[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rückstoßdüse für den Rotor einer Zentrifuge,
insbesondere für einen zweiteiligen Rotor mit einem ein Lebensdauerbauteil der Zentrifuge
darstellenden Antriebsteil und einem austauschbaren Schmutzfangteil, wobei die Rückstoßdüse
im wesentlichen in Rotortangentialrichtung weisend am äußeren Ende eines im wesentlichen
in Rotorradialrichtung weisenden rohrförmigen Rotorarms mit einem darin verlaufenden
Kanal angeordnet ist, durch den der Rückstoßdüse ein Antriebsfluid unter Druck zuführbar
ist. Außerdem betrifft die Erfindung einen Rotor mit solchen Rückstoßdüsen.
[0002] Bei modernen Zentrifugenkonzepten, beispielsweise bei Schmierölzentrifugen für Brennkraftmaschinen
von Personen- und Lastkraftwagen, besteht die Zielsetzung, die Funktionen "Antrieb
der Zentrifuge" und "Sammeln des Schmutzes" technisch voneinander zu trennen. Hierdurch
wird die vorteilhafte Möglichkeit geschaffen, einen Schmutzfangteil des Rotors der
Zentrifuge ausschließlich aus Kunststoff und damit vollständig veraschbar herzustellen.
Anders als bei konventionellen Zentrifugen mit einem Rotor aus Blech, bei denen der
mit Schmutz gefüllte Rotor einschließlich der Lagerung und der Rückstoßdüsen entsorgt
wird, ergibt sich bei den modernen Zentrifugen der Vorteil, bei der Wartung der Zentrifuge
lediglich den mit Schmutz gefüllten Schmutzfangteil entnehmen und gegen einen neuen
Schmutzfangteil tauschen zu können, während ein Antriebsteil des Rotors, der auch
die Rotorlagerung und die Rückstoßdüsen umfaßt, als Lebensdauerbauteil in der Zentrifuge
verbleiben kann. Hieraus ergibt sich zum einen die Forderung, daß die Lagerung und
die Rückstoßdüsen über die gesamte Lebensdauer der Zentrifuge zuverlässig funktionieren
müssen; zum anderen ergibt sich hieraus jedoch auch die Möglichkeit, bei der Gestaltung
der Lagerung und der Rückstoßdüsen einen etwas größeren technischen Aufwand zu treiben
und technische Optimierungen vorzunehmen.
[0003] Da die Versorgung der Rückstoßdüsen des Antriebsteils zweckmäßigerweise über radial
verlaufende Kanäle erfolgt, andererseits aber der den Rotor antreibende Fluidstrahl
etwa tangential gerichtet austreten muß, ergibt sich bei der konstruktiven Gestaltung
des Antriebsteils die grundsätzliche Problematik, daß jeweils in der Rückstoßdüse
oder im Bereich der Rückstoßdüse der Fluidstrom von einer radialen Strömungsrichtung
auf eine tangentiale Strömungsrichtung umgelenkt werden muß. Naheliegend wäre es,
hierfür Winkeldüsen einzusetzen, die aber nur sehr aufwendig herstellbar und dadurch
unwirtschaftliche teuer sind. Alternativ könnten konventionelle Düsen eingesetzt werden,
die dann aber senkrecht zum radial verlaufenden Kanal für die Zuführung des Antriebsfluids
angeordnet werden müssen; dies führt dazu, daß die radial verlaufenden Fluidkanäle
an ihrem äußeren Ende zusätzlich separat verschlossen werden müssen. Auch hier ist
also ein hoher Fertigungs- und Montageaufwand erforderlich, der zu unwirtschaftlichen
Herstellungskosten führt.
[0004] Für die vorliegende Erfindung stellt sich deshalb die Aufgabe, eine Rückstoßdüse
für den Rotor einer Zentrifuge zu schaffen, die einerseits einen Antriebsfluidstrahl
erzeugt, bei dem Strömungskomponenten quer zur Strahlachse minimiert sind, und die
andererseits einen geringen Fertigungs- und Montageaufwand erfordert und damit wirtschaftlich
herstellbar ist. Weiterhin soll ein Rotor mit solchen Rückstoßdüsen angegeben werden.
[0005] Eine erste Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß mit einer Rückstoßdüse der
eingangs genannten Art, die dadurch gekennzeichnet ist,
- daß die Rückstoßdüse eine Düsenkontur mit einem Einströmtrichter und einem Spritzloch
aufweist und in einem ersten Wandbereich am äußeren Ende des Rotorarms liegt,
- daß dem Einströmtrichter und dem Düsenloch gegenüberliegend und in Flucht mit diesen
in einem zweiten Wandbereich des Rotorarms eine Werkzeugdurchbrechung angeordnet ist,
deren Durchmesser mindestens dem größten Durchmesser des Einströmtrichters entspricht,
und
- daß die Werkzeugdurchbrechung und das radial äußere Ende des Rotorarms durch ein am
Rotorarm angebrachtes separates Rotorarmendstück verschlossen sind.
[0006] Eine alternative Lösung der oben gestellten Aufgabe gelingt erfindungsgemäß mit einer
Rückstoßdüse der eingangs genannten Art, die dadurch gekennzeichnet ist,
- daß die Rückstoßdüse eine Düsenkontur mit einem Einströmtrichter und einem Spritzloch
aufweist und in einem ersten Wandbereich eines am äußeren Ende des Rotorarms angebrachten
separaten Rotorarmendstücks liegt,
- daß dem Einströmtrichter und dem Düsenloch gegenüberliegend und in Flucht mit diesen
in einem zweiten Wandbereich des Rotorarmendstücks eine Werkzeugdurchbrechung angeordnet
ist, deren Durchmesser mindestens dem größten Durchmesser des Einströmtrichters entspricht,
und
- daß die Werkzeugdurchbrechung durch den Rotorarm und das radial äußere Ende des Rotorarms
durch das Rotorarmendstück verschlossen ist.
[0007] Bei beiden vorstehend angegebenen Ausführungen der erfindungsgemäßen Rückstoßdüse
besteht die vorteilhafte Möglichkeit, die Düsen mit einem dem Spritzloch in Strömungsrichtung
vorgeschalteten Einströmtrichter zu versehen, ohne daß hierfür besondere mechanische
Schwierigkeiten überwunden werden müssen, obwohl der Einströmtrichter nicht von außen
her durch das Spritzloch hindurch hergestellt werden kann. Dies stellt aber kein Problem
mehr dar, weil die vorliegende Erfindung eine Formung von Einströmtrichter und Spritzloch
von der Innenseite der Düse her erlaubt. Durch die erfindungsgemäßen Merkmale wird
erreicht, daß die Strömung des Antriebsfluids in der Düse ohne die Erzeugung von störenden
Turbulenzen gleichmäßig beschleunigt wird. Der aus der Rückstoßdüse austretende Antriebsfluidstrahl
erhält so einen Strahlquerschnitt, bei dem praktisch keine Divergenz in Strömungsrichtung
auftritt. Hierdurch lassen sich im Antriebsfluidstrahl die Fluidströmungskomponenten
quer zur Fluidstrahlachse minimieren, was den Vortriebswirkungsgrad der Rückstoßdüse
verbessert. Im Ergebnis bedeutet dies, daß sich im Vergleich mit einer konventionellen
Rückstoßdüse eine gleiche Rotordrehzahl mit deutlich geringerem Verbrauch an Antriebsfluid
verwirklichen läßt bzw. daß sich bei gleichem Verbrauch an Antriebsfluid eine erhöhte
Rotordrehzahl erzeugen läßt. Je nach Gestaltung der Rückstoßdüse befindet sich die
Werkzeugdurchbrechung, die nur während der Erzeugung des Einströmtrichters und des
Spritzloches benötigt wird, im Rotorarm selbst oder in dem mit diesem verbundenen
Rotorarmendstück. Im fertigen Zustand des Rotors und seiner Rückstoßdüsen ist jeweils
die Werkzeugöffnung, die dann nicht mehr benötigt wird, verschlossen, wobei der Verschluß
hier entweder durch das Rotorarmendstück erfolgt, wenn die Werkzeugdurchbrechung im
Rotorarm liegt, oder durch den Rotorarm, wenn die Werkzeugdurchbrechung im Rotorarmendstück
vorgesehen ist. Besondere Bauteile zum Verschließen der Werkzeugdurchbrechung werden
hier nicht benötigt, was Herstellung und Montage der Rückstoßdüse und des damit ausgestatteten
Rotors einfach und damit kostengünstig hält.
[0008] Weiter ist für die vorstehend angegebenen erfindungsgemäßen Rückstoßdüsen bevorzugt
vorgesehen, daß das Rotorarmendstück die Form eines radial außen stirnseitig geschlossenen
Rohrprofils hat. Das hohle Innere des Rohrprofils bietet einen Raum für die Strömung
des Antriebsfluids; der stirnseitige Verschluß des Rohrprofils sorgt für die nötige
Abdichtung am radial äußeren Ende des Rotorarms.
[0009] Weiter schlägt die Erfindung bevorzugt vor, daß die Düsenkontur der Rückstoßdüse
eine durch die Werkzeugdurchbrechung hindurch spanend erzeugte Kontur ist. Hier ist
also die Düsenkontur dadurch erzeugt, daß Material entweder vom Rotorarm oder vom
Rotorarmendstück entfernt wird.
[0010] Bevorzugt ist dabei weiter vorgesehen, daß die spanend erzeugte Kontur eine mit einem
Zentrierbohrer mit gerundetem Konus erzeugte Bohrung ist. Ein geeigneter Zentrierbohrer
ist beispielsweise in der DIN 333 Typ R (mit Radiuskurve) angegeben. Bei der Herstellung
der Kontur wird der Zentrierbohrer zunächst durch die entweder zuvor angebrachte Werkzeugdurchbrechung
oder die vom Zentrierbohrer selbst erzeugte Werkzeugdurchbrechung in das Innere des
Rotorarms oder des Rotorarmendstücks geführt, um von dort aus den Wandbereich des
Rotorarms oder des Rotorarmendstücks von innen nach außen zu durchbohren. Der gerundete
Konus des Zentrierbohrers erzeugt dabei den Einströmtrichter, während das Spritzloch
mit der Spitze des Zentrierbohrers gebohrt wird. Vorteilhaft sind hier also der Einströmtrichter
und das Spritzloch eine in einem einzigen Bohrvorgang erzeugte Kontur, was zu einer
wirtschaftlichen Fertigung beiträgt.
[0011] Alternativ kann die Düsenkontur der Rückstoßdüse auch eine mit Hilfe eines durch
die Werkzeugdurchbrechung hindurchgeführten Formschiebers guß- oder spritztechnisch
erzeugte Kontur sein. Auch in dieser Ausgestaltung ist die Düsenkontur vergleichsweise
einfach und damit wirtschaftlich herstellbar.
[0012] Um die Montage möglichst einfach zu halten, ist bevorzugt weiter vorgesehen, daß
das Rotorarmendstück in Rotorarmaxialrichtung nach innen hin auf den Rotorarm aufgepreßt
oder in den Rotorarm eingepreßt ist. Eine solche Preßverbindung ist einfach herstellbar
und benötigt in ihrer einfachsten Ausgestaltung nur eine passende Abstimmung der zusammenwirkenden
Außen- und Innendurchmesser von Rotorarm und Rotorarmendstück, insbesondere ein geeignetes
Übermaß zur Erzielung eines ausreichenden Reibschlusses bei der Verpressung. Hiermit
kann schon auf einfache Art und Weise der notwendige feste und dichte Sitz des Rotorarmendstücks
am Rotorarm erzielt werden.
[0013] Zur Erzielung einer dauerhaft hohen Sicherheit der zuvor erwähnten Preßverbindung
ist diese bevorzugt mit einem Tannenbaumprofil und/oder mit umfangsseitigen Dichtrillen
am Rotorarm und/oder am Rotorarmendstück kombiniert.
[0014] Alternativ ist das Rotorarmendstück mit dem Rotorarm mittels einer Verschraubung
verbunden. Hier wird zwar ein etwas höherer technischer Aufwand erforderlich, jedoch
bietet eine Verschraubung eine auf Dauer hohe Sicherheit gegen ein Lösen der Verbindung,
wenn die Verschraubung entsprechend gestaltet ist.
[0015] In einer bevorzugten Gestaltung ist die Verschraubung durch konische Gewinde gebildet.
Hierdurch kann eine sehr hohe und über die gesamte Lebensdauer der Zentrifuge gleichbleibende
Lösesicherheit der Verbindung erzielt werden.
[0016] Eine weitere Alternative hinsichtlich der Verbindung schlägt vor, daß das Rotorarmendstück
mit dem Rotorarm durch Zusammenstecken und nachfolgendes Verpressen in Rotorarmradialrichtung
oder Zubördeln in Rotorarmaxialrichtung, insbesondere durch Taumelnietung, verbunden
ist. Auch in dieser Ausführung hat die Verbindung zwischen Rotorarmendstück und Rotorarm
eine sehr hohe Lösesicherheit.
[0017] Um einen unerwünschten, den Wirkungsgrad der Schmutzabscheidung verschlechternden
Austritt von Antriebsfluid durch die Verbindung zwischen dem Rotorarmendstück und
dem Rotorarm sicher auszuschließen, wird vorgeschlagen, daß die Verbindung zwischen
dem Rotorarmendstück und dem Rotorarm durch einen Kleber, eine Dichtmasse, wenigstens
einen Dichtring, wie O-Ring, oder durch in Radial- und/oder Umfangsrichtung verlaufende
Dichtrippen gedichtet ist. Mit einem dieser Mittel oder auch mit einer Kombination
von zwei oder mehr dieser Mittel läßt sich die Verbindung zwischen Rotorarmendstück
und Rotorarm dauerhaft fluiddicht halten. Dabei können diese Mittel zumindest zum
Teil auch zu einer Lösesicherung beitragen bzw. eine solche bilden.
[0018] Damit Montagefehler, die zu einer fehlerhaften Ausrichtung des Antriebsfluidstrahls,
der aus der Rückstoßdüse austritt, führen, vermieden werden, ist bevorzugt vorgesehen,
daß nur das Rotorarmendstück oder sowohl der Rotorarm als auch das Rotorarmendstück
mit einer eine definiert ausgerichtete Anbringung des Rotorarmendstücks am Rotorarm
gewährleistenden mechanischen Kodierung ausgebildet ist/sind.
[0019] Gemäß einer Weiterbildung kann die mechanische Kodierung durch eine einseitige Abflachung,
einen exzentrischen stirnseitigen Schlitz, eine asymmetrische Vertiefung oder Erhöhung
oder ein asymmetrisch vertieftes oder erhöhtes Profil an der Stirnseite des Rotorendstücks
gebildet sein.
[0020] Die Kodierung ist zumindest optisch erkennbar und kann von einer Person, die die
Montage durchführt, für die richtige Ausrichtung genutzt werden; alternativ kann die
Kodierung auch mit einem automatischen Montagewerkzeug zusammenwirken und so für eine
zwangsweise lagerichtige Montage sorgen.
[0021] Zur Ermöglichung einer möglichst kostengünstigen Massenfertigung ist bevorzugt vorgesehen,
daß das Rotorarmendstück ein Drehfrästeil aus Metall ist. Das Rotorarmendstück kann
hier verhältnismäßig preiswert und genau mit einem Drehfräsautomaten erzeugt werden.
[0022] Weiterhin besteht erfindungsgemäß die Möglichkeit, daß das Rotorarmendstück ein Werkstück
aus einem Sinterwerkstoff ist. Sinterwerkstoffe sind besonders verschleißfest, so
daß hier die Möglichkeit besteht, mit Einsatz einer relativ geringen Menge von üblicherweise
relativ teurem Sinterwerkstoff die Rückstoßdüsen sehr haltbar zu gestalten, so daß
sie auch bei im Antriebsfluid enthaltenen Verschmutzungen über die gesamte Lebensdauer
die einmal hergestellte Kontur beibehalten, ohne daß ein nennenswerter Verschleiß
auftritt.
[0023] Alternativ kann das Rotorarmendstück auch ein Druckgußteil aus Metall sein, das ebenfalls
kostengünstig sowie werkzeugfallend herstellbar ist.
[0024] Außerdem besteht auch noch die Möglichkeit, daß das Rotorarmendstück ein Spritzgußteil
aus Kunststoff ist. Diese Ausführung ist insbesondere für solche Rückstoßdüsen geeignet,
bei denen die thermischen und mechanischen Belastungen nicht extrem hoch sind. Mit
entsprechend hochwertigem Kunststoff können aber auch schon relativ hohe thermische
und mechanische Belastungen schadlos aufgenommen werden.
[0025] Schließlich schlägt die Erfindung einen Rotor einer Zentrifuge vor, insbesondere
einen zweiteiligen Rotor mit einem ein Lebensdauerbauteil der Zentrifuge darstellenden
Antriebsteil und einem austauschbaren Schmutzfangteil, wobei eine Rückstoßdüse im
wesentlichen in Rotortangentialrichtung weisend am äußeren Ende mindestens eines im
wesentlichen in Rotorradialrichtung weisenden rohrförmigen Rotorarms mit einem darin
verlaufenden Kanal angeordnet ist, durch den der Rückstoßdüse ein Antriebsfluid unter
Druck zuführbar ist, wobei der Rotor gekennzeichnet ist durch mindestens eine Rückstoßdüse
nach einem der Ansprüche 1 bis 17.
[0026] Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung erläutert.
Die Figuren der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine Zentrifuge mit einem Rotor mit Rückstoßdüsen, im Längsschnitt,
- Figur 2
- ein Rotorarmende mit Rückstoßdüse, im Längsschnitt und in Stirnansicht,
- Figur 3
- das Rotorarmende mit Rückstoßdüse in einer geänderten Ausführung, im Längsschnitt
und in Stirnansicht,
- Figur 4
- das Rotorarmende mit Rückstoßdüse in einer weiteren Ausführung, im Längsschnitt
- Figur 5
- das Rotorarmende mit Rückstoßdüse in einer weiteren Ausführung, im Längsschnitt und
in Stirnansicht sowie in einem vergrößerten Detail "X",
- Figur 6
- das Rotorarmende mit Rückstoßdüse in einer weiteren Ausführung, im Längsschnitt und
in einem vergrößerten Detail "Y",
- Figur 7
- das Rotorarmende mit Rückstoßdüse im Längsschnitt, mit einem darin angeordneten, links
in Ansicht und rechts im Längsschnitt dargestellten Rotorarmendstück, und
- Figur 8
- eine letzte Ausführung des Rotorarmendes mit Rückstoßdüse, wieder im Längsschnitt.
[0027] Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Zentrifuge 1' im Längsschnitt. Die Zentrifuge
1 umfaßt ein Gehäuse 10, das hier nur teilweise dargestellt ist und das oberseitig
im Betrieb der Zentrifuge 1 durch einen Schraubdeckel 11 verschlossen ist. Der Schraubdeckel
11 steht in Schraubeingriff mit einem unteren, hier nicht dargestellten Teil des Gehäuses
10. In einem in Figur 1 unten dargestellten Teil des Gehäuses 10 ist eine nach oben
ragende Achse 12 gehalten, auf der ein Rotor 2 mittels eines unteren Lagers 13 und
eines oberen Lagers 13' drehbar gelagert ist. Im Deckel 11 ist die Achse 12 mit ihrem
oberen Ende zentrierend gehalten.
[0028] Der Rotor 2 ist hier zweiteilig mit einem Antriebsteil 20 und einem Schmutzfangteil
20' ausgebildet. Der Antriebsteil 20 umfaßt einen zentralen Hohlkörper 21, der mittels
der beiden Lager 13 und 13' leicht drehbar auf der Achse 12 gelagert ist. Vom axial
unteren Bereich des zentralen Hohlkörpers 21 gehen einander gegenüberliegend zwei
Rotorarme 22 in Radialrichtung schräg nach unten und außen hin ab, wobei aufgrund
des abgewinkelt verlaufenden Schnitts in Figur 1 nur in der rechten Hälfte einer der
beiden Rotorarme 22 sichtbar ist. Durch jeden Rotorarm 22 verläuft ein Kanal 23 für
die Zuführung eines Antriebsfluids zu einer am radial äußeren Ende des Rotorarms 22
angeordneten Rückstoßdüse 3. Die Rückstoßdüse 3 ist hier in einem Rotorarmendstück
4 vorgesehen, das mit dem radial äußeren Ende 22' des Rotorarms 22 verbunden ist.
[0029] Der Schmutzfangteil 20' ist im Betrieb der Zentrifuge 1 mit dem Antriebsteil 20 verdrehfest
sowie in axialer Richtung unverschieblich oder maximal in einem geringen Maße begrenzt
verschieblich verbunden. Bei abgenommenem Schraubdeckel 11 kann der Schmutzfangteil
20 entarretiert und in Axialrichtung nach oben von dem Antriebsteil 20 abgezogen und
durch einen frischen Schmutzfangteil 20' ersetzt werden. Damit ist der Schmutzfangteil
20' ein Austauschteil, während hier der Antriebsteil 20 mit den Lagern 13 und 13'
und den Düsen 3 ein Lebensdauerbauteil bildet, das über die Lebensdauer der Zentrifuge
1 in dieser verbleibt.
[0030] Die Figuren 2 bis 8 zeigen mehrere verschiedene Ausführungen von Rotorarmenden 22'
mit der Rückstoßdüse 3, wobei allen Rückstoßdüsen 3 hier gemeinsam ist, daß sie jeweils
strömungstechnisch günstig mit einem Einströmtrichter 30 und einem Spritzloch 31 ausgeführt
sind. Hiermit wird ein praktisch nicht divergierender Antriebsfluidstrahl erzeugt,
bei dem Strömungskomponenten quer zur Strahlrichtung minimiert sind. Damit wird ein
hoher Wirkungsgrad des Antriebs des Rotors durch die Rückstoßdüsen 3 erzielt.
[0031] Bei dem konkreten Beispiel gemäß Figur 2 ist die Rückstoßdüse 3 mit ihrem Einströmtrichter
30 und Spritzloch 31 in einem ersten Wandbereich 24 am radial äußeren Ende 22' des
Rotorarms vorgesehen. In einem dem Wandbereich 24 gegenüberliegenden zweiten Wandbereich
24' des Rotorarmendes 22' ist eine Werkzeugdurchbrechung 25 angebracht, die in Flucht
mit dem Einströmtrichter 30 und dem Spritzloch 31 liegt.
[0032] Von der offenen Seite her, gemäß Figur 2 von links her, ist in das Rotorarmende 22'
ein Rotorarmendstück 4 eingesetzt, hier eingepreßt. Das Rotorarmendstück 4 ist rohrförmig
ausgebildet und hat eine verschlossene, in Figur 2 links, also am freien Ende des
Rotorarmendes 22' angeordnete Stirnseite 41. Deckungsgleich mit dem Einströmtrichter
30 und dem Spritzloch 31 ist in einem ersten Wandbereich 44 des Rotorarmendstücks
4 eine Durchbrechung 43 angeordnet, deren Durchmesser größer ist als der maximale
Durchmesser des Einströmtrichters 30 und durch die hindurch ein Antriebsfluid aus
dem Kanal 23 in den Einströmtrichter 30 und durch das Spritzloch 31 strömen kann.
Die dem Einströmtrichter 30 und dem Spritzloch 31 gegenüberliegende Werkzeugdurchbrechung
25 im zweiten Wandbereich 24' des Rotorarmendes 22' ist nun durch einen zweiten Wandbereich
44' des Rotorarmendstücks 4 verschlossen.
[0033] Bei dieser Ausführung kann bei noch nicht eingesetztem Rotorarmendstück 4 die Rückstoßdüse
3 mit Einströmtrichter 30 und Spritzloch 31 von oben nach unten durch die Werkzeugdurchbrechung
25 hindurch z.B. mittels eines Zentrierbohrers mit gerundetem Konus hergestellt werden.
Wenn der Bohrer aus dem Rotorarmende 22' entfernt ist, kann das Rotorarmendstück 4
in der passenden Stellung eingesetzt werden, wonach dann die nun nicht mehr benötigte
Werkzeugdurchbrechung 25 fluiddicht verschlossen ist. Zur positionsgerechten Verbindung
des Rotorarmendstücks 4 mit dem Rotorarmende 22' dient eine mechanische Kodierung
48, die an der Stirnseite 41 des Rotorarmendstücks 4 angebracht ist. Diese Kodierung
48 ist in dem rechten Teil der Figur 2 in Stirnansicht gezeigt und hat hier die Form
einer gestuften Rippe.
[0034] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3 ist die Rückstoßdüse 3 mit ihrem Einströmtrichter
30 und ihrem Spritzloch 31 im Rotorarmendstück 4 in einem ersten Wandbereich 44 vorgesehen.
In einem gegenüberliegenden zweiten Wandbereich 44' des Rotorarmendstücks 4 ist in
Flucht mit dem Einströmtrichter 30 und dem Spritzloch 31 eine Werkzeugdurchbrechung
45 vorgesehen. Durch diese Werkzeugdurchbrechung 45 kann in noch nicht mit dem Rotorarmende
22' verbundenem Zustand des Rotorarmendstücks 4 in dieses die Rückstoßdüse 3 z.B.
mittels eines Zentrierbohrers von oben nach unten spanend eingebracht werden.
[0035] Deckungsgleich mit der Rückstoßdüse 3 ist im Rotorarmende 22' in dessen erstem, in
Figur 3 unten liegenden Wandbereich 24 eine Durchbrechung 26 vorgesehen, die deutlich
größer ist als das Spritzloch 31 der Rückstoßdüse 3, so daß ein aus dem Spritzloch
31 der Rückstoßdüse 3 austretender Antriebsfluidstrahl ungehindert durch die Durchbrechung
26 hindurchtreten kann.
[0036] Wie die Figur 3 weiter zeigt, ist bei in das Rotorarmende 22' eingesetztem Rotorarmendstück
4 die in letzterem vorhandene Werkzeugdurchbrechung 45 durch den dort außen vom Rotorarmendstück
4 liegenden zweiten Wandbereich 24' des Rotorarmendes 22' fluiddicht verschlossen.
Das Rotorarmendstück 4 ist auch hier in Axialrichtung des Rotorarmendes 22' in dieses
eingepreßt. Damit die Rückstoßdüse 3 passend zur Durchbrechung 26 positioniert wird,
ist auch hier am Rotorarmendstück 4 eine mechanische Kodierung 48 vorgesehen, die
rechts in Figur 3 in Stirnansicht deutlich erkennbar ist und hier die Form einer am
unteren Rand der Stirnseite 41 liegenden Stufe hat.
[0037] Zur Begrenzung der Einpreßtiefe des Rotorarmendstücks 4 dient hier, ebenso wie bei
dem Beispiel nach Figur 2, ein am Stirnende 41 des Rotorarmendstücks 4 vorgesehener
Bund, der sich gegen das freie Stirnende des Rotorarmendes 22' anlegt.
[0038] Figur 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Rückstoßdüse 3 mit Einströmtrichter
30 und Spritzloch 31 wieder im Rotorarmendstück 4 liegt. Zur Begrenzung der Einpreßtiefe
des Rotorarmendstücks 4 in das Rotorarmende 22' dient hier eine Stufe im Innenumfang
des Kanals 23 im Rotorarmende 22', an die sich im eingepreßten Zustand ein vorderes,
in Figur 4 rechts liegendes Stirnende des Rotorarmendstücks 4 anlegt. In seinen übrigen
Teilen und in seiner Herstellungsweise entspricht das Ausführungsbeispiel gemäß Figur
4 dem Beispiel gemäß Figur 3. Hinsichtlich der weiteren Bezugsziffern in Figur 4 wird
auf die vorhergehende Beschreibung verwiesen.
[0039] Figur 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel, das in weiten Teilen mit dem Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 3 übereinstimmt. Unterschiedlich ist, daß bei dem Beispiel gemäß Figur
5 die Preßverbindung zwischen dem Rotorarmendstück 4 und dem Rotorarmende 22' mit
einem sogenannten Tannenbaumprofil 46 kombiniert ist, das in dem vergrößerten Detail
"X" herausgehoben und vergrößert dargestellt ist. Dieses Tannenbaumprofil 46 sorgt
für einen besonders festen Sitz des Rotorarmendstücks 4 im Rotorarmende 22', da es
wie Widerhaken wirkt.
[0040] Unterschiedlich ist im Vergleich zu dem Beispiel nach Figur 3 außerdem, daß bei dem
Beispiel nach Figur 5 nun eine in der Stirnseite 41 verlaufende Nut die mechanische
Kodierung 48 bildet, die rechts in Figur 5 in Stirnansicht dargestellt ist. Hinsichtlich
der Fertigung dieses Ausführungsbeispiels und der weiteren Bezugsziffern in Figur
5 wird auf die vorhergehende Beschreibung der Figuren 3 und 4 verwiesen.
[0041] Die Figur 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel, das in weiten Teilen mit dem Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 4 übereinstimmt. Zusätzlich ist bei dem Beispiel nach Figur 6 die Preßverbindung
zwischen dem Rotorarmendstück 4 und dem Rotorarmende 22' mit Dichtrillen 46' kombiniert,
die im vergrößerten Detail "Y" hervorgehoben dargestellt sind. Unterschiedlich zu
Figur 4 ist bei dem Beispiel nach Figur 6 außerdem, daß hier die mechanische Kodierung
48 durch eine aus der Stirnseite 41 des Rotorarmendstücks 4 vorstehende Rippe gebildet
ist.
[0042] Die Figur 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Rückstoßdüse 3 mit Einströmtrichter
30 und Spritzloch 31 ebenfalls im Rotorarmendstück 4 liegt. Bei den zuvor beschriebenen
Ausführungsbeispielen besteht das Rotorarmendstück 4 zweckmäßig aus Metall; bei dem
Beispiel gemäß Figur 7 kann das Rotorarmendstück 4 vorteilhaft ein Kunststoffteil
sein.
[0043] Das Rotorarmendstück 4 ist auch hier in Axialrichtung des Rotorarmendes 22' in dieses
eingepreßt. Zur Abdichtung zwischen Rotorarmendstück 4 und Rotorarmende 22' dienen
hier am Außenumfang des Rotorarmendstücks 4 angeformte, teilweise in dessen Umfangsrichtung
und teilweise in dessen Axialrichtung verlaufende Dichtrippen 47.
[0044] Die Herstellung der Rückstoßdüse 3 mit dem Einströmtrichter 30 und dem Spritzloch
31 kann auch hier spanend mittels eines entsprechenden Bohrers durch die Werkzeugdurchbrechung
45 oberhalb der Rückstoßdüse 3 erfolgen. Alternativ kann das Rotorarmendstück 4 hier
auch als Spritzgußteil gefertigt sein, wobei dann durch die Werkzeugdurchbrechung
45 beim Spritzvorgang des Rotorarmendstücks 4 in einer Spritzform ein beweglicher
Formschieber geführt ist.
[0045] Zur lagegerechten Verbindung von Rotorarmendstück 4 und Rotorarmende 22' dient auch
hier eine mechanische Kodierung 48 an der Stirnseite 41 des Rotorarmendstücks 4. Dabei
ist hier die Kodierung 48 wieder, vergleichbar mit dem Beispiel gemäß Figur 5, durch
eine Nut gebildet.
[0046] Figur 8 zeigt ein letztes Ausführungsbeispiel, für das charakteristisch ist, daß
hier das Rotorarmendstück 4, in dem wieder die Rückstoßdüse 3 liegt, nicht in das
Rotorarmende 22' eingesteckt sondern auf das Rotorarmende 22' aufgesteckt, auch hier
vorzugsweise gepreßt, ist. Die Rückstoßdüse 3 mit Einströmtrichter 30 und Spritzloch
31 ist auch hier vor dem Aufsetzen des Rotorarmendstücks 4 auf das Rotorarmende 22'
mittels eines durch die Werkzeugdurchbrechung 45 hindurchgeführten Werkzeuges entweder
spanend oder spritztechnisch erzeugt.
[0047] Nach dem Aufsetzen des Rotorarmendstücks 4 auf das Rotorarmende 22' ist die Werkzeugdurchbrechung
45 im Rotorarmendstück 4 durch den Wandbereich 24' des Rotorarmendes 22' fluiddicht
verschlossen. Damit das Antriebsfluid aus dem Kanal 23 im Inneren des Rotorarmendes
22' zur Rückstoßdüse 3 gelangen kann, ist deckungsgleich mit dieser im Wandbereich
24 des Rotorarmendes 22' die Durchbrechung 26 vorgesehen. Zwecks lagegerechter Anbringung
des Rotorarmendstücks 4 am Rotorarmende 22' ist auch hier an der Stirnseite 41 eine
mechanische Kodierung 48, hier wieder als nach außen vorragende Rippe, angeformt.
[0048] Die Verbindung zwischen Rotorarmendstück 4 und Rotorarmende 22' kann durch einen
Klebstoff, eine Dichtmasse und/oder wenigsten einen Dichtring unterstützt werden,
wenn ohne diese Mittel eine ausreichende Dauerhaltbarkeit und Dauerdichtigkeit nicht
zu gewährleisten ist.
1. Rückstoßdüse (3) für den Rotor (2) einer Zentrifuge (1), insbesondere für einen zweiteiligen
Rotor (2) mit einem ein Lebensdauerbauteil der Zentrifuge (1) darstellenden Antriebsteil
(20) und einem austauschbaren Schmutzfangteil (20'), wobei die Rückstoßdüse (3) im
wesentlichen in Rotortangentialrichtung weisend am äußeren Ende (22') eines im wesentlichen
in Rotorradialrichtung weisenden rohrförmigen Rotorarms (22) mit einem darin verlaufenden
Kanal (23) angeordnet ist, durch den der Rückstoßdüse (3) ein Antriebsfluid unter
Druck zuführbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Rückstoßdüse (3) eine Düsenkontur mit einem Einströmtrichter (30) und einem Spritzloch
(31) aufweist und in einem ersten Wandbereich (24) am äußeren Ende (22') des Rotorarms
(22) liegt,
- daß dem Einströmtrichter (30) und dem Düsenloch (31) gegenüberliegend und in Flucht mit
diesen in einem zweiten Wandbereich (24') des Rotorarms (22) eine Werkzeugdurchbrechung
(25) angeordnet ist, deren Durchmesser mindestens dem größten Durchmesser des Einströmtrichters
(30) entspricht, und
- daß die Werkzeugdurchbrechung (24) und das radial äußere Ende (22') des Rotorarms (22)
durch ein am Rotorarm (22) angebrachtes separates Rotorarmendstück (4) verschlossen
sind.
2. Rückstoßdüse (3) für den Rotor (2) einer Zentrifuge (1), insbesondere für einen zweiteiligen
Rotor (2) mit einem ein Lebensdauerbauteil der Zentrifuge (1) darstellenden Antriebsteil
(20) und einem austauschbaren Schmutzfangteil (20'), wobei die Rückstoßdüse (3) im
wesentlichen in Rotortangentialrichtung weisend am äußeren Ende (22') eines im wesentlichen
in Rotorradialrichtung weisenden, rohrförmigen Rotorarms (22) mit einem darin verlaufenden
Kanal (23) angeordnet ist, durch den der Rückstoßdüse (3) ein Antriebsfluid unter
Druck zuführbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Rückstoßdüse (3) eine Düsenkontur mit einem Einströmtrichter (30) und einem Spritzloch
(31) aufweist und in einem ersten Wandbereich (44) eines am äußeren Ende (22') des
Rotorarms (22) angebrachten separaten Rotorarmendstücks (4) liegt,
- daß dem Einströmtrichter (30) und dem Düsenloch (31) gegenüberliegend und in Flucht mit
diesen in einem zweiten Wandbereich (44') des Rotorarmendstücks (4) eine Werkzeugdurchbrechung
(45) angeordnet ist, deren Durchmesser mindestens dem größten Durchmesser des Einströmtrichters
(30) entspricht, und
- daß die Werkzeugdurchbrechung (45) durch den Rotorarm (22) und das radial äußere Ende
(22') des Rotorarms (22) durch das Rotorarmendstück (4) verschlossen ist.
3. Rückstoßdüse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rotorarmendstück (4) die Form eines radial außen stirnseitig geschlossenen Rohrprofils
hat.
4. Rückstoßdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenkontur der Rückstoßdüse (3) eine durch die Werkzeugdurchbrechung (25 oder
45) hindurch spanend erzeugte Kontur ist.
5. Rückstoßdüse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die spanend erzeugte Kontur eine mit einem Zentrierbohrer mit gerundetem Konus erzeugte
Bohrung ist.
6. Rückstoßdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenkontur der Rückstoßdüse (3) eine mit Hilfe eines durch die Werkzeugdurchbrechung
(25 oder 45) hindurchgeführten Formschiebers guß- oder spritztechnisch erzeugte Kontur
ist.
7. Rückstoßdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Rotorarmendstück (4) in Rotorarmaxialrichtung nach innen hin auf den Rotorarm
(22) aufgepreßt oder in den Rotorarm (22) eingepreßt ist.
8. Rückstoßdüse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßverbindung mit einem Tannenbaumprofil (46) und/oder mit umfangsseitigen Dichtrillen
(46') am Rotorarm (22) und/oder am Rotorarmendstück (4) kombiniert ist.
9. Rückstoßdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Rotorarmendstück (4) mit dem Rotorarm (2) mittels einer Verschraubung verbunden
ist.
10. Rückstoßdüse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschraubung durch konische Gewinde gebildet ist.
11. Rückstoßdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Rotorarmendstück (4) mit dem Rotorarm (22) durch Zusammenstecken und nachfolgendes
Verpressen in Rotorarmradialrichtung oder Zubördeln in Rotorarmaxialrichtung, insbesondere
durch Taumelnietung, verbunden ist.
12. Rückstoßdüse nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen dem Rotorarmendstück (4) und dem Rotorarm (22) durch einen
Kleber, eine Dichtmasse, wenigstens einen Dichtring, wie O-Ring, oder durch in Radial-und/oder
Umfangsrichtung verlaufende Dichtrippen (47) gedichtet ist.
13. Rückstoßdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nur das Rotorarmendstück (4) oder sowohl der Rotorarm (22) als auch das Rotorarmendstück
(4) mit einer eine definiert ausgerichtete Anbringung des Rotorarmendstücks (4) am
Rotorarm (22) gewährleistenden mechanischen Kodierung (48) ausgebildet ist/sind.
14. Rückstoßdüse nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Kodierung (48) durch eine einseitige Abflachung, einen exzentrischen
stirnseitigen Schlitz, eine asymmetrische Vertiefung oder Erhöhung oder ein asymmetrisch
vertieftes oder erhöhtes Profil an der Stirnseite (41) des Rotorendstücks (4) gebildet
ist.
15. Rückstoßdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Rotorarmendstück (4) ein Drehfrästeil aus Metall ist.
16. Rückstoßdüse nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Rotorarmendstück (4) ein Werkstück aus einem Sinterwerkstoff ist.
17. Rückstoßdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Rotorarmendstück (4) ein Druckgußteil aus Metall ist.
18. Rückstoßdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Rotorarmendstück (4) ein Spritzgußteil aus Kunststoff ist.
19. Rotor (2) einer Zentrifuge (1), insbesondere zweiteiliger Rotor (2) mit einem ein
Lebensdauerbauteil der Zentrifuge (1) darstellenden Antriebsteil (20) und einem austauschbaren
Schmutzfangteil (20'), wobei eine Rückstoßdüse (3) im wesentlichen in Rotortangentialrichtung
weisend am äußeren Ende (22') mindestens eines im wesentlichen in Rotorradialrichtung
weisenden rohrförmigen Rotorarms (22) mit einem darin verlaufenden Kanal (23) angeordnet
ist, durch den der Rückstoßdüse (3) ein Antriebsfluid unter Druck zuführbar ist, gekennzeichnet durch mindestens eine Rückstoßdüse (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.