[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Führung eines Messkopfes
einer Wirbelstrom-Prüfsonde, die Oberflächenschäden an verlegten Schienen und Weichenbauteilen
eines Schienenverkehrsweges detektiert und bewertet.
[0002] Aus
DE 100 25 066 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Detektion und Bewertung von Oberflächenschäden
an verlegten Schienen und Weichenbauteilen bekannt. Der Messkopf wird hierbei mit
Rollen an der Schiene oder dem Weichenbauteil geführt und in einem Abstand von 0,5
mm über der Schiene gehalten, wobei der Messwagen mit einer Geschwindigkeit von ca.
80 km/h fährt.
[0003] Nachteil dieser Lösung ist jedoch insbesondere, dass die Rollen schnell verschleißen
und demzufolge häufig gewechselt werden müssen.
[0004] Es ist somit Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung bereitzustellen,
mit denen eine Verringerung des Wartungsaufwandes des Messkopfes gewährleistet wird.
[0005] Diese Aufgabe wird in Verbindung mit dem jeweiligen Oberbegriff erfindungsgemäß für
das Verfahren durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale sowie für die Vorrichtung
durch die in Anspruch 7 angegebenen Merkmale gelöst.
[0006] Ansprüche 2 bis 6 bzw. 8 und 9 beinhalten vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Lösung aus Anspruch 1 bzw. Anspruch 7.
[0007] Erfindungsgemäß erzeugt ein Druckgaserzeuger ein Polster bestehend aus einem Gas
oder Gasgemisch, insbesondere Luft, zwischen Messkopf und der Oberfläche der Schiene
oder des Weichenbauteils. Ein Abstandssensor erfasst den Abstand zwischen dem Messkopf
und der Oberfläche der Schiene oder des Weichenbauteils, so dass der Messkopf in einem
bestimmten Abstand von der Oberfläche der Schiene oder des Weichenbauteils geführt
wird.
[0008] Als Abstandssensor wird vorteilhaft ein berührungsloses Messsystem verwendet, insbesondere
ein Laser- oder Infrarot-Abstandmesssystem.
[0009] Desweiteren kann durch die Strömungsgeschwindigkeit des Gases oder Gasgemisches im
Gaspolster auf den Abstand zwischen dem Messkopf und der Oberfläche der Schiene oder
des Weichenbauteils rückgeschlossen werden.
[0010] Erhöht sich die Strömungsgeschwindigkeit verringert sich die Höhe des Spaltes, vermindert
sich die Strömungsgeschwindigkeit vergrößert sich die Höhe des Spaltes. Somit kann
der Abstand zwischen dem Messkopf und der Oberfläche der Schiene oder des Weichenbauteils
vorteilhaft auch durch ein Strömungsgeschwindigkeitssensor im Polster bestehend aus
einem Gas oder Gasgemisch ermittelt werden.
[0011] Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, dass der Messkopf durch das Polster
bestehend aus einem Gas oder Gasgemisch verschleißfrei und reibungsarm über die Oberfläche
der Schiene oder des Weichenbauteils geführt wird.
[0012] Die Erfindung wird nachstehend anhand von einem Ausführungsbeispiel und einer Zeichnung
mit einer Figur näher erläutert.
[0013] Die Figur zeigt schematisch einen Messkopf einer Wirbelstromsonde (2), die auf einer
Grundplatte (3) angebracht und über Halterungen (4) an einem Zug befestigt ist.
[0014] Der Messkopf wird durch ein Luftkissen (5) in einem bestimmten Abstand über der Schiene
(1) gehalten. Das Luftkissen (5) wird durch eine Druckluft-Pumpe (6) erzeugt, die
Druckluft über Zuführungen (7) und (8) auf mehrere Ausblasöffnungen (9) in der Grundplatte
(3) verteilt. Aus den Ausblasöffnungen (9) strömt die Druckluft in den Spalt zwischen
Schiene (1) und Grundplatte (3).
Bezugszeichenliste
[0015]
- 1
- Schiene
- 2
- Wirbelstromsonde
- 3
- Grundplatte
- 4
- Halterung
- 5
- Luftkissen
- 6
- Druckluft-Pumpe
- 7
- Zuführung
- 8
- Zuführung
- 9
- Ausblasöffnung
1. Verfahren zur Führung eines Messkopfes einer Wirbelstrom-Prüfsonde, die Oberflächenschäden
an verlegten Schienen und Weichenbauteilen eines Schienenverkehrsweges detektiert
und bewertet, dadurch gekennzeichnet, dass der Messkopf durch ein Polster bestehend aus einem Gas oder Gasgemisch zwischen dem
Messkopf und der Oberfläche der Schiene oder des Weichenbauteils in einem bestimmten
Abstand von der Oberfläche der Schiene oder des Weichenbauteils gehalten wird.
2. Verfahren zur Führung eines Messkopfes einer Wirbelstrom-Prüfsonde nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Polster bestehend aus einem Gas oder Gasgemisch durch aus dem Messkopf ausströmende
Luft erzeugt wird.
3. Verfahren zur Führung eines Messkopfes einer Wirbelstrom-Prüfsonde nach mindestens
einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand des Messkopfes von der Oberfläche der Schiene oder des Weichenbauteils
0,5 mm bis 1 mm beträgt.
4. Verfahren zur Führung eines Messkopfes einer Wirbelstrom-Prüfsonde nach mindestens
einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen dem Messkopf und der Oberfläche der Schiene oder des Weichenbauteils
erfasst wird.
5. Verfahren zur Führung eines Messkopfes einer Wirbelstrom-Prüfsonde nach mindestens
einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen dem Messkopf und der Oberfläche der Schiene oder des Weichenbauteils
durch ein berührungsloses Messsystem erfasst wird.
6. Verfahren zur Führung eines Messkopfes einer Wirbelstrom-Prüfsonde nach mindestens
einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen dem Messkopf und der Oberfläche der Schiene oder des Weichenbauteils
durch ein Strömungsgeschwindigkeitssensor im Polster bestehend aus einem Gas oder
Gasgemisch erfasst wird.
7. Vorrichtung zur Führung eines Messkopfes einer Wirbelstrom-Prüfsonde, die Oberflächenschäden
an verlegten Schienen und Weichenbauteilen detektiert und bewertet, dadurch gekennzeichnet, dass ein Drucklufterzeuger ein Polster bestehend aus einem Gas oder Gasgemisch zwischen
Messkopf und der Oberfläche der Schiene oder des Weichenbauteils erzeugt, ein Abstandssensor
der Abstand zwischen dem Messkopf und der Oberfläche der Schiene oder des Weichenbauteils
erfasst und der Messkopf in einem bestimmten Abstand von der Oberfläche der Schiene
oder des Weichenbauteils geführt ist.
8. Vorrichtung zur Führung eines Messkopfes einer Wirbelstrom-Prüfsonde nach Anspruch
7, dadurch gekennzeichnet, dass ein berührungsloses Messsystem den Abstand zwischen dem Messkopf und der Oberfläche
der Schiene oder des Weichenbauteils erfasst.
9. Vorrichtung zur Führung eines Messkopfes einer Wirbelstrom-Prüfsonde nach mindestens
einem der Ansprüche 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Strömungsgeschwindigkeitssensor im Polster bestehend aus einem Gas oder Gasgemisch
den Abstandes zwischen dem Messkopf und der Oberfläche der Schiene oder des Weichenbauteils
erfasst.