[0001] Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsdokument mit einem Sicherheitselement mit einem
transparenten oder transluzenten Träger.
[0002] Durchsichtsfenster in Banknoten sind im Bereich von Polymernoten seit längerem bekannt.
Das Versehen einer Banknote mit einem Durchsichtsfenster alleine bietet allerdings
noch keine zusätzliche Fälschungssicherheit für die Note. Daher sind verschiedene
Sicherheitsmerkmale für Durchsichtsfenster vorgeschlagen und teilweise auch in Banknoten
umgesetzt worden.
[0003] Beispielsweise beschreibt die Druckschrift
WO 98/15418 A1 eine selbstverifizierende Banknote aus einem flexiblen Blatt eines Kunststoffsubstrats
mit Identifizierungszeichen. Die selbstverifizierende Banknote weist einen transparenten
Fensterbereich auf, der ein Selbstverifizierungsmittel zum Überprüfen eines in einem
lateral beabstandeten Bereich des Blatts angeordneten Sicherheitselements enthält
Die Selbstverifikation erfolgt dadurch, dass der Fensterbereich durch Biegen oder
Falten des Blatts ins Register mit dem Sicherheitselement gebracht wird und das Sicherheitselement
und das Selbstverifizierungsmittel dort in geeigneter Weise zusammenwirken, um die
Banknote zu authentifizieren.
[0005] Häufig und in gegenwärtig noch zunehmendem Maß werden die Sicherheitsmerlanale für
Durchsichtsfenster so gestaltet, dass mehr oder weniger komplizierte Hilfsmittel zur
Echtheitsprüfung des im Fenster angeordneten Sicherheitsmerkmals erforderlich sind.
Typischerweise werden für die Echtheitsprüfung externe UV-Lampen, Polarisationsfilter,
Moire-Filter oder sogar Laserquellen benötigt, die durch das Durchsichtsfenster leuchten,
um das Sicherheitsmerkmal zu verifizieren.
[0006] Komplizierte Hilfsmittel sind jedoch nicht immer verfügbar und die damit durchgeführte
Echtheitsprüfung ist oftmals relativ zeitaufwändig. Dabei wird vom Benutzer bereits
eine Prüfung, die mehrere Sekunden dauert, als zeitraubend und störend empfunden.
Auf die Echtheitsprüfung wird dann in vielen Fällen ganz verzichtet, so dass die Schutzwirkung
des Sicherheitsmerkmals ins Leere läuft.
[0007] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Sicherheitsdokument
anzugeben, das die Nachteile des Stands der Technik vermeidet. Insbesondere soll das
Sicherheitselement des Sicherheitsdokuments schwer nachzustellen sein und mit einfachen,
nahezu überall verfügbaren Hilfsmitteln auf Echtheit geprüft werden können.
[0008] Diese Aufgabe wird durch das Sicherheitsdokument mit den Merkmalen des Hauptanspruchs
gelöst.
[0009] Nach der Erfindung ist der transparente oder transluzente Träger des Sicherheitselements
mit einem Echtheitskennzeichen versehen, das im Durchlicht einen ersten optischen
Eindruck vermittelt und im Auflicht vor einem vorbestimmten und leicht zugänglichen
Hintergrund einen zweiten optischen Eindruck vermittelt, der sich von dem ersten optischen
Eindruck signifikant unterscheidet. Dies ermöglicht eine einfache und schnelle Echtheitsprüfung,
bei der das Sicherheitselement zunächst im Durchlicht betrachtet und dann vor einen
vorbestimmten Hintergrund gehalten wird. Hebt sich der zweite optische Eindruck in
gravierender Weise vom ersten optischen Eindruck ab, oder treten gar neue Strukturen
oder optische Effekte in Erscheinung, kann die Banknote vom Benutzer als echt bewertet
werden.
[0010] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Echtheitskennzeichen im Durchlicht Muster,
Zeichen oder Codierungen zeigt. Dabei verändert sich die von den Mustern, Zeichen
oder Codierungen dargestellte Information im Auflicht vor dem vorbestimmten Hintergrund
signifikant.
[0011] In allen Gestaltungen kann zusätzlich eine Druckschicht vorgesehen sein, die im Auflicht
oder Durchlicht zusammen mit Mustern, Zeichen oder Codierungen des Echtheitskennzeichens
eine Gesamtinformation ergibt. Beim Wechsel von Durchlicht- zu Auflichtbetrachtung
oder von Auflicht- zu Durchlichtbetrachtung kann die Gesamtinformation erscheinen
oder verschwinden, oder sie wird verändert, insbesondere ergänzt.
[0012] Alternativ oder zusätzlich zu einer Änderung von Farbton und/oder Farbintensität
zeigt das Echtheitskennzeichen im Auflicht vor dem vorbestimmten Hintergrund einen
optisch variablen Effekt. Dabei kann es sich beispielsweise um einen betrachtungswinkelabhängigen
Farbkippeffekt handeln, der dem Betrachter einen sich mit der Betrachtungsrichtung
ändernden Farbeindruck vermittelt. Auch Beugungseffekte, streuende Effekte, insbesondere
von einer Mattierung herrührend, und refraktive Effekte, insbesondere von Mikrolinsen
und/oder Mikrospiegeln hervorgerufen, kommen infrage.
[0013] Das Echtheitskennzeichen enthält oder mehrere Schichten aus flüssigkristallinem Material,
insbesondere aus cholesterischem flüssigkristallinem Material. Die Flüssigkristallschichten
sind im Durchlicht transparent und im Wesentlichen farblos, treten aber vor einem
stark absorbierenden dunklen Hintergrund mit intensiven Farben in Erscheinung. Darüber
erzeugen sie beim seitlichen Kippen des Sicherheitselements aus der Senkrechten einen
Farbkippeffekt, der je nach Gestaltung von einem langwelligen zu einem kürzerwelligen
Farbeindruck, oder umgekehrt von einem kurzwelligen zu einem längerwelligen Farbeindruck
wechseln kann. Die Flüssigkristallschichten liegen vorteilhaft in Form von Mustern,
Zeichen oder Codierungen vor.
[0014] Das Sicherheitsdokument weist mit Vorteil ein Papier- oder Kunststoffsubstrat auf.
Bevorzugt ist das Echtheitsmerkmal in oder über einem Fensterbereich oder einer durchgehenden
Öffnung des Sicherheitsdokuments angeordnet. Weist das Sicherheitsdokument ein Kunststoffsubstrat
auf, so ist das Echtheitskennzeichen vorteilhaft über einem transparenten oder transluzenten,
insbesondere unbedruckten Bereich des transparenten oder transluzenten Kunststoffsubstrats
aufgebracht.
[0015] Im Fall eines Papiersubstrats ist das Echtheitskennzeichen vorzugsweise über einer
durchgehenden Öffnung des Papiersubstrats aufgebracht oder papiermacherisch in eine
solche Öffnung eingebracht. Die durchgehende Öffnung kann dabei während der Papierherstellung
ohne eine scharfe Begrenzungskante ihres Randbereichs erzeugt sein, so dass ein charakteristischer
Büttenrand entsteht, der durch Schneiden oder Stanzen nicht nachzubilden ist.
[0016] Das Sicherheitsdokument stellt insbesondere ein Sicherheitspapier oder ein Wertdokument,
wie eine Banknote, einen Scheck, eine Ausweiskarte, eine Urkunde oder dergleichen,
dar.
[0017] Weitere Ausführungsbeispiele sowie Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Figuren erläutert, bei deren Darstellung auf eine maßstabs- und proportionsgetreue
Wiedergabe verzichtet wurde, um die Anschaulichkeit zu erhöhen.
[0018] Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Banknote mit einem Durchsichtsbereich,
über dem ein Sicherheitselement angeordnet ist,
Fig. 2 den Schichtaufbau eines Sicherheitselements im Querschnitt,
Fig. 3 bis 7 Schnittdarstellungen von weiteren Sicherheitselementen
Fig. 8 die Echtheitsprüfung einer mit zwei Sicherheitselementen nach Fig. 4 versehenen
Banknote vor einem metallischen Hintergrund,
Fig. 9 eine Banknote mit einer Sicherheitsanordnung mit einem Sicherheitselement nach
Fig. 4 und einem durch einen Sicherheitsstreifen gebildeten Verifikationselement,
Fig. 10 und 11 Schnittdarstellungen von weiteren Sicherheitselementen
Fig. 12 eine Banknote mit einer Sicherheitsanordnung mit einem Sicherheitselement
nach Fig. 10 oder 11 und einem durch einen dunklen Flächenbereich gebildeten Verifikationselement,
Fig. 13 und 14 Schnittdarstellungen von weiteren Sicherheitselementen
Fig. 15 eine Banknote mit einem weiteren Sicherheitselement in Aufsicht,
Fig. 16 einen Querschnitt durch die Banknote und das Sicherheitselement von Fig. 15
entlang der Linie XVI-XVI,
Fig. 17 eine Banknote mit einem weiteren Sicherheitselement in Aufsicht,
Fig. 18 einen Querschnitt durch die Banknote und das Sicherheitselement von Fig. 17
entlang der Linie XVIII-XVIII, und
Fig. 19 und 20 zwei Banknoten mit Sicherheitselementen in Aufsicht, die Gestaltung
der Fig. 20 nach einem Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung.
[0019] Die Erfindung wird nachfolgend am Beispiel einer Banknote erläutert. Fig. 1 zeigt
eine schematische Darstellung einer Banknote 10 mit einem Durchsichtsbereich 12 in
einem seitlichen Teilbereich der Note. Der Durchsichtsbereich 12 kann beispielsweise
eine durchgehende Öffnung oder ein transparenter Teilbereich der Banknote 10 sein.
In oder über diesem Durchsichtsbereich 12 ist ein transparentes Sicherheitselement
14 angeordnet.
[0020] Bei Betrachtung der Banknote 10 im Durchlicht vermittelt das Sicherheitselement 14
einen ersten optischen Eindruck, im Ausführungsbeispiel den Eindruck einer strukturlosen
und im Wesentlichen farblosen transparenten Fläche. In anderen Ausgestaltungen kann
das Sicherheitselement auch so gestaltet sein, dass es im Durchlicht bereits vollflächig
eine leichte Färbung mit definiertem Farbeindruck aufweist.
[0021] Wird die Banknote 10 mit dem Sicherheitselement 14 vor einen Hintergrund der vorbestimmten
Art gehalten, so vermittelt das Sicherheitselement 14 einen zweiten optischen Eindruck,
der sich von dem ersten optischen Eindruck signifikant unterscheidet. Dieser deutliche
Wechsel des Erscheinungsbildes lässt sich für die Echtheitsprüfung der Banknote einsetzen.
Wie im Folgenden genauer erläutert, ändert sich beim Übergang von Durchlicht- zu Auflichtbetrachtung
beispielsweise der Farbeindruck, also Farbton oder Farbintensität des Sicherheitselements
14 drastisch, es erscheinen oder verschwinden Muster, Zeichen oder Codierungen, oder
es zeigt sich ein im Durchlicht nicht erkennbarer, optisch variabler Effekt, wie etwa
ein Farbkippeffekt oder ein betrachtungswinkelabhängiges Beugungsbild.
[0022] Fig. 2 zeigt den Schichtaufbau eines Sicherheitselements 20 Das Sicherheitselement
20 der Fig. 2 weist eine Trägerschicht 22 aus einer transparenten Folie auf, auf die
eine phasenschiebende Schicht 24 und eine linear polarisierende Schicht 26 aufgebracht
sind. Die Hauptachse der phasenschiebenden Schicht 24 ist dabei um mindestens 10°,
im Ausführungsbeispiel um 45°, gegen die Polarisationsrichtung der linear polarisierenden
Schicht 26 gedreht. Die phasenschiebende Schicht 24 kann beispielsweise aus einem
doppelbrechenden oder einem optisch aktiven Material, wie etwa einem flüssigkristallinen
Material, beispielsweise in der nematischen oder smektischen Phase gebildet sein.
[0023] Im Durchlicht erscheint das Sicherheitselement 20 transparent und strukturlos. Wird
es andererseits vor einem stark reflektierenden Hintergrund, wie einer Metallfläche
oder dergleichen, betrachtet, zeigt es deutlich ausgeprägte Farben, deren Intensität
und Farbton über die optischen Eigenschaften der phasenschiebenden Schicht 24 und
der linear polarisierenden Schicht 26 in weitem Bereich variiert werden können.
[0024] Im Beispiel hat die Schicht 26 über den gesamten sichtbaren Wellenlängenbereich linear
polarisierende Eigenschaften. Als phasenschiebende Schicht 24 ist eine doppelbrechende
Schicht eingesetzt, deren Schichtdicke und Differenz der Brechungsindizes von ordentlichem
und außerordentlichem Strahl no - n
e im Ausführungsbeispiel so gewählt ist, dass sie für rotes Licht mit λ = 640 nm eine
λ/4-Schicht darstellt Rotes Licht wird dann von der Schicht 26 linear polarisiert
und das linear polarisierte Licht erfährt bei zweimaligem Durchlauf durch die Schicht
24 und zwischenzeitlicher Reflexion an dem metallischen Hintergrund insgesamt eine
Phasendrehung von 90°, so dass das zurücklaufende Licht von der linear polarisierenden
Schicht 26 blockiert wird. Fällt weißes Licht auf das Sicherheitselement ein, so fehlt
dem zurückkommenden Licht nach zweimaligem Durchlauf durch das Sicherheitselement
ein großer Teil des roten Lichts, so dass das Sicherheitselement in einem charakteristischen
blauen Farbton erscheint. In analoger Weise können durch Wahl der doppelbrechenden
Eigenschaften der Schicht 24 bzw. durch Wahl deren Schichtdicke unterschiedliche Farbeffekte
erzeugt werden.
[0025] Bei dem Sicherheitselement 30 des in Fig. 3 gezeigten Beispiels ist die linear polarisierende
Schicht 26 auf einer transparenten Trägerfolie 32 mit doppelbrechenden Eigenschaften
aufgebracht, so dass auf eine separate phasenschiebende Schicht verzichtet werden
kann.
[0026] Fig. 4 zeigt ein Sicherheitselement 40, das grundsätzlich wie das Beispiel der Fig.
2 aufgebaut ist. Im Gegensatz zu dem dort gezeigten Beispiel liegt die phasenschiebende
Schicht 44 in Fig. 4 nur bereichsweise in Form einer Codierung, beispielsweise in
Form eines Schriftzugs oder eines Symbols, vor. Im Durchlicht erscheint die gesamte
Fläche des Sicherheitselements farb- und strukturlos. Vor einem stark reflektierenden
Hintergrund ändert sich der optische Eindruck in den ausgesparten Bereichen 46 nicht,
während die Bereiche, in denen die phasenschiebende Schicht 44 aufgebracht ist, farbig
aufleuchten und die Codierung sichtbar machen.
[0027] Fig. 5 zeigt eine weitere Variante des Sicherheitselements der Fig. 2, bei der eine
phasenschiebende Schicht 44 aus flüssigkristallinem Material auf eine Trägerfolie
34 mit linear polarisierenden Eigenschaften aufgebracht ist. Wie in dem Beispiel der
Fig. 4 ist die phasenschiebende Schicht 44 nur bereichsweise in Form einer Codierung
aufgebracht. Bei dieser Variante ist die separate linear polarisierende Schicht entbehrlich,
da diese Funktion bereits von der Trägerfolie 34 übernommen wird. Geeignete linear
polarisierende Folien sind kommerziell erhältlich. Herstellungsverfahren für wellenlängenselektiv
polarisierende Folien sind beispielsweise in der Druckschrift
WO 2004/009373 beschrieben, deren Offenbarungsgehalt insoweit in die vorliegende Anmeldung aufgenommen
wird.
[0028] Eine weitere Abwandlung ist in Fig. 6 dargestellt. Das dort gezeigte Sicherheitselement
enthält zwei miteinander verbundene Folien. Die linear polarisierende Trägerfolie
34 ist mit einer zweiten phasenschiebenden Folie 36 geeigneter Schichtdicke verbunden.
Die zweite Folie 36 kann beispielsweise aus PET oder aus Polypropylen bestehen. Um
den gewünschten Effekt zu erzielen, muss lediglich darauf geachtet werden, dass die
Hauptachse der doppelbrechenden Folie 36 und die Achse der linear polarisierenden
Folie 34 gegeneinander verkippt sind.
[0029] Fig. 7 zeigt eine weitere Variante eines Sicherheitselements. Dabei sind mehrere
phasenschiebende Schichten 44A und 44B mit unterschiedlichen optischen Eigenschaften
auf einer linear polarisierenden Trägerfolie 34 aufgebracht. Die Schichten 44A, 44B
können beispielsweise durch Flüssigkristallschichten mit unterschiedlicher Orientierungsrichtung
gebildet sein. Auf diese Weise können bei der Verifizierung mehrfarbige Codierungen
realisiert werden. Es versteht sich, dass auch mehr als zwei verschiedene phasenschiebende
Schichten eingesetzt werden können, und dass auch die anderen beschriebenen Gestaltungen
auf analoge Weise mit mehrfarbigen Verifikationsmerkmalen versehen werden können.
[0030] Die Echtheitsprüfung einer mit Sicherheitselementen 40 versehenen Banknote ist in
Fig. 8 illustriert. Die Banknote 50 weist zwei gleichartige, in Durchsichtsbereichen
der Banknote aufgebrachte Sicherheitselemente 40-1, 40-2 auf, in denen die phasenschiebende
Schicht 44-1 bzw. 44-2 jeweils in Gestalt der Denomination der Banknote als Ziffernfolge
"10" vorliegt. Im Durchlicht erscheinen die Sicherheitselemente strukturlos und unauffällig,
die codierte Ziffernfolge ist nicht zu erkennen. Dies ist im rechten Sicherheitselement
40-1 der Figur durch die gestrichelte Darstellung der Ziffernfolge 44-1 angedeutet.
Wird die Banknote 50 oder, wie in Fig. 8, ein Teil der Note vor einem metallischen
Hintergrund 52 betrachtet, so treten die mit der phasenschiebenden Schicht 44-2 versehenen
Bereiche des Sicherheitselements 40-2 aufgrund der oben beschriebenen Effekte als
deutlich sichtbarer farbiger Schriftzug "10" hervor.
[0031] Die Verifikation kann auch mit einem nichtmetallischen guten Reflektor erfolgen.
Glatte, gefärbte Kunststoffplatten oder glatte, gefärbte Glasplatten eignen sich besonders
gut, aber auch einfache, ungefärbte Glas- oder Kunststöffplatten können verwendet
werden. Die Auffälligkeit der Merkmale kann weiter erhöht werden, wenn hinter den
transparenten Glas- oder Kunststoffplatten ein dunkler Hintergrund angeordnet wird.
[0032] Eine weitere Möglichkeit besteht in der Verifikation der Sicherheitselemente mithilfe
von LCD-Anzeigevorrichtungen, wie sie als Computermonitore, hochwertige Fewsehgeräte
und als Displays in einer Vielzahl tragbarer Geräte aus dem Bereich der Consumerelektronik
weit verbreitet sind. Derartige LCD-Anzeigevorrichtungen emittieren linear polarisiertes
Licht, so dass die Sicherheitselemente auch verifiziert werden können, indem sie auf
oder vor eine LCD-Anzeigevorrichtung gehalten werden bzw. auf das Display gelegt werden.
[0033] Die oben beschriebenen Sicherheitselemente nutzen als Verifikationselement jeweils
einen separaten, beispielsweise metallischen Hintergrund, wie er in der Umwelt überall
anzutreffen ist. Die Prüfung des Sicherheitselements kann daher von jedermann schnell
und ohne besonderen Aufwand durchgeführt werden. Ein metallisches Verifikationselement
kann jedoch auch auf der Banknote selbst angeordnet sein, wie in dem Beispiel der
Fig. 9 dargestellt.
[0034] Die Banknote 60 der Fig. 9 enthält ein Sicherheitselement 40 der mit Bezug auf Fig.
4 beschriebenen Art sowie einen metallisierten Sicherheitsstreifen 62. Der Sicherheitsstreifen
62 ist typischerweise mit weiteren, in der Figur nicht dargestellten Sicherheitsmerkmalen,
wie etwa einer Negativschrift, optisch variablen Beugungsstrukturen, einer Magnetcodierung
oder dergleichen, ausgestattet. Das Sicherheitselement 40 und der Sicherheitsstreifen
62 sind spiegelsymmetrisch zur Mittellinie 64 der Banknote 60 angeordnet, so dass
das Sicherheitselement 40 durch Falten der Banknote um diese Mittellinie auf dem Sicherheitsstreifen
zu liegen kommt. Die Banknote 60 kann daher durch einfaches Falten auf Echtheit geprüft
werden, ohne dass externe Verifikationsmittel erforderlich wären. Es versteht sich,
dass die Prüfung der Banknote 60 auch mit einem auf einer anderen Banknote aufgebrachten
Sicherheitsstreifen erfolgen kann.
[0035] Die Verschiedenheit der beiden optischen Eindrücke des Sicherheitselements bei Durchlicht-
und Auflichtbetrachtung kann auch auf andere Weise sichergestellt werden. Fig. 10
zeigt dazu den prinzipiellen Schichtaufbau eines Sicherheitselements 70, das eine
oder mehrere Schichten aus flüssigkristallinem Material aufweist. Das Sicherheitselement
70 enthält einen transparenten Träger 72, beispielsweise eine glatte PET-Folie guter
Oberflächenqualität, auf der eine oder mehrere Schichten 74 aus einem cholesterischen
flüssigkristallinen Material aufgebracht sind. Zwischen den Flüssigkristallschichten
74 können Alignmentschichten und/ oder Klebeschichten 76 vorgesehen sein, die der
Ausrichtung der Flüssigkristalle in den Flüssigkristallschichten bzw. der Verbindung
der einzelnen flüssigkristallinen Schichten und dem Ausgleich von Unebenheiten dienen.
[0036] Im Durchlicht betrachtet, erscheint das Sicherheitselement 70 farb- und strukturlos.
Wird es dagegen vor einem stark absorbierenden dunklen Hintergrund betrachtet, so
erzeugen die Flüssigkristallschichten einen intensiv farbigen Eindruck. Zusätzlich
wird bei Betrachtung vor dunklem Hintergrund und Wechsel des Betrachtungswinkels ein
Farbkippeffekt sichtbar, der typischerweise von einem langwelligen zu einem kürzerwelligen
Farbeindruck, beispielsweise von Grün zu Blau, wechselt, bei Kombination mehrerer
Flüssigkristallschichten aber auch von einem kurzwelligen zu einem längerwelligen
Farbeindruck wechseln kann, wie etwa von Blau oder Violett zu Rot.
[0037] Die Flüssigkristallschichten 74 können auch nur bereichsweise in Form eines Schriftzugs
oder eines Symbols vorliegen oder sie können entsprechende informationshaltige Aussparungen
aufweisen. Die codierte Information tritt dann, analog zur oben beschriebenen Situation,
erst bei der Betrachtung des Sicherheitselements 70 vor dem vorbestimmten absorbierenden
Hintergrund hervor.
[0038] Fig. 11 zeigt ein Sicherheitselement 80 nach einem weiteren Beispiel. Das Sicherheitselement
80 weist einen transparenten Träger 82 auf, der mit einem Echtheitskennzeichen in
Form eines transparenten Dünnschichtelements 84 versehen ist. Das Dünnschichtelement
84 besteht dabei aus einer ultradünnen dielektrischen Abstandsschicht 86, beispielsweise
einer 200 nm bis 500 nm dicken SiO
2-Schicht, und aus einer Absorberschicht 88, die durch eine 4 nm bis 20 nm dicke Metallschicht
aus Chrom, Eisen, Gold, Aluminium oder Titan bestehen kann.
[0039] Im Durchlicht betrachtet erscheint das Sicherheitselement 80 transparent und farblos.
Vor einem stark absorbierenden Hintergrund tritt dagegen aufgrund von Interferenzeffekten
in den Teilschichten des Dünnschichtelements 84 eine starke Farbwirkung auf. Zusätzlich
ergibt sich beim Kippen des Sicherheitselements 80 ein deutlich wahrnehmbarer Farbkippeffekt.
[0040] Die dielektrische Abstandsschicht 86 oder vorzugsweise die Absorberschicht 88 können,
wie in Fig. 11 gezeigt, auch nur bereichsweise vorliegen und einen Schriftzug oder
eine andere Codierung bilden. Die starke Farbwirkung und der Farbkippeffekt treten
dann nur in den Bereichen auf, in denen die Absorberschicht 88 vorliegt.
[0041] Die mit Bezug auf Figuren 10 und 11 beschriebenen Gestaltungen erfordern als Verifikationselement
jeweils einen stark absorbierenden, dunklen Hintergrund, der in der gewöhnlichen Umgebung
leicht verfügbar ist. Auch bei dieser Variante kann jedoch ein Verifikationselement
auf der Banknote selbst angeordnet sein, wie mit Bezug auf Fig. 12 gezeigt.
[0042] Die Banknote 90 weist dazu ein in einem Durchsichtsbereich angeordnetes Sicherheitselement
92 auf, das beispielsweise wie das Flüssigkristallschicht-Sicherheitselement 70 der
Fig. 10 oder das Dünnschicht-Sicherheitselement 80 der Fig. 11 ausgebildet sein kann.
Auf der Rückseite der Banknote 90 ist ein dunkler, absorbierender Flächenbereich 94
angeordnet. Der Flächenbereich 94 muss nicht strukturlos sein, er kann beispielsweise
ein dunkel gehaltenes Portrait oder ein anderes graphisches Motiv in dunklen Farbtönen
enthalten. Wie der Sicherheitsstreifen 62 der Fig. 9 kann auch der Flächenbereich
94 mit weiteren Sicherheitsmerkmalen ausgestattet sein.
[0043] Im Durchlicht zeigt der Durchsichtsbereich der Banknote 90 ein farb- und strukturloses
Erscheinungsbild. Wird die Banknote 90 entlang ihrer Mittelinie 96 gefaltet und der
dunkle Flächenbereich 94 so unter das Sicherheitselement 92 geklappt, tritt die Farbwirkung
des Sicherheitselements deutlich hervor. Im Ausführungsbeispiel erscheint die Ziffernfolge
"10" in klaren, leuchtenden Farben. Zusätzlich tritt beim seitlichen Kippen der gefalteten
Banknote 90 ein Farbkippeffekt auf, dessen Ausprägung von der genauen Gestaltung des
Sicherheitselements 92 abhängt.
[0044] Bei dem Sicherheitselement 100 des in Fig. 13 gezeigten Beispiels ist neben einem
Dünnschichtelement mit Farbkippeffekt zusätzlich eine flächige Beugungsstruktur, wie
beispielsweise ein Hologramm oder eine hologrammähnliche Beugungsstruktur, vorgesehen.
Dazu ist auf einer transparenten Trägerfolie 102 eine ebenfalls transparente Prägelackschicht
104 aufgebracht und eine gewünschte Beugungsstruktur 106 eingeprägt.
[0045] Auf die Prägelackschicht 104 ist weiter ein Dünnschichtelement 108 aufgebracht, dessen
Schichtaufbau, wie in der Fig. 11, eine ultradünne dielektrische Abstandsschicht 110
und eine Absorberschicht 112 umfasst. Das Relief der Beugungsstruktur 106 setzt sich
dabei in das Dünnschichtelement 108 vertikal nach oben fort. Die Absorberschicht 112
liegt auch bei diesem Beispiel nur bereichsweise vor, um das Sicherheitselement 100
mit einem Schriftzug oder einer anderen Codierung zu versehen.
[0046] Im Durchlicht wird das Sicherheitselement 100 als transparente, strukturlose Fläche
wahrgenommen, weder der Farbkippeffekt des Dünnschichtelementes 108, noch das Beugungsbild
der Beugungsstruktur 106 treten merklich in Erscheinung. Wird das Sicherheitselement
100 dagegen im Auflicht vor einem dunklen, stark absorbierenden Hintergrund betrachtet,
so treten neben der bereits beschrieben Farbwirkung und dem Farbkippeffekt des Dünnschichtelements
108 auch die Beugungsstrukturen 106 deutlich hervor und ermöglichen die Echtheitsprüfung
des mit dem Sicherheitselement 100 versehenen Dokuments. Da das Sicherheitselement
100 im Durchlicht transparent sein muss, kann es nicht mit Hilfe handelsüblicher farbkippender
Folien oder durch Druckschichten mit farbkippenden Pigmenten nachgestellt werden.
[0047] Anstelle der Beugungsstruktur kann das Sicherheitselement auch mit einer Mattstruktur
oder einer refraktiven Struktur aus Mikrospiegeln oder Mikrolinsen versehen sein.
[0048] Fig. 14 zeigt ein weiteres Beispiel Das Sicherheitselement 120 weist in diesem Fall
eine transparente Trägerfolie 122 mit einer transparenten Prägelackschicht 124 und
einer hochbrechenden Beschichtung 126 auf. In die Prägelackschicht 124 ist eine gewünschte
Beugungsstruktur 128, beispielsweise ein Hologramm oder eine hologrammähnliche Reliefstruktur,
eingeprägt. In Durchsicht erscheint das Sicherheitselement 120 im Wesentlichen als
farb- und strukturloses Durchsichtsfenster. Im Auflicht vor einem dunklen Hintergrund
tritt die Beugungsstruktur 128 deutlich hervor und ermöglicht so die Authentisierung
des mit dem Sicherheitselement 120 versehenen Dokuments.
[0049] Die bisher beschriebenen Sicherheitselemente zeigen im Durchlicht zumeist einen eher
unauffälligen optischen Eindruck und lassen bei Betrachtung vor einem vorbestimmten
Hintergrund neue Merkmale erkennen. Es können Merkmale, die im Durchlicht sichtbar
sind, beim Auflegen auf einen geeigneten Hintergrund verschwinden, oder eine im Durchlicht
sichtbare Information kann bei Betrachtung vor einem geeigneten Hintergrund ergänzt
oder auf andere Weise verändert werden. Beispielhafte Ausgestaltungen werden nachfolgend
mit Bezug auf die Fig. 15 bis 20 erläutert.
[0050] Figuren 15 und 16 zeigen eine Banknote 130 mit einem Sicherheitselement 132, wobei
Fig. 15 die Banknote in Aufsicht und Fig. 16 einen Schnitt durch die Banknote und
das Sicherheitselement entlang der Linie XVI-XVI zeigt. Das Sicherheitselement 132
enthält einen transparenten Folienstreifen 134, der mit einem schwarzen Aufdruck 136,
hier in Form der Ziffernfolge "10", und einer darüber aufgebrachten Flüssigkristallschicht
138 versehen ist. Der schwarze Aufdruck 136 kann, wie beispielsweise in Fig. 16, auf
der Oberseite der Folie oder auch auf ihrer Unterseite angeordnet sein. Ein Durchsichtsbereich
der Banknote, hier eine durchgehende Öffnung 140, wird von dem Folienstreifen 134
vollständig überdeckt.
[0051] Bei Betrachtung der Banknote gegen einen hellen Hintergrund ist der schwarze Aufdruck
136 innerhalb des Durchsichtsbereichs 140 deutlich sichtbar, dagegen verschwindet
er für den Betrachter beim Auflegen der Banknote auf einen dunklen, insbesondere schwarzen
Hintergrund aufgrund des dann fehlenden Kontrasts. Nach dem Auflegen erscheint die
gesamte Öffnung 140 vielmehr vollflächig mit einem gleichmäßigen charakteristischen
Schimmern, das von der Flüssigkristallschicht 138 herrührt.
[0052] Eine weitere Variante ist in den Figuren 17 und 18 dargestellt, wobei Fig. 17 eine
Aufsicht auf eine Banknote 150 mit einem Sicherheitselement und Fig. 18 einen Schnitt
durch die Banknote und das Sicherheitselement entlang der Linie XVIII-XVIII zeigen.
Die Banknote 150 wurde bei der Papierherstellung mit durchgehenden Öffnungen 152 und
156 mit einem charakteristischen Büttenrand versehen, der durch Schneiden oder Stanzen
nicht nachzubilden ist.
[0053] Weiter ist die Banknote in einem Umgebungsbereich der ersten Öffnung 152 mit einem
schwarzen Aufdruck 154 versehen, während die zweite Öffnung 156 zwei beabstandete,
durch schwarze Aufdrucke gebildete Bereiche 158 verbindet. Die Öffnungen 152 und 156
und die zugehörigen Aufdrucke 154 und 158 sind von einem mit einer Flüssigkristallschicht
162 versehenen transparenten Folienstreifen 160 überdeckt. Es versteht sich, dass
die schwarzen Aufdrucke 154 bzw. 158 anstatt auf dem Banknotenpapier auch auf der
Ober- oder Unterseite der Folie 160 aufgebracht sein können.
[0054] Alternativ zu den schwarzen Aufdrucken ist es auch möglich, ein Patch, z.B. mittels
Heißprägeverfahren, platziert aufzubringen. Selbstverständlich gilt dies auch für
sämtliche andere Ausführungsformen.
[0055] Vor einem hellen Hintergrund heben sich die Öffnungen 152 und 156 deutlich von den
schwarzen Aufdrucken 154 bzw. 158 ab. Bei Betrachtung vor einem dunklen, insbesondere
schwarzen Hintergrund verändert sich der Betrachtungseindruck: Die Öffnung 152 und
der Aufdruck 154 erscheinen dann als vollflächiges Quadrat, die Öffnung 156 bildet
zusammen mit den Aufdrucken 158 eine durchgehende dunkle Fläche. Alle dunklen Flächenbereiche
zeigen darüber hinaus jeweils das charakteristische Schimmern der Flüssigkristallschicht
162.
[0056] Die in den Figuren 15 bis 18 erläuterten Gestaltungen können verwendet werden, um
eine in einem Sicherheitselement codierte Information beim Hintergrundwechsel erscheinen
oder verschwinden zu lassen, zu verändern oder zu ergänzen.
[0057] Exemplarisch zeigt Fig. 19 eine Banknote 170 mit einem Sicherheitselement 172 der
mit Bezug auf Fig. 17 erläuterten Art. Die Banknote 170 weist vier durchgehende Öffnungen
174 und fünf schwarze Druckbereiche 176 auf, die einander zur Darstellung der gewünschten
Information, im Ausführungsbeispiel der Ziffernfolge "20", ergänzen. Der Bereich der
Öffnungen 174 und der schwarzen Druckbereiche 176 ist dabei mit einer transparenten,
flüssigkristallbeschichteten Folie 178 überdeckt.
[0058] Bei Betrachtung gegen einen hellen Hintergrund erscheinen die Öffnungen 174 hell,
die schwarzen Druckbereiche 176 dagegen dunkel, so dass die Zifferfolge nicht als
solche erkennbar ist. Bei Betrachtung gegen einen dunklen Hintergrund erscheinen die
Bereiche 174 und 176 dagegen gleichermaßen dunkel, so dass die Ziffernfolge "20" dann
als Ganzes deutlich hervortritt.
[0059] Ein anderer Effekt wird bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 20 ausgenutzt. Die dort
dargestellte Banknote 180 weist einen Durchsichtsbereich 182 auf, der mit einer transparenten
Folie 184 überdeckt ist. Die Folie 184 ist in einem' Teilbereich mit einer Flüssigkristallschicht
186 in Form der linken Hälfte der Ziffer "8" versehen. Angrenzend an den Durchsichtsbereich
182 ist ein schwarzer Aufdruck 188 in Form der rechten Hälfte der Ziffer "8" auf das
Banknotenpapier aufgebracht. Der den Aufdruck 188 enthaltende Bereich der Banknote
ist zusätzlich mit einer Flüssigkristallschicht 190 überdruckt.
[0060] Vor einem hellen Hintergrund ist lediglich der schwarze Aufdruck 188 auf der Banknote
zu erkennen, der nur einen Teil der Gesamtinformation darstellt. Der Flüssigkristallbereich
186 ist dagegen kaum oder gar nicht sichtbar. Erst beim Auflegen auf einen schwarzen
Hintergrund tritt durch das charakteristische Schimmern der Flüssigkristalle die gesamte
Ziffer "8" in Erscheinung.
[0061] Das flüssigkristalline Material der Gestaltungen der Figuren 15 bis 20 kann beispielsweise
in Form von in eine Bindemittelmatrix eingebetteten Pigmenten vorliegen. Die Flüssigkristallschichten
können auch ganz oder teilweise strukturiert sein und beispielsweise in Form einer
Schraffur gebildet sein.
1. Sicherheitsdokument (130; 150), wie Sicherheitspapier, Wertdokument oder dergleichen,
mit einem Sicherheitselement (132) mit einem transparenten oder transluzenten Träger
(134; 160),
dadurch gekennzeichnet, dass
- der transparente oder transluzente Träger (134; 160) mit einem Echtheitskennzeichen
versehen ist, das eine oder mehrere Schichten (138; 162) aus flüssigkristallinem Material
in Form von Mustern, Zeichen oder Codierungen und einen schwarzen Aufdruck (136; 154,
158) in Form von Mustern, Zeichen oder Codierungen enthält, dass
- das Echtheitskennzeichen in oder über einem Durchsichtsfensterbereich oder einer
durchgehenden Öffnung (140; 152, 156) des Sicherheitsdokuments angeordnet ist, dass
- das Echtheitskennzeichen im Durchlicht einen ersten optischen Eindruck vermittelt,
nämlich dass das Echtheitskennzeichen im Durchlicht Muster, Zeichen oder Codierungen
zeigt, und dass
- das Echtheitskennzeichen im Auflicht vor einem vorbestimmten und leicht zugänglichen
Hintergrund, der durch eine stark absorbierende, dunkle Fläche gebildet ist, einen
zweiten optischen Eindruck vermittelt, der sich von dem ersten optischen Eindruck
signifikant unterscheidet, nämlich dass zum Ersten das Echtheitskennzeichen im Auflicht
vor der stark absorbierenden, dunklen Fläche einen optisch variablen Effekt zeigt
und dass zum Zweiten im Auflicht vor der stark absorbierenden, dunklen Fläche der
Informationsgehalt der Muster, Zeichen oder Codierungen des Echtheitskennzeichens
signifikant verändert ist.
2. Sicherheitsdokument (130; 150) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als optisch variabler Effekt ein betrachtungswinkelabhängiger Farbkippeffekt zum
Einsatz kommt.
3. Sicherheitsdokument (130; 150) nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Echtheitskennzeichen
eine oder mehrere Schichten aus cholesterischem flüssigkristallinem Material enthält.
4. Sicherheitsdokument (130; 150) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einem
Verifikationselement, das einen stark absorbierenden, dunklen Flächenbereich aufweist
und das den vorbestimmten Hintergrund für die Betrachtung des Sicherheitselements
(132) im Auflicht bereitstellt.
5. Sicherheitsdokument (130; 150) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Echtheitskennzeichen und das Verifikationselement geometrisch so auf dem Sicherheitsdokument
angeordnet sind, dass das Echtheitskennzeichen durch Biegen oder Falten des Sicherheitsdokuments
über das Verifikationselement bringbar ist.
6. Sicherheitsdokument (130; 150) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitsdokument ein Papier- oder Kunststoffsubstrat aufweist.
7. Sicherheitsdokument (130; 150) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitsdokument ein Kunststoffsubstrat aufweist und das Echtheitskennzeichen
über einem transparenten, insbesondere unbedruckten Bereich des Kunststoffsubstrats
aufgebracht ist.
8. Sicherheitsdokument (130; 150) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitsdokument ein Papiersubstrat aufweist und das Echtheitskennzeichen
über einer durchgehenden Öffnung (140; 152, 156) des Papiersubstrats aufgebracht ist.
9. Sicherheitsdokument (130; 150) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitsdokument ein Papiersubstrat aufweist und das Echtheitskennzeichen
papiermacherisch in eine durchgehende Öffnung (140; 152, 156) des Papiersubstrats
eingebracht ist.
10. Sicherheitsdokument (130; 150) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die durchgehende Öffnung (152, 156) während der Papierherstellung ohne scharfe Begrenzungskante
ihres Randbereichs erzeugt ist.
11. Sicherheitsdokument (130; 150) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitsdokument ein Sicherheitspapier oder ein Wertdokument ist.
1. A security document (130; 150), such as a security paper, value document or the like,
having a security element (132) having a transparent or translucent substrate (134;
160),
characterized in that
- the transparent or translucent substrate (134; 160) is provided with an authenticating
mark which includes one or more layers (138; 162) composed of liquid crystal material
in the form of patterns, characters or codes and an black imprint (136; 154,158) in
the form of patterns, characters or codes,
- that the authenticating mark is disposed in or over a window area or a through opening
(140; 152, 156) in the security document,
- that the authenticating mark, in transmitted light, imparts a first optical impression,
in particular that the authenticating mark displays patterns, characters or codes
in transmitted light, and
- that the authenticating mark in reflected light against a predefined and easily
accessible background, formed by a highly absorptive, dark surface, imparts a second
optical impression differing significantly from the first optical impression, namely
that firstly in reflected light against the highly absorptive, dark surface, the authenticating
mark displays an optically variable effect and that secondly in reflected light against
the highly absorptive, dark surface the information content of the patterns, characters
or codes of the authenticating mark are significantly changed.
2. The security document (130; 150) according to claim 1, characterized in that a viewing-angle-dependent color-shift effect is used as the optically variable effect.
3. The security document (130; 150) according to claim 1 or 2, wherein the authenticating
mark includes one or more layers composed of cholesteric liquid crystal material.
4. The security document (130; 150) according to at least one of claims 1 to 3, having
a verification element that provides a highly absorptive, dark surface and that provides
the predefined background for viewing the security element (132) in reflected light.
5. The security document (130; 150) according to claim 4, characterized in that the authenticating mark and the verification element are so geometrically disposed
on the security document that the authenticating mark is bringable over the verification
element by bending or folding the security document.
6. The security document (130; 150) according to at least one of claims 1 to 5, characterized in that the security document exhibits a paper or plastic substrate.
7. The security document (130; 150) according to at least one of claims 1 to 6, characterized in that the security document exhibits a plastic substrate and the authenticating mark is
applied over a transparent or translucent, especially unprinted, area of the plastic
substrate.
8. The security document (130; 150) according to at least one of claims 1 to 6, characterized in that the security document exhibits a paper substrate and the authenticating mark is applied
over a through opening (140; 152, 156) in the paper substrate,
9. The security document (130; 150) according to at least one of claims 1 to 6, characterized in that the security document exhibits a paper substrate and the authenticating mark is introduced
into a through opening (140; 152, 156) in the paper substrate with papermaking technology.
10. The security document (130; 150) according to claim 8 or 9, characterized in that the through opening (152, 156) is produced during paper manufacture without a sharp
boundary edge of its border area.
11. The security document (130; 150) according to at least one of claims 1 to 10, characterized in that the security document is a security paper or a value document.
1. Document de sécurité (130 ; 150), comme de papiers de sécurité, de documents de valeur
et analogues, ayant un élément de sécurité (132) comportant un support transparent
ou translucide (134 ; 160),
caractérisé en ce que
- le support transparent ou translucide (134; 160) est pourvu d'une caractéristique
d'authenticité, qui contient une ou plusieurs couches (138 ; 162) d'un matériau cristal
liquide sous forme de motifs, de caractères ou de codages et une surimpression noire
(136 ; 154, 158) sous forme de motifs, de caractères ou de codages,
- que la caractéristique d'authenticité est disposée dans ou sur une zone formant
fenêtre, ou dans ou sur une ouverture continue (140 ; 152, 156) du document de sécurité,
- que la caractéristique d'authenticité confère, en lumière réfléchie, devant un fond
prédéfini et facilement accessible, qui est formé par une surface foncée fortement
absorbante, une deuxième apparence optique, qui est significativement différente de
la première apparence optique, plus précisément que d'une part la caractéristique
d'authenticité présente en lumière réfléchie, devant la surface foncée et fortement
absorbante, un effet optiquement variable, et que deuxièmement, en lumière réfléchie,
devant la surface foncée, l'aspect ou la teneur en informations des motifs, des caractères
ou des codages de la caractéristique d'authenticité est significativement modifiée.
2. Document de sécurité (130 ; 150) selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'on utilise en tant qu'effet optiquement variable un effet chromatique dépendant d'angle
d'observation.
3. Document de sécurité (130 ; 150) selon au moins l'une des revendications 1 ou 2, dans
lequel la caractéristique d'authenticité contient une ou plusieurs couches d'un matériau
cristal liquide cholestérique,
4. Document de sécurité (130 ; 150) selon au moins l'une des revendications 1 à 3, ayant
un élément de vérification, qui présente une zone de surface foncée fortement absorbante,
et qui réalise le fond prédéfini pour l'observation de l'élément de sécurité (132)
en lumière réfléchie.
5. Document de sécurité (130 ; 150) selon la revendication 4, caractérisé en ce que la caractéristique d'authenticité et l'élément de vérification sont géométriquement
disposés sur le document de sécurité de telle sorte que la caractéristique d'authenticité
puisse être placée au-dessus de l'élément de vérification par cintrage ou pliage du
document de sécurité.
6. Document de sécurité (130 ; 150) selon au moins l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le document de sécurité comprend un substrat de papier ou de plastique.
7. Document de sécurité (130 ; 150) selon au moins l'une des revendications 1 à 6 caractérisé en ce que le document de sécurité comprend un substrat de plastique, et la caractéristique
d'authenticité est appliquée sur une zone transparente ou translucide, en particulier
non imprimée, du substrat de plastique.
8. Document de sécurité (130 ; 150) selon au moins l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que le document de sécurité présente un substrat de papier, et la caractéristique d'authenticité
est appliquée sur une ouverture continue (140; 152, 156) du substrat de papier.
9. Document de sécurité (130; 150) selon au moins l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que le document de sécurité comprend un substrat de papier, et la caractéristique d'authenticité
est introduite par une technique papetière dans une ouverture continue (140 ; 152,
156) du substrat de papier.
10. Document de sécurité (130 ; 150) selon la revendication 8 ou 9, caractérisé en ce que l'ouverture continue (152, 156) est produite pendant la fabrication du papier sans
arêtes vives de délimitation de sa zone marginale.
11. Document de sécurité (130 ; 150) selon au moins l'une des revendications 1 à 10, caractérisé en ce que le document de sécurité est un papier de sécurité ou un document de valeur.