(19)
(11) EP 1 780 359 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.05.2007  Patentblatt  2007/18

(21) Anmeldenummer: 06120639.7

(22) Anmeldetag:  14.09.2006
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E05F 7/06(2006.01)
E05C 19/02(2006.01)
E05D 15/526(2006.01)
E05C 19/06(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 25.10.2005 DE 102005000144

(71) Anmelder: Aug. Winkhaus GmbH & Co. KG
48291 Telgte (DE)

(72) Erfinder:
  • Homann, Frank
    48565, Steinfurt (DE)

   


(54) Flügelheber für einen Treibstangenbeschlag


(57) Ein Flügelheber (12) für einen Treibstangenbeschlag (3) eines Fensters oder einer Tür insbesondere einer Balkon- oder Terrassentür mit einer Fehlschaltsperre (13) hat einen Balkontürschnäpper mit einem von einem Federelement (23) vorgespannten Rastmittel (21) und einem Gegenrastmittel insbesondere einer Rastausnehmung (20). Das Rastmittel (21) ist auf einem Hebel (16) angeordnet, welcher sich bei geschlossener Balkon- oder Terrassentür auf einem Stützelement (17) abstützt. Der Flügelheber (12) lässt sich mit dem Balkontürschnäpper einfach in der Balkon- oder Terrassentür montieren.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Flügelheber für einen Treibstangenbeschlag eines einen gegen einen Rahmen schwenkbaren Flügel aufweisenden Fensters oder einer Tür insbesondere Balkon- oder Terrassentür, mit einem an einem treibstangenseitigen Beschlagteil schwenkbar gelagerten und durch eine Auslenkeinrichtung vorgespannten Hebel und einem an einem schließblechseitigen Beschlagteil angeordneten Stützelement zur Abstützung des Hebels bei in dem Rahmen liegenden Flügel und mit einer von dem Hebel angesteuerten Fehlschaltsperre zur wahlweisen Blockierung oder Freigabe einer Bewegung einer Treibstange des Treibstangenbeschlages in Abhängigkeit von der Stellung des Hebels.

[0002] Ein solcher Flügelheber ist beispielsweise aus der DE 198 54 718 A1 bekannt. Bei diesem Flügelheber ist an dem freien Ende des Hebels eine Rolle angeordnet, welche während des Schließvorganges des Flügels und im geschlossenen Zustand der Balkontür in einer Tasche des schließblechseitigen Beschlagteils abgestützt ist. Die Lagerung des Hebels weist die Fehlschaltsperre auf, welche eine Bewegung der Treibstange des Treibstangenbeschlages bei geöffnetem Flügel blockiert.

[0003] Bei heutigen Balkontüren ist es jedoch wünschenswert, dass der in den Rahmen gezogene Flügel im unverriegelten Zustand kraftschlüssig gehalten wird. Hierfür wird in der Regel ein zusätzlicher Schnäpper vorgesehen, welcher an dem Flügel eine von einem Federelement vorgespannte Rolle und an dem Rahmen eine Tasche zur Aufnahme der Rolle bei im Rahmen liegenden Flügel hat. Die Montage des zusätzlichen Schnäppers ist jedoch sehr aufwändig und damit kostenintensiv.

[0004] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Flügelheber der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass er eine kraftschlüssige Halterung des im Rahmen liegenden Flügels ermöglicht und besonders kostengünstig aufgebaut ist.

[0005] Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass bei in dem Rahmen liegenden Flügel und damit parallel zur Treibstange angeordnetem Hebel der Hebel oder das treibstangenseitige Beschlagteil ein Rastmittel hat, welches in ein Gegenrastmittel insbesondere eine Rastausnehmung des treibstangenseitigen Beschlagteils oder des Hebels eingreift. Dabei ist das Rastmittel oder das Gegenrastmittel insbesondere die Rastausnehmung von einem Federelement vorgespannt.

[0006] Durch diese Gestaltung wird der in den Rahmen gezogene Flügel ohne Antrieb des Treibstangenbeschlages von dem in dem Gegenrastmittel insbesondere in der Rastausnehmung befindlichen Rastmittel gehalten. Da das Rastmittel oder das Gegenrastmittel insbesondere die Rastausnehmung von einem Federelement vorgespannt ist, lässt sich die Kraft, mit der der Flügel in dem Rahmen gehalten wird, einfach von Hand überwinden. Dank der Erfindung ist kein zusätzlicher Schnäpper zur Halterung des Flügels in dem Rahmen erforderlich. Der erfindungsgemäße Flügelheber ist daher besonders kostengünstig aufgebaut und lässt sich einfach montieren.

[0007] Die Auslenkeinrichtung gestaltet sich gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung konstruktiv besonders einfach, wenn die Auslenkeinrichtung eine auf dem treibstangenseitigen Beschlagteil oder dem Hebel angeordnete Führungsbahn zur Abstützung eines auf dem Hebel oder dem treibstangenseitigen Beschlagteil angeordneten Vorsprungs hat, wobei die Führungsbahn oder der Vorsprung von einem Federelement vorgespannt ist. Vorzugsweise hat die Führungsbahn eine nasenförmige Erhebung zur Abstützung des Vorsprungs in der ausgelenkten Stellung des Hebels. Der Hebel wird im montierten Zustand des Flügelhebers bei der Entfernung des Flügels von dem Rahmen von dem Stützelement ausgelenkt, da der Hebel und das Stützelement zumindest kraftschlüssig und bei entsprechender Gestaltung des Hebels und des Stützelementes formschlüssig miteinander verbunden sind. Anschließend verbleibt der Hebel in seiner ausgelenkten Lage, da sich der Vorsprung an der Führungsbahn abstützt.

[0008] Das Auslenken des Hebels wird gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung verstärkt, bei der es neben der Auslenkeinrichtung eine weitere Auslenkeinrichtung gibt. Durch die zusätzliche Auslenkeinrichtung ist es möglich den Hebel über die ursprüngliche Auslenkung der ersten Auslenkeinrichtung hinaus auszulenken. Die zusätzliche Auslenkeinrichtung weist ein Federelement auf, welches vorzugsweise als eine zwischen Beschlagteil und Hebel angeordnete Haarnadelfeder ausgebildet ist. Dadurch ist gewährleistet, dass der Hebel bei von dem Rahmen entfernten Flügel ausreichend weit absteht.

[0009] Der erfindungsgemäße Flügelheber weist eine besonders geringe Anzahl an Bauteilen auf und lässt sich damit besonders kostengünstig fertigen, wenn der Vorsprung auf dem Rastmittel angeordnet ist.

[0010] Zur weiteren Verringerung der Anzahl der Bauteile des erfindungsgemäßen Flügelhebers trägt es bei, wenn die Rastausnehmung auf der Führungsbahn angeordnet ist.

[0011] Die Funktion des Schnäppers und der Auslenkeinrichtung lassen sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung unabhängig voneinander ansteuern, wenn der Vorsprung und das Rastmittel unabhängig voneinander verschieblich angeordnet sind.

[0012] Die Führungsbahn und die Rastausnehmung lassen sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders frei gestalten, wenn das die Rastausnehmung und die Führungsbahn voneinander getrennt sind. Hierdurch ist eine optimale Auslegung von Führungsbahn und Rastausnehmung möglich.

[0013] Der erfindungsgemäße Flügelheber gestaltet sich besonders kompakt, wenn die Rastausnehmung und/oder die Führungsbahn an einer Lagerung des Hebels an dem treibstangenseitigen Beschlagteil angeordnet sind.

[0014] Das Stützelement könnte beispielsweise wie bei dem bekannten Flügelheber ein separat an dem schließblechseitigen Beschlagteil befestigter Bolzen sein. Die Befestigung des Stützelementes an dem schließblechseitigen Beschlagteil gestaltet sich jedoch gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders einfach, wenn das Stützelement einen zur Befestigung in einem Standardschließblech vorgesehenen Fuß hat. Durch diese Gestaltung lässt sich das Stützelement einfach mit dem Fuß in das Standardschließblech einstecken und ist anschließend zuverlässig gehalten.

[0015] Die Höhe, in der der Flügel von dem erfindungsgemäßen Flügelheber abgestützt wird, lässt sich einfach einstellen, wenn zwischen dem Fuß und dem Stützelement eine Verstelleinrichtung zur Verstellung des Abstandes des Fußes von dem Stützelement angeordnet ist.

[0016] Die Verstelleinrichtung gestaltet sich konstruktiv besonders einfach, wenn die Verstelleinrichtung einen Exzenter hat und wenn der Fuß und das Stützelement kraftschlüssig miteinander verbunden sind.

[0017] Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
Fig. 1
eine Balkontür mit einem Treibstangenbeschlag und mit einem erfindungsgemäßen Flügelheber
Fig. 2a
eine Schnittdarstellung durch einen den Flügelheber aufweisenden Teilbereich der geöffneten Balkontür aus Figur 1 entlang der Linie IIa - IIa,
Fig. 2b
eine Schnittdarstellung durch einen den Flügelheber aufweisenden Teilbereich der geöffneten Balkontür aus Figur 1 entlang der Linie IIb - IIb,
Fig. 2c
den erfindungsgemäße Flügelheber aus Figur 2a bei geschlossener Balkontür,
Fig. 3a
eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Flügelhebers bei geöffneter Balkontür,
Fig. 3b
den erfindungsgemäße Flügelheber aus Figur 3a bei geschlossener Balkontür,
Fig. 4
eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Flügelhebers bei geöffneter Balkontür.
Fig. 5
eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Flügelhebers bei geöffneter Balkontür.


[0018] Figur 1 zeigt eine Balkontür mit einem gegen einen Rahmen 1 schwenkbaren Flügel 2 und mit einem Treibstangenbeschlag 3. Der Treibstangenbeschlag 3 weist eine Handhabe 4 und eine von der Handhabe 4 antreibbare Treibstange 5 auf. Die Treibstange 5 steuert Verschlüsse 6 des Treibstangenbeschlages 3 an, mit dem sich der Flügel 2 in dem Rahmen 1 verriegeln lässt. Weiterhin ist der Flügel 2 über mehrere Lagerungen 7 - 9 an dem Rahmen 1 angelenkt und lässt sich bei entsprechenden Stellungen des Treibstangenbeschlages 3 um eine horizontale Achse 10 gegenüber dem Rahmen 1 kippen und um eine vertikale Achse 11 drehen. Der Treibstangenbeschlag 3 hat einen Flügelheber 12 mit einer Fehlschaltsperre 13. Der Flügelheber 12 haltert den Flügel 2 bei geschlossener Balkontür in einer vorgesehenen Position gegenüber dem Rahmen 1 und ist in Figur 2a näher erläutert. Die Fehlschaltsperre 13 verhindert, dass beispielsweise bei um die vertikale Achse 11 gedrehtem Flügel 2 der Treibstangenbeschlag 3 in eine Stellung bewegt werden kann, welche einem um die horizontale Achse 10 gekippten Flügel 2 oder einem in dem Rahmen 1 liegenden Flügel 2 entspricht, und ist in Figur 2b näher dargestellt.

[0019] Figur 2a zeigt in einer Schnittdarstellung durch die Balkontür aus Figur 1 entlang der Linie IIa - IIa den Flügelheber 12 bei geringfügig von dem Rahmen 1 entferntem Flügel 2. Der Flügelheber 12 weist ein die Treibstange 5 abdeckendes, treibstangeseitiges Beschlagteil 14 und ein an dem Rahmen 1 befestigtes, schließblechseitiges Beschlagteil 15 auf. An dem treibstangenseitigen Beschlagteil 14 ist ein Hebel 16 schwenkbar gelagert, welcher mit seinem freien Ende einem an dem schließblechseitigen Beschlagteil 15 befestigten Stützelement 17 gegenübersteht. Das treibstangenseitige Beschlagteil 14 hat im Bereich einer Lagerung 18 des Hebels 16 eine Führungsbahn 19 mit einer Rastausnehmung 20. Ein in dem Hebel 16 längsverschieblich geführtes Rastmittel 21 mit einem Vorsprung 22 ist von einem Federelement 23 gegen die Führungsbahn 19 vorgespannt. In der dargestellten Stellung wird der Hebel 16 von dem Rastmittel 21 an der Führungsbahn 19 abgestützt und in seiner ausgelenkten Stellung gehalten. Die Führungsbahn 19 bildet mit dem Vorsprung 22 des Rastmittels 21 eine Auslenkeinrichtung 24 des Hebels 16. Zur Verdeutlichung der Zeichnung ist der Hebel 16 teilweise aufgeschnitten dargestellt, um die Auslenkeinrichtung 24 darzustellen.

[0020] Das Stützelement 17 hat einen in einem Standardschließblech 25 befestigten Fuß 26. Solche Standardschließbleche 25 werden bei den in Figur 1 dargestellten Verschlüssen 6 eingesetzt und sind daher kostengünstige Massenware. Der Fuß 26 ist mit einem verstellbaren und kraftschlüssig gehaltenen Exzenter 27 verbunden. Durch Verdrehen des Exzenters 27 lässt sich die Position des Stützelementes 17 gegenüber dem Fuß 26 verstellen.

[0021] Figur 2b zeigt in einer Schnittdarstellung entlang der Linie IIb - IIb durch den einen Teilbereich der Balkontür aus Figur 1 die Fehlschaltsperre 13 des Treibstangenbeschlages 3. Hierbei ist zu erkennen, dass eine Lagerachse 28 des Hebels 16 mit einem Rechteckprofil 29 in eine Verbreiterung 30 eines Langlochs 31 der Treibstange 5 eindringt. Dieses Rechteckprofil 29 verhindert, ausgehend von der von dem Rahmen 1 entfernten Stellung des Flügels 2, eine Verstellung des Treibstangenbeschlages 3. Erst wenn der Flügel 2 gegen den Rahmen 1 gedrückt wird, wird der Hebel 16 von dem Stützelement 17 in eine parallel zu der Treibstange 5 ausgelenkte Position verschwenkt. In dieser nicht dargestellten Stellung ist das Rechteckprofil 29 der Lagerachse 28 des Hebels 16 fluchtend mit dem Langloch 31 der Treibstange 5 ausgerichtet. Anschließend kann die Treibstange 5 in ihrer Längsrichtung verschoben werden.

[0022] Figur 2c zeigt den Flügelheber 12 aus Figur 2a in einer im Rahmen 1 liegenden Stellung des Flügels 2. Dabei befindet sich der Hebel 16 parallel zur Treibstange 5 und stützt sich an dem Stützelement 17 ab. Hierdurch wird der Flügel 2 in eine vorgesehene Position zum Rahmen 1 angehoben. Weiterhin zeigt Figur 2c, dass das Rastmittel 21 mit seinem Vorsprung 22 in ein Gegenrastmittel insbesondere die Rastausnehmung 20 eindringt. Damit weist der Flügelheber 12 die Funktion eines Balkontürschnäppers auf. Der Vorsprung 22 des Rastmittels 21 ist in der Rastausnehmung 20 des Gegenrastmittels verrastet und hält damit den Flügel 2 kraftschlüssig in der dargestellten Position gegenüber dem Rahmen 1.

[0023] Die Figuren 3a und 3b zeigen eine weitere Ausführungsform des Flügelhebers 12, welche sich von denen aus den Figuren 2a und 2c dadurch unterscheiden, dass der Hebel 16 einen von einem Federelement 32 vorgespannten Vorsprung 37 und ein von einem Federelement 32' vorgespanntes Rastmittel 33 aufweist. Der Vorsprung 37 stützt sich an einer Führungsbahn 34 des treibstangenseitigen Beschlagteils 14 ab und hält den Flügel 2 in der in Figur 3a dargestellten ausgelenkten Stellung. Hierdurch weist der Flügelheber 12 eine Auslenkeinrichtung 35 für den Hebel 16 auf. Die Führungsbahn 34 hat zur Abstützung des Hebels 16 eine nasenförmige Erhebung 36. Das Rastmittel 33 ist dem an dem treibstangenseitigen Beschlagteil 15 angeordneten Gegenrastmittel insbesondere der Rastausnehmung 38 zugewandt. Bei in dem Rahmen 1 liegendem Flügel 2 rastet das Rastmittel 33 in das Gegenrastmittel insbesondere die Rastausnehmung 38 ein und erfüllt damit die zu den Figuren 2a und 2c beschriebene Funktion des Balkontürschnäppers. Das Stützelement 17 des Flügelhebers 12 ist wie in den Figuren 2a bis 2c beschrieben aufgebaut.

[0024] Figur 4 zeigt eine weitere Ausführungsform des Flügelhebers 12, bei dem eine Auslenkeinrichtung 44 eine neben einer Rastausnehmung 39 angeordnete Führungsbahn 40 hat. In der dargestellten Stellung ist der Hebel 16 besonders stark ausgelenkt, um die Führungsbahn 40 deutlich darzustellen. Der Hebel 16 hat ein von einem Federelement 41 vorgespanntes und mit einem Vorsprung 42 dem Gegenrastmittel insbesondere der Rastausnehmung 39 zugewandtes Rastmittel 43, welches wie bei der Ausführungsform nach den Figuren 3a und 3b bei dem im Rahmen 1 liegenden Flügel 2 mit dem Gegenrastmittel insbesondere der Rastausnehmung 39 zusammenwirkt. Das Stützelement 17 des Flügelhebers 12 ist wie in den Figuren 2a bis 2c beschrieben aufgebaut.

[0025] Figur 5 zeigt eine weitere Ausführungsform des Flügelhebers 12, bei dem eine Auslenkeinrichtung 54 eine neben einer Rastausnehmung 49 angeordnete Führungsbahn 50 hat. Die auslenkende Wirkung wird durch eine zusätzliche Auslenkeinrichtung 55 mit einem Federelement 56 insbesondere einer Haarnadelfeder verstärkt. Der Hebel 16 weist ein Rastmittel 53 mit einem Vorsprung 52 auf, das einem von einem Federelement 51 vorgespannten, beschlagseitigen Gegenrastmittel insbesondere einer Rastausnehmung 49 zugewandt ist. Bei im Rahmen 1 liegenden Flügel 2 und damit parallel zur Treibstange 5 angeordnetem Hebel 16 schnappt das Rastmittel 53 in das Gegenrastmittel insbesondere die Rastausnehmung 49 ein. Beim Öffnen des Flügels überwindet das Rastmittel 53 mit seinem Vorsprung 52 das Gegenrastmittel insbesondere die Rastausnehmung 49 und der Vorsprung 53 gleitet entlang der Führungsbahn 50. Zur Verdeutlichung der Zeichnung ist der Hebel 16 teilweise aufgeschnitten dargestellt, so dass das Rastmittel 53 und die Auslenkeinrichtung 55 sichtbar sind.
Das Stützelement 17 des Flügelhebers 12 ist wie in den Figuren 2a bis 2c beschrieben aufgebaut.

[0026] Die in den Figuren dargestellten Flügelheber 12 sind hinsichtlich der Führungsbahnen 19, 34, 40, 50 und der Lagerung 18 des Hebels 16 symmetrisch ausgebildet. Dies ermöglicht den Einsatz der verschiedenen, in den Figuren dargestellten Ausführungsformen jeweils in rechts und links anschlagenden Balkontüren.


Ansprüche

1. Flügelheber für einen Treibstangenbeschlag eines einen gegen einen Rahmen schwenkbaren Flügel aufweisenden Fensters oder einer Tür insbesondere einer Balkon- oder Terrassentür, mit einem an einem treibstangenseitigen Beschlagteil schwenkbar gelagerten und durch eine Auslenkeinrichtung vorgespannten Hebel und einem an einem schließblechseitigen Beschlagteil angeordneten Stützelement zur Abstützung des Hebels bei in dem Rahmen liegenden Flügel und mit einer von dem Hebel angesteuerten Fehlschaltsperre zur wahlweisen Blockierung oder Freigabe einer Bewegung einer Treibstange des Treibstangenbeschlages in Abhängigkeit von der Stellung des Hebels, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (16) oder das treibstangenseitige Beschlagteil (14) ein Rastmittel (21, 33, 43, 53) hat, welches in ein Gegenrastmittel insbesondere eine Rastausnehmung (20, 38, 39, 49) des treibstangenseitigen Beschlagteils (14) oder des Hebels (16) bei in dem Rahmen (1) liegenden Flügel (2) und damit parallel zur Treibstange (5) angeordnetem Hebel (16) eingreift, wobei das Rastmittel (21, 33, 43, 53) oder das Gegenrastmittel insbesondere dir Rastausnehmung (20, 38, 39, 49) von einem Federelement (23, 32', 41, 51) vorgespannt ist.
 
2. Flügelheber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslenkeinrichtung (24, 35, 44, 54) eine auf dem treibstangenseitigen Beschlagteil (14) oder dem Hebel (16) angeordnete Führungsbahn (19, 34, 40, 50) zur Abstützung eines auf dem Hebel (16) oder dem treibstangenseitigen Beschlagteil (14) angeordneten Vorsprungs (22, 37, 42, 52) hat, wobei die Führungsbahn (19, 34, 40, 50) oder der Vorsprung (22, 37, 42, 52) von einem Federelement (23, 32, 41, 51) vorgespannt ist.
 
3. Flügelheber nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es neben der Auslenkeinrichtung (24, 35, 44, 54) eine weitere Auslenkeinrichtung (55) gibt, welche ein Federelement (56) insbesondere eine Haarnadelfeder aufweist und den Hebel (16) über die Auslenkung der Auslenkeinrichtung (24, 35, 44, 54) hinaus vorspannt.
 
4. Flügelheber nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (22, 42, 52) auf dem Rastmittel (21, 43, 53) angeordnet ist.
 
5. Flügelheber nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastausnehmung (20, 39, 49) auf der Führungsbahn (19, 40, 50) angeordnet ist.
 
6. Flügelheber nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (37) und das Rastmittel (33) unabhängig voneinander verschieblich angeordnet sind.
 
7. Flügelheber nach Anspruch 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastausnehmung (38) und die Führungsbahn (34) voneinander getrennt sind.
 
8. Flügelheber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastausnehmung (20) und/oder die Führungsbahn (19, 34) an einer Lagerung (18) des Hebels (16) an dem treibstangenseitigen Beschlagteil (14) angeordnet sind.
 
9. Flügelheber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (17) einen zur Befestigung in einem Standardschließblech (25) vorgesehenen Fuß (26) hat.
 
10. Flügelheber nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Fuß (26) und dem Stützelement (17) eine Verstelleinrichtung zur Verstellung des Abstandes des Fußes (26) von dem Stützelement (17) angeordnet ist.
 
11. Flügelheber nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung einen Exzenter (27) hat und dass der Fuß (26) und das Stützelement (17) kraftschlüssig miteinander verbunden sind.
 




Zeichnung

















Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente