[0001] Die Erfindung betrifft einen Torantrieb mit Fangeinrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Die Erfindung betrifft Antriebe für Torblätter, wobei als Torblatt grundsätzlich
sämtliche Gebäudeverschlüsse zu verstehen sind, die insgesamt in vertikaler Richtung
zwischen der Öffnungsstellung und der Schließstellung bewegbare Torschlussblätter
aufweisen, wie beispielsweise über Kopf bewegbare einteilige Schwingtore, Tore mit
aufrollbarem, sogenannten Rollpanzer als Torblatt, Deckengliedertore und dergleichen.
Diese Tore müssen dagegen gesichert werden, dass sie sich bei Auftreten eines Fehlers
in ihrer Aufhängung, insbesondere durch Bruch der zugeordneten Gewichtsausgleichseinrichtung,
unkontrolliert und beschleunigt in ihre Schließstellung bewegen können, weil dadurch
vor allem Gefahr für sich darunter befindende Personen und Güter gegeben ist.
[0003] Es sind Fangvorrichtungen bekannt geworden, die je nach Tortyp bzw. Aufhängung des
Torblattes unterschiedlich ausgestaltet sind. So sind beispielsweise fliehkraftabhängig
auslösende Fangeinrichtungen bekannt geworden, die die Drehgeschwindigkeit einer Welle
daraufhin überwachen, ob diese unterhalb eines durch den nominalen Betriebszustand
bestimmten Sollwerts bleiben. Darüber hinaus gehende Drehgeschwindigkeiten signalisieren
einen Absturz des Torblattes und lösen die Fangeinrichtung aus.
[0004] Eine derartige Fangeinrichtung ist beispielsweise in Figur 1 gezeigt. Hier ist schematisch
ein Sektionaltor 10 zum Verschließen einer Garagenöffnung 12 gezeigt, wobei hier aus
Vereinfachungsgründen die Antriebseinrichtung nicht dargestellt ist. Mit dem Garagentorantrieb
läuft parallel ein Fangband 14, das auf einer entsprechenden Welle 16 aufgewickelt
ist. In der hier dargestellten Ausführungsform wird das Fangband 14 um eine Umlenkrolle
18 geführt. Eine Draufsicht auf das Band 14 und eine Schnittdarstellung durch das
Band 14 sind in der Figur 1 ebenfalls dargestellt. Aus der Schnittdarstellung wird
deutlich, dass das Band 14 in einer C-förmigen Schiene geführt ist. Die Welle 16,
auf die das Fangband aufgewickelt ist, wird in der oben näher bezeichneten Art und
Weise auf die maximal zulässige Drehgeschwindigkeit hin überwacht. Der entsprechende
Fangmechanismus kann hier in ähnlicher Weise wie bei einem Rückhaltegurt für Kraftfahrzeuge
ausgestaltet sein. In einer ebenfalls in Figur 1 dargestellten weiteren Anbauvariante
für die Wikkelwelle 16 ist diese unmittelbar an die Rückwand der Garage montiert,
so dass hier keine Umlenkrolle 18 vorgesehen werden muss.
[0005] Aus der
DE 34 13 236 A1 ist ein gattungsgemäßer Torantrieb bekannt, der einen mit dem Tor in Verbindung stehenden
in einer Führungsschiene verfahrbar angeordneten Führungsschlitten aufweist, der über
ein Antriebsmittel mit der Antriebseinrichtung des Torantriebs in Verbindung steht
und mit einer Fangeinrichtung bestehend aus einem am Führungsschlitten gehaltenen
Fangglied ausgestattet ist. Das Fangglied ist zwischen einer Freigabestellung und
einer Fangstellung bewegbar, wobei es in der Fangstellung an einer Fangleiste form-
und kraftschlüssig angreift. Bei diesem vorbekannten Torantrieb mit Fangeinrichtung
wird für den Fall der Schließbewegung des Torblattes über ein an dem Antriebsglied
befestigtes Mitnehmerteil eine Kraft in Schließbewegungsrichtung in das Torblatt eingeleitet,
unter der sich das Mitnehmerteile in einer Torschließstellung befindet, in der es
das Fangglied in dessen Freigabestellung hält. In dieser Stellung des Fanggliedes
lässt sich das Torblatt ungehindert bewegen. Fällt die Gewichtsausgleichseinrichtung
des Torblattes aus, so versucht das Torblatt unter seinem Eigengewicht in die Schließstellung
zu gelangen. Es beschleunigt demnach seine Bewegung gegenüber derjenigen des Antriebsgliedes,
wobei ein Mitnehmerteil sich aus seiner Torschließstellung in Richtung seiner Toröffnungsstellung
relativ zu dem Torblatt und damit dem Führungsschlitten verschiebt. Hierdurch wird
das Fangglied aus seiner Freigabestellung in die Fangstellung überführt, in der die
weitere Bewegung des Torblattes blockiert wird. Diese Verhältnisse ergeben sich nicht
nur während des Schließvorgangs des Torblattes, sondern auch bei Ausfall der Gleichgewichtsausgleichseinrichtung
in der Öffnungsstellung bei stillstehendem Antrieb.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Torantrieb mit Fangeinrichtung derart
weiterzubilden, dass das Tor bei Ausfall der zugehörigen Gewichtsausgleichseinrichtung
sicher abgefangen werden kann, wobei die Fangeinrichtung einfach und funktionssicher
ausgebildet sein soll.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Torantrieb mit der Kombination der
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Demnach wird bei einem gattungsgemäßen Torantrieb
das Fangglied als zweiarmiger Hebel ausgeführt, der um einen Drehpunkt verschwenkbar
ist. Ein Ende dieses Hebels ist als Sperrklinke ausgebildet, während an dem anderen
Ende eine Tastrolle angeordnet ist. Die Tastrolle wird entlang eines Steuerprofils
geführt, so dass die Sperrklinke bei regulärer Torbewegung regelmäßig in aufeinanderfolgend
in der Fangleiste vorgesehene Ausnehmungen eintaucht. Bei üblicher Öffnungs- bzw.
Torschließgeschwindigkeit kann nun die Tastrolle dem Steuerprofil folgen und die Sperrklinke
des Hebels in die entsprechenden Ausnehmungen der Fangleiste eintauchen bzw. aus dieser
wieder herausheben.
[0008] Tritt nun eine unvorhergesehene Störung, beispielsweise durch einen Störfall in der
Gewichtsausgleichseinrichtung des Tores ein, so ist der Schwenkmechanismus des Hebels
zu träge, um dem Steuerprofil zu folgen. Das als Sperrklinke ausgebildete Ende des
Hebels verfängt sich in dieser Position mit der Begrenzung der Ausnehmung innerhalb
der Fangleiste, in welches sie gerade eintaucht. Beim Öffnen des Tores wird die Sperrklinke
wieder von dem Ende der Ausnehmung wegbewegt und die Tastrolle des Hebels kann sich
wieder an dem Steuerprofil anlegen und somit den als Fangglied ausgebildeten zweiarmigen
Hebel wieder ordnungsgemäß in die in der Fangleiste vorgesehenen Ausnehmungen eintauchen
bzw. wieder aus ihnen herausziehen.
[0009] Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den sich an den Hauptanspruch
anschließenden Unteransprüchen.
[0010] Demgemäß kann das Steuerprofil und die Fangleiste einstückig ausgebildet sein. Dabei
sind sie vorteilhaft als Blechprofil ausgebildet, wobei eine Spur des Blechprofils
das Steuerprofil und die neben dieser angeordnete Spur die Fangleiste mit den entsprechenden
Ausnehmungen bildet.
[0011] Fangleiste und Steuerprofil können seitlich mit der Führungsschiene verbindbar sein.
Durch entsprechende Halterungen kann so eine in der Regel C-profilförmig ausgebildete
Führungsschiene mit einer zusätzlichen Fangleiste und mit Steuerprofil nachgerüstet
werden. Bei dieser Ausführungsvariante kann das Fangglied mittels einer Haltevorrichtung
seitlich am Führungsschlitten angeordnet sein.
[0012] Alternativ kann die Fangleiste mit dem Steuerprofil auch innerhalb der Führungsschiene
angeordnet sein.
[0013] Vorzugsweise wird die Tastrolle über Federkraft an das Steuerprofil angedrückt. Bei
entsprechender Dimensionierung des zweiarmigen Hebels kann aber auch durch Schwerkraft
ein entsprechendes Anlegen der Tastrolle an das Steuerprofil erreicht werden.
[0014] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
- Figur 1:
- eine schematische Darstellung eines Tors mit einer Fangeinrichtung nach dem Stand
der Technik,
- Figur 2:
- eine Schnittdarstellung durch einen Teil eines Torantriebs mit Fangeinrichtung gemäß
einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
- Figur 3:
- eine Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie III-III in Figur 2,
- Figur 4:
- die Ausführungsform gemäß Figur 2, bei dem die Fangeinrichtung und die entsprechenden
Anbauteile in demontierter Stellung dargestellt sind,
- Figur 5:
- eine teilweise geschnittene seitliche Darstellung eines Führungsschlittens eines Torantriebs
mit integrierter Fangeinrichtung gemäß einer anderen Ausgestaltung der vorliegenden
Erfindung,
- Figur 6:
- ein Querschnitt durch den Schlitten gemäß Figur 5,
- Figur 7:
- eine seitliche, teilweise geschnittene Darstellung eines Führungsschlittens eines
erfindungsgemäßen Torantriebs gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung,
- Figur 8:
- Draufsichten, Seitenansichten und Querschnitte der Fangleiste mit Steuerprofil,
- Figur 9 a, b, c:
- einen Schlitten mit Fangeinrichtung gemäß Figur 5 in drei unterschiedlichen Funktionsstellungen,
- Figur 10:
- eine teilweise Schnittdarstellung durch einen Teil eines Torantriebs mit Fangeinrichtung
gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
- Figur 11:
- eine Darstellung der Kinematik der Fangeinrichtung gemäß der Ausführungsform nach
Figur 10,
- Figur 12:
- den Führungsschlitten gemäß Figur 10 mit angesetzter Fangeinrichtung,
- Figur 13:
- eine vom Führungsschlitten trennbare Halteeinrichtung für die Fangeinrichtung gemäß
der Ausführungsform nach Figur 10 und
- Figuren 14 - 16:
- unterschiedliche Darstellungen für Haltesysteme für die U-förmige Fangleiste gemäß
der Ausführungsform nach Figur 10.
[0015] In den Ausführungsformen der Figuren 2 bis 4 ist ein Führungsschlitten 20 bekannten
Aufbaus in einer Führungsschiene 22 geführt. Die Führungsschiene 22 ist durch ein
C-förmiges Profil gebildet. Der Führungsschlitten 20 wird durch eine als Antriebsmittel
dienende Kette 24 über eine hier nicht näher dargestellte Antriebseinrichtung entlang
der Führungsschiene hin und her bewegt. Hierdurch kann der Führungsschlitten in hier
ebenfalls nicht näher dargestellter Art und Weise das Tor, mit welchem der Führungsschlitten
durch entsprechende Gestänge verbunden ist, öffnen bzw. schließen.
[0016] Neben der Führungsschiene 22 ist ein Blechprofil 26 angeordnet, welches einerseits
eine Fangleiste 28 und andererseits ein Steuerprofil 30 aufweist. Grundsätzlich sind
eine Draufsicht und entsprechende Schnittdarstellungen des Blechprofils in Figur 8
wiedergegeben. Dort wird deutlich, dass die Fangleiste 28 entsprechende Ausnehmungen
32 aufweist und dass das Steuerprofil 30 wellenförmig ausgebildet ist.
[0017] Mit der Fangleiste 28 wirkt ein Fangglied 34 zusammen, das als zweiarmiger Hebel
36 ausgebildet ist. Der zweiarmige Hebel 36 ist um einen Drehpunkt 38 schwenkbar.
Auf der einen Seite des zweiarmigen Hebels 36 ist eine Tastrolle 40 angeordnet, während
das andere Ende des zweiarmigen Hebels 36 als Sperrklinke 42 ausgebildet ist. Dabei
ist die Tastrolle 40 seitlich versetzt zur Sperrklinke 42 angeordnet, so dass sie
mit dem Steuerprofil 30, das neben der Fangleiste 28 angeordnet ist, zusammenwirken
kann.
[0018] Anhand der Figur 4 wird deutlich, dass das Blechprofil 26 mit Hilfe von Abkantblechen
44 und 46, die miteinander derart verschraubt werden können, dass sie die Führungsschiene
22 umfassen, nachträglich an die Führungsschiene 22 angebaut werden kann. Hierzu ist
das Blechprofil der Ausführungsform entsprechend der Figuren 2 bis 4 als abgewinkeltes
Blechprofil, wie in Figur 4 gezeigt, gefertigt, da es so in einfacher Weise mit dem
Abkantblech 44 verschraubt werden kann. Der das Fangglied 34 bildende zweiarmige Hebel
36 wird mittels eines Blechträgers 48 mit dem Schlitten 20 verschraubt. Dabei ist
der Blechträger 48 jeweils an die Länge des Führungsschlittens 20 angepaßt und über
seine umgebogenen Enden am vorderen bzw. hinteren Teil des Führungsschlittens 20 mit
diesem verbunden.
[0019] Somit kann die in den Figuren 2 bis 4 dargestellte Ausführungsvariante der Fangeinrichtung
in einfacher Weise bei einem Torantrieb nachgerüstet werden.
[0020] In den Figuren 5 und 6 ist eine alternative Ausgestaltung der Fangeinrichtung gezeigt.
Hier ist das Blechprofil 26 mit dem Steuerprofil 30 und der Fangleiste 28 innerhalb
der Führungsschiene 22 integriert. Hierzu ist die Führungsschiene 22 etwas höher ausgebildet
als diejenige gemäß der Ausführungsvariante nach den Figuren 2 bis 4. Unterhalb des
Blechprofils 26 verläuft der Schlitten 20, der im wesentlichen konventionell aufgebaut
ist. Allerdings nimmt der Führungsschlitten 20 in einer entsprechenden Ausnehmung
50 das Fangglied 34 auf, das auch in dieser Ausführungsvariante als zweiarmiger Hebel
36 mit Tastrolle 40 und Sperrklinke 42 ausgebildet ist. Die Tastrolle 40 rollt in
gleicher Weise wie anhand der Ausführungsvariante der Figuren 2 bis 4 erläutert entlang
des Steuerprofils 30. In dieser in Figur 5 dargestellten Anordnung ist mit dem Pfeil
a die Richtung "Tor zu" dargestellt. In dieser Richtung liegt also die Sperrklinke
42 bezogen auf den Schwenkpunkt 38 vor der Tastrolle 40.
[0021] In der Ausführungsvariante gemäß Figur 7 ist eine alternative Ausgestaltung der Erfindung
gezeigt, in der die entsprechende Tastrolle 40 bezogen auf den Schwenkpunkt 38 vor
der Sperrklinke 42 liegt. Ansonsten ist diese Ausführungsvariante im wesentlichen
gleich zu derjenigen gemäß der Figuren 5 und 6 ausgeführt. Bei der Ausführungsvariante
gemäß Figur 5 wird die Tastrolle 40 über eine hier angedeutete Feder 52 in Anlage
an das Steuerprofil 30 gedrückt. Somit kann die Tastrolle 40 der Wellenbewegung des
Steuerprofils folgen. An Stelle der Feder 52 kann die Gewichtsverteilung des zweiarmigen
Hebels auch so gewählt werden, dass die Tastrolle 40 aufgrund des schwereren Hebelteils
in Richtung zum Steuerprofil hin bewegt wird.
[0022] Anhand der Figuren 9 a, 9 b und 9 c kann der Wirkmechanismus der Fangeinrichtung
erläutert werden. In der Figur 9 a liegt die Tastrolle 40 an dem Steuerprofil 30 an,
wobei die Tastrolle 40 gerade ein Wellental des Steuerprofils 30 erreicht hat. Hierdurch
wird der zweiarmige Hebel 36 um den Schwenkpunkt 38 derart bewegt, dass die Sperrklinke
42 außerhalb der Fangleiste 28 positioniert ist. Dabei wird die Tastrolle 40 über
die Feder 52 in Anlage an dem Steuerprofil 30 gehalten. In der Figur 9 b ist die Tastrolle
40 in Anlage an einem Wellenberg des Steuerprofils 30 dargestellt. Durch entsprechendes
Verschwenken des zweiarmigen Hebels 36 um den Schwenkpunkt 38 taucht in dieser Lage
die Sperrklinke 42 in die Ausnehmung 32 innerhalb der Fangleiste 28 ein. Da das Steuerprofil
30 über die gesamte Länge der Führungsschiene verläuft, fährt die Sperrklinke 42 also
regelmäßig in die hintereinander angeordneten Ausnehmungen 32 ein und wird wieder
aus diesen herausgezogen, je nach dem, ob die Tastrolle 40 einem Wellenberg bzw. Wellental
des Steuerprofils 30 folgt.
[0023] Falls nun die Torausgleichseinrichtung defekt ist oder die Verbindung zu dieser Torausgleichseinrichtung
zerstört ist, bewegt sich das Tor aufgrund seines Eigengewichts mit hoher Geschwindigkeit
in Richtung der Stellung "Tor zu" (Pfeilrichtung a). Bei entsprechend beschleunigter
Bewegung des über das Gestänge 54 mit dem Tor verbundenen Führungsschlittens 20 kann
die Tastrolle 40 nicht mehr der Wellenbewegung des Steuerprofils 30 folgen so dass
die Sperrklinke 42 nicht mehr rechtzeitig aus der Ausnehmung 32 herausgezogen werden
kann. Hierdurch verhakt sich die Sperrklinke 42 mit dem vorderen Ende der Ausnehmung
32, wodurch die Abwärtsbewegung des Tores gestoppt wird. Bei Einfahren der Sperrklinke
42 an den Rand der Ausnehmung 32 stützt sich ein Anschlag 56, der im Bereich der Tastrolle
40 an dem zweiarmigen Hebel 36 angeordnet ist, auf dem Boden der im Schlitten 20 vorgesehenen
Ausnehmung 50 ab, wie in Figur 9 c gezeigt.
[0024] Wird nun das Tor entgegen der Pfeilrichtung a wieder nach oben bewegt, kommt die
Sperrklinke 42 wieder außer Eingriff mit dem Rand der Ausnehmung 32, so dass aufgrund
der Federkraft der Feder 52 die Tastrolle 40 wieder in Anlage an das Steuerprofil
30 gelangt und somit das regelmäßige Ein- und Austauchen der Sperrklinke 42 in die
Ausnehmung 32 wieder gewährleistet.
[0025] In den Figuren 10 bis 15 ist eine alternative Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Diese weist wiederum, wie in Figur 10 dargestellt, einen Führungsschlitten 20 auf,
der in einer Führungsschiene 22, wie sie beispielsweise aus der Figur 14 ersichtlich
ist, geführt ist. Aus Vereinfachungsgründen ist sie im weggeschnittenen Bereich der
Figur 10 nicht gezeigt.
[0026] In der hier dargestellten Ausführungsform ist mit dem Führungsschlitten 20 eine Haltevorrichtung
100 verbunden, die den zweiarmigen Hebel 36 mit seiner Tastrolle 40 aufnimmt.
[0027] Der Aufbau der Haltevorrichtung 100 ergibt sich in Draufsicht und in Seitenansicht
aus den Figuren 13a bzw. 13b. Die Haltevorrichtung 100 kann vom Führungsschlitten
getrennt werden. Wie sich insbesondere aus der Draufsicht gemäß der Figur 13a ergibt,
ist der zweiarmige Hebel 36 in dieser Ausführungsform doppelt ausgeführt, das heißt
im montierten Zustand jeweils beidseitig des Führungsschlittens 20. Die zweiarmigen
Hebel 36 werden über eine Feder 102 entsprechend beaufschlagt. Diese Haltevorrichtung
mit dem aus dem um den Drehpunkt 38 schwenkbaren zweiarmigen Hebel 26 mit Tastrolle
40 und Sperrklinke 42 kann über die Haltevorrichtung 100 an einem bauüblichen Führungsschlitten
20, wie er beispielsweise in der Figur 12a dargestellt ist, nachgerüstet werden. Hierzu
wird das Gestänge 54, das am Schlitten drehbar angelenkt ist, wie in Figur 12a gezeigt,
von diesem Schwenkpunkt aus weg zu einem neuen Schwenkpunkt 104 an der Haltevorrichtung
100 verlegt werden.
[0028] Die beiden seitlichen Fangglieder 34 wirken jeweils mit ebenfalls seitlich angeordneten
Fangleisten 28 zusammen, wie dies in der Figur 11 gezeigt ist. Die Fangleiste 28 bildet
in dieser Ausführungsvariante gleichzeitig das Steuerprofil, an dem die Tastrolle
40 abrollt. Der Bewegungsablauf, der während der Bewegung des Führungsschlittens 20
durchlaufen wird, ist in der Sequenz gemäß Figur 11, in welchem die unterschiedlichen
Positionen des Fangglieds 34 dargestellt sind, zu ersehen. Die Fangleiste 28 gemäß
der vorliegenden Ausführungsvariante ist, wie sich aus der Figur 14 ergibt, U-förmig
ausgebildet. Das bedeutet, dass jeweils seitlich zu der Führungsschiene 22 die sägezahnförmigen
Profile der Fangleiste 28 angeordnet sind und so mit den seitlichen Fanggliedern 34
zusammenwirken können. Um auch hier eine Nachrüstung einer konventionellen Führungsschiene
mit der Fangleiste 28 zu ermöglichen, sind Halteklammern 110, wie sie in Figur 14
dargestellt sind, vorgesehen. Diese Halteklammern 114 können durch eine Drehbewegung
mit der Führungsschiene 22 klemmend verbunden werden (vgl. Figur 14a).
[0029] Die Klammern 110 weisen nach oben hochstehend eine Lasche 112 auf, unter die, wie
in Figur 15 gezeigt, das U-förmige Profil der Fangleiste 28 schiebbar ist. Um das
U-förmige Profil mit den Fangleisten 28 unter die Lasche 112 schieben zu können, weist
die U-förmige Fangleiste 28 eine Ausnehmung 114 auf. In Figur 16 ist dargestellt,
wie die Lasche 112 durch die Öffnung 114 hindurch gesteckt wird, so dass nach Bewegung
des U-förmigen Profils 28 in Pfeilrichtung a das U-förmige Profil 28 in die Klemmposition
gemäß Figur 15 geschoben werden kann.
[0030] Somit lässt sich die erfindungsgemäße Fangeinrichtung nach dieser Ausführungsvariante
bei einem handelsüblichen Garagentorantrieb nachrüsten.
1. Torantrieb mit einem mit dem Tor in Verbindung stehenden in einer Führungsschiene
verfahrbar angeordneten Führungsschlitten, der über ein Antriebsmittel mit der Antriebseinrichtung
des Torantriebes in Verbindung steht und mit einer Fangeinrichtung bestehend aus einem
am Führungsschlitten gehaltenen Fangglied, das zwischen einer Freigabestellung und
einer Fangstellung bewegbar ist, wobei es in der Fangstellung an einer Fangleiste
form- oder kraftschlüssig angreift,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fangglied als zweiarmiger Hebel ausgeführt ist, der um einen Drehpunkt verschwenkbar
ist, daß ein Ende des Hebels als Sperrklinke ausgebildet ist, während an dem anderen
Ende eine Tastrolle angeordnet ist, und daß die Tastrolle entlang einem Steuerprofil
geführt wird, so daß die Sperrklinke bei regulärer Torbewegung regelmäßig in aufeinanderfolgend
in der Fangleiste vorgesehene Ausnehmungen eintaucht.
2. Torantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerprofil und die Fangleiste einstückig ausgebildet ist.
3. Torantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Fangleiste und Steuerprofil als Blechprofil ausgebildet sind.
4. Torantrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Fangleiste und Steuerprofil seitlich mit der Führungsschiene verbindbar sind.
5. Torantrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das als Hebel ausgeführte Fangglied mittels einer Haltevorrichtung seitlich am Führungsschlitten
angeordnet ist.
6. Torantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das als Hebel ausgeführte Fangglied mittels einer Haltevorrichtung unterhalb parallel
am Führungsschlitten angeordnet ist.
7. Torantrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Fangleiste und Steuerprofil innerhalb der Führungsschiene angeordnet sind.
8. Torantrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tastrolle über Federkraft an das Steuerprofil angedrückt wird.
9. Torantrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsschlitten und das an einer Haltevorrichtung angeordnete Fangglied getrennte
Bauteile sind.
10. Torantrieb nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die das Fangglied aufnehmende Haltevorrichtung den Führungsschlitten klammerförmig
von unten umfassen kann, wobei zwei das Fangglied bildende zweiarmige Hebel jeweils
seitlich vom Führungsschlitten angeordnet sind, die mit einer die Laufschiene U-förmig
umgebenden Fangleiste zusammenwirken.