[0001] Die Erfindung betrifft einen Schnurhalter für eine (Spann-) Schnur einer Verschattungsanlage,
insbesondere Plissee, (Raff-) Rollo oder Jalousie. Des weiteren betrifft die Erfindung
eine mit einem solchen Schnurhalter kombinierbare Endkappe für eine bewegliche Schiene
der Verschattungsanlage sowie eine Verschattungsanlage mit einem derartigen Schnurhalter
und/oder einer derartigen Endkappe.
[0002] Die Erfindung befaßt sich insbesondere mit der Verbesserung der Montierbarkeit einer
Verschattungsanlage, konkret eines Plissees, an der innenliegenden Seite eines Fensters
oder einer verglasten Tür des Benutzers. Das Plissee weist einen zwischen einer festen
und einer verschieblichen Schiene angeordneten plissierten Behang auf, welcher ziehharmonikaartig
auseinander- bzw. zusammengeschoben wird, um den Behang zu schließen oder zu öffnen.
In letzter Zeit werden zunehmend Plissees eingesetzt, bei denen der Behang zwischen
zwei beweglichen Schienen angeordnet ist, so daß er sowohl an der Unterseite, als
auch an der Oberseite der Fensterscheibe komplett in die geschlossene Stellung zusammengefahren
werden kann. Außerdem kann durch den Behang jeder beliebige Zwischenbereich im Fenster
abgedeckt werden, so daß die Verschattung jeweils optimal auf die jeweiligen Bedürfnisse
des Benutzers, beispielsweise in Abhängigkeit des Sonnenstandes, eingestellt werden
kann.
[0003] Je nach Größe (Breite) des Behangs sind mehrere Schnüre über die Behangbreite verteilt
angeordnet, um den Behang zu stützen. Dieses ist insbesondere bei schrägen Dachfenstern
der Fall, um ein Ausbauchen des Behanges zu unterbinden. Darüber hinaus sind an den
äußeren Kanten des Behangs Schnüre angeordnet, welche in der Praxis als äußere Schnüre
bezeichnet werden und welche von einer Fensterecke zu einer Stirnseite der beweglichen
Schiene, von dort längs durch die Schienen durch zur anderen Stirnseite und von dort
zur gegenüberliegenden Fensterecke geführt werden. In der Praxis werden alle Schnüre
unter einer vorbestimmten Spannung gehalten, wobei die äußeren Schnüre besonders stark
gespannt sind. Die Aufgabe der äußeren Schnüre ist es vor allem, aufgrund ihrer Reibung
an den Umlenkstellen an den Stirnseiten der beweglichen Schienen die bewegliche Schiene
in der jeweils vom Benutzer eingestellten Position zu halten.
[0004] Um die Schnüre an einer Wand, Decke, in der Fensterlaibung oder auch direkt, was
bei Plissee in der Regel der Fall ist, im Fensterrahmen (nachfolgend kurz als Gebäudefläche
bezeichnet) zu befestigen, sind so genannte Schnurhalter vorgesehen. Die Schnüre werden
an einem Oberteil des Schnurhalters festgeknotet und das Oberteil sodann auf einem
bereits an der entsprechenden Gebäudefläche angeschraubten Unterteil befestigt. Das
Festknoten der Schnüre ist sehr aufwendig. Auch läßt sich die Schnurlänge und damit
die Schnurspannung nur ungenau einstellen.
[0005] Im Rahmen der vorliegenden Anmeldung ist ein Schnurhalter aber auch ein Gegenstand,
mit dem zwei oder mehrere Schnüre zu einer gemeinsamen Betätigungsschnur zusammengefaßt
werden oder mit dem Schnüre an einer festen oder an einer beweglichen Schiene einer
Verschattungsanlage, insbesondere eines Plissees, befestigt werden.
[0006] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung primär das Problem zugrunde, einen Schnurhalter
der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß die Montage erleichtert und
die Schnurspannung einfacher und genauer ein- und ggf. nachstellbar ist.
[0007] Zur Lösung dieses Problems ist der erfindungsgemäße Schnurhalter dadurch gekennzeichnet,
daß die Schnur mittels eines Halteelementes, insbesondere einer (Maden-) Schraube,
kraftschlüssig geklemmt ist.
[0008] Durch das kraftschlüssige Klemmen ist es möglich, die Schnur auf die gewünschte Länge
und damit gewünschte Schnurspannung einzustellen und dann zu klemmen. Die Schnurspannung
läßt sich genau einstellen. Darüber hinaus stellt das Klemmen eine sehr viel einfachere
Montagemöglichkeit dar, als das Knoten der Schnüre.
[0009] Vorzugsweise wird die Schnur durch das Halteelement in eine Ausnehmung, beispielsweise
eine Bohrung, gedrückt und dadurch geklemmt. Hierdurch wird die Schnur beim Hineindrücken
in die Bohrung mehrfach umgelenkt, was eine besonders hohe Klemmkraft der zum Teil
unter einer nennenswerten Spannung stehenden Schnüre ermöglicht.
[0010] Um die Spannung der Schnüre individuell einstellen zu können, sollte jeder Schnur
ein eigenes Halteelement zugeordnet sein. Konstruktiv läßt sich dieses dadurch erreichen,
daß mittig im Schnurhalter ein Block vorgesehen ist, welcher eines oder mehrere Halteelemente
aufnimmt. Zu beiden Seiten des Blocks ist je ein Kanal für eine oder mehrere Schnüre
vorgesehen, wobei in der Praxis eine oder zwei Schnüre je Kanal vorgesehen sind.
[0011] Ein weiterer, auch unabhängig denkbarer Aspekt der Erfindung befaßt sich mit folgendem
Problem. Insbesondere die obere bewegliche Schiene bei einem Behang mit zwei beweglichen
Schienen rutscht infolge der Gewichtskraft der Schiene selbst und des Behangs oft
wieder etwas nach unten zurück, wenn die bewegliche Schiene vom Bediener vollständig
nach oben gegen die zugehörige Gebäudefläche (Endlage), also zumeist den oberen Rand
des Fensterrahmens, geschoben worden ist. Aber auch die untere bewegliche Schiene
federt meist elastisch zurück aufgrund der Vorspannung des plissierten Behangs. Hierdurch
bleibt ein unschöner Lichtspalt zwischen der jeweiligen beweglichen Schiene und der
zugehörigen Gebäudefläche. Um dieses zu vermeiden, sind an dem Schnurhalter Kupplungselemente
vorgesehen, welche mit komplementären Kupplungselementen an der beweglichen Schiene
zusammenwirken, so daß die bewegliche Schiene an dem Schnurhalter arretierbar ist,
wenn diese in die obere bzw. untere Endlage geschoben wurde. Die komplementären Kupplungselemente
an der Schiene sind vorzugsweise eine Endkappe der Schiene zugeordnet, so daß besondere
Maßnahmen an der Schiene nicht erforderlich sind. Die Schienen liegen nämlich zumeist
als Meterware vor und werden auf das erforderliche Maß, also die Fensterbreite, abgelenkt.
In die Stirnseiten dieser abgelenkten Schiene werden dann die Endkappen gesetzt, welche
dann nicht nur die komplementären Kupplungselemente, sondern weitere Funktionselemente
aufnehmen.
[0012] Nach einer konstruktiven Ausgestaltung dieses Aspekts der Erfindung ist an der Endkappe
als komplementäres Kupplungselement ein Federbügel vorgesehen, welcher einen Vorsprung
an dem Schnurhalter hintergreift, wenn die bewegliche Schiene in die Endposition geschoben
wurde. Ferner ist an der Endkappe vorzugsweise eine Tasche vorgesehen, in welcher
der Schnurhalter aufgenommen wird, sobald die bewegliche Schiene in die Endposition
geschoben wurde. Auf diese Weise wird ein beim Stand der Technik oft vorhandener Lichtspalt
entsprechend der Dicke (Höhe) des Schnurhalters vermieden.
[0013] Eine weitere, ebenfalls unabhängig denkbare Verbesserung der Endkappe besteht darin,
daß in der Endkappe ein Schlitz vorgesehen ist, welcher in der von der Tasche und
damit von dem Schnurhalter weggerichteten Richtung geöffnet ist. Durch diesen Schlitz
werden die stirnseitig aus den beweglichen Schienen herausgeführten Schnüre, also
insbesondere die eingangs bereits erwähnten äußeren Schnüre, geführt. Beim Stand der
Technik, wie er beispielsweise in einem Komponentenkatalog der BENTHIN GmbH, Bremerhaven,
Deutschland, auf Seite P 30 gezeigt ist, werden die Schnüre durch eine Bohrung in
der Stirnseite der Endkappe geführt. Die Schnüre müssen also durch diese Bohrung gefädelt
werden, was vergleichsweise aufwendig ist. Bei der erfindungsgemäßen Endkappe brauchen
die Schnüre jedoch lediglich in den Schlitz eingelegt zu werden.
[0014] Da die äußeren Schnüre, wie eingangs erläutert, einer erheblichen Spannung unterliegen,
um die beweglichen Schienen auf ihrer jeweiligen Position zu halten, und diese Spannung
mit der Breite des Plissees und damit steigendem Behanggewicht stärker gespannt werden
müssen, tritt am Grund des Schlitzes eine nicht unerhebliche Reibung auf. Gleichzeitig
sind die Schnüre vergleichsweise dünn, so daß sie in das Material der Endkappe relativ
einfach einschneiden. Dieses ist nicht nur unschön und führt zu einer Zerstörung der
Endkappe. Auch die Schnurspannung läßt nach, da sich durch das Einschneiden der Weg
für die Schnur verkürzt. Um dieses zu vermeiden, ist nach einer weiterhin unabhängig
denkbaren Weiterbildung der Erfindung ein verschließfestes Gleitstück am Grund des
Schlitzes vorgesehen.
[0015] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig.1 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel für einen Schnurhalter mit den Erfindungsmerkmalen
in perspektivischer Unteransicht in geöffnetem Zustand,
- Fig. 2
- ein Oberteil des Schnurhalters gemäß Fig. 1 in perspektivischer Unteransicht,
- Fig.3
- ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen Schnurhalter mit den Erfindungsmerkmalen
in perspektivischer Darstellung in geöffnetem Zustand,
- Fig. 4
- den Schnurhalter gemäß Fig. 3 in geschlossenem Zustand,
- Fig. 5
- eine Endkappe für eine bewegliche Schiene in Explosionsdarstellung,
- Fig. 6
- die Endkappe gemäß Fig. 5 in montiertem Zustand,
- Fig. 7
- die Endkappe gemäß Fig. 5, eingebaut in eine bewegliche Schiene mit Schnurhalter gemäß
Fig. 3 in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 8
- ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen Schnurhalter mit den Erfindungsmerkmalen
in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 9
- den Schnurhalter gemäß Fig. 8 in Explosionsdarstellung,
- Fig. 10
- den Schnurhalter gemäß Fig. 8 in geöffneter Stellung bei eingelegten Schnüren,
- Fig. 11
- ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen Schnurhalter mit den Erfindungsmerkmalen
in einer beweglichen Schiene eines Plissees eingelegt in perspektivischer Draufsicht,
- Fig. 12
- Querschnitt einer beweglichen Schiene mit dem Schnurhalter gemäß Fig. 11.
[0016] Der in Fig. 1 gezeigte Schnurhalter 10 weist ein Oberteil 11 und ein Unterteil 12
auf, welche lösbar miteinander verbunden werden können. Hierzu sind im Oberteil 11
Taschen 13 vorgesehen, welche mit etwa zylindrischen Vorsprüngen 14 am Unterteil 12
zusammenwirken, derart, daß das Oberteil 11 zunächst mit den Taschen 13 auf die Vorsprünge
14 aufgesetzt wird und das Oberteil 11 dann gegen das Unterteil 12 geklappt wird.
Dabei rastet es in das Unterteil 12 ein.
[0017] Das Unterteil 12 ist weiterhin mit einer durch eine Bohrung 15 geführte Schraube
16 versehen, mittels derer der Schnurhalter 10 an einer Gebäudefläche, beispielsweise
eine Wand, eine Decke oder, was in der Praxis in der Regel der Fall ist, direkt in
die Fensterlaibung geschraubt wird.
[0018] Der Schnurhalter 10 dient zum Halten von (Spann-) Schnüren 17 und 18 einer Verschattungsanlage,
beispielsweise eines Plissees. Die Schnüre 17, 18 werden an dem Schnurhalter 10, konkret
im Oberteil 11, kraftschlüssig gehalten. Das Oberteil 11 ist im Querschnitt etwa U-förmig
ausgebildet, nämlich mit einer Oberwand 19 und zwei Seitenwänden 20, 21. Zwischen
den Seitenwänden 20, 21 sind zwei Blöcke 22, 23 angeordnet. Diese sind zu beiden Seitenwänden
20, 21 so weit beabstandet, daß zwischen den Blöcken 22, 23 einerseits und den Seitenwänden
20, 21 andererseits ein Kanal 24 für die Schnüre 17, 18 entsteht. Wie in Fig. 2 zu
erkennen ist, ist dabei die eine Schnur 17 an der einen Seite der Blöcke 22, 23 vorbeigeführt,
nämlich durch den Kanal 24 zwischen den Blöcken 22, 23 und der Seitenwand 21, und
die andere Schnur 18 durch den anderen Kanal 24 zwischen den Blöcken 22, 23 und der
Seitenwand 20.
[0019] Die Blöcke 22, 23 sind mit Gewindebohrungen 25 und 26 durchsetzt, welche sich quer
zur Längsrichtung der Schnüre 17, 18 erstrecken. In der Seitenwand 21 ist eine Bohrung
27 vorgesehen, welche zu der Gewindebohrung 25 im Block 22 fluchtet. In der Seitenwand
20 ist eine weitere Bohrung 28 vorgesehen, welche zu der Gewindebohrung 26 im Block
23 fluchtet. Durch die Bohrungen 27 und 28 lassen sich je eine Madenschraube 29, 30
in die Gewindebohrungen 25 bzw. 26 einschrauben.
[0020] An der der Bohrung 27 in der Seitenwand 21 gegenüberliegenden Seitenwand 20 ist eine
Sackbohrung 31 vorgesehen, welche zu der Gewindebohrung 25 und damit zu der Bohrung
27 fluchtet. In der gleichen Weise ist der Bohrung 28 gegenüberliegend eine Sackbohrung
32 an der Seitenwand 21 vorgesehen, welche wiederum zur Gewindebohrung 25 und der
Bohrung 28 fluchtet.
[0021] Die Schnüre 17, 18 werden nun wie folgt im Oberteil 11 geklemmt: Die Schnüre 17,
18 werden in den für sie vorgesehenen Kanal 24 eingelegt und auf die gewünschte Spannung
gezogen, sprich, auf die gewünschte Länge eingestellt. Nun wird die Madenschraube
29 bzw. 30, welche zuvor schon in die Gewindebohrung 25 bzw. 26 eingesetzt sein kann,
weiter zugeschraubt, bis ihre zur Sackbohrung 31 bzw. 32 weisenden Enden bis in diese
Sackbohrung 31, 32 hineinragen. Hierdurch wird die jeweilige Schnur 17, 18 durch die
Kanten der Sackbohrung 31 bzw. 32 über die Stirnseite der Madenbohrung umgelenkt und
geklemmt. Die Sackbohrungen 31, 32 sind zu diesem Zweck auf einen entsprechenden Bohrungsdurchmesser
zu den Madenschrauben 29, 30 gepaßt.
[0022] Der in Fig. 3 und 4 gezeigte Schnurhalter 33 ist analog zum Schnurhalter 10 ausgebildet.
Gleiche Teile sind deshalb hier mit denselben Bezugsziffern bezeichnet. Die Schnüre
17, 18 werden hier in gleicher Weise geklemmt wie beim Schnurhalter 10.
[0023] Der Schnurhalter 33 unterscheidet sich aber von dem Schnurhalter 10 dadurch, daß
hier ein Unterteil 34 verwendet wurde, wie es bisher schon bei den bekannten Schnurhaltern
eingesetzt wird, an denen die Schnüre noch festgeknotet werden müssen. Das Oberteil
35 weist an seiner Unterseite eine Tasche 36 auf, mittels derer das Oberteil 35 auf
das Unterteil 34 in an sich bekannter Art aufgeschoben werden kann.
[0024] Der Schnurhalter 33, konkret sein Oberteil 35, ist aber auch noch in anderer Hinsicht
auf besondere Weise ausgebildet. Das Oberteil 35 ist in der Lage, eine bewegliche
Schiene 36 einer Verschattungsanlage, konkret eines Plissees, klemmend zu halten.
Insbesondere bei Plissees, bei denen der Behang zwischen zwei beweglichen Schienen
angeordnet ist, kommt es vor, daß bei vollständig nach oben geschobener oberer beweglicher
Schiene 36 diese infolge Gewichtskraft wieder leicht nach unten sackt, so daß zwischen
Fensterlaibung und der oberen Schiene 36 ein Lichtspalt entsteht. Dasselbe kann auch
passieren, wenn eine untere bewegliche Schiene 36 vollständig nach unten gezogen wird.
Dieses ist Folge einer gewissen federelastischen Rückstellkraft des plissierten Behangstoffes.
Die Klemmung zwischen Schiene 36 und Schnurhalter 33 bzw. dessen Oberteils 35 erfolgt
dabei über eine stirnseitig in die Schiene 36 eingezogene Endkappe 37 (Fig. 7). Die
Endkappe 37 weist an ihrer Unterseite eine Tasche 38 auf, welche hinsichtlich ihrer
Abmessungen so gewählt ist, daß in sie das Oberteil 35 des Schnurhalters 33 eingesetzt
werden kann. An ihrem freien Rand ist in die Tasche 37 ein etwa U-förmig ausgebildeter
Federbügel 39 eingesetzt. Der federelastische Bügel weist nach innen gerichtete Buchten
40 auf. Mit diesen Buchten 40 hintergreift der federelastische Bügel 39 Vorsprünge
41 am Oberteil 35 des Schnurhalters 33 bei vollständig geschlossener Schiene 36. Der
oberhalb der Vorsprünge 41 gelegene Bereich der Seitenwände 20, 21, also der der Schiene
36 zugewandte Bereich, ist mit schräg gerichteten Schultern 42 versehen, welche keilförmig
in Richtung auf die Schiene 36 aufeinander zulaufen. Wird die Schiene 36 vollständig
geschlossen, gleiten die Buchten 40 zunächst an den Schultern 42 entlang und werden
aufgeweitet, bis sie hinter die Vorsprünge 41 einrasten. Die Schiene 36 ist nun in
der vollständig geschlossenen Position am Schnurhalter 33 gehalten.
[0025] Auch wenn dieses in Fig. 1 und 2 nicht ausdrücklich so gezeichnet ist, so kann selbstverständlich
auch der dort gezeigte Schnurhalter 10 analog ausgebildet sein, so daß er ebenfalls
in der Lage ist, die Schiene 36 zu halten.
[0026] Die Endkappe 37, welche in Fig. 5 und 6 noch einmal genauer gezeichnet ist, weist
in ihrer Stirnseite einen Schlitz 43 auf. Der Schlitz 43 ist dabei so orientiert,
daß er bei montiertem Plissee in die vom Schnurhalter 33 weg gerichtete Richtung offen
ist (Fig. 7). Die Schnüre 17, 18 werden also vom Grund des Schlitzes 43 umgelenkt.
Da an dieser Stelle eine erhöhte Reibung auftritt, ist in den Schlitz an dieser Stelle
ein verschleißfestes Gleitstück 44 eingesetzt, welches stirnseitig in den Schlitz
43 bzw. in den Grund des Schlitzes 43 einschiebbar ist, wie dies in Fig. 5 angedeutet
ist. Das Gleitstück 44 kann aus einem beliebigen, verschleißfesten Material, vorzugsweise
einem verschleißfesten Kunststoff, hergestellt sein.
[0027] Das verschleißfeste Material für das Gleitstück 24 ist vergleichsweise teuer und
nur in einer begrenzten Farbpalette (derzeit nur weiß oder grau) erhältlich. Um dennoch
eine breite Farbpalette zur Verfügung zu haben und damit sich das Gleitstück 24 nicht
störend farblich absetzt, ist die sichtbare Stirnseite der Endkappe 37 mit einer Abdeckung
(nicht dargestellt) versehen.
[0028] Der in den Fig. 8 bis 10 gezeigte Schnurhalter 45 weist ein Oberteil 46 und ein Unterteil
47 auf. Diese lassen sich, wie in Fig. 9 angedeutet, zu einem geschlossenen Gehäuse
zusammenstecken, in dem der eigentliche Schnurhalter 48 angeordnet ist. Der eigentliche
Schnurhalter 48 weist analog dem Schnurhalter 10 einen mittleren Block 49 auf, zu
dessen beiden Seiten Kanäle 50 angeordnet sind. In diese Kanäle 50 sind wiederum Schnüre
51, 52 einlegbar und mittels Madenschrauben 53 festklemmbar.
[0029] Ausbuchtungen 54 in dem Oberteil 46 und dem Unterteil 47 bilden bei verschlossenem
Oberteil 46 und Unterteil 47 (Fig. 8) Durchführungen 55 für die Schnüre 51 und 52.
Jeweils eine weitere Ausbuchtung 56 im Oberteil 46 und Unterteil 47 bilden eine Durchführung
57 für eine Betätigungsschnur 58. Diese wird, wie in Fig. 10 erkennbar, in der Durchführung
57 mittels eines Knotens 59 gehalten.
[0030] Fig. 11 und 12 zeigen einen in eine in vorliegendem Fall bewegliche Schiene 60 eines
Plissees eingelegten Schnurhalter. Besonders vorteilhaft ist hier, daß es sich um
einen baugleichen Schnurhalter zum vorstehend bereits beschriebenen, eigentlichen
Schnurhalter 48 handelt, so daß Lagerhaltung minimiert wird. Der eigentliche Schnurhalter
48 ist hier in der beweglichen Schiene 60 festgeklemmt und dient zum Halten von Schnüren
61 und 62 an der beweglichen Schiene 60.
Bezugszeichenliste:
[0031]
- 10
- Schnurhalter
- 11
- Oberteil
- 12
- Unterteil
- 13
- Tasche
- 14
- Vorsprung
- 15
- Bohrung
- 16
- Schraube
- 17
- Schnur
- 18
- Schnur
- 19
- Oberwand
- 20
- Seitenwand
- 21
- Seitenwand
- 22
- Block
- 23
- Block
- 24
- Kanal
- 25
- Gewindebohrung
- 26
- Gewindebohrung
- 27
- Bohrung
- 28
- Bohrung
- 29
- Madenschraube
- 30
- Madenschraube
- 31
- Sackbohrung
- 32
- Sackbohrung
- 33
- Schnurhalter
- 34
- Unterteil
- 35
- Oberteil
- 36
- Schiene
- 37
- Endkappe
- 38
- Tasche
- 39
- Federbügel
- 40
- Bucht
- 41
- Vorsprung
- 42
- Schulter
- 43
- Schlitz
- 44
- Gleitstück
- 45
- Schnurhalter
- 46
- Oberteil
- 47
- Unterteil
- 48
- Schnurhalter
- 49
- Block
- 50
- Kanal
- 51
- Schnur
- 52
- Schnur
- 53
- Madenschraube
- 54
- Ausbuchtung
- 55
- Durchführung
- 56
- Ausbuchtung
- 57
- Durchführung
- 58
- Betätigungsschnur
- 59
- Verdickung
- 60
- Schiene
- 61
- Schnur
- 62
- Schnur
1. Schnurhalter für eine (Spann-) Schnur (17, 18) einer Verschattungsanlage, insbesondere
Plissee, (Raff-) Rollo oder Jalousie, dadurch gekennzeicnnet, daß die Schnur (17, 18) mittels eines Haltemittels, insbesondere einer (Maden-) Schraube
(29, 30), kraftschlüssig geklemmt ist.
2. Schnurhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnur (17, 18) durch das Haltemittel in eine Ausnehmung, insbesondere Bohrung
(31, 32), gedrückt und dadurch geklemmt ist.
3. Schnurspanner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schnur (17, 18) ein eigenes Haltemittel zugeordnet ist.
4. Schnurspanner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten eines Blocks (22, 23) zur Aufnahme des Haltemittels Kanäle (24)
für eine oder mehrere Schnüre (17, 18) vorgesehen sind.
5. Schnurhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch ein Kupplungselement zum Halten einer beweglichen Schiene, welche ein komplementäres
Kupplungselement aufweist.
6. Schiene mit komplementären Kupplungselementen, mittels derer die Schiene an einem
Schnurhalter (10, 33), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 5, arretierbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die komplementären Kupplungselemente einer Endkappe (37) zugeordnet sind.
7. Endkappe einer beweglichen Schiene (36) einer Verschattungsanlage mit Kupplungselementen
zum Arretieren der beweglichen Schiene (36) an einem festen Organ der Verschattungsanlage,
insbesondere Schnurhalter (10, 33), dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungselement ein Federbügel (39) ist, welcher einen Vorsprung (41) an dem
festen Organ hintergreift.
8. Endkappe nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine Tasche (38) in welchem das feste Organ im eingekuppelten Zustand der beweglichen
Schiene (36) angeordnet ist.
9. Endkappe, insbesondere nach Anspruch 7 oder 8, gekennzeichnet durch einen Schlitz (43), welcher in einer vom feststehenden Organ bzw. der Tasche (38)
weggerichteten Richtung offen ist.
10. Endkappe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß am Grund des Schlitzes (43) ein verschleißfestes Gleitstück (44) angeordnet ist.
11. Verschattungsanlage mit einem Schnurhalter (10, 33) nach einem der Ansprüche 1 bis
5 und/oder mit einer Schiene nach Anspruch 6 und/oder mit einer Endkappe (37) nach
einem der Ansprüche 7 bis 10.