[0001] Die Erfindung betrifft eine Antennenrute für eine Antenne, insbesondere eine Dachantenne,
eines Fahrzeuges gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruchs 1.
[0002] Dachantennen für Fahrzeuge sind beispielsweise aus der
EP 0 701 295 A1 bekannt. Ein Gehäuse, innerhalb dessen Antennenelemente sowie eine Elektronik angeordnet
sind, sind mittels einer Bodenplatte auf einem Dach des Fahrzeuges befestigt. Für
bestimmte Dienste, das heißt bestimmte Frequenzbereiche, ist es erforderlich, auf
dem Antennengehäuse, insbesondere dessen Haube, eine Antennenrute anzuordnen. Diese
kann, muss aber nicht, lösbar mit dem Gehäuse verbunden sein. Im Regelfall sind die
Antennenrute und das Antennengehäuse lösbar über eine Schraubverbindung miteinander
verbunden, um zum Beispiel beim Einfahren mit dem Fahrzeug in eine Waschanlage die
Antennenrute vorher abschrauben zu können, um Beschädigungen zu vermeiden. Die Antennenrute
selber weist hierfür einen Montagebereich auf, der als Schraubgewinde ausgebildet
ist. Diesem Montagebereich schließt sich ein Träger an, der aus einem starren, jedoch
in gewissen Grenzen flexiblen Träger aus Kunststoffmaterial besteht. Dieser Träger
nimmt einen Antennenstrahler auf, der beispielsweise aus einem um den Träger gewickelten
Draht besteht. Dabei ist in dem Übergangsbereich von dem Montagebereich zu dem Träger
aus hochfrequenztechnischen Gründen eine gewickelte Spule angeordnet. Insgesamt ist
die montierbare und demontierbare Antennenrute also so ausgebildet, dass sie beim
Betrieb des Fahrzeuges, insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten, weitestgehend ihre
Position behält, allerdings soweit elastisch verformbar ist, dass ein Abbrechen verhindert
wird.
[0003] Es sind schon verschiedene Verfahren bekannt geworden, um die Antennenrute herzustellen,
insbesondere den Träger aus Kunststoff mit entsprechenden Bauteilen des Montagebereiches
zu verbinden. Diese sind allerdings alle nicht zufriedenstellend. Denn bei der bisherigen
Kontaktierung zwischen einer Biegefeder im Montagebereich und einer Spule ist üblicherweise
ein Drehteil vorgesehen, das leitend mit der Biegefeder verbunden wird und auf die
das Ende der Spule getötet wird. Hiermit steht zwar eine kontaktmäßig und hochfrequenztechnisch
sichere, aber aufwändige und damit kostenintensive Lösung zur Verfügung. Eine kostengünstigere
Alternative bestände darin, das Ende der Spule direkt auf die Biegefeder zu löten.
Da zwecks Vermeidung von Korrosionen die Biegefeder aus Edelstahl hergestellt wird,
um auch die elektrischen und hochfrequenztechnischen Eigenschaften zu realisieren,
läßt sich eine solche Biegefeder aus Edelstahl nicht löten, und wenn doch, besteht
die Gefahr, dass durch Bewegungen der Antennenrute, zu denen es beim Betrieb des Fahrzeuges
zwangsweise kommt, die Lötstelle aufgehen könnte, so dass die Funktion der Antennenrute
ausbleibt.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die eingangs geschilderten Nachteile
zu vermeiden und eine Antennenrute bereitzustellen, die konstruktiv und herstellungstechnisch
einfach ist sowie sich kostengünstig herstellen läßt.
[0005] Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0006] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass ein Ende der Spule in einer Ausnehmung in dem
Träger angeordnet ist und ein Endbereich einer Biegefeder über das in der Ausnehmung
angeordnete Ende der Spule gepresst ist. Im Kontaktierungsbereich des Trägers wird
also eine Ausnehmung, beispielsweise eine Ausfräsung, in Längsrichtung eingebracht,
die in ihrer geometrischen Erstreckung, insbesondere hinsichtlich ihrer Breite bzw.
Tiefe, so dimensioniert ist, dass der Draht der Spule gänzlich in dieser Ausnehmung
eintauchen kann. Anschließend wird das Ende der Spule gebogen, insbesondere leicht
schräg nach unten verlaufend gebogen. Auf dieses Biegeende, insbesondere die derart
gebildete Rampe, die das Spulenende bildet, wird der Endbereich der Biegefeder aufgepresst.
Dies hat den Vorteil, dass die Spule fertig gewickelt auf den Träger aufgebracht wird
oder mittels eines Wickelvorganges auf den Träger aufgewickelt wird und dann, nachdem
der Träger vorher mit der Ausnehmung versehen worden ist, das eine Ende der Spule
in diese Ausnehmung gebracht wird. Anschließend erfolgt die Montage der Biegefeder
über das Spulenende derart, dass ein Endbereich der schon fertiggestellten Biegefeder
über das in der Ausnehmung sitzende Spulenende geführt und dort verpresst wird.
[0007] In besonders vorteilhafter Weise besteht der Träger der Antennenrute aus einem Glasfaserstab,
der besonders stabil, kostengünstig und die erforderlichen nicht dielektrischen Eigenschaften
aufweist. Die Spule selber erstreckt sich über einen kleineren oder größeren oder
den gesamten axialen Bereich des Trägers. Sollte der Wickeldraht, aus dem die Spule
hergestellt wird, ein Lackdraht sein, ist es erforderlich, diese Lackschicht in dem
Bereich, in dem die Biegefeder auf den Wickeldraht aufgepresst wird, vorher zu entfernen.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel, auf das die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist, ist in
der Figur gezeigt und im Folgenden beschrieben.
[0009] Die Figur zeigt eine Antennenrute 1, die mit einer Dachantenne, insbesondere verschraubt
wird, wobei die Dachantenne und ihre Anordnung auf einem Dach eines Fahrzeuges zwecks
Vereinfachung nicht dargestellt ist. Die Antennenrute 1 weist einen Montagebereich
2 auf, an dessen Ende sich beispielsweise ein Gewindebereich befindet. In axialer
Richtung schließt sich dem Montagebereich 2 ein stabförmiger Träger 3 an, der in besonders
vorteilhafter Weise ein Glasfaserstab ist. Ausgehend von dem Montagebereich 2 ist
eine Biegefeder 4 vorgesehen, die sich zumindest teilweise, insbesondere vollständig
über den gesamten Montagebereich 2 und darüber hinausgehend erstreckt. Die darüber
hinausgehende Erstreckung der Biegefeder 4 reicht bis in Richtung einer auf dem Träger
3 angeordneten oder anordbaren gewickelten Spule 5, wobei sich der Endbereich der
Biegefeder 4 und der Endbereich der Spule 5 überlappen. Im unteren Teil der Figur
ist die Antennenrute 1 ohne Biegefeder 4 dargestellt, so dass ein Endbereich 6 erkennbar
ist, der eine Ausnehmung 7 aufweist. Diese Ausnehmung 7 ist schlitzförmig und weist
eine Tiefe auf, die zumindest geringfügig kleiner ist als der Durchmesser des Wickeldrahtes
der Spule 5. Nachdem die Spule 5 vorher fertiggestellt und auf den Träger 3 aufgeschoben
wurde oder durch einen Wickelvorgang auf dem Träger 3 angeordnet wurde, wird das eine
Ende der Spule 5 in die Ausnehmung 7 gelegt. Dabei ist darauf zu achten, dass dieses
Ende der Spule 5 elektrisch leitend freigelegt ist. Anschließend wird der eine Endbereich
der Biegefeder 4 über diesen Endbereich 6 geführt und dort mittels eines einfachen
Pressvorganges, der manuell oder automatisiert durchgeführt werden kann, festgelegt.
Nach dieser Herstellung ist die Antennenrute 1 weitestgehend fertig, kann aber gegebenenfalls
noch mit einem Überzug aus einem elektrisch nicht leitfähigen Material versehen werden,
um sie vor äußeren Witterungseinflüssen zu schützen und ihr ein gefälligeres Erscheinungsbild
zu geben.
[0010] Während in der Figur dargestellt ist, dass die Länge des Montagebereiches 2 deutlich
kleiner gewählt ist als die Länge des gesamten Trägers 3, ist es alternativ auch denkbar,
dass die Länge des Montagebereiches 2 und die Länge des Trägers 3 gleich sind oder
die Längenverhältnisse umgekehrt sind zu der Darstellung. Ebenso ist es denkbar, dass
der Träger 3 nicht in einem Endbereich 6 die Ausnehmung 7 aufweist, sondern der Endbereich
des Trägers 3 bis in den Montagebereich 2 hineinreicht und die Ausnehmung 7 nicht
im Endbereich, sondern an der Stelle vorgesehen ist, an der die Biegefeder 4 auf die
Spule 5 aufgepresst wird.
Bezugszeichenliste:
[0011]
- 1.
- Antennerute
- 2.
- Montagebereich
- 3.
- Träger
- 4.
- Biegefeder
- 5.
- Spule
- 6.
- Endbereich
- 7.
- Ausnehmung
1. Antennenrute (1) für eine Antenne, insbesondere eine Dachantenne, eines Fahrzeuges,
wobei die Antennenrute (1) einen Montagebereich (2) und einen sich daran anschließenden
stabförmigen Träger (3) aufweist, wobei in dem Übergangsbereich von dem Montagebereich
(2) zu dem Träger (3) eine gewickelte Spule (5) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ende der Spule (5) in einer Ausnehmung (7) in dem Träger (3) angeordnet ist und
ein Endbereich einer Biegefeder (4) über das Ende der Spule (5) gepresst ist.
2. Antennenrute (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (7) schlitzförmig in Längsrichtung des Trägers (3) ausgebildet ist.
3. Antennenrute (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (7) mittels eines Fräsvorganges in den Träger (3) einbringbar ist.
4. Antennenrute (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (3) ein Glasfaserstab ist.
5. Antennenrute (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefe der Ausnehmung (7) zumindest geringfügig kleiner ist als der Durchmesser
des Wickeldrahtes der Spule (5).
6. Antennenrute (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ende der Spule (5), über dass das Ende der Biegefeder (4) gepresst wird, schräg
verlaufend oder gerade verlaufend ausgebildet ist.
7. Antennenrute (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antennenrute (1) einen Überzug aus einem elektrisch nicht leitfähigen Material
aufweist.