[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Vormaterial aus Stahl,
beispielsweise zum Herstellen von Walzdraht und Stabstahl mit hoher Festigkeit und
Zähigkeit durch Warmumformen.
[0002] Der Stand der Technik kennt eine Reihe von Verfahren zum Herstellen von Bauteilen
aus Stahl mit hoher Festigkeit und hoher Zähigkeit. Ausgehend von Walzdraht oder Stabstahl
sind kaltformgebende und warmformgebende Verfahren bekannt.
[0003] Bei der Kaltformgebung werden die mechanischen Eigenschaften über eine Kaltverfestigung
beim Umformen eingestellt. Um hohe Festigkeiten zu erzielen, sind hohe Umformgrade
erforderlich. Dies geht stark zu Lasten der Zähigkeit, so daß die Kaltformgebung dort
an Grenzen stößt, wo die Zähigkeit des Bauteils als Folge der Kaltverfestigung nicht
mehr ausreichend ist und sich demgemäß ein ungünstiges Festigkeits-Zähigkeitsverhältnis
ergibt.
[0004] Um hohe Festigkeiten und hohe Zähigkeiten zu erzielen, schließt sich der Kaltformgebung
daher häufig eine Vergütung, d.h. ein Erwärmen, Abschrecken und Anlassen an. Zum Einsatz
kommen hier sogenannte Vergütungsstähle gemäß DIN EN 10083, bei denen sich über die
Wärmebehandlung je nach Bauteildicke Festigkeiten über 1000 MPa bei Brucheinschnürungen
über 45% einstellen lassen. Das Verhältnis von Streckgrenze zu Festigkeit kann dabei
mindestens 0,8 betragen. Nachteilig an dieser Verfahrensweise sind die hohen Kosten
für die Wärmebehandlung sowie die Belastung der Umwelt durch den Verbrauch von Energie
und Hilfsstoffen.
[0005] Alternativ zu den Vergütungsstählen sind Dualphasenstähle auf der Basis Mangan/Silizium
zur Erzeugung kaltverformter Bauteile hoher Festigkeit aus Walzmaterial Stand der
Technik. Diese Stähle sind allerdings für einen Einsatz bei geforderten Festigkeiten
größer 1000 MPa und hohem Streckgrenzenverhältnis über 0,8 nicht geeignet; sie erfordern
zudem zum Einstellen einer bestimmten Ausgangsfestigkeit und Zähigkeit im Vormaterial
ein thermomechanisches Warmwalzen und eine auf diese Ausgangsfestigkeit abgestellte
Kaltverformung bzw. Kaltverfestigung, um so ein Gefüge aus einer Ferritmatrix mit
eingelagerten Martensit- und Perlitinseln einzustellen.
[0006] Hochfeste Bauteile aus Stahl lassen sich, ausgehend von warmgewalztem Vormaterial,
beispielsweise Walzdraht oder Stabstahl, außer durch Kaltumformen und gegebenenfalls
Vergüten, auch durch Warmformgebung herstellen.
[0007] Auch warmformgebend hergestellte Teile können nach dem Umformen einer Wärmebehandlung
zum Einstellen der mechanischen Eigenschaften. Dies ist das klassische Einsatzgebiet
von Vergütungsstählen. Da sie jedoch eine zusätzliche Wärmebehandlung erfordern, ergeben
sich die bereits angesprochenen hohen Kosten und die Umweltbelastung Um diese Wärmebehandlung
zu vermeiden, ist das Härten aus der Schmiedehitze bekannt. Es erspart das Erwärmen
auf Austenitisierungstemperatur und Abschrecken. Niedrig legierte Stähle erfordern
aber ein abschließendes Anlassen, um die geforderten Fertigkeits-Eigenschaften, insbesondere
die notwendige Zähigkeit zu gewährleisten.
[0008] Eine andere Werkstoffvariante, die mit einem Härten aus der Schmiedehitze einhergeht,
sind die sogenannten direkthärtenden weichmartensitischen Stähle mit Kohlenstoffgehalten
bis 0,1% und angepaßten Gehalten an Chrom, Bor und Mangan, die ohne ein Anlassen auskommen.
Diese Stähle enthalten 0,05% Kohlenstoff oder auch in Abwesenheit von Chrom 0,10%
Kohlenstoff. Nachteilig an diesen Stählen ist, daß zum Einstellen des martensitischen
Gefüges eine hohe Abkühlungsgeschwindigkeit erforderlich ist. Dies erfordert zusätzliche
Einrichtungen am Umformaggregat zum Öl- oder Wasserabschrecken, die einen Teil der
Kostenersparnis aufzehren. Weiterhin führt die hohe Abkühtungsgeschwindigkeit dazu,
daß komplexe Teile oder solche mit großen Wanddicken-Unterschieden zum Verzug neigen
und das Gefüge sowie die mechanischen Eigenschaften über den Querschnitt inhomogen
sein können.
[0009] Eine ähnliche Entwicklung ging in der Vergangenheit dahin, auch Bauteile mit bainitischem
Gefüge direkt aus der Schmiedehitze herzustellen. Das bainitische Gefüge soll die
Gefahr von Verzug und Härteunterschieden wie beim Einstellen eines weichmartensitischen
Gefüges vermeiden, da für ein bainitisches Gefüge geringere Abkühlungsgeschwindigkeiten
ausreichen So beschreibt die deutsche Offenlegungsschrift
36 28 264 A1 ein Verfahren zum Herstellen von Bauteilen mit hoher Festigkeit und Zähigkeit, beispielsweise
von LKW-Achsschenkeln unter Verwendung eines niedrig gekohlten Stahls mit einem Kohlenstoffgehalt
unter 0,3%, bei dem die Bauteile, beispielsweise Schmiedeteile von der Verformungstemperatur
auf ein bainitisches Gefüge abgekühlt werden. Der Nachteil dabei ist jedoch, daß die
Abkühlungsgeschwindigkeit in Abhängigkeit vom im allgemeinen lokal unterschiedlichen
Querschnitt des Bauteils gezielt gesteuert werden muß. Dafür sind aufwendige, dem
jeweiligen Bauteil angepaßte Kühlvorrichtungen erforderlich. Problematisch ist zudem,
daß diese Stähle zwar hohe Festigkeiten erreichen, aber nur eine niedrige Streckgrenze.
Für Anwendungsfälle, die ein hohes Verhältnis von Streckgrenze zu Zugfestigkeit erfordern,
sind diese Stähle daher nicht geeignet.
[0010] Um die Vergütungsstähle und die damit verbundene Wärmebehandlung zu ersetzen, wurden
die sogenannten AFP-Stähle, d.h. ausscheidungshärtenden ferritisch-perlitischen Stähle
entwickelt (beispielsweise nach DIN EN 10267). Diese erhalten ihre mechanischen Eigenschaften
durch ein geregeltes Abkühlen aus der Warmformtemperatur und die Ausscheidung von
Karbonitriden der Elemente Titan, Vanadium und Niob. Diese Stähle neigen weniger zu
Verzug als die Schmiedemartensite oder -bainite. Im Vergleich zu den Vergütungsstählen
besitzen sie aber eine niedrigerer Streckgrenze und geringere Zähigkeit. Bei Festigkeiten
von 800 bis 1000 MPa werden lediglich Streckgrenzen von maximal 600 MPa erreicht.
Für die Anwendung im Bereich hoher Belastungen, die Festigkeiten um 1000 MPa bei Streckgrenzen
über 750 MPa erfordern, sind die konventionellen AFP-Stähle daher ungeeignet.
[0011] Eine Weiterentwicklung der AFP-Stähle geht in Richtung Vergütungsstähle mit höherer
Festigkeit und höherer Streckgrenze bei guter Zähigkeit. Aktuell sind heute verbesserte
Legierungskonzepte im Hinblick auf eine optimale Ausscheidung von Karbonitriden nach
Größe und Zusammensetzung.
[0012] So beschreibt die europäische Offenlegungsschrift
1 408 131 A1 einen niedrig gekohlten ausscheidungsgehärtenden ferritisch-perlitischen Stahl mit
0,12 bis 0,45% Kohlenstoff, 0,10 bis 1,00% Silizium 0,50 bis 1,95% Mangan, 0,005 bis
0,060% Schwefel, 0,004 bis 0,050% Aluminium, 0,004 bis 0,050% Titan, bis 0,60% Chrom,
bis 0,60% Niob, 0,10 bis 0,40% Vanadium und 0,015 bis 0,040% Stickstoff, Rest einschließlich
erschmelzungsbedingter Verunreinigungen Eisen.
[0013] Dieser Stahl braucht zur Entwicklung seiner mechanischen Eigenschaften lediglich
von seiner Umformtemperatur von 950 bis 1250°C mit einer Abkühlungsgeschwindigkeit
von mindestens 0,2°C/s, beispielsweise an ruhender Luft abgekühlt zu werden. Um die
Ausscheidung der Karbonitride optimal zu steuern, sind jedoch die Analysenvorgaben
sowie definierte Parameter beim Aufheizen auf die Umformtemperatur und bei der Abkühlung
genau einzuhalten.
[0014] Die japanische Offenlegungsschrift
09 263 884 A beschreibt einen Stahl mit 0,05 bis 0,25% Kohlenstoff, 1 bis 3% Mangan, 0,01 bis
2% Silizium, 0,01 bis 0,1% Aluminium, 0,0004 bis 0,01% Calcium, 0,1 bis 2% Chrom,
0,05 bis 1% Kupfer, 0,1 bis 1% Molybdän, 0 bis 0,01% Stickstoff, 0,005 bis 0,05 Niobium,
0,05 bis 1% Nickel, 0,01 bis 0,12% Phosphor, 0 bis 0,01% Schwefel, 0,0003 bis 0,006%
Bor, 0,02 bis 0,5% Titan, 0 bis 0,005% Vanadium, 0,01 bis 2% Wolfram, 0,005 bis 0,05%
Zirkonium, 0,0004 bis 0,01% REM und 95 bis 98,9% Eisen, der bei mindestens 800°C Endtemperatur
zu Warmband ausgewalzt, sodann mit einer Abkühlungsgeschwindigkeit von mindestens
30°C/sec. auf mindestens 650°C abgekühlt und sodann gehaspelt wird und sich als Werkstoff
zum Galvanisieren eignet.
[0015] Weiterhin beschreibt die
US-Patentschrift 4 812 182 einen bainitischen Stahl mit 0,08 bis 0,25% Kohlenstoff, 0,30 bis 1,5% Silizium,
2,0 bis 3,2% Mangan, bis 0,20% Schwefel, bis 1,5% Chrom, bis 0,025% Aluminium, 0,0005
bis 0,05% Bor, bis 0,04% Titan, bis 0,10% Vanadium, der jedoch molybdän- und nickelfrei
ist.
[0016] Des weiteren beschreibt die chinesische Offenlegungsschrift
1 451 776 einen ferritischbainitischen Stahl mit 0,06 bis 0,13% Kohlenstoff, 0,6 bis 1,5% Silizium,
1,9 bis 2,6% Mangan, bis 2% Chrom, bis 0,8% Molybdän, bis 1,2% Nickel, bis 0,25% Aluminium,
bis 0,015% Bor, bis 0,1% Titan, bis 0,1% Stickstoff und bis 0,15% Vanadium bis 0,15%
Niob.
[0017] Schließlich beschreibt die chinesische Offenlegungsschrift
1 477 226 einen bainitischen oder bainitisch-martensitischen Stahl mit 0,15 bis 0,34% Kohlenstoff,
0,20 bis 2,50% Silizium, 1,80 bis 3,00% Mangan, bis 2,0% Chrom, bis 0,50 % Molybdän,
bis 1,0 % Nickel, bis 0,0040 Aluminium, bis 0,0040 % Bor, bis 0,12 % Titan und bis
0,12 Niob, bis 0,5 % Kupfer, Rest Eisen.
[0018] Die Erfindung ist auf ein Verfahren gerichtet, mit dem sich ohne eine Wärmebehandlung
eine hohe Festigkeit bei gleichzeitig hoher Zähigkeit sowie ein hohes Verhältnis von
Streckgrenze zu Festigkeit erreichen läßt.
[0019] Erfindungsgemäß läßt sich das bei einem Stahl mit 0,205% Kohlenstoff, 0,56% Silizium,
1,62% Mangan, 0,011% Phosphor, 0,01% Schwefel, 0,54% Chrom, 0,32% Molybdän, 0,22%
Nickel, 0,03% Aluminium, 0,0038% Bor, 0,036% Titan, 0,002% Vanadium, 0,002% Niob,
0,0044% Stickstoff, Rest Eisen einschließlich erschmelzungsbedingter Verunreinigungen
durch Einstellen eines martensitischbainitischen Gefüges durch bloßes Warmverformen
und gesteuerte Abkühlung erreichen.
[0020] Durch die Legierungszusammensetzung und die Abkühlungsgeschwindigkeit werden die
mechanischen Eigenschaften eingestellt. Beim Abkühlen von der Verformungstemperatur
von etwa 1000 bis 1300°C stellt sich ein bainitisch-martensitisches Mischgefüge, dessen
Anteil an Ferrit und Perlit insgesamt 10% nicht übersteigen sollte. Ein Abkühlen aus
der Umformhitze mit Gas, Wasser oder Öl ist möglich, aber nicht erforderlich; um das
bainitisch-martensitische Gefüge einzustellen, genügt ein Abkühlen an bzw. mit Luft.
Einer Abkühlung mit bewegter Luft ist dabei der Vorzug zu geben, da dies die bevorzugte
Mindestabkühlgeschwindigkeit von 0,3°C/s gewährleistet. Die Verwendung von ruhender
oder bewegter Luft ist anderen Kühlmitteln vorzuziehen, da die Umwelt dann nicht durch
Dämpfe belastet wird, keine zusätzlichen Hilfsstoffe wie Öl oder Gas und keine Entsorgungsaggregate
wie Filter, Tanks und Auffangbecken erforderlich sind. Die Abkühlungsgeschwindigkeit
sollte im Temperaturbereich zwischen etwa 1000 und 610°C mindestens 0,3°C/s betragen.
Der Stahl besitzt dann nach dem Abkühlen von der Endtemperatur des Warmverformens
auf Raumtemperatur nicht nur eine hohe Zähigkeit, sondern auch eine hohe Festigkeit.
Das Verhältnis von Streckgrenze zu Festigkeit ist ebenfalls hoch.
[0021] Das erfindungsgemäß aus der Verformungshitze abgekühlte Vormaterial ist ohne weiteres
für eine Kaltformgebung geeignet. Durch Kaltverfestigung lassen sich Zugfestigkeiten
über 1200 MPa bei Streckgrenzen über 1050 MPa erreichen. Das Verhältnis von Streckgrenze
zu Festigkeit liegt über 0,85. Die hohe Zähigkeit zeigt sich in Brucheinschnürungswerten
von über 40% und Bruchdehnungen über 12%. Die mechanischen Eigenschaften sind also
besser als die aus üblichen Stählen oder Dualphasenstählen. So ergeben sich nahezu
die Eigenschaften der Vergütungsstähle, ohne die Notwendigkeit einer kostenintensiven
Wärmebehandlung.
[0022] Das erfindungsgemäß aus der Verformungshitze abgekühlte Vormaterial ist auch wiederum
als Vormaterial für eine Warmformgebung geeignet. Bei einem solchen - zweiten - Warmverformen
ergeben sich wiederum die originären mechanischen Eigenschaften ohne die Notwendigkeit
eines Abschreckens in Wasser oder Öl, wenn die erfindungsgemäßen Abkühlungsbedingungen
eingehalten werden. Im Vergleich zu den Schmiedemartensiten ist die Neigung zum Verzug
wegen der milderen Abschreckungsbedingungen geringer. Im Vergleich zu den bainitischen
Stählen und den üblichen AFP-Stählen ergeben sich höhere Festigkeiten und insbesondere
wesentlich höhere Streckgrenzen. Da dem erfindungsgemäßen Vormaterial eine Ausscheidungshärtung
durch Karbonitride nicht festigkeitsbestimmend ist, ergibt sich ein größeres Fenster
bei der Einstellung der Analyse und insbesondere bei den Bedingungen der Warmformgebung
im Vergleich zu neueren AFP-Stählen.
[0023] Im Rahmen eines Ausführungsbeispiels wurde ein nach dem LD-Verfahren gefrischter
Stahl zu Draht mit einem Durchmesser von 15 mm warmgewalzt, aus der Walzhitze an beschleunigter
Luft abgekühlt und anschließend auf einen Enddurchmesser von 14 mm kaltgezogen.
[0024] Der Stahl bestand aus
| 0,205% |
Kohlenstoff |
| 0,56% |
Silizium |
| 1,62% |
Mangan |
| 0,011% |
Phosphor |
| 0,01% |
Schwefel |
| 0,54% |
Chrom |
| 0,32% |
Molybdän |
| 0,22% |
Nickel |
| 0,03% |
Aluminium |
| 0,0038% |
Bor |
| 0,036% |
Titan |
| 0,002% |
Vanadium |
| 0,002% |
Niob |
| 0,0044% |
Stickstoff, |
| Rest |
Eisen |
einschließlich erschmelzungsbedingter Verunreinigungen.
[0025] Das Gefüge und die mechanischen Eigenschaften des Drahts nach dem Abkühlen aus der
Walzhitze mit einer Abkühlungsgeschwindigkeit von 2°C/s unter Verwendung von beschleunigter
Luft sowie nach dem Kaltziehen ergeben sich aus der nachfolgenden Tabelle.
| Eigenschaften |
Walzhart |
Gezogen |
| Zugfestigkeit Rm[MPa] |
11.80 |
1230 |
| Streckgrenze Rp 0,2[MPa] |
805 |
1070 |
| Brucheirischnürung Z [%] |
53,6 |
42 |
| Bruchdehnung A5 [%] |
14 |
14 |
| Streckgrenzenverhältnis |
0,72 |
0,86 |
| Gefügeanteile [%] |
Rand |
Kern |
|
| Martensit |
35 bis 50 |
30 bis 55 |
|
| Bainit |
Rest |
Rest |
|
[0026] Die vorstehenden Daten zeigen, daß das erfindungsgemäße Verfahren ein Material ergibt,
das sich sowohl im warmverformten als auch im kaltverformten Zustand durch eine hohe
Festigkeit und Zähigkeit sowie ein hohes Streckgrenzenverhältnis auszeichnet und sich
wegen des Wegfalls einer Wärmebehandlung kostengünstig und umweltfreundlich herstellen
läßt.
1. Verfahren zum Herstellen von Vormaterial durch Warmverformen, bei dem ein Stahl mit
folgenden Bestandteilen in Gewichtsprozent
| 0,205% |
Kohlenstoff |
| 0,56% |
Silizium |
| 1,62% |
Mangan |
| 0,011% |
Phosphor |
| 0,01% |
Schwefel |
| 0,54% |
Chrom |
| 0,32% |
Molybdän |
| 0,22% |
Nickel |
| 0,03% |
Aluminium |
| 0,0038% |
Bor |
| 0,036% |
Titan |
| 0,002% |
Vanadium |
| 0,002% |
Niob |
| 0,0044% |
Stickstoff, |
| Rest |
Eisen |
einschließlich erschmelzungsbedingter Verunreinigungen
von der Verformungstemperatur durch eine gesteuerte Abkühlung auf ein martensitisch-bainitisches
Gefüge eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahl beim Abkühlen auf ein martensitisch-bainitisches Gefüge mit höchstens 10%
Ferrit und Perlit eingestellt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahl im Bereich zwischen der Umformtemperatur und 610°C mit mindestens 0,3°C/s
abgekühlt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Vormaterial kaltverformt wird.
5. Verwendung eines nach dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4 hergestellten
Vormaterials zum Herstellen von hochfestem Draht, Kfz-Fahrgestellteilen und -fahrwerken,
Radträgern, Querlenkern, Lenk- und Radzapfen, von Kurbelwellen, Pleuelstangen, Lagern,
Stabilisatoren und Verbindungselementen.
6. Verwendung eines nach dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4 hergestellten
Vormaterials zum Herstellen von Schmiedeteilen.
1. Method for producing precursor materials through heat forming, where a steel with
the following components in weight percentages
0.205% carbon
0.56% silicon
1.62% manganese
0.011 % phosphorous
0.01% sulphur
0.54% chromium
0.32% molybdenum
0.22% nickel
0.03% aluminium
0.0038% boron
0.036% titanium
0.002% vanadium
0.002% niobium
0.0044% nitrogen
rest iron
including melting-dependent impurities,
is adjusted to a martensitic-bainitic structure from the deformation temperature through
controlled cooling.
2. Method according to claim 1, characterised in that the steel is adjusted to a martensitic-bainitic structured with at most 10% ferrite
and pearlite during cooling.
3. Method according to one of the claims 1 or 2, characterised in that the steel is cooled to a range of between the deformation temperature and 610°C with
at least 0.3°C/s.
4. Method according to one of the claims 1 to 3, characterised in that the precursor material is cold-formed.
5. Use of a precursor material produced with the method according to one of the claims
1 to 4 for producing high-strength wire, motor vehicle chassis and undercarriage components,
wheel mounts, transverse control arms, steering and wheel studs, crankshafts, piston
rods, bearings, anti-roll bars and connection elements.
6. Use of a precursor material produced with the method according to one of the claims
1 to 4 for producing forgings.
1. Procédé de fabrication de matériau de base par thermoformages avec lequel un acier
contenant les éléments suivants en pourcentage de poids
0,205 % de carbone
0,56 % de silicium
1,62 % de manganèse
0,011 % de phosphore
0,01 % de soufre
0,54 % de chrome
0,32 % de molybdène
0,22 % de nickel
0,03 % d'aluminium
0,0038 % de bore
0,036 % de titane
0,002 % de vanadium
0,002 % de niobium
0,0044 % d'azote,
le reste étant du fer
y compris des impuretés dues à la fusion
de la température de déformation par un refroidissement commandée sur une structure
martensique-bainitique, est mis au point.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'au cours du refroidissement l'acier est mis au point sur une structure martensique-bainitique
avec une teneur en ferrite et perlite de 10 % maximum.
3. Procédé selon l'une des caractéristiques 1 ou 2, caractérisé en ce que l'acier est refroidi de 0,3 °C/s dans la plage entre la température de déformation
et 610 °C.
4. Procédé selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le matériau de base est moulé à froid.
5. Utilisation d'un matériau de base fabriqué selon le procédé selon l'une des revendications
1 à 4 pour la fabrication de fils à haute résistance, de composants de châssis et
de trains roulants de véhicules, de supports de roues, de bras oscillants transversaux,
de pivots de fusée et de roue, de vilebrequin, de bielles, de paliers, de stabilisateurs
et de raccords.
6. Utilisation d'un matériau de base fabriqué selon le procédé selon l'une des revendications
1 à 4 pour la fabrication de pièces forgées.