[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Schneegleitbrett gemäß Oberbegriff Patentanspruch
1 sowie auf ein Verfahren gemäß Oberbegriff Patentanspruch 10.
[0002] Schneegleitbretter der gattungsgemäßen Art sind bekannt. Die Anbindungselemente,
an denen Bindungen oder Bindungselemente, eventuell auch Bindungsplatten durch Einführen
(Fügen) und Aufschieben befestigt werden können, sind z. B. schienenartige Profilelemente
oder aber in Ausnehmungen an der Oberseite eines Gleitbrettkörpers passend eingesetzte
Beschläge oder Formteile, die mit Befestigungsabschnitten an den Bindungen oder Bindungselementen
zusammenwirkende Befestigungsöffnungen derart aufweisen, dass das Befestigen der Bindung
bzw. des Bindungselementes durch Einführen und Aufschieben möglich ist.
[0003] Bekannt ist weiterhin auch, über die Außenfläche des Gleitbrettkörpers vorstehende
und durch eine die Außenfläche bzw. Außenschale des Gleitbrettkörpers bildende Oberflächenschicht
oder Schale hindurchgeführte Anbindungselemente im Gleitbrettkörper durch Einschäumen
oder Eingießen mit Kunststoff zu verankern. Nachteilig bei bekannten Schneegleitbrettern
mit Anbindungselementen ist die relativ aufwendige Fertigung.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schneegleitbrett aufzuzeigen, welches eine besonders
rationelle Herstellung auch hinsichtlich der Anbringung der Anbindungselemente ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Schneegleitbrett entsprechend dem Patentanspruch
1 ausgebildet. Ein Verfahren zum Herstellen des Schneegleitbretts ist Gegenstand des
Patentanspruchs 10.
[0005] Eine Besonderheit der Erfindung besteht darin, dass das wenigstens eine Anbindungselement
vollständig unterhalb der die Außenfläche des Gleitbrettkörpers bildenden Oberflächenschicht
innerhalb des Gleitbrettkörpers vorgesehen ist, und zwar an die Innenfläche dieser
Oberflächenschicht unmittelbar anschließend, und dass der den Einführabschnitt und
den Verankerungsabschnitt bildende Innenraum des Anbindungselementes auf jeden Fall
bei der Herstellung des Schneegleitbrettes vollständig geschlossen ist, sodass das
bei dieser Herstellung verwendete Kunststoffmaterial nicht in das Anbindungselement
eindringen kann.
[0006] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das wenigstens eine Anbindungselement mit
seiner die Einführ- und Befestigungsöffnung aufweisenden Seite unmittelbar an der
Innenfläche der Oberflächenschicht vorgesehen und mit dieser verbunden, sodass die
Oberflächenschicht, die beispielsweise auch schalenförmig ausgebildet ist, den Hohlraum
oder Innenraum des jeweiligen Anbindungselementes bei der Fertigung des Schneegleitbrettes
dicht verschließt.
[0007] Beim Befestigen der Bindung oder des Bindungselementes wird dann die Befestigungsöffnung
des wenigstens einen Anbindungselementes geöffnet und zwar beispielsweise mit einem
geeigneten Werkzeug oder aber durch Aufreißen entlang einer vorgegebenen Sollbruchlinie,
beispielsweise Perforation.
[0008] Bei einem bevorzugten Verfahren zum Herstellen des erfindungsgemäßen Schneegleitbrettes
ist das wenigstens eine Anbindungselement an der Innenfläche des die Außenfläche oder
Oberflächenschicht des Gleitbrettkörpers bildenden Flachmaterial vormontiert. Sind
mehrere Anbindungselemente erforderlich, was in der Regel der Fall ist, so weisen
diese bereits durch ihre Vormontage an dem die Außenfläche bildenden Flachmaterial
oder an der Schale die geforderte exakte Positionierung auf. Da sich das wenigstens
eine Anbindungselement vollständig innerhalb des Gleitbrettkörpers befindet und nicht
durch Öffnungen in der Außenfläche hindurchgeführt ist, ergeben sich auch keine Probleme
hinsichtlich eines Austritts von Kunststoff an Durchführungen und es sind auch keine
besonderen, derartige Durchführungen abdichtenden Maßnahmen erforderlich.
[0009] In Weiterbildung kann das erfindungsgemäße Schneegleitbrett u.a. auch folgende Merkmale
jeweils für sich oder in beliebiger Kombination aufweisen:
➢ Das wenigstens eine Anbindungselement ist beim Herstellen des Gleitbrettkörpers
in diesen eingebettet;
➢ das wenigstens eine Anbindungselement ist im Gleitbrettkörper durch Einschäumen
oder Vergießen verankert;
➢ das wenigstens eine Anbindungselement bildet einen geschlossenen Innenraum zum Einführen
und Verankern wenigstens eines Verankerungsabschnitts und der Innenraum kann zumindest
nach der Fertigstellung des Schneegleitbretts an der Aufnahme- und Befestigungsöffnung
geöffnet werden;
➢ die Aufnahme- und Befestigungsöffnung ist durch einen abtrennbaren Materialabschnitt,
beispielsweise durch einen von der Oberflächenschicht gebildeten Materialabschnitt
verschlossen;
➢ das wenigstens eine Anbindungselement ist ein Formteil aus Kunststoff und/oder Metall;
➢ das wenigstens eine Anbindungselement ist Teil eines oberen, gurtartigen Tragelementes;
➢ das wenigstens eine Anbindungselement ist Teil der Oberflächenschicht oder ist an
dieser befestigt;
➢ das wenigstens eine Anbindungselement bildet an seiner Aufnahme- und Befestigungsöffnung
wenigstens einen Einführbereich zum Einführen eines Verbindungs- oder Befestigungsabschnittes
sowie daran anschließend einen Verankerungsbereich, in dem der wenigstens eine Verankerungsabschnitts
das Anbindungselement formschlüssig hintergreift;
➢ das Anbindungselement im Verankerungsbereich weist einen L- oder T-förmigen Querschnitt
auf;
➢ das wenigstens eine Anbindungselement weist wenigstens zwei Einführbereiche und
an jeden Einführbereiche anschließend wenigstens einen Verankerungsbereich auf;
➢ wenigstens zwei Befestigungsbereiche sind in einer Schneegleitbrettlängsrichtung
voneinander beabstandeten vorgesehen, und zwar mit jeweils wenigstens einem Anbindungselement;
➢ das wenigstens eine Anbindungselement stützt sich unmittelbar oder mittelbar an
einem tragenden Element, beispielsweise an einem gurtartigen Tragelement des Gleitbrettkörpers
ab;
➢ mehrere Anbindungselemente stützen sich mittelbar oder unmittelbar an einem gemeinsamen
tragenden Element des Gleitbrettkörpers ab.
[0010] Weiterbildungen der Erfindung sind auch Gegenstand der Unteransprüche. Die Erfindung
wird im Folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- in vereinfachter Darstellung eine Draufsicht auf ein Schneegleitbrett gemäß der Erfindung
in Form eines Skis;
- Fig. 2
- in vereinfachter Darstellung einen Schnitt durch das Schneegleitbrett der Figur 1
im Bereich einer Anbindung für eine Bindung bzw. ein Bindungselement;
- Fig. 3
- in vergrößerter Darstellung ein Detail der Figur 2;
- Fig. 4
- ein Anbindungselement in perspektivischer Darstellung;
- Fig. 5
- in vereinfachter Teildarstellung einen Schnitt durch das Schneegleitbrett bei einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung.
[0011] In den Figuren ist 1 ein Schneegleitbrett in Form eines Skis, in dessen Gleitbrettkörper
2 mehrere Anbindungselemente 3 zum Befestigen einer Skibindung oder von Teilen einer
solchen Bindung, beispielsweise der in der Figur 3 angedeuteten plattenförmigen Elemente
4 eingebunden sind. Eine Besonderheit des Skis 1 besteht u.a. darin, dass sich die
Anbindungselemente 3 vollständig innerhalb der Außenkontur des Gleitbrettkörpers 2
befinden, und zwar bei der dargestellten Ausführungsform unmittelbar unterhalb der
Oberseite dieses Gleitbrettkörpers, wie dies nachstehend noch näher beschrieben wird.
[0012] Der Gleitbrettkörper weist generell den von Skiern bzw. Gleitbrettern bekannten Aufbau
auf und besteht bei der dargestellten Ausführungsform aus dem durch Schäumen bzw.
aus Kunststoffschaum, beispielsweise PUR-Schaum hergestellten Kern 5, aus dem die
Unterseite des Skis bildenden Laufflächenbauteil 6 mit den beiden Stahlkanten 7 und
dem dazwischen liegenden Laufflächenbelag 8 und aus der die Außenfläche des Skis 1
an der Oberseite 9.1 sowie an den Längsseiten 9.2 bildenden, von einem ein- oder mehrlagigen
Kunststoffflachmaterial gebildeten Schale 9, die bei der dargestellten Ausführungsform
mit ihren Rändern bis an die Stahlkanten 7 reicht und als tragende oder nicht tragende
Schale ausgebildet ist.
[0013] Unterhalb der Schalenoberseite 9.1 ist ein sich über die gesamte Länge des Gleitbrettkörpers
2 erstreckendes oberes Tragelement 10 (Obergurt) vorgesehen. Oberhalb des Laufflächenbelages
8 ist ein sich ebenfalls über die gesamte Länge des Gleitbrettkörpers 2 erstreckendes
unteres Tragelement 11 (Untergurt) vorgesehen. Die beiden Tragelemente 10 und 11 bestehen
jeweils aus einem für derartige Tragelemente geeigneten ein- oder mehrlagigem Flachmaterial,
beispielsweise aus Metall und/oder einem faserverstärktem Kunststoff.
[0014] Die Anbindungselemente 3 sind jeweils aus einem geeigneten, hochbelastbaren Material,
beispielsweise aus Kunststoff oder einem Metall hergestellt, und zwar mit einem Innenraum,
der einen Einführbereich sowie einen Befestigungs- oder Verankerungsbereich bildet.
Im Befestigungs- oder Verankerungsbereich weist der Innenraum ein L-förmiges Querschnitts-Profil
auf mit einem sich senkrecht zur Ebene des Laufflächenbelages 8 erstreckenden Innenraumabschnitt
3.1, der bis an die Oberseite 9.1 der Schale 9 reicht, und mit einem Abschnitt 3.2,
der an dem der Schalenoberseite 9.1 entfernt liegenden Ende des Abschnittes 3.1 seitlich
wegsteht, und zwar in einer Achsrichtung parallel zur Ebene des Laufflächenbelages
8 und in Richtung auf die die Längsachse des Skis einschließende und senkrecht zum
Laufflächenbelag 8 orientierten Mittelebene M.
[0015] An einem Ende jedes Anbindungselementes 3 gehen die beiden Abschnitte 3.1 und 3.2
in einen Abschnitt 3.3 über, der den Einführbereich bildet und in dem der Querschnitt
des Innenraumes des Anbindungselementes 3 über die gesamte Höhe gleich der Breite
ist, die der Innenquerschnitt im Befestigungs- oder Verankerungsbereich an der der
Schalenoberseite 9.1 abgewandten Unterseite, d. h. im Bereich des Abschnittes 3.2
aufweist.
[0016] Der von den Abschnitten 3.1, 3.2 und 3.3 gebildete Innenraum des Anbindungselementes
3 ist an der der Schalenoberseite 9.1 benachbarten Oberseite des Anbindungselementes
3 bei 12 offen und besitzt einen schmäleren dem Befestigungs- oder Verankerungsbereich
zugeordneten Öffnungsbereich und einen breiteren dem Einführbereich zugeordneten Öffnungsbereich.
Ebenso wie der Befestigungs- oder Verankerungsbereich und der Einführbereich besitzen
auch die Öffnungsbereiche etwa die gleiche Länge. Ansonsten ist das Anbindungselement
3 bzw. dessen von den Abschnitten 3.1 - 3.3 gebildeter Innenraum nach Außen hin verschlossen.
[0017] Bei der dargestellten Ausführungsform sind insgesamt vier Anbindungselemente 3 verwendet,
und zwar an jedem Befestigungsbereich 13jeweils zwei Anbindungselemente 3 sich an
der Mittelebene M spiegelbildlich gegenüberliegend.
[0018] Für die Herstellung des Skis 1 sind die Anbindungselemente 3 an der Innenseite der
Schale 9, d. h. an der Innenseite der Schalenoberseite 9.1 in geeigneter Weise vormontiert,
und zwar bevorzugt zusammen mit dem oberen Tragelement 10. Bei der Herstellung des
Skis 1 die Öffnung 12 ist somit der Innenraum jedes Anbindungselements 3 durch die
Schale 9 dicht verschlossen. Damit ist insbesondere auch verhindert, dass bei der
Herstellung des Skis 1 verwendetes Kunststoffmaterial in die Innenräume der Anbindungselemente
3 eindringen kann.
[0019] Bei der Herstellung des Skis wird die mit den Anbindungselementen 3 und vorzugsweise
auch mit dem oberen Tragelement 10 vormontierte und gegebenenfalls bereits vorgeformte
Schale 9 oder das diese Schale bildende Flachmaterial in die für die Fertigung verwendete
Form zusammen mit den übrigen Funktionselementen (wie Stahlkanten 7, Laufflächenbelag
8, unteres Tragelement 11 usw.) eingelegt und anschließend bei geschlossener Form
durch Ausschäumen der Kern 5 erzeugt.
[0020] Für das Befestigen der Bindungselemente, beispielsweise der Platten 4 an dem fertiggestellten
Ski 1 werden dann die Anbindungselemente 3 an der Schalenoberseite 9.1 durch Freilegen
der Öffnungen 12 geöffnet, und zwar beispielsweise mit einem geeigneten Schneidwerkzeug
oder aber dadurch, dass die Schale 9 im Bereich der Öffnungen 12 aufreißbar ausgebildet
ist, z. B. durch eine entsprechende Perforierung 14. Weiterhin ist es möglich, die
Schalen 9 im Bereich der Öffnungen 12 mit einer reduzierten Dicke bzw. mit einer reduzierten
Festigkeit auszubilden, z. B. dadurch, dass bei einer mehrlagigen Schale 9 im Bereich
der Öffnungen 12 nur jeweils von einer einzigen Lage gebildet ist.
[0021] Die Anbindungselemente 3 sind jeweils möglichst nahe an einer Längsseite des Gleitbrettkörpers
2 vorgesehen. Das obere Tragelement 10 ist dann beispielsweise so ausgeführt, dass
es sich zwischen den den jeweiligen Befestigungsbereich 13 bildenden Anbindungselementen
3 hindurcherstreckt. Bevorzugt ist das obere Tragelement 10 aber so ausgebildet, dass
es für die Anbindungselemente 3 passende, d. h. bei der dargestellten Ausführungsform
etwa L-förmige Ausnehmungen aufweist, sodass nicht nur jedes Anbindungselement 3 durch
eine derartige Ausnehmung 15 hindurchreicht, sondern sich jedes Anbindungselement
3 auch mittelbar über das Material des Kernes 5 oder aber bei entsprechender Formgebung
der Anbindungselemente 3 auch unmittelbar an dem oberen Tragelement 10 abstützt und
somit eine hochbelastbare Verankerung der Anbindungselemente 3 erreicht ist.
[0022] Da sich die Anbindungselemente 3 nur jeweils über einen sehr kleinen Teil der Gesamtlänge
des Skis 1 erstrecken, werden durch die Anbindungselemente 3 die Eigenschaften des
Gleitbrettkörpers 2 insbesondere auch hinsichtlich Flexibilität nicht beeinträchtigt.
[0023] Zur Befestigung weisen die Bindungselemente, d. h. beispielsweise die Platten 4 an
ihrer Unterseite krallen- oder hackenartige Vorsprünge 16 auf, von denen jeder in
ein Anbindungselement 3 am Einführbereich (Abschnitt 3.3) einführbar und anschließend
durch Verschieben des Bindungselementes in Skilängsrichtung durch Hintergreifen des
Abschnittes 3.2 im Verankerungsbereich verankerbar ist.
[0024] Wie in der Figur 1 dargestellt, sind die Anbindungselemente 3 weiterhin so montiert,
dass bei beiden Befestigungsbereichen 13 die zum Einführen der Vorsprünge 16 dienenden
Abschnitte 3.3 jeweils der Mitte des Gleitbrettkörpers zugewandt bzw. spiegelbildlich
zu der dortigen Mittelquerebene Q orientiert sind, sodass die Bindungselemente, z.B.
die beiden Platten 4 nach dem Verbinden mit den Anbindungselementen 3 durch gegenseitiges
Verspannen gegen unerwünschtes Lösen von dem Gleitbrettkörper 2 gesichert werden können.
[0025] Die Anbindungselemente 3 sind bevorzugt so ausgeführt, dass die Abschnitte 3.2 jeweils
an ihrer Gleitbrettoberseite zugewandten Seite eine Schrägfläche bzw. schräge Anlagefläche
für den Vorsprung 16 in der Weise bilden, dass beim axialen Verschieben jedes Vorsprunges
16 im Befestigungsabschnitt zunehmend eine Zugkraft ausgeübt und dadurch das Bindungselement,
beispielsweise die Platte 4 an der Oberseite des Gleitbrettkörpers 2 verspannt wird.
[0026] Die Figur 5 zeigt eine weitere mögliche Ausführungsform, bei der das obere Tragelement
10 Teil des Anbindungselementes 3a ist. Das obere Tragelement 10 weist für diesen
Zweck für jedes Anbindungselement 3 eine der Öffnung 12 entsprechenden Öffnung 12a
auf, in die ein Befestigungsvorsprung 16 des jeweiligen Bindungselementes einführbar
und anschließend durch Verschieben z.B. in Gleitbrettkörperlängsrichtung verankerbar
ist. An der der Gleitbrettkörperoberseite abgewandten Unterseite des Tragelementes
10 ist ein den Innenraum des Anbindungselementes 3a bildendes und nach außen hin abschließendes
haubenartiges Gehäuseelement 17 in geeigneter Weise befestigt. Bei dieser Ausführung
ist es auch möglich, das Tragelement im Bereich jedes Anbindungselementes 3 verstärkt
auszubilden.
[0027] Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen erläutert. Es versteht
sich, dass zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne das dadurch
der der Erfindung zugrunde liegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
[0028] So können die Anbindungselemente selbstverständlich auch eine von der beschriebenen
Formgebung abweichende Form aufweisen. Weiterhin ist es nicht erforderlich, dass die
Anbindungselemente an der Oberseite und insbesondere an der ebenen Oberseite eines
Gleitbrettkörpers vorgesehen sind. Vielmehr ist eine Anbringung der Anbindungselemente
auch an Seitenflächen des Ski- oder Gleitbrettkörpers oder aber an Flächen von muldenartigen
Vertiefungen und/oder Vorsprüngen beispielsweise bei sogenannten 3D-Gleitbrettkörpern
möglich, d. h. bei Gleitbrettkörpern, die z. B. an ihrer Oberseite mit sich in Gleitbrettlängsrichtung
erstreckenden Vorsprüngen und zwischen diesen gebildeten muldenartigen Vertiefungen
versehen sind.
[0029] Weiterhin ist die Erfindung selbstverständlich nicht auf Gleitbretter oder Gleitbrettkörper
mit geschäumtem Kern beschränkt. Vielmehr kann die erfindungsgemäße Ausbildung auch
bei Gleitbrettern mit Kernen aus einem anderen Kernmaterial, beispielsweise aus Holz
(auch mit Kunststoff) in gleicher Weise zur Anwendung kommen, wobei z. B. bei Verwendung
eines Holzkernes dieser dann z.B. mit Ausnehmungen für die Anbindungselemente 3 versehen
ist, die beim Verpressen in diesen Ausnehmungen mit dem hierbei verwendeten Kunstharz
verankert werden usw.
Bezugszeichenliste
[0030]
- 1
- Ski
- 2
- Gleitbrettkörper
- 3, 3a
- Anbindungselement
- 4
- Bindungselement oder -platte
- 5
- Kern
- 6
- Laufflächenbauteil
- 7
- Stahlkante
- 8
- Laufflächenbelag
- 9
- Schale
- 9.1
- Schalenoberseite
- 9.2
- Seitenfläche der Schale
- 10, 11
- Tragelement
- 12, 12a
- Befestigungsöffnung
- 13
- Befestigungsbereich
- 14
- Perforation
- 15
- Ausnehmung im Tragelement 10
- 16
- Verankerungsvorsprung
- 17
- Abdeckelement
- M
- Mittellängsebene
- Q
- Mittelquerebene
1. Schneegleitbrett, insbesondere Ski (1) mit wenigstens einem Anbindungselement (3,
3a) an einem Gleitbrettkörper (2) zum Befestigen einer Bindung oder eines Bindungselementes
(4) durch Einführen wenigstens eines Verankerungsabschnitts (16) der Bindung oder
des Bindungselementes (4) durch eine Aufnahme- und Befestigungsöffnung (12) in das
Anbindungselement (3, 3a) sowie durch Verschieben des Verankerungsabschnitts (16)
im Anbindungselement (3, 3a),
dadurch gekennzeichnet,
dass das Anbindungselement (3, 3a) unterhalb einer die Gleitbrettkörperaußenfläche bildenden
Oberflächenschicht (9) im Gleitbrettkörper (2) angeordnet ist.
2. Schneegleitbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das wenigstens eine Anbindungselement (3, 3a) beim Herstellen des Gleitbrettkörpers
(2) in diesen eingebettet ist, und/oder
dass das wenigstens eine Anbindungselement (3, 3a) im Gleitbrettkörper (2) durch Einschäumen
oder Vergießen verankert ist.
3. Schneegleitbrett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Anbindungselement (3, 3a) einen geschlossenen Innenraum (3.1,
3.2, 3.3) zum Einführen und Verankern wenigstens eines Verankerungsabschnitts (16)
bildet, und dass der Innenraum zumindest nach der Fertigstellung des Schneegleitbretts
(1) an der Aufnahme- und Befestigungsöffnung (12) geöffnet werden kann.
4. Schneegleitbrett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme- und Befestigungsöffnung (12) durch einen abtrennbaren Materialabschnitt,
beispielsweise durch einen von der Oberflächenschicht (9) gebildeten Materialabschnitt
verschlossen ist.
5. Schneegleitbrett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das wenigstens eine Anbindungselement (3) ein Formteil aus Kunststoff und/oder Metall
ist,
und/oder
dass das wenigstens eine Anbindungselement (3a) Teil eines oberen, gurtartigen Tragelementes
(10) ist,
und/oder
dass das wenigstens eine Anbindungselement (3, 3a) Teil der Oberflächenschicht (9) ist
oder an dieser befestigt ist.
6. Schneegleitbrett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Anbindungselement (3, 3a) an seiner Aufnahme- und Befestigungsöffnung
(12) wenigstens einen Einführbereich (3.3) zum Einführen eines Verbindungs- oder Befestigungsabschnittes
(16) sowie daran anschließend einen Verankerungsbereich (3.1, 3.2) bildet, in dem
der wenigstens eine Verankerungsabschnitts (16) das Anbindungselement (3, 3a) formschlüssig
hintergreift,
wobei beispielsweise das Anbindungselement (3) im Verankerungsbereich einen L- oder
T-förmigen Querschnitt aufweist.
7. Schneegleitbrett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Anbindungselement (3, 3a) wenigstens zwei Einführbereiche und
an jeden Einführbereiche anschließend wenigstens einen Verankerungsbereich (3.1, 3.2)
aufweist.
8. Schneegleitbrett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens zwei in einer Schneegleitbrettlängsrichtung voneinander beabstandeten
Befestigungsbereichen (13) mit jeweils wenigstens einem Anbindungselement (3).
9. Schneegleitbrett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich das wenigstens eine Anbindungselement (3) unmittelbar oder mittelbar an einem
tragenden Element, beispielsweise an einem gurtartigen Tragelement (10) des Gleitbrettkörpers
(2) abstützt, wobei beispielsweise sich mehrere Anbindungselemente (3) mittelbar oder
unmittelbar an einem gemeinsamen tragenden Element (10) des Gleitbrettkörpers (2)
abstützen.
10. Verfahren zum Herstellen eines Schneegleitbretts, insbesondere Skis (1) mit wenigstens
einem Anbindungselement (3, 3a) an einem Gleitbrettkörper (2) zum Befestigen einer
Bindung oder eines Bindungselementes (4) durch Einführen wenigstens eines Verankerungsabschnitts
(16) der Bindung oder des Bindungselementes (4) durch eine Aufnahme- und Befestigungsöffnung
(12) in das Anbindungselement (3, 3a) sowie durch Verschieben des Verankerungsabschnitts
(16) im Anbindungselement (3, 3a),
dadurch gekennzeichnet,
dass das wenigstens eine Anbindungselement (3) an der Innenseite eines eine Gleitbrettaußenfläche
bildenden Flachmaterials (9) vormontiert in eine für die Herstellung verwendete Form
eingebracht wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass an dem die Außenfläche des Schneegleitbrettkörpers bildenden Flachmaterial (9) auch
ein oberes gurtartiges Trägerelement (10) vormontiert ist.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, gekennzeichnet durch die Verwendung eines die Außenfläche des Gleitbrettkörpers bildenden Flachmaterials
(9), an welchem das wenigstens eine Anbindungselement (3) derart vormontiert ist,
dass dessen Innenraum an der Aufnahme- und Befestigungsöffnung (12) durch das Flachmaterial (9) dicht verschlossen ist.