[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Unterscheidung eines Brandes von einer Manipulation
bei einem mindestens zwei je eine Lichtquelle und einen Lichtempfänger enthaltenden
Sensoreinheiten und eine Abdeckplatte mit jeweils mindestens zwei Licht-Aus- und Eintrittsfenster
umfassenden Brandmelder, mit dem im Außenbereich des Brandmelders zumindest eine Brandkenngrösse
nach dem Streulichtverfahren überwacht wird
[0002] Jeder an der Decke eines baulich begrenzten Raumes befestigter optischer Brandmelder,
der keine geschlossene Messkammer hat, also Streulicht aus dem Außenbereich des Brandmelders
empfängt, kann durch großflächige Objekte wie zum Beispiel einer Hand, Putzinstrumente
etc. blockiert bzw. derart manipuliert werden, dass zum Beispiel entweder keine Überwachung
einer Brandkenngrösse seitens des Brandmelders mehr erfolgen kann oder ein Fehlalarm
aufgrund falscher Informationen wie zum Beispiel Wasserdampf, Nebel etc., die als
Brandkenngrösse vom Brandmelder interpretiert werden, ausgelöst wird. Derartige Manipulationen
müssen klar von Rauch bzw. einem Brand unterschieden werden können, damit eine sichere
Überwachung eines baulich begrenzten Raumes gewährleistet ist. Brandmelder, die eine
Brandkenngrösse nach dem Streulichtverfahren im Außenbereich des Brandmelders, bestehen
im Allgemeinen aus mindestens zwei Sensoreinheiten, die je aus einer Sende- und einer
Empfängereinheit bestehen und in die Decke integriert oder auf der Decke befestigt
sein können. Zum Schutz der Sensoreinheiten wird meist eine Abdeckplatte mit Ein-
und Austrittsfenstern für das Licht verwendet. Ist die Manipulation in der Nähe eines
Austrittsfensters, so kann der Brandmelder dies u. a. durch das Streulicht feststellen.
Liegt die Manipulation jedoch auf dem Austrittsfenster auf oder handelt es sich gar
um Dampf, so müssen zusätzliche Massnahmen getroffen werden.
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist darin zu sehen, eine möglichst einfache
und effiziente Möglichkeit für die Erkennung einer Manipulation eines Brandmelders,
der im Außenbereich des Brandmelders eine Brandkenngrösse nach dem Streulichtverfahren
überwacht, vorzuschlagen.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß jeweils durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche
gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0005] Ein Kern der Erfindung ist darin zu sehen, dass zur Unterscheidung eines Brandes
von einer Manipulation eines Brandmelders mit mindestens zwei je eine Lichtquelle
und einen Lichtempfänger enthaltenden Sensoreinheiten und eine Abdeckplatte mit jeweils
mindestens zwei Licht-Aus- und Eintrittsfenster, mit diesem im Außenbereich des Brandmelders
zumindest eine Brandkenngrösse nach dem Streulichtverfahren überwacht wird. Erfindungsgemäss
sind bei der Abdeckplatte jeweils die Licht-Aus- und Licht-Eintrittsfenster mit einem
Licht leitenden Element derart verbunden, dass das an der Außenfläche der Abdeckung
reflektierte von der Lichtquelle der einen Sensoreinheit stammende Licht mit dem Lichtempfänger
der weiteren Sensoreinheit empfangen wird. Als Licht leitendes Element wird zum Beispiel
ein Tunnel, ein Graben bzw. eine Vertiefung und/oder eine Glasfaserverbindung in der
Abdeckplatte verwendet. Dabei kann das Licht leitende Element mit einem Licht reflektierenden
Material, wie zum Beispiel einer spiegelnden Metallbeschichtung zur Effizienzsteigerung
ausgekleidet werden. Dies ist vor allem dann notwendig, wenn stark gebündeltes Laserlicht
für das Streulichtverfahren verwendet wird, da das von der Außenseite des Fensters,
also der äußeren Grenzfläche des Licht-Austrittsfensters, zurück gestreute Licht sicher
in den Lichtleiter geleitet werden muss. Die Abdeckplatte kann aus Kunststoff, Metall,
Holz, Glas etc. bestehen. Als Licht, das von der Lichtquelle ausgesandt wird, kann
vorzugsweise stark gebündeltes Laserlicht oder ein anderes dafür geeignetes Licht
verwendet werden. Der Brandmelder mit den mindestens zwei Sensoreinheiten wird an
der Decke des baulich begrenzten Raumes befestigt. Dabei kann er in die Decke integriert
oder auf der Decke montiert werden.
[0006] Ein großer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass auf einfache Weise vom Brandmelder
unterschieden werden kann, ob ein Brand oder eine Manipulation vorliegt. Insbesondere
das Auslösen eines Fehlalarms beim Brandmelder durch eine Manipulation zum Beispiel
durch Abdeckung des Licht-Austrittsfensters oder durch Dampf auf dem Licht-Austrittfensters
kann auf sehr einfache Art und Weise vermieden werden.
[0007] Die Erfindung wird anhand eines in einer Figur dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Dabei zeigt die folgende Figur eine Anordnung mittels Licht leitende
Elemente, die in der Brandmelderabdeckung bzw. Abdeckplatte integriert sind.
[0008] Figur 1 zeigt einen Brandmelder, der nach dem Streulichtverfahren eine Brandkenngrösse
im Außenbereich R des Brandmelders BM überwacht. Der Brandmelder BM weißt zwei Sensoreinheiten
SE1, SE2 mit je einer Lichtquelle bzw. Licht-Sendeeinheit S1, S2 und einer Licht-Empfängereinheit
E1, E2 auf. Zur Licht-Strahlenbündelung werden Optikelemente O wie zum Beispiel optische
Linsen verwendet. Idealerweise wird stark gebündeltes Laserlicht zur Überwachung der
Brandkenngrösse gemäss dem Streulichtverfahren verwendet, jedoch ist prinzipiell jede
Art von Licht vorstellbar. Zum Abdecken insbesondere zum Schutz der Sensoreneinheiten
SE1, SE2 wird beim Brandmelder BM eine Abdeckplatte AP verwendet. Diese Abdeckplatte
kann eine beliebige Form wie zum Beispiel eine runde Form haben. Die Abdeckplatte
AP kann aus Holz, Metall, Kunststoff, Glas etc. hergestellt werden und besitzt Licht-Eintritt-
EF und Licht-Austrittfenster AF. In der Abdeckplatte AP sind Licht leitende Elemente
LL, so genannte Lichtleiter vorhanden, sodass die Lichtquelle S2 mit dem Lichtempfänger
E1 und die Lichtquelle S1 mit dem Lichtempfänger E2 verbunden ist. Ein Teil des an
der äußeren Oberfläche des Austrittfenster AF reflektierten Lichtes wird in die jeweiligen
Lichtleiter LL eingekoppelt. Im normalen Betrieb wird nur wenig Licht mit bekannter
Stärke zurückgeworfen und über den Lichtleiter LL zum Empfänger E1, E2 der jeweiligen
Sensoreinheit SE2, SE1 geleitet. Der zugehörige Signalpegel d. h. die Stärke des empfangenen
Lichtes kann als Überwachungssignal für die korrekte Funktion des jeweiligen Senders
S1, S2 verwendet werden. Liegt jedoch eine Manipulation oder eine Verschmutzung des
Austrittsfensters AF in unzulässiger Weise vor, so wird dieses zusätzliche Licht diffus
reflektiert und in den Lichtleiter LL gekoppelt. Auf Grund der Signalzunahme bzw.
des Anstiegs der Stärke des am Lichtempfänger E1, E2 empfangenen Lichtes kann dann
eine solche Situation (Manipulation) vom Normalbetrieb unterschieden werden. Eine
Manipulation des Brandmelders kann also angenommen werden, wenn ein zum Beispiel vorher
definierter Schwellwert für die Stärke des am Lichtempfänger E1, E2 empfangenen Lichtes
überschritten wird. Da Licht vom einen Austrittsfenster AF auf den Lichtempfänger
des anderen Kanals geleitet wird, ist es nun möglich zu unterscheiden ob bei der Überwachung
einer Brandkenngrösse tatsächlich ein Brand oder eine Manipulation vorliegt. Als Manipulation
wird zum Beispiel die Abdeckung eines Licht-Austrittsfensters AF, Dampf, Nebel etc.
angesehen.
1. Verfahren zur Unterscheidung eines Brandes von einer Manipulation eines Brandmelders
(BM) mit mindestens zwei je eine Lichtquelle (S1, S2) und einen Lichtempfänger (E1,
E2) enthaltenden Sensoreinheiten (SE1, SE2) und eine Abdeckplatte (AP) mit jeweils
mindestens zwei Licht-Aus- und Eintrittsfenster, mit diesem im Außenbereich des Brandmelders
(BM) zumindest eine Brandkenngrösse nach dem Streulichtverfahren überwacht wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei der Abdeckplatte (BM) jeweils die Licht-Aus- und Licht-Eintrittsfenster mit einem
Licht leitenden Element (LL) derart verbunden sind, dass an der Außenfläche der Abdeckung
reflektierte Licht von der Lichtquelle (S1, S2) der einen Sensoreinheit(SE1, SE2)
mit dem Lichtempfänger (E2, E1) der weiteren Sensoreinheit (SE2, SE1) empfangen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Licht leitende Element (LL) ein Tunnel, ein Graben und/oder eine Glasfaserverbindung
in der Abdeckplatte (AP) verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Licht leitende Element (LL) mit einem Licht reflektierenden Material beschichtet
wird.
4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass für die Herstellung der Abdeckplatte (AP) Kunststoff, Metall und/oder Holz verwendet
wird.
5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Licht stark gebündeltes Laserlicht verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Brandmelder (BM) an der Decke eines baulich begrenzten Raumes befestigt wird.
7. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stärke des am Lichtempfänger (E1, E2) empfangenen Lichtes gemessen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei Überschreitung eines Schwellwertes eine Manipulation des Brandmelders angenommen
wird.
9. Brandmelder (BM) zur Unterscheidung eines Brandes von einer Manipulation mit dem im
Außenbereich des Brandmelders zumindest eine Brandkenngrösse nach dem Streulichtverfahren
überwacht wird
- mit mindestens zwei je eine Lichtquelle (S1, S2) und einen Lichtempfänger (E1, E2)
enthaltenden Sensoreinheiten (SE1, SE2) zum Senden und Empfangen von Licht,
- mit einer jeweils mindestens zwei Licht-Aus- (AF) und Eintrittsfenster (EF) umfassenden
Abdeckplatte (AP), die mit einem Licht leitenden Element (LL) derart verbunden sind,
dass das an der Außenfläche der Abdeckung reflektierte Licht von der Lichtquelle (S1,
S2) der einen Sensoreinheit (SE1, SE2) mit dem Lichtempfänger (E2, E1) der weiteren
Sensoreinheit (SE2, SE1) empfangen wird.