein Maß DT überstehenden Abschnitt des Trägers
und kommt in Kontakt mit der ersten und der zweiten Kontaktfläche, wo sich beim Aushärten
des Betons der Bodenplatte wiederum kriechwasserdichte Grenzflächen ausbilden. Das
Maß DT kann in Analogie zu dem eingangs genannten Dichtstreifen wenigstens 3 cm betragen.
[0037] Nach Aushärten des Betons der Bodenplatte BP bildet die Bodenplatte auch das Fundament
für das Bauwerk oder Bauwerkteil und die Tragfunktion der provisorischen Fundamentplatten
FP ist nicht mehr von Bedeutung. Beim Aushärten der Bodenplatte bildet deren Frischbeton
mit der die Stützelemente umgebenden Schicht aus Dichtmaterial auf der Folie BF eine
vierte kriechwasserdichte Grenzfläche DF4, durch welche auch bei nur unter den Stützelementen
angeordneten, nicht flächig unter der Bodenplatte BP durchgehenden Folie BF das Eindringen
von Wasser entlang der Grenzfläche zwischen Stützelementen und Beton verhindert. Zusätzlich
oder alternativ können auch die Stützelemente SE teilweise mit Dichtmaterial beschichtet
sein.
[0038] Die Oberkante des Trägers TR liegt vorteilhafterweise wenigstens auf der Höhe HP
des zu berücksichtigenden Pegels von außen drückendem Wassers. Der Träger TR bildet
gegen solches drückendes Wasser eine dauerhaft dichte Schale. Selbst bei einer versehentlichen
Beschädigung des Trägers kann sich an der Beschädigungsstelle durchtretendes Wasser
nicht entlang der Wandfläche ausbreiten, da die zweite Dichtfläche DF2 eine kriechwasserdichte
Grenzfläche zu dem Beton der Wandplatte bildet.
[0039] Auf die Außenwand der Wandplatte kann oberhalb des Trägers TR vorteilhafterweise
noch eine Dichtungsbahn DB aufgebracht werden, welche die Oberkante des Trägers TR
oder zumindest die Oberkante des Halteelements seitlich überlappt und an welcher auf
die Wand gerichtetes Spritzwasser nach unten ablaufen kann. Die Wandanordnung kann
zusätzlich mit Dämmmaterial WW verkleidet werden.
[0040] Bei der in Fig. 4 skizzierten vorteilhaften Ausführung wird das Wandelement nicht
als massives Beton-Fertigteil, sondern als mehrschaliges Hohlwand-Beton-Fertigteil
hergestellt. Solche Hohlwand-Fertigteile sind allgemein bekannt. Dabei sind eine Beton-Außenschale
WSA und eine Beton-Innenschale WSI über ein in Fig. 4 nicht mit eingezeichnetes Bewehrungsgitter
fest verbunden und begrenzen einen Kernraum. Bei der bekannten Vorgehensweise werden
die Hohlwand-Fertigteile auf der Baustelle auf eine ausgehärtete Bodenplatte aufgestellt
und der Hohlraum wird auf der Baustelle mit Frischbeton aufgefüllt.
[0041] Prinzipiell sind anstelle der Massiv-Beton-Fertigteile als Wandelemente, wie zu Fig.
1 bis Fig. 3 beschrieben, auch solche Hohlwand-Fertigteile bei der vorliegenden Erfindung
verwendbar, indem z. B. wiederum an der Außenfläche AW der Außenschale WSA bei der
Herstellung des Hohlraum-Fertigteils über die Dichtfläche DF2 der Träger TR mit den
Kontaktflächen K1, K2 verbunden und das Hohlwandelement vor der Herstellung der Bodenplatte
BP über der Grundfläche aufgestellt wird.
[0042] In besonders vorteilhafter Ausführung wird das mehrschalige Wandelement nicht mit
Beton als Material im Kernraum ausgefüllt, sondern der Kernraum wird mit wärmeisolierendem
Material WB ausgefüllt. Da der Kernraum durch die über die ersten und zweiten Dichtflächen
bereits an der Außenschale WSA erfolgte Abdichtung im trockenen Bereich liegt, können
Wärmedämmmaterialien eingesetzt werden, welche nicht wasserdicht und/oder verrottungssicher
sein müssen. Das wärmedämmende Material wird vorteilhafterweise bereits bei der Fertigung
des mehrschaligen Wandelements im Fertigteilwerk in den Kernraum eingebracht.
[0043] Zur Aufstellung des mehrschaligen Wandelements sind an dessen Unterseite stabile
Trägerbrücken GB als Gegenelemente zu den Stützelementen SE eingegossen. In Fig. 4
ist auch die Möglichkeit dargestellt, eine Randschalung SW der Bodenplatte über Verbindungselemente
SH an der Bewehrung BE zu befestigen.
[0044] In Fig. 5 ist eine Draufsicht auf eine Wandfuge zwischen zwei Wandelementen WE1,
WE2 skizziert. Die Seitenflächen der Wandelemente weisen in an sich bekannter Weise
Aussparungen auf, in welche von den Wandelementen überlappende Seilschlaufen ragen,
durch welche ein Sicherungsstab als provisorische Lagesicherung bis zur Ausfüllung
der Aussparungen mit Mörtel oder Beton gesteckt werden kann.
[0045] An den Außenwandflächen der Wandelemente ergibt sich eine Lücke LU in den zweiten
Dichtflächen DF2.1 und DF2.2, den ersten Kontaktflächen K1.1 und K1.2, den zweiten
Kontaktflächen K2.1 und K2.2 und den Trägern TR.1 und TR.2 einschließlich deren unteren
Fortsätzen TU.1 und TU.2 jeweils des ersten bzw. des zweiten Wandelements, wie in
den vergrößerten Ausschnitten genauer veranschaulicht.
[0046] Der Ausschnitt 4.U liegt auf Höhe der ersten und zweiten Kontaktflächen, der Ausschnitt
4.O oberhalb dieser Kontaktflächen. Die ersten Kontaktflächen K1.1 und K1.2 sind wie
im Ausschnitt 4.U ersichtlich nicht bis zu den Seitenwänden der Wandplatten bzw. den
Seitenkanten der Fortsätze TU.1 bzw. TU.2 der Träger geführt, sondern enden von diesen
beabstandet, so dass die Lücke zwischen den benachbarten ersten Kontaktflächen wesentlich
breiter ist als LU.
[0047] Ein Dichtstreifen DS wird von außen an die Träger TR.1 und TR.2 einschließlich der
Fortsätze angelegt und druckwasserdicht mit diesen verbunden. In dem beschriebenen
Beispiel mit einer HDPE-Folie als Träger TR.1 und TR.2 besteht der Dichtstreifen DS
vorteilhafterweise gleichfalls aus Polyäthylen und wird mit dem Träger durch thermisches
Verschweißen dauerhaft druckwasserdicht verbunden, so dass eine die Lücken LU überbrückende
durchgehend wasserdichte Schale der Träger mit dem Dichtstreifen entsteht. Der Dichtstreifen
DS reicht bis zur Unterkante der Träger, wo er zwischen den weiter auseinander liegenden
ersten Kontaktflächen K1.1 und K1.2 verläuft, wie aus dem Ausschnitt 4.U ersichtlich
ist. Zur Erzeugung einer über die Wandfuge durchgehenden Dichtmaterialschicht von
ersten Kontaktflächen wird eine Schicht aus Dichtmaterial als dritte Dichtfläche DF3
über den Dichtstreifen und bis zu den beabstandeten ersten Kontaktflächen K1.1 und
K1.2 aufgebracht, welche insbesondere als Dichtmaterialstreifen vorliegen kann. Konturbereiche
an den Dichtstreifen DS und/oder den ersten Kontaktflächen können durch weiteres Dichtmaterial
MV, z. B. in zähflüssiger Form aufgefüllt werden. Mit den dritten Dichtflächen und
den ersten Kontaktflächen entsteht eine entlang der Wandanordnung umlaufend durchgehende
Schicht aus Dichtmaterial in Kontakt zu dem Frischbeton der Bodenplatte.
[0048] Das Dichtmaterial bildet mit dem Träger TR, dem Dichtstreifen DS und dem Halteelement
HE eine kriechwasserdichte Grenzfläche ohne besondere Maßnahmen. Gegen Beton wird
die Kriechwasser-Dichtigkeit zuverlässig nur bei Aushärten des Frischbetons an der
Dichtmaterialschicht erreicht.
[0049] Die Abbildungen, insbesondere die vergrößerten Ausschnitte sind insbesondere hinsichtlich
von Schichtdicken nur schematisch, nicht maßstäblich zu verstehen.
[0050] Fig. 6, mit einem vergrößerten Ausschnitt 6.1, zeigt eine weitere vorteilhafte Ausführungsform
eines Wandelements, dessen Unterseite im Unterschied zu der Ausführung nach Fig. 1
nicht eben ausgeführt ist, sondern von einer unteren Ebene UE zur Außenwandfläche
hin eine nach oben rückspringende Stufe mit einer gegenüber der Ebene UE nach oben
versetzt liegenden, nach unten weisenden Fläche US aufweist. Der mit der Außenwandfläche
der Wandplatte verbundene Träger TR ragt über die Fläche US nach unten hinaus, insbesondere
bis annähernd zu der Ebene UE. Die zweite Kontaktfläche K2 der ersten Dichtfläche
DF1 weist der durch die Stufe gebildeten Aussparung zu. Das Fertigteil-Wandelement
kann dadurch vorteilhafterweise ohne Beschädigung des überstehenden Teils des Trägers
TR und der mit diesem verbundenen ersten Dichtfläche mit der unteren Ebene auf eine
Stellfläche aufgestellt werden , z. B. zur Lagerung oder beim Transport.
[0051] In ähnlicher Weise kann bei einem mehrschaligen Hohlwand-Fertigteil im Unterschied
zu der in Fig. 4 skizzierten Ausführung gemäß der Ausführung nach Fig. 7 vorgesehen
sein, die innere Wandschale in einer unteren Ebene UE enden zu lassen und die Unterkante
UA der äußeren Wandschale, mit deren Außenwand der Träger TR verbunden ist, gegen
UE nach oben versetzt anzuordnen, so dass das Wandelement ohne Beschädigung des über
UA nach unten vorstehenden Trägers TR mit der Unterkante der inneren Wandschale aufgestellt
werden kann.
[0052] Fig. 8 zeigt eine weitere vorteilhafte Ausführungsform eines Wandelements, dessen
Unterseite wie in der Ausführung nach Fig. 1 im wesentlichen eben ausgeführt ist mit
einer unteren Ebene UE. Die Außenwandfläche und der mit der Wandplatte verbundene
Träger TR reicht in dieser Ausführung bis annähernd zu der Ebene UE, der Träger TR
ragt aber nicht oder nur in vernachlässigbarem Maß über diese hinaus. Der Träger kann
auch um ein geringes Maß oberhalb der Ebene UE enden. Das Fertigteil-Wandelement kann
dadurch vorteilhafterweise wiederum ohne Beschädigung des überstehenden Teils des
Trägers TR und der ersten Dichtfläche mit der unteren Ebene auf eine Stellfläche aufgestellt
werden , z. B. zur Lagerung oder beim Transport. Die Ausbildung einer kriechwasserdichten
Grenzfläche zwischen der ersten Dichtfläche und dem Beton der Bodenplatte erfolgt
in dieser Ausführung nur an der Kontaktfläche K1 im Bereich der Wandfläche des Wand-Fertigteils.
[0053] Die Kontaktfläche K1 kann wie in Fig. 8 ersichtlich an der Unterkante des Trägers
über diese Unterkante hinweg bis zu der dem Beton des Wandelements zuweisenden und
mit diesem eine kriechwasserdichte Grenzfläche bildenden Dichtfläche DF2 und/oder
an der nach außen weisenden Seite des Trägers nach oben als Dichtmaterialfläche K3
ununterbrochen fortgesetzt sein. Die Dichtfläche K1 ist vorteilhaft auch an ihrer
Fortsetzung über die Unterkante hinaus mit einer abziehbaren Schutzfolie versehen.
Die Schutzfolie kann sich auch an der Außenseite des Trägers nach oben über die Fläche
K3 fortsetzen. Vorzugsweise ist aber die Dichtmaterialfläche K3, welche nicht zum
Kontakt mit dem Frischbeton der Bodenplatte vorgesehen ist, mit einem mechanischen
Schutz MS bedeckt, welcher Beschädigungen des Trägers TR und der Dichtfläche D2 oberhalb
der Bodenplatte zu verhindern hilft. Die mechanische Schutzschicht ist vorteilhafterweise
in sich flexibel und/oder kompressibel. Die Schutzschicht MS kann in vorteilhafter
Ausführung durch ein Vlies oder dergleichen gebildet sein. Die Dicke der Schutzschicht
MS ist vorteilhafterweise wesentlich, insbesondere wenigstens um das Doppelte größer
als die Dicke des Trägers TR. Der Träger TR besteht in vorteilhafter Ausführung aus
einer wasserdichten Kunststofffolie, insbesondere Polyäthylen, mit einer Dicke von
vorzugsweise 0,05 mm bis 1 mm, insbesondere 0,1 m bis 0,5 mm. Die Dicke der Dichtschichten
DF1, DF2 liegt vorteilhafterweise in demselben Dickenbereich. Die Dicke der Schutzschicht
MS liegt vorteilhafterweise in einem Bereich von 1 mm bis 5 mm.
[0054] In ähnlicher Weise kann bei einem mehrschaligen Hohlwand-Fertigteil gemäß der Ausführung
nach Fig. 10 vorgesehen sein, die äußere Wandschale in einer unteren Ebene UE enden
zu lassen und den mit der Außenwand verbundenen Träger TR im wesentlichen mit der
Unterkante der Außenwandschale enden zu lassen und vorzugsweise bis zu der Unterkante
der Außenwandschale über die Dichtfläche DF2 mit der Außenwand des Wandelements fest
und vorzugsweise über Dichtmaterial der beschriebenen Art kriechwasserdicht zu verbinden.
[0055] In Fig. 9 ist eine weitere vorteilhafte Ausführung skizziert, bei welcher der Träger
mit der ersten und der zweiten Dichtfläche von der Außenwand über deren Unterkante
hinaus bis unter die Unterkante der Außenwand fortgeführt und so die erste Dichtfläche
DF1 entlang der ersten Kontaktfläche K1 vergrößert ist. Die Unterkante kann wie skizziert
im wesentlichen rechtwinklig, aber auch gekrümmt oder abgeschrägt verlaufen. An der
horizontal nach innen weisenden Endkante des Trägers ist wieder das Dichtmaterial
zwischen Dichtflächen DF2 und K1 (DF1) durchgehend aufgebracht. Eine punktuelle Beschädigung
der ersten Dichtfläche an der Unterseite bei Transport oder Lagerung ist unkritisch,
da durch die Ausbildung einer kriechwasserdichten Grenzfläche an der ersten und der
zweiten Dichtfläche solche punktuellen Beschädigungen gegen Ausbreitung von Kriechwasser
isoliert sind.
[0056] Die vorstehend und die in den Ansprüchen angegebenen sowie die den Abbildungen entnehmbaren
Merkmale sind sowohl einzeln als auch in verschiedener Kombination vorteilhaft realisierbar.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern
im Rahmen fachmännischen Könnens in mancherlei Weise abwandelbar.
1. Verfahren zur Herstellung eines Bauwerkteils, insbesondere einer Kellerwanne, mit
einer über einer Grundfläche verlaufenden Beton-Bodenplatte und mit einer von dieser
aufragenden und einen Innenraum umschließenden Wandanordnung aus mehreren aneinander
anschließenden Fertigteil-Wandelementen unter Verwendung eines Dichtmaterials, welches
mit aushärtendem Frischbeton eine kriechwasserdichte Grenzfläche bildet, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandanordnung über der Grundfläche und von dieser vertikal beabstandet angeordnet
und so positioniert wird, dass eine mit der Wandanordnung verbundene erste Dichtfläche
aus dem Dichtmaterial mit einer Unterkante über der Grundfläche und von dieser beabstandet,
aber unterhalb des vorgesehenen Niveaus der Oberfläche der Bodenplatte liegt, und
dass danach Frischbeton für die Bodenplatte bis zur Höhe des genannten Niveaus eingefüllt
und in Kontakt mit der ersten Dichtfläche gebracht wird und an dieser aushärtet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Frischbeton für die Bodenplatte bis zu einer Höhe eingebracht wird, welche die
Unterkante der ersten Dichtfläche um wenigstens ein vorgeschriebenes Mindest-Überdeckungsmaß,
insbesondere um wenigstens 3 cm übersteigt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Dichtfläche mit einer vom Innenraum weg nach außen weisenden ersten Kontaktfläche
ausgerichtet wird und dass der Frischbeton für die Bodenplatte die Wandanordnung seitlich
überragend eingefüllt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Dichtfläche eine zweite, dem Innenraum zuweisende Kontaktfläche unterhalb
der Unterkante des Wandelements aufweist und der Frischbeton der Betonplatte auch
in Kontakt mit der zweiten Kontaktfläche gebracht wird und an dieser aushärtet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Dichtfläche im wesentlichen in den Ebenen der äußeren Wandflächen der Wandelemente
angeordnet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Dichtfläche auf einer Trägerbahn vorliegt und mit dieser mit der Wandanordnung
verbunden wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Trägerbahn eine Kunststofffolie, welche mit Dichtmaterial zur Bildung der Dichtflächen
beschichtet ist, verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Trägerbahn eine Bitumenfolie mit die Dichtflächen bildendem Dichtmaterial an
der Oberfläche verwendet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerbahn auf der Außenwandfläche des Wandelements aufgebracht wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerbahn auf der der Außenwand des Wandelements zugewandten Seite eine zweite
Dichtfläche mit Dichtmaterial aufweist und dass die Trägerbahn bei der Herstellung
des Wandelements mit der dessen Außenwandfläche bildenden Frischbetonfläche in Kontakt
gebracht wird und an dieser verbleibt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandelement als Massiv-Betonfertigteil hergestellt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandelement als mehrschaliges Beton-Fertigteil hergestellt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandelement mit zwei außenliegenden Betonschalen und einer zwischen diesem eingeschlossenen
Schicht aus wärmedämmendem Material hergestellt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Dichtfläche eine durchgehende Schicht aus Dichtmaterial
bilden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenwandfläche und gegebenenfalls die zweite Dichtfläche über das Niveau der
Bodenplatte hinaus mit einer durchgehenden wasserdichten Abdeckung versehen werden.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass an Wandfugen zwischen zwei aneinander anschließenden Wandelementen die vertikale
Fuge mittels eines Streifens aus mit Abdeckung wasserdicht verbindbarem, insbesondere
verschweißbarem Material überdeckt und der Streifen mit der Abdeckung druckwasserdicht
verschweißt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 6 und Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerbahn als Abdeckung dient.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass an Wandfugen zwischen zwei aneinander anschließenden Wandelementen die erste Dichtfläche
der beiden Wandelemente mittels eines Überbrückungselements, welches eine dritte Dichtfläche
mit Dichtmaterial aufweist, so verbunden werden, dass die ersten Dichtflächen der
beiden Wandelemente und die dritte Dichtfläche eine in Umfangsrichtung der Wandanordnung
durchgehende Fläche mit Dichtmaterial bilden und dass der Frischbeton der Bodenplatte
in Kontakt mit dieser durchgehenden Schicht aus Dichtmaterial gebracht wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandanordnung über Stützelemente auf der Grundfläche abgestützt werden.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Grundfläche und Stützelemente Unterlagen mit die Stützelemente seitlich
umlaufend überragende vierte Dichtflächen mit nach oben weisendem Dichtmaterial eingefügt
sind und der Frischbeton der Bodenplatte mit diesen vierten Dichtflächen in Kontakt
gebracht wird.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass über der Grundfläche eine durchgehende Folie mit einer Schicht aus Dichtmaterial
auf der nach oben weisenden Seite aufgebracht und die Stützelemente auf dieser Folie
aufgestellt werden.
22. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützelemente zumindest teilweise mit Dichtmaterial beschichtet sind und Frischbeton
der Bodenplatte in Kontakt mit der Dichtmaterial-Beschichtung der Stützelemente gebracht
wird.
23. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützelemente höhenverstellbar sind und die Wandelemente mittels der höhenverstellbaren
Stützelemente genau ausgerichtet werden.
24. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bewehrung für die Grundplatte mit den Stützelementen verbunden wird.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 24,dadurch gekennzeichnet, dass die Wandanordnung nach dem Einbringen des Frischbetons für die Bodenplatte außen
mit wärmedämmendem Material verkleidet wird.
26. Bauwerkteil, insbesondere Kellerwanne, hergestellt nach einem Verfahren nach einem
der Patentansprüche 1 bis 25.
27. Wandelement zur Verwendung in einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 25,
dadurch gekennzeichnet,
- dass eine Massiv-Betonplatte eine Wandplatte bildet,
- dass eine nicht durch Beton der Wandplatte bedeckte freilegende Dichtfläche mit der Wandplatte
verbunden ist,
- dass die Dichtfläche (DF1) mit einem Dichtmaterial versehen ist, welches mit aushärtendem
Frischbeton eine kriechwasserdichte Grenzfläche bildet.
28. Wandelement nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtfläche über eine untere Begrenzung (UW) der Wandplatte (WP) nach unten übersteht.
29. Wandelement nach Anspruch 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Dichtfläche in eine nicht frei liegende kriechwasserdichte Grenzfläche (DF2)
zu dem Beton der Wandplatte fortsetzt.
30. Wandelement nach einem der Ansprüche 27 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtfläche auf einem Träger (TR) ausgebildet ist, welcher mit einer Außenseite
der Wandplatte verbunden ist.