[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schalldämpfer für eine Abgaseinanlage einer
Brennkraftmaschine, insbesondere in einem Kraftfahrzeug. Die Erfindung betrifft außerdem
eine mit einem derartigen Schalldämpfer ausgestattete Abgasanlage.
[0002] Schalldämpfer sind bei Abgasanlagen von Brennkraftmaschinen allgemein bekannt und
dienen regelmäßig zur Reduzierung der Schallemission der Brennkraftmaschine. Zur gezielten
Bedämpfung bestimmter Frequenzen sind Schalldämpfer bekannt, die mit einem Helmholtz-Resonator
arbeiten. Ein derartiger Helmholtz-Resonator weist eine Resonatorkammer auf, die über
ein Verbindungsrohr, dem sogenannten Resonatorhals, mit der zu bedämpfenden Schallquelle
gekoppelt ist. Der Helmholtz-Resonator wirkt dabei nach Art eines Feder-Masse-Schwingers,
dessen "Feder" durch das Volumen der Resonatorkammer gebildet ist und dessen "Masse"
durch das Volumen des Resonatorhalses bestimmt ist. Der Feder-Masse-Schwinger bzw.
der Helmholtz-Resonator besitzt eine Resonanzfrequenz, bei der die Dämpfungswirkung
bezüglich Luftschall besonders deutlich ausgeprägt ist.
[0003] Schalldämpfer, die mit einem Helmholtz-Resonator arbeiten, sind bezüglich ihrer Dämpfungswirkung
regelmäßig auf einen relativ engen Frequenzbereich eingeschränkt. Des Weiteren gestaltet
sich die Herstellung derartiger Schalldämpfer in der Regel vergleichsweise aufwändig.
[0004] Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für einen Schalldämpfer
der eingangs genannten Art bzw. für eine damit ausgestattete Abgasanlage eine verbesserte
Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere durch eine verbesserte Dämpfungswirkung
bzw. durch eine vereinfachte Herstellbarkeit auszeichnet.
[0005] Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche
gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0006] Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, in einem einzigen Gehäuse des
Schalldämpfers mehrere Resonatorkammern auszubilden und von einem gemeinsamen, Abgas
führenden Rohr in einem einzigen Abzweigabschnitt mehrere Abzweigrohre abzuzweigen,
die in verschiedenen Resonatorkammern münden. Hierdurch besitzt der Schalldämpfer
mehrere Helmholtz-Resonatoren, die jeweils durch eine Resonatorkammer und ein Abzweigrohr
als Resonatorhals gebildet sind, wobei diese Helmholtz-Resonatoren so ausgelegt sind,
dass sie unterschiedliche Resonanzfrequenzen aufweisen. Durch die wenigstens zwei
Resonanzfrequenzen kann der erfindungsgemäße Schalldämpfer somit wenigstens zwei verschiedene
Frequenzen bzw. Frequenzbereiche bedämpfen. Durch die Abzweigung der Abzweigrohre
in einem gemeinsamen Abzweigabschnitt des Abgas führenden Rohres und die Unterbringung
aller Resonatorkammern in einem gemeinsamen Gehäuse zeichnet sich der erfindungsgemäße
Schalldämpfer außerdem durch einen vergleichsweise einfachen Aufbau und somit durch
eine relativ preiswerte Herstellbarkeit aus.
[0007] Der kompakte Aufbau des Schalldämpfers kann durch weitere Maßnahmen bzw. Merkmale
verbessert werden, die kumulativ oder alternativ realisierbar sind. Beispielsweise
kann das Abgas führende Rohr durch das Gehäuse und/oder durch wenigstens eine oder
durch sämtliche Resonatorkammern hindurchgeführt sein. Eines oder mehrere oder sämtliche
Abzweigrohre können innerhalb des Gehäuses verlaufen bzw. durch eine oder mehrere
Resonatorkammern hindurchgeführt sein. Die einzelnen Resonatorkammern können in einer
Längsrichtung des Gehäuses hintereinander angeordnet sein und insbesondere entlang
dieser Längsrichtung gleiche Querschnitte aufweisen. Der Abzweigabschnitt, in dem
sämtliche Abzweigrohre vom Abgas führenden Rohr abzweigen, kann vollständig innerhalb
einer der Resonatorkammern angeordnet sein.
[0008] Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
[0009] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0010] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen
auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
[0011] Es zeigen, jeweils schematisch,
- Fig. 1
- einen stark vereinfachten, prinzipiellen Längsschnitt durch einen Schalldämpfer,
- Fig. 2
- einen Querschnitt des Schalldämpfers entsprechend Schnittlinien II in Fig. 1.
[0012] Entsprechend den Fig. 1 und 2 umfasst eine Abgasanlage 1 zumindest einen Abgasstrang
2, in den ein Schalldämpfer 3 eingebunden ist. Die Abgasanlage 1 gehört zu einer nicht
dargestellten Brennkraftmaschine und dient zum Abführen von Abgasen im Betrieb der
Brennkraftmaschine. Vorzugsweise ist die Brennkraftmaschine zusammen mit der Abgasanlage
1 in einem Kraftfahrzeug angeordnet.
[0013] Der Schalldämpfer 3 weist ein Abgas führendes Rohr 4 auf, das im montierten Zustand
des Schalldämpfers 3 an den rohrförmigen Abgasstrang 2 angeschlossen bzw. in diesen
eingebunden ist. Die Abgase der Brennkraftmaschine werden somit durch das Rohr 4 geleitet.
Im gezeigten Beispiel erstreckt sich das Rohr 4 geradlinig.
[0014] Der Schalldämpfer 3 weist außerdem ein Gehäuse 5 auf. Vorzugsweise erstreckt sich
das Rohr 4 durch das Gehäuse 5 hindurch, tritt also an nicht näher bezeichneten axialen
Stirnseiten in das Gehäuse 5 ein bzw. daraus aus. Im vorliegenden Fall ist das Rohr
4 im Gehäuse 5 so angeordnet, dass es entlang seines gesamten Umfangs von einem nicht
näher bezeichneten, zwischen den Stirnseiten liegenden Mantel des Gehäuses 5 radial
beabstandet ist. Das Gehäuse 5 enthält zumindest zwei Resonatorkammern; bei der gezeigten
Ausführungsform sind beispielhaft drei Resonatorkammern, nämlich eine erste Resonatorkammer
6, eine zweite Resonatorkammer 7 und eine dritte Resonatorkammer 8 vorgesehen. Grundsätzlich
können im Gehäuse 5 auch mehr als drei Resonatorkammern untergebracht sein. Die einzelnen
Resonatorkammern 6, 7, 8 sind voneinander getrennt und sind vorzugsweise gegeneinander
gasdicht abgeschottet. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Resonatorkammern
6, 7, 8 bezüglich einer Längsrichtung des Gehäuses 5, die vorzugsweise parallel zur
Längsrichtung des Rohrs 4 verläuft, axial hintereinander angeordnet. Hierdurch ist
die zweite Resonatorkammer 7 axial zwischen der ersten Resonatorkammer 6 und der dritten
Resonatorkammer 8 angeordnet.
[0015] Zur axialen Trennung benachbarter Resonatorkammern 6, 7, 8 sind im Gehäuse 5 Trennwände,
nämlich eine erste Trennwand 9 zur Abtrennung der ersten Resonatorkammer 6 von der
zweiten Resonatorkammer 7 sowie eine zweite Trennwand 10 zur Abtrennung der zweiten
Resonatorkammer 7 von der dritten Resonatorkammer 8 vorgesehen. Die Trennwände 9,
10 sind vorzugsweise so ausgestaltet und im Gehäuse 5 angeordnet, dass sie die jeweils
aneinander angrenzenden Resonatorkammern 6, 7, 8 gasdicht voneinander trennen. Das
Rohr 4 ist durch die Trennwände 9, 10 hindurchgeführt, wozu die Trennwände 9, 10 entsprechende,
nicht näher bezeichnete Durchgangsöffnungen aufweisen. Im Beispiel erstrecken sich
die Trennwände 9, 10 parallel zueinander und parallel zu den axialen Stirnseiten des
Gehäuses 5. Auf diese Weise ist das Rohr 4 gleichzeitig durch alle Resonatorkammern
6, 7, 8 hindurchgeführt.
[0016] Der Schalldämpfer 3 ist außerdem mit mehreren Abzweigrohren, hier mit drei Abzweigrohren,
nämlich einem ersten Abzweigrohr 11, einem zweiten Abzweigrohr 12 und einem dritten
Abzweigrohr 13 ausgestattet. Vorzugsweise sind gleich viele Abzweigrohre 11, 12, 13
vorgesehen wie Resonatorkammern 6, 7, 8. Jedes Abzweigrohr 11, 12, 13 zweigt vom Rohr
4 in einem axial begrenzten Abzweigabschnitt 14 des Rohrs 4 ab. Jedes Abzweigrohr
11, 12, 13 ist an seinem vom Abzweigabschnitt 14 entfernten Ende offen. Dabei mündet
jedes Abzweigrohr 11, 12, 13 in einer anderen Resonatorkammer 6, 7, 8. Im vorliegenden
Fall mündet das erste Abzweigrohr 11 in der ersten Resonatorkammer 6. Das zweite Abzweigrohr
12 mündet in der zweiten Resonatorkammer 7 und das dritte Abzweigrohr 13 mündet in
der dritten Resonatorkammer 8. Auf diese Weise sind drei Helmholtz-Resonatoren ausgebildet,
die jeweils aus genau einer Resonatorkammer 6, 7, 8 und genau einem Abzweigrohr 11,
12, 13 als Resonatorhals bestehen. Die drei Helmholtz-Resonatoren des gezeigten Schalldämpfers
3 werden entsprechend ihrer Komponenten mit 6-11, 7-12 bzw. 8-13 bezeichnet. Die drei
Helmholtz-Resonatoren 6-11, 7-12, 8-13 besitzen unterschiedliche Resonanzfrequenzen,
so dass der Schalldämpfer 3 im vorliegenden Fall drei verschiedene Frequenzen bzw.
Frequenzbereiche bedämpfen kann.
[0017] Vorzugsweise sind die Abzweigrohre 11, 12, 13 vollständig innerhalb des Gehäuses
5 angeordnet, und zwar vorzugsweise umfangsmäßig in radialer Richtung beabstandet
zum Mantel des Gehäuses 5. Auch der Abzweigabschnitt 14 ist vorzugsweise vollständig
innerhalb des Gehäuses 5 angeordnet. Im vorliegenden Fall ist der Abzweigabschnitt
14 vollständig innerhalb einer der Resonatorkammern, hier in der ersten Resonatorkammer
6 angeordnet. Dementsprechend erstreckt sich das zweite Abzweigrohr 12 durch die erste
Resonatorkammer 6 hindurch, um in der zweiten Resonatorkammer 7 zu münden. Das dritte
Abzweigrohr 13 erstreckt sich durch die erste Resonatorkammer 6 und durch die zweite
Resonatorkammer 7 hindurch, um in der dritten Resonatorkammer 8 zu münden. Dementsprechend
ist das zweite Abzweigrohr 12 durch die erste Trennwand 9 hindurchgeführt, während
das dritte Abzweigrohr 13 durch beide Trennwände 9, 10 hindurchgeführt ist. Im vorliegenden
Fall gehen die einzelnen Abzweigrohre 11, 12, 13 im Abzweigabschnitt 14 im wesentlichen
radial vom Rohr 4 ab. Dabei zweigen die einzelnen Abzweigrohre 11, 12, 13 im Abzweigabschnitt
14 in der Umfangsrichtung des Rohrs 4 voneinander beabstandet, also in Umfangsrichtung
verteilt, jeweils separat vom Rohr 4 ab. Hierdurch ergibt sich im Abzweigabschnitt
14 quasi eine sternförmige Anordnung der abgehenden Abzweigrohre 11, 12, 13. Während
das erste Abzweigrohr 11 einen geradlinigen, bezüglich des Rohrs 4 radialen Verlauf
aufweist, sind das zweite Abzweigrohr 12 und das dritte Abzweigrohr 13 um etwa 90°
abgewinkelt. Diese beiden Abzweigrohre 12, 13 besitzen somit einen nicht näher bezeichneten
Radialabschnitt und einen nicht näher bezeichneten Axialabschnitt. Der jeweilige Radialabschnitt
erstreckt sich vom Abzweigabschnitt 14 bezüglich des Rohrs 4 in radialer Richtung
geradlinig und geht innerhalb der ersten Resonatorkammer 6 über einen 90°-Bogen in
den Axialabschnitt über, der sich parallel zur Längsrichtung des Rohrs 4 erstreckt.
[0018] Damit die drei Helmholtz-Resonatoren 6-11, 7-12, 8-13 unterschiedliche Resonanzfrequenzen
aufweisen, können sie sich hinsichtlich der Volumina der Resonatorkammern 6, 7, 8
und/oder der Abzweigrohre 11, 12, 13 voneinander unterscheiden. Im Beispiel sind die
drei Abzweigrohre 11, 12, 13 unterschiedlich lang und außerdem mit unterschiedlichen
Querschnitten versehen. Die Resonatorkammern 6, 7, 8 weisen im Beispiel bezüglich
der Längsrichtung des Gehäuses 5 gleiche Querschnitte auf. Um dennoch unterschiedliche
Volumina für die Resonatorkammern 6, 7, 8 zu erzielen, können sie in der Gehäuselängsrichtung
unterschiedliche axiale Erstreckungen aufweisen. Beispielsweise ist die erste Resonatorkammer
6 in der Gehäuselängsrichtung länger als die anderen beiden Resonatorkammern 7, 8.
Im Beispiel sind die Volumina der zweiten Resonatorkammer 7 und der dritten Resonatorkammer
8 etwa gleich groß.
[0019] Durch die Unterbringung der Resonatorkammern 6, 7, 8 des Rohrs 4 und der Abzweigrohre
11, 12, 13 in einem gemeinsamen Gehäuse 5 besitzt der Schalldämpfer 3 einen vergleichsweise
einfachen Aufbau, der relativ preiswert realisierbar ist. Hierzu trägt der gemeinsame
Abzweigabschnitt 14 bei, in dem sämtliche Abzweigrohre 11, 12, 13 vom Rohr 4 abzweigen.
Die axiale Abmessung des Abzweigabschnitts 14 entspricht im gezeigten Ausführungsbeispiel
dem in der Längsrichtung des Rohrs 4 gemessenen Durchmesser eines der Abzweigrohre,
hier des ersten Abzweigrohrs 11. Hierdurch baut der Abzweigabschnitt 14 extrem kurz.
Vorzugsweise kann der Abzweigabschnitt 14 ein bezüglich der daran angrenzenden axialen
Abschnitte des Rohrs 4 ein separat hergestellter Rohrabschnitt sein, der insbesondere
mit den Radialabschnitten der Abzweigrohre 11, 12, 13 oder mit den kompletten Abzweigrohren
11, 12, 13 vormontierbar ist. Hierdurch wird eine vormontierbare Einheit geschaffen,
die im Rahmen der Endmontage relativ einfach in das Rohr 4 und in das Gehäuse 5 einbaubar
ist.
[0020] Bei der hier gezeigten, besonderen Ausführungsform weist der Schalldämpfer 3 außerdem
eine Absorptionskammer 15 auf, die mit dem Rohr 4 kommuniziert. Die Absorptionskammer
15 ist dabei im Gehäuse 5 angeordnet. Zur Ausbildung der Absorptionskammer 15 ist
eine Hülse 16 vorgesehen, die im Gehäuse 5 vorzugsweise so angeordnet ist, dass sie
das Rohr 4 achsparallel, vorzugsweise konzentrisch, in einem Längsabschnitt umhüllt.
Auf diese Weise ist die Absorptionskammer 15 radial zwischen dem Rohr 4 und der Hülse
16 ausgebildet. Die Hülse 16 ist an ihren axialen Enden mit nicht näher bezeichneten
Böden verschlossen, durch die das Rohr 4 hindurchgeführt ist. Vorzugsweise ist die
Hülse 16 so dimensioniert und bezüglich des Rohrs 4 so angeordnet, dass die Absorptionskammer
15 in besagtem Längsabschnitt das Rohr 4 in Umfangsrichtung vollständig umhüllt. Des
Weiteren ist die Hülse 16 vorzugsweise so dimensioniert und im Gehäuse 5 angeordnet,
dass sie den Mantel des Gehäuses 5 nicht berührt.
[0021] Die Hülse 16 und somit die Absorptionskammer 15 sind im vorliegenden Fall in axialer
Richtung, also in Längsrichtung des Rohrs 4 bzw. in Längsrichtung des Gehäuses 5 so
dimensioniert, dass sie sich durch beide Trennwände 9, 10 hindurcherstrecken. Gleichzeitig
erstreckt sich die Absorptionskammer 15 bzw. die Hülse 16 durch die zweite Resonatorkammer
7 hindurch und einerseits in die erste Resonatorkammer 6 hinein und andererseits auch
in die dritte Resonatorkammer 8 hinein.
[0022] Damit der im Abgas mitgeführte Luftschall in die Absorptionskammer 15 eintreten kann,
ist das Rohr 4 in dem von der Absorptionskammer 15 umhüllten Längsabschnitt für Luftschall
durchlässig ausgestaltet. Erreicht wird dies exemplarisch mit Hilfe einer Perforation
17, die beispielsweise durch eine Vielzahl einzelner Löcher 18 gebildet sein kann.
Die Absorptionskammer 15 ist gegenüber den Resonatorkammern 6, 7, 8 gasdicht abgedichtet.
Mit Hilfe der Absorptionskammer 15 können hochfrequente bzw. höherfrequente Geräuschanteile
bedämpft werden. Die Absorptionskammer 15 kann mit einem geeigneten Absorptionsmaterial
19 befüllt sein.
[0023] Wie bereits weiter oben erwähnt, sind das Rohr 4, die Hülse 16 und die Abzweigrohre
12, 13 durch die axialen Stirnseiten des Gehäuses 5 bzw. durch die Trennwände 9, 10
bzw. durch die Böden der Hülse 16 hindurchgesteckt, wobei insbesondere gasdichte Anbindungen
möglich sind. Ebenso können zumindest teilweise Schiebesitze vorgesehen sein, um thermisch
bedingte Ausdehnungseffekte ausgleichen zu können. Derartige Schiebesitze lassen sich
hinreichend gasdicht realisieren. Die einzelnen Komponenten des Schalldämpfers 3,
insbesondere das Rohr 4, die Hülse 16, die Abzweigrohre 11, 12, 13, das Gehäuse 5
und die Trennwände 9, 10 sind vorzugsweise aus Metall, insbesondere aus Stahl oder
Edelstahl, hergestellt.
1. Schalldämpfer für eine Abgasanlage (1) einer Brennkraftmaschine, insbesondere in einem
Kraftfahrzeug,
- mit einem Gehäuse (5), in dem wenigstens zwei Resonatorkammern (6, 7, 8) voneinander
getrennt sind,
- mit einem Abgas führenden Rohr (4), von dem in einem Abzweigabschnitt (14) wenigstens
zwei Abzweigrohre (11, 12, 13) abzweigen, die in verschiedenen Resonatorkammern (6,
7, 8) münden,
- wobei die jeweilige Resonatorkammer (6, 7, 8) mit dem zugehörigen Abzweigrohr (11,
12, 13) jeweils einen Helmholtz-Resonator (6-11, 7-12, 8-13) bildet,
- wobei die wenigstens zwei Helmholtz-Resonatoren (6-11, 7-12, 8-13) verschiedene
Resonanzfrequenzen aufweisen.
2. Schalldämpfer nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch wenigstens eines der folgenden Merkmale:
- das Rohr (4) ist durch das Gehäuse (5) hindurchgeführt;
- das Rohr (4) ist durch wenigstens eine Resonatorkammer (6, 7, 8) oder durch alle Resonatorkammern (6, 7, 8) hindurchgeführt.
3. Schalldämpfer nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch wenigstens eines der folgenden Merkmale:
- wenigstens eines der Abzweigrohre (12, 13) ist durch wenigstens eine Resonatorkammer (6, 7) hindurchgeführt;
- wenigstens eines der Abzweigrohre (11, 12, 13) oder alle Abzweigrohre (11, 12, 13)
sind innerhalb des Gehäuses (5) angeordnet;
- wenigstens eines der Abzweigrohre (11, 12, 13) oder alle Abzweigrohre (11, 12, 13)
zweigen radial vom Rohr (4) ab;
- zumindest zwei oder alle Abzweigrohre (11, 12, 13) unterscheiden sich voneinander
hinsichtlich ihrer Länge und/oder hinsichtlich ihres Querschnitts;
- die Abzweigrohre (11, 12, 13) zweigen im AbzweigabsChnitt (14) im wesentlichen sternförmig
vom Rohr (4) ab;
- wenigstens eines der Abzweigrohre (12, 13) ist durch wenigstens eine, zwei benachbarte Resonatorkammern (6, 7, 8) voneinander trennende
Trennwand (9, 10) hindurchgeführt;
- zumindest eines der Abzweigrohre (12, 13) weist einen sich parallel zum Rohr (4)
erstreckenden Abschnitt auf.
4. Schalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch wenigstens eines der folgenden Merkmale:
- zumindest zwei oder alle Resonatorkammern (6, 7, 8) sind bezüglich einer Gehäuselängsrichtung
axial hintereinander im Gehäuse (5) angeordnet;
- zumindest zwei der Resonatorkammern (6, 7, 8) unterscheiden sich hinsichtlich ihres
Volumens voneinander;
- alle Resonatorkammern (6, 7, 8) weisen in der Gehäuselängsrichtung denselben Querschnitt
auf;
- wenigstens zwei Resonatorkammern (6, 7, 8) weisen bezüglich der Gehäuselängsrichtung
unterschiedliche axiale Erstreckungen auf.
5. Schalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch wenigstens eines der folgenden Merkmale:
- der Abzweigabschnitt (14) ist innerhalb des Gehäuses (5) angeordnet;
- der Abzweigabschnitt (14) ist innerhalb einer der Resonatorkammern (6) angeordnet;
- eine Längserstreckung des Abzweigabschnitts (14) in der Längsrichtung des Rohrs
(4) entspricht dem in der Längsrichtung des Rohrs (4) gemessenen Durchmesser eines
der Abzweigrohre (11).
6. Schalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Helmholtz-Resonator (6-11, 7-12, 8-13) nur eine einzige Resonatorkammer (6,
7, 8) und nur ein einziges Abzweigrohr (11, 12, 13) aufweist.
7. Schalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass für jede Resonatorkammer (6, 7, 8) genau ein Abzweigrohr(11, 12, 13) vorgesehen ist.
8. Schalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Gehäuse (5) eine Absorptionskammer (15) angeordnet ist, die mit dem Rohr (4) kommunizierend
verbunden ist.
9. Schalldämpfer nach Anspruch 8,
gekennzeichnet durch wenigstens eines der folgenden Merkmale:
- die Absorptionskammer (15) umhüllt einen Längsabschnitt des Rohrs (4) in Umfangsrichtung
vollständig;
- die Absorptionskammer (15) ist in einer einen Längsabschnitt des Rohrs (4) achsparallel
umhüllenden Hülse (16) ausgebildet;
- die Absorptionskammer (15) und/oder die Hülse (16) erstreckt sich in wenigstens
einer Resonatorkammer (6, 7, 8) oder durch wenigstens eine Resonatorkammer (6, 7, 8);
- die Absorptionskammer (15) und/oder die Hülse (16) ist gegenüber den Resonatorkammern
(6, 7, 8) gasdicht abgedichtet;
- die Absorptionskammer (15) und/oder die Hülse (16) erstreckt sich durch wenigstens eine zwei benachbarte Resonatorkammern (6, 7, 8) voneinander trennende
Trennwand (9, 10) hindurch;
- das Rohr (4) weist in einem mit der Absorptionskammer (15) kommunizierenden Bereich
eine Perforation (17) auf;
- die Absorptionskammer (15) ist mit einem Absorptionsmaterial (19) gefüllt.
10. Abgasanlage für eine Brennkraftmaschine, insbesondere in einem Kraftfahrzeug,
gekennzeichnet durch wenigstens einen Schalldämpfer (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 9.