[0001] Die Erfindung betrifft einen Vertriebsbehälter für Printmedien und insbesondere für
Zeitungen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Derartige Vertriebsbehälter werden üblicherweise auf Stra-βen, öffentlichen Plätzen
oder in bzw. an öffentlichen Gebäuden aufgestellt und dienen dem Vertrieb von Printmedien
und insbesondere von Zeitungen im öffentlichen Raum. Im Folgenden soll beispielhaft
von Printmedien in Form von Zeitungen ausgegangen werden, jedoch können auch andere
Printmedien, beispielsweise Werbeprospekte, Informationsblätter, Broschüren, Kataloge
etc. in gleichartiger Weise vertrieben werden.
[0003] Ein bekannter Vertriebsbehälter besitzt ein kastenartiges Gehäuse, das auf seiner
Oberseite offen und mittels einer schwenkbaren Deckelklappe abgedeckt ist. In den
Innenraum des Gehäuses kann nach Öffnen der Deckelklappe ein Zeitungsstapel eingelegt
werden. Wenn ein Passant oder ein Benutzer eine Zeitung aus dem Vertriebsbehälter
entnehmen möchte, bezahlt er einen vorgegebenen Betrag, indem er eine entsprechende
Anzahl von Münzen in einen Münzschlitz einwirft und öffnet die Deckelklappe, wodurch
er Zugriff auf die obere Zeitung des Zeitungsstapels erhält. Nach Entnahme der Zeitung
schließt er die Deckelklappe wieder.
[0004] Damit die Passanten auf den Vertriebsbehälter aufmerksam werden, ist es bekannt,
an dem Gehäuse oder an der Deckelklappe ein Plakat oder einen sonstigen Informationsträger
anzubringen, dem die Passanten Informationen über die in dem Vertriebsbehälter enthaltene
Zeitung entnehmen können. Die Anbringung des Informationsträgers erfolgt in vielen
Fällen mittels elastischer Spannbänder, unter die der Informationsträger gesteckt
wird. Damit ist jedoch der Nachteil verbunden, dass die Spannbänder einen Teil des
Informationsträgers abdecken, so dass dieser für den Passanten nicht vollständig sichtbar
ist. Darüber hinaus ist der Informationsträger den jeweils herrschenden Witterungsbedingungen
ausgesetzt und kann somit bei Regen nass werden und aufweichen u. bei starkem Wind
beschädigt werden.
[0005] Darüber hinaus ist mit einem bekannten Vertriebsbehälter für Zeitungen der Nachteil
verbunden, dass die im Innenraum des Vertriebsbehälters gestapelten Zeitungen bei
Regen nass werden können, wenn ein Benutzer die Deckelklappe öffnet, um eine Zeitung
zu entnehmen, oder sogar vergisst, die Deckelklappe wieder zu schließen.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Vertriebsbehälter für Printmedien,
insbesondere Zeitungen zu schaffen, bei dem der Informationsträger und/oder die im
Innenraum gestapelten Zeitungen vor Beeinträchtigungen in Folge der herrschenden Witterungsbedingungen
in hohem Maße geschützt sind.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Vertriebsbehälter der genannten Art
dadurch gelöst, dass die Haltevorrichtung für den Informationsträger eine Halteplatte
aufweist, die auf der dem Innenraum des Gehäuses zugewandten Seite der Deckelklappe
angeordnet ist, und dass der Informationsträger zwischen der Halteplatte und der Deckelklappe
eingespannt ist.
[0008] Bei dem erfindungsgemäßen Vertriebsbehälter ist der Informationsträger auf der Innenseite
der zumindest teilweise transparenten Deckelklappe angeordnet und somit bei geschlossener
Deckelklappe von den herrschenden Umwelt- bzw. Witterungsbedingungen weitestgehend
geschützt. Dabei ist der Informationsträger zwischen der Deckelklappe und der Halteplatte,
die in engem Abstand parallel zu der Deckelklappe verläuft, eingespannt. Dies stellt
sicher, dass der Informationsträger vollflächig auf der Innenseite der Deckelklappe
anliegt und somit von einem Passanten gut wahrgenommen werden kann. Die Einspannung
des Informationsträgers kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die Halteplatte
unter Wirkung einer Spannvorrichtung steht, mittels der die Halteplatte gegen die
Deckelklappe spannbar ist. Bei der Spannvorrichtung kann es sich um zumindest eine
Feder und insbesondere zumindest eine Gasdruckfeder handeln.
[0009] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Halteplatte um
eine 2. Achse, die vorzugsweise parallel zur 1. Achse der Deckelklappe verläuft, schwenkbar
an der Deckelklappe gelagert ist. Dies ermöglicht es, den Informationsträger bei Bedarf
in einfacher Weise auszutauschen, indem die Deckelklappe und die Halteplatte relativ
zueinander verschwenkt werden, so dass ein Benutzer Zugriff auf den zwischen der Deckelklappe
und der Halteplatte gebildeten Raum hat und in diesen einen neuen Informationsträger
einlegen kann.
[0010] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Deckelklappe
nur zum Einsetzen eines neuen Zeitungsstapels in den Vertriebsbehälter geöffnet wird,
während die einzelnen Zeitungen durch eine separate Entnahmeöffnung entnommen werden.
In diesem Fall ist die Deckelklappe vorzugsweise mittels eines Schlosses verriegelt
und kann nur von berechtigten Personen geöffnet werden. In geschlossenem Zustand der
Deckelklappe verläuft die Halteplatte in engem Abstand parallel zu dieser, wobei zwischen
der Deckelklappe und der Halteplatte der Informationsträger in genannter Weise gehalten
ist. Wenn die Deckelklappe durch Schwenken um die 1. Achse geöffnet wird, sind die
Bewegungen der Deckelklappe und der Halteplatte so kinematisch gekoppelt, dass die
Halteplatte während der Schwenkung der Deckelklappe eine Schwenkung relativ zu dieser
ausführt. Dies führt dazu, dass die Halteplatte im geöffneten Zustand der Deckelklappe
in Abstand von dieser angeordnet ist, so dass es einem Benutzer in einfacher Weise
möglich ist, den bisherigen Informationsträger zu entnehmen und einen neuen Informationsträger
auf die Halteplatte aufzulegen.
[0011] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Halteplatte in
geöffnetem Zustand der Deckelklappe im wesentlichen horizontal angeordnet ist, so
dass auch ein relativ schwerer und dicker Informationsträger, z.B. eine vollständige
Zeitung, auf die Halteplatte aufgelegt werden kann, ohne dass die Gefahr besteht,
dass der Informationsträger von der Halteplatte herunterrutscht.
[0012] Um ein Verrutschen des Informationsträgers während des Schließens der Deckelklappe
und somit während des Schwenkens der Halteplatte zu verhindern, kann die Halteplatte
auf ihrer der Deckelklappe zugewandten Seite, auf die der Informationsträger aufgelegt
wird, zumindest abschnittsweise mit einer rutschhemmenden Auflage insbesondere aus
einem elastomeren Kunststoff versehen sein.
[0013] In dem Innenraum des Gehäuses ist in bekannter Weise eine Bodenplatte angeordnet,
auf die der Stapel der Zeitungen auflegbar ist. In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung
ist dabei vorgesehen, dass auf der Vorderseite des Vertriebsbehälters unterhalb der
Deckelklappe eine Entnahmeöffnung ausgebildet ist. Ein Benutzer hat durch die Entnahmeöffnung
hindurch Zugriff auf zumindest die jeweils obere Zeitung des innerhalb des Vertriebsbehälters
angeordneten Zeitungsstapels und kann diese durch die Entnahmeöffnung hindurch entnehmen,
ohne dass es dazu der Öffnung der Deckelklappe bedarf.
[0014] Um sicherzustellen, dass die Zeitungen des in dem Vertriebsbehälter aufgenommen Stapels
nahe der auf der Vorderseite des Vertriebsbehälters ausgebildeten Entnahmeöffnungen
liegen, kann die Bodenplatte in Richtung der Vorderseite des Vertriebsbehälters nach
unten geneigt sein. Die Neigung der Bodenplatte gegenüber einer Horizontalen sollte
im Bereich von 20° bis 70° und insbesondere im Bereich von 30° bis 60° liegen. Eine
Neigung von ca. 45° hat sich in der Praxis als sinnvoll erwiesen.
[0015] In Folge der Neigung der Bodenplatte sollten die Zeitungen des Stapels an einem Anschlag
anliegen, so dass sie eine definierte Position innerhalb des Vertriebsbehälters einnehmen.
Dieser Anschlag kann von einer Vorderwand des Gehäuses gebildet sein, die an oder
nahe der tieferliegenden Vorderkante der Bodenplatte angeordnet ist. Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die Vorderwand aus mehreren und insbesondere zwei in Breiten-
bzw. Querrichtung des Vertriebsbehälters nebeneinander auf Abstand angeordneten Wandteilen
besteht, zwischen denen eine Eingriffsöffnung ausgebildet ist, in die der Benutzer
seine Hand zur Entnahme der Zeitung einführen kann.
[0016] Die Entnahmeöffnung ist vorzugsweise schlitzförmig ausgebildet und erstreckt sich
im wesentlichen horizontal über die Breite des Vertriebsbehälters. Die Entnahmeöffnung
kann dabei zwischen der Oberkante der Vorderwand bzw. der Wandteile des Gehäuses und
einer Unterkante der Deckelklappe gebildet sein. Zur Entnahme einer Zeitung führt
der Benutzer seine Hand in die zwischen den Wandteilen der Vorderwand gebildete Eingriffsöffnung
ein, ergreift die obere Zeitung des Stapels, hebt diese an und zieht sie durch die
oberhalb liegende schlitzförmige Entnahmeöffnung aus dem Vertriebsbehälter heraus.
Durch die zwischen den Wandteilen der Vorderwand gebildete Eingriffsöffnung und die
schlitzförmige Entnahmeöffnung, die beide auf der Vorderseite des Vertriebsbehälters
angeordnet sind, sind die Zeitungen des im Vertriebsbehälters liegende Stapel auch
bei Regen weitgehend geschützt.
[0017] Um die Deckelklappe in einfacher Weise ergreifen und öffnen zu können, kann in Weiterbildung
der Erfindung vorgesehen sein, dass die Deckelklappe an oder nahe ihrer Unterkante
eine Griffleiste aufweist. Die Griffleiste kann so angeordnet sein, dass sie im geschlossenen
Zustand der Deckelklappe auf der Vorderseite des Vertriebsbehälters über diesen nach
vorne in Art eines Vordaches hinausragt, wodurch die Griffleiste die schlitzförmige
Entnahmeöffnung vor dem Eintritt von Regenwasser schützt.
[0018] In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Entnahmeöffnung mittels
einer schwenkbaren Abdeckklappe überdeckt ist. Die Abdeckklappe sorgt dafür, dass
von der Außenseite keine Feuchtigkeit und insbesondere kein Regenwasser an die Zeitungen
gelangen kann. Die Abdeckklappe kann vom Benutzer ergriffen und um eine Schwenkachse
aus einer geschlossenen Position in eine geöffnete Position geschwenkt werden, in
der der Benutzer Zugriff auf die im Inneren des Vertriebsbehälters befindlichen Zeitungen
hat.
[0019] Dabei kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass die Abdeckklappe in ihrem geschlossenen
Zustand, in dem sie die Entnahmeöffnung überdeckt, mittels einer Verriegelungsvorrichtung
arretierbar ist. Damit der Benutzer die Abdeckklappe in die geöffnete Position schwenken
kann, muss die Verriegelungsvorrichtung die Abdeckklappe zunächst freigeben. Dies
erfolgt vorzugsweise in Abhängigkeit von der Überprüfung eines Betriebszustandes und
insbesondere in Abhängigkeit von einer Münz-Prüfvorrichtung. In der Münz-Prüfvorrichtung
wird überprüft, ob der Benutzer einen ausreichenden Geldbetrag in den Vertriebsbehälter
eingeworfen hat. Wenn dies der Fall ist, erzeugt die Münz-Prüfvorrichtung ein entsprechendes
Prüfsignal, das einer Steuervorrichtung zugeleitet wird. Wenn die Steuervorrichtung
erkennt, dass das Prüfsignal ordnungsgemäß vorliegt, wird an die Verriegelungsvorrichtung
ein Freigabesignal gesandt, wodurch die Verriegelungsvorrichtung freigegeben wird.
Nach Freigabe der Verriegelungsvorrichtung kann der Benutzer die Abdeckklappe öffnen
und eine Zeitung entnehmen.
[0020] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung ersichtlich. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Vertriebsbehälters für Printmedien,
- Fig. 2
- einen Vertikalschnitt durch den Vertriebsbehälter gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Fig. 2 entsprechende Darstellung des Vertriebsbehälters bei geöffneter Deckelklappe,
- Fig. 4a und 4b
- einzelne Phasen der Entnahme einer Zeitung aus dem Vertriebsbehälter und
- Fig. 5a und 5b
- die Entnahme einer Zeitung bei einer abgewandelten Ausgestaltung des Vertriebsbehälters.
[0021] Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Vertriebsbehälters 10 für Zeitungen,
der ein kastenartiges Gehäuse 11 aufweist, das von zwei Seitenwänden 12, einer Rückwand
12a (siehe Fig. 2), einer unteren Bodenwand 12b und einer Vorderwand 19 begrenzt ist.
Die Vorderwand 19 besteht aus zwei in Breitenrichtung des Vertriebsbehälters 10 nebeneinander
auf Abstand angeordneten Wandteilen 19a, zwischen denen eine Eingriffsöffnung 21 gebildet
ist. Die Vorderwand 19 erstreckt sich ausgehend von der Bodenwand 12b nur bis etwa
zu einem Drittel der Höhe des Vertriebsbehälters 10. Oberhalb der Vorderwand 19 nimmt
der Querschnitt des Vertriebsbehälters 10, der im wesentlichen rechteckig ist, zu
dem oberen Ende des Vertriebsbehälters 10 hin ab, so dass im oberen Bereich des Vertriebsbehälters
10 auf dessen Vorderseite eine schräge, einem vor dem Vertriebsbehälter 10 stehenden
Benutzer zugewandte Einfüllöffnung F (siehe Fig. 3) gebildet ist, durch die ein Benutzer
Zugriff auf einen Innenraum I des Vertriebsbehälters 10 hat.
[0022] Am oberen Ende der Rückwand 12a ist eine Deckwand 14 angeordnet, die fest mit einer
Deckelklappe 13 verbunden ist. Die Deckelklappe 13 ist zusammen mit der Deckwand 14
um eine 1. Achse 26 schwenkbar, die am oberen Ende der Rückwand 12a angeordnet ist
und im wesentlichen horizontal in Breitenrichtung des Vertriebsbehälters 10 verläuft.
Die Deckelklappe 13 ist in einem Fensterbereich 33, der den überwiegenden Teil der
Fläche der Deckelplatte 13 einnimmt, transparent ausgebildet.
[0023] Auf der Außenseite der Deckelplatte 13 ist ein Münzschlitz 15 vorgesehen, durch den
ein Benutzer einen vorgegebenen Geldbetrag in einen nicht dargestellten Münzbehälter
einwerfen kann. Der Münzschlitz 15 kann mit einer Münz-Prüfvorrichtung ausgestattet
und mit einer Verriegelungsvorrichtung gekoppelt sein, so dass nur dann eine Zeitung
entnommen werden kann, wenn ein ausreichender Geldbetrag eingeworfen wurde. In dem
in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist jedoch keine Münz-Prüfvorrichtung
vorgesehen und eine Entnahme einer Zeitung auch unabhängig vom Münzeinwurf möglich.
[0024] Die Deckelklappe 13 deckt in ihrer in Figur 1 und 2 dargestellten geschlossenen Stellung
die Einfüllöffnung F des Vertriebsbehälters 10 weitestgehend ab und kann in dieser
geschlossenen Stellung mittels eines Schlosses 16 gesperrt werden.
[0025] Auf der inneren, dem Innenraum I des Vertriebsbehälters 10 zugewandten Seite der
Deckelplatte 13 ist eine Haltevorrichtung 20 vorgesehen, mittels der ein Informationsträger
Z auf der Innenoberfläche der Deckelklappe 13 gehalten werden kann. Die Haltevorrichtung
20 umfasst eine Halteplatte 22, die auf der dem Innenraum I des Gehäuses 11 zugewandten
Seite der Deckelplatte 13 angeordnet und in deren oberen Bereich nahe der 1. Achse
26 über eine 2. Achse 27 schwenkbar an der Deckelklappe 13 gelagert ist. Die 1. Achse
26 und die 2. Achse 27 verlaufen parallel zueinander in Breitenrichtung des Vertriebsbehälters
10. Auf der der Deckelklappe 13 zugewandten Oberseite der Halteplatte 22 ist eine
rutschhemmende Auflage 22a angeordnet, auf die der Informationsträger Z aufgelegt
werden kann.
[0026] In einem entfernt von der 2. Achse 27 liegenden Abschnitt der Halteplatte 22 ist
an dieser eine Konsole 23 angebracht, an der das eine Ende einer Gasdruckfeder 25
angreift, deren entgegengesetztes Ende an einer Konsole 24 angreift, die an der Rückwand
12a des Gehäuses 11 befestigt ist.
[0027] In der in Figur 2 dargestellten geschlossenen Stellung der Deckelklappe 13 verläuft
diese in engem Abstand parallel zu der Halteplatte 22, wobei der Informationsträger
Z zwischen der Deckelklappe 13 und der Halteplatte 22 angeordnet und eingespannt ist.
Auf diese Weise ist gewährleistet, dass der Informationsträger Z vollflächig auf der
Innenseite der Deckelklappe 13 anliegt und von einem außenstehenden Benutzer durch
den Fensterbereich 33 der Deckelklappe 13 hindurch gut wahrgenommen werden kann.
[0028] Am unteren, der Vorderwand 19 zugewandten Ende 13a der Deckelklappe 13 ist an dieser
eine Griffleiste 17 angebracht, die sich über die gesamte Breite des Vertriebsbehälters
10 erstreckt. Die Griffleiste 17 kragt von der Deckelklappe 13 zur Vorderseite des
Vertriebsbehälters 10 frei aus. Zum Öffnen der Deckelklappe 13 muss ein Benutzer das
Schloß 16 aufschließen, bevor er die Deckelklappe 13 an der Griffleiste 17 erfasst
und um die 1. Achse 26 nach oben in eine vollständig geöffnete Stellung schwenkt,
die in Figur 3 dargestellt ist. Während der Schwenkung der Deckelklappe 13 führt auch
die Halteplatte 22 eine Schwenkung einerseits zusammen mit der Deckelklappe 13 um
die 1. Achse 26 und andererseits relativ zu der Deckelklappe 13 um die 2. Achse 27
aus, so dass sie in der geöffneten Stellung der Deckelplatte 13 in Abstand zu dieser
angeordnet und im wesentlichen horizontal ausgerichtet ist, wie es in Figur 3 gezeigt
ist. Die Halteplatte 22 ist mittels der Gasdruckfeder 25 in dieser Stellung gehalten.
Die Abdeckklappe 13 steht bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in einem Winkel
von ca. 40° oberhalb der Halteplatte 22, wodurch es einem Benutzer in einfacher Weise
möglich ist, einen alten Informationsträger Z von der Halteplatte 22 abzunehmen und
gegen einen neuen Informationsträger Z zu ersetzen. Anschließend wird die Deckelklappe
13 wieder in die geschlossenen Stellung geschwenkt, wobei sie sich auf den auf der
Halteplatte 22 liegenden Informationsträger Z auflegt und dann zusammen mit der Halteplatte
22 in die in Figur 2 dargestellte geschlossene Stellung gelangt, in der der Benutzer
die Deckelklappe 13 mittels des Schlosses 26 verriegelt.
[0029] Im Innenraum I des Gehäuses 11 ist eine Bodenplatte 18 angeordnet, auf die ein Stapel
S (siehe Fig. 4a) von Zeitungen V aufgelegt werden kann. Die Bodenplatte 18 ist in
Richtung der Vorderseite bzw. der Vorderwand 19 des Vertriebsgehäuses 10 nach unten
geneigt, wobei ein Neigungswinkel α der Bodenplatte 18 gegenüber einer Horizontalen
etwa 45° beträgt. Wie Figur 4a zeigt, liegen die Zeitungen V des Stapels S aufgrund
der Neigung der Bodenplatte 18 auf der Innenseite der Vorderwand 19 bzw. deren Wandteilen
19a an.
[0030] Die Wandteile 19a der Vorderwand 19 erstrecken sich nicht bis vollständig zur Unterkante
13a der Deckelklappe 13, sondern zwischen der Unterkante 13a der Deckelklappe 13 und
der Oberkante der Vorderwand 19 ist eine schlitzförmige Entnahmeöffnung 28 gebildet,
die sich im wesentlichen hori-' zontal über die Breite des Vertriebsbehälters 10 erstreckt.
Die Griffleiste 17 bildet für die schlitzförmige Entnahmeöffnung 28 eine vordachartige
Abdeckung.
[0031] Zwischen den beiden Wandteilen 19a der Vorderwand 19 ist die Eingriffsöffnung 21
gebildet, durch die ein Benutzer mit der Hand hindurchgreifen kann, um die obere Zeitung
V des Stapels F zu ergreifen und von dem Stapel S abzuheben (siehe Fig. 4a). Nach
Anheben der ergriffenen Zeitung V kann der Benutzer diese durch die schlitzförmige
Entnahmeöffnung 28 aus dem Vertriebsbehälter 10 herausziehen, wie es in Figur 4b gezeigt
ist. Um auch die untere Zeitung des Stapels S gut ergreifen zu können, ist in der
Bodenplatte 18 im Bereich der Eingriffsöffnung 21 eine Aussparung 32 ausgebildet (siehe
Figur 1).
[0032] Der Vertriebsbehälter 10 kann mit seiner Rückwand 12a an eine Wand angebracht oder
auch über einen Ständer oder einen Mast direkt am Erdboden abgestützt werden.
[0033] Da der Vertriebsbehälter 10 die Einfüllöffnung F zum Einsetzten des Stapels S in
den Innenraum I des Gehäuses 11 und eine davon unabhängige schlitzförmige Entnahmeöffnung
28 zur Entnahme einer einzelnen Zeitung von dem Stapel S aufweist und da die Eingriffsöffnung
21 und die Entnahmeöffnung 28 relativ klein sind und darüber hinaus durch die vordachartige
Griffleiste 17 abgeschirmt sind, ist der im Vertriebsbehälter 10 angeordnete Stapel
S vor Regen weitestgehend geschützt.
[0034] Die Figuren 5a und 5b zeigen eine Abwandlung des Vertriebsbehälters 10, wobei an
der Unterkante 13a der Deckelklappe 13 statt der Griffleiste 17 nunmehr eine Abdeckklappe
29 über ein Gelenk 31 angeschlossen ist. Die Abdeckklappe 29 überdeckt im geschlossenen
Zustand sowohl die Eingriffsöffnung 21 als auch die schlitzförmige Entnahmeöffnung
28 und besitzt an ihrem unteren freien Ende einen Handgriff 30. Nahe dem dem Gelenk
21 abgewandten Endabschnitt der Abdeckklappe 29 ist am Gehäuse 11 eine Verriegelungsvorrichtung
32 angeordnet, mittels der die Abdeckklappe 29 in dem geschlossenen, in Fig. 5a dargestellten
Zustand arretiert werden kann. Bei arretierter Abdeckklappe 29 ist es dem Benutzer
nicht möglich, Zugriff auf die im Innenraum I des Vertriebsbehälters 10 angeordneten
Zeitungen zu haben.
[0035] An dem Vertriebsbehälter 10 ist in nicht dargestellter Weise eine Münz-Prüfvorrichtung
angeordnet, die überprüft, ob der Benutzer einen ausreichenden Geldbetrag in den Münzschlitz
15 (siehe Fig. 1) eingeworfen hat. Wenn dies der Fall ist, wird die Verriegelungsvorrichtung
32 freigegeben, so dass sich die Abdeckklappe 29 um das Gelenk 31 schwenken lässt.
Ein Benutzer kann dann die Abdeckklappe 29 am Handgriff 30 erfassen und um das Gelenk
21 nach oben schwenken (siehe Fig. 5b), so dass er in genannter Weise Zugriff auf
die im Innenraum I des Vertriebsbehälters 10 angeordneten Zeitungen hat und von dem
Stapel S eine Zeitung V entnehmen kann.
1. Vertriebsbehälter für Printmedien, insbesondere Zeitungen, mit einem kastenartigen
Gehäuse (11), in dessen Innenraum (I) ein Stapel (S) der Printmedien (V) aufnehmbar
ist, und mit einer um eine 1. Achse (26) schwenkbar gelagerten Deckelklappe (13),
die eine Einfüllöffnung (F) des Gehäuses (11) überdeckt und von dieser abhebbar ist,
wobei ein Informationsträger (Z) mittels einer Haltevorrichtung (20) an der zumindest
abschnittsweise transparenten Deckelklappe (13) in lösbarer Weise anbringbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (20) eine Halteplatte (22) aufweist, die auf der dem Innenraum
(I) des Gehäuses (11) zugewandten Seite der Deckelklappe (13) angeordnet ist, und
dass der Informationsträger (Z) zwischen der Halteplatte (22) und der Deckelklappe
(13) eingespannt ist.
2. Vertriebsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteplatte (22) um eine 2. Achse (27) schwenkbar an der Deckelklappe (13) gelagert
ist.
3. Vertriebsbehälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die 1. Achse (26) und die 2. Achse (27) parallel zueinander verlaufen.
4. Vertriebsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteplatte (22) unter Wirkung einer Spannvorrichtung (25) steht, mittels der
die Halteplatte (22) gegen die Deckelklappe (13) spannbar ist.
5. Vertriebsbehälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung (25) eine Feder und insbesondere eine Gasdruckfeder ist.
6. Vertriebsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteplatte (22) in geöffnetem Zustand der Deckelklappe (13) in Abstand zu dieser
angeordnet ist.
7. Vertriebsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteplatte (22) in geöffnetem Zustand der Deckelklappe (13) im wesentlichen
horizontal ausgerichtet ist.
8. Vertriebsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteplatte (22) auf ihrer der Deckelklappe (13) zugewandten Seite zumindest
abschnittsweise mit einer rutschhemmenden Auflage (22a) versehen ist.
9. Vertriebsbehälter nach einem Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Innenraum (I) des Gehäuses (11) eine Bodenplatte (18) angeordnet ist, auf die
der Stapel (S) der Printmedien (V) auflegbar ist, und dass auf der Vorderseite des
Vertriebsbehälters (10) unterhalb der Deckelklappe (13) eine Entnahmeöffnung (28)
ausgebildet ist.
10. Vertriebsbehälter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenplatte (18) in Richtung der Vorderseite des Vertriebsbehälters (10) nach
unten geneigt ist.
11. Vertriebsbehälter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Neigung der Bodenplatte (18) gegenüber einer Horizontalen im Bereich von 20°
bis 70° und insbesondere im Bereich von 30° bis 60° liegt.
12. Vertriebsbehälter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Neigung der Bodenplatte (18) gegenüber einer Horizontalen ca. 45° beträgt.
13. Vertriebsbehälter nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass an oder nahe der tieferliegenden Vorderkante (18a) der Bodenplatte (18) zumindest
eine Vorderwand (19) des Gehäuses (11) angeordnet ist.
14. Vertriebsbehälter nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderwand (19) aus zwei in Breitenrichtung des Vertriebsbehälters (10) nebeneinander
auf Abstand angeordneten Wandteilen (19a) besteht, zwischen denen eine Eingriffsöffnung
(21) ausgebildet ist.
15. Vertriebsbehälter nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Entnahmeöffnung (28) schlitzförmig ausgebildet ist und sich im wesentlichen horizontal
über die Breite des Vertriebsbehälters (10) erstreckt.
16. Vertriebsbehälter nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Entnahmeöffnung (28) zwischen der Oberkante der Vorderwand (19) und einer Unterkante
(13a) der Deckelklappe (13) gebildet ist.
17. Vertriebsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckelklappe (13) an oder nahe ihrer Unterkante (13a) eine Griffleiste (17) aufweist.
18. Vertriebsbehälter nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffleiste (17) die Entnahmeöffnung (28) vordachartig überragt.
19. Vertriebsbehälter nach einem der Ansprüche 8 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Entnahmeöffnung (28) mittels einer schwenkbaren Abdeckklappe (29) überdeckt ist.
20. Vertriebsbehälter nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckklappe (29) in ihrem geschlossenen Zustand mittels einer Verriegelungsvorrichtung
(32) arretierbar ist.
21. Vertriebsbehälter nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass eine Münz-Prüfvorrichtung vorgesehen ist, die ein Prüfsignal erzeugt, und dass die
Verriegelungsvorrichtung (32) in Abhängigkeit von dem Prüfsignal betätigbar ist.