[0001] Die Erfindung betrifft ein Patientenlagersystem, umfassend eine Patientenlagerfläche,
eine Stützsäule zur Abstützung der Lagerfläche und einen Transportwagen zum Transport
der Lagerfläche, wobei an der Lagerfläche erste Koppelelemente angeordnet sind, die
zur wahlweisen Verbindung mit zweiten oder dritten Koppelelementen an der Säule bzw.
dem Transportwagen bestimmt sind, wobei an mindestens einem der Koppelelemente Verriegelungsmittel
vorgesehen sind, um die ersten Koppelelemente alternativ mit den zweiten oder dritten
Koppelelementen zu verriegeln, wenn die Lagerfläche mit der Stützsäule bzw. dem Transportwagen
gekoppelt ist.
[0002] Ein solches System ist beispielsweise aus der
EP 457 246 B1 bekannt. Zur Übergabe der Lagerfläche auf den Transportwagen wird dieser in eine
geeignete Stellung relativ zur Stützsäule gebracht. Durch Abwärtsbewegung der Höhenverstelleinrichtung
der Stützsäule wird die Lagerfläche zunächst abgesenkt, bis sie auf dem Transportwagen
aufliegt. Im Augenblick der Übergabe stehen die ersten Koppelelemente an der Lagerfläche
gleichzeitig mit den zweiten und dritten Koppelelementen an der Säule bzw. dem Transportwagen
in Eingriff.
[0003] Bei dem aus der
EP 457 246 B1 bekannten Patientenlagersystem sind den Koppelelementen der Lagerfläche zwei federbelastete
Riegel zugeordnet, von denen der eine Riegel in dem Koppelelement der Säule einrastet,
wenn die Lagerfläche auf der Säule liegt, und der andere Riegel in dem Koppelelement
des Transporters einrastet, wenn die Lagerfläche auf dem Transporter liegt. Im Falle
des Übernahmevorgangs, z.B. von dem Transporter auf die Säule durch eine Aufwärtsbewegung
der Säule, wird der im Koppelelement des Transportwagens eingerastete Riegel durch
eine Steuerkontur der Säule zurückgedrückt und damit die Lagerfläche auf dem Transportwagen
entriegelt. Im gleichen Zug wird durch das Vorhandensein des Transportwagens das Einrasten
des anderen Riegels in dem Koppelelement der Säule zunächst verhindert. Erst durch
das Ausheben der Lagerfläche aus dem Transportwagen kann der zweite Riegel mit zunehmender
Entfernung von dem Koppelelement des Transportwagens in das Koppelelement der Säule
unter der Federvorspannung einrasten. Im umgekehrten Fall wird der in dem Koppelelement
der Säule eingerastete Riegel von einer Steuerkontur des Transporters zurückgedrückt,
während der andere Riegel mit zunehmender Entfernung der Säule von der Lagerfläche
unter der Wirkung der Federkraft in dem Koppelelement des Transportwagens einrastet.
Im Moment der Übernahme, d.h. wenn das Koppelelement der Säule und das Koppelelement
des Transportwagens in Eingriff mit dem Koppelelement der Lagerfläche stehen, ist
die Lagerfläche durch keinen Riegel gegen Herausheben geschützt. Zudem können Situationen
entstehen, in denen das Einschnappen der Riegel unter Federkraft verhindert wird,
z.B. wenn die Koppelelemente geringfügig gegeneinander verkantet sind.
[0004] Um dieses Problem zu beseitigen und die Sicherheit des Patientenlagersystems zu erhöhen,
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die Verriegelungsmittel mindestens ein an
einem der Koppelelemente verstellbar angeordnetes Verriegelungselement umfassen, das
in der Eingriffsstellung zweier Koppelelemente in eine Aussparung des jeweils benachbarten
Koppelelementes eingreift, und dass an den Koppelelementen Steuerkurven ausgebildet
sind, durch die das Verriegelungselement beim Übergabevorgang der Lagerfläche von
der Stützsäule auf den Transportwagen oder vice versa zwangsweise in die jeweilige
Aussparung eingerückt bzw. aus dieser ausgerückt wird. Vorzugsweise ist dabei das
jeweilige Verriegelungselement als zweiarmiger drehbar gelagerter Hebel ausgebildet,
der zur Wechselwirkung mit den Steuerkurven bestimmte Steuerkanten hat, die entgegengesetzt
zum Drehpunkt des Hebels, d.h. an den beiden Hebelarmen angeordnet sind.
[0005] Die erfindungsgemäße Ausführungsform führt dazu, dass das jeweilige Verriegelungselement
nicht durch Federdruck in seine Raststellung gelangt, sondern zwangsgeführt wird.
Gleichzeitig ist während des Übergabevorganges, d.h. während der Bewegung des Verriegelungselements
die Lagerfläche immer zwischen den entgegengesetzt orientierten Steuerkanten gefangen
und somit auch zum Zeitpunkt der Übernahme gegen ein Herausheben aus dem jeweiligen
Koppelelement gesichert.
[0006] Vorzugsweise sind auch bei der erfindungsgemäßen Lösung ähnlich wie bei dem oben
beschriebenen bekannten Patientenlagersystem an jedem ersten Koppelelement zwei Verriegelungselemente
angeordnet, von denen eines zur Verriegelung des ersten Koppelelementes mit dem zweiten
Koppelelement und das andere für die Verriegelung des ersten Koppelelementes mit dem
dritten Koppelelement bestimmt ist, wobei die Steuerkurven zum Verstellen der Verriegelungselemente
an den zweiten und dritten Koppelelementen ausgebildet sind.
[0007] Die folgende Beschreibung erläutert in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen
die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels. Es zeigen:
- Fig.1
- eine schematische Darstellung eines Patientenlagersystems umfassend eine Patientenlagerfläche,
einen Transportwagen für eine Lagerfläche und eine Stützsäule für eine Patientenlagerfläche,
- Fig.2
- eine teilweise schematische Darstellung der drei miteinander zusammenwirkenden Koppelelemente,
- Fig.3
- einen schematischen Schnitt durch die drei miteinander gleichzeitig in Eingriff stehenden
Koppelelemente,
- Fig.4
- eine teilweise schematische Darstellung eines ersten Koppelelementes allein, das an
einem lagerflächenseitigen Teil angeordnet ist,
- Fig.5
- eine schematische Darstellung der miteinander gleichzeitig in Eingriff stehenden drei
Koppelelemente,
- Fig.6 und 7
- jeweils eine Darstellung der drei Koppelelemente bei der Übergabe der Übergabe der
Lagerfläche von der Stützsäule an den Transportwagen und
- Fig.8 und 9
- jeweils den Fig.6 und 7 entsprechende Darstellungen bei der Übergabe der Lagerfläche
von dem Transportwagen auf die Stützsäule.
[0008] Das in der Fig.1 schematisch dargestellte Patientenlagersystem umfasst eine allgemein
mit 10 bezeichnete Stützsäule eines Operationstisches mit einem Säulenfuss 12 und
einem an diesem höhenverstellbar gelagerten Säulenkopf 14. Die Höhenverstelleinrichtung
ist nicht dargestellt. Sie kann in irgendeiner herkömmlichen Weise ausgebildet sein.
In der Regel wird dies eine hydraulische oder mechanische Hubeinrichtung sein.
[0009] Links neben der Stützsäule befindet sich ein allgemein mit 16 bezeichneter Transportwagen,
der eine Lagerfläche oder Tischplatte 18 des Operationstisches trägt. Der Transportwagen
16 besteht aus zwei Seitenrahmenteilen 20, die durch nicht dargestellte Querholme
miteinander verbunden sind, wie dies in der
EP 457 246 B1 dargestellt ist. Der Transportwagen 16 kann so an die Stützsäule 10 herangefahren
werden, dass diese zwischen den Seitenrahmenteilen 20 liegt.
[0010] An den Längsseitenrändern der Lagerfläche 18 sind erste Koppelelemente 22 angeordnet,
die zum Eingriff in zweite Koppelelemente 24 am Säulenkopf 14 bzw. dritte Koppelelemente
26 an den Seitenrahmenteilen 20 des Transportwagens 16 bestimmt sind, um die Lagerfläche
18 entweder mit der Stützsäule 10 oder dem Transportwagen 16 zu verbinden. Die genauere
Ausgestaltung der Koppelelemente und ihre Arbeitsweise soll nun im weiteren näher
beschrieben werden.
[0011] In der Fig.2 ist mit 28 ein Verbindungsrahmen bezeichnet, der eine Mittelplatte 30
und zwei an deren Längsenden nach unten abstehende Seitenwangen 32 umfasst, von denen
nur eine dargestellt ist. Die Mittelplatte 30 hat auf ihrer Oberseite ein Lager 34
zur Verbindung mit der eigentlichen Patientenlagerfläche 18, die um die quer zu ihrer
Längsrichtung verlaufende Lagerachse 36 schwenkbar an dem Verbindungsrahmen 28 gelagert
ist. Jede der Wangen 32 trägt auf ihrer Innenseite ein erstes Koppelelement 22. Dieses
hat die Gestalt eines breiten Zapfens mit einer Außenkontur 38, sowie eine schlitzförmige
Aussparung 40 mit einer Innenkontur 42.
[0012] Unterhalb des Verbindungsrahmens 28 befindet sich ein nur teilweise dargestellter
Sattel 44, der Teil des Säulenkopfes 14 ist. Er ist ähnlich wie der Verbindungsrahmen
28 C-förmig aufgebaut mit einem Mittelsteg 46 und zwei Seitenteilen 48, von denen
nur eines dargestellt ist. Das Seitenteil 48 hat auf seiner Außenseite eine das zweite
Koppelelement 24 bildende Aufnahmetasche zur Aufnahme des ersten Koppelelementes 22,
wobei die Aufnahmetasche eine der Außenkontur 38 des ersten Koppelelementes 22 angepasste
Innenkontur 50 aufweist. Der Mittelsteg 46 trägt nahe seinem jeweiligen Seitenteil
48 auf seiner Oberseite einen Zentrierzapfen 52, der zum Eingriff in eine komplementäre
Zapfenaufnahme 54 bestimmt ist, die an der Unterseite der Mittelplatte 30 des Verbindungsrahmens
28 ausgebildet ist.
[0013] Bei der Darstellung der Fig.2 ragt in die Aufnahmetasche des zweiten Koppelelementes
24 ein das dritte Koppelelement 26 bildender Führungszapfen, der über einen Sockel
56 an dem Transportwagen 16 befestigt ist und zum Eingriff in die Aussparung 40 des
jeweiligen ersten Koppelelementes 22 bestimmt ist. Er hat eine der Innenkontur 42
des ersten Koppelementes 22 entsprechende Außenkontur 58.
[0014] Befinden sich alle drei Koppelelemente 22, 24, 26 bei der Übergabe der Lagerfläche
von dem Transportwagen auf die Stützsäule bzw. umgekehrt gleichzeitig in Eingriff
miteinander, so sind sie ineinandergeschachtelt, wie dies in der schematischen Darstellung
der Fig.3 zu erkennen ist. Der das dritte Koppelelement 26 bildende Zapfen liegt in
der Aussparung 40 des ersten Koppelelementes 22, das seinerseits in die das zweite
Koppelement 24 bildende Aufnahmetasche eingreift, so dass alle drei Koppelelemente
gleichsam in einer Ebene liegen. Dadurch ergibt sich eine quer zur Längsrichtung der
Lagerfläche 18 sehr flache Bauweise.
[0015] Die weiteren Vorzüge dieser Anordnung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
des Verriegelungsmechanismus, mit dem die Lagerfläche 18 wechselseitig entweder mit
dem Säulenkopf 14 oder dem Transportwagen 16 verbunden wird.
[0016] Fig.4 zeigt eine schematische Draufsicht auf die Innenseite einer Wange 32 des Verbindungsrahmens
28. Man erkennt wiederum das erste Koppelelement 22, an dem nun zwei Verriegelungselemente
60 und 62 verstellbar gelagert sind. Die Verriegelungselemente 60 und 62 sind jeweils
in Form eines zweiarmigen Hebels ausgeführt, der um eine Schwenkachse 64 bzw. 66 schwenkbar
gelagert ist und durch eine Torsionsfeder 68 bzw. 70 jeweils im Uhrzeigersinn vorgespannt
ist. Das Verriegelungselement 60 ist zur Verriegelung der Lagerfläche 18 mit dem Säulenkopf
14 bestimmt. Hierzu ist der eine Hebelarm 72 mit einem Hakenfortsatz 74 versehen,
der zum Eingriff in eine Aussparung 76 an der Innenkontur 50 des zweiten Koppelelementes
24 bestimmt ist (Fig.5). Das Verriegelungselement 62 ist zur Verriegelung der Lagerfläche
18 mit dem Transportwagen 16 bestimmt. Hierzu hat der Hebelarm 78 des Verriegelungselementes
62 einen Hakenfortsatz 80, der zum Eingriff in eine Aussparung 82 an der Außenkontur
58 des zapfenförmigen dritten Koppelelementes 26 bestimmt ist (Fig.5).
[0017] Anhand der Fig.5 bis 7 soll nun die Wirkungsweise der Verriegelungselemente bei der
Übergabe der Lagerfläche 18 von der Säule 10 auf den Transportwagen 16 beschrieben
werden.
[0018] Fig.5 zeigt die drei Koppelelemente 22, 24 und 26 in vollständigem Eingriff miteinander.
In diesem Zustand sind beide Verriegelungselemente 60 und 62 in ihre Freigabestellung
verschwenkt. Bei dem Verriegelungselement 60 erfolgt dies dadurch, dass der dem Hebelarm
72 entgegengesetzte Hebelarm 84 mit einer Steuerkante 86 an einer an dem dritten Koppelelement
26 ausgebildeten Steuerkurve 88 gleitet und dabei im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt
wird, wobei das dem Hakenfortsatz 74 des ersten Verriegelungselementes 60 entgegengesetzte
Ende 90 des ersten Hebelarmes 72 in eine halbkreisförmige Aussparung 92 in der Außenkontur
des dritten Koppelelementes eintaucht, wie dies die Fig.5 zeigt. In gleicher Weise
wird das zweite Verriegelungselement 62 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt, indem ein
dem Hebelarm 78 entgegengesetzter Hebelarm 94 mit einer Steuerkante 96 an einer an
dem zweiten Koppelelementes 24 ausgebildeten Steuerkurve 97 gleitet, wobei wiederum
das dem Hakenfortsatz 80 entgegengesetzte Ende 98 des ersten Hebelarmes 78 in eine
halbkreisförmige Aussparung 100 in dem zweiten Koppelelemente 24 eintaucht, wie dies
Fig.5 zeigt.
[0019] Bei der Übergabe der Lagerfläche 18 an den Transportwagen 16 wird aus der in der
Fig.5 dargestellten Stellung der Säulenkopf 14 der Stützsäule 10 abgesenkt, wie dies
in den Fig.6 und 7 zu erkennen ist. Fig.6 zeigt, dass mit Beginn der Abwärtsbewegung
des Säulenkopfes 14 und damit des zweiten Koppelelementes 24 das rechte Verriegelungselement
62 unter der Wirkung der an einer Steuerkante 101 des Hebelendes 98 gleitenden Steuerkurve
97 des zweiten Koppelelementes 24 im Uhrzeigersinn verschwenkt wird, so dass der Hakenfortsatz
80 in die Aussparung 82 hineinbewegt wird. Bereits in der in der Fig.6 dargestellten
Stellung könnte die Lagerfläche 18 schon nicht mehr von dem Transportwagen 16 abgehoben
werden. Wird der Säulenkopf 14 weiter abgesenkt, wie dies die Fig.7 zeigt, so wird
der Hakenfortsatz 80 des zweiten Verriegelungselementes 62 vollständig in die Aussparung
82 in dem dritten Koppelelement 26 eingeschwenkt, so dass die Lagerfläche 18 fest
an dem Transportwagen 16 verriegelt ist. In dieser Stellung wird der Hakenfortsatz
80 durch die Wirkung der Torsionsfeder 70 gehalten. Umgekehrt würde bei dem Anheben
des Säulenkopfes 14 aus der in der Fig.7 dargestellten Stellung das Verriegelungselement
62 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt, so dass die Verriegelung zwischen dem ersten
und dem dritten Koppelelement aufgehoben wird.
[0020] Die Fig.8 und 9 zeigen den Verriegelungsvorgang bei der Übergabe der Lagerfläche
18 von dem Transportwagen 16 auf die Stützsäule 10. In diesem Falle wird ausgehend
aus der in Fig.5 dargestellten Stellung der Säulenkopf 14 angehoben, so dass das dritte
Koppelelement 26 nach unten aus der Aussparung 40 des ersten Koppelelementes 22 herausgleitet.
Gleichzeitig wird dabei das erste Verriegelungselement 60 durch die an einer Steuerkante
103 an dem Hebelende 90 gleitende Steuerkurve 88 an dem dritten Koppelelement 26 zwangsweise
im Uhrzeigersinn verschwenkt, so dass der Hakenfortsatz 74 des ersten Verriegelungselementes
60 in die Aussparung 76 in dem säulenseitigen zweiten Koppelelement 24 eingreift,
wie dies die Fig.8 zeigt. Wenn das dritte Koppelelement aus dem ersten Koppelelement
herausgezogen wird, ist die Lagerfläche 18 fest mit dem Säulenkopf 14 verriegelt,
wie dies Fig.9 zeigt. Umgekehrt wird beim Einführen des dritten Koppelelementes 26
in die Aussparung 40 des ersten Koppelelementes 22 das Verriegelungselement 60 im
Gegenuhrzeigersinn verschwenkt, so dass die Verriegelung zwischen dem zweiten und
dem ersten Koppelelement gelöst wird. Die vorstehende Beschreibung zeigt, dass die
beiden Verriegelungselemente 60 und 62 bei den Koppelvorgängen jeweils zwangsweise
verschwenkt werden, so dass eine zuverlässige Verriegelung zwischen der Lagerfläche
und dem Säulenkopf einerseits und der Lagerfläche und dem Transportwagen andererseits
gewährleistet wird.
[0021] Man erkennt ferner, dass ausgehend von der Stellung gemäß Fig.5, in der beide Verriegelungselemente
60 und 62 in ihre Freigabestellung verschwenkt sind, beim Anheben der Lagerfläche
18 gegenüber dem Säulenkopf und dem Transportwagen beide Verriegelungselemente im
Uhrzeigersinn verschwenkt und damit verriegelt würden. Ein Ausheben der Lagerfläche
18 aus der in der Fig.5 dargestellten Stellung wird damit zuverlässig verhindert.
[0022] Um eine möglichst reibungsfreie Übergabe der Lagerfläche von der Säule auf den Transportwagen
oder umgekehrt zu erreichen, sollten die Koppelelemente 22, 24 und 26 exakt in Flucht
miteinander liegen. Sind sie gegeneinander verkantet, kann es zu Funktionsstörungen
kommen. Um dies zu vermeiden, ist an dem Sattel 44 innerhalb der Aufnahmetasche des
zweiten Koppelelementes 24 ein allgemein mit 102 bezeichneter Sensor angeordnet, der
die Stellung des dritten Koppelelementes 26 relativ zum zweiten Koppelelement 24 abtasten
soll. Der Sensor besteht aus einer drehbar gelagerten Scheibe 104, die beispielsweise
mit einem Potentiometerabgriff verbunden ist und an deren Außenseite ein exzentrisch
angeordneter Tastfinger 106 vorgesehen ist. Dieser Tastfinger 106 greift in eine Aussparung
108 ein, die an einer Breitseite des dritten Koppelelementes 26 ausgebildet ist und
von zwei Steuerkanten 110 und 112 begrenzt wird. Sind beim Übernahmevorgang Transportwagen
16 und Säulenkopf 14 gegeneinander geneigt, so dass die Koppelelemente 24 und 26 nicht
in der gewünschten Form miteinander fluchten, so stößt der Tastfinger 106 gegen eine
der Steuerkanten 110, 112. Dadurch wird die Scheibe 104 verdreht. Diese Drehung wird
beispielsweise über das angeschlossene Potentiometer erfasst und kann in ein Steuersignal
umgewandelt werden, das wiederum der Steuerung des Säulenkopfes 14 zugeführt wird.
Dadurch kann der Säulenkopf 14 so verstellt werden, dass das zweite und das dritte
Koppelelement aufeinander ausgerichtet werden, um eine reibungsfreie Kopplung zu erlauben.
1. Patientenlagersystem, umfassend eine Patientenlagerfläche (18), eine Stützsäule (10)
zur Abstützung der Lagerfläche (18) und einen Transportwagen (16) zum Transport der
Lagerfläche (18), wobei an der Lagerfläche (18) erste Koppelelemente (22) angeordnet
sind, die zur wahlweisen Verbindung mit zweiten oder dritten Koppelelementen (24,
26) an der Stützsäule (10) bzw. dem Transportwagen (16) bestimmt sind, wobei an mindestens
einem der Koppelelemente Verriegelungsmittel (60, 62) vorgesehen sind, um die ersten
Koppelelemente (22) alternativ mit den zweiten oder dritten Koppelelementen (24, 26)
zu verriegeln, wenn die Lagerfläche (18) mit der Stützsäule (10) bzw. dem Transportwagen
gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsmittel mindestens ein an einem der Koppelelemente (22, 24, 26) verstellbar
angeordnetes Verriegelungselement (60, 62) umfassen, das in der Eingriffsstellung
zweier Koppelelemente (22, 24, 26) in eine Aussparung (76, 82) des jeweils benachbarten
Koppelelementes eingreift, und dass an den Koppelelementen Steuerkurven (88, 97) ausgebildet
sind, durch die das Verriegelungselement (60, 62) beim Übergabevorgang der Lagerfläche
(18) von der Stützsäule (10) auf den Transportwagen (16) oder vice versa zwangsweise
in die Aussparung eingerückt bzw. aus dieser ausgerückt wird.
2. Patientenlagersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (60; 62) als zweiarmiger drehbar gelagerter Hebel ausgebildet
ist, der zur Wechselwirkung mit den Steuerkurven (88; 97) bestimmte Steuerkanten (86,
103; 96, 101) hat, die beiderseits des Drehpunktes (64; 66) des Hebels angeordnet
sind.
3. Patientenlagersystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem ersten Koppelelement (22) zwei Verriegelungselemente (60, 62) angeordnet
sind, von denen eines zur Verriegelung des ersten Koppelelementes (22) mit dem zweiten
Koppelelement (24) und das andere für die Verriegelung des ersten Koppelelementes
(22) mit dem dritten Koppelelement (26) bestimmt ist, und dass die Steuerkurven (97,
88) zum Verstellen der Verriegelungselemente (60, 62) an dem zweiten bzw. dritten
Koppelelement (24, 26) ausgebildet sind.