[0001] Die Erfindung betrifft ein System nach Anspruch 1.
[0002] Es sind zahlreiche Online-Auktionsverfahren bekannt. Bei einigen wird ein Mindeststartpreis
sowie ein Auktionsende vorbestimmt, wonach dann ab dem Einstellen der Online-Auktion
Auktionsteilnehmer z. B. über das Internet ihre Angebote abgeben können, welche jedoch
den anderen Auktionsteilnehmern vom Betrag her nicht mitgeteilt werden. Den übrigen
Auktionsteilnehmern wird lediglich der jeweils aktuell höchstbietende Auktionsteilnehmer
vom Namen her bzw. von seinem Pseudonym her mitgeteilt. Gleichsam wird selbstverständlich
ein aktueller Auktionspreis angegeben, welcher jedoch nicht mit dem Höchstgebot des
aktuell höchstbietenden Auktionsteilnehmers übereinstimmen muss. Dieses Auktionsverfahren
wird z. B. von dem bekannten Online-Auktionshaus Ebay® verwendet.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe Zugrunde ein System zu schaffen, mit denen Auktionen
einerseits für einen Auktionsteilnehmer der Reiz der Auktion gesteigert und andererseits
dem Auktionator eine Abrechnung höherer Gebühren ermöglicht wird.
[0004] Diese Aufgabe wird durch ein System gelöst, welches zum online und/oder live Ausführen
von elektronischen Rückwärts-Auktionen mittels eines Computerprogramms und umfasst:
- a) ein Anzeigeteil, für mindestens eine physikalische Anzeigeeinheit zum Darstellen
eines veränderbaren Auktionspreises,
- b) ein Rückwärtszähler-Programmteil zum Dekrementieren einer einem Startpreis zugeordneten
Startgröße, und
- c) ein Stopp-Erfassungsmittel zu Erfassen eines Stoppbefehls eines Auktionsteilnehmers,
wobei das Stopp-Erfassungsmittel zum Stoppen des Rückwärtszählers ausgebildet ist,
[0005] Durch diese Kombination hat die Auktion eine höhere Attraktivität für einen Auktionsteilnehmer,
da der Zähler als Rückwärtszähler ausgebildet ist und sich der Preis z.B. für eine
Ware die "versteigert" werden soll, erniedrigt anstatt, dass sich der Preis erhöht.
Durch ein Stoppbefehl bzw. ein Stoppsignal, dass jederzeit innerhalb der Auktionsdauer
von jedem Auktionsteilnehmer abgegeben werden kann die Auktion beendet werden. Das
Risiko, dass ein anderer Auktionsteilnehmer schneller sein könnte erhöht den "Nervenkitzel"
und schafft einen höheren "Spaßfaktor". Andererseits erlaubt dieses System es dem
Auktionator dadurch höhere Gebühren zu erzielen, dass diese in Abhängigkeit einer
in dem System eingeloggten Zeit berechnet werden und/oder auf alle Auktionsteilnehmer
verteilt wird. Der Bieter der Ware muss außerdem keine Auktionsgebühren entrichten,
was auch seine Attraktivität an der Auktion erhöht. Diese Lösung kann leicht durch
das erfindungsgemäße Computerprogramm und im Wesentlichen durch Software realisiert
werden, da bekannte Hardwarekomponenten, wie PCs, Server, Telefoneinrichtungen und
Telefonübertragungsstrecken, Fernseheinrichtungen und Fernseh-Übertragungsstrecken
genutzt werden können, und zwar ohne Hardwareänderungen genutzt werden können.
[0006] Das Anzeigeteil ist vorzugsweise eine reine Softwarelösung, die es erlaubt eine physikalische
Anzeigeeinheit, wie ein PC-Monitor. Ein Mobiltelefon-Display und/oder eine Fernsehgerät
zu nutzen.
[0007] Ein weiterer technischer Vorteil des erfindungsgemäßen Systems besteht darin, dass
das Computerprogramm oder ein Programmteil schneller durchlaufen werden kann, da ein
Stoppbefehl und somit Beenden der Auktion nicht auf eine bestimmte Zeit (Auktionsende
z.B. Sonntag 14:00 Uhr) festgelegt ist. Der Stoppbefehl kann nämlich sehr schnell
erfolgen, wodurch eine neue Auktion im Anschluß daran viel früher beginnen kann. Dies
ist insbesondere bei einer seriellen Informationsübertragung von großen Vorteil, wenn
z.B. nur ein Übertragungskanal, z.B. ein Fernsehkanal dem Auktionator zur Verfügung
steht und er daher nur seine Artikel nacheinander (seriell) anbieten kann. Durch die
Erfindung ist ein TV-Einsatz in praktikabler Weise möglich. Ein TV-Einsatz kann nämlich
auch zusätzliche Einnahmen durch z.B. Werbung in Auktionspausen bzw. durch höhere
Einschaltquoten bieten. Werden z.B. seltene Liebhaberautos rückwärts versteigert,
so besteht dennoch ein Interesse am Produkt, auch wenn keine Kaufabsicht besteht,
so dass eine derartige elektronische Auktion für ein breites Publikum und somit für
einen TV-Sender interessant ist. Außerdem bewahrt der Rückwärtszähler immer die Hoffnung
bis zum Schluß auf. Während bei Vorwärtsauktionen die Hoffnung ein Produkt zu erwerben
stirbt, wenn die finanziellen Möglichkeiten eines Käufers überstiegen werden, so bietet
der Rückwärtszähler den Vorteil, dass die Hoffnung erste am Auktionsende stirbt. Ein
Käufer kann immer bis zum Schluß hoffen, dass der Preis soweit fällt, dass er ein
"Schnäppchen" macht.
[0008] Noch ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass nur relative wenige Daten
dem jeweiligen Auktionsteilnehmer vom z.B. einem zentralen Netzwerkrechner zur Information
über den aktuellen Stand der Auktion bereitgestellt werden müssen. Hierdurch stellt
das erfindungsgemäße das erfindungsgemäße System nur geringe Anforderungen an ein
Netzwerk sowie an eingesetzten und verwendeten Kommunikationsendgeräte auf Seiten
der Auktionsteilnehmer.
[0009] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist ein Teilnehmer-Erfassungsmittel
zum Erfassen des den Stoppbefehl gesendeten Auktionsteilnehmers und/oder eines Teilnehmercodes
und/oder einer Teilnehmernummer vorgesehen. Dadurch kann jeder Auktionsteilnehmer
unabhängig vom Ort an der Auktion teilnehmen, insbesondere durch Telefon- und/oder
eine Internetverbindung. Das Kommunikationsmittel kann nämlich ein Festnetz- oder
ein Mobiltelefon, ein PC oder eine vergleichbare Einrichtung sein.
[0010] Wenn mindestens ein Abrechnungsmittel zum Abrechnen von mehreren auf alle Auktionsteilnehmer
verteilten und von mindestens einer Auktionsdauer abhängigen Auktions-Teilnehmergebühren
eingesetzt wird, wobei die Auktionsdauer die Zeit ist, von der ein Aktionsteilnehmer
in dem System "eingeloggt" ist bis zur Zeit, in der jeweils der Auktionsteilnehmer
"ausgeloggt" ist und/oder die Zeit ist, bei die Auktion mit einem Startkommando beginnt
bis zur Zeit, bei der der Stoppbefehl eingeht, dann können erhebliche Mehreinnahmen
bei der Auktion erzielt werden. Das Abrechnungsmittel ist insbesondere eine Softwarelösung,
die in dem Computerprogramm des System implementiert ist
[0011] Grundsätzlich können eine oder mehrere Komponenten des System durch Hardware, z.B.
durch analoge oder digitale Schaltungen ausgeführt sein. Zweckmäßigerweise ist eine
Ausführung als Computerprogramm vorgesehen, bei dem das Anzeigeteil, der Rückwärtszähler,
das Stopp-Erfassungsmittel und das Teilnehmer-Erfassungsmittel als Software-Programmteile
des Computerprogramms ausgebildet sind, sowie vorzugsweise auch das Abrechnungsmittel
als Software-Programmteil ausgeführt ist. Ein solche Lösung kann kostengünstig und
einfach durch den Einsatz einer geeigneten Programmiersprache realisiert werden. Ein
Programmteil kann eine in einem Adressbereich eines Speichers implementierte Programmfolge,
ein Unterprogramm oder auch eine andere Befehlsstruktur haben.
[0012] Durch einen Zeitzähler, der zum Erfassen einer Auktionszeit - vom einem Auktionsstart
bis zu einem Eingang des Stoppbefehls - ausgebildet ist, kann einerseits eine Gebührenerfassung
erleichtert werden aber auch andererseits dem Auktionsteilnehmer eine Wertvolle Information
bieten, wie hoch das Risiko ist die Auktion zu verlieren. Der vorzugsweise durch die
Software geschaffene Zähler erhöht den "Nervenkitzel" sehr.
[0013] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass durch einen das
Computerprogramm umfassenden zentralen Rechner, der einem Auktionator zugeordnet ist
und der über Übertragungskanäle mit mehreren Kommunikationsgeräten verbunden ist,
die jeweils Auktionsteilnehmern zugeordnet sind, eine sehr flexibler Einsatz gegeben
ist. So können als Kommunikationsgeräte Festnetztelefone, Mobilfunktelefone, PDAs
(Personal Digital Assistant), und/oder PCs (Personal Computer) vorgesehen sein. Insbesondere
der Einsatz von Telefonen erweitert den Kreis der Personen bzw. der Zielgruppe ungeheuerlich,
da nicht jeder mit einem PC gleich gut umgehen kann und diejenigen somit nicht benachteiligt
sind, die einen langsameren Rechner und/oder eine langsamere Rechnerverbindung haben
bzw. überhaupt kein PC besitzen. Der Einsatz von Mobiltelefonen schafft darüber hinaus
ein hohes Maß an Unabhängigkeit und erleichtert die Anwahl z.B. durch Menüführungen
auf einem hochauflösenden Farbdisplay des Mobilfunkgerätes. Auch eine Gebührenabrechnung
vereinfacht sich durch den Telefoneinsatz, da Gebühren einfach durch eine Telefonrechnung
weitergegeben werden können und zwar bevorzugterweise in automatisierter Weise.
[0014] Bevorzugterweise ist das Computerprogramm durch die Programmiersprache HTML, Java
und/oder Javascript programmiert. Dadurch ist eine internetfähige und/oder mobilfunkfähige
Programmimplementierung möglich. Ein Versenden eines Benutzerprogramms kann leicht
durch Email, per SMS oder dergleichen oder über Internetabruf verwirklicht werden.
Aber auch ohne Benutzerprogramm kann jedermann an einer Auktion teilnehmen und zwar
indem einfach eine Telefoneinwahl mit einer besonderen Telefonnummer in bekannter
Weise erfolgt, wie sie bei Gewinnspielen im Fernsehen üblich ist. Dies ist insbesondere
für ältere Menschen, z.B. Rentner, von Vorteil, da diese oft nicht über ausreichende
Internetkenntnisse verfügen und in der Regel viel Zeit vor einem Fernsehgerät verbringen.
[0015] In einer anderen bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Systems, ist der
Stoppbefehl durch Drücken einer physikalische Taste und/oder durch eine Schaltfläche
eines Monitors im Kommunikationsgerät erzeugbar, insbesondere durch Drücken einer
Telefontaste, vorzugsweise der Telefon " * "-Taste und/oder Schaltfläche mittels Maus
und/oder mittels eines Touch-Feldes erzeugbar. Dies bietet dem Auktionsteilnehmers
eine sehr schnelle Befehlsversendung. Die Befehlsversendung über eine Telefontaste
ist wesentlich schneller als eine Versendung über das Internet, da sie auf einem direkterem
Wege zu einem zentralen Rechner gelangen kann. Durch diese Maßnahme hat die Versteigerung
eine Art Gewinnspielcharakter, was die Attraktivität des Systems weiter erhöht. Auch
hier werden diejenigen nicht benachteiligt, die über weniger PC-Geschicklichkeit oder
eine schlechtere PC-Hardware verfügen.
[0016] Eine besonders günstige Maßnahme ist dadurch gekennzeichnet, dass das Anzeigeteil
für eine als Fernsehgerät ausgebildete Anzeigeeinheit ausgeführt ist, wobei zu Auktionsteilnehmers
führende Kommunikationskanäle als Fernsehkanäle ausgebildet sind. Hierdurch wird ein
sehr breites Publikum erreicht und eine weitentwickelte Technologie genutzt. Die Kanalübetragung
kann analog oder digital sein und/oder über Kabel, Satellit oder dergleichen erfolgen.
[0017] Wenn der Auktionsteilnehmer über eine Kommunikations-Schnittstelle und über ein Netzwerk
in einem zentralen Rechner sich einloggen kann und/oder über eine Telefonverbindung
an das System gelangen kann, um an der jeweiligen Auktion teilzunehmen, dann erfolgt
eine Erfassung einer sehr hohen Bieterzahl. Möglich kann eine Einwahl über mehrere
Systeme sein. z.B. PC, Fest- oder Mobilfunktelefon sein.
[0018] Eine PC-Nutzung oder Nutzung eine mit einem Computer versehenes Telefongerät wird
dadurch geschaffen, dass für jedes Kommunikationsgerät ein Computerprogramm vorgesehen
ist, das einen Startpreis auf der Anzeigeeinheit dargestellt sowie eine verbleibende
Zeit bis zu einer nächsten Reduzierung des Auktionspreises anzeigt.
[0019] Wenn für jedes Kommunikationsgerät ein Computerprogramm vorgesehen ist, das dem Auktionsteilnehmer
über die Anzeigeeinheit anzeigt, wie lange er bereits eingeloggt ist und/oder welcher
Betrag für die Teilnahme an der Auktion angefallen ist, kann der Benutzer individuell
sehen welche Kosten auf ihm entfallen. Dies ist vorteilhaft, wenn der Bieter nur über
ein sogenanntes Prepaid-Konto verfügt, so dass er noch bevor ein Guthaben erschöpft
ist, ein Gebot abgeben kann.
[0020] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass
ein das Computerprogramm umfassender zentraler Rechner mit einem zweiten Rechner,
vorzugsweise einer Versandabteilung, in kommunikativer Verbindung steht, wobei ein
Programmteil vorgesehen ist, das eine Adresse eines erfolgreichen Auktionators und/oder
Informationen über mindestens eine ersteigerte Ware enthält. Dies beschleunigt und
vereinfacht eine logistische Handhabung der Versandware.
[0021] Um bei fehlenden Interesse an einen zu versteigernden Artikel eine korrektes Arbeiten
des Systems zu gewährleisten gibt bevorzugterweise der zentrale Rechner durch das
Computerprogramm ein die Auktion beendendes Stoppbefehl aus, sobald ein Mindestauktionspreis
unterschritten und/oder der Auktionspreis auf Null reduziert wurde.
[0022] Besonders Attraktiv für Auktionator und Auktionsteilnehmer ist es, wenn das Computerprogramm
ein Programmteil umfasst, das Online-Auktionskosten von einer Anzahl der bei der Auktion
eingeloggten Auktionsteilnehmer und/oder eingeloggter Kommunikationsgeräte abhängt,
wobei insbesondere Intervalle vorhanden sind, die mit einer steigenden Anzahl der
eingeloggten Auktionsteilnehmer kürzer werden. Dieses dynamische Verhalten erhöht
die Gesamteinnahmen des Auktionators durch eine schnelle Auktion und der Möglichkeit
in einer bestimmten Zeit mehr Auktionen und damit mehr Bieter zu Gewinnen und andererseits
reduzieren sich die Ausgaben beim Auktionsteilnehmer, da sich die Kosten praktisch
auf mehrere Teilnehmer aufteilen, so dass ein Gleichgewicht eingehalten wird. So können
z.B. Massenartikel durch geringere Auktionskosten für den Einzelnen besser verkauft
und Liebhaberstücke mit wenigen Bietern mit höheren Auktionsgebühren für die wenigen
Bieter zur Zufriedenheit des Auktionators weitergegeben werden.
[0023] Das System wird weiter optimiert, wenn das Computerprogramm ein Programmteil umfasst,
das Preissprünge ausführt, welche nach Ablauf Zeitintervalls automatisch vorgenommen
werden, wobei die Preissprünge von einer Anzahl der bei der Auktion eingeloggten Auktionsteilnehmer
und/oder der Länge von Zeitintervallen und/oder dem einem Auktionspreis und/oder einer
Dauer der Auktion abhängt. In vergleichbarer Weise bietet dies für beide Seiten Vorteile
und erhöht sich der "Spaßfaktor" durch eine dynamische Entwicklung der Auktion, die
nicht vorhergesehen werden kann. Dieser Gewinnspielcharakter erhöht weiter die Attraktivität.
[0024] Möglich ist auch ein Einsatz des System außerhalb eines Heimbereiches, wenn die physikalische
Anzeigeeinheit eine Großbildleinwand ist, die insbesondere an öffentlichen Plätzen
und/oder an Fußballstadien aufstellbar ausgebildet ist.
[0025] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0026] Ausführungsbeispiele werden anhand der Zeichnungen näher erläutert, wobei weitere
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung und Vorteile derselben beschrieben sind.
[0027] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung des erfinderischen Prinzips,
- Fig. 2
- eine Darstellung eines Ablaufdiagramms eines Programmteils zur Ausführung der Erfindung,
- Fig. 3
- eine Darstellung eines ersten Ausführungsbeispieles mit einem Fernsehgerät als physikalische
Anzeigeeinheit, mit einem Fernsehbild bei einem Auktionsbeginn, wobei ein Mobilfunkgerät
als ein Kommunikationsgerät vorgesehen ist,
- Fig. 4
- eine Darstellung des Fernsehbildes bei einem Auktionsbeginn, zu einem Zeitpunkt, bei
der die Auktion angelaufen ist,
- Fig. 5
- eine Darstellung des Fernsehbildes zu einem Zeitpunkt, bei der die Auktion weiter
fortgeschritten ist,
- Fig. 6
- eine Darstellung des Fernsehbildes zum Auktionsende,
- Fig. 7
- ein zweites Beispiel mit einer Internetlösung oder einer Mobilfunkstreckenlösung eine
Mobilfunknetzes bzw. ein Blockschaltbild des erfindungsgemäßen Auktionsverfahrens,
- Fig. 8
- eine Vergrößerte Darstellung der Monitordarstellung gemäß Fig. 7 bzw. eine beispielhafte
Bildschirmmaske für einen Auktionsteilnehmer,
- Fig.9
- ein weiteres mögliches Ablaufdiagramm für das erfindungsgemäße Auktionsverfahren,
- Fig. 10
- ein drittes Ausführungsbeispiel mit einer Großbildleinwand, und
- Fig. 11
- ein viertes Ausführungsbeispiel mit mehreren Servern.
[0028] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines erfinderischen Systems, das mit
einem Computerprogramm CP oder mit mehreren Computerprogrammen Das System realisiert
ist. Das System dient zum online und/oder live Ausführen von elektronischen Rückwärts-Auktionen
mittels mindestens eines Computerprogramms. Das Computerprogramm kann durch die Programmiersprache
HTML, Java und/oder Javascript programmiert sein.
[0029] Das Programm umfasst ein Anzeigeteil AT. Dieses visualisiert auf einer physikalischen
Anzeigeeinheit AE, z.B. eine Darstellung eines Produkts, einen Preis, welcher veränderbar
ist und/oder weitere Informationen, die in späteren Beispielen weiter veranschaulicht
werden. Die physikalische Anzeigeeinheit AE kann grundsätzlich jede Einheit sein,
die einen Preis analog oder digital darstellen kann. S kann grundsätzlich die Anzeige
z.B. eine digitale Sieben-Segment-Anzeige sein. Vorzugsweise ist die Anzeigeeinheit
eine graphikfähige Einheit, wie ein PC-Monitor, ein Mobilfunkdisplay oder ein Fernsehgerätebildschirm.
Benutzt werden kann eine Graphiksoftware.
[0030] Das System umfasst daher ein Anzeigenteil AE für mindestens eine physikalische Anzeigeeinheit
zum Darstellen eines veränderbaren Auktionspreises.
[0031] Das System umfasst auch ein Rückwärtszähler-Programmteil RZ zum Dekrementieren, also
Reduzieren, einer einem Startpreis zugeordneten Startgröße. Das Reduzieren kann abhängig
von Startpreis geschehen, Bei geringen Preises z.B. in 1 EURO-Schritten und bei höheren
Startpreisen z.B. in 10 EURO-Schritten oder zeitlich variabel sein, z.B. zuerst in
kleinen Schritten und dann in größeren Schritten oder umgekehrt. Eine Startgröße die
durch eine beliebige Währungseinheit multipliziert wird dann schrittweise durch Subtrahieren
einer Konstanten oder einer Variablen reduziert. Ein Addieren negativer Werte ist
analog natürlich auch möglich.
[0032] Weiterhin umfasst das System erfindungsgemäß ein Stopp-Erfassungsmittel ST zum Erfassen
eines Stoppbefehls eines Auktionsteilnehmers, wobei das Stopp-Erfassungsmittel ST
zum Stoppen des Rückwärtszählers RZ ausgebildet ist, so dass bei "Stopp" bzw. einem
Befehl "Kaufen" oder dergleichen der Preis auf der Anzeigeeinheit eingefroren wird
und der Wert gespeichert wird. Das Auslösen des Stoppbefehls kann durch Drücken einer
Taste, wie in Fig. 1 symbolisch dargestellt ist, erfolgen. Die Taste kann eine Telefontaste,
eine PC-Taste, eine Maustaste, eine andere Taste oder durch eine anderes Eingabemittel,
z.B. Touchscreen, wie es z.B. bei PDAs mit Eingabestift üblich ist, erfolgen. Als
Kommunikationsgeräte können beispielsweise Festnetztelefone, Mobilfunktelefone, PDAs
(Personal Digital Assistant), und/oder PCs (Personal Computer) eingesetzt werden.
[0033] Zwar können einzelne Systemkomponenten zumindest teilweise durch Hardware realisiert
werden, vorzugsweise ist eine Ausführung als Computerprogramm vorgesehen, bei dem
das Anzeigeteil, der Rückwärtszähler, das Stopp-Erfassungsmittel und das Teilnehmer-Erfassungsmittel
als Software-Programmteile des Computerprogramms ausgebildet sind.
[0034] In Fig. 2 ist ein vereinfachtes Ablaufdiagramm des Computerprogramms dargestellt.
Nach einem Programmstart wird der Startpreis angezeigt. Der Programmstart kann manuell
oder automatisch erfolgen. Hierbei wird angenommen, dass alle Teilnehmer eingeloggt
sind. Wird kein Kaufangebot (Stoppbefehl) eingegeben, dann reduziert sich der Preis,
wie oben erläutert und es wird der neue Preis angezeigt. Liegt ein Stoppbefehl vor,
dann wird der Preis "eingefroren" und somit der Kaufpreis angezeigt. Die Auktion ist
damit zu Ende, wobei im Anschluß eine erneute Auktion erfolgen kann.
[0035] Fig. 3 zeigt ein Beispiel mit einem Fernsehgerät TV als physikalische Anzeigeeinheit.
In diesem erscheint ein Fernsehbild bei einem Auktionsbeginn. Das Bild zeigt das zu
versteigernde Produkt, den Startpreis und weitere Informationen, wie eine Einwahlnummer
0123 456 789 zum Einloggen in das System an. Ein Mobilfunkgerät ist als ein Kommunikationsgerät
vorgesehen. Es kann aber auch ein Festnetztelefon oder eine vergleichbare Einrichtung
sein.
[0036] Jeder Auktionsteilnehmer kann sich also über eine Kommunikations-Schnittstelle und
über ein Netzwerk in einem zentralen Rechner einloggen. D.h. jeder kann über die Telefonverbindung
an das System gelangen, um an der jeweiligen Auktion teilzunehmen.
[0037] Ein Sender, insbesondere ein Fernsehsender S sendet über Kabel, Satellit oder auf
andere Weise den Fernsehzuschauer und den eingeloggten Auktionsteilnehmern ein Bild,
das einen sinkenden Preis darstellt, wie die Figuren 4 und 5 zeigen.
[0038] Durch ein Teilnehmer-Erfassungsmittel zum Erfassen des Stoppbefehls, der durch einen
beliebigen Auktionsteilnehmers durch z.B. sein Mobilfunkendgerät MOB gesendet werden
kann, wird die Auktion beendet. Das Teilnehmer-Erfassungsmittel ist z.B. programmtechnisch
realisiert. Weiterhin kann ein Teilnehmercode und/oder einer Teilnehmernummer erfaßt
werden. Das senden des Stoppbefehls kann durch drücken der "*"-Taste am Mobilfunkgerät
MOB ausgelöst werden. Das Signal wird von einer Funkstation eines Mobilfunknetzes
empfangen und an dem angeschlossenen Fernsehsender in bekannter Weise gesendet. Der
Stoppbefehl ist also durch Drücken einer physikalische Taste und/oder durch eine Schaltfläche
eines Monitors im Kommunikationsgerät erzeugbar, insbesondere durch Drücken der "*"-Taste.
Wie erläutert kann jedoch der Stoppbefehl auch auf andere Weise, z.B. durch eine Schaltfläche
mittels Maus und/oder mittels eines Touch-Feldes erzeugt werden.
[0039] Wie Fig. 6 veranschaulicht wird das Endgebot dann angezeigt. Wie der symbolischen
Uhr in Fig. 3 - 6 zu entnehmen ist, ist auch ein Zeitzähler vorhanden, der zum Erfassen
bzw. auch zum Darstellen einer Auktionszeit - vom einem Auktionsstart bis zu einem
Eingang des Stoppbefehls - ausgebildet ist.
[0040] Zur Vereinfachung einer Abrechnung ist ein Abrechnungsmittel vorgesehen. Die Abrechnung
wird auf alle Auktionsteilnehmer verteilt. Die Auktions-Teilnehmergebühren hängen
von der Auktionsdauer ab. Die Auktionsdauer ist die Zeit, von der ein Aktionsteilnehmer
in dem System "eingeloggt" ist bis zur Zeit, in der jeweils der Auktionsteilnehmer
"ausgeloggt" ist und/oder die Zeit ist, bei die Auktion mit einem Startkommando beginnt
bis zur Zeit, bei der der Stoppbefehl eingeht. Vorzugsweise ist auch das Abrechnungsmittel
als Software-Programmteil ausgeführt.
[0041] Die Figuren 3 bis 6 haben gezeigt, dass das Anzeigeteil AT für eine als Fernsehgerät
ausgebildete Anzeigeeinheit AE ausgeführt ist, wobei die zu den Auktionsteilnehmern
führenden Kommunikationskanäle als Fernsehkanäle ausgebildet sind.
[0042] Nicht in den Figuren 3 - 6 dargestellt aber möglich ist, dass ein Computerprogramm
vorgesehen ist, das sowohl den Startpreis auf der Anzeigeeinheit (Fernsehgerät oder
Mobilfunkgerät) MOB) dargestellt als auch eine verbleibende Zeit bis zu einer nächsten
Reduzierung des Auktionspreises anzeigt. Auch kann für jedes Kommunikationsgerät ein
solches Programm vorgesehen sein, um die Auktion komplett an der Graphikanzeige des
Mobilfunkgerätes MOB zu verfolgen.
[0043] Vorteilhaft ist, wenn das dem Auktionsteilnehmer über die Anzeigeeinheit (TV oder
MOB) anzeigt wird, wie lange er bereits eingeloggt ist und/oder welcher Betrag für
die Teilnahme an der Auktion angefallen ist.
[0044] Das in einem zentralen Server des Fernsehsenders gespeicherte Computerprogramm umfasst
ein Programmteil, das Online- bzw. Live-Auktionskosten von einer Anzahl der bei der
Auktion eingeloggten Auktionsteilnehmer und/oder eingeloggter Kommunikationsgeräte
abhängt. Die Intervalle werden mit einer steigenden Anzahl der eingeloggten Auktionsteilnehmer
kürzer. Das Computerprogramm umfasst auch ein Programmteil, das Preissprünge ausführt,
welche nach Ablauf Zeitintervalls automatisch vorgenommen werden. Die Preissprünge
hängen von einer Anzahl der bei der Auktion eingeloggten Auktionsteilnehmer und/oder
von der Länge von Zeitintervallen und/oder von einem Auktionspreis und/oder einer
Dauer der Auktion ab.
[0045] Wie weitere Beispiele zeigen, ist das Computerprogramm in einem zentralen Rechner
gespeichert, der einem Auktionator zugeordnet ist und der über Übertragungskanäle
mit dem Kommunikationsgeräten, z.B. den Mobilfunkendgeräten MOB, verbunden ist, die
jeweils Auktionsteilnehmern zugeordnet sind.
[0046] Die Fig. 7 zeigt ein Blockschaltbild für ein erfindungsgemäßes Auktionsverfahren.
[0047] Mehrere Auktionsteilnehmer A
i (A
1, A
2, A
3) sind über Übertragungskanäle Ü
i (Ü
1, Ü
2, Ü
3) mit einem Server 1 in Verbindung, der den zentralen Rechner darstellt. Die Übertragungsstrecken
Ü
i können zum Beispiel Mobilfunkübertragungsstrecken, analog zu den Figuren 3 bis 6,
und/oder Internet-übertragungsstrecken sein. Jeder Auktionsteilnehmer A
i verfügt über sein Kommunikationsgerät z. B. in Form eines Mobilfunkgerätes (Handys)
oder Personal Digital Assistant (PDA), welcher alle mit dem Server 1 in Verbindung
sind. Auf dem Server läuft das Auktionsprogramm, welches z.B. über die Netzwerksprache
HTML, Java oder Javascript die für die Online-Auktion relevanten Daten auf dem Display
des jeweiligen Kommunikationsgerätes des Auktionsteilnehmers darstellt. Der Auktionsteilnehmer
kann z. B. die auf dem Display dargestellte Taste "Kaufen", welche unter der Anzeige
des aktuellen Auktionspreises plaziert ist, mit der Handytastatur bzw. der Mobilfunkgerätetastatur
klicken, wonach dann sein Kaufangebot an den Server übermittelt wird. Die Anmeldung
und/oder die Abgabe eines Kaufangebots vom Auktionsteilnehmer kann auch über das Versenden
einer SMS erfolgen.
[0048] Ist das Kaufangebot des Auktionsteilnehmers A
i zeitlich gesehen das erste, so erhält dieser Auktionsteilnehmer den Zuschlag. Der
Server 1 übermittelt dann die Auktionsdaten an die Buchhaltung 3 sowie die Warenausgabe
4 des Auktionshauses bzw. des Auktionsanbieters. In welcher Reihenfolge nun der Auktionsgegenstand
an den den Zuschlag erhaltenen Auktionsteilnehmer A
i übersandt wird und in welcher Art und Weise die der Auktionsdauer proportionalen
Gebühren sowie der Auktionspreis vom jeweiligen Auktionsteilnehmer sowie die Auktionsgebühren
von den übrigen Auktionsteilnehmern abgebucht oder in Rechnung gestellt werden, ist
prinzipiell beliebig. In jedem Fall kann, wie dargestellt, an den Käufer 5 die Auktionsware
sowie die Rechnungen gesandt werden. Es ist jedoch selbstverständlich ebenso möglich,
dass die Auktionsware vom Auktionsteilnehmer vom Auktionshaus abgeholt wird oder direkt
an einer Warenausgabestelle bei der Veranstaltung selbst. Vorzugsweise ist steht das
Computerprogramm des Hauptservers bzw. des das Programm umfassenden zentralen Rechners
mit einem zweiten Rechner, vorzugsweise einer Versandanteilung in kommunikativer Verbindung.
Ein Programmteil ist vorgesehen, das eine Adresse eines erfolgreichen Auktionators
und/oder Informationen über mindestens eine ersteigerte Ware enthält. Vorzugsweise
gibt der zentrale Rechner (Server in Fig. 7) durch das Computerprogramm ein die Auktion
beendender Stoppbefehl aus, sobald ein Mindestauktionspreis unterschritten und/oder
der Auktionspreis auf Null reduziert wurde.
[0049] Die Fig. 8 zeigt eine mögliche Bildschirmgestaltung, wie sie vom Auktionsprogramm
auf dem Display des Auktionsteilnehmers darstellbar ist. Das Display ist insbesondere
ein Graphikfarbdisplay eines Mobilfunkgerätes bzw. Handys, welches eine ausreichende
Auflösung besitzt. Auf dem Display wird unter anderem die Auktionsware 6, z.B. mittels
einer Graphik, Zusätzlich können weitere Produktinformationen 7, z. B. in Textform,
als Video oder ebenfalls als dargestellt werden. Auch wird der Startpreis dargestellt,
welcher z. B. der vom Hersteller empfohlenen Verkaufspreis ist. Zentral auf dem Display
wird der aktuelle Auktionspreis 10 in großen Lettern dargestellt. Darüber wird das
verbleibende Zeitintervall bis zur nächsten Preisaktualisierung mittels der Anzeige
9 dargestellt. Unterhalb des aktuellen Auktionspreises 10 befindet sich eine Schaltfläche
14, welche z. B. mittels einer Telefon- bzw. Handytaste betätigbar ist, mittels der
der Auktionsteilnehmer sein Kaufangebot an den Zentralrechner abgeben kann. Auf der
rechten Seite des Displays befindet sich eine Anzeige 11, die dem Auktionsteilnehmer
anzeigt, wie lange er bereits auf dem zentralen Rechner eingeloggt ist bzw. wie lange
er an der Auktion teilnimmt. Darunter wird mittels der Anzeige 12 die umgerechneten
Kosten (zeitdauerabhängig) angegeben. Mit einer weiteren Anzeige 13 werden dem Auktionsteilnehmer
die für ihn momentan tatsächlich anfallenden Gesamtkosten angezeigt, sofern er zu
diesem Zeitpunkt mittels der Schaltfläche 14 kaufen sein Kaufangebot abgibt. Es ist
selbstverständlich möglich, das bestimmte Anzeigen unterdrückt werden, wobei jedoch
der aktuelle Auktionspreis sowie die Preisaktualisierung 9, 10, die Kaufschaltfläche
14 sowie die Produktinfo und der Startpreis 7, 8 in jedem Falle angezeigt werden sollten.
[0050] Die Fig. 9 zeigt ein mögliches Ablaufdiagramm für eine erfindungsgemäße Auktion.
Nachdem das Auktionsprogramm gestartet ist, wird dem jeweils angemeldeten Auktionsteilnehmer
angezeigt, wann die Auktion beginnt. Sobald die Auktion begonnen hat, wird eine Aktualisierung
der Bildschirmdaten bei den Auktionsteilnehmern vorgenommen. Anschließend wird eine
Programmschleife gestartet, bei der jeweils das Zeitintervall heruntergezählt wird.
Sobald das Zeitintervall abgelaufen ist, wird um den vorbestimmten Betrag gesenkt.
Sofern nach der Preissenkung der Zeitablauf oder der Mindestpreis nicht unterschritten
wird, werden die Bildschirmdaten bei den Auktionsteilnehmern aktualisiert. Sobald
ein Zeitablauf oder der Mindestpreis unterschritten wird, wird die Auktion vom Programm
automatisch beendet. Sobald ein Auktionsteilnehmer bzw. während der laufenden Auktion
ein Kaufangebot abgibt, wird die Auktion beendet, der Bezahlvorgang eingeleitet, sowie
die Kunden bzw. der den Zuschlag erhaltene Auktionsteilnehmer benachrichtigt. Nachdem
die Bezahlung vonstatten gegangen ist, kann dann die Ware an den Kunden versandt werden.
Alternativ ist es selbstverständlich möglich, die Waren mit Rechnung an den Auktionsteilnehmer
zu versenden.
[0051] Es ist selbstverständlich möglich, dass das Zeitintervall in Abhängigkeit von der
Anzahl der Auktionsteilnehmer bestimmt wird. So kann z. B. das Zeitintervall relativ
kurz gewählt werden, so dass in relativ kurzen Abständen eine Preissenkung vorgenommen
wird. Ebenso ist es möglich, dass die von der Zeitdauer abhängigen Gebühren abhängig
von der Anzahl der beteiligten Auktionsteilnehmer ist. Auch kann die Preissenkung
von der Anzahl der Auktionsteilnehmer abhängen oder aber mit fortlaufender Dauer der
Auktion größer bzw. kleiner werden.
[0052] Der Unterschied zur Online-Auktion bzw. Internetauktion besteht auch darin, dass
die Auktionsteilnehmer im selben Empfangsbereich einer Funkstation bzw. Basisstation
sind.
[0053] Fig. 10 zeigt ein System bei dem die physikalische Anzeigeeinheit eine Großbildleinwand
ist, die insbesondere an öffentlichen Plätzen und/der an Stadien, z.B. Fußballstadien,
aufstellbar ausgebildet ist. Das bieten geschieht auch hier wie Fig. 10 zeigt durch
Mobilfunkgeräte der Gäste.
[0054] Derartige Auktionsveranstaltungen sind öffentliche Veranstaltungen, wie Veranstaltungen
an öffentlichen Plätzen, in Stadien, in Auktionshäuser und dergleichen.
[0055] Fig. 11 zeigt ein viertes Beispiel. Der Zugang zu dem erfindungsgemäßen System ist
über verschiedene Kommunikationsgeräte möglich. Teilnehmer können über ein Mobilfunknetz
101 und/oder über ein Festnetz 102 sowie über an den Netzen verbundene Telekommunikationseinheit
103 eines Telekommunikationsanbieters mit einem zentralen Spielserver 104 angemeldet
werden. Die Telekommunikationseinheit 103 ist in kommunikativer Verbindung mit dem
Spielserver 104.
[0056] Der zentrale Spielserver 104 kann aber auch zusätzlich oder nur in kommunikativer
Verbindung mit einem Internet-Server 105 stehen, an dem über das Internet-Netz 106
verschiedene Internet-Browser 107 - 109 Zugang haben.
[0057] Der zentrale Spielserver 104 kann aber auch zusätzlich oder nur in kommunikativer
Verbindung mit einem Stadionserver 110 stehen. Dieser ist mit einer Großbildleinwand
111 verbunden, um Auktionen in einem Stadion oder dergleichen zu ermöglichen.
[0058] Zudem kann der zentrale Spielserver 104 mit einem Studio-Server 112 eines Fernsehsenders
kommunikativ verbunden sein. Durch eine Fernsehsendung kann die Auktion in einem Fernsehformat
erfolgen, wobei die Auktion durch ein Fernsehgerät 113 darstellbar ist.
[0059] Die Rückwärts-Auktion bzw. auch holländische Versteigerung genannt, gemäß Fig. 11
wird live im Fernsehen und/oder online über das Internet plaziert. Jede Versteigerung
kann zu einem festgesetzten Zeitpunkt und zu einer festen Uhrzeit stattfinden. Personen,
die an der Versteigerung teilnehmen möchten, wählen sich insbesondere über eine Mehrwertnummer,
die in einem Versteigerungsmedium, wie Internetseite, Fernsehsendung und/oder Stadionleinwand,
bekannt gegeben wird, bei einem Telekommunikationsanbieter ein. Auch hier sinkt der
Preis des zu versteigernden Artikels in einem variablen festlegbaren Zeittakt von
vorzugsweise 5 - 60 Sekunden um einen variablen Betrag. Möchte ein Teilnehmer den
Artikel zu dem gerade geltenden Preis erwerben, so betätigt er auch hier z.B. die
"*"-Taste seines Telefons. Der Käufer wird an einem Callcenter weiter verbunden, mit
dem er die Modalitäten des Kaufs, wie Adressenangabe und Zahlungsweise, abklärt. Die
laufende Versteigerung ist damit für alle anderen Teilnehmer beendet. Die Verbindungen
werden unterbrochen.
[0060] Der Telekommunikationseinrichtung 103 des Telekommunikationsanbieters wird also eine
eigene Mehrwertrufnummer zu Verfügung gestellt. Die Rufnummern können von Teilnehmern
über ein Telefon-Festnetz und/oder ein Mobilfunknetz angerufen werden, um an der Versteigerung
teilzunehmen. Die Einheit 103 sorgt dafür, dass die aktuelle Anzahl der Anrufer je
Rufnummer auf Anfrage an den zentralen Spielserver übermittelt wird (poll). Wird eine
Versteigerung durch den Druck auf die "*"-Taste beendet, so wird dieser Umstand für
die jeweilige Rufnummer bzw. für die Versteigerung an den zentralen Spielserver 104
übermittelt (push). Hierbei wird also ein Poll-Push-Verfahren angewendet.
[0061] Der zentrale Spielserver 104 gemäß Fig. 11 verwaltet die stattfindenden Versteigerungen.
Er dient einerseits der Verwaltung von Stammdaten der versteigerten Artikeln mit z.B.
Beschreibung und Einstiegspreis und andererseits die dient er der Verwaltung der Stammdaten
zu den Versteigerungen, wie Versteigerungsnummer, zugewiesene Mehrwertnummer, Endziffer,
Datum, Uhrzeit, versteigerter Artikel, Zeittakt, Mindestrate, Maximalrate, Rate je
Teilnehmer und dergleichen. Auch dient der Server 104 der Durchführung und der Steuerung
der laufenden Versteigerung durch das erfindungsgemäße Computerprogramm.
[0062] Wichtig ist eine Ermittlung einer Sinkrate für den Preis des Artikels, wobei diese
Ermittlung durch das Programm automatisch berechnet wird.
[0063] Die Sinkrate aktS wird anhand folgender Formel berechnet:

(aT):
[0064] Die Anzahl eingewählter Teilnehmer (aT) ist Die aktuelle Anzahl der bei der Versteigerung
eingewählten Teilnehmer. Die Anzahl wird einmal je Zeittakt und Versteigerung beim
Server 104 der Einheit 103, die ebenfalls einen Server umfasst, erfragt und bei der
Ermittlung der aktuellen Sinkrate (aktS) berücksichtigt.
(rT):
[0065] Die Rate je Teilnehmer (rT) ist der Geldbetrag je eingewählten Bieter, um den der
Preis sinkt. Der Betrag wird vom Veranstalter festgelegt und wird als absoluter Wert
je Zeittakt angegeben (z.B. 0,07 EURO).
[0066] Liegt die berechnete Sinkrate unter der minimalen Sinkrate, so wird automatisch diese
als aktuelle Sinkrate eingestellt:

(minR):
[0067] Die Mindestrate minR ist der Betrag, um den der Preis je Zeittakt sinkt, unabhängig
von der Anzahl der eingewählten Bieter. Die Angabe kann in z.B. 1% des Startpreises
oder absolut (z.B. 0,05 EURO) erfolgen. Für die Berechnung wird der Wert immer in
einem absoluten Betrag umgewandelt.
[0068] Liegt die Sinkrate über einen maximalen Wert, so wird automatisch diese aktuelle
Sinkrate eingestellt anhand von:

(maxR):
[0069] Die Maximalrate (maxR) ist der Betrag, um den der Preis maximal je Zeittakt fällt.
Die Angabe kann in % (z.B. 15%) oder absolut (z.B. 5 EURO) erfolgen. Für die Berechnung
wird der wert immer in einem absoluten Betrag umgewandelt.
[0070] Der Server 104 berechnet also je Zeittakt für alle laufenden Versteigerungen die
aktuelle Sinkrate und Verringert de aktuellen Preis entsprechend.
[0071] Weiterhin umfasst das System einen oder mehrere Visualisierungsserver. Die Visualisierungsserver
können beim zentralen Server 104 unter Mitangabe der Versteigerungsnummer den aktuellen
Stand einer Versteigerung (aktueller Preis, Status) abrufen. Die Beendigung der Versteigerung
kann bei entsprechenden Fähigkeiten einer Visualisierungssoftware auch direkt durch
den zentralen Server 104 mitgeteilt werden.
[0072] Die Visualisierungsserver sind so ausgeführt, das ein Kunde bzw. ein Versteigerungsteilnehmer
kommunizieren kann. Diese Server setzen die Informationen des zentralen Servers 104
für das jeweilige Kommunikationsmedium um, z.B. in eine Preiseinblendung auf einen
Fernsehbildschirm, eine Anzeige in einem Stadium oder auf einer Internetseite. Die
Software des oder der Visualisierungsserver z.B. 105, 110, 112, ist für eine Kommunikation
mit dem zentralen Server eingerichtet. Der Server 105, 110 und/oder 112 kann die aktuellen
Daten der Versteigerung abrufen, indem er die Versteigerung an den Server 104 sendet
und als Antwort den aktuellen Preis und den Status der Versteigerung (laufend, beendet)
erhält.
[0073] Das erfindungsgemäße System umfasst insbesondere einen zentralen Server 104 und nutzt
vorzugsweise mehrere Visualisierungsserver.
Die gezeigten Beispiele zeichnet sich dadurch aus, dass jeder Auktionsteilnehmer für
die Dauer, für die er an der Auktion teilnimmt, bzw. er in dem Auktionsserver eingeloggt
ist, Gebühren zahlt. Diese werden ihm in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
stets aktuell auf seinem ihm die Auktion darstellenden Display, welches zum Beispiel
das Display eines Handys oder PDAs sein kann, angezeigt oder auf andere Art, beispielsweise
telefonisch, mitgeteilt. Hierzu protokolliert der zentrale Rechner, auf dem das Auktionsprogramm
abläuft, die jeweils relevanten Daten aller Auktionsteilnehmer. Ebenso wird dem Auktionsteilnehmer
mitgeteilt, wann eine Preisaktualisierung bzw. Preissenkung stattfindet. Auch kann
vorteilhaft dargestellt werden, um welchen Betrag der aktuelle Auktionspreis bei der
nächsten Preisaktualisierung gesenkt werden soll. Der Betrag kann dabei variabel,
z. B. von der Anzahl der gerade eingeloggten oder telefonisch in Verbindung stehenden
Auktionsteilnehmer abhängig sein. Es ist jedoch auch möglich, dass die Preissprünge
fest vorgegeben sind. Es ist aber auch möglich, dass die Preissprünge mit der Dauer
der Auktion größer oder kleiner werden. Auch kann eine Verknüpfung aller vorgenannten
Bedingungen vorgenommen werden, so dass das Zeitintervall und/oder der Preissprung
und/oder die Gebühren jeweils voneinander abhängige Funktionen oder Funktionen von
der Teilnehmerzahl, der Auktionsdauer und/oder des Startpreises sind.
[0074] Bei herkömmlichen Auktionen, wie z. B. bei den Ebay®-Versteigerungen, ergibt sich
die Online-Auktionsgebühr jeweils aus der Höhe des Auktionspreises, wobei die Auktionsgebühren
oft einen bestimmten Prozentsatz des Auktionspreises ausmachen. Bei einem Auktionsverfahren,
bei dem der Auktionspreis automatisch verringert wird, ergäbe sich für das Online-Auktionshaus
der Nachteil, dass sich aufgrund der vielleicht recht niedrigen Anzahl der Auktionsteilnehmer
nur ein kleiner Endauktionspreis erzielen lässt, wodurch nur geringe Gebühren für
das Auktionshaus anfallen. Durch das Vorsehen von den der Auktionsdauer proportionalen
- Auktionsgebühren für jeden Auktionsteilnehmer können die Auktionsgebühren auf alle
Auktionsteilnehmer verteilt werden, wodurch sie sich vorteilhaft für den einzelnen
Auktionsteilnehmer verringern, was zu einer erhöhten Attraktivität der Auktionsveranstaltung
führt. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass auch bei nicht erfolgreicher Auktion für
einen Auktionsteilnehmer Auktionsgebühren anfallen. So kann das Auktionshaus - wie
bereits erwähnt - die Gebühren von der aktuellen Anzahl der eingeloggten bzw. angemeldeten
Auktionsteilnehmer für die jeweilige Auktion abhängig machen. Bei einer großen Anzahl
von Auktionsteilnehmern wäre es zum Beispiel denkbar, dass die AuktionsGebühren sich
automatisch verringern.
[0075] Das erfindungsgemäße Auktionsverfahren kombiniert somit den Reiz einer Online-Auktion
mit dem Vorzug, dass jeder Auktionsteilnehmer möglichst geringe Gebühren zahlen muss.
Zudem reizt es den Auktionsteilnehmer, durch ein frühes Kaufangebot seine Gebühren
niedrig zu halten. Gerade diese Maßnahme wird eventuell dazu führen, dass hohe Auktionspreise
erzielbar sind.
[0076] Dadurch, dass nur relative wenige Daten dem jeweiligen Auktionsteilnehmer vom zentralen
Netzwerkrechner zur Information über den aktuellen Stand der Auktion bereitgestellt
werden müssen, stellt das erfindungsgemäße Auktionsverfahren bzw. das erfindungsgemäße
System nur geringe Anforderungen an das vorhandene Netzwerk sowie der eingesetzten
und verwendeten Kommunikationsendgeräte auf Seiten der Auktionsteilnehmer.
[0077] Das erfindungsgemäße Verfahren bzw. System bietet auch den Vorteil, dass eine Gebührenerhebung
auch ohne einen direkten Eintrittspreis für eine Eintrittskarte der Auktion möglich
ist. Durch fehlenden Eintrittspreis wird der Anreiz, an einer Auktion teilzunehmen,
größer.
[0078] Die beschriebenen Systeme erlauben ein Verfahren zur Durchführung von Online-Auktionen,
Live-Auktionen oder Auktionsveranstaltungen, wie Veranstaltungen an öffentlichen Plätzen,
in Stadien, in Auktionshäuser und dergleichen. Es müssen sich mehrere Personen als
Auktionsteilnehmer mittels eines Kommunikationsgeräts über ein Netzwerk, insbesondere
ein Funknetzwerk, bei einem zentralen Rechner anmelden. Nach Beginn einer Versteigerung
wird der Auktionspreis automatisch in vorbestimmbaren Intervallen erniedrigt. Jeder
Auktionsteilnehmer kann über sein Kommunikationsgerät, insbesondere ein Mobilfunkgerät
oder ein PDA, eine Kauferklärung abgeben. Der Auktionsteilnehmer erhält den Zuschlag,
der zuerst die Kauferklärung abgibt.
[0079] Der zentrale Rechner ermittelt die zeitliche Dauer für jeden Auktionsteilnehmer.
Insbesondere protokolliert er, die Teilnehmer, die beim Server angemeldet sind und/oder
die Teilnehmer, die an einer Auktion beteiligt ist, und dass der zentrale Rechner
jedem Auktionsteilnehmer einen der zeitlichen Dauer proportionalen Betrag in Rechnung
stellt und/oder diesen Betrag direkt von einem Guthabenkonto des Auktionsteilnehmers
abbucht.
[0080] Das Verfahren bzw. das obige System kann mit folgenden Merkmalen und Mitteln zur
Ausführung von Verfahrensmerkmalen beliebig kombiniert werden:
- Jedem Auktionsteilnehmer, welcher für eine bestimmte Auktion angemeldet ist, wird
der Startpreis, zu dem die Auktion gestartet wird bzw. wurde und wird der aktuelle
Auktionspreis sowie die verbleibende Zeit bis zur nächsten Reduzierung des Auktionspreises
mitgeteilt.
- Jedem Auktionsteilnehmer, welcher für eine bestimmte Auktion angemeldet ist, angezeigt
wird, wie lange er bereits eingeloggt ist und/oder welcher Betrag für die Teilnahme
an der Versteigerung bereits angefallen ist.
- Jedem Auktionsteilnehmer, welcher für eine bestimmte Auktion angemeldet ist, wird
die Summe der der Auktionsdauer proportionalen Gebühren Auktionskosten mitgeteilt.
- Der zentrale Rechner, beendet die Auktion automatisch, sobald ein Auktionsteilnehmer
eine Kauferklärung abgibt, wonach dann allen Auktionsteilnehmern das Ende der Auktion
mitgeteilt wird.
- Der zentrale Rechner sendet eine Nachricht an eine Versandabteilung, wobei die Nachricht
die Adresse des erfolgreichen Auktionsteilnehmers, sowie Informationen über die ersteigerte
Ware bzw. Waren enthält.
- Der zentrale Rechner sendet direkt oder über einen weiteren Server eine Rechnung an
den erfolgreichen Auktionsteilnehmer und/oder bucht den geschuldeten Betrag direkt
von einem Guthabenkonto des erfolgreichen Auktionsteilnehmers ab.
- Der zentrale Rechner beendet die Auktion automatisch, sobald ein Mindestauktionspreis
unterschritten wird oder der Auktionspreis auf Null reduziert wurde.
- Die der Auktionsdauer proportionalen Gebühren hängen von der Anzahl der bei der Auktion
angemeldeten Auktionsteilnehmer ab, wobei insbesondere die der Auktionsdauer proportionalen
Gebühren mit steigender Anzahl der angemeldeten Auktionsteilnehmer sinken.
- Die Intervalle, nach denen der Auktionspreis gesenkt wird, hängen von der Anzahl der
bei der Auktion angemeldeten Auktionsteilnehmer ab, wobei insbesondere die Intervalle
mit steigender Anzahl der angemeldeten Auktionsteilnehmer kürzer werden.
- Die Preissprünge, welche nach Ablauf eines Zeitintervalls automatisch vorgenommen
werden, hängen von der Anzahl der bei der Auktion angemeldeten Auktionsteilnehmer
und/oder der Länge der Zeitintervalle und/oder dem Auktionspreis und/oder der Dauer
der Auktion ab.
- Zum Anmelden oder Einloggen benötigt jeder Auktionsteilnehmer ein Benutzernamen und
ein Kennwort, welche er von dem zentralen - Rechner bzw. dem Auktionshaus vorab erhält.
- Das bevorzugte Verfahren wird von einem Versteigerungsprogramm durchgeführt wird,
welches auf dem zentralen Rechner abläuft, wobei der zentrale Rechner über das Netzwerk
den Dialog mit dem Kommunikationsgerät des jeweiligen Auktionsteilnehmers in einer
Netzwerksprache, insbesondere HTML, JAVA, Javascript, o.ä., führt.
- Eine Bildübertragung eines Auktionsgegenstandes, eines Auktionators und/oder von Auktionsdaten
kann an mindestens eine Großbildleinwand erfolgen.
- Die Anmeldung und/oder die Abgabe eines Kaufangebots vom Auktionsteilnehmer kann über
das Versenden einer SMS erfolgen.
[0081] Die beschriebene Auktion ist mittels TV-Geräten und Mobilfunkgeräten durchführbar.
Es können auch andere Geräte, wie gezeigt, eingesetzt werden. Auch können beliebige
Merkmale eines Beispieles mit einem oder mehreren Merkmalen eines anderen Beispieles
kombiniert werden, so dass die Erfindung nicht auf die gezeigten Beispiele beschränkt
ist.
1. System zum Online- und/oder Live- Ausführen von elektronischen Rückwärts-Auktionen
mittels mindestens eines Computerprogramms und mit
a) einem Anzeigenteil (AT), für mindestens eine physikalische Anzeigeeinheit (AE)
zum Darstellen eines veränderbaren Auktionspreises,
b) einem Rückwärtszähler-Programmteil (RZ) zum Dekrementieren einer einem Startpreis
zugeordneten Startgröße, und
c) einem Stopp-Erfassungsmittel (ST) zu Erfassen eines Stoppbefehls eines Auktionsteilnehmers,
wobei das Stopp-Erfassungsmittel zum Stoppen des Rückwärtszählers ausgebildet ist.
2. System nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Teilnehmer-Erfassungsmittel zum Erfassen des den Stoppbefehl gesendeten Auktionsteilnehmers
und/oder eines Teilnehmercodes und/oder einer Teilnehmernummer.
3. System nach einen der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens ein Abrechnungsmittel zum Abrechnen von mehreren auf alle Auktionsteilnehmer
verteilten und von mindestens einer Auktionsdauer abhängigen Auktions-Teilnehmergebühren,
wobei die Auktionsdauer die Zeit ist, von der ein Auktionsteilnehmer in dem System
"eingeloggt" ist bis zur Zeit, in der jeweils der Auktionsteilnehmer "ausgeloggt"
ist und/oder die Zeit ist, bei die Auktion mit einem Startkommando beginnt bis zur
Zeit, bei der der Stoppbefehl eingeht.
4. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Ausführung als Computerprogramm, bei dem das Anzeigeteil (AT), der Rückwärtszähler
(RZ), das Stopp-Erfassungsmittel (ST) und das Teilnehmer-Erfassungsmittel als Software-Programmteile
des Computerprogramms ausgebildet sind, sowie vorzugsweise auch das Abrechnungsmittel
als Software-Programmteil ausgeführt ist.
5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zeitzähler vorhanden ist, der zum Erfassen einer Auktionszeit - vom einem Auktionsstart
bis zu einem Eingang des Stoppbefehls - ausgebildet ist.
6. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen das Computerprogramm umfassenden zentralen Rechner oder zentralen Server (104),
der einem Auktionator zugeordnet ist und der über Übertragungskanäle mit mehreren
Kommunikationsgeräten verbunden ist, die jeweils Auktionsteilnehmern zugeordnet sind.
7. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Kommunikationsgeräte Festnetztelefone, Mobilfunktelefone, PDAs (Personal Digital
Assistant), und/oder PCs (Personal Computer) vorgesehen sind.
8. System nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Computerprogramm durch die Programmiersprache HTML, Java und/oder Javascript
programmiert ist.
9. System nach einem der Ansprüche 6 bis 8, gekennzeichnet durch eine Ausführung derart, dass der Stoppbefehl durch Drücken einer physikalische Taste und/oder durch eine Schaltfläche eines Monitors im Kommunikationsgerät erzeugbar ist, insbesondere
durch Drücken einer Telefontaste, vorzugsweise der Telefon "*"-Taste und/oder Schaltfläche
mittels Maus und/oder mittels eines Touch-Feldes erzeugbar ist.
10. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzeigeteil für eine als Fernsehgerät ausgebildete Anzeigeeinheit ausgeführt
ist, wobei zu Auktionsteilnehmern führende Kommunikationskanäle als Fernssehkanäle
ausgebildet sind.
11. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Ausführung derart, dass sich die Auktionsteilnehmer über eine Kommunikations-Schnittstelle
und über ein Netzwerk in einem zentralen Rechner einloggen können und/oder über eine
Telefonverbindung an das System gelangen kann, um an der jeweiligen Auktion teilzunehmen.
12. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für jedes Kommunikationsgerät ein Computerprogramm vorgesehen ist, das einen Startpreis
auf der Anzeigeeinheit dargestellt sowie eine verbleibende Zeit bis zu einer nächsten
Reduzierung des Auktionspreises anzeigt.
13. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für jedes Kommunikationsgerät ein Computerprogramm vorgesehen ist, das dem Auktionsteilnehmer
über die Anzeigeeinheit anzeigt, wie lange er bereits eingeloggt ist und/oder welcher
Betrag für die Teilnahme an der Auktion angefallen ist.
14. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein das Computerprogramm umfassender zentraler Rechner mit einem zweiten Rechner,
vorzugsweise einer Versandabteilung, in kommunikativer Verbindung steht, wobei ein
Programmteil vorgesehen ist, das eine Adresse eines erfolgreichen Auktionators und/oder
Informationen über mindestens eine ersteigerte Ware enthält.
15. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein zentraler Rechner durch das Computerprogramm einen die Auktion beendenden Stoppbefehl
ausgibt, sobald ein Mindestauktionspreis unterschritten und/oder der Auktionspreis
auf Null reduziert wurde.
16. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Computerprogramm einen Programmteil umfasst, und dass Online-Auktionskosten von
einer Anzahl der bei der Auktion eingeloggten Auktionsteilnehmer und/oder eingeloggter
Kommunikationsgeräte abhängen, wobei insbesondere Intervalle vorhanden sind, die mit
einer steigenden Anzahl der eingeloggten Auktionsteilnehmer kürzer werden.
17. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Computerprogramm einen Programmteil umfasst, der Preissprünge ausführt, welche
nach Ablauf Zeitintervalls automatisch vorgenommen werden, wobei die Preissprünge
von einer Anzahl der bei der Auktion eingeloggten Auktionsteilnehmer und/oder der
Länge von Zeitintervallen und/oder dem einem Auktionspreis und/oder einer Dauer der
Auktion abhängen.
18. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die physikalische Anzeigeeinheit eine Großbildleinwand ist, die insbesondere an öffentlichen
Plätzen und/der an Fußballstadien aufstellbar ausgebildet ist.
19. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil des Computerprogramms in einem zentralen Server (104) abläuft,
wobei der zentrale Server
- mit einer Telekommunikationseinheit (103) für ein Festnetz und/oder kommunikativ
(105) verbunden ist und/oder
- mit einem Stadionserver (110) oder einem anderen Server für Großveranstaltungen
kommunikativ (105) verbunden ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.
1. System zum Online- und/oder Live- Ausführen von elektronischen Rückwärts-Auktionen
mittels mindestens eines Computerprogramms und mit
a) einem Anzeigenteil (AT), für mindestens eine physikalische Anzeigeeinheit (AE)
zum Darstellen eines veränderbaren Auktionspreises,
b) einem Rückwärtszähler-Programmteil (RZ) zum Dekrementieren einer einem Startpreis
zugeordneten Startgröße, und
c) einem Stopp-Erfassungsmittel (ST) zum Erfassen eines Stoppbefehls eines Auktionsteilnehmers,
wobei das Stopp-Erfassungsmittel zum Stoppen des Rückwärtszählers ausgebildet ist,
d) einem das Computerprogramm umfassenden zentralen Rechner oder zentralen Server
(104), der einem Auktionator zugeordnet ist und der über Übertragungskanäle mit mehreren
Kommunikationsgeräten verbunden ist, die jeweils Auktionsteilnehmern zugeordnet sind.
2. System nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Teilnehmer-Erfassungsmittel zum Erfassen des den Stoppbefehl gesendeten Auktionsteilnehmers
und/oder eines Teilnehmercodes und/oder einer Teilnehmernummer.
3. System nach einen der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens ein Abrechnungsmittel zum Abrechnen von mehreren auf alle Auktionsteilnehmer
verteilten und von mindestens einer Auktionsdauer abhängigen Auktions-Teilnehmergebühren,
wobei die Auktionsdauer die Zeit ist, von der ein Auktionsteilnehmer in dem System
"eingeloggt" ist bis zur Zeit, in der jeweils der Auktionsteilnehmer "ausgeloggt"
ist und/oder die Zeit ist, bei die Auktion mit einem Startkommando beginnt bis zur
Zeit, bei der der Stoppbefehl eingeht.
4. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Ausführung als Computerprogramm, bei dem das Anzeigeteil (AT), der Rückwärtszähler
(RZ), das Stopp-Erfassungsmittel (ST) und das Teilnehmer-Erfassungsmittel als Software-Programmteile
des Computerprogramms ausgebildet sind, sowie vorzugsweise auch das Abrechnungsmittel
als Software-Programmteil ausgeführt ist.
5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zeitzähler vorhanden ist, der zum Erfassen einer Auktionszeit - vom einem Auktionsstart
bis zu einem Eingang des Stoppbefehls - ausgebildet ist.
6. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Kommunikationsgeräte Festnetztelefone, Mobilfunktelefone, PDAs (Personal Digital
Assistant), und/oder PCs (Personal Computer) vorgesehen sind.
7. System nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Computerprogramm durch die Programmiersprache HTML, Java und/oder Javascript
programmiert ist.
8. System nach einem der Ansprüche 1, 6 oder 7, gekennzeichnet durch eine Ausführung derart, dass der Stoppbefehl durch Drücken einer physikalische Taste und/oder durch eine Schaltfläche eines Monitors im Kommunikationsgerät erzeugbar ist, insbesondere
durch Drücken einer Telefontaste, vorzugsweise der Telefon "*"-Taste und/oder Schaltfläche
mittels Maus und/oder mittels eines Touch-Feldes erzeugbar ist.
9. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzeigeteil für eine als Fernsehgerät ausgebildete Anzeigeeinheit ausgeführt
ist, wobei zu Auktionsteilnehmern führende Kommunikationskanäle als Fernssehkanäle
ausgebildet sind.
10. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Ausführung derart, dass sich die Auktionsteilnehmer über eine Kommunikations-Schnittstelle
und über ein Netzwerk in einem zentralen Rechner einloggen können und/oder über eine
Telefonverbindung an das System gelangen kann, um an der jeweiligen Auktion teilzunehmen.
11. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für jedes Kommunikationsgerät ein Computerprogramm vorgesehen ist, das einen Startpreis
auf der Anzeigeeinheit dargestellt sowie eine verbleibende Zeit bis zu einer nächsten
Reduzierung des Auktionspreises anzeigt.
12. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für jedes Kommunikationsgerät ein Computerprogramm vorgesehen ist, das dem Auktionsteilnehmer
über die Anzeigeeinheit anzeigt, wie lange er bereits eingeloggt ist und/oder welcher
Betrag für die Teilnahme an der Auktion angefallen ist.
13. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein das Computerprogramm umfassender zentraler Rechner mit einem zweiten Rechner,
vorzugsweise einer Versandabteilung, in kommunikativer Verbindung steht, wobei ein
Programmteil vorgesehen ist, das eine Adresse eines erfolgreichen Auktionators und/oder
Informationen über mindestens eine ersteigerte Ware enthält.
14. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein zentraler Rechner durch das Computerprogramm einen die Auktion beendenden Stoppbefehl
ausgibt, sobald ein Mindestauktionspreis unterschritten und/oder der Auktionspreis
auf Null reduziert wurde.
15. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Computerprogramm einen Programmteil umfasst, und dass Online-Auktionskosten von
einer Anzahl der bei der Auktion eingeloggten Auktionsteilnehmer und/oder eingeloggter
Kommunikationsgeräte abhängen, wobei insbesondere Intervalle vorhanden sind, die mit
einer steigenden Anzahl der eingeloggten Auktionsteilnehmer kürzer werden.
16. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Computerprogramm einen Programmteil umfasst, der Preissprünge ausführt, welche
nach Ablauf Zeitintervalls automatisch vorgenommen werden, wobei die Preissprünge
von einer Anzahl der bei der Auktion eingeloggten Auktionsteilnehmer und/oder der
Länge von Zeitintervallen und/oder dem einem Auktionspreis und/oder einer Dauer der
Auktion abhängen.
17. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die physikalische Anzeigeeinheit eine Großbildleinwand ist, die insbesondere an öffentlichen
Plätzen und/der an Fußballstadien aufstellbar ausgebildet ist.
18. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil des Computerprogramms in einem zentralen Server (104) abläuft,
wobei der zentrale Server
- mit einer Telekommunikationseinheit (103) für ein Festnetz und/oder kommunikativ
(105) verbunden ist und/oder
- mit einem Stadionserver (110) oder einem anderen Server für Großveranstaltungen
kommunikativ (105) verbunden ist.