[0001] Die Erfindung betrifft eine Markise mit einer Wickelwelle für ein Markisentuch, dessen
vorderer Rand an einer ausfahrbaren Wandleiste befestigt ist, wobei die Wickelwelle
an ihren Enden drehbar gelagert ist.
[0002] Derartige Markisen sind bekannt, wobei im Allgemeinen unterschieden wird zwischen
Tragrohrmarkisen ohne Gehäuse sowie Kassettenmarkisen, die ein Gehäuse aufweisen,
in denen die Wickelwelle angeordnet ist. Ferner ist bekannt, an derartigen Markisen
Beleuchtungseinrichtungen anzuordnen. Bei Tragrohrmarkisen erfolgt dies insbesondere
dadurch, dass unterhalb des Tragrohrs die Beleuchtungseinrichtung montiert wird, wobei
dies insbesondere hinsichtlich der Kabelführung für die Stromversorgung der Beleuchtungseinrichtung
optische Nachteile mit sich bringen kann. Bei Kassettenmarkisen ist es aus der
EP 0 959 195 B1 bekannt, eine Beleuchtungseinrichtung in den Gehäuseboden zu integrieren.
[0003] In beiden Fällen ist die Beleuchtungseinrichtung somit unterhalb des Tuchwickels
angeordnet, was dazu führen kann, dass aufgrund eines feucht eingerollten Markisentuches
Wasser herabtropft. Die Beleuchtungseinrichtung muss daher gegen Spritzwasser geschützt
sein. Ferner werden derartige Beleuchtungseinrichtungen üblicherweise als Niedervoltanlagen
ausgeführt, um Kurzschlüssen vorzubeugen mit der Folge, dass ein dementsprechender
Transformator vorzusehen ist.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist daher, eine Markise der eingangs genannten Art derart weiterzubilden,
dass sie eine Beleuchtungseinrichtung aufweisen kann, ohne dass die Gefahr der Beaufschlagung
elektrischer Einrichtungen mit von der Tuchwelle heruntertropfendem Wasser besteht.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Markise mit einer Wickelwelle
für ein Markisentuch, dessen vorderer Rand an einer ausfahrbaren Randleiste befestigt
ist, wobei die Wickelwelle an ihren Enden drehbar gelagert ist, wobei in zumindest
einer endseitig neben der Wickelwelle liegenden Ebene eine Beleuchtungseinrichtung
angeordnet ist, mittel derer der Raum vor und/oder unter der Markise beleuchtet ist.
[0006] Dadurch dass in zumindest einer endseitig neben der Wickelwelle liegenden Ebene eine
Beleuchtungseinrichtung angeordnet ist, mittels derer der Raum vor und/oder unter
der Markise beleuchtbar ist, ist es gewährleistet, dass die Beleuchtungseinrichtung
keinesfalls durch gegebenenfalls von der Tuchwelle heruntertropfendem Wasser beaufschlagt
wird. Besondere Schutzmaßnahmen über die üblichen Maßnahmen bei Beleuchtungseinrichtungen
für den Außenbereich hinausgehend sind daher nicht erforderlich. Auch kann eine derartige
Beleuchtungseinrichtung mit der Netzspannung betrieben werden, so dass auf einen Transformator
verzichtet werden kann. Diese Vorteile ergeben sich aus der erfindungsgemäßen Anordnung
der Beleuchtungseinrichtung neben anstelle unterhalb der Tuchwelle in Frontansicht.
[0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0008] Bei der Markise kann es sich sowohl um eine Tragrohrmarkise als auch um eine Kassettenmarkise
handeln, das heißt, dass die Erfindung vorteilhaft auf beide Markisentypen anwendbar
ist, das heißt sowohl bei Markisen ohne als auch mit Gehäuse aufgrund der erfindungsgemäßen
Positionierung einer Beleuchtungseinrichtung.
[0009] Vorzugsweise weist die Markise eine endseitige Kopfplatte auf, wobei die Ebene, in
der die Beleuchtungseinrichtung liegt, zwischen dem Wickelwellenende und der Kopfplatte
liegt. Mittels einer derartigen Kopfplatte ist ein optisch eleganter seitlicher Abschluss
der Markise gewährleistet.
[0010] Bevorzugt ist die Beleuchtungseinrichtung von einem Gussteil aufgenommen. Dabei kann
es sich insbesondere um ein Gussteil handeln, welches in seinen geometrischen Abmessungen
der Gussteilkappe für den Kurbelantrieb entspricht. Bei einer Umrüstung von Markisen
mit Kurbelantrieb auf elektrischen Antrieb kann somit in vorteilhafter Weise das nicht
mehr benötigte Gussteil für den Kurbelantrieb ersetzt werden, in dem der zur Verfügung
stehende Einbauraum für die Integration einer Beleuchtung genutzt wird.
[0011] Vorteilhaft ist es, wenn das Gussteil eine Lagerschale zur Lagerung der Wickelwelle
aufweist. Weiterhin vorteilhaft ist es, wenn das Gussteil einteilig eine endseitige
Kopfplatte bildet. Mit einer derartigen Gestaltung des Gussteiles, welches die Beleuchtungseinrichtung
aufnimmt, kann somit in vorteilhafter Weise eine mehrere Funktionen übernehmende integrierte
Baueinheit geschaffen werden, die gleichzeitig den seitlichen optischen Abschluss
der Markise sowie den Lagersitz für die endseitige Lagerung der Tuchwelle bildet.
[0012] In der Beleuchtungseinrichtung können ein oder mehrere Leuchtmittel vorgesehen sein,
insbesondere kann ein Halogenstrahler angeordnet sein.
[0013] Vorteilhaft ist es, wenn an der Markise oder an der Beleuchtungseinrichtung oder
an der Fassung eines Leuchtmittels ein Reflektor angeordnet ist, insbesondere ein
frei schwenkbarer Reflektor. Durch eine entsprechende Einstellung des Reflektors,
beispielsweise in Form eines außen vor der Lichtquelle angeordneten Spiegels, ist
es somit möglich, das emmitierte Licht der seitlich an der Markise angeordneten Beleuchtungseinrichtung
individuell in den Raum unterhalb der Markise zu reflektieren, das heißt, auch einen
mittig unter der Markise befindlichen Raum auszuleuchten. Auch ist es möglich, die
Oberfläche des Reflektors oder des Spiegels zu gestalten, beispielsweise zu mattieren,
um ein weiches Licht zu erzeugen.
[0014] Vorzugsweise ist die Beleuchtungseinrichtung mittels einer Fernbedienung schaltbar
und regelbar.
[0015] Bevorzugt ist die Beleuchtungseinrichtung dimmbar, das heißt, in ihrer Helligkeit
regelbar. Insbesondere kann ein Dimmer zur Ansteuerung der Beleuchtungseinrichtung
in die Markise integriert sein. Auch ist es möglich, den Dimmer mittels einer Fernbedienung
zu betätigen.
[0016] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren dargestellt und wird nachfolgend
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Ausschnitt einer perspektivischen Ansicht eines Ausführungsbeispiels der Erfindung.
[0017] In Figur 1 dargestellt ist ein Ausschnitt einer perspektivischen Ansicht eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung. Bei der Markise 1, gemäß des dargestellten Ausführungsbeispieles, handelt
es sich um eine Tragrohrmarkise, die mittels des Tragrohres 2 über jeweils im Bereich
des Markisenendes angeordnete Konsole 3 an einer nicht dargestellten Hauswand oder
Baukonstruktion oder dergleichen montierbar ist. Die Markise 1 weist eine Wickelwelle
für ein Markisentuch auf, dessen vorderer Rand an der ausfahrbaren Randleiste 4 befestigt
ist. Die Markise 1 weist eine endseitige Kopfplatte 5 auf, die einen optisch eleganten
seitlichen Abschluss der Markise 1 bildet.
[0018] In der endseitig neben der Wickelwelle liegenden Ebene ist angeordnet ein Gussteil
6, welches die Aufnahme für eine Beleuchtungseinrichtung in Form des Strahlers 7 bildet.
[0019] An der Fassung des Strahlers 7 ist befestigt ein schwenkbarer Spiegel 8, mittels
dessen ein Teil des von dem Strahler 7 immitierten Lichtes in den Raum unterhalb der
Markise 1 reflektierbar ist, um den mittig unter der Markise 1 gelegenen Raum auszuleuchten.
Zur individuellen Einstellbarkeit des Reflektors 8 weist der Arm, von dem der Reflektor
8 getragen wird, ein Kugelgelenk 9 auf.
[0020] Bei dem Strahler 7 handelt es sich um einen Halogenstrahler, dessen elektrische Anschlüsse
in dem den Strahler 7 aufnehmenden Gussteil 6 integriert sind.
[0021] In einer nicht dargestellten Alternative handelt es sich bei der Markise um eine
Kassettenmarkise, das heißt um eine Markise der Bauart, bei der die Wickelwelle in
einem geschlossenen Gehäuse angeordnet ist und bei der erfindungsgemäß in einer endseitig
neben der Wickelwelle liegenden Ebene eine Beleuchtungseinrichtung angeordnet ist.
1. Markise (1) mit einer Wickelwelle für ein Markisentuch, dessen vorderer Rand an einer
ausfahrbaren Randleiste (4) befestigt ist, wobei die Wickelwelle an ihren Enden drehbar
gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einer endseitig neben der Wickelwelle liegenden Ebene eine Beleuchtungseinrichtung
(7) angeordnet ist, mittels derer der Raum vor und/oder unter der Markise (1) beleuchtbar
ist.
2. Markise (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Markise (1) eine Tragrohrmarkise ist.
3. Markise (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Markise eine Kassettenmarkise ist.
4. Markise (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Markise (1) eine endseitige Kopfplatte (5) aufweist, wobei die Ebene, in der
die Beleuchtungseinrichtung (7) liegt, zwischen dem Wickelwellenende und der Kopfplatte
(5) liegt.
5. Markise (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungseinrichtung (7) von einem Gussteil (6) aufgenommen ist.
6. Markise (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gussteil (6) eine Lagerschale zur Lagerung der Wickelwelle aufweist.
7. Markise (1) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gussteil (6) einteilig eine endseitige Kopfplatte (5) bildet.
8. Markise (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Markise (1) oder an der Beleuchtungseinrichtung (7) oder an der Fassung eines
Leuchtmittels ein Reflektor (8) angeordnet ist, insbesondere ein frei schwenkbarer
Reflektor (8).
9. Markise (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungseinrichtung (7) mittels einer Fernbedienung schaltbar ist.
10. Markise (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungseinrichtung (7) dimmbar ist, insbesondere dass ein Dimmer zur Ansteuerung
der Beleuchtungseinrichtung (7) in die Markise (1) integriert ist.