[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Klassierung von Holzspänen
und Holzhackschnitzeln.
[0002] In einem Sägewerk anfallende Holzspäne und Hackschnitzel werden üblicherweise einem
Klassiervorgang unterzogen, d.h. das Ausgangsgemisch aus Holzspänen und Hackschnitzeln
unterschiedlicher Größe wird in einem großtechnischen Trennverfahren nach dem Kriterium
Korngröße oder Sinkgeschwindigkeit zerlegt. Die Klassierung erfolgt z.B. zur Abtrennung
unerwünschten Feinanteils aus Hackschnitzeln oder zur Abtrennung von Hackschnitzeln
aus Sägespänen. Die weiterverarbeitende Industrie, z.B. Spanplattenfertigung, Zellstoffindustrie,
unterzieht Sägespäne und Hackschnitzel typischer Weise weiteren Klassierschritten,
um die für die jeweilige Anwendung geeignetste Fraktion zu erhalten.
[0003] Als Stand der Technik sind Siebanlagen bekannt, mit denen Holzspäne und Hackschnitzel
abgesiebt und vermarktungsfähig bereitgestellt werden. Durch die Verwendung verschiedener
Siebplatten mit unterschiedlichen Maschenweiten sind verschiedene Körnungen herstellbar.
[0004] So ist aus
DE 35 01 960 C2 ein Holzhackschnitzelreiniger bekannt, der aus einem kastenartigen Hauptsieb mit
Siebebenen, die kreisförmige Siebbewegungen durchführen, und einem nachfolgenden Schwermaterialanreicherer
besteht.
[0005] Aus
DE 34 46 701 C2 ist eine Vorrichtung zur Klassierung von Hackschnitzeln in zwei Fraktionen unterschiedlicher
Größe bekannt, die aus einer Schwingförderrinne mit hintereinander angeordneten Zwischendecks
besteht. Die Zwischendecks sind mit Sieben belegt, deren Überlauf in einen Messerringzerspaner
ausmündet, während der Boden der Förderrinne in eine Schlägermühle einspeist.
[0006] Nachteile dieser Vorrichtungen zur Klassierung von Holzspänen und Hackschnitzeln
mittels Siebanlagen sind jedoch:
- Feste Siebplatten lassen eine Variation der Trennkorngröße nur durch Austausch der
Siebe zu. Der Betrieb der Klassieranlage muss hierfür unterbrochen werden. Stufenlose
Einstellung der Trennkorngröße insbesondere während des Betriebes ist nicht möglich.
- Die Siebanlagen verstopfen häufig durch Verklemmen der Holzspäne und Hackschnitzel
in den Sieböffnungen, so dass die Anlagen stillgesetzt und gereinigt werden müssen.
- Auf Sieben verknäulen sich lange dünne Späne und gelangen so fälschlich in den Grobanteil
oder setzen die Siebflächen zu.
[0007] Aus
DE 26 36 989 ist eine Zerkleinerungsmaschine für leichtes Gut, insbesondere Hackschnitzel, bekannt,
bei der die Hackschnitzel von einer Ausgabevorrichtung nach unten fallen und von einer
zu ihrer Fallrichtung quer verlaufenden Querströmung durchsetzt sind. Hierdurch werden
aus dem Aufgabegut unerwünschte grobe und spezifisch schwerere Fremdkörperpartikel,
wie Metallteile oder Steine, entfernt. Die Querströmung trifft hierbei auf das nach
unten fallende, ungereinigte Gut, durchwirbelt dieses und reißt nur die spezifisch
leichteren zu zerkleinernden Gutteilchen mit. Die Fremdkörperpartikel haben infolge
ihres höheren spezifischen Gewichts eine wesentlich größere Fallenergie als die zu
zerkleinernden Gutteilchen, so dass diese von der Querströmung kaum abgelenkt werden,
nach unten fallen und von den übrigen Gutteilchen ausgesondert werden.
[0008] Mit dieser Zerkleinerungsmaschine ist jedoch nur eine Trennung von Teilchen möglich,
deren spezifisches Gewicht eine große Differenz aufweist, wie Hackschnitzel und Steine.
Eine Trennung von Hackschnitzeln oder Sägespänen nach deren unterschiedlicher Größe
ist nur unzureichend möglich, da deren spezifisches Gewicht keinen derart großen Unterschied
aufweist.
[0009] Es ist somit Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung bereitzustellen,
mit denen Klassierung von Holzspänen und Hackschnitzeln gewährleistet wird, die nicht
die Nachteile des Standes der Technik aufweisen.
[0010] Diese Aufgabe wird für das Verfahren erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 angegebenen
Merkmale sowie für die Vorrichtung erfindungsgemäß durch die in Anspruch 8 angegebenen
Merkmale gelöst.
[0011] Ansprüche 2 bis 7 sowie 9 bis 16 beinhalten vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Lösung aus Anspruch 1 bzw. Anspruch 8.
[0012] Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus einer Zentrifugalklassiereinheit, einer
Gegenstromklassiereinheit, einem Abscheidetrichter für die Grobfraktion und einem
Abscheidezyklon für die Feinfraktion.
[0013] Ein Gas oder Gasgemisch wird durch das Gebläse in der Anlage zirkuliert. Es tritt
tangential in die untere Klassierkammer ein, durchströmt erst den Gegenstromklassierer,
anschließend die Spalte zwischen den Blättern des Zentrifugalklassierers, gelangt
danach in den Abscheidezyklon und kehrt von dort zum Gebläse zurück
[0014] Das Produkt wird oben an der Zentrifugalklassiereinheit aufgegeben und fällt in die
obere Klassierkammer, entgegenströmendes Gas zieht einen Großteil des Produkts in
den Rotor. Gröbere Teilchen werden durch den Rotor gegen den Gasstrom in die obere
Klassierkammer zurückgeworfen, feinere Teilchen werden vom Gasstrom gegen die Zentrifugalwirkung
des Rotors mitgenommen. Die feine Fraktion wird nun im Abscheidezyklon abgeschieden.
[0015] Die Teilchen, die entweder durch den Rotor ausgeworfen wurden, oder am Rotor vorbeigefallen
sind, gelangen in den Bereich der Gegenstromklassierung. Hier fallen gröbere Teilchen
aufgrund der Gravitationskraft gegen die Gasströmung durch die den Umströmungskörper
umgebende Ringfläche hindurch. Leichtere Teilchen werden von der Strömung nach oben
mitgenommen und erneut dem Rotor zugeführt. Die grobe Fraktion wird nun im Abscheidetrichter
ausgetragen.
[0016] Durch Einsatz der aerodynamischen Klassierung entstehen folgende Vorteile:
- Schnitte können während des Betriebes stufenlos variiert werden, wodurch eine Berücksichtigung
verschiedener Kundenanforderungen möglich ist.
- die Anlage ist regelbar, wodurch optimale Produktqualität bei wechselnden Lasten und
Materialeigenschaften (Feuchte, Harzgehalt, Winterholz, etc.) möglich ist; Siebanlagen
des Standes der Technik weisen hingegen keine Regelbarkeit auf,
- die Anlage kann nicht verstopfen, so dass die Verfügbarkeit zunimmt,
- lange dünne Späne können sich nicht zu sog. Wolle verknäulen.
[0017] Die Trennkorngröße des Zentrifugalklassierers ist abhängig von der Rotordrehzahl
bzw. dessen Umfangsgeschwindigkeit und der Gebläseleistung bzw. der Gasgeschwindigkeit
beim Durchtritt zwischen den Rotorblättern. Höhere Rotordrehzahl oder geringere Gebläseleistung
führen zu feinerem Trennkorn.
[0018] Die Trennkorngröße des Gegenstromklassierers ist abhängig von der Gasgeschwindigkeit
im engsten Querschnitt und damit von der Gebläseleistung und der freien Querschnittsfläche.
Höhere Gebläseleistung oder geringerer Querschnitt führen zu einem gröberen Trennkorn.
[0019] Die Gebläseleistung hat darüber hinaus erheblichen Einfluss auf das Ausbringen an
feinem Material. Höhere Gebläseleistung führt zu höherem Ausbringen.
[0020] Der zugeführte Materialstrom beeinflusst ebenfalls das Ausbringen an feinem Material.
Größerer Materialstrom führt zu geringerem Ausbringen.
[0021] Da möglichst hohes Ausbringen an feinem Material und möglichst hoher Materialdurchsatz
erwünscht sind, wird die Gebläseleistung auf möglichst hohem Wert konstant gehalten.
Um die Trennkorngröße im Gegenstromklassierbereich dennoch variieren zu können, ist
dort der freie Querschnitt einstellbar. Zu diesem Zweck ist der Umströmungskörper
justierbar angeordnet. Durch Anheben des Umströmungskörpers wird der freie Querschnitt
vergrößert, durch Absenken verkleinert.
[0022] Wichtig ist diese Justagemöglichkeit zur Abstimmung der beiden Trennvorgänge. Wird
im Zentrifugalklassierer feiner getrennt, als im Gegenstromklassierer, entsteht eine
mittlere Fraktion, die die Anlage nicht mehr verlassen kann. Diese mittlere Fraktion
ist somit zu grob, um den Zentrifugalklassierer zu passieren und zu fein, um den Gegenstromklassierer
zu passieren. D.h., die Parameter sind so einzustellen, dass die Trennkorngröße des
Gegenstromklassierers etwas feiner ist als die des Zentrifugalklassierers. Unterscheiden
sich die Trennkorngrößen zu sehr, verringert sich das Ausbringen an feinem Material.
D.h., es befindet sich zu viel Feines im Groben.
[0023] Als Gasgemisch wird vorteilhaft Luft verwendet. Bei brand- oder explosionsgefährdeten
Stoffen wird als Gas besonders vorteilhaft Stickstoff verwendet, da dieses die Brand-
oder Explosionsgefahr reduziert.
[0024] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels und einer Zeichnung
mit zwei Figuren näher erläutert. Die Figuren zeigen in
- Fig. 1
- schematisch eine erfindungsgemäße Anlage aus einer Zentrifugalklassiereinheit, einer
Gegestromklassiereinheit, einem Abscheidetrichter für die Grobfraktion und einem Abscheidezyklon
für die Feinfraktion,
- Fig. 2
- schematisch den Gasstrom sowie den Weg von Teilchen unterschiedlicher Masse durch
die erfindungsgemäße Anlage.
[0025] Gemäß
Fig. 1 besteht eine erfindungsgemäße Anlage aus einer Zentrifugalklassiereinheit 1, einer
Gegestromklassiereinheit 2, einem Abscheidetrichter für die Grobfraktion 3 und einem
Abscheidezyklon für die Feinfraktion 4.
[0026] Das Gasgemisch 12, insbesondere Luft, wird gemäß
Fig. 2 durch das Gebläse 5 in der Anlage zirkuliert. Es tritt tangential in die untere Klassierkammer
ein, strömt mit einer spiralförmigen Bewegung nach oben, durch die Blätter des zirkulierenden
Rotors 6 in Richtung des Abscheidezyklons 4. Dort wird das Gasgemisch auf einer spiralförmig
enger werdenden Bahn nach unten geführt, dreht dann vor Erreichen der Austrittsöffnung
11 um, strömt in der Mitte des Abscheidezyklons 4 nach oben und folgt dann der Rohrleitung
zur Saugseite des Gebläses 5.
[0027] Ein Gemisch aus Holzspänen und Hackschnitzeln, das aus gröberen 14 und feineren 15
Teilchen mit unterschiedlicher Masse besteht, wird oben an der Zentrifugalklassiereinheit
1 aufgegeben und fällt in die obere Klassierkammer, entgegenströmendes Gas 1 zieht
einen Großteil des Produkts in den Rotor 6. Gröbere Teilchen 14 werden durch den Rotor
6 gegen den Gasstrom in die obere Klassierkammer zurückgeworfen, feinere Teilchen
13 werden vom Gasstrom gegen die Zentrifugalwirkung des Rotors 5 mitgenommen. Die
feine Fraktion wird nun im Abscheidezyklon 4 abgeschieden.
[0028] Die Teilchen, die entweder durch den Rotor ausgeworfen wurden, oder am Rotor vorbeigefallen
sind, gelangen in den Bereich der Gegenstromklassierung 2. Hier fallen gröbere Teilchen
14 aufgrund der Gravitationskraft gegen die Gasströmung durch die Durchtrittsöffnung,
während leichtere 13 Teilchen mit der Strömung nach oben mitgenommen und erneut dem
Rotor 6 zugeführt werden. Die Grobe Fraktion 14 wird nun im Abscheidetrichter 3 ausgetragen.
[0029] Das erfindungsgemäße Trennprinzip ist insbesondere für folgende Trennaufgaben geeignet:
- Trennung von Hackschnitzeln aus Sägespänen bei geringem Hackschnitzelanteil (ca. 1
bis 10 Gew.-%),
- Trennung von Feinanteilen aus Hackschnitzeln bei geringem Feinanteil (ca. 1 bis 10
Gew.-%),
- Fraktionierung von Sägespänen mit beliebigen Schnitten.
[0030] Mit Hilfe des justierbaren Umströmungskörpers 8, der Anpassung der Anzahl der Rotorblätter
und der Einstellung der optimalen Rotor- und Gebläsedrehzahlen können alle diese Trennungen
auf derselben Anlage durchgeführt werden.
Analysenvergleich Siebtechnik ↔ Aerodynamische Klassierung |
Trennaufgabe: Entfernung des Feinanteils aus Hackschnitzeln |
Prüfsieb |
Fraktion |
Anteil [%] |
Siebtechnik (typische Werte) |
Aerodynamische Klassierung (Vollastbetrieb) |
45mm Rundloch |
F1 Grobanteil |
0,63 |
0 |
8mm Stab |
F2 Dickanteil |
10,49 |
15,63 |
13mm Rundloch |
F3-1 Normalanteil |
56,36 |
74,22 |
7mm Rundloch |
F3-2 Normalanteil |
22,63 |
8,6 |
3mm Rundloch |
F4 Feinanteil |
7,97 |
1,56 |
Bodenwanne |
F5 Siebmehl |
1,92 |
0 |
[0031] Den Siebanalysenwerten ist zu entnehmen, dass durch den Einsatz der aerodynamischen
Klassierung der Feinanteil (F4-Fraktion) selbst bei ungünstigsten Bedingungen (Volllastbetrieb,
s. Anspruch 7) im Vergleich zur Siebtechnik von knapp 8% auf 1,56% - weniger als ein
Fünftel - reduziert werden kann. Die Restmengen an Siebmehl, bei Siebtechnik immerhin
rund 2%, werden sogar unter die Messbarkeitsgrenze reduziert. Besonders vorteilhaft
an der aerodynamischen Klassierung ist darüber hinaus die Möglichkeit, den Anteil
der F4/F5-Fraktion stufenlos einzustellen. Dadurch können die Toleranzbereiche der
Abnehmer voll ausgeschöpft werden, wodurch die absetzbare Produktmenge maximiert wird.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 1
- Zentrifugalklassiereinheit
- 2
- Gegenstromklassiereinheit
- 3
- Abscheidetrichter für die Grobfraktion
- 4
- Abscheidezyklon für die Feinfraktion
- 5
- Gebläse
- 6
- Rotor
- 7
- Rotorantrieb
- 8
- Umströmungskörper
- 9
- Produkteintritt
- 10
- Produktaustritt Grobfraktion
- 11
- Produktaustritt Feinfraktion
- 12
- Gasgemisch
- 13
- Feinfraktion
- 14
- Grobfraktion
1. Verfahren zur Klassierung eines Gemisches aus Holzspänen und Holzhackschnitzeln, das
aus gröberen und feineren Teilchen mit unterschiedlicher Masse besteht,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Gemisch an einer Zentrifugalklassiereinheit (1) aufgegeben wird und in eine
Klassierkammer fällt, in der ein Großteil des Gemisches durch ein entgegenströmendes
Gas oder Gasgemisch (12), das durch ein Gebläse (5) bewegt wird, in einen Rotor (6)
der Zentrifugalklassiereinheit (1) befördert wird,
- gröbere Teilchen durch den Rotor (6) gegen den Gasstrom in die obere Klassierkammer
zurückgeworfen werden und
- feinere Teilchen vom Gasstrom gegen die Zentrifugalwirkung des Rotors (6) mitgenommen,
einem Abscheidezyklon (4) zugeführt und abgeschieden werden,
- die Teilchen, die entweder durch den Rotor (6) ausgeworfen wurden, oder am Rotor
(6) vorbeigefallen sind, einer Gegenstromklassierung (2) zugeführt werden und der
am Zentrifugalklassiereinheit (1) vorbeigegangene Anteil feiner Teilchen mit dem entsprechenden
Gasstrom wieder zur Zentrifugalklassiereinheit (1) geführt wird und
- die Grobe Fraktion am Ende der Gegenstromklassierung (2) in einem Abscheidetrichter
(3) abgeschieden wird.
2. Verfahren zur Klassierung eines Gemisches aus Holzspänen und Hackschnitzeln nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein umlaufender Gasstrom zwischen Gegenstromklassierung (2), Zentrifugalklassiereinheit
(1) und Abscheidezyklon (4) durch das Gebläse (5) erzeugt wird.
3. Verfahren zur Klassierung eines Gemisches aus Holzspänen und Hackschnitzeln nach mindestens
einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass in den Gasstrom zusätzlich Gas von außen eingeführt und/oder nach außen abgeführt
wird.
4. Verfahren zur Klassierung eines Gemisches aus Holzspänen und Hackschnitzeln nach mindestens
einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein feineres Trennkorn im Zentrifugalklassierer (1) durch eine Erhöhung der Drehzahl
des Rotors (6) oder eine Verringerung der Leistung des Gebläses (5) erzeugt wird und
umgekehrt.
5. Verfahren zur Klassierung eines Gemisches aus Holzspänen und Hackschnitzeln nach mindestens
einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein gröberes Trennkorn im Gegenstromklassierer (2) durch eine Erhöhung der Leistung
des Gebläses (5) oder eine Verringerung des Querschnittes der Gegenströmung erzeugt
wird und umgekehrt.
6. Verfahren zur Klassierung eines Gemisches aus Holzspänen und Hackschnitzeln nach mindestens
einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausbringen an Feinanteil durch eine Erhöhung der Leistung des Gebläses (5) zunimmt
und umgekehrt.
7. Verfahren zur Klassierung eines Gemisches aus Holzspänen und Hackschnitzeln nach mindestens
einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausbringen an Feinanteil durch eine Verringerung des zugeführten Mengenstroms
des Gemisches aus Holzspänen und Hackschnitzeln zunimmt und umgekehrt.
8. Vorrichtung zur Klassierung eines Gemisches aus Holzspänen und Hackschnitzeln, das
aus gröberen und feineren Teilchen mit unterschiedlicher Masse besteht,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Anordnung aus einer Zentrifugalklassiereinheit (1), einer Gegenstromklassiereinheit
(2), einem Abscheidetrichter (3) für die Grobfraktion und einem Abscheidezyklon (4)
für die Feinfraktion besteht und
- mindestens ein Gebläse (5) mindestens einen Gasstrom zwischen Gegenstromklassierung
(2), Zentrifugalklassiereinheit (1) und Abscheidezyklon (4) erzeugt,
- der Gasstrom einen Großteil des Gemisches, das über eine Eintrittsöffnung in die
Vorrichtung eindringt, in einen Rotor (6) der Zentrifugalklassiereinheit (1) zieht,
- ein Absaugkanal an der Achse des Rotors (6) feinere Teilchen einem Abscheidezyklon
(4) zuführt, in dem die feineren Teilchen an einer unteren Öffnung zur abschließenden
Weiterverarbeitung austreten und ein Tauchrohr den umlaufenden Gasstrom dem Gebläse
(5) zuführt,
- unterhalb der Zentrifugalklassiereinheit (1) eine Gegenstromklassierung (2) angebracht
ist, aus der ein Gasstrom aus dem Gebläse (5) in Richtung der Zentrifugalklassiereinheit
(1) austritt und den am Zentrifugalklassiereinheit (1) vorbeigegangenen Anteil feiner
Teilchen wieder zur Zentrifugalklassiereinheit (1) führt und
- ein Abscheidetrichter (3) gröbere Teilchen aus der Gegenstromklassierung (2) einer
Austrittsöffnung und einer abschließenden Weiterverarbeitung zuführt.
9. Vorrichtung zur Klassierung eines Gemisches aus Holzspänen und Hackschnitzeln nach
Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasstrom zwischen Gegenstromklassierung (2), Zentrifugalklassiereinheit (1) und
Abscheidezyklon (4) umlaufend ist.
10. Vorrichtung zur Klassierung eines Gemisches aus Holzspänen und Hackschnitzeln nach
einem oder beiden der Ansprüche 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass in den Gasstrom zusätzlich Gas von außen einführbar und/oder nach außen abführbar
ist.
11. Vorrichtung zur Klassierung eines Gemisches aus Holzspänen und Hackschnitzeln nach
mindestens einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenstromklassierung (2) aus einer Durchtrittsöffnung um einen Umströmungskörper
(8) besteht.
12. Vorrichtung zur Klassierung eines Gemisches aus Holzspänen und Hackschnitzeln nach
Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Umströmungskörper (8) justierbar angeordnet ist.
13. Vorrichtung zur Klassierung eines Gemisches aus Holzspänen und Hackschnitzeln nach
Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass durch Anheben des Umströmungskörpers (8) sich der freie Querschnitt vergrößert und
durch Absenken verkleinert.
14. Vorrichtung zur Klassierung eines Gemisches aus Holzspänen und Hackschnitzeln nach
mindestens einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennkorngröße des Gegenstromklassierers (2) feiner ist als die des Zentrifugalklassierers
(1).
15. Vorrichtung zur Klassierung eines Gemisches aus Holzspänen und Hackschnitzeln nach
mindestens einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Gas aus Stickstoff besteht.
16. Vorrichtung zur Klassierung eines Gemisches aus Holzspänen und Hackschnitzeln nach
mindestens einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Gasgemisch aus Luft besteht.