(19)
(11) EP 1 785 918 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.05.2007  Patentblatt  2007/20

(21) Anmeldenummer: 05024071.2

(22) Anmeldetag:  04.11.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
G06Q 10/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(71) Anmelder: Couvé, Heinz-Peter
46514 Schermbeck (DE)

(72) Erfinder:
  • Couvé, Heinz-Peter
    46514 Schermbeck (DE)

(74) Vertreter: COHAUSZ DAWIDOWICZ HANNIG & SOZIEN 
Patent- und Rechtsanwaltskanzlei Schumannstrasse 97-99
40237 Düsseldorf
40237 Düsseldorf (DE)

   


(54) System zum Ausführen von Rückwärts-Auktionen


(57) Die Erfindung betrifft ein System zum Online- und/oder Live- Ausführen von elektronischen Rückwärts-Auktionen mittels mindestens eines Computerprogramms und mit einem Anzeigenteil (AT), für mindestens eine physikalische Anzeigeeinheit (AE) zum Darstellen eines veränderbaren Auktionspreises, einem Rückwärtszähler-Programmteil (RZ) zum Dekrementieren einer einem Startpreis zugeordneten Startgröße, und einem Stopp-Erfassungsmittel (ST) zu Erfassen eines Stoppbefehls eines Auktionsteilnehmers, wobei das Stopp-Erfassungsmittel zum Stoppen des Rückwärtszählers ausgebildet ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein System nach Anspruch 1.

[0002] Es sind zahlreiche Online-Auktionsverfahren bekannt. Bei einigen wird ein Mindeststartpreis sowie ein Auktionsende vorbestimmt, wonach dann ab dem Einstellen der Online-Auktion Auktionsteilnehmer z. B. über das Internet ihre Angebote abgeben können, welche jedoch den anderen Auktionsteilnehmern vom Betrag her nicht mitgeteilt werden. Den übrigen Auktionsteilnehmern wird lediglich der jeweils aktuell höchstbietende Auktionsteilnehmer vom Namen her bzw. von seinem Pseudonym her mitgeteilt. Gleichsam wird selbstverständlich ein aktueller Auktionspreis angegeben, welcher jedoch nicht mit dem Höchstgebot des aktuell höchstbietenden Auktionsteilnehmers übereinstimmen muss. Dieses Auktionsverfahren wird z. B. von dem bekannten Online-Auktionshaus Ebay® verwendet.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe Zugrunde ein System zu schaffen, mit denen Auktionen einerseits für einen Auktionsteilnehmer der Reiz der Auktion gesteigert und andererseits dem Auktionator eine Abrechnung höherer Gebühren ermöglicht wird.

[0004] Diese Aufgabe wird durch ein System gelöst, welches zum online und/oder live Ausführen von elektronischen Rückwärts-Auktionen mittels eines Computerprogramms und umfasst:
  1. a) ein Anzeigeteil, für mindestens eine physikalische Anzeigeeinheit zum Darstellen eines veränderbaren Auktionspreises,
  2. b) ein Rückwärtszähler-Programmteil zum Dekrementieren einer einem Startpreis zugeordneten Startgröße, und
  3. c) ein Stopp-Erfassungsmittel zu Erfassen eines Stoppbefehls eines Auktionsteilnehmers, wobei das Stopp-Erfassungsmittel zum Stoppen des Rückwärtszählers ausgebildet ist,


[0005] Durch diese Kombination hat die Auktion eine höhere Attraktivität für einen Auktionsteilnehmer, da der Zähler als Rückwärtszähler ausgebildet ist und sich der Preis z.B. für eine Ware die "versteigert" werden soll, erniedrigt anstatt, dass sich der Preis erhöht. Durch ein Stoppbefehl bzw. ein Stoppsignal, dass jederzeit innerhalb der Auktionsdauer von jedem Auktionsteilnehmer abgegeben werden kann die Auktion beendet werden. Das Risiko, dass ein anderer Auktionsteilnehmer schneller sein könnte erhöht den "Nervenkitzel" und schafft einen höheren "Spaßfaktor". Andererseits erlaubt dieses System es dem Auktionator dadurch höhere Gebühren zu erzielen, dass diese in Abhängigkeit einer in dem System eingeloggten Zeit berechnet werden und/oder auf alle Auktionsteilnehmer verteilt wird. Der Bieter der Ware muss außerdem keine Auktionsgebühren entrichten, was auch seine Attraktivität an der Auktion erhöht. Diese Lösung kann leicht durch das erfindungsgemäße Computerprogramm und im Wesentlichen durch Software realisiert werden, da bekannte Hardwarekomponenten, wie PCs, Server, Telefoneinrichtungen und Telefonübertragungsstrecken, Fernseheinrichtungen und Fernseh-Übertragungsstrecken genutzt werden können, und zwar ohne Hardwareänderungen genutzt werden können.

[0006] Das Anzeigeteil ist vorzugsweise eine reine Softwarelösung, die es erlaubt eine physikalische Anzeigeeinheit, wie ein PC-Monitor. Ein Mobiltelefon-Display und/oder eine Fernsehgerät zu nutzen.

[0007] Ein weiterer technischer Vorteil des erfindungsgemäßen Systems besteht darin, dass das Computerprogramm oder ein Programmteil schneller durchlaufen werden kann, da ein Stoppbefehl und somit Beenden der Auktion nicht auf eine bestimmte Zeit (Auktionsende z.B. Sonntag 14:00 Uhr) festgelegt ist. Der Stoppbefehl kann nämlich sehr schnell erfolgen, wodurch eine neue Auktion im Anschluß daran viel früher beginnen kann. Dies ist insbesondere bei einer seriellen Informationsübertragung von großen Vorteil, wenn z.B. nur ein Übertragungskanal, z.B. ein Fernsehkanal dem Auktionator zur Verfügung steht und er daher nur seine Artikel nacheinander (seriell) anbieten kann. Durch die Erfindung ist ein TV-Einsatz in praktikabler Weise möglich. Ein TV-Einsatz kann nämlich auch zusätzliche Einnahmen durch z.B. Werbung in Auktionspausen bzw. durch höhere Einschaltquoten bieten. Werden z.B. seltene Liebhaberautos rückwärts versteigert, so besteht dennoch ein Interesse am Produkt, auch wenn keine Kaufabsicht besteht, so dass eine derartige elektronische Auktion für ein breites Publikum und somit für einen TV-Sender interessant ist. Außerdem bewahrt der Rückwärtszähler immer die Hoffnung bis zum Schluß auf. Während bei Vorwärtsauktionen die Hoffnung ein Produkt zu erwerben stirbt, wenn die finanziellen Möglichkeiten eines Käufers überstiegen werden, so bietet der Rückwärtszähler den Vorteil, dass die Hoffnung erste am Auktionsende stirbt. Ein Käufer kann immer bis zum Schluß hoffen, dass der Preis soweit fällt, dass er ein "Schnäppchen" macht.

[0008] Noch ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass nur relative wenige Daten dem jeweiligen Auktionsteilnehmer vom z.B. einem zentralen Netzwerkrechner zur Information über den aktuellen Stand der Auktion bereitgestellt werden müssen. Hierdurch stellt das erfindungsgemäße das erfindungsgemäße System nur geringe Anforderungen an ein Netzwerk sowie an eingesetzten und verwendeten Kommunikationsendgeräte auf Seiten der Auktionsteilnehmer.

[0009] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist ein Teilnehmer-Erfassungsmittel zum Erfassen des den Stoppbefehl gesendeten Auktionsteilnehmers und/oder eines Teilnehmercodes und/oder einer Teilnehmernummer vorgesehen. Dadurch kann jeder Auktionsteilnehmer unabhängig vom Ort an der Auktion teilnehmen, insbesondere durch Telefon- und/oder eine Internetverbindung. Das Kommunikationsmittel kann nämlich ein Festnetz- oder ein Mobiltelefon, ein PC oder eine vergleichbare Einrichtung sein.

[0010] Wenn mindestens ein Abrechnungsmittel zum Abrechnen von mehreren auf alle Auktionsteilnehmer verteilten und von mindestens einer Auktionsdauer abhängigen Auktions-Teilnehmergebühren eingesetzt wird, wobei die Auktionsdauer die Zeit ist, von der ein Aktionsteilnehmer in dem System "eingeloggt" ist bis zur Zeit, in der jeweils der Auktionsteilnehmer "ausgeloggt" ist und/oder die Zeit ist, bei die Auktion mit einem Startkommando beginnt bis zur Zeit, bei der der Stoppbefehl eingeht, dann können erhebliche Mehreinnahmen bei der Auktion erzielt werden. Das Abrechnungsmittel ist insbesondere eine Softwarelösung, die in dem Computerprogramm des System implementiert ist

[0011] Grundsätzlich können eine oder mehrere Komponenten des System durch Hardware, z.B. durch analoge oder digitale Schaltungen ausgeführt sein. Zweckmäßigerweise ist eine Ausführung als Computerprogramm vorgesehen, bei dem das Anzeigeteil, der Rückwärtszähler, das Stopp-Erfassungsmittel und das Teilnehmer-Erfassungsmittel als Software-Programmteile des Computerprogramms ausgebildet sind, sowie vorzugsweise auch das Abrechnungsmittel als Software-Programmteil ausgeführt ist. Ein solche Lösung kann kostengünstig und einfach durch den Einsatz einer geeigneten Programmiersprache realisiert werden. Ein Programmteil kann eine in einem Adressbereich eines Speichers implementierte Programmfolge, ein Unterprogramm oder auch eine andere Befehlsstruktur haben.

[0012] Durch einen Zeitzähler, der zum Erfassen einer Auktionszeit - vom einem Auktionsstart bis zu einem Eingang des Stoppbefehls - ausgebildet ist, kann einerseits eine Gebührenerfassung erleichtert werden aber auch andererseits dem Auktionsteilnehmer eine Wertvolle Information bieten, wie hoch das Risiko ist die Auktion zu verlieren. Der vorzugsweise durch die Software geschaffene Zähler erhöht den "Nervenkitzel" sehr.

[0013] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass durch einen das Computerprogramm umfassenden zentralen Rechner, der einem Auktionator zugeordnet ist und der über Übertragungskanäle mit mehreren Kommunikationsgeräten verbunden ist, die jeweils Auktionsteilnehmern zugeordnet sind, eine sehr flexibler Einsatz gegeben ist. So können als Kommunikationsgeräte Festnetztelefone, Mobilfunktelefone, PDAs (Personal Digital Assistant), und/oder PCs (Personal Computer) vorgesehen sein. Insbesondere der Einsatz von Telefonen erweitert den Kreis der Personen bzw. der Zielgruppe ungeheuerlich, da nicht jeder mit einem PC gleich gut umgehen kann und diejenigen somit nicht benachteiligt sind, die einen langsameren Rechner und/oder eine langsamere Rechnerverbindung haben bzw. überhaupt kein PC besitzen. Der Einsatz von Mobiltelefonen schafft darüber hinaus ein hohes Maß an Unabhängigkeit und erleichtert die Anwahl z.B. durch Menüführungen auf einem hochauflösenden Farbdisplay des Mobilfunkgerätes. Auch eine Gebührenabrechnung vereinfacht sich durch den Telefoneinsatz, da Gebühren einfach durch eine Telefonrechnung weitergegeben werden können und zwar bevorzugterweise in automatisierter Weise.

[0014] Bevorzugterweise ist das Computerprogramm durch die Programmiersprache HTML, Java und/oder Javascript programmiert. Dadurch ist eine internetfähige und/oder mobilfunkfähige Programmimplementierung möglich. Ein Versenden eines Benutzerprogramms kann leicht durch Email, per SMS oder dergleichen oder über Internetabruf verwirklicht werden. Aber auch ohne Benutzerprogramm kann jedermann an einer Auktion teilnehmen und zwar indem einfach eine Telefoneinwahl mit einer besonderen Telefonnummer in bekannter Weise erfolgt, wie sie bei Gewinnspielen im Fernsehen üblich ist. Dies ist insbesondere für ältere Menschen, z.B. Rentner, von Vorteil, da diese oft nicht über ausreichende Internetkenntnisse verfügen und in der Regel viel Zeit vor einem Fernsehgerät verbringen.

[0015] In einer anderen bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Systems, ist der Stoppbefehl durch Drücken einer physikalische Taste und/oder durch eine Schaltfläche eines Monitors im Kommunikationsgerät erzeugbar, insbesondere durch Drücken einer Telefontaste, vorzugsweise der Telefon " * "-Taste und/oder Schaltfläche mittels Maus und/oder mittels eines Touch-Feldes erzeugbar. Dies bietet dem Auktionsteilnehmers eine sehr schnelle Befehlsversendung. Die Befehlsversendung über eine Telefontaste ist wesentlich schneller als eine Versendung über das Internet, da sie auf einem direkterem Wege zu einem zentralen Rechner gelangen kann. Durch diese Maßnahme hat die Versteigerung eine Art Gewinnspielcharakter, was die Attraktivität des Systems weiter erhöht. Auch hier werden diejenigen nicht benachteiligt, die über weniger PC-Geschicklichkeit oder eine schlechtere PC-Hardware verfügen.

[0016] Eine besonders günstige Maßnahme ist dadurch gekennzeichnet, dass das Anzeigeteil für eine als Fernsehgerät ausgebildete Anzeigeeinheit ausgeführt ist, wobei zu Auktionsteilnehmers führende Kommunikationskanäle als Fernsehkanäle ausgebildet sind. Hierdurch wird ein sehr breites Publikum erreicht und eine weitentwickelte Technologie genutzt. Die Kanalübetragung kann analog oder digital sein und/oder über Kabel, Satellit oder dergleichen erfolgen.

[0017] Wenn der Auktionsteilnehmer über eine Kommunikations-Schnittstelle und über ein Netzwerk in einem zentralen Rechner sich einloggen kann und/oder über eine Telefonverbindung an das System gelangen kann, um an der jeweiligen Auktion teilzunehmen, dann erfolgt eine Erfassung einer sehr hohen Bieterzahl. Möglich kann eine Einwahl über mehrere Systeme sein. z.B. PC, Fest- oder Mobilfunktelefon sein.

[0018] Eine PC-Nutzung oder Nutzung eine mit einem Computer versehenes Telefongerät wird dadurch geschaffen, dass für jedes Kommunikationsgerät ein Computerprogramm vorgesehen ist, das einen Startpreis auf der Anzeigeeinheit dargestellt sowie eine verbleibende Zeit bis zu einer nächsten Reduzierung des Auktionspreises anzeigt.

[0019] Wenn für jedes Kommunikationsgerät ein Computerprogramm vorgesehen ist, das dem Auktionsteilnehmer über die Anzeigeeinheit anzeigt, wie lange er bereits eingeloggt ist und/oder welcher Betrag für die Teilnahme an der Auktion angefallen ist, kann der Benutzer individuell sehen welche Kosten auf ihm entfallen. Dies ist vorteilhaft, wenn der Bieter nur über ein sogenanntes Prepaid-Konto verfügt, so dass er noch bevor ein Guthaben erschöpft ist, ein Gebot abgeben kann.

[0020] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass ein das Computerprogramm umfassender zentraler Rechner mit einem zweiten Rechner, vorzugsweise einer Versandabteilung, in kommunikativer Verbindung steht, wobei ein Programmteil vorgesehen ist, das eine Adresse eines erfolgreichen Auktionators und/oder Informationen über mindestens eine ersteigerte Ware enthält. Dies beschleunigt und vereinfacht eine logistische Handhabung der Versandware.

[0021] Um bei fehlenden Interesse an einen zu versteigernden Artikel eine korrektes Arbeiten des Systems zu gewährleisten gibt bevorzugterweise der zentrale Rechner durch das Computerprogramm ein die Auktion beendendes Stoppbefehl aus, sobald ein Mindestauktionspreis unterschritten und/oder der Auktionspreis auf Null reduziert wurde.

[0022] Besonders Attraktiv für Auktionator und Auktionsteilnehmer ist es, wenn das Computerprogramm ein Programmteil umfasst, das Online-Auktionskosten von einer Anzahl der bei der Auktion eingeloggten Auktionsteilnehmer und/oder eingeloggter Kommunikationsgeräte abhängt, wobei insbesondere Intervalle vorhanden sind, die mit einer steigenden Anzahl der eingeloggten Auktionsteilnehmer kürzer werden. Dieses dynamische Verhalten erhöht die Gesamteinnahmen des Auktionators durch eine schnelle Auktion und der Möglichkeit in einer bestimmten Zeit mehr Auktionen und damit mehr Bieter zu Gewinnen und andererseits reduzieren sich die Ausgaben beim Auktionsteilnehmer, da sich die Kosten praktisch auf mehrere Teilnehmer aufteilen, so dass ein Gleichgewicht eingehalten wird. So können z.B. Massenartikel durch geringere Auktionskosten für den Einzelnen besser verkauft und Liebhaberstücke mit wenigen Bietern mit höheren Auktionsgebühren für die wenigen Bieter zur Zufriedenheit des Auktionators weitergegeben werden.

[0023] Das System wird weiter optimiert, wenn das Computerprogramm ein Programmteil umfasst, das Preissprünge ausführt, welche nach Ablauf Zeitintervalls automatisch vorgenommen werden, wobei die Preissprünge von einer Anzahl der bei der Auktion eingeloggten Auktionsteilnehmer und/oder der Länge von Zeitintervallen und/oder dem einem Auktionspreis und/oder einer Dauer der Auktion abhängt. In vergleichbarer Weise bietet dies für beide Seiten Vorteile und erhöht sich der "Spaßfaktor" durch eine dynamische Entwicklung der Auktion, die nicht vorhergesehen werden kann. Dieser Gewinnspielcharakter erhöht weiter die Attraktivität.

[0024] Möglich ist auch ein Einsatz des System außerhalb eines Heimbereiches, wenn die physikalische Anzeigeeinheit eine Großbildleinwand ist, die insbesondere an öffentlichen Plätzen und/oder an Fußballstadien aufstellbar ausgebildet ist.

[0025] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

[0026] Ausführungsbeispiele werden anhand der Zeichnungen näher erläutert, wobei weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung und Vorteile derselben beschrieben sind.

[0027] Es zeigen:
Fig. 1
eine schematische Darstellung des erfinderischen Prinzips,
Fig. 2
eine Darstellung eines Ablaufdiagramms eines Programmteils zur Ausführung der Erfindung,
Fig. 3
eine Darstellung eines ersten Ausführungsbeispieles mit einem Fernsehgerät als physikalische Anzeigeeinheit, mit einem Fernsehbild bei einem Auktionsbeginn, wobei ein Mobilfunkgerät als ein Kommunikationsgerät vorgesehen ist,
Fig. 4
eine Darstellung des Fernsehbildes bei einem Auktionsbeginn, zu einem Zeitpunkt, bei der die Auktion angelaufen ist,
Fig. 5
eine Darstellung des Fernsehbildes zu einem Zeitpunkt, bei der die Auktion weiter fortgeschritten ist,
Fig. 6
eine Darstellung des Fernsehbildes zum Auktionsende,
Fig. 7
ein zweites Beispiel mit einer Internetlösung oder einer Mobilfunkstreckenlösung eine Mobilfunknetzes bzw. ein Blockschaltbild des erfindungsgemäßen Auktionsverfahrens,
Fig. 8
eine Vergrößerte Darstellung der Monitordarstellung gemäß Fig. 7 bzw. eine beispielhafte Bildschirmmaske für einen Auktionsteilnehmer,
Fig.9
ein weiteres mögliches Ablaufdiagramm für das erfindungsgemäße Auktionsverfahren,
Fig. 10
ein drittes Ausführungsbeispiel mit einer Großbildleinwand, und
Fig. 11
ein viertes Ausführungsbeispiel mit mehreren Servern.


[0028] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines erfinderischen Systems, das mit einem Computerprogramm CP oder mit mehreren Computerprogrammen Das System realisiert ist. Das System dient zum online und/oder live Ausführen von elektronischen Rückwärts-Auktionen mittels mindestens eines Computerprogramms. Das Computerprogramm kann durch die Programmiersprache HTML, Java und/oder Javascript programmiert sein.

[0029] Das Programm umfasst ein Anzeigeteil AT. Dieses visualisiert auf einer physikalischen Anzeigeeinheit AE, z.B. eine Darstellung eines Produkts, einen Preis, welcher veränderbar ist und/oder weitere Informationen, die in späteren Beispielen weiter veranschaulicht werden. Die physikalische Anzeigeeinheit AE kann grundsätzlich jede Einheit sein, die einen Preis analog oder digital darstellen kann. S kann grundsätzlich die Anzeige z.B. eine digitale Sieben-Segment-Anzeige sein. Vorzugsweise ist die Anzeigeeinheit eine graphikfähige Einheit, wie ein PC-Monitor, ein Mobilfunkdisplay oder ein Fernsehgerätebildschirm. Benutzt werden kann eine Graphiksoftware.

[0030] Das System umfasst daher ein Anzeigenteil AE für mindestens eine physikalische Anzeigeeinheit zum Darstellen eines veränderbaren Auktionspreises.

[0031] Das System umfasst auch ein Rückwärtszähler-Programmteil RZ zum Dekrementieren, also Reduzieren, einer einem Startpreis zugeordneten Startgröße. Das Reduzieren kann abhängig von Startpreis geschehen, Bei geringen Preises z.B. in 1 EURO-Schritten und bei höheren Startpreisen z.B. in 10 EURO-Schritten oder zeitlich variabel sein, z.B. zuerst in kleinen Schritten und dann in größeren Schritten oder umgekehrt. Eine Startgröße die durch eine beliebige Währungseinheit multipliziert wird dann schrittweise durch Subtrahieren einer Konstanten oder einer Variablen reduziert. Ein Addieren negativer Werte ist analog natürlich auch möglich.

[0032] Weiterhin umfasst das System erfindungsgemäß ein Stopp-Erfassungsmittel ST zum Erfassen eines Stoppbefehls eines Auktionsteilnehmers, wobei das Stopp-Erfassungsmittel ST zum Stoppen des Rückwärtszählers RZ ausgebildet ist, so dass bei "Stopp" bzw. einem Befehl "Kaufen" oder dergleichen der Preis auf der Anzeigeeinheit eingefroren wird und der Wert gespeichert wird. Das Auslösen des Stoppbefehls kann durch Drücken einer Taste, wie in Fig. 1 symbolisch dargestellt ist, erfolgen. Die Taste kann eine Telefontaste, eine PC-Taste, eine Maustaste, eine andere Taste oder durch eine anderes Eingabemittel, z.B. Touchscreen, wie es z.B. bei PDAs mit Eingabestift üblich ist, erfolgen. Als Kommunikationsgeräte können beispielsweise Festnetztelefone, Mobilfunktelefone, PDAs (Personal Digital Assistant), und/oder PCs (Personal Computer) eingesetzt werden.

[0033] Zwar können einzelne Systemkomponenten zumindest teilweise durch Hardware realisiert werden, vorzugsweise ist eine Ausführung als Computerprogramm vorgesehen, bei dem das Anzeigeteil, der Rückwärtszähler, das Stopp-Erfassungsmittel und das Teilnehmer-Erfassungsmittel als Software-Programmteile des Computerprogramms ausgebildet sind.

[0034] In Fig. 2 ist ein vereinfachtes Ablaufdiagramm des Computerprogramms dargestellt. Nach einem Programmstart wird der Startpreis angezeigt. Der Programmstart kann manuell oder automatisch erfolgen. Hierbei wird angenommen, dass alle Teilnehmer eingeloggt sind. Wird kein Kaufangebot (Stoppbefehl) eingegeben, dann reduziert sich der Preis, wie oben erläutert und es wird der neue Preis angezeigt. Liegt ein Stoppbefehl vor, dann wird der Preis "eingefroren" und somit der Kaufpreis angezeigt. Die Auktion ist damit zu Ende, wobei im Anschluß eine erneute Auktion erfolgen kann.

[0035] Fig. 3 zeigt ein Beispiel mit einem Fernsehgerät TV als physikalische Anzeigeeinheit. In diesem erscheint ein Fernsehbild bei einem Auktionsbeginn. Das Bild zeigt das zu versteigernde Produkt, den Startpreis und weitere Informationen, wie eine Einwahlnummer 0123 456 789 zum Einloggen in das System an. Ein Mobilfunkgerät ist als ein Kommunikationsgerät vorgesehen. Es kann aber auch ein Festnetztelefon oder eine vergleichbare Einrichtung sein.

[0036] Jeder Auktionsteilnehmer kann sich also über eine Kommunikations-Schnittstelle und über ein Netzwerk in einem zentralen Rechner einloggen. D.h. jeder kann über die Telefonverbindung an das System gelangen, um an der jeweiligen Auktion teilzunehmen.

[0037] Ein Sender, insbesondere ein Fernsehsender S sendet über Kabel, Satellit oder auf andere Weise den Fernsehzuschauer und den eingeloggten Auktionsteilnehmern ein Bild, das einen sinkenden Preis darstellt, wie die Figuren 4 und 5 zeigen.

[0038] Durch ein Teilnehmer-Erfassungsmittel zum Erfassen des Stoppbefehls, der durch einen beliebigen Auktionsteilnehmers durch z.B. sein Mobilfunkendgerät MOB gesendet werden kann, wird die Auktion beendet. Das Teilnehmer-Erfassungsmittel ist z.B. programmtechnisch realisiert. Weiterhin kann ein Teilnehmercode und/oder einer Teilnehmernummer erfaßt werden. Das senden des Stoppbefehls kann durch drücken der "*"-Taste am Mobilfunkgerät MOB ausgelöst werden. Das Signal wird von einer Funkstation eines Mobilfunknetzes empfangen und an dem angeschlossenen Fernsehsender in bekannter Weise gesendet. Der Stoppbefehl ist also durch Drücken einer physikalische Taste und/oder durch eine Schaltfläche eines Monitors im Kommunikationsgerät erzeugbar, insbesondere durch Drücken der "*"-Taste. Wie erläutert kann jedoch der Stoppbefehl auch auf andere Weise, z.B. durch eine Schaltfläche mittels Maus und/oder mittels eines Touch-Feldes erzeugt werden.

[0039] Wie Fig. 6 veranschaulicht wird das Endgebot dann angezeigt. Wie der symbolischen Uhr in Fig. 3 - 6 zu entnehmen ist, ist auch ein Zeitzähler vorhanden, der zum Erfassen bzw. auch zum Darstellen einer Auktionszeit - vom einem Auktionsstart bis zu einem Eingang des Stoppbefehls - ausgebildet ist.

[0040] Zur Vereinfachung einer Abrechnung ist ein Abrechnungsmittel vorgesehen. Die Abrechnung wird auf alle Auktionsteilnehmer verteilt. Die Auktions-Teilnehmergebühren hängen von der Auktionsdauer ab. Die Auktionsdauer ist die Zeit, von der ein Aktionsteilnehmer in dem System "eingeloggt" ist bis zur Zeit, in der jeweils der Auktionsteilnehmer "ausgeloggt" ist und/oder die Zeit ist, bei die Auktion mit einem Startkommando beginnt bis zur Zeit, bei der der Stoppbefehl eingeht. Vorzugsweise ist auch das Abrechnungsmittel als Software-Programmteil ausgeführt.

[0041] Die Figuren 3 bis 6 haben gezeigt, dass das Anzeigeteil AT für eine als Fernsehgerät ausgebildete Anzeigeeinheit AE ausgeführt ist, wobei die zu den Auktionsteilnehmern führenden Kommunikationskanäle als Fernsehkanäle ausgebildet sind.

[0042] Nicht in den Figuren 3 - 6 dargestellt aber möglich ist, dass ein Computerprogramm vorgesehen ist, das sowohl den Startpreis auf der Anzeigeeinheit (Fernsehgerät oder Mobilfunkgerät) MOB) dargestellt als auch eine verbleibende Zeit bis zu einer nächsten Reduzierung des Auktionspreises anzeigt. Auch kann für jedes Kommunikationsgerät ein solches Programm vorgesehen sein, um die Auktion komplett an der Graphikanzeige des Mobilfunkgerätes MOB zu verfolgen.

[0043] Vorteilhaft ist, wenn das dem Auktionsteilnehmer über die Anzeigeeinheit (TV oder MOB) anzeigt wird, wie lange er bereits eingeloggt ist und/oder welcher Betrag für die Teilnahme an der Auktion angefallen ist.

[0044] Das in einem zentralen Server des Fernsehsenders gespeicherte Computerprogramm umfasst ein Programmteil, das Online- bzw. Live-Auktionskosten von einer Anzahl der bei der Auktion eingeloggten Auktionsteilnehmer und/oder eingeloggter Kommunikationsgeräte abhängt. Die Intervalle werden mit einer steigenden Anzahl der eingeloggten Auktionsteilnehmer kürzer. Das Computerprogramm umfasst auch ein Programmteil, das Preissprünge ausführt, welche nach Ablauf Zeitintervalls automatisch vorgenommen werden. Die Preissprünge hängen von einer Anzahl der bei der Auktion eingeloggten Auktionsteilnehmer und/oder von der Länge von Zeitintervallen und/oder von einem Auktionspreis und/oder einer Dauer der Auktion ab.

[0045] Wie weitere Beispiele zeigen, ist das Computerprogramm in einem zentralen Rechner gespeichert, der einem Auktionator zugeordnet ist und der über Übertragungskanäle mit dem Kommunikationsgeräten, z.B. den Mobilfunkendgeräten MOB, verbunden ist, die jeweils Auktionsteilnehmern zugeordnet sind.

[0046] Die Fig. 7 zeigt ein Blockschaltbild für ein erfindungsgemäßes Auktionsverfahren.

[0047] Mehrere Auktionsteilnehmer Ai (A1, A2, A3) sind über Übertragungskanäle Üi1, Ü2, Ü3) mit einem Server 1 in Verbindung, der den zentralen Rechner darstellt. Die Übertragungsstrecken Üi können zum Beispiel Mobilfunkübertragungsstrecken, analog zu den Figuren 3 bis 6, und/oder Internet-übertragungsstrecken sein. Jeder Auktionsteilnehmer Ai verfügt über sein Kommunikationsgerät z. B. in Form eines Mobilfunkgerätes (Handys) oder Personal Digital Assistant (PDA), welcher alle mit dem Server 1 in Verbindung sind. Auf dem Server läuft das Auktionsprogramm, welches z.B. über die Netzwerksprache HTML, Java oder Javascript die für die Online-Auktion relevanten Daten auf dem Display des jeweiligen Kommunikationsgerätes des Auktionsteilnehmers darstellt. Der Auktionsteilnehmer kann z. B. die auf dem Display dargestellte Taste "Kaufen", welche unter der Anzeige des aktuellen Auktionspreises plaziert ist, mit der Handytastatur bzw. der Mobilfunkgerätetastatur klicken, wonach dann sein Kaufangebot an den Server übermittelt wird. Die Anmeldung und/oder die Abgabe eines Kaufangebots vom Auktionsteilnehmer kann auch über das Versenden einer SMS erfolgen.

[0048] Ist das Kaufangebot des Auktionsteilnehmers Ai zeitlich gesehen das erste, so erhält dieser Auktionsteilnehmer den Zuschlag. Der Server 1 übermittelt dann die Auktionsdaten an die Buchhaltung 3 sowie die Warenausgabe 4 des Auktionshauses bzw. des Auktionsanbieters. In welcher Reihenfolge nun der Auktionsgegenstand an den den Zuschlag erhaltenen Auktionsteilnehmer Ai übersandt wird und in welcher Art und Weise die der Auktionsdauer proportionalen Gebühren sowie der Auktionspreis vom jeweiligen Auktionsteilnehmer sowie die Auktionsgebühren von den übrigen Auktionsteilnehmern abgebucht oder in Rechnung gestellt werden, ist prinzipiell beliebig. In jedem Fall kann, wie dargestellt, an den Käufer 5 die Auktionsware sowie die Rechnungen gesandt werden. Es ist jedoch selbstverständlich ebenso möglich, dass die Auktionsware vom Auktionsteilnehmer vom Auktionshaus abgeholt wird oder direkt an einer Warenausgabestelle bei der Veranstaltung selbst. Vorzugsweise ist steht das Computerprogramm des Hauptservers bzw. des das Programm umfassenden zentralen Rechners mit einem zweiten Rechner, vorzugsweise einer Versandanteilung in kommunikativer Verbindung. Ein Programmteil ist vorgesehen, das eine Adresse eines erfolgreichen Auktionators und/oder Informationen über mindestens eine ersteigerte Ware enthält. Vorzugsweise gibt der zentrale Rechner (Server in Fig. 7) durch das Computerprogramm ein die Auktion beendender Stoppbefehl aus, sobald ein Mindestauktionspreis unterschritten und/oder der Auktionspreis auf Null reduziert wurde.

[0049] Die Fig. 8 zeigt eine mögliche Bildschirmgestaltung, wie sie vom Auktionsprogramm auf dem Display des Auktionsteilnehmers darstellbar ist. Das Display ist insbesondere ein Graphikfarbdisplay eines Mobilfunkgerätes bzw. Handys, welches eine ausreichende Auflösung besitzt. Auf dem Display wird unter anderem die Auktionsware 6, z.B. mittels einer Graphik, Zusätzlich können weitere Produktinformationen 7, z. B. in Textform, als Video oder ebenfalls als dargestellt werden. Auch wird der Startpreis dargestellt, welcher z. B. der vom Hersteller empfohlenen Verkaufspreis ist. Zentral auf dem Display wird der aktuelle Auktionspreis 10 in großen Lettern dargestellt. Darüber wird das verbleibende Zeitintervall bis zur nächsten Preisaktualisierung mittels der Anzeige 9 dargestellt. Unterhalb des aktuellen Auktionspreises 10 befindet sich eine Schaltfläche 14, welche z. B. mittels einer Telefon- bzw. Handytaste betätigbar ist, mittels der der Auktionsteilnehmer sein Kaufangebot an den Zentralrechner abgeben kann. Auf der rechten Seite des Displays befindet sich eine Anzeige 11, die dem Auktionsteilnehmer anzeigt, wie lange er bereits auf dem zentralen Rechner eingeloggt ist bzw. wie lange er an der Auktion teilnimmt. Darunter wird mittels der Anzeige 12 die umgerechneten Kosten (zeitdauerabhängig) angegeben. Mit einer weiteren Anzeige 13 werden dem Auktionsteilnehmer die für ihn momentan tatsächlich anfallenden Gesamtkosten angezeigt, sofern er zu diesem Zeitpunkt mittels der Schaltfläche 14 kaufen sein Kaufangebot abgibt. Es ist selbstverständlich möglich, das bestimmte Anzeigen unterdrückt werden, wobei jedoch der aktuelle Auktionspreis sowie die Preisaktualisierung 9, 10, die Kaufschaltfläche 14 sowie die Produktinfo und der Startpreis 7, 8 in jedem Falle angezeigt werden sollten.

[0050] Die Fig. 9 zeigt ein mögliches Ablaufdiagramm für eine erfindungsgemäße Auktion. Nachdem das Auktionsprogramm gestartet ist, wird dem jeweils angemeldeten Auktionsteilnehmer angezeigt, wann die Auktion beginnt. Sobald die Auktion begonnen hat, wird eine Aktualisierung der Bildschirmdaten bei den Auktionsteilnehmern vorgenommen. Anschließend wird eine Programmschleife gestartet, bei der jeweils das Zeitintervall heruntergezählt wird. Sobald das Zeitintervall abgelaufen ist, wird um den vorbestimmten Betrag gesenkt. Sofern nach der Preissenkung der Zeitablauf oder der Mindestpreis nicht unterschritten wird, werden die Bildschirmdaten bei den Auktionsteilnehmern aktualisiert. Sobald ein Zeitablauf oder der Mindestpreis unterschritten wird, wird die Auktion vom Programm automatisch beendet. Sobald ein Auktionsteilnehmer bzw. während der laufenden Auktion ein Kaufangebot abgibt, wird die Auktion beendet, der Bezahlvorgang eingeleitet, sowie die Kunden bzw. der den Zuschlag erhaltene Auktionsteilnehmer benachrichtigt. Nachdem die Bezahlung vonstatten gegangen ist, kann dann die Ware an den Kunden versandt werden. Alternativ ist es selbstverständlich möglich, die Waren mit Rechnung an den Auktionsteilnehmer zu versenden.

[0051] Es ist selbstverständlich möglich, dass das Zeitintervall in Abhängigkeit von der Anzahl der Auktionsteilnehmer bestimmt wird. So kann z. B. das Zeitintervall relativ kurz gewählt werden, so dass in relativ kurzen Abständen eine Preissenkung vorgenommen wird. Ebenso ist es möglich, dass die von der Zeitdauer abhängigen Gebühren abhängig von der Anzahl der beteiligten Auktionsteilnehmer ist. Auch kann die Preissenkung von der Anzahl der Auktionsteilnehmer abhängen oder aber mit fortlaufender Dauer der Auktion größer bzw. kleiner werden.

[0052] Der Unterschied zur Online-Auktion bzw. Internetauktion besteht auch darin, dass die Auktionsteilnehmer im selben Empfangsbereich einer Funkstation bzw. Basisstation sind.

[0053] Fig. 10 zeigt ein System bei dem die physikalische Anzeigeeinheit eine Großbildleinwand ist, die insbesondere an öffentlichen Plätzen und/der an Stadien, z.B. Fußballstadien, aufstellbar ausgebildet ist. Das bieten geschieht auch hier wie Fig. 10 zeigt durch Mobilfunkgeräte der Gäste.

[0054] Derartige Auktionsveranstaltungen sind öffentliche Veranstaltungen, wie Veranstaltungen an öffentlichen Plätzen, in Stadien, in Auktionshäuser und dergleichen.

[0055] Fig. 11 zeigt ein viertes Beispiel. Der Zugang zu dem erfindungsgemäßen System ist über verschiedene Kommunikationsgeräte möglich. Teilnehmer können über ein Mobilfunknetz 101 und/oder über ein Festnetz 102 sowie über an den Netzen verbundene Telekommunikationseinheit 103 eines Telekommunikationsanbieters mit einem zentralen Spielserver 104 angemeldet werden. Die Telekommunikationseinheit 103 ist in kommunikativer Verbindung mit dem Spielserver 104.

[0056] Der zentrale Spielserver 104 kann aber auch zusätzlich oder nur in kommunikativer Verbindung mit einem Internet-Server 105 stehen, an dem über das Internet-Netz 106 verschiedene Internet-Browser 107 - 109 Zugang haben.

[0057] Der zentrale Spielserver 104 kann aber auch zusätzlich oder nur in kommunikativer Verbindung mit einem Stadionserver 110 stehen. Dieser ist mit einer Großbildleinwand 111 verbunden, um Auktionen in einem Stadion oder dergleichen zu ermöglichen.

[0058] Zudem kann der zentrale Spielserver 104 mit einem Studio-Server 112 eines Fernsehsenders kommunikativ verbunden sein. Durch eine Fernsehsendung kann die Auktion in einem Fernsehformat erfolgen, wobei die Auktion durch ein Fernsehgerät 113 darstellbar ist.

[0059] Die Rückwärts-Auktion bzw. auch holländische Versteigerung genannt, gemäß Fig. 11 wird live im Fernsehen und/oder online über das Internet plaziert. Jede Versteigerung kann zu einem festgesetzten Zeitpunkt und zu einer festen Uhrzeit stattfinden. Personen, die an der Versteigerung teilnehmen möchten, wählen sich insbesondere über eine Mehrwertnummer, die in einem Versteigerungsmedium, wie Internetseite, Fernsehsendung und/oder Stadionleinwand, bekannt gegeben wird, bei einem Telekommunikationsanbieter ein. Auch hier sinkt der Preis des zu versteigernden Artikels in einem variablen festlegbaren Zeittakt von vorzugsweise 5 - 60 Sekunden um einen variablen Betrag. Möchte ein Teilnehmer den Artikel zu dem gerade geltenden Preis erwerben, so betätigt er auch hier z.B. die "*"-Taste seines Telefons. Der Käufer wird an einem Callcenter weiter verbunden, mit dem er die Modalitäten des Kaufs, wie Adressenangabe und Zahlungsweise, abklärt. Die laufende Versteigerung ist damit für alle anderen Teilnehmer beendet. Die Verbindungen werden unterbrochen.

[0060] Der Telekommunikationseinrichtung 103 des Telekommunikationsanbieters wird also eine eigene Mehrwertrufnummer zu Verfügung gestellt. Die Rufnummern können von Teilnehmern über ein Telefon-Festnetz und/oder ein Mobilfunknetz angerufen werden, um an der Versteigerung teilzunehmen. Die Einheit 103 sorgt dafür, dass die aktuelle Anzahl der Anrufer je Rufnummer auf Anfrage an den zentralen Spielserver übermittelt wird (poll). Wird eine Versteigerung durch den Druck auf die "*"-Taste beendet, so wird dieser Umstand für die jeweilige Rufnummer bzw. für die Versteigerung an den zentralen Spielserver 104 übermittelt (push). Hierbei wird also ein Poll-Push-Verfahren angewendet.

[0061] Der zentrale Spielserver 104 gemäß Fig. 11 verwaltet die stattfindenden Versteigerungen. Er dient einerseits der Verwaltung von Stammdaten der versteigerten Artikeln mit z.B. Beschreibung und Einstiegspreis und andererseits die dient er der Verwaltung der Stammdaten zu den Versteigerungen, wie Versteigerungsnummer, zugewiesene Mehrwertnummer, Endziffer, Datum, Uhrzeit, versteigerter Artikel, Zeittakt, Mindestrate, Maximalrate, Rate je Teilnehmer und dergleichen. Auch dient der Server 104 der Durchführung und der Steuerung der laufenden Versteigerung durch das erfindungsgemäße Computerprogramm.

[0062] Wichtig ist eine Ermittlung einer Sinkrate für den Preis des Artikels, wobei diese Ermittlung durch das Programm automatisch berechnet wird.

[0063] Die Sinkrate aktS wird anhand folgender Formel berechnet:


(aT):

[0064] Die Anzahl eingewählter Teilnehmer (aT) ist Die aktuelle Anzahl der bei der Versteigerung eingewählten Teilnehmer. Die Anzahl wird einmal je Zeittakt und Versteigerung beim Server 104 der Einheit 103, die ebenfalls einen Server umfasst, erfragt und bei der Ermittlung der aktuellen Sinkrate (aktS) berücksichtigt.
(rT):

[0065] Die Rate je Teilnehmer (rT) ist der Geldbetrag je eingewählten Bieter, um den der Preis sinkt. Der Betrag wird vom Veranstalter festgelegt und wird als absoluter Wert je Zeittakt angegeben (z.B. 0,07 EURO).

[0066] Liegt die berechnete Sinkrate unter der minimalen Sinkrate, so wird automatisch diese als aktuelle Sinkrate eingestellt:


(minR):

[0067] Die Mindestrate minR ist der Betrag, um den der Preis je Zeittakt sinkt, unabhängig von der Anzahl der eingewählten Bieter. Die Angabe kann in z.B. 1% des Startpreises oder absolut (z.B. 0,05 EURO) erfolgen. Für die Berechnung wird der Wert immer in einem absoluten Betrag umgewandelt.

[0068] Liegt die Sinkrate über einen maximalen Wert, so wird automatisch diese aktuelle Sinkrate eingestellt anhand von:


(maxR):

[0069] Die Maximalrate (maxR) ist der Betrag, um den der Preis maximal je Zeittakt fällt. Die Angabe kann in % (z.B. 15%) oder absolut (z.B. 5 EURO) erfolgen. Für die Berechnung wird der wert immer in einem absoluten Betrag umgewandelt.

[0070] Der Server 104 berechnet also je Zeittakt für alle laufenden Versteigerungen die aktuelle Sinkrate und Verringert de aktuellen Preis entsprechend.

[0071] Weiterhin umfasst das System einen oder mehrere Visualisierungsserver. Die Visualisierungsserver können beim zentralen Server 104 unter Mitangabe der Versteigerungsnummer den aktuellen Stand einer Versteigerung (aktueller Preis, Status) abrufen. Die Beendigung der Versteigerung kann bei entsprechenden Fähigkeiten einer Visualisierungssoftware auch direkt durch den zentralen Server 104 mitgeteilt werden.

[0072] Die Visualisierungsserver sind so ausgeführt, das ein Kunde bzw. ein Versteigerungsteilnehmer kommunizieren kann. Diese Server setzen die Informationen des zentralen Servers 104 für das jeweilige Kommunikationsmedium um, z.B. in eine Preiseinblendung auf einen Fernsehbildschirm, eine Anzeige in einem Stadium oder auf einer Internetseite. Die Software des oder der Visualisierungsserver z.B. 105, 110, 112, ist für eine Kommunikation mit dem zentralen Server eingerichtet. Der Server 105, 110 und/oder 112 kann die aktuellen Daten der Versteigerung abrufen, indem er die Versteigerung an den Server 104 sendet und als Antwort den aktuellen Preis und den Status der Versteigerung (laufend, beendet) erhält.

[0073] Das erfindungsgemäße System umfasst insbesondere einen zentralen Server 104 und nutzt vorzugsweise mehrere Visualisierungsserver.
Die gezeigten Beispiele zeichnet sich dadurch aus, dass jeder Auktionsteilnehmer für die Dauer, für die er an der Auktion teilnimmt, bzw. er in dem Auktionsserver eingeloggt ist, Gebühren zahlt. Diese werden ihm in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung stets aktuell auf seinem ihm die Auktion darstellenden Display, welches zum Beispiel das Display eines Handys oder PDAs sein kann, angezeigt oder auf andere Art, beispielsweise telefonisch, mitgeteilt. Hierzu protokolliert der zentrale Rechner, auf dem das Auktionsprogramm abläuft, die jeweils relevanten Daten aller Auktionsteilnehmer. Ebenso wird dem Auktionsteilnehmer mitgeteilt, wann eine Preisaktualisierung bzw. Preissenkung stattfindet. Auch kann vorteilhaft dargestellt werden, um welchen Betrag der aktuelle Auktionspreis bei der nächsten Preisaktualisierung gesenkt werden soll. Der Betrag kann dabei variabel, z. B. von der Anzahl der gerade eingeloggten oder telefonisch in Verbindung stehenden Auktionsteilnehmer abhängig sein. Es ist jedoch auch möglich, dass die Preissprünge fest vorgegeben sind. Es ist aber auch möglich, dass die Preissprünge mit der Dauer der Auktion größer oder kleiner werden. Auch kann eine Verknüpfung aller vorgenannten Bedingungen vorgenommen werden, so dass das Zeitintervall und/oder der Preissprung und/oder die Gebühren jeweils voneinander abhängige Funktionen oder Funktionen von der Teilnehmerzahl, der Auktionsdauer und/oder des Startpreises sind.

[0074] Bei herkömmlichen Auktionen, wie z. B. bei den Ebay®-Versteigerungen, ergibt sich die Online-Auktionsgebühr jeweils aus der Höhe des Auktionspreises, wobei die Auktionsgebühren oft einen bestimmten Prozentsatz des Auktionspreises ausmachen. Bei einem Auktionsverfahren, bei dem der Auktionspreis automatisch verringert wird, ergäbe sich für das Online-Auktionshaus der Nachteil, dass sich aufgrund der vielleicht recht niedrigen Anzahl der Auktionsteilnehmer nur ein kleiner Endauktionspreis erzielen lässt, wodurch nur geringe Gebühren für das Auktionshaus anfallen. Durch das Vorsehen von den der Auktionsdauer proportionalen - Auktionsgebühren für jeden Auktionsteilnehmer können die Auktionsgebühren auf alle Auktionsteilnehmer verteilt werden, wodurch sie sich vorteilhaft für den einzelnen Auktionsteilnehmer verringern, was zu einer erhöhten Attraktivität der Auktionsveranstaltung führt. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass auch bei nicht erfolgreicher Auktion für einen Auktionsteilnehmer Auktionsgebühren anfallen. So kann das Auktionshaus - wie bereits erwähnt - die Gebühren von der aktuellen Anzahl der eingeloggten bzw. angemeldeten Auktionsteilnehmer für die jeweilige Auktion abhängig machen. Bei einer großen Anzahl von Auktionsteilnehmern wäre es zum Beispiel denkbar, dass die AuktionsGebühren sich automatisch verringern.

[0075] Das erfindungsgemäße Auktionsverfahren kombiniert somit den Reiz einer Online-Auktion mit dem Vorzug, dass jeder Auktionsteilnehmer möglichst geringe Gebühren zahlen muss. Zudem reizt es den Auktionsteilnehmer, durch ein frühes Kaufangebot seine Gebühren niedrig zu halten. Gerade diese Maßnahme wird eventuell dazu führen, dass hohe Auktionspreise erzielbar sind.

[0076] Dadurch, dass nur relative wenige Daten dem jeweiligen Auktionsteilnehmer vom zentralen Netzwerkrechner zur Information über den aktuellen Stand der Auktion bereitgestellt werden müssen, stellt das erfindungsgemäße Auktionsverfahren bzw. das erfindungsgemäße System nur geringe Anforderungen an das vorhandene Netzwerk sowie der eingesetzten und verwendeten Kommunikationsendgeräte auf Seiten der Auktionsteilnehmer.

[0077] Das erfindungsgemäße Verfahren bzw. System bietet auch den Vorteil, dass eine Gebührenerhebung auch ohne einen direkten Eintrittspreis für eine Eintrittskarte der Auktion möglich ist. Durch fehlenden Eintrittspreis wird der Anreiz, an einer Auktion teilzunehmen, größer.

[0078] Die beschriebenen Systeme erlauben ein Verfahren zur Durchführung von Online-Auktionen, Live-Auktionen oder Auktionsveranstaltungen, wie Veranstaltungen an öffentlichen Plätzen, in Stadien, in Auktionshäuser und dergleichen. Es müssen sich mehrere Personen als Auktionsteilnehmer mittels eines Kommunikationsgeräts über ein Netzwerk, insbesondere ein Funknetzwerk, bei einem zentralen Rechner anmelden. Nach Beginn einer Versteigerung wird der Auktionspreis automatisch in vorbestimmbaren Intervallen erniedrigt. Jeder Auktionsteilnehmer kann über sein Kommunikationsgerät, insbesondere ein Mobilfunkgerät oder ein PDA, eine Kauferklärung abgeben. Der Auktionsteilnehmer erhält den Zuschlag, der zuerst die Kauferklärung abgibt.

[0079] Der zentrale Rechner ermittelt die zeitliche Dauer für jeden Auktionsteilnehmer. Insbesondere protokolliert er, die Teilnehmer, die beim Server angemeldet sind und/oder die Teilnehmer, die an einer Auktion beteiligt ist, und dass der zentrale Rechner jedem Auktionsteilnehmer einen der zeitlichen Dauer proportionalen Betrag in Rechnung stellt und/oder diesen Betrag direkt von einem Guthabenkonto des Auktionsteilnehmers abbucht.

[0080] Das Verfahren bzw. das obige System kann mit folgenden Merkmalen und Mitteln zur Ausführung von Verfahrensmerkmalen beliebig kombiniert werden:
  • Jedem Auktionsteilnehmer, welcher für eine bestimmte Auktion angemeldet ist, wird der Startpreis, zu dem die Auktion gestartet wird bzw. wurde und wird der aktuelle Auktionspreis sowie die verbleibende Zeit bis zur nächsten Reduzierung des Auktionspreises mitgeteilt.
  • Jedem Auktionsteilnehmer, welcher für eine bestimmte Auktion angemeldet ist, angezeigt wird, wie lange er bereits eingeloggt ist und/oder welcher Betrag für die Teilnahme an der Versteigerung bereits angefallen ist.
  • Jedem Auktionsteilnehmer, welcher für eine bestimmte Auktion angemeldet ist, wird die Summe der der Auktionsdauer proportionalen Gebühren Auktionskosten mitgeteilt.
  • Der zentrale Rechner, beendet die Auktion automatisch, sobald ein Auktionsteilnehmer eine Kauferklärung abgibt, wonach dann allen Auktionsteilnehmern das Ende der Auktion mitgeteilt wird.
  • Der zentrale Rechner sendet eine Nachricht an eine Versandabteilung, wobei die Nachricht die Adresse des erfolgreichen Auktionsteilnehmers, sowie Informationen über die ersteigerte Ware bzw. Waren enthält.
  • Der zentrale Rechner sendet direkt oder über einen weiteren Server eine Rechnung an den erfolgreichen Auktionsteilnehmer und/oder bucht den geschuldeten Betrag direkt von einem Guthabenkonto des erfolgreichen Auktionsteilnehmers ab.
  • Der zentrale Rechner beendet die Auktion automatisch, sobald ein Mindestauktionspreis unterschritten wird oder der Auktionspreis auf Null reduziert wurde.
  • Die der Auktionsdauer proportionalen Gebühren hängen von der Anzahl der bei der Auktion angemeldeten Auktionsteilnehmer ab, wobei insbesondere die der Auktionsdauer proportionalen Gebühren mit steigender Anzahl der angemeldeten Auktionsteilnehmer sinken.
  • Die Intervalle, nach denen der Auktionspreis gesenkt wird, hängen von der Anzahl der bei der Auktion angemeldeten Auktionsteilnehmer ab, wobei insbesondere die Intervalle mit steigender Anzahl der angemeldeten Auktionsteilnehmer kürzer werden.
  • Die Preissprünge, welche nach Ablauf eines Zeitintervalls automatisch vorgenommen werden, hängen von der Anzahl der bei der Auktion angemeldeten Auktionsteilnehmer und/oder der Länge der Zeitintervalle und/oder dem Auktionspreis und/oder der Dauer der Auktion ab.
  • Zum Anmelden oder Einloggen benötigt jeder Auktionsteilnehmer ein Benutzernamen und ein Kennwort, welche er von dem zentralen - Rechner bzw. dem Auktionshaus vorab erhält.
  • Das bevorzugte Verfahren wird von einem Versteigerungsprogramm durchgeführt wird, welches auf dem zentralen Rechner abläuft, wobei der zentrale Rechner über das Netzwerk den Dialog mit dem Kommunikationsgerät des jeweiligen Auktionsteilnehmers in einer Netzwerksprache, insbesondere HTML, JAVA, Javascript, o.ä., führt.
  • Eine Bildübertragung eines Auktionsgegenstandes, eines Auktionators und/oder von Auktionsdaten kann an mindestens eine Großbildleinwand erfolgen.
  • Die Anmeldung und/oder die Abgabe eines Kaufangebots vom Auktionsteilnehmer kann über das Versenden einer SMS erfolgen.


[0081] Die beschriebene Auktion ist mittels TV-Geräten und Mobilfunkgeräten durchführbar. Es können auch andere Geräte, wie gezeigt, eingesetzt werden. Auch können beliebige Merkmale eines Beispieles mit einem oder mehreren Merkmalen eines anderen Beispieles kombiniert werden, so dass die Erfindung nicht auf die gezeigten Beispiele beschränkt ist.


Ansprüche

1. System zum Online- und/oder Live- Ausführen von elektronischen Rückwärts-Auktionen mittels mindestens eines Computerprogramms und mit

a) einem Anzeigenteil (AT), für mindestens eine physikalische Anzeigeeinheit (AE) zum Darstellen eines veränderbaren Auktionspreises,

b) einem Rückwärtszähler-Programmteil (RZ) zum Dekrementieren einer einem Startpreis zugeordneten Startgröße, und

c) einem Stopp-Erfassungsmittel (ST) zu Erfassen eines Stoppbefehls eines Auktionsteilnehmers, wobei das Stopp-Erfassungsmittel zum Stoppen des Rückwärtszählers ausgebildet ist.


 
2. System nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Teilnehmer-Erfassungsmittel zum Erfassen des den Stoppbefehl gesendeten Auktionsteilnehmers und/oder eines Teilnehmercodes und/oder einer Teilnehmernummer.
 
3. System nach einen der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens ein Abrechnungsmittel zum Abrechnen von mehreren auf alle Auktionsteilnehmer verteilten und von mindestens einer Auktionsdauer abhängigen Auktions-Teilnehmergebühren, wobei die Auktionsdauer die Zeit ist, von der ein Auktionsteilnehmer in dem System "eingeloggt" ist bis zur Zeit, in der jeweils der Auktionsteilnehmer "ausgeloggt" ist und/oder die Zeit ist, bei die Auktion mit einem Startkommando beginnt bis zur Zeit, bei der der Stoppbefehl eingeht.
 
4. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Ausführung als Computerprogramm, bei dem das Anzeigeteil (AT), der Rückwärtszähler (RZ), das Stopp-Erfassungsmittel (ST) und das Teilnehmer-Erfassungsmittel als Software-Programmteile des Computerprogramms ausgebildet sind, sowie vorzugsweise auch das Abrechnungsmittel als Software-Programmteil ausgeführt ist.
 
5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zeitzähler vorhanden ist, der zum Erfassen einer Auktionszeit - vom einem Auktionsstart bis zu einem Eingang des Stoppbefehls - ausgebildet ist.
 
6. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen das Computerprogramm umfassenden zentralen Rechner oder zentralen Server (104), der einem Auktionator zugeordnet ist und der über Übertragungskanäle mit mehreren Kommunikationsgeräten verbunden ist, die jeweils Auktionsteilnehmern zugeordnet sind.
 
7. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Kommunikationsgeräte Festnetztelefone, Mobilfunktelefone, PDAs (Personal Digital Assistant), und/oder PCs (Personal Computer) vorgesehen sind.
 
8. System nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Computerprogramm durch die Programmiersprache HTML, Java und/oder Javascript programmiert ist.
 
9. System nach einem der Ansprüche 6 bis 8, gekennzeichnet durch eine Ausführung derart, dass der Stoppbefehl durch Drücken einer physikalische Taste und/oder durch eine Schaltfläche eines Monitors im Kommunikationsgerät erzeugbar ist, insbesondere durch Drücken einer Telefontaste, vorzugsweise der Telefon "*"-Taste und/oder Schaltfläche mittels Maus und/oder mittels eines Touch-Feldes erzeugbar ist.
 
10. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzeigeteil für eine als Fernsehgerät ausgebildete Anzeigeeinheit ausgeführt ist, wobei zu Auktionsteilnehmern führende Kommunikationskanäle als Fernssehkanäle ausgebildet sind.
 
11. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Ausführung derart, dass sich die Auktionsteilnehmer über eine Kommunikations-Schnittstelle und über ein Netzwerk in einem zentralen Rechner einloggen können und/oder über eine Telefonverbindung an das System gelangen kann, um an der jeweiligen Auktion teilzunehmen.
 
12. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für jedes Kommunikationsgerät ein Computerprogramm vorgesehen ist, das einen Startpreis auf der Anzeigeeinheit dargestellt sowie eine verbleibende Zeit bis zu einer nächsten Reduzierung des Auktionspreises anzeigt.
 
13. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für jedes Kommunikationsgerät ein Computerprogramm vorgesehen ist, das dem Auktionsteilnehmer über die Anzeigeeinheit anzeigt, wie lange er bereits eingeloggt ist und/oder welcher Betrag für die Teilnahme an der Auktion angefallen ist.
 
14. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein das Computerprogramm umfassender zentraler Rechner mit einem zweiten Rechner, vorzugsweise einer Versandabteilung, in kommunikativer Verbindung steht, wobei ein Programmteil vorgesehen ist, das eine Adresse eines erfolgreichen Auktionators und/oder Informationen über mindestens eine ersteigerte Ware enthält.
 
15. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein zentraler Rechner durch das Computerprogramm einen die Auktion beendenden Stoppbefehl ausgibt, sobald ein Mindestauktionspreis unterschritten und/oder der Auktionspreis auf Null reduziert wurde.
 
16. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Computerprogramm einen Programmteil umfasst, und dass Online-Auktionskosten von einer Anzahl der bei der Auktion eingeloggten Auktionsteilnehmer und/oder eingeloggter Kommunikationsgeräte abhängen, wobei insbesondere Intervalle vorhanden sind, die mit einer steigenden Anzahl der eingeloggten Auktionsteilnehmer kürzer werden.
 
17. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Computerprogramm einen Programmteil umfasst, der Preissprünge ausführt, welche nach Ablauf Zeitintervalls automatisch vorgenommen werden, wobei die Preissprünge von einer Anzahl der bei der Auktion eingeloggten Auktionsteilnehmer und/oder der Länge von Zeitintervallen und/oder dem einem Auktionspreis und/oder einer Dauer der Auktion abhängen.
 
18. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die physikalische Anzeigeeinheit eine Großbildleinwand ist, die insbesondere an öffentlichen Plätzen und/der an Fußballstadien aufstellbar ausgebildet ist.
 
19. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil des Computerprogramms in einem zentralen Server (104) abläuft, wobei der zentrale Server

- mit einer Telekommunikationseinheit (103) für ein Festnetz und/oder kommunikativ (105) verbunden ist und/oder

- mit einem Stadionserver (110) oder einem anderen Server für Großveranstaltungen kommunikativ (105) verbunden ist.


 


Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.


1. System zum Online- und/oder Live- Ausführen von elektronischen Rückwärts-Auktionen mittels mindestens eines Computerprogramms und mit

a) einem Anzeigenteil (AT), für mindestens eine physikalische Anzeigeeinheit (AE) zum Darstellen eines veränderbaren Auktionspreises,

b) einem Rückwärtszähler-Programmteil (RZ) zum Dekrementieren einer einem Startpreis zugeordneten Startgröße, und

c) einem Stopp-Erfassungsmittel (ST) zum Erfassen eines Stoppbefehls eines Auktionsteilnehmers, wobei das Stopp-Erfassungsmittel zum Stoppen des Rückwärtszählers ausgebildet ist,

d) einem das Computerprogramm umfassenden zentralen Rechner oder zentralen Server (104), der einem Auktionator zugeordnet ist und der über Übertragungskanäle mit mehreren Kommunikationsgeräten verbunden ist, die jeweils Auktionsteilnehmern zugeordnet sind.


 
2. System nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Teilnehmer-Erfassungsmittel zum Erfassen des den Stoppbefehl gesendeten Auktionsteilnehmers und/oder eines Teilnehmercodes und/oder einer Teilnehmernummer.
 
3. System nach einen der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens ein Abrechnungsmittel zum Abrechnen von mehreren auf alle Auktionsteilnehmer verteilten und von mindestens einer Auktionsdauer abhängigen Auktions-Teilnehmergebühren, wobei die Auktionsdauer die Zeit ist, von der ein Auktionsteilnehmer in dem System "eingeloggt" ist bis zur Zeit, in der jeweils der Auktionsteilnehmer "ausgeloggt" ist und/oder die Zeit ist, bei die Auktion mit einem Startkommando beginnt bis zur Zeit, bei der der Stoppbefehl eingeht.
 
4. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Ausführung als Computerprogramm, bei dem das Anzeigeteil (AT), der Rückwärtszähler (RZ), das Stopp-Erfassungsmittel (ST) und das Teilnehmer-Erfassungsmittel als Software-Programmteile des Computerprogramms ausgebildet sind, sowie vorzugsweise auch das Abrechnungsmittel als Software-Programmteil ausgeführt ist.
 
5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zeitzähler vorhanden ist, der zum Erfassen einer Auktionszeit - vom einem Auktionsstart bis zu einem Eingang des Stoppbefehls - ausgebildet ist.
 
6. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Kommunikationsgeräte Festnetztelefone, Mobilfunktelefone, PDAs (Personal Digital Assistant), und/oder PCs (Personal Computer) vorgesehen sind.
 
7. System nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Computerprogramm durch die Programmiersprache HTML, Java und/oder Javascript programmiert ist.
 
8. System nach einem der Ansprüche 1, 6 oder 7, gekennzeichnet durch eine Ausführung derart, dass der Stoppbefehl durch Drücken einer physikalische Taste und/oder durch eine Schaltfläche eines Monitors im Kommunikationsgerät erzeugbar ist, insbesondere durch Drücken einer Telefontaste, vorzugsweise der Telefon "*"-Taste und/oder Schaltfläche mittels Maus und/oder mittels eines Touch-Feldes erzeugbar ist.
 
9. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzeigeteil für eine als Fernsehgerät ausgebildete Anzeigeeinheit ausgeführt ist, wobei zu Auktionsteilnehmern führende Kommunikationskanäle als Fernssehkanäle ausgebildet sind.
 
10. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Ausführung derart, dass sich die Auktionsteilnehmer über eine Kommunikations-Schnittstelle und über ein Netzwerk in einem zentralen Rechner einloggen können und/oder über eine Telefonverbindung an das System gelangen kann, um an der jeweiligen Auktion teilzunehmen.
 
11. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für jedes Kommunikationsgerät ein Computerprogramm vorgesehen ist, das einen Startpreis auf der Anzeigeeinheit dargestellt sowie eine verbleibende Zeit bis zu einer nächsten Reduzierung des Auktionspreises anzeigt.
 
12. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für jedes Kommunikationsgerät ein Computerprogramm vorgesehen ist, das dem Auktionsteilnehmer über die Anzeigeeinheit anzeigt, wie lange er bereits eingeloggt ist und/oder welcher Betrag für die Teilnahme an der Auktion angefallen ist.
 
13. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein das Computerprogramm umfassender zentraler Rechner mit einem zweiten Rechner, vorzugsweise einer Versandabteilung, in kommunikativer Verbindung steht, wobei ein Programmteil vorgesehen ist, das eine Adresse eines erfolgreichen Auktionators und/oder Informationen über mindestens eine ersteigerte Ware enthält.
 
14. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein zentraler Rechner durch das Computerprogramm einen die Auktion beendenden Stoppbefehl ausgibt, sobald ein Mindestauktionspreis unterschritten und/oder der Auktionspreis auf Null reduziert wurde.
 
15. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Computerprogramm einen Programmteil umfasst, und dass Online-Auktionskosten von einer Anzahl der bei der Auktion eingeloggten Auktionsteilnehmer und/oder eingeloggter Kommunikationsgeräte abhängen, wobei insbesondere Intervalle vorhanden sind, die mit einer steigenden Anzahl der eingeloggten Auktionsteilnehmer kürzer werden.
 
16. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Computerprogramm einen Programmteil umfasst, der Preissprünge ausführt, welche nach Ablauf Zeitintervalls automatisch vorgenommen werden, wobei die Preissprünge von einer Anzahl der bei der Auktion eingeloggten Auktionsteilnehmer und/oder der Länge von Zeitintervallen und/oder dem einem Auktionspreis und/oder einer Dauer der Auktion abhängen.
 
17. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die physikalische Anzeigeeinheit eine Großbildleinwand ist, die insbesondere an öffentlichen Plätzen und/der an Fußballstadien aufstellbar ausgebildet ist.
 
18. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil des Computerprogramms in einem zentralen Server (104) abläuft, wobei der zentrale Server

- mit einer Telekommunikationseinheit (103) für ein Festnetz und/oder kommunikativ (105) verbunden ist und/oder

- mit einem Stadionserver (110) oder einem anderen Server für Großveranstaltungen kommunikativ (105) verbunden ist.


 




Zeichnung





































Recherchenbericht