[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beschriften von Druckereiprodukten
gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und eine Vorrichtung zum Beschriften
von Druckereiprodukten gemäss dem Oberbegriff von Patentanspruch 4.
[0002] Aus der Druckschrift
EP 96228 A ist eine Einrichtung zum Adressieren von Zeitungen, Zeitschriften und dergleichen
bekannt. Die Einrichtung weist eine Fördervorrichtung auf, welche in einer Förderrichtung
voneinander beabstandete Greifer aufweist, welche jeweils ein Druckereiprodukt bei
seinem Falz halten und mit quer zur Förderrichtung verlaufendem Falz schräg nach hinten
hängend befördern. Bei einer Beschriftungsstation liegt jeweils ein nachlaufender
Endbereich des Druckereiproduktes, welcher dem Falz gegenüber liegt, auf einer stützenden
Gleitschiene auf. Dabei werden die Druckereiprodukte in ihren an die Gleitschienen
anliegenden Bereichen auf der Aussenseite, des in Förderrichtung gesehen, vorauslaufenden
Produktteils adressiert.
[0003] Aus der Druckschrift
EP 709326 A ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Beschriften von gefalteten Druckereiprodukten
auf einer innenliegenden Seite bekannt. Ein Druckereiprodukt besteht dabei aus einem
ersten Produktteil, der über einen Falz mit einem zweiten Produktteil verbunden ist.
Die Vorrichtung weist eine Fördereinrichtung auf, welche derart mit Greifern versehen
ist, dass sie das jeweilige Druckereiprodukt im Bereich des Falzes ergreift und in
Längsrichtung mit quer zur Förderrichtung verlaufendem Falz entlang einer Druckstation
transportiert. Die Druckereiprodukte werden von den Greifern hängend transportiert,
so dass ein freier Rand der jeweiligen Produktteile nach unten in Richtung der Druckstation
weist. Der nachlaufende zweite Produktteil weist weiter einen Vorfalz auf, wodurch
der freie Rand des zweiten Produktteils über den freien Rand des vorlaufenden ersten
Produktteils ragt. Da die Druckereiprodukte am Falz gehalten sind, liegt der erste
Produktteil am zweiten Produktteil an, bevor er zum Zwecke des Bedruckens von diesem
abgehoben wird. Zum Zweck des Abhebens der beiden Produktteile voneinander ist in
einem der Druckstation vorgelagerten Abschnitt eine in den Bereich der freien Ränder
der Druckereiprodukte eingreifende Öffnungseinrichtung in Form einer Spirale, deren
Spiralachse in Richtung der Förderrichtung der Fördereinrichtung verläuft, unterhalb
der Fördereinrichtung angeordnet. Durch die drehbare Spirale werden nun der erste
und zweite Produktteil, während des Förderns, im Bereich des freien Randes voneinander
beabstandet, indem die Spirale am Vorfalz des zweiten Produktteils angreift. In Förderrichtung
gesehen flussabwärts ist eine stationäre Führungsschiene derart unterhalb der Fördereinrichtung
angeordnet, dass sie in den Bereich der Spirale hineinreicht. Die Führungsschiene
ist derart geformt, dass sie sich von etwa mittig der Spirale gegen das in Förderrichtung
gesehene Ende der Spirale der Fördereinrichtung stetig nähert und im Bereich der Druckstation
parallel zur Fördereinrichtung verläuft. Die durch die Spirale vorgeöffneten Druckereiprodukte
werden dadurch im ansteigenden Bereich der Führungsschiene weiter geöffnet, wodurch
auf der Innenseite des ersten und auf der Innenseite des zweiten Produktteils ein
bandförmiger Bereich an der Führungsschiene zur Anlage gelangt und an der Druckstation
bedruckt wird.
[0004] Mit den obgenannten Vorrichtungen ist es demnach möglich, die Druckereiprodukte entweder
nur auf einer Aussenseite oder nur auf einer Innenseite zu Adressieren respektive
zu Beschriften.
[0005] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das bekannte Verfahren und die gattungsgemässen
Vorrichtungen derart weiter zu bilden, dass sowohl eine Beschriftung auf einer Innenseite
als auch eine Beschriftung auf einer Aussenseite des Druckereiprodukts möglich sind.
[0006] Diese Aufgaben werden jeweils mit einem erfindungsgemässen Verfahren gemäss Patentanspruch
1 und einer erfindungsgemässen Vorrichtung gemäss Patentanspruch 4 gelöst. Dadurch,
dass die Druckereiprodukte auf quer zur Förderrichtung angeordneten Aufnahmesätteln
in Förderrichtung rittlings aufliegend angeordnet gefördert werden, und dadurch, dass
zum Beschriften auf einer Innenseite eines in Förderrichtung nachlaufenden zweiten
Produktteils ein vorlaufender erster Produktteil mittels eines Stützorgans angehoben
wird, kann ein Bereich der Innenseite des zweiten Produktteils freigelegt werden.
Dieser freigelegte Bereich gelangt auf einer, dem Beschriftungsabschnitt zugeordneten
Stützfläche zur Auflage und kann beschriftet werden.
[0007] Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens ist in Anspruch
2 beschrieben. Dadurch, dass der zweite Produktteil auf einem weiteren Stützorgan
aufliegen kann, wird erreicht, dass der erste Produktteil zum Beschriften auf dessen
Aussenseite entlastet wird.
[0008] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens ist in
Anspruch 3 beschrieben. Aufgrund der Drehbarkeit der Aufnahmeeinheit um eine Drehachse
kann die Aufnahmeeinheit zum Beschriften der Innenseite des zweiten Produktteils in
eine Drehlage gebracht und zum Beschriften der Aussenseite des ersten Produktteils
in eine weitere Drehlage gebracht werden.
[0009] Weitere Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden
Beschreibung und den Figuren ersichtlich, wobei diese lediglich als illustrierende
Beispiele der Erläuterungen dienen sollen.
[0010] Es zeigen rein schematisch:
- Fig. 1
- eine vereinfachte Seitenansicht einer erfindungsgemässen Vorrichtung beim Beschriften
einer Aussenseite eines ersten Produktteils des Druckereiproduktes; und
- Fig. 2
- eine vereinfachte Seitenansicht der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung beim Beschriften
einer Innenseite eines nachlaufenden, zweiten Produktteils.
[0011] Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemässen Vorrichtung 10, welche
zwecks besserer Darstellung der Merkmale in einer vereinfachten Seitenansicht dargestellt
ist. Die Vorrichtung 10 dient zum Beschriften von gefalteten Druckereiprodukten 12,
welche jeweils einen ersten Produktteil 14 und einen zweiten Produktteil 16 aufweisen,
welche jeweils über einen Falz 18 miteinander verbunden sind, wobei jeder Produktteil
14, 16 einen wenigstens annähernd parallel zum Falz 18 verlaufenden freien Rand 20,
20' aufweist.
[0012] Die Vorrichtung 10 umfasst eine in einer Förderrichtung F umlaufend fördernde Fördereinrichtung
22, bei welcher die Druckereiprodukte 12 in einem Abstand 24 und mit quer zur Förderrichtung
F verlaufendem Falz 18 hintereinander angeordnet sind. Die Fördereinrichtung 22 kann
dazu ähnlich dem in der Druckschrift
EP 95603 A offenbarten Sammelförderer ausgebildet sein. Die Fördereinrichtung 22 weist hintereinander
im Abstand 24 quer, im vorliegenden Fall rechtwinklig, zur Förderrichtung F angeordnete
Aufnahmesättel 26 auf, die dazu bestimmt sind, die im Bereich des Falzes 18 rittlings
darauf abgelegten Druckereiprodukte 12 nacheinander durch einen Vorabschnitt 28, einen
Beschriftungsabschnitt 30 und einen Nachabschnitt 32 zu fördern.
[0013] Der Aufnahmesattel 26 ist jeweils einer Aufnahmeeinheit 34 zugeordnet, welche nebst
dem Aufnahmesattel 26 eine Drehachse 36 aufweist, an welcher die Aufnahmeeinheit 34
drehbar gelagert angeordnet ist. Die Drehachse 36 verläuft im Wesentlichen parallel
zum Aufnahmesattel 26 und ist ungefähr mittig in der Aufnahmeeinheit 34 angeordnet.
Zudem ist jeder Aufnahmeeinheit 34, bezüglich der Förderrichtung F, je ein flächiges,
vorlaufendes Stützorgan 38 und ein flächiges, nachlaufendes, weiteres Stützorgan 40
zugeordnet. Die Aufnahmeeinheit 34 weist ein Querschnittsprofil von der Form eines
gleichschenkligen Dreiecks auf, auf welchem das Druckereiprodukt 12 derart aufliegt,
dass der vorlaufende erste Produktteil 14 und der nachlaufende zweite Produktteil
jeweils an den gleich langen Dreiecksschenkeln anliegen. Der Aufnahmesattel 26 nimmt
dabei den Falz 18 des Druckereiproduktes 12 auf und ist daher in einem, dem Falz 18
gegenüberliegenden Kantenbereich verrundet. Selbstverständlich ist es denkbar, dass
die Aufnahmeeinheit 34 ein rechteckiges Querschnittsprofil aufweist und ein dem Falz
18 gegenüberliegender Kantenbereich entsprechend verrundet ist.
[0014] Die gleich langen Schenkel des gleichschenkligen Dreiecksquerschnittes werden im
vorliegenden Fall durch die Stützorgane 38, 40 gebildet, welche derart angeordnet
sind, dass das Stützorgan 38 mit einer Innenseite 44 des ersten Produktteils 14 und
das weitere Stützorgan 40 mit einer Innenseite 48 des zweiten Produktteils 16 stützend
zusammenwirkt. Eine vollflächige Ausbildung der Stützorgane 38, 40 ist beim Auflegen
der Druckereiprodukte 12 auf die Aufnahmeeinheit 34 vorteilhaft, da die Druckereiprodukte
12 besser geführt sind. Alternativ dazu ist es denkbar, dass die Stützorgane 38,40
nicht vollflächig, sondern beispielsweise schienenartig ausgebildet sind.
[0015] Aus der Fig.1 ist zudem ersichtlich, dass eine Höhe 52 einer Aufnahmeeinheit 34 ungefähr
ein Drittel bis die Hälfte einer Distanz zwischen dem Falz 18 und dem freien Rand
20, 20' des Druckereiproduktes 12 einnimmt. Dadurch bleibt der restliche, an der Aufnahmeeinheit
34 nicht anliegende Teil 54 des jeweiligen ersten Produktteils 14 und des jeweiligen
zweiten Produktteils 16 weitgehend frei beweglich und damit für eine Bearbeitung in
einer gewissen Weise geschmeidig.
[0016] Je nach Neigung der Aufnahmeeinheiten 34 um die zugeordnete Drehachse 36 ist es nun
möglich, mit derselben Vorrichtung 10 einerseits eine Beschriftung auf einer Aussenseite
56 des vorlaufenden ersten Produktteils 14 und andererseits eine Beschriftung auf
der Innenseite 48 des nachlaufenden zweiten Produktteils 16 durchzuführen.
[0017] Im Beschriftungsabschnitt 30 ist ein, eine Stützfläche 58 bildendes Stützelement,
beispielsweise in Form eines Stützbleches oder einer Stützschiene, sowie eine Beschriftungsstation
60 stationär angeordnet. Die unterhalb der Fördereinrichtung 22 angeordnete Stützfläche
58 weist eine dem Vorabschnitt 28 zugewandte, ansteigende Rampe 62 auf, verläuft im
anschliessenden Bereich der mit wenigstens einem Druckkopf versehenen Beschriftungsstation
60, im Wesentlichen parallel und in einem Abstand 64 zur Fördereinrichtung 22 und
fällt danach auf einer dem Nachabschnitt 32 zugewandten Seite der Stützfläche 58 wieder
ab.
[0018] Fig. 1 zeigt, dass bei der Vorrichtung 10 die Druckereiprodukte 12 im Vorabschnitt
28 auf den vertikal angeordneten Aufnahmesätteln 26 der Aufnahmeeinheit 34 frei hängen.
Beim Übergang vom Vorabschnitt 28 zum Beschriftungsabschnitt 30 gelangt die Aussenseite
56 des ersten Produktteils 14 mit der Stützfläche 58 in Anlage und der dem ersten
Produktteil 14 zugeordnete freie Rand 20 und ein an diesen angrenzender Bereich 66
der Aussenseite 56 des ersten Produktteils 14 bleibt in anliegenden Kontakt mit der
Stützfläche 58 während das Druckereiprodukt 12 von der Fördereinrichtung 22 zum Beschriften
über die hügelförmige Stützfläche 58 gezogen wird.
[0019] Zum Beschriften der Aussenseite 56 des ersten Produktteils 14 wird die Aufnahmeeinheit
34 im Beschriftungsabschnitt 30 derart um die Drehachse 36 geneigt (in Fig.1 im Uhrzeigersinn),
dass der zweite Produktteil 16 des Druckereiproduktes 12 auf dessen Innenseite 48
vom weiteren Stützorgan 40 gestützt ist und der erste Produktteil 14 auf der Stützfläche
58 aufliegt. Die Drehlage der Aufnahmeeinheiten 34 relativ zu den Drehachsen 36 wird
dadurch erreicht, dass die Aufnahmeeinheiten 34 mittels einer ebenfalls der Vorrichtung
10 zugeordneten Kulissensteuerung 68, welche in Fig.1 zugunsten der Übersichtlichkeit
nur durch eine strichpunktierte Linie stilisiert dargestellt ist, gesteuert. Dabei
ist es aber auch denkbar, dass die Steuerung der Drehlage der Aufnahmeeinheiten 34
anstelle einer Kulissenführung 68 durch elektronische, hydraulische oder pneumatische
Mittel erfolgt.
[0020] Die Aufnahmeeinheit 34 ist zum Beschriften der Aussenseite 56 des ersten Produktteils
14 derart um die Drehachse 36 gedreht, dass eine vom weiteren Stützorgan 40 gestützte
Fläche 70 des zweiten Produktteils 16 bezüglich der Förderrichtung F im Wesentlichen
schräg nach hinten abfällt. Die Druckereiprodukte 12 liegen dadurch bei fortschreitendem
Transport durch die Fördereinrichtung 22 im Bereich der Aussenseite 56 des ersten
Produktteils 14 derart an der Stützfläche 58 an, dass der im Wesentlichen bandförmige
Bereich 66, der an den freien Rand 20 anschliesst, von der Beschriftungsstation 60
beschriftbar ist.
[0021] Die allgemein bekannte Beschriftungsstation 60 ist dazu im Wesentlichen rechtwinklig
zur Stützfläche 58 angeordnet. Die Beschriftung der Druckereiprodukte 12 im Beschriftungsbereich
74 erfolgt in Richtung der Förderrichtung F, wodurch die Beschriftungsrichtung im
Wesentlichen gleich wie die sonstige Beschriftungsrichtung des Druckereiproduktes
12 verläuft, beziehungsweise gleich ausgerichtet ist.
[0022] Nach dem Beschriften durch die Beschriftungsstation 60 gleiten die von den Aufnahmeeinheiten
34 geführten Druckereiprodukte 12 partiell entlang der allmählich abfallenden Stützfläche
58 und werden bei gleichzeitigem Zurückneigen der Aufnahmeeinheit 34 so sukzessive
in jene Lage im Nachabschnitt 32 zurück verbracht, in der sie sich bereits im Vorabschnitt
28 befunden haben.
[0023] Bei der in Fig. 2 gezeigten Vorrichtung handelt es sich um dieselbe Vorrichtung 10,
wie sie in der in Fig.1 gezeigt ist. Im Unterschied zur Fig.1 sind die Aufnahmeeinheiten
34 im Beschriftungsabschnitt 30 zum Beschriften der Innenseite 48 des zweiten Produktteils
16 nun in einer entgegengesetzten Richtung um die ihnen zugeordnete Drehachsen 36
geneigt (in Fig.2 entgegen dem Uhrzeigersinn).
[0024] Fig. 2 zeigt, dass bei der Vorrichtung 10 die Druckereiprodukte 12 im Vorabschnitt
28 auf den vertikal angeordneten Auflagesätteln 26 der Aufnahmeeinheit 34 frei hängen.
Nach wie vor gelangt beim Betrieb dieser Vorrichtung 10 beim Übergang vom Vorabschnitt
28 zum Beschriftungsabschnitt 30 die Aussenseite 56 des ersten Produktteils 14 in
einem an den freien Rand 20 angrenzenden Bereich 66 mit der Rampe 62 der Stützfläche
58 in Anlage. Mit zunehmender Förderung der Druckereiprodukte 12 in Förderrichtung
F werden die Aufnahmeeinheiten 34 im Beschriftungsabschnitt 30 zum Innenbeschriften
des zweiten Produktteils 16 derart um die jeweiligen Drehachsen 36 geneigt, dass der
erste Produktteil 12 vom vorlaufenden Stützorgan 38 angehoben ist, bzw. wird und dadurch
eine vom Stützorgan 38 gestützte weitere Fläche 76 des Druckereiproduktes 12 bezüglich
der Förderrichtung F derart ausgerichtet ist, dass sie im Wesentlichen schräg nach
vorne abfällt. Während dem Neigen der Aufnahmeeinheit 34 beim Eintreten in den Beschriftungsabschnitt
30 in die in der Fig.2 gezeigte Drehlage wird der erste Produktteil 14 gegenüber dem
zweiten Produktteil 16 derart verschoben, dass ein an den freien Rand 20' anschliessender,
bandförmiger Bereich 78 der Innenseite 48 des zweiten Produktteils 16 dadurch freigelegt
wird, dass der freie Rand 20 des ersten Produktteils 14 infolge des durch die Neigung
der Aufnahmeeinheit 34 entstandenen Anhebens und des dadurch bedingten Wegbedarfes
in Förderrichtung F vom freien Rand 20' des zweiten Produktteils 16 weggezogen wird.
Dieser freigelegte Bereich 78 der Innenseite 48 des zweiten Produktteils 16 gelangt
dadurch zur Auflage auf der Stützfläche 58 und kann dadurch von der Beschriftungsstation
60 in einem darin angeordneten, weiteren Beschriftungsbereich 80 beschriftet werden,
während er der Stützfläche 58 entlang gezogen wird.
[0025] Nach dem Beschriften durch die Beschriftungsstation 60 gleiten die von den Aufnahmeeinheiten
34 geführten Druckereiprodukte 12 partiell entlang der allmählich abfallenden Stützfläche
58 und werden bei gleichzeitigem Zurückneigen der Aufnahmeeinheit 34 so sukzessive
in jene Lage im Nachabschnitt 32 zurück verbracht, in der sie sich bereits im Vorabschnitt
28 befunden haben.
[0026] Es ist denkbar, dass die den Aufnahmesätteln 26 zugeordneten Stützorgane 38, 40 nicht
der Aufnahmeeinheit 34, sondern einer separaten Stützeinrichtung zugeordnet sind,
wobei die Stützorgane 38, 40 beispielsweise seitlich in die gefalteten Druckereiprodukte
12 eingeführt werden.
[0027] Es ist weiter denkbar, dass der Stützbereich 58 im Bereich der Beschriftungsstation
60, bzw. dem Beschriftungsabschnitt 30 nicht oder nur partiell parallel zur Fördereinrichtung
22 verlaufend ausgebildet ist.
[0028] Es ist ebenfalls denkbar, dass die Aufnahmeeinheiten 34 bereits in einer für eine
aussenseitige Beschriftung oder eine innenseitige Beschriftung der Druckereiprodukte
12 geeigneten Drehlage im Beschriftungsabschnitt 30 eintreffen.
[0029] Es ist auch denkbar, dass die Stützfläche 58 durch eine Vielzahl von Unterelementen,
beispielsweise durch Rollelemente gebildet wird.
[0030] Zudem ist es denkbar, dass die jeweiligen Stützorgane 38, 40 innerhalb der Aufnahmeeinheit
34 ebenfalls verstellbar sind.
[0031] Es ist weiter denkbar, dass die Drehachse 36 näher zum Aufnahmesattel 26 hin oder
weiter von diesem entfernt angeordnet sein kann, als dies in den Fig.1 und 2 gezeigt
ist. Es ist auch denkbar, dass die Drehachse 36 parallel zum Aufnahmesattel 26 verlaufend
ausserhalb der Aufnahmeeinheit 34 angeordnet ist.
[0032] Ebenso ist vorstellbar, dass die Beschriftung der Druckereiprodukte 12 in Querrichtung,
d.h. in Richtung des Falzes 18 verlaufend, erfolgt.
[0033] Es ist weiter denkbar, dass die Aufnahmesättel 26 schräg zur Förderrichtung F an
der Fördereinrichtung 22 angeordnet sind.
[0034] Es ist weiter denkbar, dass der Abstand 24 zwischen den Aufnahmesätteln 26 der Fördereinrichtung
22 gegenüber der gezeigten Ausführungsform derart vergrössert ist, dass der zweite
Produktteil 16 eines vorlaufenden Druckereiproduktes 12 den ersten Produktteil des
nachlaufenden Druckereiproduktes 12' nicht überlappt. Damit wäre es möglich, eine
Beschriftung auf der Aussenseite 56 des ersten Produktteils 14 in einem vergrösserten
Beschriftungsbereich 74, und eine Beschriftung in einem vergrösserten, weiteren Beschriftungsbereich
80 der Innenseite 48 des zweiten Produktteils 16 bei derselben Neigeposition der Aufnahmeeinheit
34 durchzuführen. Falls der Abstand 24 zwischen den Aufnahmesätteln 26 der Fördereinrichtung
22 derart vergrössert wäre, dass er im Wesentlichen der Distanz zwischen dem Falz
18 und dem freien Rand 20,20' des Druckereiproduktes 12 entspricht, könnte sich der
bandförmige Bereich 66 auf der Aussenseite 56 des ersten Produktteils 14 nahezu vom
freien Rand 20 des ersten Produktteils 14 bis zum Falz 18 erstrecken. Ein variabler
Abstand 24 zwischen den Aufnahmesätteln 26 der Fördereinrichtung 22 könnte beispielsweise
mit Mitteln entsprechend der Offenbarung in
DE 19649092 A realisiert werden.
[0035] Es versteht sich von selbst, dass die erfindungsgemässe Vorrichtung zum Beschriften
ein- oder mehrfach einzeln oder zusammen mit anderen Bearbeitungsstationen entlang
der Fördereinrichtung angeordnet sein kann.
1. Verfahren zum Beschriften von gefalteten Druckereiprodukten (12), welche einen ersten
Produktteil (14) und einen zweiten Produktteil (16) aufweisen, die über einen Falz
(18) miteinander verbunden sind und wobei jeder Produktteil (14, 16) einen wenigstens
annähernd parallel zum Falz (18) verlaufenden freien Rand (20, 20') aufweist, und
welche hintereinander und mit quer zu einer Förderrichtung (F) verlaufendem Falz (18)
mittels einer Fördereinrichtung (22) in Förderrichtung (F) durch einen Beschriftungsabschnitt
(30) gefördert werden, dem eine Beschriftungsstation (60) zugeordnet ist, wobei die
Druckereiprodukte (12) zum Beschriften auf einer Stützfläche (58) zur Auflage gelangen,
dadurch gekennzeichnet, dass die Druckereiprodukte (12) auf quer zur Förderrichtung (F) angeordneten Aufnahmesätteln
(26) der Fördereinrichtung (22) rittlings aufliegend angeordnet werden, und zum Beschriften
auf einer Innenseite (48) des in Förderrichtung (F) nachlaufenden zweiten Produktteils
(16) der vorlaufende erste Produktteil (14) mittels eines Stützorgans (38) derart
angehoben wird, dass ein Bereich (78) der Innenseite (48) des zweiten Produktteils
(16) freigelegt wird und dieser auf der Stützfläche (58) zur Auflage gelangt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Produktteil (16) zum Beschriften der Aussenseite (56) des ersten Produktteils
(14) im Beschriftungsabschnitt (30) auf einem weiteren Stützorgan (40) aufliegt.
3. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Aufnahmesattel (26) zusammen mit dem Stützorgan (38) und dem weiteren Stützorgan
(40) eine Aufnahmeeinheit (34) bildet, die um eine zugeordnete Drehachse (36), die
im Wesentlichen parallel zum Aufnahmesattel (26) verläuft, drehbar ist, und zum Beschriften
der Innenseite (48) des zweiten Produktteils (16) der erste Produktteil (14) dadurch angehoben wird, dass die Aufnahmeeinheit (34) derart um die Drehachse (36) gedreht
wird, dass eine vom Stützorgan (38) gestützte Fläche (76) des ersten Produktteils
(14) bezüglich der Förderrichtung (F) im Wesentlichen schräg nach vorne abfällt, und
zum Beschriften der Aussenseite (56) des ersten Produktteils (14) der zweite Produktteil
(16) angehoben wird, indem die Aufnahmeeinheit (34) derart um die Drehachse (36) gedreht
wird, dass eine vom weiteren Stützorgan (40) gestützte Fläche (70) des zweiten Produktteils
(16) bezüglich der Förderrichtung (F) im Wesentlichen schräg nach hinten abfällt.
4. Vorrichtung (10) zum Beschriften von gefalteten Druckereiprodukten (12), welche einen
ersten Produktteil (14) und einen zweiten Produktteil (16) aufweisen, die über einen
Falz (18) miteinander verbunden sind, und jeder Produktteil (14, 16) einen wenigstens
annähernd parallel zum Falz (18) verlaufenden freien Rand (20, 20') aufweist, mit
einer Fördereinrichtung (22), mit der die Druckereiprodukte (12) hintereinander und
mit quer zu einer Förderrichtung (F) verlaufendem Falz (18) in Förderrichtung (F)
durch einen Beschriftungsabschnitt (30) gefördert werden, dem eine Beschriftungsstation
(60) zugeordnet ist, und einer dem Beschriftungsabschnitt (30) zugeordneten Stützfläche
(58), an welcher die Druckereiprodukte (12) zum Beschriften zur Auflage gelangen,
dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung (22) quer zur Förderrichtung (F) angeordnete Aufnahmesättel
(26) aufweist, die dazu bestimmt sind, die rittlings darauf abgelegten Druckereiprodukte
(12) zu fördern, sowie mindestens im Beschriftungsabschnitt (30) den Aufnahmesätteln
(26) ein Stützorgan (38) derart zugeordnet ist, dass zum Beschriften einer Innenseite
(48) des in Förderrichtung (F) nachlaufenden zweiten Produktteils (16) der vorlaufende
erste Produktteil (14) derart angehoben ist, dass ein Bereich (78) der Innenseite
(48) des zweiten Produktteils (16) freigelegt ist und dieser auf der Stützfläche (58)
zur Auflage aufliegt.
5. Vorrichtung (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass, mindestens im Beschriftungsabschnitt (30), den Aufnahmesätteln (26) ein weiteres
Stützorgan (40) derart zugeordnetes ist, dass der dem ersten Produktteil (14) nachlaufende
zweite Produktteil (16) zum Beschriften der Aussenseite (56) des ersten Produktteils
(14) im Beschriftungsabschnitt (30) auf dem weiteren Stützorgan (40) aufliegt.
6. Vorrichtung (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützorgan (38) und das weitere Stützorgan (40) fest dem jeweiligen Aufnahmesattel
(26) der Fördereinrichtung (22) zugeordnet und zu einer Aufnahmeeinheit (34) verbunden
sind, die eine Drehachse (36) aufweist, welche im Wesentlichen parallel zum Aufnahmesattel
(26) verläuft.
7. Vorrichtung (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zum Beschriften der Aussenseite (56) des ersten Produktteils (14) die Aufnahmeeinheit
(34) derart um die Drehachse (36) gedreht ist, dass eine vom weiteren Stützorgan (40)
gestützte Fläche (70) des zweiten Produktteils (16) bezüglich der Förderrichtung (F)
im Wesentlichen schräg nach hinten abfällt, und zum Beschriften der Innenseite (48)
des zweiten Produktteils (16) die Aufnahmeeinheit (34) derart um die Drehachse (36)
gedreht ist, dass eine vom Stützorgan (38) gestützte Fläche (76) des ersten Produktteils
(14) bezüglich der Förderrichtung (F) im Wesentlichen schräg nach vorne abfällt.
8. Vorrichtung (10) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehlage der Aufnahmeeinheiten (34) beim Einlaufen in den Beschriftungsabschnitt
(30) um die Drehachse (36) vorzugsweise mittels einer Kulissensteuerung (68) gesteuert
ist.
9. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstand (24) der Aufnahmesättel (26) in Förderrichtung (F) derart bemessen ist,
dass die Druckereiprodukte (12) zum Beschriften der Aussenseite (56) des ersten Produktteils
(14) und der Innenseite (48) des zweiten Produktteils (16) im Beschriftungsabschnitt
(30) gleichzeitig sowohl mit dem Bereich (66) der Aussenseite (56) des ersten Produktteils
(14), als auch mit dem Bereich (78) der Innenseite (48) des zweiten Produktteils (16)
an der Stützfläche (58) zur Anlage gelangen.