(19)
(11) EP 1 783 862 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.05.2007  Patentblatt  2007/19

(21) Anmeldenummer: 06021583.7

(22) Anmeldetag:  14.10.2006
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H01Q 9/32(2006.01)
H01Q 1/08(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 18.10.2005 DE 102005049749

(71) Anmelder: Hirschmann Car Communication GmbH
72654 Neckartenzlingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Häussler, Helmut
    72631 Aichtal (DE)
  • Rathgeb, Werner
    73733 Esslingen (DE)

(74) Vertreter: Thul, Hermann 
Thul Patentanwaltsgesellschaft mbH Rheinmetall Allee 1
40476 Düsseldorf
40476 Düsseldorf (DE)

   


(54) Antennenrute für eine Antenne mit Glasfaserstab, der eine Ausnehmung aufweist


(57) Antennenrute (1) für eine Antenne, insbesondere eine Dachantenne, eines Fahrzeuges, wobei die Antennenrute (1) einen Montagebereich (2) und einen sich daran anschließenden stabförmigen Träger (3) aufweist, wobei in dem Übergangsbereich von dem Montagebereich (2) zu dem Träger (3) eine gewickelte Spule (5) angeordnet ist, wobei erfindungsgemäß vorgesehen ist, dass ein Ende der Spule (5) in einer Ausnehmung (7) in dem Träger (3) angeordnet ist und ein Endbereich einer Biegefeder (4) über das Ende der Spule (5) gepresst ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Antennenrute für eine Antenne, insbesondere eine Dachantenne, eines Fahrzeuges gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruchs 1.

[0002] Dachantennen für Fahrzeuge sind beispielsweise aus der EP 0 701 295 A1 bekannt. Ein Gehäuse, innerhalb dessen Antennenelemente sowie eine Elektronik angeordnet sind, sind mittels einer Bodenplatte auf einem Dach des Fahrzeuges befestigt. Für bestimmte Dienste, das heißt bestimmte Frequenzbereiche, ist es erforderlich, auf dem Antennengehäuse, insbesondere dessen Haube, eine Antennenrute anzuordnen. Diese kann, muss aber nicht, lösbar mit dem Gehäuse verbunden sein. Im Regelfall sind die Antennenrute und das Antennengehäuse lösbar über eine Schraubverbindung miteinander verbunden, um zum Beispiel beim Einfahren mit dem Fahrzeug in eine Waschanlage die Antennenrute vorher abschrauben zu können, um Beschädigungen zu vermeiden. Die Antennenrute selber weist hierfür einen Montagebereich auf, der als Schraubgewinde ausgebildet ist. Diesem Montagebereich schließt sich ein Träger an, der aus einem starren, jedoch in gewissen Grenzen flexiblen Träger aus Kunststoffmaterial besteht. Dieser Träger nimmt einen Antennenstrahler auf, der beispielsweise aus einem um den Träger gewickelten Draht besteht. Dabei ist in dem Übergangsbereich von dem Montagebereich zu dem Träger aus hochfrequenztechnischen Gründen eine gewickelte Spule angeordnet. Insgesamt ist die montierbare und demontierbare Antennenrute also so ausgebildet, dass sie beim Betrieb des Fahrzeuges, insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten, weitestgehend ihre Position behält, allerdings soweit elastisch verformbar ist, dass ein Abbrechen verhindert wird.

[0003] Es sind schon verschiedene Verfahren bekannt geworden, um die Antennenrute herzustellen, insbesondere den Träger aus Kunststoff mit entsprechenden Bauteilen des Montagebereiches zu verbinden. Diese sind allerdings alle nicht zufriedenstellend. Denn bei der bisherigen Kontaktierung zwischen einer Biegefeder im Montagebereich und einer Spule ist üblicherweise ein Drehteil vorgesehen, das leitend mit der Biegefeder verbunden wird und auf die das Ende der Spule getötet wird. Hiermit steht zwar eine kontaktmäßig und hochfrequenztechnisch sichere, aber aufwändige und damit kostenintensive Lösung zur Verfügung. Eine kostengünstigere Alternative bestände darin, das Ende der Spule direkt auf die Biegefeder zu löten. Da zwecks Vermeidung von Korrosionen die Biegefeder aus Edelstahl hergestellt wird, um auch die elektrischen und hochfrequenztechnischen Eigenschaften zu realisieren, läßt sich eine solche Biegefeder aus Edelstahl nicht löten, und wenn doch, besteht die Gefahr, dass durch Bewegungen der Antennenrute, zu denen es beim Betrieb des Fahrzeuges zwangsweise kommt, die Lötstelle aufgehen könnte, so dass die Funktion der Antennenrute ausbleibt.

[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die eingangs geschilderten Nachteile zu vermeiden und eine Antennenrute bereitzustellen, die konstruktiv und herstellungstechnisch einfach ist sowie sich kostengünstig herstellen läßt.

[0005] Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

[0006] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass ein Ende der Spule in einer Ausnehmung in dem Träger angeordnet ist und ein Endbereich einer Biegefeder über das in der Ausnehmung angeordnete Ende der Spule gepresst ist. Im Kontaktierungsbereich des Trägers wird also eine Ausnehmung, beispielsweise eine Ausfräsung, in Längsrichtung eingebracht, die in ihrer geometrischen Erstreckung, insbesondere hinsichtlich ihrer Breite bzw. Tiefe, so dimensioniert ist, dass der Draht der Spule gänzlich in dieser Ausnehmung eintauchen kann. Anschließend wird das Ende der Spule gebogen, insbesondere leicht schräg nach unten verlaufend gebogen. Auf dieses Biegeende, insbesondere die derart gebildete Rampe, die das Spulenende bildet, wird der Endbereich der Biegefeder aufgepresst. Dies hat den Vorteil, dass die Spule fertig gewickelt auf den Träger aufgebracht wird oder mittels eines Wickelvorganges auf den Träger aufgewickelt wird und dann, nachdem der Träger vorher mit der Ausnehmung versehen worden ist, das eine Ende der Spule in diese Ausnehmung gebracht wird. Anschließend erfolgt die Montage der Biegefeder über das Spulenende derart, dass ein Endbereich der schon fertiggestellten Biegefeder über das in der Ausnehmung sitzende Spulenende geführt und dort verpresst wird.

[0007] In besonders vorteilhafter Weise besteht der Träger der Antennenrute aus einem Glasfaserstab, der besonders stabil, kostengünstig und die erforderlichen nicht dielektrischen Eigenschaften aufweist. Die Spule selber erstreckt sich über einen kleineren oder größeren oder den gesamten axialen Bereich des Trägers. Sollte der Wickeldraht, aus dem die Spule hergestellt wird, ein Lackdraht sein, ist es erforderlich, diese Lackschicht in dem Bereich, in dem die Biegefeder auf den Wickeldraht aufgepresst wird, vorher zu entfernen.

[0008] Ein Ausführungsbeispiel, auf das die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist, ist in der Figur gezeigt und im Folgenden beschrieben.

[0009] Die Figur zeigt eine Antennenrute 1, die mit einer Dachantenne, insbesondere verschraubt wird, wobei die Dachantenne und ihre Anordnung auf einem Dach eines Fahrzeuges zwecks Vereinfachung nicht dargestellt ist. Die Antennenrute 1 weist einen Montagebereich 2 auf, an dessen Ende sich beispielsweise ein Gewindebereich befindet. In axialer Richtung schließt sich dem Montagebereich 2 ein stabförmiger Träger 3 an, der in besonders vorteilhafter Weise ein Glasfaserstab ist. Ausgehend von dem Montagebereich 2 ist eine Biegefeder 4 vorgesehen, die sich zumindest teilweise, insbesondere vollständig über den gesamten Montagebereich 2 und darüber hinausgehend erstreckt. Die darüber hinausgehende Erstreckung der Biegefeder 4 reicht bis in Richtung einer auf dem Träger 3 angeordneten oder anordbaren gewickelten Spule 5, wobei sich der Endbereich der Biegefeder 4 und der Endbereich der Spule 5 überlappen. Im unteren Teil der Figur ist die Antennenrute 1 ohne Biegefeder 4 dargestellt, so dass ein Endbereich 6 erkennbar ist, der eine Ausnehmung 7 aufweist. Diese Ausnehmung 7 ist schlitzförmig und weist eine Tiefe auf, die zumindest geringfügig kleiner ist als der Durchmesser des Wickeldrahtes der Spule 5. Nachdem die Spule 5 vorher fertiggestellt und auf den Träger 3 aufgeschoben wurde oder durch einen Wickelvorgang auf dem Träger 3 angeordnet wurde, wird das eine Ende der Spule 5 in die Ausnehmung 7 gelegt. Dabei ist darauf zu achten, dass dieses Ende der Spule 5 elektrisch leitend freigelegt ist. Anschließend wird der eine Endbereich der Biegefeder 4 über diesen Endbereich 6 geführt und dort mittels eines einfachen Pressvorganges, der manuell oder automatisiert durchgeführt werden kann, festgelegt. Nach dieser Herstellung ist die Antennenrute 1 weitestgehend fertig, kann aber gegebenenfalls noch mit einem Überzug aus einem elektrisch nicht leitfähigen Material versehen werden, um sie vor äußeren Witterungseinflüssen zu schützen und ihr ein gefälligeres Erscheinungsbild zu geben.

[0010] Während in der Figur dargestellt ist, dass die Länge des Montagebereiches 2 deutlich kleiner gewählt ist als die Länge des gesamten Trägers 3, ist es alternativ auch denkbar, dass die Länge des Montagebereiches 2 und die Länge des Trägers 3 gleich sind oder die Längenverhältnisse umgekehrt sind zu der Darstellung. Ebenso ist es denkbar, dass der Träger 3 nicht in einem Endbereich 6 die Ausnehmung 7 aufweist, sondern der Endbereich des Trägers 3 bis in den Montagebereich 2 hineinreicht und die Ausnehmung 7 nicht im Endbereich, sondern an der Stelle vorgesehen ist, an der die Biegefeder 4 auf die Spule 5 aufgepresst wird.

Bezugszeichenliste:



[0011] 
1.
Antennerute
2.
Montagebereich
3.
Träger
4.
Biegefeder
5.
Spule
6.
Endbereich
7.
Ausnehmung



Ansprüche

1. Antennenrute (1) für eine Antenne, insbesondere eine Dachantenne, eines Fahrzeuges, wobei die Antennenrute (1) einen Montagebereich (2) und einen sich daran anschließenden stabförmigen Träger (3) aufweist, wobei in dem Übergangsbereich von dem Montagebereich (2) zu dem Träger (3) eine gewickelte Spule (5) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ende der Spule (5) in einer Ausnehmung (7) in dem Träger (3) angeordnet ist und ein Endbereich einer Biegefeder (4) über das Ende der Spule (5) gepresst ist.
 
2. Antennenrute (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (7) schlitzförmig in Längsrichtung des Trägers (3) ausgebildet ist.
 
3. Antennenrute (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (7) mittels eines Fräsvorganges in den Träger (3) einbringbar ist.
 
4. Antennenrute (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (3) ein Glasfaserstab ist.
 
5. Antennenrute (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefe der Ausnehmung (7) zumindest geringfügig kleiner ist als der Durchmesser des Wickeldrahtes der Spule (5).
 
6. Antennenrute (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ende der Spule (5), über dass das Ende der Biegefeder (4) gepresst wird, schräg verlaufend oder gerade verlaufend ausgebildet ist.
 
7. Antennenrute (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antennenrute (1) einen Überzug aus einem elektrisch nicht leitfähigen Material aufweist.
 




Zeichnung







Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente