[0001] Die Erfindung betrifft eine Dachantenne zur Montage auf einem Fahrzeugdach eines
Fahrzeuges gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
[0002] Dachantennen zur Montage auf einem Fahrzeugdach eines Fahrzeuges sind grundsätzlich
bekannt. Solche Dachantennen weisen eine Bodenplatte auf, die mit dem Fahrzeugdach
über Befestigungsmittel verbunden wird. An der Bodenplatte sind Antennenelemente für
unterschiedliche Frequenzbereiche angeordnet, wobei diese Antennenelemente auf einer
Leiterplatte angeordnet sind, die ihrerseits wieder an der Bodenplatte befestigt ist.
Um die Antennenelemente während des Transportes der vormontierten Dachantenne und
bei deren Montage auf dem Fahrzeugdach zu schützen, ist eine Zwischenhaube (auch Schutzhaube
genannt), vorhanden, die an der Bodenplatte befestigt wird. Nachdem diese vormontierte
Einheit, die im Regelfall von einem Antennenhersteller hergestellt und an einen Fahrzeughersteller
geliefert wird, auf dem Fahrzeugdach montiert worden ist, erfolgt noch die Montage
einer weiteren Überhaube, die auch als Außenhaube oder Designhaube bezeichnet wird.
Diese Überhaube hat die Aufgabe, das Design des Fahrzeuges hinsichtlich ihrer Außenform,
ihrer Oberflächenstruktur und ihrer Farbgebung etc. zu berücksichtigen und die montierte
Dachantenne vor äußeren Einflüssen, insbesondere vor mechanischen oder sonstigen Einflüssen
(wie Wasser oder dergleichen) zu schützen. Bei solchen Anordnungen ist es grundsätzlich
das Ziel, dass eine Dachantenne nicht nur schnell und einfach montiert werden kann,
sondern auch den Anforderungen hinsichtlich Langzeithaltbarkeit und Stabilität genügt.
[0003] Eine erste Lösung ist dahingehend bekannt geworden, dass die Bodenplatte nach der
Montage der Antennenelemente mit der Zwischenhaube versehen wird und diese vormontierte
Einheit auf dem Fahrzeugdach befestigt wird. Anschließend wird die Überhaube über
dieses Gebilde übergestülpt und mit dem unteren umlaufenden Rand auf dem Fahrzeugdach
verklebt. Problematisch dabei sind jedoch insbesondere die Formtoleranzen der Fahrzeugkarosserie
sowie eine schwierige Montage, da eine Klebeverbindung immer eine gewisse Zeit benötigt,
um vollständig auszuhärten und während dieser Zeit von Hand oder mit aufwändigen Vorrichtungen
angedrückt werden muß, sowie eine aufwändige Vorbereitung (Reinigung) der Klebefläche
erfordert. Außerdem ist es nach vollständiger Aushärtung der Klebeverbindung nicht
mehr möglich, die Lage der Überhaube in Bezug auf das Fahrzeugdach zu verändern. Weiterhin
ist eine schwierige Demontage gegeben, wenn z.B. eine beschädigte Außenhaube oder
eine ansonsten defekte Dachantenne ausgetauscht werden sollen. Außerdem benötigen
die verklebten Außenhauben für eine sichere und dichte Verklebung einen breiten Kleberand
und beanspruchen daher eine große Grundfläche.
[0004] Für eine etwas vereinfachte Montage einer Überhaube ist eine Lösung in der
DE 20 2004 004 740 U1 beschrieben. Dort ist eine Bodenplatte mit Antennenelementen versehen, wobei die
Bodenplatte mit deren Antennenelementen von einer Zwischenhaube umgeben ist, wobei
die Zwischenhaube rastend an der Bodenplatte befestigt wird. Die Befestigungsstellen
der Überhaube an der Zwischenhaube bestehen bei dieser Lösung aus einem offenen Drehgelenk
und einem Federhaken, die an konträren Endpunkten der Dachantenne angeordnet sind.
Zur Montage der Überhaube muss diese schräg angesetzt und in das offene Drehgelenk
eingeführt werden, wobei nach der Verschwenkung der Überhaube in Richtung des Fahrzeugdaches
der Federhaken betätigt wird, so dass die Überhaube rastend an der Zwischenhaube zur
Anlage kommt. Bei dieser Lösung wird allerdings die Verklebung des unteren umlaufenden
Randes der Überhaube mit dem Fahrzeugdach beibehalten (s. Figur 4, Bezugsziffer 14
der
DE 20 2004 004 740 U1).
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Dachantenne mit einer Zwischenhaube
und einer Überhaube dahingehend zu verbessern, dass die Überhaube schnell und einfach
und langzeitstabil an der Zwischenhaube festgelegt ist, die Verbindung wieder lösbar
ist und auf eine Klebeverbindung zwischen der Überhaube und dem Fahrzeugdach verzichtet
werden kann.
[0006] Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
[0007] Erfindungsgemäß ist im Bereich der Auflagefläche des umlaufenden unteren Randes der
Überhaube eine Dichtung vorgesehen, wobei weiterhin an einer zentralen, das heißt,
an nur einer Stelle Befestigungsmittel vorgesehen sind, mit denen die Überhaube lösbar
an der Zwischenhaube befestigbar ist, wobei weiterhin die Dichtwirkung der Dichtung
nach der Festlegung der Überhaube an der Zwischenhaube mittels der Befestigungsmittel
erreicht wird. Damit bietet die vorliegende Erfindung mehrere Vorteile: Da die Befestigungsmittel
nur noch an einer zentralen Stelle vorgesehen sind, vereinfacht sich die gesamte Konstruktion
der beteiligten Elemente der Dachantenne, was zu Kosteneinsparungen führt. Insbesondere
können die Werkzeuge zur Herstellung der Zwischenhaube und der Überhaube, die beispielsweise
in einem Kunststoff-Spritzgussverfahren hergestellt werden, vereinfacht werden. Außerdem
vereinfacht sich die Montage, da die Befesfigungsmittel nur noch an der zentralen
Stelle betätigt werden müssen, oder beim Aufsetzen der Überhaube auf der Zwischenhaube
direkt betätigt werden. Ein weiterer, wesentlicher Vorteil ist darin zu sehen, dass
eine Klebeverbindung zwischen der Überhaube und dem Fahrzeugdach entfällt, da nach
Montage und Festlegung der Überhaube auf dem Fahrzeugdach im Bereich der Auflagefläche
des umlaufenden unteren Randes der Überhaube eine Dichtung vorgesehen ist, deren Dichtwirkung
automatisch dann erreicht wird, wenn die Überhaube in ihrer Soll-Position an der Zwischenhaube
mittels der Befestigungsmittel festgelegt ist. Das bedeutet, dass dann, wenn die Überhaube
mittels einer vorzugsweise rastenden oder geschraubten Befestigung an der Zwischenhaube
festgelegt ist, auch die Dichtung ihre Wirkung erzielt, wobei sowohl das Eindringen
von Wasser, Schmutz und dergleichen unerwünschter Medien durch den Spalt zwischen
Überhaube und Karosserie als auch in den Raum zwischen Überhaube und Zwischenhaube
verhindert wird.
[0008] Die Dichtwirkung wird erreicht, indem eine an der Zwischenhaube oder an der Bodenplatte
der Dachantenne vorhandene umlaufende Dichtung an der Überhaube, insbesondere an deren
umlaufendem unteren Rand, zur Anlage kommt und damit die Überhaube gegenüber dem Fahrzeugdach
und der Zwischenhaube abdichtet, so dass der Innenbereich der Dachantenne und der
Bereich zwischen den Hauben vor äußeren Einflüssen geschützt ist. In einer besonders
vorteilhafter Ausführung wird die Dichtung dabei manschettenartig gestaltet, wodurch
die Dichtwirkung beim Aufsetzten der Überhaube mit geringer Andrückkraft erreicht
werden kann.
[0009] Die Dichtwirkung kann auch erreicht werden, indem die umlaufende Dichtung an der
Überhaube selbst angebracht ist und an der Zwischenhaube oder einem Bereich der Bodenplatte
zur Anlage kommt. Weiterhin kann die Dichtung als separates Teil ausgeführt werden,
das nach der Montage der Antenne auf der Karosserie und vor der Montage der Überhaube
angebracht wird.
[0010] Zusätzlich zur Dichtwirkung wird die Überhaube durch das Zusammenwirken mit Dichtung,
Zwischenhaube und ggf. Bodenplatte an ihrem unteren Rand in den horizontalen Richtungen
geführt bzw. gehalten. Zusammen mit der zentralen Befestigung der Überhaube, mit der
die Überhaube auch in vertikaler Richtung festgelegt wird, ergibt sich somit eine
zuverlässige, spielfreie und stabile Befestigung der Überhaube.
[0011] Bezüglich der Ausgestaltung der Befestigungsmittel für die Befestigung der Überhaube
an der Zwischenhaube kommen vorzugsweise Schraubverbindungen oder Rastverbindungen
in Betracht, wobei auch andere Verbindungen nicht ausgeschlossen sind so kommen beispielsweise
für den Fall, dass die Überhaube und die Zwischenhaube aus Kunststoff bestehen, eine
Verklebung, eine Verschweißung (z.B. durch Ultraschall-Schweißen) oder dergleichen
im Bereich der zentralen Befestigungsstelle in Betracht, wobei diese Verbindungstechniken
gegenüber einer Schraubverbindung oder einer Rastverbindung nur die zweitbeste Lösung
darstellen.
[0012] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben, aus
denen entsprechende Vorteile resultieren. Neben den konkreten Ausgestaltungen der
Überhaube und der Zwischenhaube im Bereich der zentralen Befestigungsstelle kommen
auch äquivalente Ausführungsformen in Betracht, bei denen mit abweichender konstruktiver
Ausgestaltung das gleiche Ziel, nämlich die Befestigung der Überhaube an der Zwischenhaube
an nur einer zentralen Befestigungsstelle, erreicht wird.
[0013] Ausführungsbeispiele der Erfindung, auf die diese jedoch nicht beschränkt ist, sind
im Folgenden beschrieben und anhand der Figuren erläutert.
[0014] In den Figuren 1 bis 5 sowie in den Figuren 6 und 7 ist, soweit im Einzelnen dargestellt,
jeweils ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Dachantenne 1 dargestellt.
[0015] Den Ausführungsbeispielen gemeinsam kann der Aufbau der Dachantenne 1 sein, wobei
auch andere Aufbauten denkbar sind. Die Dachantenne 1 wird auf einem Fahrzeugdach
2 montiert und weist eine Bodenplatte 3 auf, an der eine Leiterplatte 4 angeordnet
und z. B. mit Schrauben befestigt ist. Auf der Leiterplatte 4 sind zumindest ein Antennenelement,
insbesondere mehrere Antennenelemente 5-7 für unterschiedliche Frequenzbereiche angeordnet.
Der Bereich der Antennenelemente 5 bis 7 sowie der Leiterplatte 4 ist von einer Zwischenhaube
8 in an sich bekannter Weise abgedeckt, wobei die Zwischenhaube 8 mittels einer Rastverbindung,
einer Schraubverbindung oder dergleichen, an der Bodenplatte 3 befestigt ist. Eine
derartige Einheit wird im Regelfall von einem Antennenhersteller hergestellt und an
einen Fahrzeughersteller zur Montage geliefert. Weitere Elemente der Dachantenne 1,
die zu deren Funktion erforderlich sind (wie z.B. Kabel, Steckverbinder und dergleichen),
sind vorhanden, aber bei den Ausführungsbeispielen nicht dargestellt. Nach der Montage
der vormontierten Einheit auf dem Fahrzeugdach 2 erfolgt das Anbringen einer Überhaube
9 über der Zwischenhaube 8, nach dem die Bodenplatte, die einen nach unten weisenden
Kragen aufweist, mit diesem Kragen durch eine Öffnung in dem Fahrzeugdach 2 durchgeführt
und mittels einer Schraubverbindung 10 und einer Klemmplatte 11 auf dem Fahrzeugdach
2 befestigt worden ist. Weiterhin ist eine Dichtung 12 vorhanden, die bei diesem Ausführungsbeispiel
nicht nur am umlaufenden unteren Rand der Überhaube 9 nach deren Festlegung an der
Zwischenhaube 8 zur Anlage kommt, sondern sich auch zwischen der Unterseite der Bodenplatte
3 und der Oberseite des Fahrzeugdaches 2 befindet, Mit dieser einzigen Dichtung 12
(es können auch mehrere Dichtungen vorhanden sein), wird also sowohl der Innenbereich
der Dachantenne 1 gegenüber äußeren Einflüssen geschützt, als auch verhindert, dass
über die nicht näher bezifferte Öffnung im Fahrzeugdach 2 die äußeren Einflüsse (insbesondere
Feuchtigkeit oder Wasser) in den Innenraum des Fahrzeuges eindringen können. Dabei
ist in Figur 1 erkennbar, und soll deutlich herausgestellt werden, dass die Wirkung
der Dichtung 12 dann erzielt wird und am besten ist, wenn die Überhaube 9 über die
zentrale Befestigungsstelle 8 an der Zwischenhaube 8 in ihrer Soll-Position festgelegt
worden ist.
[0016] Die einzige und damit zentrale Befestigungsstelle B ist gebildet durch einen nach
innen weisenden Rastzapfen 14, wobei der Rastzapfen 14 nach Einführung in den Kanal
13 dort verrastet, wenn die Überhaube 9 in Bezug auf die Zwischenhaube 8 und nach
Betätigung der Dichtung 12 ihre Soll-Position erreicht hat. Das heißt, dass die diametrische
Gestaltung des Kanals 13 und des Rastzapfens 14, insbesondere deren Längen, so gewählt
sind, dass die Verrastung dann stattfindet, wenn nicht nur die Überhaube 9 ihre Soll-Position
in Bezug auf die Zwischenhabe 8 erreicht hat, sondern auch die Dichtwirkung der Dichtung
12 optimal ist. An Stelle der Dichtung 12 kann auch eine Verformung des umlaufenden
unteren Randes der Überhaube 9 die Dichtwirkung übernehmen, wozu dieser beispielsweise
einen sich in Richtung des Fahrzeugdaches 2 verjüngenden Querschnitt aufweist, so
dass sich der untere umlaufende Rand der Überhaube 9 an die Oberfläche des Fahrzeugdaches
2 anschmiegen kann. Das Anschmiegen des unteren umlaufenden Randes kann zusätzlich
durch Fertigung der Überhaube in einer 2-Komponenten-Kunststoffspritztechnik begünstigt
werden, bei der dieser Bereich in einer weicheren Materialart gefertigt wird als der
Rest der Überhaube.
[0017] Eine konkrete Ausgestaltung der Rastverbindung der zentralen Befestigungsstelle B
ist in Figur 2 erkennbar. Zur Erzielung der Rastwirkung weist der Rastzapfen 14 an
seinem Ende eine nach außen weisende Rastnase 16 auf, wobei diese Rastnase 16 mit
einer nach innen weisenden Rastnase 17 des Kanals 13 korrespondiert. Um eine gewisse
Verformbarkeit der Rastnase 16 beim Überwinden der Rastnase 17 zu ermöglichen, ist
im Inneren des Rastzapfens 14 ein Innenkanal 15 vorgesehen. Die Überhaube 9 wird also
auf die vormontierte Dachantenne 1 aufgesetzt und in vertikaler Richtung aufgedrückt.
An Stelle er umlaufenden Rastnasen 16, 17, können auch Vorsprünge und/oder Vertiefungen
vorgesehen sein, die auch in Teilabschnitten angeordnet sind. So kann beispielsweise
die Rastnase 16 beibehalten werden und der Kanal 13 an Stelle der nach außen weisenden
Rastnase 17 eine Vertiefung (Nut) aufweisen, in die die Rastnase 16 eingreift. Auch
die umgekehrte Anordnung des Feder-Nut-Prinzips ist denkbar. Schließlich ist noch
im oberen Bereich des Kanals 13 bzw des Rastzapfens 14, zwischen Überhaube 9 und Zwischenhaube
8 eine Dichtung 18 (beispielsweise ein O-Ring) angeordnet, um das Eindringen von Wasser
oder Feuchtigkeit an dieser Stelle zu verhindern. Die Dichtung 18 kann, muss aber
nicht, vorhanden sein.
[0018] Figur 3 zeigt das Verfahren der Demontage der Überhaube 9. Dabei wird die Überhaube
9 mit einem kleinen länglichen Loch im Bereich der Befestigungsstelle B versehen,
wodurch entweder der Innenkanal 15 erst erzeugt wird, oder bei vorhandenem Innenkanal
15 dieser zugänglich gemacht wird. Wenn der Innenkanal 15 zugänglich ist, kann durch
diesen ein Ziehwerkzeug 19 eingeführt werden. Durch eine 90° Drehung wird das Werkzeug
19 unter der Wandung der Überhaube 9 in Eingriff gebracht und durch Ziehen am Werkzeug
19 kann die Überhaube 9 nun gegen die Rastkraft der Rastmittel 16, 17 von der Dachantenne
1, insbesondere der Zwischenhaube 8, wieder entfernt werden. Die Überhaube 9 kann
nach erneuter Montage anschließend mittels eines kleinen Stopfens wieder verschlossen
werden und die Bohrstelle mit einem Lackstift ausgebessert werden. Damit kann die
Überhaube 9 bei Bedarf erneut verwendet werden. Das Ziehwerkzeug kann in einer anderen
vorteilhaften Ausführung am unteren Ende wie eine Kunststoffschraube geformt sein,
wobei dieses Ende in das Kunststoffmaterial der Überhaube eingedreht wird und das
Ziehen der Haube aus der Verrastung ermöglicht.
[0019] Figur 4 zeigt die Ausführung von sich ineinander verkrallenden Rastnasen 16, 17,
bei der deren Rastgeometrie so gestaltet ist, dass eine Demontage nur durch Zugkraft,
wie gemäß der Ausgestaltung bei Figur 3, nicht mehr möglich ist. Somit ergibt sich
ein absolut sicherer Rückhalt der Überhaube 9 an der Dachantenne 1.
[0020] Zur Demontage ist ein spezielles Werkzeug für die Entriegelung der Verrastung 16,
17 vorgesehen, wobei dieses Werkzeug 19 an seinem Ende eine Verdickung aufweist, die
ebenfalls durch den Innenkanal 15 bis in den Endbereich des Kanals 13 der Zwischenhaube
8 geführt wird, so dass der Kanal 13 im Endbereich, in dem sich ein Spalt 20 befindet,
so weit aufgedrückt wird, dass die Rastnasen 16, 17 voneinander abheben und die Überhaube
9, genauer deren Rastzapfen 14, aus dem Kanal 13 herausgezogen werden kann (Figur
5). Der Kanal 13 kann hierzu einen oder mehrere vertikale Schlitze aufweisen, durch
die das Aufdrücken des Kanals erleichtert wird.
[0021] Die Figuren 6 und 7 zeigen die Befestigung der Überhaube 9 mittels der zentralen
Befestigungsstelle B an der Zwischenhaube 8 mit einer Schraubverbindung. Zu diesem
Zweck weist in Figur 6 die Bodenplatte 3 einen nach oben abstehenden Kragen 21 auf,
an dem ein Verbindungsstück 22 in Richtung der zentralen Befestigungsstelle B befestigt
ist. Alternativ können Bodenplatte 3 und Verbindungsstück 22 auch einstückig ausgebildet
sein. Im Regelfall handelt es sich allerdings um separate Bauteile, da die Bodenplatte
3 aus Metall (z. B. Druckguss) und das Verbindungsstück 22 aus Kunststoff besteht,
um die Sende- und Empfangseigenschaften der Antennenelemente nicht zu beeinträchtigen.
Im Bereich der zentralen Befestigungsstelle B weisen sowohl die Zwischenhaube 8 als
auch die Überhaube 9 einander korrespondierende Anlagebereiche 23, 24 auf, die bei
diesem Ausführungsbeispiel topf- oder korbartig ausgeführt sind. Diese topfartigen
Anlagebereiche 23, 24 haben den Vorteil, dass als Befestigungsmittel eine Schraube
25 unterhalb der Oberfläche der Überhaube 9 angeordnet werden kann, so dass durch
die Schraube 25 das äußere Erscheinungsbild der Dachantenne 1 nicht gestört wird.
Die Schraube wird in das Verbindungsstück 22 eingeschraubt und kann beispielsweise
als selbstschneidende Schraube 25 ausgebildet sein (s. Figur 7). Bei diesem Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 6 wird also die Überhaube 9 im Bereich der zentralen Befestigungsstelle
B geführt, in den Anlagebereich 23 der Zwischenhaube 8, axial in Richtung des Fahrzeugdaches
2 eingesetzt und die beiden Hauben 8, 9 mit der Schraube 25 lösbar miteinander verbunden,
so dass durch die Betätigung der Schraube 25 nicht nur die beiden Hauben 8, 9 miteinander
befestigt werden, sondern auch die Dichtung 12 durch den umlaufenden unteren Rand
der Überhaube 9 betätigt wird, so dass die optimale Dichtwirkung der Dichtung 12 dann
erzielt wird, wenn die Anlagebereiche 23, 24 zur vollständigen Anlage gelangt sind.
Zur Wegbegrenzung dient dabei auch die axiale Höhe des Verbindungsstückes 22, die
ebenfalls so gewählt ist, dass die optimale Dichtwirkung dann erzielt wird, wenn der
Anlagebereich 24 der Überhaube 9 auf der Stirnseite des Verbindungsstückes 22 zur
Anlage gekommen ist.
[0022] Bei allen Ausführungsbeispielen ist wichtig, dass die Befestigungsmittel im Bereich
der zentralen Befestigungsstelle B und die geometrischen Erstreckungen der Überhaube
9 so gewählt sind, dass sich die optimale Wirkung der Dichtung 12 dann einstellt,
wenn die Befestigungsmittel endgültig betätigt worden sind und die Überhaube 9 ihre
Soll-Position in Bezug auf die Zwischenhaube 8 erreicht hat.
Bezugszeichenliste
[0023]
- 1.
- Dachantenne
- 2.
- Fahrzeugdach
- 3.
- Bodenplatte
- 4.
- Leiterplatte
- 5.
- Antennenelement
- 6.
- Antennenelement
- 7.
- Antennenelement
- 8.
- Zwischenhaube
- 9.
- Überhaube (auch Designhaube genannt)
- 10.
- Schraubverbindung
- 11.
- Klemmplatte
- 12.
- Dichtung
- 13.
- Kanal
- 14.
- Rastzapfen
- 15.
- lnnenkanal
- 16.
- nach aussen weisende Rastnase
- 17.
- nach innen weisende Rastnase
- 18.
- Dichtelement
- 19.
- Werkzeug
- 20.
- Spalt
- 21.
- Kragen
- 22.
- Verbindungsstück
- 23.
- Anlagebereich (der Zwischenhaube)
- 24.
- Anlagebereich (der Überhaube)
- 25.
- Schraube
- B
- zentrale (einzige) Befestigungsstelle
1. Dachantenne (1) zur Montage auf einem Fahrzeugdach (2) eines Fahrzeuges, wobei die
Dachantenne (1) eine Bodenplatte (3) mit zumindest einem Antennenelement (5 bis 8)
und eine Überhaube (9) zur Abdeckung des mit einer Zwischenhaube (8) abgedeckten innenbereiches
der Dachantenne (1) aufweist und die Bodenplatte (3) mit dem Fahrzeugdach (2) über
Befestigungsmittel verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Auflagefläche des umlaufenden unteren Randes der Überhaube (9) eine
Dichtung (12) vorgesehen ist und an einer zentralen Stelle Befestigungsmittel (B)
vorgesehen sind, mit denen die Überhaube (9) lösbar oder unlösbar an der Zwischenhaube
(8) befestigbar ist, wobei die Dichtwirkung der Dichtung (12) nach der Festlegung
der Überhaube (9) an der Zwischenhaube (8) mittels der Befestigungsmittel (B) erreicht
wird.
2. Dachantenne (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenhaube (8) einen nach innen weisenden Kanal (13) und die Überhaube (9)
einen nach innen weisenden Rastzapfen (14) aufweist, wobei der Rastzapfen (14) nach
Einführung in den Kanal (13) dort verrastet, wenn die Überhaube (9) in Bezug auf die
Zwischenhaube (8) und nach Betätigung der Dichtung (12) ihre Sollposition erreicht
hat.
3. Dachantenne (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (13) eine nach innen weisende Rastnase (17) und der Rastzapfen (14) eine
mit der Rastnase (17) korrespondierende nach außen weisende Rastnase (16) aufweist.
4. Dachantenne (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rastzapfen (14) einen durchgehenden Innenkanal (15) aufweist.
5. Dachantenne (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenhaube (8) einen nach innen weisenden topfartigen Anlagebereich (23) und
die Überhaube (9) einen nach innen weisenden topfartigen Anlagebereich (24) aufweist,
wobei der Anlagebereich (24) nach Einführung in den Anlagebereich (23) mit diesem
fest verbunden wird, wenn die Überhaube (9) in Bezug auf die Zwischenhaube (8) und
nach Betätigung der Dichtung (12) ihre Sollposition erreicht hat.
6. Dachantenne (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung eine Klebeverbindung ist.
7. Dachantenne (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung eine Schraubverbindung mit einer Schraube (25) ist.
8. Dachantenne (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an der Bodenplatte (3) ein nach oben abstehendes Verbindungsstück (22) angeordnet
oder von der Bodenplatte (3) gebildet ist, in das am oberen Ende mittels der Schraube
(25) die topfartigen Anlagebereiche (23, 24) miteinander verbindbar sind.
9. Dachantenne (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der zentralen Befestigungsstelle (B) zwischen der Überhaube (9) und der
Zwischenhaube (8) eine Dichtung (18) angeordnet ist.
10. Verfahren zur Demontage der Überhaube (9) einer Dachantenne (1) gemäß den vorhergehenden
Ansprüchen, wobei die Schritte zur Montage der Überhaube (9) in umgekehrter Reihenfolge
ausgeführt werden.
11. Verfahren zur Demontage der Überhaube (9) einer Dachantenne (1) gemäß den vorhergehenden
Ansprüchen, wobei die Überhaube (9) mit einer Öffnung, insbesondere mit einem kleinen
länglichen Loch, im Bereich der Befestigungsstelle B versehen wird, wodurch entweder
der Innenkanal (15) erst erzeugt wird, oder bei vorhandenem Innenkanal (15) dieser
zugänglich gemacht wird, und dann, wenn der Innenkanal (15) zugänglich ist, durch
diesen ein Ziehwerkzeug (19) eingeführt wird, wobei durch eine 90°-Drehung das Werkzeug
(19) unter der Wandung der Überhaube (9) in Eingriff gebracht und durch Ziehen am
Werkzeug (19) die Überhaube (9) gegen die Rastkraft der Rastmittel (16, 17) von der
Dachantenne (1), insbesondere der Zwischenhaube (8), wieder entfernt werden kann.