[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Befestigungsmittel-Zuführeinrichtung für
ein kraftbetriebenes Eintreibgerät der im Oberbegriff von Patentanspruch 1 genannten
Art.
[0002] Befestigungsmittel-Zuführeinrichtungen für kraftbetriebene Eintreibgeräte, wie z.
B. Schraubgeräte, weisen zum Ansetzen an einen Untergrund ein Kopfteil auf, das der
Führung von Befestigungselementen, wie z. B. Schrauben, vor und während dem Eintreibvorgang
dient. Dieses Kopfteil kann z. B. Teil eines Befestigungsmittelmagazins oder einer
Befestigungsmitteltransporteinrichtung sein, welche an einen Flansch eines Eintreibgerätes
aufsetzbar sind.
[0003] Aus der
DE 203 09 492 U1 ist ein Schraubgerät mit Schraubenzuführeinrichtung bekannt, bei der eine erste Baueinheit
in Form einer Halterung an einem Gehäuseflansch des Schraubgerätes angeordnet ist.
Eine zweite Baueinheit der Schraubenzuführeinrichtung in Form einer Schraubenführung
ist verschieblich gegenüber der ersten Baueinheit an dieser angeordnet und ist mit
ihrem in Arbeitsrichtung liegenden Ende an ein Werkstück ansetzbar. An der zweiten
Baueinheit ist eine Drehscheibe gelagert, an der eine Ratsche angeordnet ist. Die
Ratsche weist einen Arm auf, der von der Drehscheibe abragt und an seinem gegenüberliegenden
Ende einen Fixierstift trägt. Dieser durchgreift eine erste bogenförmige Kulissenöffnung
eines Getriebeblocks und durchragt eine Gleitbahn in der Halterung. Wenn die Schraubenführung
bei einem Andrücken der Schraubmaschine an ein Werkstück in die Halterung eingedrückt
wird, dann wird der Fixierstift entlang der Gleitbahn bewegt, wobei die Ratsche durch
die bogenförmige Kulissenöffnung des Getriebeblocks gedreht wird. Hierdurch werden
Schrauben durch die Schraubenführung transportiert und dem Schraubendreher zugeführt.
[0004] Von Nachteil hierbei ist die Anordnung der Kulissenführung, die bogenförmig zur Drehscheibe
angeordnet ist und sich im Wesentlichen quer zu einer durch den Schraubendreher definierten
Arbeitsachse erstreckt, was sich ungünstig auf die Kinematik des Transportmechanismus
auswirkt und ein Verklemmen bei Verschmutzung der Kulissenführung forciert. Ferner
ist hier zu Beginn des Anpressweges eine hohe, durch den Anwender aufzubringende,
Anpresskraft für den Schraubentransport notwendig.
[0005] Aus der
DE 25 41 046 A1 ist ein Gerät zum Eindrehen von Schrauben bekannt, bei dem ein Gleitstück verschieblich
in einem Gehäuse gelagert ist. In dem Gleitstück ist eine Vorrichtung zum schrittweisen
Transport von Schrauben in eine Einschraubstellung angeordnet. Die Transporteinrichtung
weist dabei ein an dem Gleitstück drehbar gelagertes Sprossenrad mit zwei Sprossenscheiben
und einer Kupplungsscheibe auf. Die Kupplungsscheibe weist Ansätze auf, die in entsprechende
Aussparungen in der Sprossenscheibe eingreifen und dort unter Federlast gehalten sind.
An der Kupplungsscheibe ist ferner ein Zapfen angeordnet der sowohl in einem Führungsschlitz
am Gehäuse als wie auch in einem Schlitz im Gleitstück geführt ist. Bei einem Anpressen
des vorderen Teils des Gleitstückes an ein Werkstück wird der Zapfen und die mit ihm
verbundene Kupplungsscheibe durch die Zwangsführung in den Schlitzen im Uhrzeigersinn
verdreht, wodurch der Schraubenstreifen bewegt und eine Schraube der Einschraubstellung
zugeführt wird. Bei einem Abheben des Gleitstücks vom Untergrund wird der Zapfen in
entgegengesetzter Richtung bewegt, wobei eine Sperre eine Drehung der Sprossenscheiben
gegen den Uhrzeigersinn verhindert. Die Kupplungsscheibe mit den Ansätzen kuppelt
daher entgegen der Kraft einer Feder aus und wird alleine entgegen dem Uhrzeigersinn
in die Ausgangsstellung zurückbewegt.
[0006] Von Nachteil hierbei ist ebenfalls, dass zu Beginn des Anpressweges eine hohe, durch
den Anwender aufzubringende, Anpresskraft für den Schraubentransport notwendig ist.
Auch ist der Transportmechanismus anfällig für Verschmutzung und dadurch bedingte
Ausfälle.
[0007] Die
DE 42 19 095 C1 schlägt zur Vereinfachung einer Vorschubeinrichtung mit Sprossenrad für ein Eintreibwerkzeug
vor, das Sprossenrad an einem Ende eines ersten Arms eines zweiarmigen Schwenkhebels
zu lagern, während der Steuerzapfen an dessen zweiten Arm angeordnet ist. Der zweiarmige
Schwenkhebels ist dabei an einem Schwenklager gelagert, welches zwischen dem ersten
und dem zweiten Arm angeordnet ist. Beim Anpressen eines Anschlags des Gleitstückes
an ein Werkstück wird der Schwenkhebel durch die Zwangsführung des Steuerzapfens im
Uhrzeigersinn verschwenkt und nimmt dabei das Sprossenrad mit. Das Sprossenrad ist
dabei über ein Gesperre arretiert, so dass es sich nicht drehen kann sondern den Schraubenstreifen
weitertransportiert. Bei einem Abheben des Eintreibgerätes vom Werkstück wird das
Gleitstück über eine Feder wieder aus dem Gehäuse ausgefahren wodurch der zwangsgeführte
Zapfen den Schwenkhebel nun entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt, wobei die Sprossen
des Sprossenrades aber immer noch in Randausnehmungen des Schraubenstreifens eingreifen.
[0008] Von Nachteil bei dieser Vorschubeinrichtung ist, dass der Schwenkhebel sensibel auf
Verschmutzungen reagiert, die zu einer Beeinträchtigung seiner Funktion führen können.
[0009] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine Befestigungsmittel-Zuführeinrichtung
für ein kraftbetriebenes Eintreibgerät zur Verfügung zu stellen, die die genannten
Nachteile vermeidet, die einfach aufgebaut ist und die einen zuverlässigen Transport
des Schraubenstreifens ermöglicht.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die in Anspruch 1 genannten Massnahmen
erreicht.
[0011] Demnach beinhaltet die Transporteinrichtung ein über Führungsmittel verschieblich
an der zweiten Baueinheit geführtes Schieberelement, an dessen dem Kopfteil zugewandten
Endbereich die Drehachse mit dem Transportrad und an dessen anderem Endbereich das
Betätigungsglied gelagert ist. Das Schieberelement ist dabei vorzugsweise in einer
Kurvenbahn geführt. Bei einem Andrücken des Eintreibgerätes an einen Untergrund wird
das Transportrad mit dem Schieberelement in Transportrichtung des Streifens verschoben,
wobei aufgrund der Führung des Schieberelements keine Gefahr eines Verklemmens auch
in Gegenwart von Verschmutzungen besteht. Durch diese Massnahme wird also ein technisch
einfach aufgebauter, leicht herzustellender und zuverlässig arbeitender Transportmechanismus
bereitgestellt.
[0012] Vorteilhaft weisen die Führungsmittel der Transporteinrichtung wenigstens eine erste
und eine zweite Führungskurve an der zweiten Baueinheit auf, an denen als erste und
zweite Steuerzapfen ausgebildete Führungsmittel des Schieberelementes geführt sind,
wobei die Führungskurven in Richtung einer, durch den Eintreibkanal definierten, Arbeitsachse
zueinander beabstandet sind und wobei die Führungskurven jeweils ein Ende, das der
Arbeitsachse näher ist und ein Ende, das der Arbeitsachse ferner ist, aufweisen. Durch
diese Massnahme wird eine separate Führung des vorderen und des hinteren Teils des
Schieberelementes erreicht. Die durch die Führungskurven entstehende virtuelle Drehachse,
die für den Transport relevant ist, liegt ausserhalb des Gehäuses und variiert ihre
Position, so dass die notwendige Anpresskraft für den Streifentransport in Abhängigkeit
vom Anpressweg optimierbar ist. Auch kann der Bewegungsablauf optimal auf den Streifentransport
abgestimmt werden.
[0013] Von Vorteil ist es ferner, wenn der erste Steuerzapfen koaxial mit dem Betätigungsglied
ausgebildet ist und der zweite Steuerzapfen konzentrisch zu der Drehachse des Transportrades
liegt. Hierdurch kann eine kompakte Bauweise erzielt werden. Der erste Steuerzapfen
liegt dabei in einer Ausgangsstellung der Transporteinrichtung vorzugsweise an dem
der Arbeitsachse nahen Ende der ersten Führungskurve, während der zweite Steuerzapfen
in der Ausgangsstellung an dem der Arbeitsachse fernen Ende der zweiten Führungskurve
liegt, wodurch eine definierte Ausgangsposition des Schieberelements erreicht wird.
[0014] Günstig ist es auch, wenn die erste Führungskurve eine Krümmung aufweist, die ausgehend
von dem der Arbeitsachse nahen Ende zu dem der Arbeitsachse fernen Ende hin von der
Arbeitsachse weg gebogen ist, während die zweite Führungskurve eine Krümmung aufweist,
die ausgehend von dem der Arbeitsachse fernen Ende zu dem der Arbeitsachse nahen Ende
zu der Arbeitsachse hin gebogen ist. Hierdurch führt der dem Kopfteil zugewandte vordere
Teil des Schieberelementes eine andere Kurvenbewegung aus als sein hinterer Teil,
wodurch die Resistenz der Transporteinrichtung gegen ein Verkanten bei einer Rückstellbewegung
erhöht wird.
[0015] Vorteilhaft weist das Transportrad zwei zueinander entlang der Drehachse beabstandete
Sprossenräder auf, die beide jeweils einen separaten Ratschenmechanismus aufweisen.
Durch diese Massnahme sind die Sprossenräder getrennt steuerbar.
[0016] Günstigerweise ist dem ersten Sprossenrad ein Rücklaufmittel zugeordnet, wobei der
erste Ratschenmechanismus zwischen dem Rücklaufmittel und dem ersten Sprossenrad ausgebildet
ist und wobei das Rücklaufmittel über Steuermittel an der Transporteinrichtung gesteuert
ist, um ein Abrollen des Transportrades auf dem Magazinstreifen nur in Rückstellrichtung
der Transporteinrichtung zu ermöglichen. Hierdurch ist eine zusätzliche Rasteinrichtung
zur Arretierung des Magazinstreifens nicht mehr notwendig, wodurch eine Kostenreduktion
erzielt wird. Der Magazinstreifen wird also zu jedem Zeitpunkt definiert durch das
Transportrad gehalten. Bei einer konstruktiv einfachen Lösung dieser Variante beinhalten
die Steuermittel wenigstens eine Steuerkulisse an der zweiten Baueinheit und wenigstens
ein an einer Steuerplatte angeordnetes Steuerglied, das in der Steuerkulisse läuft.
Die Federmittel des ersten Ratschenmechanismus sind dabei an der Steuerplatte festgelegt.
[0017] Weitere Vorteile und Massnahmen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist die Erfindung
in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
[0018] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Befestigungsmittel-Zuführeinrichtung an einem Eintreibgerät in Seitenansicht,
- Fig. 2
- ein Detail der Befestigungsmittel-Zuführeinrichtung aus Fig. 1 in Explosionsdarstellung,
- Fig. 3
- ein weiteres Detail der Befestigungsmittel-Zuführeinrichtung aus Fig. 1 in Explosionsdarstellung,
- Fig. 4
- eine Schnittansicht der Befestigungsmittel-Zuführeinrichtung aus Fig. 1 mit der Befestigungsmittel-Zuführeinrichtung
in ihrer Ausgangsstellung,
- Fig. 5
- eine Schnittansicht der Befestigungsmittel-Zuführeinrichtung entsprechend Fig. 2 mit
der Befestigungsmittel-Zuführeinrichtung in einer teilweise an einen Untergrund angedrückten
Stellung,
- Fig. 6
- eine Schnittansicht der Befestigungsmittel-Zuführeinrichtung entsprechend Fig. 2 mit
der Befestigungsmittel-Zuführeinrichtung in einer vollständig an einen Untergrund
angedrückten Stellung.
[0019] Die Figuren 1 bis 6 zeigen eine insgesamt mit 10 bezeichnete erfindungsgemässe Befestigungsmittel-Zuführeinrichtung
die mit einem Kupplungsabschnitt 14 an einem Flansch 81 eines in Figur 1 nur angedeuteten,
kraftbetriebenen handgeführten Eintreibgerätes 80 lösbar festgelegt ist. Das wiedergegebene
Eintreibgerät 80 ist dabei als elektrisch betriebenes Schraubgerät ausgebildet.
[0020] Die Befestigungsmittel-Zuführeinrichtung 10 ist als Schraubenmagazin mit integrierter
Transporteinrichtung 30 für den Transport eines Magazinstreifens 50 ausgebildet. In
der Befestigungsmittel-Zuführeinrichtung 10 ist ein als Schraubwerkzeug ausgebildetes
Eintreibwerkzeug 15 in einem Eintreibkanal 12 geführt, welches über das kraftbetriebene
Eintreibgerät 80 drehbetätigtbar ist. Über die Transporteinrichtung 30 kann in einem
Schaltschritt beim Andrücken des Eintreibgerätes 80 an einen Untergrund U ein Befestigungsmittel
51 in den Eintreibkanal 12 vor das Eintreibwerkzeug 15 bewegt werden, damit dieses
Befestigungsmittel 51 nachfolgend über das Eintreibwerkzeug 15 in den Untergrund U
eingetrieben werden kann. Der Eintreibkanal 12 definiert dabei eine Arbeitsachse A
der Befestigungsmittel-Zuführeinrichtung 10.
[0021] Die Befestigungsmittel-Zuführeinrichtung 10 weist eine erste Baueinheit 11, die den
Kupplungsabschnitt 14 beinhaltet und die hier als Führungsgehäuse ausgebildet ist,
und eine zweite Baueinheit 21, die verschieblich an der ersten Baueinheit 11 gehalten
ist und die sich gegen die erste Baueinheit 11 über ein elastisches Rückstellelement
17 abstützt, auf. Die zweite Baueinheit 21 ist als Gleitschlitten ausgebildet und
weist Führungsabschnitte 23 auf, die axial verschieblich in Führungen 13 an der ersten
Baueinheit 11 geführt sind. Die zweite Baueinheit 21 trägt ferner die Transporteinrichtung
30 und führt den Magazinstreifen 50 mit den Befestigungsmitteln 51 in einer Streifenführung
20. Die zweite Baueinheit 21 weist ein Kopfteil 22 auf, welches mit einer Stirnfläche
24 an einen Untergrund U ansetzbar ist. Das Kopfteil 22 ist dabei beabstandet zu einem
Träger 29, der zwei seitliche Trägerelemente 25 aufweist zwischen denen ein Schieberelement
31 der Transporteinrichtung 30 verschieblich gelagert ist, wie insbesondere aus Fig.
3 ersichtlich ist. Der Abstand des Kopfteils 22 zu dem Träger 29 ist dabei über einen
in den Figuren nicht dargestellten Mechanismus einstellbar, um Befestigungsmittel
51 unterschiedlicher Länge verwenden zu können.
[0022] Wie insbesondere den Figuren 2 bis 6 zu entnehmen ist, weist das Schieberelement
31 der Transporteinrichtung 30 eine gekrümmte bzw. gebogene Form auf und trägt an
einem ersten Ende bzw. Endbereich 38, der dem Kupplungsabschnitt 14 zugewandt ist,
zwei erste Steuerzapfen 36. Diese ersten Steuerzapfen 36 sind in einer Aufnahme 47
verschieblich gelagert, wo sie sich gegeneinander über ein Federelement 42 elastisch
abstützen. Die ersten Steuerzapfen 36 durchgreifen jeweils erste Führungskurven 26,
in denen sie verschieblich geführt sind. Die Steuerzapfen 36 bilden an ihren der Aufnahme
47 abgewandten Enden jeweils ein Betätigungsglied 35 aus, welche jeweils in eine Führungskurve
16 an der ersten Baueinheit 11 eingreifen und dort verschieblich geführt sind.
[0023] An dem, dem ersten Endbereich 38 gegenüberliegenden, zweiten Endbereich 39 bzw. Ende
des Schieberelements 31 ist ein Transportrad 32 auf einer Drehachse D gelagert, die
in einer Lagerbuchse 49 geführt ist. An den beiden sich gegenüberliegenden Enden der
Drehachse D sind zweite Steuerzapfen 37 ausgebildet, die jeweils in zweiten Führungskurven
27 des Trägers 29 an der zweiten Baueinheit 21 verschieblich geführt sind.
[0024] Die erste Führungskurve 26 weist eine Krümmung auf, die ausgehend von einem der Arbeitsachse
A nahen Ende 61, das dem Kopfteil 22 abgewandt ist, zu einem der Arbeitsachse A fernen
Ende 62, das dem Kopfteil 22 zugewandt ist, hin von der Arbeitsachse A weg gebogen
ist, während die zweite Führungskurve 27 eine Krümmung aufweist, die ausgehend von
einem der Arbeitsachse A fernen Ende 71, das dem Kopfteil 22 abgewandt ist, zu einem
der Arbeitsachse A nahen Ende 72, das dem Kopfteil 22 zugewandt ist, zu der Arbeitsachse
A hin gebogen ist (vgl. insbesondere Figuren 2, 4, 5 und 6). Diese spezielle Anordnung
der Führungskurven 26, 27 verhindert zuverlässig ein Verkanten des über die Führungskurven
26, 27 und die Steuerzapfen 36, 37 geführten Schieberelementes 31.
[0025] Das detailliert in Figur 3 dargestellte Transportrad 32 beinhaltet ein erstes Sprossenrad
33 und ein zweites Sprossenrad 34 sowie ein mit dem ersten Sprossenrad 33 zusammenwirkendes
Rücklaufmittel 40. Jedem der beiden Sprossenräder 33, 34 ist jeweils ein Ratschenmechanismus
43, 44 zugeordnet, der jeweils ein Federmittel 45, 46 beinhaltet. An den Sprossenrädern
33, 34 angeordnete Sprossen 53 greifen bei einem in einer Streifenführung 20 an der
zweiten Baueinheit 21 befindlichen Magazinstreifen 50 in dort vorgesehene Transportöffnungen
ein.
[0026] Das Rücklaufmittel 40 weist eine Steuerplatte 41 auf, an der ein Steuerglied 48 in
Form eines Zapfens ausgebildet ist. Dieses Steuerglied 48 greift in eine Steuerkulisse
28 eines Trägerelementes 29 des Trägers 25 der zweiten Baueinheit 21 ein (vgl. Figuren
2 bis 6).
[0027] In der in den Figuren 1 und 4 dargestellten Ausgangsstellung der Befestigungsmittel-Zuführeinrichtung
10 ist die zweite Baueinheit 21 aus der ersten Baueinheit 11 unter der Kraft des Rückstellelements
17, welches z. B. als Spiralfeder ausgebildet ist, maximal weit herausgefahren. Die
ersten Steuerzapfen 36 liegen an den ersten Enden 61 der ersten Führungskurven 26
an, während die zweiten Steuerzapfen 37 an den ersten Enden 71 der zweiten Führungskurven
27 anliegen. Das Transportrad 32 greift mit seinen Sprossen 53 in die Transportöffnungen
am Magazinstreifen 50 in der Streifenführung 20 an.
[0028] Wird das Eintreibgerät 40 mit der daran angeordneten Befestigungsmittel-Zuführeinrichtung
10 an einen Untergrund U angedrückt, wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, dann wird die
zweite Baueinheit 21 in die erste Baueinheit 11 in Richtung des Pfeils 82 hineinbewegt.
Aufgrund dieser Bewegung laufen die Betätigungsglieder 35 in den ersten Abschnitten
18 der Steuerbahnen 16 in einer Richtung weg von der Arbeitsachse A. Die mit den Betätigungsgliedern
35 assoziierten Steuerzapfen 36 werden dadurch in Richtung des Pfeils 83 auf das zweite
Ende 62 der ersten Steuerkurve 26 zu bewegt und der hintere erste Endbereich 38 des
Schieberelementes 31 damit von der Arbeitsachse A weg bewegt. Der vordere zweite Endbereich
39 des Schieberelementes 31 wird über die zweiten Steuerzapfen 37 in den zweiten Führungskurven
27 separat gesteuert und über diese in Richtung des Pfeils 84 in Richtung auf die
Arbeitsachse A hin bewegt, wobei sich die zweiten Steuerzapfen 37 in Richtung auf
das zweite Ende 72 der zweiten Führungskurven 27 hin bewegen. Das Transportrad 32
mit den beiden Sprossenrädern 33, 34 wird durch diese Bewegung ebenfalls in Richtung
des Pfeils 84 zur Arbeitsachse A hin bewegt. Das zweite Sprossenrad 34 ist dabei über
den zweiten Ratschenmechanismus 44 und dessen Federmittel 46 arretiert, so dass der
Magazinstreifen 50 über das dann drehfeste Transportrad 32 in Richtung des Pfeils
52 transportiert wird.
[0029] In Fig. 6 wurde der Magazinstreifen 50 durch die Transporteinrichtung 30 bereits
um einen ganzen Schaltschritt bewegt, so dass ein Befestigungsmittel 51 in den Eintreibkanal
12 hineinbewegt und dann über das Eintreibwerkzeug 15 in den Untergrund U eingetrieben
wurde. Das Schieberelement 31 mit dem Transportrad 32 wurde dabei in der oben beschriebenen
Weise solange bewegt, bis die ersten und zweiten Steuerzapfen 36, 37 jeweils an den
zweiten Enden 62, 72 der Führungskurven 26, 27 angelangten. Die Betätigungsglieder
35 liefen dabei nach dem Erreichen der Endposition des Schieberelementes 31 in den
zweiten Abschnitten 19 der Steuerkurven 16 weiter, welche sich in Richtung der Arbeitsachse
A erstrecken.
[0030] Nach Beendigung des Eintreib- bzw. Einschraubvorganges bei einem Abheben des Eintreibgerätes
80 und der Befestigungsmittel-Zuführeinrichtung 10 vom Untergrund U wird die zweite
Baueinheit 21 unter der Kraft des Rückstellelementes 17 wieder aus der ersten Baueinheit
11 heraus geschoben, wobei die Betätigungsglieder 35 zunächst in den zweiten Abschnitten
19 der Steuerkurve 16 laufen. Sobald die Betätigungsglieder 35 in den ersten Abschnitten
18 der Steuerkurve 16 laufen, werden auch die ersten und zweiten Steuerzapfen 36,
37 in den ersten und zweiten Führungskurven 26, 27 entgegen der Richtung der Pfeile
83, 84 wieder von den zweiten Enden 62, 72 der ersten und zweiten Führungskurven 26,
27 zu deren ersten Enden 61, 71 hin bewegt. Das Schieberelement 31 mit dem Transportrad
32 wird dabei in entsprechende Richtungen mitbewegt. Bei dieser Rückbewegung rollt
das Transportrad 32 aktiv auf dem Magazinstreifen 50 ab. Das Abrollen wird dabei durch
das Rücklaufmittel 40 gesteuert, dessen Steuerglied 48 in der Steuerkulisse 28 geführt
ist. Die Steuerplatte 41 des Rücklaufmittels 40 ist dazu bei der Rückbewegung des
Schieberelementes 31 über den ersten Ratschenmechanismus 43 und dessen Federmittel
45 an dem ersten Sprossenrad 33 arretiert. Das zweite Sprossenrad 34 dreht dabei mit
und überratscht eine Position. Die Transporteinrichtung 30 und die Befestigungsmittel-Zuführeinrichtung
10 befinden sich nun wieder in ihrer Ausgangstellung. Durch das aktive Rollen des
Transportrades 32 auf dem Magazinstreifen 50 braucht dieser nicht noch zusätzlich
über eine Rasteinrichtung in seiner Position fixiert zu werden.
1. Befestigungsmittel-Zuführeinrichtung für ein kraftbetriebenes Eintreibgerät, mit einer
ersten Baueinheit (11), welche mit dem Eintreibgerät (40) verbindbar ist, und mit
einer zweiten Baueinheit (21), die verschieblich an der ersten Baueinheit (11) gelagert
ist, wobei die zweite Baueinheit (21) ein, an einen Untergrund (U) ansetzbares Kopfteil
(22) und eine Transporteinrichtung (30) aufweist, über die an einem Magazinstreifen
(50) angeordnete Befestigungsmittel (51) einem Eintreibkanal (12) zuführbar sind,
wobei die Transporteinrichtung (30) ein an einer Drehachse (D) gelagertes Transportrad
(32) für den Magazinstreifen (50) und wenigstens ein in einer Steuerbahn (16) an der
ersten Baueinheit (11) geführtes Betätigungsglied (35) aufweist, über das eine Relativbewegung
zwischen der ersten Baueinheit (11) und der zweiten Baueinheit (21) durch die Transporteinrichtung
(30) zum Ausführen einer Transportbewegung des Transportrades (32) abgreifbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Transporteinrichtung (30) ein über Führungsmittel verschieblich an der zweiten
Baueinheit (21) geführtes Schieberelement (31) beinhaltet, an dessen dem Kopfteil
(22) zugewandten Endbereich (39) die Drehachse (D) mit dem Transportrad (32) und an
dessen anderem Endbereich (38) das Betätigungsglied (35) gelagert ist.
2. Befestigungsmittel-Zuführeinrichtung, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsmittel der Transporteinrichtung (30) wenigstens eine erste und eine zweite
Führungskurve (26, 27) an der zweiten Baueinheit (21) aufweisen, an denen als erste
und zweite Steuerzapfen (36, 37) ausgebildete Führungsmittel des Schieberelementes
(31) geführt sind, wobei die Führungskurven (26, 27) in Richtung einer, durch den
Eintreibkanal (12) definierten Arbeitsachse (A) zueinander beabstandet sind und wobei
die Führungskurven (26, 27) jeweils ein Ende (61, 72), das der Arbeitsachse (A) näher
ist und ein Ende (62, 71), das der Arbeitsachse (A) ferner ist, aufweisen.
3. Befestigungsmittel-Zuführeinrichtung, nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Steuerzapfen (36) koaxial mit dem Betätigungsglied (35) ausgebildet ist
und der zweite Steuerzapfen (37) konzentrisch zu der Drehachse (D) des Transportrades
(32) liegt.
4. Befestigungsmittel-Zuführeinrichtung, nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Führungskurve (26) eine Krümmung aufweist, die ausgehend von dem der Arbeitsachse
(A) nahen Ende (61) zu dem der Arbeitsachse (A) fernen Ende (62) hin von der Arbeitsachse
(A) weg gebogen ist, während die zweite Führungskurve (27) eine Krümmung aufweist,
die ausgehend von dem der Arbeitsachse (A) fernen Ende (71) zu dem der Arbeitsachse
(A) nahen Ende (72) zu der Arbeitsachse (A) hin gebogen ist.
5. Befestigungsmittel-Zuführeinrichtung, nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportrad (32) zwei zueinander entlang der Drehachse (D) beabstandete Sprossenräder
(33, 34) aufweist die beide jeweils einen separaten Ratschenmechanismus (43, 44) aufweisen.
6. Befestigungsmittel-Zuführeinrichtung, nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass dem ersten Sprossenrad (33) ein Rücklaufmittel (40) zugeordnet ist wobei der erste
Ratschenmechanismus (43) zwischen dem Rücklaufmittel (40) und dem ersten Sprossenrad
(33) ausgebildet ist und wobei das Rücklaufmittel (40) über Steuermittel an der Transporteinrichtung
(30) gesteuert ist, um ein Abrollen des Transportrades (32) auf dem Magazinstreifen
(50) nur in Rückstellrichtung der Transporteinrichtung (30) zu ermöglichen.
7. Befestigungsmittel-Zuführeinrichtung, nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuermittel wenigstens eine Steuerkulisse (28) an der zweiten Baueinheit (21)
und wenigstens ein, an einer Steuerplatte (47) angeordnetes Steuerglied (48) beinhaltet,
das in der Steuerkulisse (28) läuft, wobei an der Steuerplatte (41) Federmittel (45)
des ersten Ratschenmechanismus (43) festgelegt sind.