[0001] Die Erfindung betrifft einen Drehdeckelöffner.
[0002] Aus der
US-A-2,931,258 ist ein Drehdeckelöffner bekannt. Dieser Drehdeckelöffner besteht aus zwei relativ
zueinander verstellbaren Teilen, nämlich einem längeren ersten Griff, der unten angeordnet
ist und dessen Klemmbacken nach unten ragen und einem kürzeren zweiten Griff, der
oben angeordnet ist und dessen Klemmbacken seitlich am ersten Griff vorbei nach unten
über den ersten Griff vorstehen. Beide Griffe sind im Querschnitt u-förmig, wobei
die Öffnung des U nach unten weist. Dadurch besitzt jeder der beiden Griffen zwei
Klemmbacken, gebildet durch die Schenkel des U-Profils. Bei den Klemmbacken des ersten
Griffes sind die Schenkel endständig, das ist im Bereich der Klemmbacken, länger ausgebildet
als über den Rest der Länge des Griffes. Dadurch stehen sie gegen unten vor und können
mit den zum andern Ende des Griffes weisenden Stirnflächen in Anschlag mit einem Deckel
gebracht werden. Die Schenkel des anderen Griffes können mit der endständigen Stirnfläche
in Anschlag mit dem Drehdeckel gebracht werden. Zwischen diesen vier Schenkel-Stirnflächen
kann der Deckelrand eingeklemmt werden. Dazu sind auf der Oberseite des ersten Griffes
eine Reihe von Kerben vorhanden, in jeweils eine von welchen ein Zahn am zweiten Griff
eingehakt werden kann. Je nach Durchmesser des zu öffnenden Deckels kann der zweite
Griff weiter vorne oder weiter hinten in den ersten Griff eingehakt werden. Es ist
an einer Stelle einzuhaken, an welcher der zweite Griff in einem Winkel von ca. 15
bis 45 Grad zum ersten Griff hochsteht. Mit einer Hand können nun die beiden Griffe
gegeneinander gedrückt werden, der Winkel zwischen den beiden Griffen also verkleinert
werden. Dadurch nähern sich die Klemmbacken des zweiten Griffes und die Klemmbacken
des ersten Griffes an und klemmen den Drehdeckel zwischen sich fest.
[0003] Aus der
US-A-5,083,482 ist ein anderer Drehdeckelöffner bekannt. Dieser besitzt eine Zugstange, auf welcher
eine Klemmbacke verschieblich gelagert ist und den unterschiedlichen Deckelgrössen
entsprechend an einer Vielzahl von Stellen fixiert werden kann. Diese Zugstange ist
fest mit einem Griff verbunden. An der Zugstange ist ein zweiter Griff angelenkt,
mit welchem eine Klemmbacke verbunden ist. Durch Zusammendrücken der beiden Griffe
in der Art einer Zange bewegen sich die beiden Klemmbacken gegeneinander zu. Dadurch
kann ein Drehdeckel gefasst werden.
[0004] Beide beschriebenen Drehdeckelöffner haben den Nachteil, dass die Gesamtlänge des
Geräts länger sein muss als die Summe der Grifflänge und des grössten, öffenbaren
Deckeldurchmessers.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen möglichst kompakten Drehdeckelöffner herzustellen.
Dieser braucht bezüglich der mit ihm ergreifbaren Deckelgrössen gegenüber den bekannten
nicht eingeschränkt zu sein.
[0006] Diese Aufgabe wird durch einen Drehdeckelöffner gelöst, der mit einem ersten Griff
und einem zweiten, gegenüber dem ersten verschwenkbaren Griff ausgerüstet ist. Am
ersten Griff ist eine erste Klemmbacke und am zweiten Griff eine zweite Klemmbacke
ausgebildet. Mit diesen beiden Klemmbacken kann ein Drehdeckel gefasst werden und
der Abstand der Klemmbacken ist durch Verschwenken der beiden Griffe gegeneinander
verringerbar. Im Unterschied zum Stand der Technik ist jedoch die erste Klemmbacke
an einem Lineal ausgebildet, welches in den ersten Griff hinein verschiebbar ist.
Es ist zudem in einer Vielzahl von Stellungen gegenüber diesem ersten Griff arretierbar.
[0007] Dies erlaubt das Lineal in den Griff hinein zu schieben und damit die Länge des Drehdeckelöffners
auf praktisch die Grifflänge zu reduzieren. Eine Grifflänge von ca. 17 cm erlaubt
ein darin angeordnetes Lineal um ca. 12 cm auszuziehen. Daher können Drehdeckel von
ca. 1 bis 12 cm mit einem Drehdeckelöffner geöffnet werden, dessen gesamte Länge lediglich
ca. 20 cm misst. Die den Drehdeckel überstehende Grifflänge, und damit der Drehhebel,
ist unabhängig von der Deckelgrösse immer gleich lang.
[0008] Der erste und der zweite Griff sind gegeneinander um eine Achse verschwenkbar. Die
Griffe sind zweckmässigerweise in Richtung dieser Achse nacheinander angeordnet. Dies
bedeutet, dass die beiden Griffe durch Verschwenken um die Achse in eine übereinstimmende
Position gebracht werden können. In dieser Position sind die Silhouetten von zwei
gleiche Umrisse aufweisenden Griffen in Übereinstimmung. In dieser Position bilden
die beiden Griffe zusammen eine geschlossene Gesamtform. Ihre Längsachsen verlaufen
parallel.
[0009] Die Griffe sind in einer offenen Position, sobald ihre Längsachse nicht parallel
zueinander verlaufen.
[0010] Sind die beide Klemmbacken auf der selben Seite der Schwenkachse mit Abstand zur
Achse angeordnet, und ist die Schwenkachse parallel zur Drehachse des zu öffnenden
Deckels, so ergibt sich ein Hebelarm zwischen der Klemmbacke des zweiten Griffes und
der Schwenkachse zwischen den Griffen. Dadurch wird bei einer Krafteinwirkung auf
diesen Hebelarm tendenziell der zweite Griff gegenüber dem ersten verschwenkt. Damit
diese Verschwenkung tendenziell zu einer Verklemmung des Drehdeckels zwischen den
beiden Klemmbacken führt, ist die Verschwenkrichtung des zweiten Griffes zum Festklemmen
eines Deckels vorzugsweise gleichgerichtet mit der Schraubrichtung des Deckels zum
Öffnen des Deckels.
[0011] Vorteilhaft ist am Lineal eine Rasterleiste ausgebildet, welche mit einem federnd
gelagerten Betätigungsknopf derart zusammenwirkt, dass der Betätigungsknopf durch
die Federkraft in Eingriff mit der Rasterleiste gedrückt ist, jedoch durch Kraftanwendung
entgegen dieser Federkraft ausser Eingriff mit der Rasterleiste gebracht werden kann.
Um dies auf einfache Art zu erreichen, ist das Lineal zweckmässigerweise durch eine
Öffnung im Betätigungsknopf hindurchgeführt, ist zwischen einer Unterseite des Betätigungsknopfes
und dem zweiten Griff eine Druckfeder vorhanden, und ist eine Oberseite des Betätigungsknopfs
von der Oberseite des ersten Griffes her zugänglich. Dies erlaubt den Betätigungsknopf
zu drücken, damit diesen ausser Eingriff mit der Rasterleiste zu bringen und sodann
das Lineal verschieben zu können.
[0012] Das Lineal ist innerhalb des ersten Griffes vorzugsweise geradlinig verschieblich
gelagert und kann zweckmässigerweise bei zusammengeschwenkten Griffen in eine eingeschobene
Stellung gebracht werden, in welcher das Lineal in Eingriff mit dem zweiten Griff
ist. Dadurch werden die Griffe in der geschlossenen oder zusammengeschwenkten Stellung
gegeneinander arretiert.
[0013] An beiden Griffen ist zweckmässigerweise je ein Ring ausgebildet, welche beiden Ringe
ineinander passen und zusammen die Schwenkachse definieren. Der äussere Ring bildet
die Nabe, der innere Ring die darin angeordnete Achse.
[0014] Das Lineal ist in diesem Fall vorteilhaft durch Schlitzöffnungen in beiden Ringen
hindurchgeführt, wobei die Schlitzöffnungen im Ring des zweiten Griffs so dimensioniert
sind, dass sie eine Verschwenkung des Ringes des zweiten Griffs bezüglich des Rings
des ersten Griffs um die Schwenkachse erlauben. Dadurch sind die Griffe durch das
Lineal aneinander befestigt und die Verschwenkung dennoch möglich.
[0015] Die Kontaktflächen der Klemmbacken am zweiten Griff und am Lineal können einstückig
mit den Klemmbacken oder durch eine metallische Einlagen in den aus Kunststoff gefertigten
Teilen gebildet sein. Die Klemmbacken selber sind vorzugsweise einstückig mit dem
Griff bzw. dem Lineal ausgebildet.
[0016] Die Griffe sind vorzugsweise gegeneinander federnd abgestützt, so dass sie durch
die Federkraft in eine geöffnete Stellung gedrückt werden.
[0017] Die dies bewirkende Feder ist vorzugsweise im zweiten Griff angeordnet. Am ersten
Griff ist ein Fortsatz ausgebildet, der in den zweiten Griff hineinreicht und mit
der Feder zusammenwirkt.
[0018] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiels
im Detail erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Untersicht des Drehdeckelöffners,
- Fig. 2
- eine perspektivische Aufsicht auf den Drehdeckelöffner,
- Fig. 3
- eine Aufsicht auf den ersten Griff,
- Fig. 4
- eine Aufsicht auf den Lineal mit der ersten Klemmbacke,
- Fig. 5
- eine Aufsicht auf die Innenseite des zweiten Griffs mit der zweiten Klemmbacke,
- Fig. 6
- eine Aufsicht auf eine die Innenseite des zweiten Griffs verschliessende Abdecklage,
- Fig. 7
- eine Untersicht des Lineals mit der ersten Klemmbacke,
- Fig. 8
- eine Untersicht in die Innenseite des ersten Griffs
- Fig. 9
- die Innenseite der Abdecklage,
- Fig. 10
- eine Untersicht des Betätigungsknopfes mit Druckfeder,
- Fig. 11
- eine Untersicht des zweiten Griffs mit zweiter Klemmbacke,
- Fig. 12
- eine perspektivische Ansicht des Drehdeckelöffners mit geschnitten dargestelltem zweiten
Griff.
[0019] Der zeichnerisch dargestellte Drehdeckelöffner 11 besitzt folgende Teile:
Einen ersten Griff 13, einen zweiten Griff 15, ein Lineal 17, einen Betätigungsknopf
19 und zwei Federn, nämlich eine kurze erste Druckfeder 21 (Fig. 10) mit grossem Durchmesser
zur Beaufschlagung des Betätigungsknopfes 19 mit einer Federspannung und eine längliche
zweite Druckfeder 23 (Figuren 5 und 12) mit geringerem Durchmesser, um die beiden
Griffe 13,15 gegeneinander vorzuspannen. Weiter ist eine Abdecklage 25 vorhanden,
die die Innenseite des zweiten Griffes 15 abdeckt und im Griff 15 die zweite Druckfeder
23 gefangen hält.
[0020] Im ersten Griff 13 ist das Lineal 17 verschieblich in einer Führung 31 geführt. Am
ersten Griff 13 ist ein vorspringender Anschlag 33 (Fig. 8) ausgebildet, der in den
zweiten Griff 15 hineinreicht und mit der zweiten Druckfeder 23 im zweiten Griff zusammenwirkt.
Am Griffende des ersten Griffes ist der Griff 13 ausgeschnitten, so dass das Ende
des Lineals 17 in einer ganz eingeschobenen Stellung des Lineals im Bereich dieses
Ausschnitts 39 aus dem Griff 13 vorsteht. Dadurch kann das Lineal 17 in dieser Stellung
mit dem zweiten Griff 15 zusammenwirkend die beiden Griffe in einer geschlossenen
Stellung arretieren.
[0021] Im zweiten Griff 15 ist eine Kammer 35 ausgebildet, in welcher die zweite Druckfeder
23 geführt ist. Diese Kammer 35 ist in einem Kreisbogen um die Schwenkachse zwischen
den beiden Griffen geführt, ist durch die Abdecklage 25 lediglich teilweise abgedeckt,
welche so einen Schwenkbereich 37 offen lässt, innerhalb welchem der Anschlag 33 verschwenkt
werden kann. Der zweite Griff 15 trägt jenseits einer Schwenkachse zwischen den beiden
Griffen 13,15 eine zweite Klemmbacke 41. Am Griffende des zweiten Griffes 15 ist eine
Arretiernoppe 43 ausgebildet, die mit dem in den ersten Griff 13 ganz eingeschobenen
Lineal zusammenwirkt, um die Griffe in der geschlossenen Stellung zu fixieren. In
der geschlossenen Stellung sind die Konturen der beiden Griffe 13,15 zueinander fluchtend
ausgerichtet. Die Klemmbacke 41 ist nicht axial zur Längsachse des Griffes angeordnet,
sondern ist um den maximalen Schwenkwinkel zwischen den beiden Griffen abgewinkelt
ausgebildet. In offener Stellung der beiden Griffe ist die Klemmbacke 41 somit genau
gegenüber der anderen Klemmbacke 45 des Lineals 17.
[0022] Am Lineal 17 ist die erste Klemmbacke 45 ausgebildet. Die Klemmbacke 45 bildet einen
gebogenen Querbalken eines T, von dem der Stamm durch einen gestreckten Stab 47 gebildet
ist. Die Klemmbacke 45 kragt über die Stabunterseite aus, damit der Stab 47 auf einem
Deckel aufliegen und die Klemmbacke 45 diesen Deckel von der Seite her am Rand fassen
kann. Auf der Stabunterseite ist eine Rillung vorhanden. Diese Rillung ist derart
gezahnt ausgebildet, dass die Zähne 51, zusammenwirkend mit dem nicht betätigten Betätigungsknopf
19, verhindern, dass das Lineal aus dem ersten Griff 13 herausgezogen werden kann.
Die Zähne sind zu diesem Zweck zur Klemmbacke 45 hin senkrecht, zur ändern Seite hin
hingegen schräg abfallend ausgebildet.
[0023] Den Zähnen 51 am Stab 47 entsprechende Zähne 53 sind auch am Betätigungskopf 19 ausgebildet.
In Figur 10 sind diese Zähne 53 mit unterbrochenen Linien dargestellt. Sie sind selbstverständlich
in die andere Richtung geneigt, so dass die Zähne 51 des Stabes und die Zähne 53 des
Betätigungskopfes ineinander einhängen können.
[0024] Der erste Griff 13 besitzt einen ersten Ring 55 um den Betätigungsknopf 19 herum,
der eine Art Achse bildet. Dieser eine Achse bildende Ring 55 ist von einem am zweiten
Griff 15 ausgebildeten zweiten Ring 57 umgeben. Der zweite Ring 57 bildet damit eine
Art Nabe. Der erste Ring 55 greift damit in den zweiten Ring 57 hinein und ist darin
verschwenkbar gelagert. Dadurch sind die beiden Griffe um eine durch die Ringe 55,
57 definierte geometrische Schwenkachse (nicht dargestellt) um einander verschwenkbar.
Der im Innern des ersten Griffes liegende Stab 47 des Lineals 17 durchdringt beide
Ringe 55 und 57. Die Durchdringungsöffnungen 61 im zweiten Ring 57 ist, um die Verschwenkung
der beiden Griffe gegeneinander zu erlauben, breiter ausgebildet als für das blosse
Durchdringen des Stabes 47 notwendig wäre. Die Durchdringungsöffnungen 63 im ersten
Ring 55 können gegenüber dem Stab nicht verschwenkt werden; ihre Breite entspricht
daher der Breite des Stabes 47.
[0025] Da beide Ringe 55,57 unter und über dem Stab 47 geschlossen sind, können die Griffe
13,15 bei eingeschobenem Stab 47 nicht von einander gelöst werden. Die Höhe der Durchdringungsöffnungen
61, 63 ist lediglich gering grösser als die Höhe des Stabes.
[0026] Auch im Betätigungsknopf 19 ist eine Druchdringungsöffnung 65 für den Stab 47 ausgebildet.
Diese Druchdringungsöffnung 65 besitzt eine der Stabbreite entsprechende Breite, ist
jedoch um eine Betätigungshöhe höher ausgebildet als die Stabhöhe. Durch Druck auf
den Betätigungsknopf kann dieser daher senkrecht zur Stabrichtung und parallel zur
Richtung der Schwenkachse verschoben werden, um die Zähne 53 mit den Zähnen 51 in
Eingriff oder ausser Eingriff zu bringen.
[0027] Der Betätigungsknopf 19 besitzt auf der Innenseite der Durchdringungsöffnung 65 eine
Zahnung. Damit diese Zahnung in einem Spritzgussteil oder Gussteil ausgeführt werden
kann, ist der Betätigungsknopf aus einem Oberteil und einem Unterteil zusammengesetzt.
[0028] In den Klemmbacken 41,45 sind metallene, gezahnte Plättchen 67 eingesetzt oder eingegossen,
damit die Kontaktoberfläche der Klemmbacken sich im Rand des Deckels festzukrallen
vermag. Ist der Drehdeckelöffner 11 aus Metall gefertigt, können die Kontaktoberflächen
nicht an den Plättchen, sondern direkt an den Klemmbacken ausgeformt sein, da sich
solche metallenen Einlagen dann erübrigen können. Alternativ können auch haftende
Kontaktoberflächen aus Gummi oder gummiartigem Material vorgesehen sein.
[0029] Der Drehdeckelöffner wird z.B. folgendermassen zusammengesetzt. In den zweiten Griff
15 wird die zweite Druckfeder 23 eingelegt und die Innenseite des Griffs mit der Abdecklage
25 abgedeckt. Damit wird auch die Kammer 35 soweit verschlossen, dass die zweite Druckfeder
darin gefangen ist. Nun wird der erste Griff auf den zweiten Griff aufgesetzt. Dabei
werden die Ringe 55,57 ineinander gefügt. Der Anschlag 33 wird dabei durch die Öffnung
in der Abdecklage 25 hindurch in die Kammer 35 eingeführt, so dass er in Anschlag
mit dem Ende der darin vorliegenden Druckfeder 23 gelangt. Nun wird die erste Druckfeder
21 durch den ersten Griff hindurch in den inneren Ring 55 eingelegt. Die erste Druckfeder
21 wird dann mit dem Betätigungsknopf 19 zugedeckt. Beim Einführen des Betätigungsknopfes
19 ist darauf zu achten, dass die Zahnung richtig gerichtet ist. Nun wird der Betätigungsknopf
gedrückt und der Stab 47 des Lineals 17 in den ersten Griff eingeführt und durch die
beiden Ringe 55, 57 und den Betätigungsknopf 19 hindurchgestossen. Schliesslich kann
zur Sicherung des Lineals 17 am Ende des Stabs 47 ein Arretierstift in ein dort vorgesehenes
Loch 69 gesteckt oder geschraubt werden. Dieser Arretierstift darf indes nicht auf
der gerillten Seite des Stabes 47 vorstehen, sondern muss auf der ungerillten Seite
des Stabes 47 überstehen.
[0030] Der Drehdeckelöffner kann wie folgt eingesetzt werden. Durch Drücken auf den Betätigungsknopf
wird das Lineal 17 freigegeben und kann somit ausgezogen werden. Das Lineal wird nun
auf einen Drehdeckel gelegt und wieder so viel wie möglich in den ersten Griff 13
zurück geschoben. Nun werden die beiden Griffe 13,15 gegeneinander verschwenkt. Dadurch
verschwenkt die abgewinkelt zur Grifflängsachse ausgebildete Klemmbacke aus der Ruhestellung
(Offenstellung der beiden Griffe) in die Aktivstellung. Dabei verkleinert sich die
Distanz zwischen den beiden Klemmbaken 41,45. Der Drehdeckel wird dadurch geklemmt
und kann nun durch Druck auf die beiden Griffe 13,15 zusammen vom Behälter gedreht
werden.
1. Drehdeckelöffner (11) mit einem ersten Griff (13) und einem zweiten, gegenüber dem
ersten verschwenkbaren Griff (15), wobei am ersten Griff (13) eine erste Klemmbacke
(45) und am zweiten Griff (15) eine zweite Klemmbacke (41) ausgebildet ist, und bei
welchem Drehdeckelöffner (11) mit diesen beiden Klemmbacken (41,45) ein Drehdeckel
gefasst werden kann und der Abstand der Klemmbacken (41,45) durch Verschwenken der
beiden Griffe (13,15) gegeneinander verringerbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Klemmbacke (45) an einem Lineal (17) ausgebildet ist, welches Lineal (17)
in den ersten Griff (13) hinein verschiebbar und in einer Vielzahl von Stellungen
gegenüber diesem ersten Griff (13) arretierbar ist.
2. Drehdeckelöffner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Griff (13) und der zweite Griff (15) gegeneinander um eine Achse verschwenkbar
sind, und in Richtung dieser Achse nacheinander angeordnet sind.
3. Drehdeckelöffner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass beide Klemmbacken (41,45) auf der selben Seite der Achse mit Abstand zur Achse angeordnet
sind und diese Achse senkrecht zu einer durch die Klemmbacken (41,45) definierten
Deckelebene verläuft.
4. Drehdeckelöffner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschwenkrichtung des zweiten Griffes (15) zum Festklemmen eines Deckels gleichgerichtet
ist mit der Schraubrichtung des Deckels zum Öffnen des Deckels.
5. Drehdeckelöffner nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Lineal (17) eine Rasterleiste (51) ausgebildet ist, welche mit einem federnd gelagerten
Betätigungsknopf (19) derart zusammenwirkt, dass der Betätigungsknopf (19) durch die
Federkraft in Eingriff mit der Rasterleiste (51) gedrückt ist, jedoch durch Kraftanwendung
entgegen dieser Federkraft ausser Eingriff mit der Rasterleiste (51) gebracht werden
kann.
6. Drehdeckelöffner nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lineal (17) innerhalb des ersten Griffes (13) geradlinig verschieblich gelagert
ist und bei zusammengeschwenkten Griffen (13,15) in eine eingeschobene Stellung gebracht
werden kann, in welcher das Lineal (17) in Eingriff mit dem zweiten Griff (15) ist.
7. Drehdeckelöffner nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an beiden Griffen (13,15)je ein Ring (55,57) ausgebildet ist, welche beiden Ringe
(55,57) ineinander passen und zusammen die Schwenkachse definieren.
8. Drehdeckelöffner nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Lineal (17) durch Schlitzöffnungen (61,63) in beiden Ringen (55,57) hindurchgeführt
ist, wobei die Schlitzöffnungen (61) im Ring (57) des zweiten Griffs (15) so dimensioniert
sind, dass sie eine Verschwenkung des Ringes (57) des zweiten Griffs (15) bezüglich
des Rings (55) des ersten Griffs (13) um die Schwenkachse erlauben.
9. Drehdeckelöffner nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Lineal (17) durch eine Öffnung (65) im Betätigungsknopf (19) hindurchgeführt
ist, zwischen einer Unterseite des Betätigungsknopfes (19) und dem zweiten Griff (15)
eine Druckfeder (23) vorhanden ist, und eine Oberseite des Betätigungsknopfs (19)
von der Oberseite des ersten Griffes (13) her zugänglich ist.
10. Drehdeckelöffner nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmbacke (41) am zweiten Griff (15) mit einer metallischen Einlage (67) in
dem aus Kunststoff gefertigten Griff (15) versehen ist.
11. Drehdeckelöffner nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmbacke (45) am Lineal (17) mit einem metallischen Plättchen (67), in dem
aus Kunststoff gebildeten Lineal (17), versehen ist.
12. Drehdeckelöffner nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmbacke (45) einstückig mit dem Lineal (17) gebildet ist.
13. Drehdeckelöffner nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmbacke (41) einstückig mit dem Griff (15) gebildet ist.
14. Drehdeckelöffner nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffe (13,15) gegeneinander federnd abgestützt sind, so dass die Griffe (13,15)
durch die Federkraft in eine geöffnete Stellung gedrückt werden.
15. Drehdeckelöffner nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine Feder (23) im zweiten Griff (15) angeordnet ist und am ersten Griff (13) ein
Anschlag (33) ausgebildet ist, der in den zweiten Griff (15) hineinreicht und mit
der Feder (23) zusammenwirkt.