[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Vorrichtung zum Freispritzen eines Tintendruckkopfes
eines Tintendrucksystems, insbesondere in einer Frankier- und/oder Adressiermaschine
oder in einem Postbearbeitungssystem.
[0002] Einerseits sind Frankiermaschinen mit Tintenstrahl-Druckköpfen bekannt, siehe
EP 0 696 509 B1 und
US 5 806 994, bei denen die Briefe waagerecht liegend transportiert werden und die Düsenflächen
parallel dazu angeordnet sind. Bei diesen Maschinen werden die beim Druck wenig oder
nicht benutzten Düsen freigespritzt, solange kein Brief vor dem Druckkopf vorliegt.
Der Tintenverbrauch wird auf diese Weise reduziert. Die Brieftransporteinrichtung
ist mit entsprechenden Ausnehmungen versehen und unterhalb derselben ein Auffangbehälter
für die freigespritzte Tinte angeordnet. Allerdings ist diese Lösung nur für den Transport
von waagerechten liegenden Briefen geeignet.
[0003] Andererseits sind auch Frankiermaschinen vom Typ Jetmail ® der Herstellerin Francotyp
Postalia GmbH bekannt, bei der die Druckträger beziehungsweise Poststücke hochkant,
aus Stabilitätsgründen über die Vertikale hinaus geneigt, mit Hilfe eines Transportbandes
befördert werden, siehe hierzu
DE 196 05 014 C1 und
DE 197 57 653 C2. Ein Poststück, zum Beispiel ein gefülltes Briefkuvert liegt dabei hinter einer Klarsichtplatte
an einer Führungsplatte an, in der ein Druckfenster vorgesehen und in welchem der
Tintendruckkopf stationär angeordnet ist. Das Briefkuvert wird an dem Druckfenster
beziehungsweise dem Tintendruckkopf vorbeigeführt und währenddessen auf der vom Betrachter
abgewandten Seite bedruckt.
[0004] Das Problem der Tintendruckkopfreinigung und -abdichtung wird hierbei mittels einer
Vorrichtung zur Reinigung eines Tintendruckkopfes gelöst, siehe
EP 0 799 135 B1, bei der der Tintendruckkopf alternativ aus einer Druckposition in eine Reinigungsposition
und/oder Dichtposition und wieder zurück schwenkbar befestigt ist und die Reinigungs-
und Dichtvorrichtung linear verstellbar, auf den Tintendruckkopf zu und von diesem
wieder weg, angeordnet ist.
[0005] Ergänzend dazu ist eine Vorrichtung zur Positionierung eines Tintendruckkopfes und
einer Reinigungs- und Dichtvorrichtung bekannt, siehe
DE 197 26 642 C1, bei der für die Verstellung des Tintendruckkopfes und der Reinigungs- und Dichtvorrichtung
ein gemeinsames Getriebe vorgesehen ist, das von einem Motor angetrieben wird, der
nur in einer Drehrichtung läuft. Der Tintendruckkopf, die Reinigungs- und Dichtvorrichtung
und das gemeinsame Getriebe nebst Motor sind in einem gemeinsamen Rahmen befestigt
und so zu einer kompakten Baugruppe zusammengefasst. Diese Baugruppe ist wiederum
justierbar an der Transporteinrichtung befestigt. Der Tintendruckkopf ist aus der
Druckposition in die Reinigungsposition und wieder zurück um mehr als 90° schwenkbar.
Die Reinigungs- und Dichtvorrichtung ist unterhalb des Tintendruckkopfes linear höhenverstellbar
angeordnet und während des Reinigungsvorganges an den nach unten geschwenkten Tintendruckkopf
angedockt. Es wird demzufolge auch beim Freispritzen so verfahren.
[0006] Aus der
deutschen Offenlegungsschrift DE 10062012 A1 ist bereits eine Aufnahme für mindestens einen Tintendruckkopf bekannt, die drehbeweglich
um eine Drehachse angeordnet ist, die parallel zur Transportrichtung von Poststücken
liegt, und die motorangetrieben und mikroprozessorgesteuert wahlweise mindestens in
eine Druckposition und eine Serviceposition schwenkbar ist. Eine Serviceposition an
einer Dichtstation wird nach längeren Druckpausen u.a. zum Freispritzen angefahren.
Nachteilig ist nicht nur ein zu langer Verfahrweg. Mit den vorstehend beschriebenen
Lösungen ist der Poststücktransport während des Reinigungsprozesses unterbrochen.
Wenn also ein Tintendruckkopf aus der Druckposition in die Reinigungsposition und
wieder zurück um mehr als 90° geschwenkt werden muss, dann erfordert das eine gewisse
Verstellzeit, in welcher weder frankiert noch freigespritzt werden kann. Bei einem
Freispritzen in der Druckposition während des Transportes des Briefkuvertes würde
entweder letzteres oder die Brieftransporteinrichtung, Klarsichtplatte und das Transportband
merkbar verschmutzt werden.
[0007] Es wurde bereits im
US 6.481.827 B2 vorgeschlagen, das Gehäuse der Druckvorrichtung zur Aufnahme von Tintenspritzern
entsprechend mit Tintenabsorbern auszubilden, um die Verschmutzung einzuschränken.
Bei schnell trocknenden Tinten tritt ein weiteres Problem auf. Beim Freispritzen von
Tinte in ein Gehäuseteil bildet die eintrocknende Tinte nach kurzer Zeit Berge bzw.
Stalagmiten aus, welchen den Düsen gegenüber liegen. Diese Stalagmiten können nach
einiger Zeit bis zu den Düsen emporragen und somit weiteres Freispritzen verhindern
bzw. einen Düsenausfall beim Freispritzen herbeiführen, wenn Düsen mit eingetrockneter
Tinte kontaminiert werden. Ausfall der Maschine ist die Folge.
[0008] Es wurde bereits eine besondere Ausbildung eines Tintensumpfes im
US 6.644.778 B2 vorgeschlagen. Aber nur ein hinreichend tiefer Sumpf funktioniert im Prinzip gut.
Leider ist eine solche Lösung bei einer aus Platzgründen reduzierten Höhe des Tintensumpfes
nicht einsetzbar.
[0009] Aus der
US 6.322.196 B1 ist eine Tinten-Service-Station, bestehend aus einem Behälter mit einem Schwert und
einer federnden Platte bekannt, auf welche anhaftende Tinte Stalagmiten bilden kann,
bis das Schwert letzteren durchtrennt. Die federnde Platte kann am Angelpunkt abbrechen
und hat deshalb nur eine geringe Lebensdauer. Beim undefinierten Abscheren eines Stalagmitens
ist nicht sichergestellt, dass die abgescherten klebrigen Tintenreste in den Sumpf
fallen. Sie können auch ungeplant nahe der Freispritzposition oder am Stalagmitenrest
anhaften und dann die o.g. Probleme verursachen. Auch ein Abscheren/abschneiden der
Stalagmiten mit einer Abscherkante, die sich relativ zum Tintensumpf bewegt, würde
die Abscherkante verschmutzen. Alternativ kann der Sumpf relativ zur Abscherkante
bewegt werden, jedoch das abgescherte und zunächst lose an der Abscherkante anhaftende
Stalagmitenmaterial ist schwer in seiner späteren Bewegung zu kontrollieren. Deshalb
ist es möglich, dass dieses Material in der Maschine vagabundiert und früher oder
später an eine Stelle fällt, wo es mit den Druckkopfdüsen in Kontakt kommt und diese
kontaminiert. Der Effekt verschlimmert sich, wenn das Trocknungsverhalten der Tintenreste
nur ungenau bekannt oder variabel ist, etwa bei wechselnden Umweltbedingungen oder
Verwendung unterschiedlicher Tinten, sowie beim Transport der Maschine.
[0010] Ein Sammelsystem für Abfalltinte ist aus der
US 2003/0052940 A1 bekannt und beinhaltet eine drehbare Scheibe in Form einer Untertasse, welche die
vom Druckkopf beim Freispritzen ausgestoßenen Tintenreste aufnimmt und dann weiter
gedreht wird. Auf der Scheibe bildet sich eine Abfalltintenschicht, welche sehr ungleichmäßig
verteilt ist.
[0011] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Freispritzen eines Tintendruckkopfes in einer Druckvorrichtung zu schaffen, die eine
lange wartungsfreie Lebensdauer aufweist und die trotz eines in der Summe sehr häufigen
Freispritzens, die oben genannten Nachteile der bekannten Lösungen "Abscheren" bzw.
"tiefer Tintensumpf' vermeidet. Insbesondere soll die während des Freispritzens anfallende
Abfalltinte gleichmäßiger verteilt werden.
[0012] In einer Druckvorrichtung, insbesondere in einer Frankier- und/oder Adressiermaschine
oder in einem Postbearbeitungssystem, in der die Druckträger bzw. Poststücke an einem
während des Druckens feststehenden Tintendruckkopf vorbei transportiert werden und
wobei der Tintendruckkopf hinter einer Führungsplatte stationär schwenkbar angeordnet
ist, und mit der neben den üblichen Funktionen, wie Wischen und Abdichten, auch ein
Freispritzen während des Transports der Druckträger bzw. Poststücke möglich ist, soll
die Druckträger- bzw. Poststücktransporteinrichtung möglichst wenig verschmutzt werden.
[0013] Die Aufgabe wird nach Anspruch 1 gelöst, mit einem Verfahren zum relativen Bewegen
eines Prallelementes in einem flachen Raum oder in einer Ebene parallel zur Düsenfläche
des mindestens einen Tintendruckkopfes während des Freispritzens, wobei während des
Freispritzens die von dem Tintendruckkopf ausgestossenen Tintentropfen durch eine
schnelle Drehbewegung einer Scheibe oder eines Prallelementes in ihrer Bewegung umgelenkt
werden. Die Aufgabe wird außerdem mit einer Vorrichtung gemäß dem Anspruch 10 gelöst.
Es ist vorgesehen, dass das Prallelement durch einen ersten Antrieb angetrieben wird
und eine schnelle Bewegung um eine Achse zur Verteilung von Tintentröpfchen ausführt.
[0014] Damit beim Freispritzen nicht ständig an derselben Stelle Abfalltinte auftrifft,
sondern an einer Mehrzahl von Stellen, werden Abfalltintentropfen so umgelenkt, dass
die Ablagerung großflächiger erfolgt, als dies bei direktem Spritzen auf ein Hindernis
oder in eine Auffangwanne der Fall wäre.
[0015] Hierdurch wird eine Stalagmitenbildung verhindert. Die Ablagerung kann auf einem
Prallhindernis und einem luftdurchströmten Filterelement oder großräumig im Umfeld
erfolgen.
[0016] Ein Tintensumpf bzw. ein Gestell wird mit einem beweglichen Prallelement ausgerüstet,
welches eine schnelldrehende Scheibe aufweist, auf welche in einer Freispritzposition
Tinte freigespritzt wird. Der Erfindung liegen dabei folgende Überlegungen zugrunde:
1) Wenn ein Motor eine Tintenprallscheibe rasch dreht, dann wird
- a) auftreffende Tinte infolge Zentrifugalkraft nach außen weggeschleudert,
- b) die Auftreffpunkte der Tinte auf mehrere Stellen der Scheibe verteilt. Beides verhindert
Stalagmitenbildung.
2) Wenn die angetriebene Scheibe auch noch Unterbrechungen (Löcher, Schlitze) aufweist
- insbesondere kann es sich um einen handelsüblichen Lüfter handeln, auf dessen Propellerschaufeln
die Tinte gespritzt wird - bildet sich eine Verteilung der Auftreffpunkte an mehreren
Orten. Die Tintentröpfchen werden durch Zentrifugalkräfte weggeschleudert.
3) Nicht auf den Schaufeln des Lüfters auftreffende Tintenmengen werden in der Lüft
verwirbelt und anderswo abgelagert, beispielsweise auf einem Rand des Prallelements
[0017] Der mindestens eine Tintendruckkopf wird während des Freispritzens, davor oder danach
in eine marginal verschobene Position bewegt. Durch die Vorrichtung zum Freispritzen
eines Tintendruckkopfes in einer Druckvorrichtung sind der Tintendruckkopf und das
Prallelement relativ zueinander frei bewegbar, bis eine Freispritzposition nahe der
Druckposition erreicht ist.
[0018] In Verbindung mit dem Freispritzen wird das Prallelement relativ zu mindestens einem
Tintendruckkopf in einer Ebene parallel zur Düsenfläche des mindestens einen Tintendruckkopfes
bewegt. Das Prallelement wird während des Freispritzens bewegt, um das Stalagmiten-Höhenwachstum
zu verhindern. Es kann auch ein Bewegen beider, des Prallelements und des mindestens
einen Tintendruckkopfes während des Freispritzens erfolgen.
[0019] Es ist vorgesehen, dass ein Prallblech mit einem Prallelement ausgestattet ist, welches
während des Freispritzens schnell bewegt wird, wobei die Bewegung durch einen ersten
Antrieb bewirkt wird und wobei ein zweiter Antrieb, die Tintendruckmodulaufnahme und
das Prallblech langsam bewegt. Es ist weiterhin vorgesehen, dass ein bewegliche Prallelement
ein Teller oder eine Scheibe ist, die auf dem Prallblech drehbarer montiert ist und
durch den ersten Antrieb angetrieben wird. Dabei wird der marginal vorhandene Platz
nahe der Druckposition optimal ausgenutzt.
[0020] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1a,
- perspektivische Ansicht eines Tintendrucksystems von rechts hinten oben auf eine Druckmodulaufnahme
mit zwei Tintendruckköpfen in Druckposition, nach der ersten Ausführungsform,
- Fig. 1b,
- perspektivische Ansicht eines Tintendrucksystems von rechts hinten oben auf eine Druckmodulaufnahme
mit zwei Tintendruckköpfen in Freispritzposition, nach der ersten Ausführungsform,
- Fig. 2a,
- perspektivische Ansicht eines Tintendrucksystems auf eine Tintendruckmodulaufnahme
mit zwei Tintendruckköpfen in Druckposition, nach einer zweiten Ausführungsform,
- Fig. 2b,
- perspektivische Ansicht eines Tintendrucksystems auf eine Tintendruckmodulaufnahme
mit zwei Tintendruckköpfen in Freispritzposition, nach der zweiten Ausführungsform,
- Fig. 3a,
- Seitenansicht mit Querschnitt durch ein Prallelement 4 nach einer dritten Ausführungsform,
- Fig. 3b,
- Draufsicht auf ein Prallelement 4 der dritten Ausführungsform,
- Fig. 4a,
- Seitenansicht mit Querschnitt durch ein Prallelement 4 nach einer vierten Ausführungsform,
- Fig. 4b,
- Draufsicht auf ein Prallelement 4 der vierten Ausführungsform,
- Fig. 5a,
- perspektivische Ansicht des Gestells eines Tintendrucksystems mit Reinigungs- und
Dichtvorrichtung von hinten links oben, nach der dritten, vierten und einer bevorzugten
fünften Ausführungsform,
- Fig. 5b,
- perspektivische Ansicht eines Tintendrucksystems von hinten links oben, mit geöffneter
Gehäuserückwand,
- Fig. 6,
- perspektivische Ansicht eines Prallbleches und dessen Anordnung am ersten Wandblech
des Gestells, nach der bevorzugten Ausführungsform von hinten rechts oben,
- Fig. 7,
- gesprengte perspektivische Ansicht des Prallbleches, der Zugfeder und deren Befestigung
am Prallblech, nach der bevorzugten Ausführungsform von hinten rechts oben,
- Fig. 8a,
- vertikaler Querschnitt durch das Tintendrucksystem mit Seitenansicht von links auf
eine Tintendruckmodulaufnahme mit zwei Tintendruckköpfen in Freispritzposition am
Prallblech,
- Fig. 8b,
- Detail der Seitenansicht des Prallbleches nach der bevorzugten Ausführungsform,
- Fig. 9,
- vertikaler Querschnitt durch das Tintendrucksystem mit Seitenansicht von links auf
eine Tintendruckmodulaufnahme mit zwei Tintendruckköpfen in Druckposition,
- Fig. 10,
- vertikaler Querschnitt durch das Tintendrucksystem mit Seitenansicht von links auf
eine Tintendruckmodulaufnahme mit zwei Tintendruckköpfen in Dichtposition an der Dichtstation.
[0021] Eine Druck- bzw. Frankiermaschine hat gewöhnlich eine Transportvorrichtung zum Transport
von Druckträgern an der Vorderseite. Beispielsweise erfolgt der Transport von auf
der Kante stehenden Druckträgern bzw. Poststücken von links nach rechts während mindestens
ein Tintendruckkopf in einer Druckposition fest positioniert ist. Hierzu sind Frankiermaschinen
vom Typ Jetmail ® der Herstellerin Francotyp Postatlia GmbH aus
DE 196 05 014 C1 und
DE 197 57 653 C2 bekannt, bei denen die Druckträger beziehungsweise Poststücke mit Hilfe eines Transportbandes
befördert werden.
[0022] Die Fig. 1a zeigt eine perspektivische Ansicht eines Tinten-Drucksystems 1 von rechts
hinten oben auf eine Druckmodulaufnahme 12 mit zwei Tintendruckköpfen in Druckposition,
nach einer ersten Ausführungsform. Die Darstellung ist zur Vereinfachung und zum leichteren
Verständnis teilweise schematisiert ausgeführt, d.h. die Transportvorrichtung, Chassis,
Gestell und Gehäuse wurden nicht dargestellt. Die Düsenfläche der Tintendruckköpfe
liegt bei der ersten Ausführungsform parallel zur zu bedruckenden Oberfläche eines
Poststückes 9.
Jeder der beiden Tintendruckköpfe ist zum Beispiel in ein postalisches Druckmodul
I bzw. II eingebaut. Derartige postalische Druckmodule enthalten einen Tintentank
und einen zusätzlichen Speicherchip. Details zum Aufbau von solchen postalischen Druckmodule
und deren Ansteuerung sind dem
DE 100 36 345 B4 entnehmbar.
Wenn auch gemäß Fig. 1a ein Tintendrucksystem 1 mit einer Druckmodulaufnahme 12 für
zwei Druckmodule I, II gezeigt wurde, so kann ebenso eine modifizierte Druckmodulaufnahme
für nur einen Druckmodul 11 oder mehrere der Druckmodule eingesetzt werden. Die Druckmodulaufnahme
12 ist um eine Drehachse 121 drehbar gelagert und kann von der gezeigten Druckposition
in andere Positionen geschwenkt werden. Zwischen der Druckmodulaufnahme 12 und dem
Tintensumpf 43 ist ein bewegliches Prallelement 4 angeordnet. Das bewegliche Prallelement
ist nach der ersten Ausführungsform eine Scheibe 40, die mittig gelagert ist. Die
Scheibe 40 liegt auf einer Sekante, welche den Drehkreis um die Drehachse 121 einerseits
und andererseits den Tintensumpf 133 in einem stumpfen Winkel β schneidet.
[0023] Die Fig. 1b zeigt eine perspektivische Ansicht eines Tinten-Drucksystems 1 von rechts
hinten oben auf eine Druckmodulaufnahme 12 mit zwei Tintendruckköpfen in Freispritzpostition.
Die Freispritzpostition ist unweit der Druckposition gelegen, so dass dafür nur eine
geringe Drehung der Druckmodulaufnahme 12 erforderlich ist. Dadurch ist die Freispritzpostition
unweit der Druckposition viel schneller erreichbar, als eine Freispritzpostition nahe
bzw. in der Reinigungs- und Dichtstation. Befindet sich die Druckmodulaufnahme 12
in die Freispritzpostition unweit der Druckposition geschwenkt, dann ist die Scheibe
40 annähernd parallel zur Düsenfläche der Tintendruckköpfe 110, 120 (gestrichelt gezeichnet)
angeordnet. Der sich gegenüber der Druckposition ergebende komplementäre spitze Winkel
α entspricht dem Drehwinkel um die Drehachse 121 bei Drehung in die Freispritzpostition.
Die Scheibe 40 ist um eine Welle 41 drehbar gelagert und wird durch einen Motor 5
angetrieben. Der Motor 5 wirkt mit seiner Antriebsscheibe 6 indirekt über einen Riemen
7 auf die Scheibe 4 ein, welche sich in Drehrichtung (Pfeil) bewegt. Ab einer bestimmten
Drehgeschwindigkeit werden die Tintentropfen durch Zentrifugalkräfte weggeschleudert.
Die der Welle 41 am nächsten kommenden Tintentropfen spritzen auf die Scheibe 40 und
verlaufen spiralförmig in eine von der Welle 41 zum Aussenrand der Scheibe fortführenden
Richtung. Außerdem erfolgt das Freispritzen jedesmal auf eine andere Stelle der Scheibe.
Durch das Verteilen der Tinte auf die Vielzahl von Stellen auf der Scheibe wird trotz
sehr geringer Bauhöhe die kritische Stalagmitenbildung vermieden. Es gibt keine undefiniert
in der Maschine vagabundierenden klebrigen abgescherten Stalagmitenreste. Die Tintenreste
sind in einer dünnen Schicht auf der Scheibe und an deren Rand gebunden, so dass sie
den Betrieb der Tintendruckköpfe nicht stören.
[0024] Alternativ kann der Motor 5 mit seiner Antriebsscheibe 6 direkt über eine Reibwirkung
eines Reibbelages oder über eine äußere Verzahnung auf die Scheibe 40 einwirken. An
den Aussenrändern der Scheibe 40 und der Antriebsscheibe 6 sind dazu entsprechende
Reibbeläge aufgebracht oder die Scheibe 40 und die Antriebsscheibe 6 werden mit einer
äußeren Verzahnung hergestellt. Ein Riemen kann dann entfallen.
Vorzugweise wird eine Variante eingesetzt, wobei der Motor 5 des ersten Antriebes
direkt mit der Achswelle 41 der Scheibe 40 mechanisch verbunden ist, was anhand der
Figuren 3a, 3b, 4a, 4b und 8b noch erläutert wird.
[0025] Die Fig. 2a zeigt eine perspektivische Ansicht eines Tintendrucksystems 1 auf eine
Druckmodulaufnahme 12 mit zwei Tintendruckköpfen in Druckposition, nach einer zweiten
Ausführungsform mit horizontalem Transport von Druckträgern bzw. Poststücken 9. Wie
bei der ersten ist auch bei der zweiten Ausführungsform die Scheibe 40 drehbar gelagert
und wird durch einen Motor 5 angetrieben. Die Tintendruckköpfe weisen jeweils eine
Düsenfläche 111 auf und sind wieder in den Druckmodulen I, II enthalten. Letztere
weisen jeweils eine Kontaktfläche 112 auf, welche mit - nicht dargestellen - Kontakten
in der Druckmodulaufnahme 12 in Kontakt treten, wenn die Druckmodule I, II in die
Druckmodulaufnahme 12 eingesetzt werden. Die Düsenfläche der Tintendruckköpfe liegt
auch bei der zweiten Ausführungsform wieder parallel zur Oberfläche eines Poststückes
9. Die Druckmodulaufnahme 12 ist wieder um eine Drehachse 121 drehbar gelagert und
kann von der gezeigten Druckposition in andere Positionen geschwenkt werden. Zwischen
der Druckmodulaufnahme 12 und dem Tintensumpf 43 ist wieder ein bewegliches Prallelement
4 angeordnet.
[0026] Die Fig. 2b zeigt eine perspektivische Ansicht eines Tintendrucksystems 1 auf eine
Druckmodulaufnahme 12 mit zwei Tintendruckköpfen in Freispritzposition, nach der zweiten
Ausführungsform mit horizontalem Transport liegender Poststücke. Die Scheibe 40 ist
wieder drehbar und annähernd parallel zur Düsenfläche der Tintendruckköpfe angeordnet
und wird durch einen Motor 5 angetrieben. Der sich gegenüber der Druckposition ergebende
komplementäre spitze Winkel γ entspricht dem Drehwinkel um die Drehachse 121 bei Drehung
in die Freispritzpostition. Dabei sollen wieder auch alternative Antriebsmechanismen
nicht ausgeschlossen werden, um die Drehbewegung der Scheibe 40 zu erzeugen.
[0027] Die Fig. 3a zeigt eine Seitenansicht mit Querschnitt durch ein Prallelement 4* nach
einer dritten Ausführungsform. Ein vorderer Rand 13201* sowie ein hinterer Rand 13202*
eines Prallblechs sind in die gezeigte orthogonale Stellung zum Prallblechboden 1320*
gebogen. Weiterhin vorhandene rechte und linke Seitenschwingen des Prallblechs sind
aufgrund des Querschnittes nicht dargestellt. Auf dem Prall blech boden 1320* ist
mittig ein Rotor 134* angeordnet, der zur Aufnahme von Tintenspritzern als Drehscheibe
1340* ausgebildet ist, aus welcher mindestens zwei zueinander gegenüberliegende Flügelblätter
1341* und 1345* orthogonal aufragen. Vorzugweise kommen vier Flügelblätter 1341*,
1343*, 1345* und 1347* und maximal acht Flügelblätter zum Einsatz, wobei die zusätzlichen
1342*, 1344*, 1346* und 1348* gestrichelt gezeichnet wurden. Ein Motor 13294* ist
auf der den Tintenstrahldruckköpfen abgewandten Seite des Prallblechbodens 1320* befestigt
und hat eine Welle 13295*, welche durch eine nicht gezeigte Öffnung im Prallblechboden
1320* hindurchragt und mit dem Rotor 134* mechanisch kraft- und formschlüssig verbunden
ist.
[0028] In der Fig. 3b ist die Draufsicht auf das Prallelement 4* nach der dritten Ausführungsform
gezeigt. Die linke Seitenschwinge 13207* des Prallblechs und die rechte Seitenschwinge
13206* des Prallblechs sind geschnitten dargestellt und über den Prallblechboden 1320*
fest miteinander verbunden. Der Prallblechboden 1320* wird außerdem durch den vorderen
und hinteren Rand 13201* und 13202* des Prallblechs begrenzt. Die Drehscheibe 1340*
weist die Flügelblätter 1341* bis 1348* auf.
[0029] Die Fig. 4a zeigt eine Seitenansicht mit Querschnitt durch ein Prallelement 4' nach
einer vierten Ausführungsform. Auf dem Prallblechboden 1320' ist mittig ein Rotor
134' angeordnet, der zur Verwirbelung von Tintenspritzern als Flügelrad ausgebildet
ist. Im hinteren Rand 13202' des Prallblechs ist eine Öffnung 13200' eingearbeitet,
welche zur Abführung von Luft mit verwirbelten Tintenspritzern bzw. von Tinte dient.
Die Tinte wird von einem Tintensumpf 43' aufgefangen.
[0030] Die Fig. 4b zeigt eine Draufsicht auf ein Prallelement 4' nach der vierten Ausführungsform,
wobei das Prallelement 4' einen als Flügelrad ausgeformten Rotor 134' mit einer Vielzahl
an Flügeln aufweist.
[0031] Die Ausführungsform des Prallelements 4, 4*, 4' und insbesondere des Rotors 134 kann
unterschiedlich von den gezeigten Ausführungsformen sein, wenn handelsübliche Lüfter
mit einer flachen Bauform und einer Drehzahl von 800 bis 8000 Umdrehungen pro Minute
eingesetzt werden. Die Wirkung der Fliehkraft auf einen Tintentropfen ist von dessen
physikalischen Parametern (Masse, Viskosität, Antrocknungszeit) abhängig und kann
durch Erhöhung der Umdrehungszahl vergrößert werden. Da unterschiedliche Tinten in
Frankiermaschinen zum Tintenstrahldrucken eingesetzt werden, muß eine geeignete Umdrehungszahl
empirisch bestimmt und eingestellt werden. Vom Frankiermaschinenhersteller wird die
Verwendung von bestimmten Tinten zum Gebrauch beim Benutzer empfohlen. Jeder Lüfter
erzeugt einen Luftstrom. Dadurch werden auch Tintenmengen in der Lüft verwirbelt und
an anderer Stelle abgelagert, beispielsweise auf einem Rand des Prallelements.
[0032] Die Fig. 5a zeigt eine perspektivische Ansicht des Gestells eines Tintendrucksystems
mit Reinigungs- und Dichtvorrichtung von hinten links oben, nach der dritten, vierten
und einer bevorzugten fünften Ausführungsform. Im unteren Teil des Gestells ist eine
Reinigungs- und Dichtvorrichtung 13 für Tintendruckköpfe (110, 120 nicht gezeigt)
eingebaut. Ein Tintendruckkopf und ein Tintentank sind jeweils ein Bestandteil eines
Tintendruckmoduls (11 nicht gezeigt).
Der obere Teil des Gestells 10 ist ohne die innen einbaubaren Mittel zur Aufnahme
zweier Tintendruckmodule I und II dargestellt. Ein erstes Wandblech 101 links im Gestell
10 und ein zweites Wandblech 102 in der Mitte des Gestells 10 sind über Abstandstücke
104, 105 miteinander verschraubt. Das zweite Wandblech 102 in der Mitte des Gestells
10 ist über Abstandstücke 106, 107 in einem kleinerem Abstand mit einem dritten Wandblech
103 rechts im Gestell 10 verschraubt. Das erste Wandblech 101 trägt mittig im oberen
Teil einen nach links außen ragenden Zapfen 1013 zur Befestigung einer Zugfeder 1322.
Das erste Wandblech 101 weist ein Bohrloch 1011 für einen Drehzapfen 1321 und ein
kreisbogenteilförmiges Langloch 1010 für eine Gummihülse 1324 auf. In der Gummihülse
1324 steckt ein Befestigungsstift 13221 des Prallblechs 132 (nicht sichtbar), welches
mit seinem Drehzapfen 1321 im Bohrloch 1011 drehbar gelagert ist. Die Zugfeder 1322
ist mit beiden Enden am Zapfen 1013 und am Befestigungsstift eingehängt.
Das Gestell 10 wird an einem - nicht gezeigten - Chassis über Befestigungsmittel 14
befestigt, bestehend aus einem lösbaren Zugstück 140 und zwei Zugeisen 141 bzw. 142.
Das lösbare Zugstück 140 für zwei Zugeisen 141 bzw. 142 erstreckt sich auf der Gestellrückseite
mit den Zapfen 1401 bzw. 1402 über das erste Wandblech 101 bzw. dritte Wandblech 103
hinaus bis zu den Zugeisen 141 bzw. 142, die auf der Außenseite der Wandbleche 101
bzw. 103 lose anliegen und an einem Ende je auf einem der Zapfen drehbar befestigt
sind. Zur drehbaren Lagerung kommt beispielsweise je ein Loch am Ende des Zugeisens
141 bzw. 142 für die Zapfen 1401 bzw. 1402 und zur Befestigung je eine Sicherungsscheibe
1410 bzw. 1420 (nicht sichtbar) an den Zapfen zum Einsatz. An dem anderen Ende der
Zugeisen 141 bzw. 142 ist jeweils ein Haken 1411 bzw. 1421 ausgebildet, der jeweils
in eine Öse des Chassis (nicht gezeigt) einhaken kann. Eine Feststellschraube 109
in der Mitte des lösbaren Zugstücks 140 erlaubt ein leichteres Festziehen des Gestells
10 am Chassis beim Befestigen.
Zur Reinigungs- und Dichtvorrichtung 13 im unteren Teil des Gestells 10 gehören Mittel,
welche auf einem Schlitten 137 befestigt sind. Der Schlitten 137 ist in einem zweiten
Langloch 1012 des ersten Wandblechs links des Gestells und - nicht sichtbar - in einem
dritten Langloch des zweiten Wandblechs in der Mitte des Gestells angeordnet und geradlinig
verschiebbar. Beide Langlöcher erstrecken sich auf den jeweiligen Wandblechen von
der Gestellrückseite unten bis wenigstens zur Gestellmitte. Anhand der Figur 10 wird
nachfolgend erläutert, dass der Schlitten 137 von der in den Figuren 5, 8 und 9 gezeigten
Ausgangsposition schräg nach oben bis zur Mitte des Gestells 10 verschoben wird, damit
die zwei Tintendruckköpfe in Freispritzposition an einer Dichtstation der Reinigungs-
und Dichtvorrichtung 13 anliegen. Zur Reinigungs- und Dichtvorrichtung 13 gehört das
oben genannte aber nicht sichtbare Prallblech 132.
[0033] In der Fig. 5b ist eine perspektivische Ansicht eines Tintendrucksystems von hinten
links oben, mit geöffneter Gehäuserückwand dargestellt. Das o.g. Gestell 10 ist formschlüssig
an einem Chassis (nicht sichtbar) befestigt. Dabei wird Parallelität zwischen Transportrichtung
und den Druckzeilen erreicht. Das Chassis trägt eine mit der Frankiermaschine Jetmail®
vergleichbare Transporteinrichtung 2, die nicht sichtbar von einem auf der rechten
Seite des Tintendrucksystems in Bodennahe angeordneten Motor angetrieben wird. Im
Gestell 10 ist mindestens ein Tintendruckkopf stationär aber schwenkbar hinter einer
Führungsplatte angeordnet, welche ein Druckfenster aufweist (nicht sichtbar). In der
Druckposition ist der mindestens eine Tintendruckkopf im Druckfenster positioniert.
Eine Freispritzposition ist so nahe der Druckposition angeordnet ist, so dass die
Zeitdauer für das Verfahren des mindestens einen Tintendruckkopfes in die Freispritzposition
bzw. wieder zurück in die Druckposition gegenüber den anderen Positionen am kürzesten
ist. Auf der linken Seite des Tintendrucksystems ist eine Mikroprozessorsteuerung
angeordnet. Das Tintendrucksystem ist zum Beispiel eine Frankiermaschine, die mit
einer Plexiglasplatte 25 zum Berührungsschutz und mit einer Führungsplatte 22 für
Poststücke ausgestattet ist, welche über die Vertikale hinaus geneigt sind, so dass
die Poststücke an der Führungsplatte 22 anliegen.
[0034] In der Fig. 6 ist eine perspektivische Ansicht eines Prallbleches 132 und dessen
Anordnung am ersten Wandblech 101 des Gestells nach der bevorzugten Ausführungsform
von hinten rechts oben dargestellt.
Im ersten Wandblech 101 ist ein Loch 1014 angeordnet, welches zur Aufnahme eines Zapfens
bestimmt ist. Außerdem ist - nicht sichtbar - ein Loch im ersten Wandblech 101 angeordnet,
welches zur drehbaren Aufnahme eines linken Drehzapfens 1321 einer linken Seitenschwinge
13207 des Prallblechs bestimmt ist. Eine rechte Seitenschwinge 13206 des Prallblechs
und die linke Seitenschwinge 13207 des Prallblechs sind über einen Prallblechboden
1320 fest miteinander verbunden. Auf dem Prallblechboden 1320 ist mittig ein Drehteller
1329 angeordnet, der zur Aufnahme und zum Wegschleudern von Tintenspritzern durch
Zentrifugalkräfte ausgebildet ist.
[0035] In der Fig. 7 ist eine gesprengte perspektivische Ansicht des Prallbleches, einer
Zugfeder und deren Befestigung am Prallblech, nach der bevorzugten Ausführungsform
von hinten rechts oben dargestellt, wobei das Gestell weggelassen wurde. Beispielsweise
werden bei der Herstellung des Prallbleches 132 alle Teile aus einem Blechstück geformt
und dabei die vorgenannten Seitenschwingen 13206 und 13207 und ein vorderer Rand 13201
sowie der hintere Rand 13202 des in die gezeigte orthogonale Stellung zum Prallblechboden
1320 gebogen. Die rechte Seitenschwinge 13206 des Prallblechs und die linke Seitenschwinge
13207 des Prallblechs weisen Drehzapfen 1327 bzw. 1221 am Drehpunkt der Schwingen
auf. Die Schwingen sind bummerangartige Formteile mit einer nach innen gewölbten Kontur,
die als Kulisse dienen kann. Eine nach oben weisenden Kante der linken Seitenschwinge
13207 des Prallblechs dient als Führungskante 1323. Ein Loch 13208 ist in der linken
Seitenschwinge für den Befestigungsstift 13221 vorgesehen. Das Loch 13208 liegt nahe
der Mitte der einen Hälfte der Schwinge, die der Drehachse am nächsten ist. Der Befestigungsstift
13221 dient zur Befestigung eines Endes der Zugfeder 1322. Die perspektivische Ansicht
der Zugfeder 1322 und deren Befestigung am Prallblech ist abgesprengt dargestellt.
Zur Befestigung des Befestigungsstiftes 13221 am Schenkel der linken Schwinge 13207
dient ein Gewinde im Loch 13208. Der Befestigungsstift 13221 ist von einer aufgesteckten
Gummihülse 1324 umhüllt, welche geräuschdämpfend wirkt, wenn das Prallblech 132 in
eine Endstellung gelangt.
[0036] In Fig. 8a ist ein vertikaler Querschnitt durch das Tintendrucksystem mit Seitenansicht
von links auf eine Tintendruckmodulaufnahme mit zwei Tintendruckköpfen in Freispritzposition
am Prallblech dargestellt. Das erste Wandblech wurde in der Figur 8a aus Gründen der
besseren Darstellung der Details weggelassen. Die Tintendruckmodulaufnahme 12 ist
zur Aufnahme mindestens eines Tintendruckmoduls 11 ausgebildet. Ein Tintendruckmodul
11 hat mindestens einen Tintentank und einen Tintendruckkopf. Als Tintendruckmodule
11 sind zum Beispiel ½ Zoll-Tintenkartuschen der Firma Hewlett Packart geeignet, welche
von Francotyp-Postalia GmbH mit einem zusätzlichen Speicherchip ausgestattet werden.
Die Tintendruckmodulaufnahme 12 ist oberhalb der Reinigungs- und Dichtvorrichtung
13 im Rahmen 10 um eine Drehachse 121 schwenkbar angeordnet. Ein erster Anschlag 126
am zweiten Wandblech 102 wird von der Tintendruckmodulaufnahme 12 in der Druckposition
erreicht. Die Tintendruckmodulaufnahme 12 mit zwei Tintendruckmodulen 11 ist aus der
Druckposition in die dargestellte Freispritzposition oder in eine andere Positionen
schwenkbar. Eine andere Position ist zum Beispiel eine - nicht gezeigte - Wechselposition,
in der die Tintendruckmodulaufnahme 12 um mehr als 90° nach hinten oben und verschwenkt
ist. Nur in der Wechselposition sind die Tintendruckmodule 11 austauschbar. Zum Verfahren
der Tintendruckmodulaufnahme 12 in die Wechselposition wird relativ gegenüber den
anderen Positionen eine längste Zeitdauer benötigt bis die Tintendruckmodulaufnahme
12 an einen Anschlag 127 gelangt. Der weitere Anschlag 127 am zweiten Wand blech 102
des Gestells 10 ist justierbar und feststellbar angeordnet und wird als äußerste Position
nach dem Reinigungsbereich eingenommen. Der Bewegungsraum der Tintendruckmodulaufnahme
12 liegt innerhalb des durch die Abstandstücke 104, 105 für Wandbleche seitlich und
durch den Tintensumpf 133 nach unten begrenzten Innenraumes des Gestells 10. Die Tintendruckköpfe
110, 120 werden durch das Prallblech 132 verdeckt und deshalb ausschnittsweise in
der Fig. 8b dargestellt.
[0037] In Fig. 8b ist ein Detail der Seitenansicht des Prallbleches nach der bevorzugten
Ausführungsform dargestellt. Das Prallblech 132 ist aufgeschnitten gezeichnet. Das
bewegliche Prallelement ist eine tellerförmige Scheibe 1329, die auf dem Prallblechboden
1320 mittig gelagert ist. Sie ist so angeordnet, dass das Freispritzen der Tintendruckköpfe
110, 120 nahe dem Rand der Scheibe erfolgt. Die Drehachse 13295 des Motors 13294 des
ersten Antriebes dient als Welle für die tellerförmige Scheibe 1329. Es ist vorgesehen,
dass die Scheibe auch noch - nicht gezeigte - Unterbrechungen (Löcher, Schlitze) aufweist,
um einen Luftstrom zu erzeugen. Die tellerförmige Scheibe 1329 wird mindestens 800
Umdrehungen pro Minute schnell gedreht während ein Freispritzen erfolgt. Durch das
Verteilen der Tinte auf die Vielzahl von Stellen auf der Scheibe wird trotz einer
sehr geringen Bauhöhe die kritische Stalagmitenbildung vermieden. Es gibt keine undefiniert
in der Maschine vagabundierenden klebrigen abgescherten Stalagmitenreste. Die Tintenreste
sind wohldefiniert ortsfest und so dünn, dass sie nicht stören. Vorteilhaft wird zum
Verfahren der Tintendruckmodulaufnahme 12 von der Druckposition in die Freispritzposition
am Prallblech eine kürzeste Zeitdauer benötigt, gegenüber denjenigen Zeitdauer, welche
zum Erreichen einer der anderen Positionen erforderlich ist.
[0038] In Fig. 9 ist ein vertikaler Querschnitt durch das Tintendrucksystem mit Seitenansicht
von links auf eine Tintendruckmodulaufnahme 12 mit zwei Tintendruckköpfen in Druckposition
dargestellt. Das erste Wandblech wurde ebenfalls in der Figur 9a aus Gründen der besseren
Darstellung der Details weggelassen. Das Tintendrucksystem 1 weist eine im Gestell
10 schwenkbare Tintendruckmodulaufnahme 12 auf. Für die Verstellung der Tintendruckmodulaufnahme
12 ist mindestens ein Stellmotor 124 sowie zur Rückmeldung ist ein Drehgeber 125 mit
einer Mikroprozessorsteuerung verbunden (nicht gezeigt). Zur Einstellung der unterschiedlichen
Funktionspositionen sind in - nicht gezeigter Weise - je ein Getriebe für die Tintendruckmodulaufnahme
12 mit den zwei Tintendruckmodulen 11 und für die Reinigungs- und Dichtvorrichtung
13 zwischen dem zweiten und dritten Wandblech 103 des Gestells 10 vorgesehen. Das
Getriebe der Tintendruckmodulaufnahme 12 wird von einem Stellmotor 124 angetrieben.
Am ersten Wandblech (nicht gezeigt) und am zweiten Wandblech 102 wird das Prallblech
132 mittels Drehzapfen 1321 und 1327 drehbar befestigt. An der Tintendruckmodulaufnahme
12 ist ein Rad 122 drehbar befestigt und an einer Seitenschwinge des Prallblechs 132
ist eine Führungskante 1323 angeformt ist. Das Prallblech 132 ist mit dem Gestell
10 über eine Zugfeder 1322 verbunden, welche das Prallblech 132 vorspannt, wodurch
das Rad 122 kraftschlüssig an der Führungskante 1323 anliegt. Am Prallblech 132 ist
ein Befestigungsstift 13221 montiert, der mit einem Ende der Zugfeder 1322 verbunden
ist. Das Rad 122, die Führungskante 1323 und die Zugfeder 1322 bilden eine Kulissenführung
für das Prallblech 132. Vorzugsweise wird die Führungskante 1323 auf der linken Seitenschwinge
des Prallblechs 132 ausgebildet. Durch die Bewegung der Tintendruckmodulaufnahme 12
werden die Tintendruckköpfe in die Druckposition geschwenkt und das Prallblech 132
abgesenkt. Das geschieht entgegen der Wirkung der Zugfeder 1322, wobei das an der
Tintendruckmodulaufnahme 12 montierte Rad 122 mit einer Führungskante 1323 der linken
Seitenschwinge des Prallblechs 132 in Eingriff steht und zum frei schwingenden Ende
der Schwinge verfahren wird, bis der Befestigungsstift 13221 an einen oberen Anschlag
im Langloch 1010 gelangt, was in der Figur 5 dargestellt ist. Ein Einschub 1331 ist
unterhalb der Reinigungs- und Dichtvorrichtung 13 für die Aufnahme eines Vlieses 13311
vorgesehen.
[0039] In Fig. 10 ist ein vertikaler Querschnitt durch das Tintendrucksystem mit Seitenansicht
von links auf eine Tintendruckmodulaufnahme mit zwei Tintendruckköpfen in Dichtposition
an der Dichtstation darge-stellt. Zwischen dem ersten und zweiten Wandblech 102 des
Gestells und zwischen dem zweiten und dritten Wandblech 103 des Gestells sind hintere
Abstandsstücke 106, 104 angeordnet. Das erste Wandblech wurde aus Gründen der besseren
Darstellung der Details ebenfalls auch in der Figur 10 weggelassen. Die Tintendruckmodulaufnahme
12 ist zwischen dem ersten und zweiten Wandblech 102 des Gestells angeordnet und um
die Drehachse 121 schwenkbar. Letztere liegt oberhalb der hinteren Abstandsstücke
104, 106 und nahe und oberhalb der (verdeckten) vorderen Abstandsstücke. Es ist vorgesehen,
dass die Reinigungs- und Dichtvorrichtung 13 sowie ein entsprechend angepasstes Prallelement,
vorzugsweise ein Prallblech 132 mit einer tellerförmigen Scheibe 1329, unterhalb der
Tintendruckmodulaufnahme 12 angeordnet sind. Die Reinigungs- und Dichtvorrichtung
13 ist im Rahmen höhenverstellbar angeordnet. Dazu dienen insbesondere zwischen dem
hinteren Endes des Tintensumpfes 133 und den vorgenannten vorderen Abstandsstücken
schräg verlaufende Längslöcher im ersten und zweiten Wandblech 102 und ein von der
Gestellrückseite unten schräg nach oben zur Mitte der Wandbleche des Gestells verfahrbarer
Schlitten 137. Das Prallblech 132 wird aufgrund der über den Befestigungsstifft 13221
einwirkenden Zugfeder 1322 um die Drehzapfen 1321, 1327 gedreht und nimmt wieder eine
gleiche Position ein, wie in der Freispritzposition. Zum Verfahren der Tintendruckmodulaufnahme
12 von der Druckposition in die Dichtposition an der Dichtstation wird - gegenüber
der Freispritzposition am Prallblech - eine längere Zeitdauer benötigt. Der Tintensumpf
133 unterhalb der Reinigungs- und Dichtvorrichtung 13 ist als Einschub ausgebildet.
Es ist besonders vorteilhaft, dass die Tintendruckmodulaufnahme mit zwei Tintendruckmodulen
I, II motorangetrieben und mikroprozessorgesteuert wahlweise in eine Druckposition,
eine Freispritzposition am Prallelement oder in verschiedene Reinigungsbereiche sowie
in eine Dichtposition schwenkbar ist, wobei eine vorgegebene Bauhöhe des gesamten
Tintendrucksystems eingehalten werden konnte. Damit konnte eine mit der Frankiermaschine
Jetmail® gleiche Transporteinrichtung mit einer Führungsplatte für Poststücke eingesetzt
werden, die eine lange wartungsfreie Lebensdauer aufweist und die trotz eines in der
Summe sehr häufigen Freispritzens nicht verschmutzt. Es existieren auch zwei Positionen
zum Freispritzen, nämlich eine an der Dichtstation und eine am Prallelement bzw. Prallblech.
Die erste Freispritzposition an der Dichtstation wird nur nach längeren Druckpausen
angefahren und die zweite Freispritzposition am Prallelement bzw. Prallblech wird
nur nach kurzen Druckpausen angefahren.
[0040] Wie bereits mitgeteilt, ist das Prallelement sowohl in Ausführungsformen des Tintendrucksystems
mit vertikalen als auch horizontalen Transport von Druckträgern bzw. Poststücken und
in unterschiedlichen Varianten vorteilhaft einsetzbar. Teilmerkmale der Varianten
können in geeigneter Weise kombiniert in Varianten zum Einsatz kommen, die nicht alle
einzeln ausgeführt werden sollen.
[0041] Es sollen als Lösung auch nicht die Varianten ausgeschlossen werden, nach denen der
mindestens eine Tintendruckkopf während des Freispritzens, davor oder danach in eine
minimal versetzte Position bewegt wird.
[0042] Es sollen aber auch nicht die Varianten ausgeschlossen werden, nach denen beide der
mindestens eine Tintendruckkopf und das Prallelement während des Freispritzens, davor
oder danach in eine minimal versetzte Position bewegt werden. Es ist vorgesehen, dass
der Stellmotor 124 von der Mikroprozessorsteuerung so angesteuert wird, dass das Prallblech
132 durch Verstellung der Tintendruckmodulaufnahme 12 mittels des zweiten Antriebes
bewegt wird, dass mittels des ersten Antriebes die tellerförmige Scheibe 1329 während
des Freispritzens schnell gedreht wird und dass außerdem die Welle des Stellmotors
124 während des Freispritzens weiterbewegt wird, so dass die Tintendruckköpfe in der
Freispritzposition relativ zum Prallblech weiter verfahren werden. Wenn also die Tintendruckköpfe
relativ zum Prallblech um ca. 0,5 bis 2 cm weiter verfahren werden, kann die Nutzungsdauer
zum Beispiel gegenüber den vor genannten ersten, zweiten, dritten, vierten und fünften
Varianten erhöht werden.
[0043] Die Erfindung ist nicht auf die vorliegenden Ausführungsformen beschränkt. So können
offensichtlich weitere andere Ausführungen der Erfindung entwickelt bzw. eingesetzt
werden, die vom gleichen Grundgedanken der Erfindung ausgehend, die von den anliegenden
Ansprüchen umfasst werden.
Verwendete Bezugszeichen:
[0044]
- 1
- Drucksystem
- 10
- Gestell
- 101
- erstes Wandblech links
- 102
- zweites Wandblech mitte
- 103
- drittes Wandblech rechts
- 104, 105, 106, 107
- Abstandstücke für Wandbleche
- 109
- Feststellschraube
- 1010
- kreisbogenteilförmiges Langloch für Gummihülse 1324
- 1011
- Sicherungsscheibe für Drehzapfen 1321
- 1012
- Langloch im Wandblech links für Schlitten 137
- 1013
- Zapfen für Zugfeder
- 1014
- Loch für den Zapfen 1013
- 11
- Tintendruckmodul I, II
- 110
- Tintendruckkopf
- 111
- Düsenfläche des Druckmoduls I, II
- 112
- Kontaktfläche des Druckmoduls I, II
- 12
- Aufnahme für Druckmodul I und II
- 120
- Tintendruckkopf
- 121
- Drehachse für Aufnahme 12
- 122
- Rad an Aufnahme 12
- 123
- Schneckengetriebe für Aufnahme 12
- 124
- Stellmotor für Aufnahme 12
- 125
- Drehgeber für Aufnahme 12
- 126
- Anschlag für Aufnahme 12 in Druckposition
- 127
- Anschlag für Aufnahme 12 in d. äußersten Wechselposition
- 128
- Gegenkontaktfläche der Aufnahme 12 für Kontaktflächen 112 der Druckmodule I, II
- 13
- Reinigungs- und Dichtvorrichtung
- 132
- Prallblech
- 1320
- Prallblechboden
- 13200'
- Öffnung im hinteren Rand des Prallblechbodens
- 13201
- vorderer Rand des Prallblechbodens
- 13202
- hinterer Rand des Prallblechbodens
- 13206
- rechte Seitenschwinge des Prallblechs
- 13207
- linke Seitenschwinge des Prallblechs
- 13208
- Loch in der linken Seitenschwinge für Befestigungsstift
- 13209
- Mittelteil in der c-förmigen Öffnung 13200 des Prallblechbodens
- 1321
- linker Drehzapfen für Prallblech 132
- 1322
- Zugfeder für Prallblech,
- 13221
- Befestigungsstift für Zugfeder,
- 1323
- Führungskante, Kulisse
- 1324
- Gummihülse
- 1327
- rechter Drehzapfen für Prallblech 132
- 1329
- Drehteller
- 13294
- Motor für einen ersten Antrieb
- 13295
- Welle des Motors
- 133
- Tintensumpf
- 1331
- Einschub, Aufnahme für Vlies
- 13311
- Vlies
- 134*, 134'
- Flügelrad
- 1340*
- Flügelradscheibe
- 1341*...1348*
- Flügel
- 137
- Schlitten
- 14
- Befestigungsmittel
- 140
- Zugstück für Zugeisen
- 141
- Zugeisen links
- 1410
- Sicherungsscheibe am Zapfen für Zugeisen links
- 1411
- Haken am Zugeisen
- 142
- Zugeisen rechts
- 2
- Transporteinrichtung
- 22
- Führungsplatte
- 221
- Druckfenster
- 25
- Plexiglasplatte
- 3
- Mikroprozessorsteuerung der Frankiermaschine
- 4, 4*, 4', 40
- Prallelement, Scheibe
- 41
- Welle
- 42
- Drehachse der Schwingen
- 43, 43'
- Tintensumpf,
- 46, 47,
- Schwingen
- 461, 471
- Lagerachse für Ab-/Aufwickelrolle
- 462
- Abwickelrolle für Bandfolie
- 464
- Bandfolie
- 465, 475
- Durchführungsschlitz für Bandfolie
- 466, 476
- Befestigungselement der Lagerachse
- 471
- Führungskante
- 472
- Aufwickelrolle für Bandfolie
- 5
- Motor
- 6
- Antriebsrad
- 61
- Antriebswelle
- 7
- Riemen
- 9
- Poststück, Druckträger,
1. Verfahren zum Freispritzen eines Tintendruckkopfes eines Tintendrucksystems (1), gekennzeichnet durch ein relatives Bewegen eines Prallelementes (4) in einem flachen Raum oder in einer
Ebene parallel zur Düsenfläche des mindestens einen Tintendruckkopfes (110, 120) in
Verbindung mit dem Freispritzen, wobei während des Freispritzens die von dem Tintendruckkopf
ausgestossenen Tintentropfen durch eine schnelle Drehbewegung einer Scheibe (40) oder eines Prallelementes (4, 4*, 4')
in ihrer Bewegung umgelenkt werden.
2. Verfahren, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Tintendruckkopf (110, 120) während des Freispritzens bewegt wird.
3. Verfahren, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Prallelement (4) während des Freispritzens bewegt wird.
4. Verfahren, nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Prallelement (4) orthogogal zur Transportrichtung des Poststücks (9) bzw. Trägers
bewegt wird.
5. Verfahren, nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Prallelement (4) orthogogal zur Transportrichtung des Poststücks (9) bzw. Trägers
geschwenkt und die Scheibe (40) in dem flachen Raum oder in der Ebene parallel zur
Düsenfläche des mindestens einen Tintendruckkopfes (110, 120) gedreht wird.
6. Verfahren, nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verstellung der Tintendruckmodulaufnahme (12) der Stellmotor (124) von einer
Mikroprozessorsteuerung angesteuert wird, damit sich eine Welle des Stellmotors (124)
während des Freispritzens weiterbewegt, so dass der mindestens eine Tintendruckkopf
(110, 120) in der Freispritzposition relativ zum Prallblech weiter verfahren wird.
7. Verfahren, nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe (40) so schnell gedreht wird, dass
a) auftreffende Tinte infolge Zentrifugalkraft nach außen weggeschleudert und
b) die Auftreffpunkte der Tinte auf mehrere Stellen der Scheibe verteilt wird.
8. Verfahren, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht auf die Scheibe (40) oder das Prallelement (4, 4*, 4') auftreffende Tintenmengen
in der Lüft verwirbelt und großräumig im Umfeld abgelagert werden.
9. Verfahren, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablagerung von verwirbelten Tintenmengen großflächig erfolgt.
10. Vorrichtung zum Freispritzen eines Tintendruckkopfes eines Tintendrucksystems (1),
wobei mindestens ein Tintendruckkopf stationär aber schwenkbar hinter einer Führungsplatte
in einem Druckfenster angeordnet ist, an der die Druckträger anliegend und mittels
einer Transporteinrichtung entlanggeführt werden, und eine Reinigungs- und Dichtvorrichtung
gleichfalls hinter der Führungsplatte verstellbar auf den Tintendruckkopf zu und von
diesem wieder weg angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
- dass ein Prallelement (4) zwischen einer Reinigungs- und Dichtvorrichtung (13) und der
Tintendruckmodulaufnahme (12) beweglich angeordnet ist, wobei das Prallelement (4)
relativ beweglich zu einer Tintendruckmodulaufnahme (12) angeordnet ist und beim Freispritzen
in einem flachen Raum oder in einer Ebene parallel zur Düsenfläche des mindestens
einen Tintendruckkopfes (110, 120) positioniert wird, wobei das Prallelement (4) durch
einen ersten Antrieb angetrieben wird und eine schnelle Bewegung um eine Achse zur
Verteilung von Tintentröpfchen ausführt,
- dass eine Tintendruckmodulaufnahme (12) für den mindestens einen Tintendruckkopf (110,
120) drehbeweglich um eine Drehachse (121) angeordnet ist, die parallel zur Transportrichtung
von Poststücken (9) bzw. Trägern liegt sowie
- dass die Tintendruckmodulaufnahme (12) durch einen zweiten Antrieb angetrieben und mikroprozessorgesteuert
wahlweise mindestens in eine Druckposition und eine Freispritzposition an dem Prallelement
(4) schwenkbar ist.
11. Vorrichtung, nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Prallelement Bestandteil eines Prallblechs (132) ein drehbeweglicher Teller oder
eine Scheibe ist, die auf dem Prallblech drehbarer montiert ist und durch den ersten
Antrieb angetrieben wird, dass eine gemeinsamer zweiter Antrieb für die Bewegungen
des Prallblechs (132) und der Tintendruckmodulaufnahme (12) vorgesehen ist, dass der
mindestens eine Tintendruckkopf (110, 120) mittels der Tintendruckmodulaufnahme (12)
aus der Druckposition in eine Freispritzposition an dem Prallblech (132) und in mindestens
eine weitere Position und wieder zurück entsprechend schwenkbar ist und zugeordnete
Anschläge für die Tintendruckmodulaufnahme (12) vorgesehen sind.
12. Vorrichtung, nach Anspruch 10 bis 11, dadurch gekennzeich-net, dass an der Tintendruckmodulaufnahme (12) ein Rad (122) drehbar befestigt und an
eine Seitenschwinge des Prallblechs (132) eine Führungskante (1323) angeformt ist
und das Prallblech (132) über eine Zugfeder (1322) mit einem Gestell (10) verbunden
ist und das Rad (122) kraftschlüssig an der Führungskante (1323) anliegt und mit dieser
eine Kulissenführung für das Prallblech (132) bildet.
13. Vorrichtung, nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Prallblech (132) mit einem Prallelement ausgestattet ist, dass das Prallelement
(4) während des Freispritzens bewegt wird.
14. Vorrichtung, nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein bewegliches Prallelement vorgesehen und auf dem Prallblech drehbarer montiert
ist.
15. Vorrichtung, nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass ein Stellmotor (124) von einer Mikroprozessorsteuerung so angesteuert wird, dass
das Prallblech (132) durch Verstellung der Tintendruckmodulaufnahme (12) bewegt wird,
dass eine tellerförmige Scheibe (1329) durch einen ersten Antrieb schnell gedreht
und dass außerdem die Welle des Stellmotors (124) während des Freispritzens weiterbewegt
wird, so dass der mindestens eine Tintendruckkopf in der Freispritzposition relativ
zum Prallblech weiter verfahren wird.
16. Vorrichtung, nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die angetriebene Scheibe bzw. das Prallelement Flügel oder Unterbrechungen in Form
von Löchern oder Schlitzen aufweist.
17. Vorrichtung, nach den Ansprüchen 11 und 16, dadurch gekenn-zeichnet, dass die angetriebene Scheibe bzw. das Prallelement ein handelsüblicher Lüfter ist,
auf dessen Propellerschaufeln die Tinte gespritzt wird.
18. Vorrichtung, nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Freispritzposition am Prallblech (132) so nahe der Druckposition angeordnet ist,
so dass die Zeitdauer für das Verfahren des mindestens einen Tintendruckkopfes (110,
120) in die Freispritzposition bzw. wieder zurück in die Druckposition gegenüber den
anderen Positionen am kürzesten ist.