[0001] Die Erfindung betrifft zunächst eine Anputzleiste, vorzugsweise zur Anbringung an
einem Fensterrahmen, mit einem Basisabschnitt und in Querrichtung des Basisabschnittes
beabstandet ausgebildeten Stegabschnitten.
[0002] Derartige Anputzleisten sind aus dem Stand der Technik bekannt. Diese sind zwischen
einem baulich festen Rahmenteil wie einem Tür- oder Fensterrahmen und einer Putzschicht
angeordnet. Zweck dieser Anputzleisten ist es, das Verputzen einer an einem Fensterrahmen
anschließenden Wandung zu erleichtern und darüber hinaus auch helfen, Abrissen zwischen
der Putzschicht und dem Fensterrahmen vorzubeugen. Die Festlegung dieser Anputzleisten
erfolgt zumeist an den festen Rahmenteilen vermittels einer Selbstkleberschicht. Die
nicht gewünschte Rissbildung zwischen dem fest stehenden Rahmen und dem Putz kann
beispielsweise im Zuge des Trocknens und damit einhergehender Schwindung des Putzes
erfolgen. Auch kann eine bauliche Erschütterung zur Rissbildung zwischen dem feststehenden
Rahmenteil und dem Putz führen. Durch die Anputzleisten ist bei einer gleichwohl -
vertieft - gegebenen Rissbildung beispielsweise das Eindringen von Feuchtigkeit, Schlagregen
und Zugluft entgegengewirkt.
[0003] Derartigen Anputzleisten ist gemeinsam, dass sie aus einem Hartkunststoff und damit
entsprechend starr profilartig ausgebildet sind. Die Querschnittsausformung ist üblicherweise
U-förmig, ggf. noch zusätzlich mit einer Folienträgerleiste. Diese weisen entsprechend
den U-Steg bildenden Basisabschnitt auf, zu welchem senkrecht verlaufend die U-Schenkel
angebunden sind.
[0004] Es wird beispielsweise auf den Offenbarungsgehalt der
DE 29802172 verwiesen. Die dort offenbarte Anputzleiste ist U-förmig ausgebildet. Die durch die
Profilierung und des Werkstoffes vorgegebene geringe Flexibilität der Leiste ist beispielsweise
im Hinblick auf eine Vorratshaltung ungünstig.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anputzleiste anzugeben, die im Hinblick
auf eine Vorratshaltung günstig ist, so dass in vorteilhafter Weise eine wirtschaftliche
Anwendung der Anputzleiste erreicht werden kann, möglichst ohne dass sich anwendungstechnische
Nachteile ergeben.
[0006] Diese Aufgabe ist zunächst und im wesentlichen bei einer Anputzleiste mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst, wobei darauf abgestellt ist, dass der Basisabschnitt aus einem
Weichkunststoff besteht, während die Stegabschnitte aus einem Hartkunststoff bestehen.
Zufolge solcher Ausgestaltung ist der Gebrauchswert einer solchen Anputzleiste verbessert.
Die über ihrem Basisabschnitt an dem Fensterrahmen positionierbare Anputzleiste ist
bedingt durch den weich ausgebildeten Basisabschnitt in ihrer Quererstreckung sehr
flexibel und somit biegbar ausgebildet. Als Weichkunststoff kann beispielsweise ein
Weich-PVC-Werkstoff verwendet werden. Die Stegabschnitte, die beispielsweise aus einem
Hart-PVC-Werkstoff bestehen können, sind vermittels des weichen Basisabschnitts relativ
leicht auslenkbar. Sie sind sogar soweit auslenkbar, dass sie praktisch aus einer
aufrecht stehenden Position in eine liegende Position verschwenkbar sind. Die eine
Verbiegung um dem Basisabschnitt verhindernde Profilierung lässt sich zugunsten einer
flachbandartigen und damit aufrollbaren Gestalt aufheben. Die Leiste kann aufgerollt
werden und als Rollleiste günstig bevorratet werden. Die an dem Basisabschnitt jeweils
wurzelnden Stegabschnitte sind bevorzugt unmittelbar an den Rändern der Längsschmalseiten
des Basisabschnittes angeformt. Durch den jeweils weich ausgebildeten Wurzelbereich
sind die Stegabschnitte in vorteilhafter Weise gelenkartig an dem Basisabschnitt angeformt,
wobei die Stegabschnitte und der Basisabschnitt gleiche Längenausdehnung aufweisen.
[0007] Die Gegenstände der weiteren Ansprüche sind nachstehend in Bezug zu dem Gegenstand
des Anspruchs 1 erläutert, können aber auch in ihrer unabhängigen Formulierung von
Bedeutung sein.
[0008] Grundsätzlich können die Stegabschnitte im Zuge eines Aufrollens relativ zu dem Basisabschnitt
in die gleiche Richtung verschwenkt sein. Bevorzugt wird jedoch eine Ausgestaltung,
bei welcher die Anputzleiste unter Verschwenken der Stegabschnitte nach außen aufrollbar
ist. Das Verschwenken bedeutet, dass die Stegabschnitte basisabschnittabgewandt nach
außen bedingt durch den von dem Basisabschnitt ausgebildeten weichen Wurzelbereich
sich unter Krümmung des Bandabschnitts jeweils nach außen umlegen, so dass demzufolge
die Stegabschnitte jeweils in einer basisabgewandten Ausrichtung verlaufen. Das jeweilige
Verschwenken nach außen ergibt sich durch entsprechende konstruktive Vorgaben. Etwa
dahingehend, dass der Basisabschnitt über die Breite die gleiche Dicke aufweist und
/ oder dass die Stegabschnitte an den oder nahe an den Längsrändern des Basisabschnittes
angeordnet sind. Im Zuge des Aufrollvorganges der Anputzleiste verschwenken die Stegabschnitte
selbsttätig. Insofern ist in vorteilhafter Weise die gesamte Anputzleiste raumsparend
zu einer Rolle aufrollbar.
[0009] Entsprechende Rollen können beispielsweise Anputzleisten mit einer Länge von 50 m
enthalten. Beim Einbau kann die jeweils benötigte Länge der Anputzleiste durch Abtrennen
erzeugt werden. Zufolge dessen ist gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten,
als Stangenware ausgeformten Anputzleisten eine wesentlich wirtschaftlichere Nutzung
ermöglicht. Die benötigte Länge der abrollbaren Anputzleiste kann vor Ort bestimmt
werden, so dass gegenüber der Stangenware wesentlich weniger Verschnitt anfällt. Man
kann so eine deutliche Ersparnis an Materialeinsatz erzielen, jedenfalls im Bereich
von 10 - 20 %. Darüber hinaus ist die Problematik bekannt, dass, wenn die Einbaulänge
der als Stangenware ausgebildeten Anputzleiste geringer ausfällt als benötigt, ggf.
ein Ansetzen eines fehlenden Leistenstückes zum Längenausgleich erforderlich ist.
Im Zuge der Montage ergeben sich so Stirnansatzstellen, was mitunter später in diesem
Bereich eine Rissbildung des Putzes zur Folge haben kann. Durch die individuelle Längenanpassung
der erfindungsgemäßen Anputzleiste können solche Stirnansatzstellen vollkommen vermieden
werden.
[0010] Als anbindungsgünstig erweist sich die Maßnahme, dass ein Stegabschnitt fußseitig,
also am Wurzelbereich, zugewandt dem Basisabschnitt mit vergrößertem Querschnitt ausgebildet
ist, wobei dieser Querschnitt bspw. L- oder T-förmig ausgebildet sein kann. Bevorzugt
folgt der vergrößerte Querschnitt der Längserstreckung des Stegabschnittes. Vorteilhaft
ist auch, dass der Basisabschnitt einen oder - bevorzugt - beide Stegabschnitte in
ihren senkrechten Projektionen auf den Basisabschnitt vollständig überdeckt. Im Zuge
der Rollabwicklung der Anputzleiste richten sich die Stegabschnitte zu dem Basisabschnitt
auf, so dass sich wieder der an sich gewünschte U-förmige Querschnitt ergibt. Denn
im Zuge des Aufrollens wird der Basisabschnitt unter Verbiegung gleichsam mit einer
elastischen Rückstellkraft aufgeladen, die beim Abwickeln der Anputzleiste unter Entspannung
des Basisabschnittes für eine Rückformung sorgt. Die Stegabschnitte richten sich selbsttätig
unter Ausbildung des U-Querschnittes wieder auf. Um im Zuge der Putzverarbeitung den
baulich festen Rahmen vor Verschmutzungen oder Beschädigungen zu schützen, wird vorgeschlagen,
dass an einer Längsschmalseite des Basisabschnittes ein Folien-Trägerabschnitt angebracht
ist. Hieran kann dann nach Einbau der Leiste und vor Beginn des Verputzens in üblicher
Weise eine Schutzfolie angebracht werden.
[0011] Bezüglich der Herstellung einer solchen Anputzleiste wird vorgeschlagen, dass die
Stegabschnitte und gegebenenfalls auch der Folien-Trägerabschnitt mit dem Basisabschnitt
koextrudiert sind. Der Folien-Trägerabschnitt ist über die gesamte Längsschmalseite
flächig an dem Basisabschnitt befestigt.
[0012] Der für die Festlegung der Anputzleiste an dem baulich festen Rahmen vorgesehene
Basisabschnitt ist an seiner stegabschnittabgewandten Seite zur festen Rahmenanbindung
mit einer Selbstkleberschicht versehen, wobei die Selbstkleberschicht flächig auf
einer Weichschaumschicht positioniert ist. Diese Weichschaumschicht als solche ist
bevorzugt nochmals weicher als der Basisabschnitt, jedenfalls hindert sie nicht die
Verformung des Basisabschnitts.
[0013] Als verbindungsgünstig erweist sich die Maßnahme, dass die Stegabschnitte jeweils
an ihren Breitseiten angeordnete Verrauhungsausformungen aufweisen, über welche eine
feste Putzanbindung erreichbar ist. Der Trägerabschnitt ist nach der Putzaufbringung
von dem Basisabschnitt abreißbar. Hierzu kann im Querschnitt am Übergang von dem bevorzugt
auch aus einem Hartkunststoff bestehenden Trägerabschnitt zu dem Basisabschnitt im
Querschnitt eine Einkerbung ausgeformt sein. Bevorzugt und ausreichend ist jedoch,
dass der Übergang ohne Querschnittsverminderung gebildet ist.
[0014] Die Erfindung betrifft des weiteren eine aufgerollte Anputzleiste.
[0015] Anputzleisten sind aus dem Stand der Technik bekannt und dienen als Riss-Verhinderungsorgan
zwischen einem baulich festgesetzten Rahmen und einer Putzschicht. Bei dem Rahmen
kann es sich bspw. um einen Fensterrahmen, aber auch einen Türrahmen handeln. Abgesehen
hiervon kann eine solche Anputzleiste auch bei sonstigen Übergängen zwischen Putz
und einem Fensterteil eingesetzt werden.
[0016] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Anputzleiste anzugeben, welche raumsparend
bevorratet werden kann. Diese Aufgabe ist durch eine aufgerollte Anputzleiste mit
einem Basisabschnitt und zwei Stegabschnitten gelöst, wobei die Stegabschnitte relativ
zu dem Basisabschnitt umgeschwenkt bezogen auf ihre Einbaustellung angeordnet sind.
In der Einbaustellung, also im entrollten Zustand, ragen die Stegabschnitte im wesentlichen
in einem Winkel von 90° von dem Basisabschnitt ab, so dass die Anputzleiste einen
U-Querschnitt aufweist. Sie können im umgeklappten Zustand bspw. um 90° geklappt sein.
In der Regel wird es jedoch ein Winkel zwischen bspw. 30° und 90° sein.
[0017] Die Gegenstände der weiteren Ansprüche sind nachstehend in Bezug zu dem Gegenstand
des Anspruchs 13 erläutert, können aber auch in ihrer unabhängigen Formulierung von
Bedeutung sein. So ist vorgesehen, dass an der Anputzleiste ein Trägerabschnitt angeordnet
ist. Der Trägerabschnitt dient bevorzugt zur Befestigung einer Selbstkleber-Schutzfolie,
mittels welcher ein baulich fester Rahmen im Zuge des Putzauftrages vor Verschmutzungen
geschützt werden kann. Vorteilhaft ist auch, dass die versetzte Lage der Stegabschnitte
im aufgerollten Zustand unter Federvorspannung steht und dass die Federvorspannung
aus einer Verformung des Basisabschnittes resultiert. Dies bedeutet, dass im hier
betrachteten aufgerollten Zustand der Anputzleiste die Stegabschnitte unter Verformung
im wesentlichen sich ebenengleich aber voneinander weg gerichtet abgewandt erstrecken.
Durch diese Federvorspannung können sich die Stegabschnitte im Zuge des Abwickelns
praktisch selbsttätig in die U-profilbildende Montagestellung verschwenken, wobei
aber im Montagezustand die Steifigkeit in erwünschtem Ausmaß gegeben ist. Herstellungsmäßig
ist auch in dem hier betrachteten Zusammenhang bevorzugt, dass die Anputzleiste im
Koextrusionsverfahren hergestellt wird. Bevorzugt ist der Basisabschnitt aus einem
Weichkunststoffmaterial wie beispielsweise Weich-PVC gebildet, wobei weiter bevorzugt
die Stegabschnitte hingegen aus einem Hartkunststoffmaterial wie beispielsweise Hart-PVC
ausgeformt werden. Insofern ist die Anputzleiste über ihrem Basisabschnitt in ihrer
Längserstreckung flexibel ausgebildet, so dass diese einrollbar ist. Zudem ist bezüglich
des weich ausgebildeten Basisabschnittes die Umlegung der hart ausgebildeten Stegabschnitte
ermöglicht. In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass mindestens
ein Stegabschnitt im aufgerollten Zustand der Anputzleiste schindelartig überdachend
zu dem Trägerabschnitt angeordnet ist.
[0018] Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung, welche lediglich
ein Ausführungsbeispiel darstellt, näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen aufrollbaren Anputzleiste;
- Fig. 2
- den Schnitt gemäß der Linie II - II in Fig. 1;
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht der abgerollten und montagefixierten Anputzleiste und
- Fig. 4
- den Schnitt gemäß der Linie IV - IV in Fig. 3,
[0019] Dargestellt und beschrieben ist zunächst mit Bezug auf Figur 1 eine zu einer Rolle
R aufgerollte Anputzleiste 1. Eine solche Anputzleiste 1 ist zwischen einem feststehenden
Rahmenteil T und einer Putzschicht einer Baulichkeit klebetechnisch an dem Rahmenteil
T festlegbar. Das feststehende Rahmenteil T kann Bestandteil eines Fensterrahmens
oder eines Türrahmens oder dergleichen sein. Zur Festlegung der Anputzleiste 1 an
das Rahmenteil T dient eine Selbstkleberschicht 2, die ihrerseits im Zuge der Montage
mittels einer entfernbaren Schutzfolie freilegbar ist.
[0020] Um die für die Aufrollbarkeit notwendige Flexibilität der Anputzleiste 1 zu erlangen,
ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Anputzleiste 1 im Koextrusionsverfahren hergestellt
wird, wobei diesbezüglich die Anputzleiste 1 Bereiche aufweist, die sowohl aus Weichkunststoff
bestehen als auch Bereiche, die aus Hartkunststoff bestehen. Der aus Weichkunststoff
ausgeformte Bereich fungiert als Basisabschnitt 3. Als Weichkunststoff kann beispielsweise
ein Weich-PVC-Werkstoff herangezogen werden. An diesem Basisabschnitt 3 wurzeln zwei
aus einem Hartkunststoff ausgeformte Stegabschnitte 4 und 5. Als Hartkunststoff dient
hierbei beispielsweise ein Hart-PVC-Werkstoff. Die Stegabschnitte 4 und 5 sowie der
Basisabschnitt 3 weisen jeweils eine gleiche Längserstreckung auf.
[0021] Wie in weiterer Einzelheit gemäß Figur 2 zu erkennen, weist der Basisabschnitt 3
im aufgerollten Zustand im Gesamten einen etwa V-förmigen Querschnitt auf. Durch die
Biegung des Basisabschnittes 3 um seine Längsachse ist eine Federvorspannung erreicht.
Im Zuge des Abrollens der Anputzleiste 1 entfaltet der Basisabschnitt 3 seine vorgespannte
Kraft, sobald die "Zwangsjacke" der Rollenform wegfällt, was ein einhergehendes selbsttätiges
Verschwenken der Stegabschnitte 4 und 5 nach sich zieht. Diese selbsttätige Kraftentladung
erfolgt soweit, bis die Anputzleiste 1 gemäß Figur 3 im Gesamten unter Ausbildung
einer Putzaushöhlung H einen U-förmigen Querschnitt aufweist.
[0022] Wie an dem montagefertigen und abgerollten Zustand der Anputzleiste 1 gemäß Figur
4 zu erkennen ist, sind die Stegabschnitte 4 und 5 im wesentlichen senkrecht abragend
an dem Basisabschnitt 3 angeordnet und bevorzugt an den jeweiligen Rändern der Längsschmalseiten
8, 10 des Basisabschnittes 3 positioniert derart, dass die Stegabschnitte 4 und 5
an dem Basisabschnitt 3 wurzeln. Während der Stegabschnitt 4 einen L-förmigen Querschnitt
aufweist, weist der Stegabschnitt 5 demgegenüber einen T-förmigen Abschnitt auf. Der
Stegabschnitt 4 wurzelt flächig über seinen L-Steg 6 an dem Basisabschnitt 3. Der
Stegabschnitt 5 wiederum wurzelt über seine ausladenden T-Stege 7 flächig auf dem
Basisabschnitt 3. Zufolge dessen ist über den L-Steg 6 bzw. über die T-Stege 7 jeweils
ein vergrößerter Wurzelbereich der Stegabschnitte 4 und 5 gegeben. Weiter ist gemäß
Figur 4 zu erkennen, dass die Brust des Stegabschnittes 4 bzw. des L-Schenkels bündig
mit der Längsschmalseite 8 des Basisabschnittes 3 abschließt. Der Stegabschnitt 5
bzw. dessen T-Schenkel 9 ist mit Abstand zu der Längsschmalseite 10 des Basisabschnittes
3 positioniert.
[0023] Die Querschnittsbreite der Stegabschnitte 4 und 5 ist jeweils bevorzugt gleich der
Querschnittsbreite des Basisabschnittes 3. Die Höhenerstreckung der Stegabschnitte
4 und 5 ist so bemessen, dass diese etwa einem Verhältnis von 5 : 1 im Hinblick auf
die Querschnittsbreite des Basisabschnittes 3 entspricht.
[0024] Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass zur besseren Putzverhaftung jeweils die Stegabschnitte
4 und 5 Verrauhungsausformungen 11 aufweisen, die ihrerseits innenwandig abragend
an den Stegabschnitten 4 und 5 ausgebildet sind und in die Putzaushöhlung H ragen.
Die putzhöhlenabgewandte Längsbreitseite des Stegabschnittes 5 kann zusätzlich auch
mit der Verrauhung 11 ausgebildet sein.
[0025] Unterhalb, also stegabgewandt, besitzt der Basisabschnitt 3 eine flächig angebrachte
Weichschaumschicht 12, auf welcher die eingangs erwähnte Selbstkleberschicht 2 positioniert
ist.
[0026] Weiter wird vorgeschlagen, dass an der Längsschmalseite 10 des Basisabschnittes 3
ein Trägerabschnitt 13 angeformt ist, an welchem eine Schutzfolie 15 selbsthaftend
positioniert werden kann. Die Längserstreckung des Trägerabschnittes 13 geht konform
mit der Längserstreckung des Basisabschnittes 3 und der Stegabschnitte 4 und 5. Der
Trägerabschnitt 13 ist über seine gesamte Längserstreckung flächig an der Längsschmalseite
10 des Basisabschnittes 3 angeformt sein.
[0027] Ist die Anputzleiste 1 an dem Rahmenteil T vermittels der Selbstkleberschicht 3 klebetechnisch
festgelegt, dient die zwischen dem Basisabschnitt 3 und der Selbstkleberschicht 2
vorgesehene Weichschaumschicht 12 als Dämmelement.
[0028] Ist die ordnungsgemäße, in Längserstreckung ansatzfreie Festlegung der Anputzleiste
1 erfolgt, und darüber hinaus der Verputzprozess abgeschlossen, kann die das feststehende
Rahmenteil T abdeckende Schutzfolie 15 mitsamt dem Trägerabschnitt 13 in einfacher
Weise von dem Basisabschnitt 3 abgetrennt werden. Die Anhangsfläche zwischen dem Trägerabschnitt
13 und dem Basisabschnitt 3 ist so gering gewählt, nämlich deutlich geringer als zwischen
den Stegabschnitten 4 und 5 und dem Basisabschnitt 3, dass einfach mittels Handkraft
ein Abreißen erfolgen kann.
[0029] Im Zuge des Auslastens des Putzes kommt es, aufgrund von Schrumpfen zu einer Spannung,
die nunmehr durch die Anputzleiste 1 vorteilhaft aufgenommen werden kann. Sowohl der
aus einem Weichkunststoff bestehende Basisabschnitt 3 wie auch ggf. ergänzend die
Weichschaumstoffschicht 12 wirken sich vorteilhaft aus.
[0030] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung
der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten
Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
1. Anputzleiste (1) vorzugsweise zur Anbringung an einem Fensterrahmen mit einem Basisabschnitt
(3) und in Querrichtung des Basisabschnittes (3) beabstandet ausgebildeten Stegabschnitten
(4, 5), dadurch gekennzeichnet, dass der Basisabschnitt (3) aus einem Weichkunststoff besteht, während die Stegabschnitte
(4, 5) aus einem Hartkunststoff bestehen.
2. Anputzleiste nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Anputzleiste (1) unter Verschwenken der Stegabschnitte (4, 5), bspw. nach außen,
aufrollbar ist.
3. Anputzleiste nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass ein Stegabschnitt (4, 5) fußseitig, zugewandt dem Basisabschnitt mit vergrößertem
Querschnitt ausgebildet ist.
4. Anputzleiste nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass ein Stegabschnitt (4, 5) einen L- oder T-förmigen Querschnitt aufweist.
5. Anputzleiste nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Basisabschnitt (3) einen oder beide Stegabschnitte (4, 5) in ihrer senkrechten
Projektion auf den Basisabschnitt (3) vollständig überdeckt.
6. Anputzleiste nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Stegabschnitte (4, 5) mit dem Basisabschnitt (3) einen U-Querschnitt bilden.
7. Anputzleiste nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Längsschmalseite (10) des Basisabschnittes (3) ein Folien-Trägerabschnitt
(13) angebracht ist.
8. Anputzleiste nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Stegabschnitte (4, 5) und gegebenenfalls auch der Folien-Trägerabschnitt (13)
mit dem Basisabschnitt (3) koextrudiert sind.
9. Anputzleiste nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerabschnitt (13) von dem Basisabschnitt (3) abreißbar ist.
10. Anputzleiste nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass auf der den Stegabschnitten (4, 5) abgewandten Seite des Basisabschnittes (3) eine
Selbstkleberschicht (2) ausgebildet ist.
11. Anputzleiste nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Selbstkleberschicht (2) auf einer Weichschaumschicht (12) ausgebildet ist.
12. Anputzleiste nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Stegabschnitte (4, 5) Verrauhungsausformungen (11) aufweisen.
13. Aufgerollte Anputzleiste (1) mit einem Basisabschnitt (3) und zwei Stegabschnitten
(4, 5), wobei die Stegabschnitte (4, 5) relativ zu dem Basisabschnitt (3) umgeschwenkt,
bezogen auf ihre Einbaustellung, angeordnet sind.
14. Aufgrollte Anputzleiste nach Anspruch 13 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Umschwenkwinkel zwischen 30° und 90° beträgt.
15. Aufgerollte Anputzleiste nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 oder 14 oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass an der Anputzleiste (1) ein Trägerabschnitt (13) vorgesehen ist.
16. Aufgerollte Anputzleiste nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 15 oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Versetztlage der Stegabschnitte (4, 5) unter Federvorspannung steht.
17. Aufgerollte Anputzleiste nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 16 oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Federvorspannung aus einer Verformung des Basisabschnittes (3) resultiert.
18. Aufgerollte Anputzleiste nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 17 oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass jedenfalls ein Stegabschnitt (5) schindelartig überdachend zu dem Trägerabschnitt
(13) angeordnet ist.