(19)
(11) EP 1 777 779 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.04.2007  Patentblatt  2007/17

(21) Anmeldenummer: 06022019.1

(22) Anmeldetag:  20.10.2006
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H01Q 1/32(2006.01)
H01Q 1/10(2006.01)
H01Q 1/12(2006.01)
H01Q 1/08(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 22.10.2005 DE 102005050748
20.10.2006 DE 102006050424

(71) Anmelder: Hirschmann Car Communication GmbH
72654 Neckartenzlingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Blickle, Günther
    72141 Walddorfhaeslach (DE)

(74) Vertreter: Thul, Hermann 
Thul Patentanwaltsgesellschaft mbH Rheinmetall Allee 1
40476 Düsseldorf
40476 Düsseldorf (DE)

   


(54) Dachantenne zur Montage auf einem Fahrzeugdach eines Fahrzeuges mit einer zentralen Befestigungsstelle zwischen einer Überhaube und einer Zwischenhaube


(57) Die Erfindung betrifft eine Dachantenne (1) zur Montage auf einem Fahrzeugdach (2) eines Fahrzeuges, wobei die Dachantenne (1) eine Bodenplatte (3) mit zumindest einem Antennenelement (5 bis 8) und eine Überhaube (9) zur Abdeckung des mit einer Zwischenhaube (8) abgedeckten Innenbereiches der Dachantenne (1) aufweist und die Bodenplatte (3) mit dem Fahrzeugdach (2) über Befestigungsmittel verbunden wird, wobei erfindungsgemäß vorgesehen ist, dass im Bereich der Auflagefläche des umlaufenden unteren Randes der Überhaube (9) eine Dichtung (12) vorgesehen ist und an einer zentralen Stelle Befestigungsmittel (B) vorgesehen sind, mit denen die Überhaube (9) lösbar an der Zwischenhaube (8) befestigbar ist, wobei die Dichtwirkung der Dichtung (12) nach der Festlegung der Überhaube (9) an der Zwischenhaube (8) mittels der Befestigungsmittel (B) erreicht wird.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Dachantenne zur Montage auf einem Fahrzeugdach eines Fahrzeuges gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.

[0002] Dachantennen zur Montage auf einem Fahrzeugdach eines Fahrzeuges sind grundsätzlich bekannt. Solche Dachantennen weisen eine Bodenplatte auf, die mit dem Fahrzeugdach über Befestigungsmittel verbunden wird. An der Bodenplatte sind Antennenelemente für unterschiedliche Frequenzbereiche angeordnet, wobei diese Antennenelemente auf einer Leiterplatte angeordnet sind, die ihrerseits wieder an der Bodenplatte befestigt ist. Um die Antennenelemente während des Transportes der vormontierten Dachantenne und bei deren Montage auf dem Fahrzeugdach zu schützen, ist eine Zwischenhaube (auch Schutzhaube genannt), vorhanden, die an der Bodenplatte befestigt wird. Nachdem diese vormontierte Einheit, die im Regelfall von einem Antennenhersteller hergestellt und an einen Fahrzeughersteller geliefert wird, auf dem Fahrzeugdach montiert worden ist, erfolgt noch die Montage einer weiteren Überhaube, die auch als Außenhaube oder Designhaube bezeichnet wird. Diese Überhaube hat die Aufgabe, das Design des Fahrzeuges hinsichtlich ihrer Außenform, ihrer Oberflächenstruktur und ihrer Farbgebung etc. zu berücksichtigen und die montierte Dachantenne vor äußeren Einflüssen, insbesondere vor mechanischen oder sonstigen Einflüssen (wie Wasser oder dergleichen) zu schützen. Bei solchen Anordnungen ist es grundsätzlich das Ziel, dass eine Dachantenne nicht nur schnell und einfach montiert werden kann, sondern auch den Anforderungen hinsichtlich Langzeithaltbarkeit und Stabilität genügt.

[0003] Eine erste Lösung ist dahingehend bekannt geworden, dass die Bodenplatte nach der Montage der Antennenelemente mit der Zwischenhaube versehen wird und diese vormontierte Einheit auf dem Fahrzeugdach befestigt wird. Anschließend wird die Überhaube über dieses Gebilde übergestülpt und mit dem unteren umlaufenden Rand auf dem Fahrzeugdach verklebt. Problematisch dabei sind jedoch insbesondere die Formtoleranzen der Fahrzeugkarosserie sowie eine schwierige Montage, da eine Klebeverbindung immer eine gewisse Zeit benötigt, um vollständig auszuhärten und während dieser Zeit von Hand oder mit aufwändigen Vorrichtungen angedrückt werden muß, sowie eine aufwändige Vorbereitung (Reinigung) der Klebefläche erfordert. Außerdem ist es nach vollständiger Aushärtung der Klebeverbindung nicht mehr möglich, die Lage der Überhaube in Bezug auf das Fahrzeugdach zu verändern. Weiterhin ist eine schwierige Demontage gegeben, wenn z.B. eine beschädigte Außenhaube oder eine ansonsten defekte Dachantenne ausgetauscht werden sollen. Außerdem benötigen die verklebten Außenhauben für eine sichere und dichte Verklebung einen breiten Kleberand und beanspruchen daher eine große Grundfläche.

[0004] Für eine etwas vereinfachte Montage einer Überhaube ist eine Lösung in der DE 20 2004 004 740 U1 beschrieben. Dort ist eine Bodenplatte mit Antennenelementen versehen, wobei die Bodenplatte mit deren Antennenelementen von einer Zwischenhaube umgeben ist, wobei die Zwischenhaube rastend an der Bodenplatte befestigt wird. Die Befestigungsstellen der Überhaube an der Zwischenhaube bestehen bei dieser Lösung aus einem offenen Drehgelenk und einem Federhaken, die an konträren Endpunkten der Dachantenne angeordnet sind. Zur Montage der Überhaube muss diese schräg angesetzt und in das offene Drehgelenk eingeführt werden, wobei nach der Verschwenkung der Überhaube in Richtung des Fahrzeugdaches der Federhaken betätigt wird, so dass die Überhaube rastend an der Zwischenhaube zur Anlage kommt. Bei dieser Lösung wird allerdings die Verklebung des unteren umlaufenden Randes der Überhaube mit dem Fahrzeugdach beibehalten (s. Figur 4, Bezugsziffer 14 der DE 20 2004 004 740 U1).

[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Dachantenne mit einer Zwischenhaube und einer Überhaube dahingehend zu verbessern, dass die Überhaube schnell und einfach und langzeitstabil an der Zwischenhaube festgelegt ist, die Verbindung wieder lösbar ist und auf eine Klebeverbindung zwischen der Überhaube und dem Fahrzeugdach verzichtet werden kann.

[0006] Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.

[0007] Erfindungsgemäß ist im Bereich der Auflagefläche des umlaufenden unteren Randes der Überhaube eine Dichtung vorgesehen, wobei weiterhin an einer zentralen, das heißt, an nur einer Stelle Befestigungsmittel vorgesehen sind, mit denen die Überhaube lösbar an der Zwischenhaube befestigbar ist, wobei weiterhin die Dichtwirkung der Dichtung nach der Festlegung der Überhaube an der Zwischenhaube mittels der Befestigungsmittel erreicht wird. Damit bietet die vorliegende Erfindung mehrere Vorteile: Da die Befestigungsmittel nur noch an einer zentralen Stelle vorgesehen sind, vereinfacht sich die gesamte Konstruktion der beteiligten Elemente der Dachantenne, was zu Kosteneinsparungen führt. Insbesondere können die Werkzeuge zur Herstellung der Zwischenhaube und der Überhaube, die beispielsweise in einem Kunststoff-Spritzgussverfahren hergestellt werden, vereinfacht werden. Außerdem vereinfacht sich die Montage, da die Befesfigungsmittel nur noch an der zentralen Stelle betätigt werden müssen, oder beim Aufsetzen der Überhaube auf der Zwischenhaube direkt betätigt werden. Ein weiterer, wesentlicher Vorteil ist darin zu sehen, dass eine Klebeverbindung zwischen der Überhaube und dem Fahrzeugdach entfällt, da nach Montage und Festlegung der Überhaube auf dem Fahrzeugdach im Bereich der Auflagefläche des umlaufenden unteren Randes der Überhaube eine Dichtung vorgesehen ist, deren Dichtwirkung automatisch dann erreicht wird, wenn die Überhaube in ihrer Soll-Position an der Zwischenhaube mittels der Befestigungsmittel festgelegt ist. Das bedeutet, dass dann, wenn die Überhaube mittels einer vorzugsweise rastenden oder geschraubten Befestigung an der Zwischenhaube festgelegt ist, auch die Dichtung ihre Wirkung erzielt, wobei sowohl das Eindringen von Wasser, Schmutz und dergleichen unerwünschter Medien durch den Spalt zwischen Überhaube und Karosserie als auch in den Raum zwischen Überhaube und Zwischenhaube verhindert wird.

[0008] Die Dichtwirkung wird erreicht, indem eine an der Zwischenhaube oder an der Bodenplatte der Dachantenne vorhandene umlaufende Dichtung an der Überhaube, insbesondere an deren umlaufendem unteren Rand, zur Anlage kommt und damit die Überhaube gegenüber dem Fahrzeugdach und der Zwischenhaube abdichtet, so dass der Innenbereich der Dachantenne und der Bereich zwischen den Hauben vor äußeren Einflüssen geschützt ist. In einer besonders vorteilhafter Ausführung wird die Dichtung dabei manschettenartig gestaltet, wodurch die Dichtwirkung beim Aufsetzten der Überhaube mit geringer Andrückkraft erreicht werden kann.

[0009] Die Dichtwirkung kann auch erreicht werden, indem die umlaufende Dichtung an der Überhaube selbst angebracht ist und an der Zwischenhaube oder einem Bereich der Bodenplatte zur Anlage kommt. Weiterhin kann die Dichtung als separates Teil ausgeführt werden, das nach der Montage der Antenne auf der Karosserie und vor der Montage der Überhaube angebracht wird.

[0010] Zusätzlich zur Dichtwirkung wird die Überhaube durch das Zusammenwirken mit Dichtung, Zwischenhaube und ggf. Bodenplatte an ihrem unteren Rand in den horizontalen Richtungen geführt bzw. gehalten. Zusammen mit der zentralen Befestigung der Überhaube, mit der die Überhaube auch in vertikaler Richtung festgelegt wird, ergibt sich somit eine zuverlässige, spielfreie und stabile Befestigung der Überhaube.

[0011] Bezüglich der Ausgestaltung der Befestigungsmittel für die Befestigung der Überhaube an der Zwischenhaube kommen vorzugsweise Schraubverbindungen oder Rastverbindungen in Betracht, wobei auch andere Verbindungen nicht ausgeschlossen sind so kommen beispielsweise für den Fall, dass die Überhaube und die Zwischenhaube aus Kunststoff bestehen, eine Verklebung, eine Verschweißung (z.B. durch Ultraschall-Schweißen) oder dergleichen im Bereich der zentralen Befestigungsstelle in Betracht, wobei diese Verbindungstechniken gegenüber einer Schraubverbindung oder einer Rastverbindung nur die zweitbeste Lösung darstellen.

[0012] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben, aus denen entsprechende Vorteile resultieren. Neben den konkreten Ausgestaltungen der Überhaube und der Zwischenhaube im Bereich der zentralen Befestigungsstelle kommen auch äquivalente Ausführungsformen in Betracht, bei denen mit abweichender konstruktiver Ausgestaltung das gleiche Ziel, nämlich die Befestigung der Überhaube an der Zwischenhaube an nur einer zentralen Befestigungsstelle, erreicht wird.

[0013] Ausführungsbeispiele der Erfindung, auf die diese jedoch nicht beschränkt ist, sind im Folgenden beschrieben und anhand der Figuren erläutert.

[0014] In den Figuren 1 bis 5 sowie in den Figuren 6 und 7 ist, soweit im Einzelnen dargestellt, jeweils ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Dachantenne 1 dargestellt.

[0015] Den Ausführungsbeispielen gemeinsam kann der Aufbau der Dachantenne 1 sein, wobei auch andere Aufbauten denkbar sind. Die Dachantenne 1 wird auf einem Fahrzeugdach 2 montiert und weist eine Bodenplatte 3 auf, an der eine Leiterplatte 4 angeordnet und z. B. mit Schrauben befestigt ist. Auf der Leiterplatte 4 sind zumindest ein Antennenelement, insbesondere mehrere Antennenelemente 5-7 für unterschiedliche Frequenzbereiche angeordnet. Der Bereich der Antennenelemente 5 bis 7 sowie der Leiterplatte 4 ist von einer Zwischenhaube 8 in an sich bekannter Weise abgedeckt, wobei die Zwischenhaube 8 mittels einer Rastverbindung, einer Schraubverbindung oder dergleichen, an der Bodenplatte 3 befestigt ist. Eine derartige Einheit wird im Regelfall von einem Antennenhersteller hergestellt und an einen Fahrzeughersteller zur Montage geliefert. Weitere Elemente der Dachantenne 1, die zu deren Funktion erforderlich sind (wie z.B. Kabel, Steckverbinder und dergleichen), sind vorhanden, aber bei den Ausführungsbeispielen nicht dargestellt. Nach der Montage der vormontierten Einheit auf dem Fahrzeugdach 2 erfolgt das Anbringen einer Überhaube 9 über der Zwischenhaube 8, nach dem die Bodenplatte, die einen nach unten weisenden Kragen aufweist, mit diesem Kragen durch eine Öffnung in dem Fahrzeugdach 2 durchgeführt und mittels einer Schraubverbindung 10 und einer Klemmplatte 11 auf dem Fahrzeugdach 2 befestigt worden ist. Weiterhin ist eine Dichtung 12 vorhanden, die bei diesem Ausführungsbeispiel nicht nur am umlaufenden unteren Rand der Überhaube 9 nach deren Festlegung an der Zwischenhaube 8 zur Anlage kommt, sondern sich auch zwischen der Unterseite der Bodenplatte 3 und der Oberseite des Fahrzeugdaches 2 befindet, Mit dieser einzigen Dichtung 12 (es können auch mehrere Dichtungen vorhanden sein), wird also sowohl der Innenbereich der Dachantenne 1 gegenüber äußeren Einflüssen geschützt, als auch verhindert, dass über die nicht näher bezifferte Öffnung im Fahrzeugdach 2 die äußeren Einflüsse (insbesondere Feuchtigkeit oder Wasser) in den Innenraum des Fahrzeuges eindringen können. Dabei ist in Figur 1 erkennbar, und soll deutlich herausgestellt werden, dass die Wirkung der Dichtung 12 dann erzielt wird und am besten ist, wenn die Überhaube 9 über die zentrale Befestigungsstelle 8 an der Zwischenhaube 8 in ihrer Soll-Position festgelegt worden ist.

[0016] Die einzige und damit zentrale Befestigungsstelle B ist gebildet durch einen nach innen weisenden Rastzapfen 14, wobei der Rastzapfen 14 nach Einführung in den Kanal 13 dort verrastet, wenn die Überhaube 9 in Bezug auf die Zwischenhaube 8 und nach Betätigung der Dichtung 12 ihre Soll-Position erreicht hat. Das heißt, dass die diametrische Gestaltung des Kanals 13 und des Rastzapfens 14, insbesondere deren Längen, so gewählt sind, dass die Verrastung dann stattfindet, wenn nicht nur die Überhaube 9 ihre Soll-Position in Bezug auf die Zwischenhabe 8 erreicht hat, sondern auch die Dichtwirkung der Dichtung 12 optimal ist. An Stelle der Dichtung 12 kann auch eine Verformung des umlaufenden unteren Randes der Überhaube 9 die Dichtwirkung übernehmen, wozu dieser beispielsweise einen sich in Richtung des Fahrzeugdaches 2 verjüngenden Querschnitt aufweist, so dass sich der untere umlaufende Rand der Überhaube 9 an die Oberfläche des Fahrzeugdaches 2 anschmiegen kann. Das Anschmiegen des unteren umlaufenden Randes kann zusätzlich durch Fertigung der Überhaube in einer 2-Komponenten-Kunststoffspritztechnik begünstigt werden, bei der dieser Bereich in einer weicheren Materialart gefertigt wird als der Rest der Überhaube.

[0017] Eine konkrete Ausgestaltung der Rastverbindung der zentralen Befestigungsstelle B ist in Figur 2 erkennbar. Zur Erzielung der Rastwirkung weist der Rastzapfen 14 an seinem Ende eine nach außen weisende Rastnase 16 auf, wobei diese Rastnase 16 mit einer nach innen weisenden Rastnase 17 des Kanals 13 korrespondiert. Um eine gewisse Verformbarkeit der Rastnase 16 beim Überwinden der Rastnase 17 zu ermöglichen, ist im Inneren des Rastzapfens 14 ein Innenkanal 15 vorgesehen. Die Überhaube 9 wird also auf die vormontierte Dachantenne 1 aufgesetzt und in vertikaler Richtung aufgedrückt. An Stelle er umlaufenden Rastnasen 16, 17, können auch Vorsprünge und/oder Vertiefungen vorgesehen sein, die auch in Teilabschnitten angeordnet sind. So kann beispielsweise die Rastnase 16 beibehalten werden und der Kanal 13 an Stelle der nach außen weisenden Rastnase 17 eine Vertiefung (Nut) aufweisen, in die die Rastnase 16 eingreift. Auch die umgekehrte Anordnung des Feder-Nut-Prinzips ist denkbar. Schließlich ist noch im oberen Bereich des Kanals 13 bzw des Rastzapfens 14, zwischen Überhaube 9 und Zwischenhaube 8 eine Dichtung 18 (beispielsweise ein O-Ring) angeordnet, um das Eindringen von Wasser oder Feuchtigkeit an dieser Stelle zu verhindern. Die Dichtung 18 kann, muss aber nicht, vorhanden sein.

[0018] Figur 3 zeigt das Verfahren der Demontage der Überhaube 9. Dabei wird die Überhaube 9 mit einem kleinen länglichen Loch im Bereich der Befestigungsstelle B versehen, wodurch entweder der Innenkanal 15 erst erzeugt wird, oder bei vorhandenem Innenkanal 15 dieser zugänglich gemacht wird. Wenn der Innenkanal 15 zugänglich ist, kann durch diesen ein Ziehwerkzeug 19 eingeführt werden. Durch eine 90° Drehung wird das Werkzeug 19 unter der Wandung der Überhaube 9 in Eingriff gebracht und durch Ziehen am Werkzeug 19 kann die Überhaube 9 nun gegen die Rastkraft der Rastmittel 16, 17 von der Dachantenne 1, insbesondere der Zwischenhaube 8, wieder entfernt werden. Die Überhaube 9 kann nach erneuter Montage anschließend mittels eines kleinen Stopfens wieder verschlossen werden und die Bohrstelle mit einem Lackstift ausgebessert werden. Damit kann die Überhaube 9 bei Bedarf erneut verwendet werden. Das Ziehwerkzeug kann in einer anderen vorteilhaften Ausführung am unteren Ende wie eine Kunststoffschraube geformt sein, wobei dieses Ende in das Kunststoffmaterial der Überhaube eingedreht wird und das Ziehen der Haube aus der Verrastung ermöglicht.

[0019] Figur 4 zeigt die Ausführung von sich ineinander verkrallenden Rastnasen 16, 17, bei der deren Rastgeometrie so gestaltet ist, dass eine Demontage nur durch Zugkraft, wie gemäß der Ausgestaltung bei Figur 3, nicht mehr möglich ist. Somit ergibt sich ein absolut sicherer Rückhalt der Überhaube 9 an der Dachantenne 1.

[0020] Zur Demontage ist ein spezielles Werkzeug für die Entriegelung der Verrastung 16, 17 vorgesehen, wobei dieses Werkzeug 19 an seinem Ende eine Verdickung aufweist, die ebenfalls durch den Innenkanal 15 bis in den Endbereich des Kanals 13 der Zwischenhaube 8 geführt wird, so dass der Kanal 13 im Endbereich, in dem sich ein Spalt 20 befindet, so weit aufgedrückt wird, dass die Rastnasen 16, 17 voneinander abheben und die Überhaube 9, genauer deren Rastzapfen 14, aus dem Kanal 13 herausgezogen werden kann (Figur 5). Der Kanal 13 kann hierzu einen oder mehrere vertikale Schlitze aufweisen, durch die das Aufdrücken des Kanals erleichtert wird.

[0021] Die Figuren 6 und 7 zeigen die Befestigung der Überhaube 9 mittels der zentralen Befestigungsstelle B an der Zwischenhaube 8 mit einer Schraubverbindung. Zu diesem Zweck weist in Figur 6 die Bodenplatte 3 einen nach oben abstehenden Kragen 21 auf, an dem ein Verbindungsstück 22 in Richtung der zentralen Befestigungsstelle B befestigt ist. Alternativ können Bodenplatte 3 und Verbindungsstück 22 auch einstückig ausgebildet sein. Im Regelfall handelt es sich allerdings um separate Bauteile, da die Bodenplatte 3 aus Metall (z. B. Druckguss) und das Verbindungsstück 22 aus Kunststoff besteht, um die Sende- und Empfangseigenschaften der Antennenelemente nicht zu beeinträchtigen. Im Bereich der zentralen Befestigungsstelle B weisen sowohl die Zwischenhaube 8 als auch die Überhaube 9 einander korrespondierende Anlagebereiche 23, 24 auf, die bei diesem Ausführungsbeispiel topf- oder korbartig ausgeführt sind. Diese topfartigen Anlagebereiche 23, 24 haben den Vorteil, dass als Befestigungsmittel eine Schraube 25 unterhalb der Oberfläche der Überhaube 9 angeordnet werden kann, so dass durch die Schraube 25 das äußere Erscheinungsbild der Dachantenne 1 nicht gestört wird. Die Schraube wird in das Verbindungsstück 22 eingeschraubt und kann beispielsweise als selbstschneidende Schraube 25 ausgebildet sein (s. Figur 7). Bei diesem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 6 wird also die Überhaube 9 im Bereich der zentralen Befestigungsstelle B geführt, in den Anlagebereich 23 der Zwischenhaube 8, axial in Richtung des Fahrzeugdaches 2 eingesetzt und die beiden Hauben 8, 9 mit der Schraube 25 lösbar miteinander verbunden, so dass durch die Betätigung der Schraube 25 nicht nur die beiden Hauben 8, 9 miteinander befestigt werden, sondern auch die Dichtung 12 durch den umlaufenden unteren Rand der Überhaube 9 betätigt wird, so dass die optimale Dichtwirkung der Dichtung 12 dann erzielt wird, wenn die Anlagebereiche 23, 24 zur vollständigen Anlage gelangt sind. Zur Wegbegrenzung dient dabei auch die axiale Höhe des Verbindungsstückes 22, die ebenfalls so gewählt ist, dass die optimale Dichtwirkung dann erzielt wird, wenn der Anlagebereich 24 der Überhaube 9 auf der Stirnseite des Verbindungsstückes 22 zur Anlage gekommen ist.

[0022] Bei allen Ausführungsbeispielen ist wichtig, dass die Befestigungsmittel im Bereich der zentralen Befestigungsstelle B und die geometrischen Erstreckungen der Überhaube 9 so gewählt sind, dass sich die optimale Wirkung der Dichtung 12 dann einstellt, wenn die Befestigungsmittel endgültig betätigt worden sind und die Überhaube 9 ihre Soll-Position in Bezug auf die Zwischenhaube 8 erreicht hat.

Bezugszeichenliste



[0023] 
1.
Dachantenne
2.
Fahrzeugdach
3.
Bodenplatte
4.
Leiterplatte
5.
Antennenelement
6.
Antennenelement
7.
Antennenelement
8.
Zwischenhaube
9.
Überhaube (auch Designhaube genannt)
10.
Schraubverbindung
11.
Klemmplatte
12.
Dichtung
13.
Kanal
14.
Rastzapfen
15.
lnnenkanal
16.
nach aussen weisende Rastnase
17.
nach innen weisende Rastnase
18.
Dichtelement
19.
Werkzeug
20.
Spalt
21.
Kragen
22.
Verbindungsstück
23.
Anlagebereich (der Zwischenhaube)
24.
Anlagebereich (der Überhaube)
25.
Schraube
B
zentrale (einzige) Befestigungsstelle



Ansprüche

1. Dachantenne (1) zur Montage auf einem Fahrzeugdach (2) eines Fahrzeuges, wobei die Dachantenne (1) eine Bodenplatte (3) mit zumindest einem Antennenelement (5 bis 8) und eine Überhaube (9) zur Abdeckung des mit einer Zwischenhaube (8) abgedeckten innenbereiches der Dachantenne (1) aufweist und die Bodenplatte (3) mit dem Fahrzeugdach (2) über Befestigungsmittel verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Auflagefläche des umlaufenden unteren Randes der Überhaube (9) eine Dichtung (12) vorgesehen ist und an einer zentralen Stelle Befestigungsmittel (B) vorgesehen sind, mit denen die Überhaube (9) lösbar oder unlösbar an der Zwischenhaube (8) befestigbar ist, wobei die Dichtwirkung der Dichtung (12) nach der Festlegung der Überhaube (9) an der Zwischenhaube (8) mittels der Befestigungsmittel (B) erreicht wird.
 
2. Dachantenne (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenhaube (8) einen nach innen weisenden Kanal (13) und die Überhaube (9) einen nach innen weisenden Rastzapfen (14) aufweist, wobei der Rastzapfen (14) nach Einführung in den Kanal (13) dort verrastet, wenn die Überhaube (9) in Bezug auf die Zwischenhaube (8) und nach Betätigung der Dichtung (12) ihre Sollposition erreicht hat.
 
3. Dachantenne (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (13) eine nach innen weisende Rastnase (17) und der Rastzapfen (14) eine mit der Rastnase (17) korrespondierende nach außen weisende Rastnase (16) aufweist.
 
4. Dachantenne (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rastzapfen (14) einen durchgehenden Innenkanal (15) aufweist.
 
5. Dachantenne (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenhaube (8) einen nach innen weisenden topfartigen Anlagebereich (23) und die Überhaube (9) einen nach innen weisenden topfartigen Anlagebereich (24) aufweist, wobei der Anlagebereich (24) nach Einführung in den Anlagebereich (23) mit diesem fest verbunden wird, wenn die Überhaube (9) in Bezug auf die Zwischenhaube (8) und nach Betätigung der Dichtung (12) ihre Sollposition erreicht hat.
 
6. Dachantenne (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung eine Klebeverbindung ist.
 
7. Dachantenne (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung eine Schraubverbindung mit einer Schraube (25) ist.
 
8. Dachantenne (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an der Bodenplatte (3) ein nach oben abstehendes Verbindungsstück (22) angeordnet oder von der Bodenplatte (3) gebildet ist, in das am oberen Ende mittels der Schraube (25) die topfartigen Anlagebereiche (23, 24) miteinander verbindbar sind.
 
9. Dachantenne (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der zentralen Befestigungsstelle (B) zwischen der Überhaube (9) und der Zwischenhaube (8) eine Dichtung (18) angeordnet ist.
 
10. Verfahren zur Demontage der Überhaube (9) einer Dachantenne (1) gemäß den vorhergehenden Ansprüchen, wobei die Schritte zur Montage der Überhaube (9) in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt werden.
 
11. Verfahren zur Demontage der Überhaube (9) einer Dachantenne (1) gemäß den vorhergehenden Ansprüchen, wobei die Überhaube (9) mit einer Öffnung, insbesondere mit einem kleinen länglichen Loch, im Bereich der Befestigungsstelle B versehen wird, wodurch entweder der Innenkanal (15) erst erzeugt wird, oder bei vorhandenem Innenkanal (15) dieser zugänglich gemacht wird, und dann, wenn der Innenkanal (15) zugänglich ist, durch diesen ein Ziehwerkzeug (19) eingeführt wird, wobei durch eine 90°-Drehung das Werkzeug (19) unter der Wandung der Überhaube (9) in Eingriff gebracht und durch Ziehen am Werkzeug (19) die Überhaube (9) gegen die Rastkraft der Rastmittel (16, 17) von der Dachantenne (1), insbesondere der Zwischenhaube (8), wieder entfernt werden kann.
 




Zeichnung

























Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente