[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur automatisierten Erfassung und Abrechnung
der Benutzung eines kostenpflichtigen Parkbereichs sowie eine Sendeeinrichtung für
das erfindungsgemäße Verfahren, ein erfindungsgemäßes Nutzerendgerät sowie ein Verfahren
zur Statusabfrage für das erfindungsgemäße Nutzerendgerät.
[0002] Bei der Nutzung kostenpflichtiger Parkplätze ist es bislang erforderlich, nachdem
das Fahrzeug ordnungsgemäß abgestellt worden ist, eine entsprechende Berechtigung
zum Parken zu erwerben, indem beispielsweise ein auf Papier gedruckter Parkausweis
an einem sich im Parkbereich befindlichen Parkautomaten erworben und sichtbar im Fahrzeug
hinterlegt wird. Bei dieser Variante ist es erforderlich, daß der Nutzer bei Erwerb
des Parkausweises bereits weiß, wie lange er zu parken beabsichtigt, da oftmals die
Parkgebühr von der Parkdauer abhängig ist. Eine weitere Möglichkeit zur Beitreibung
von Parkgebühren besteht in der Aufstellung von Parkuhren, wobei der Nutzer des Parkplatzes
einen der geplanten Parkdauer entsprechenden Betrag in die Parkuhr eingibt, woraufhin
diese für den geplanten Zeitraum ein Freigabesignal anzeigt. Auch dieses Verfahren
zur Entrichtung von Parkgebühren weist die vorgenannten Nachteile auf.
[0003] Des weiteren ist eine Variante zur Entrichtung der Parkgebühr üblich, bei der ein
mit einem Magnetstreifen versehener Papierausweis an einer Schranke im Einfahrtsbereich
des Parkplatzes vom Nutzer entnommen wird, woraufhin die Zufahrt zum Parkplatz gewährt
wird. Am Ende der Nutzungsdauer ist an einem im Parkbereich aufgestellten Automaten
eine Gebühr zu entrichten, wobei auf dem Parkausweis vom Automaten eine Freigabe zur
Ausfahrt markiert wird, die es dem Nutzer erlaubt, den Ausgangsbereich des Parkplatzes
zu verlassen.
[0004] Bezüglich der beiden erstgenannten Verfahren erweist es sich als nachteilig, daß
der Nutzer bereits zu Parkbeginn die genaue Parkdauer wissen muß, um dementsprechend
eine Parkberechtigung zu erwerben. Benötigt der Nutzer deutlich weniger Parkzeit als
ursprünglich geplant, so verfällt der nicht genutzte Betrag zu Gunsten des Parkplatzbetreibers.
Wird dagegen die geplante Parkdauer in unvorhergesehener Weise überschritten, so ist
es erforderlich, daß der Nutzer rechtzeitig vor Ablauf der Parkberechtigung nachlöst.
Ist der Nutzer verhindert, drohen darüber hinaus Bußgelder wegen Ordnungswidrigkeit.
[0005] Das letztgenannte Verfahren vermeidet diese Nachteile, jedoch erweist es sich als
dahingehend problematisch, daß der Magnetstreifen des Fahrausweises beschädigt werden
kann, wodurch die Daten nicht mehr zugänglich sind oder auch daß der Parkausweis vom
Nutzer verloren werden kann. In diesem Fall sind in der Regel erhöhte Zahlungen beispielsweise
in Höhe von einer Tagesgebühr oder dergleichen vorgesehen, um ein Ordnungswidrigkeitsverfahren
zu vermeiden. Das Risiko bezüglich des Parkausweises liegt allein auf Nutzerseite.
[0006] Eine weitere Möglichkeit der Entrichtung von Parkgebühren bietet sich unter Verwendung
von Mobiltelefonen. Hierbei ist es erforderlich, zu Beginn und zum Ende des Parkzeitraums,
sich mittels des Mobiltelefons an- bzw. abzumelden. Eine automatische Ortskennung
ist mit diesem Verfahren nicht möglich.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben,
welches die vorgenannten Nachteile überwindet und darüber hinaus einen mehrfach verwendbaren
Parkausweis ermöglicht.
[0008] Als Lösung der vorgenannten Aufgabe wird ein Verfahren zur automatisierten Erfassung
und Abrechnung der Benutzung eines kostenpflichtigen Parkbereichs angegeben, wobei
von einer Sendeeinrichtung im Bereich des Parkbereichs Datenpakete über eine drahtlose
unidirektionale Kommunikationsverbindung ausgesendet werden, die Datenpakete von einem
in einem im Parkbereich abgestellten Fahrzeug angeordneten Nutzerendgerät empfangen
und weiter verarbeitet werden.
[0009] Erstmals ist es mit der vorliegenden Erfindung möglich, mittels des Nutzerendgerätes
eine hoch flexible Parkberechtigung zu verwirklichen. Das Nutzerendgerät empfängt
die Datenpakete von der Sendeeinrichtung und verarbeitet diese weiter. Damit kann
ein Datensatz erzeugt werden, auf dessen Grundlage eine Abrechnung der Parkgebühr
erfolgen kann. Von besonderem Vorteil erweist es sich, daß zum einen der Nutzer den
Parkausweis nicht mehr mitführen muß und andererseits weder vor noch nach Verlassen
des Parkbereichs eine Abrechnung an einem dort aufgestellten Automaten erforderlich
ist. Eine hohe Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit kann erreicht werden. So besteht
beispielsweise die Möglichkeit, die Parkgebühren der einzelnen Nutzungen zu saldieren
und zu einem späteren Zeitpunkt abzurechnen, wobei darüber hinaus die Möglichkeit
vorgesehen sein kann, Boni und andere Rabatte zu gewähren.
[0010] Vorzugsweise ist die Sendeeinrichtung im Bereich des Parkplatzes aufgestellt und
deckt mit ihrem Sendebereich den Parkplatzbereich derart ab, daß auf jedem Parkplatz
die Datenpakete vom Nutzerendgerät sicher empfangen werden können. Die unidirektionale
Kommunikationsverbindung kann beispielsweise durch eine Funkverbindung, Infrarotverbindung
oder dergleichen gebildet sein. Dadurch, daß die Kommunikationsverbindung lediglich
unidirektional ist, können die Datenpakete von einer Vielzahl von Nutzerendgeräten
empfangen werden, ohne daß komplexe Protokolle, wie sie für die bidirektionale Kommunikationsverbindung
erforderlich sind, zu beachten wären. Hierdurch kann der Kommunikations- und Verarbeitungsaufwand
erheblich reduziert werden. Darüber hinaus kann eine zügige Gebührenverarbeitung bei
einer Vielzahl von Nutzerendgeräten erreicht werden, weil die Weiterverarbeitung in
den Nutzerendgeräten selbst vorgesehen ist. Eine Rückmeldung an die Sendeeinrichtung
ist nicht vorgesehen. Die Datenpakete enthalten die Informationen, die das Nutzerendgerät
benötigt, um die Nutzung des Parkplatzes bestimmungsgemäß abrechnen zu können. Das
Datenpaket kann beispielsweise Informationen über den Tarif für die Parkgebühr enthalten.
[0011] Es wird ferner vorgeschlagen, daß die Datenpakete zeitdiskret ausgesendet werden.
Hierdurch kann Sendeenergie eingespart werden.
[0012] Weiterhin wird vorgeschlagen, daß das Datenpaket eine Betreiberidentifikationsnummer,
eine Sequenznummer, ein Datum, eine Uhrzeit, eine Standortinformation und/oder eine
Parkplatzidentifikation verwendet. Das Datenpaket ermöglicht es somit, die genaue
Parkzeit und Parkdauer sowie eine Identifikation des Parkbereichs für eine spätere
Verwendung zur Abrechnung verfügbar zu machen. Mit der Betreiberidentifikationsnummer
kann die ermittelte Gebühr dem Betreiber des Parkbereichs zugewiesen werden.
[0013] In einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, daß mittels des Nutzerendgerätes aus den
empfangenen Datenpaketen Datensätze über den Parkbeginn und/oder das Parkende erzeugt
und gespeichert werden. Auf diese Weise kann vorteilhaft erreicht werden, daß die
Parkgebühren zu einem späteren Zeitpunkt abgerechnet werden können. Dabei ermöglicht
diese Ausgestaltung ferner, daß beispielsweise zu einem späteren Zeitpunkt Vorteile
und Boni berücksichtigt werden können.
[0014] In einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß ein Datenpaket eine Identifikationsnummer
des Nutzerendgerätes verwendet. Es kann vorteilhaft erreicht werden, daß Daten versendet
werden, welche nur von einem bestimmten Nutzerendgerät benutzt werden, und zwar das
Nutzerendgerät, welches die zugehörige Identifikationsnummer aufweist. So können Rabatte
und Boni zeitdiskret berücksichtigt werden. Beispielsweise kann der Betreiber eines
Kaufhauses mit einem angrenzenden Parkplatz direkt über ein Netzwerk auf die Sendeeinrichtung
und die davon ausgesendeten Datenpakete zugreifen. Ein Kunde, der bestimmte Bedingungen
zum Erlangen eines Bonus erfüllt und an einer Kasse des Kaufhauses die Identifikationsnummer
seines Nutzerendgerätes nennt, kann auf diese Weise in den Genuß des Bonus gelangen,
indem die Sendeeinrichtung über das Netzwerk mit einer entsprechenden Information
versorgt wird und in einem folgenden Datenpaket die entsprechende Information mit
dem Bonus aussendet. Die unidirektional gesendeten Datenpakete werden von allen Nutzerendgeräten
im Sendebereich empfangen. Jedoch lediglich das Nutzerendgerät mit der entsprechenden
Identifikationsnummer berücksichtigt dieses Datenpaket. Darüber hinaus wird vorgeschlagen,
daß ein Datenpaket eine Identifikationsnummer einer Gruppe von mehreren Nutzerendgeräten
verwendet. In analoger Weise kann erreicht werden, daß ein Bonus einer vorgebbaren
Gruppe von Nutzerendgeräten zugewiesen wird.
[0015] In einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, daß das Nutzerendgerät seinen aktuellen
Status anzeigt. Hierdurch wird erreicht, daß im Rahmen einer Verkehrskontrolle am
abgestellten Fahrzeug jederzeit ermittelt werden kann, ob der Nutzer über eine gültige
Parkberechtigung verfügt. Die Anzeige kann beispielsweise mittels alphanumerischer
Zeichen in einem Display des Nutzerendgerätes oder auch durch einen anderen optischen
Signalgeber wie eine Leuchtdiode, ein LCD-Anzeigesegment oder dergleichen gebildet
sein. Liegt eine Berechtigung vor, reagiert die Anzeige bestimmungsgemäß. Liegt dagegen
keine Berechtigung vor, bleibt die Anzeige ohne angezeigten Wert oder die Anzeige
reagiert nicht gemäß einer Berechtigung und signalisiert dies in anderer Weise, beispielsweise
in Form einer Fehleranzeige oder dergleichen.
[0016] Es wird weiterhin vorgeschlagen, daß die Anzeige durch ein spezielles Datenpaket
ausgelöst wird. Dieses Datenpaket kann beispielsweise ein Anfragedatenpaket sein,
welches das Nutzerendgerät veranlaßt, seinen aktuellen Status anzuzeigen. Hierdurch
kann erreicht werden, daß der Status des Nutzerendgerätes lediglich durch berechtigtes
Personal abgefragt werden kann. In Zeiträumen außerhalb einer Kontrolle kann die Anzeige
ohne angezeigten Wert oder auch abgeschaltet sein.
[0017] In einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, daß der aktuelle Status zeitlich begrenzt
angezeigt wird. Diese Ausgestaltung ermöglicht es dem Nutzerendgerät, möglichst energiesparend
betrieben zu werden. Darüber hinaus kann erreicht werden, daß der Status unberechtigten
Dritten nicht angezeigt wird. So kann beispielsweise vorgesehen sein, daß das spezielle
Datenpaket die Anzeige auslöst und die Anzeige nach einer vorgebbaren Anzeigezeit
automatisch gelöscht wird.
[0018] In einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß der aktuelle Status abhängig
von einer empfangenen Signalenergie angezeigt wird. So kann beispielsweise vorgesehen
sein, daß neben dem Datenpaket eine Mindestenergie empfangen werden muß, damit das
Nutzerendgerät den aktuellen Status anzeigt. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, daß
die Anzeige lediglich dann erfolgt, wenn über dem Empfang von Signalenergie genügend
Energie zum Betrieb des Nutzerendgerätes bereitgestellt wird.
[0019] Weiterhin wird vorgeschlagen, daß im Nutzerendgerät ein vorbezahltes Guthaben gespeichert
wird. Hierdurch kann erreicht werden, daß beispielsweise mit Empfang eines jeden Datenpakets
das Guthaben um einen vorgebbaren Betrag reduziert wird. Es kann aber auch vorgesehen
sein, daß das Datenpaket einen abzubuchenden Betrag enthält, der jeweils vom Guthaben
abgebucht wird. Das Guthaben kann beispielsweise in Form von Wertpunkten oder dergleichen
oder auch in Form von Zahlungsmittelwerten gespeichert sein.
[0020] Darüber hinaus wird vorgeschlagen, daß das Guthaben aufgeladen wird. So kann beispielsweise
vorgesehen sein, daß an einem Lade-Terminal das Nutzerendgerät mit einem Guthaben
versehen wird. Das Nutzerendgerät kann dazu beispielsweise Zahlungsmittel entgegennehmen
oder auch über Bankverbindungen, Kreditkarten, EC-Karte oder dergleichen abrechnen.
Das Guthaben wird im Nutzerendgerät gespeichert. Das Lade-Terminal kann über ein Datennetzwerk
wie dem Internet oder dergleichen mit einer Zentrale in Kommunikationsverbindung stehen.
Es kann aber auch als "Stand-alone-Gerät" ohne eine permanente Kommunikationsverbindung
zu einer Zentrale ausgebildet sein.
[0021] In einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, daß das Aufladen automatisch erfolgt.
Diese Ausgestaltung ermöglicht es, daß ohne manuelle Betätigung des Nutzers das Nutzerendgerät
an dafür vorgesehenen Ladestationen aufgeladen wird. Vorteilhaft bietet sich dieses
Verfahren beispielsweise für Dauerparker an, wobei die Daten lediglich über die unidirektionale
Schnittstelle ohne einen manuellen Eingriff des Nutzers inklusive eventueller Boni
oder Sconti zum Nutzerendgerät übermittelt werden.
[0022] Um die Möglichkeit zu schaffen, eine einfache Abrechnung für das Aufladen des Nutzerendgerätes
bereitzustellen, wird vorgeschlagen, daß ein Wert eines Guthabens eines Kontos ermittelt
und über ein Netzwerk zum Aufladen bereitgestellt wird. Das Konto kann beispielsweise
ein Kredit- und/oder Debitkonto sein, wobei per Internet bzw. Lastschrift, durch Abrechnungsgesellschaften
oder ähnlichem ein Ausgleich hergestellt wird und wobei zum Aufladen des Nutzerendgerätes
am Ladeterminal der Wert des aufzuladenden Guthabens von diesem Konto abgebucht wird.
[0023] In einer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß der Wert des aufzuladenden Guthabens
an einem mit dem Netzwerk verbundenen Ladeterminal festgelegt wird. Vorteilhaft hat
der Nutzer die Möglichkeit, den Wert des Guthabens selbst festzulegen. Er kann auf
diese Weise den Wert des Guthabens des Nutzerendgerätes nach zweckmäßigem Ermessen
selbst festlegen.
[0024] In einer vorteilhaften Weiterbildung wird vorgeschlagen, daß ein im Datenpaket angegebener
Betrag abgebucht wird. Auf diese Weise ist es möglich, den Tarif für die Parkgebühr
in quasi beliebiger Weise anzupassen und das Guthaben im Nutzerendgerät entsprechend
zu belasten. Eine hohe Flexibilität bezüglich der Tarifstruktur kann erreicht werden,
wobei zu Nutzungsschwerpunkten beispielsweise hohe Tarife vorgesehen sein können und
zu Nutzungsschwachzeiten entsprechend niedrige Tarife.
[0025] Es wird ferner vorgeschlagen, daß der vom Nutzerendgerät abzubuchende Betrag mittels
des empfangenen Datenpakets und eines im Nutzerendgerät gespeicherten, ablauffähigen
Programms ermittelt wird. Vorteilhaft können die Datenpakete weiterverarbeitet werden,
um auf diese Weise Kenndaten für eine Nutzung bereitzustellen. Es kann auch lediglich
vorgesehen sein, daß die Datenpakete gespeichert werden. Nach Auswertung der Daten
kann jedoch auch ein abzubuchender Betrag vom im Nutzerendgerät vorhandenen Guthaben
abgebucht werden. Es ist jedoch auch möglich, daß unter Mitwirkung des Programms das
Nutzerendgerät Datenpakete empfängt, ohne das Guthaben des Nutzerendgerätes zu belasten.
Dies ist beispielsweise dann vorteilhaft, wenn in einem Anwohnerparkbereich eine Parkberechtigung
vorliegt oder ein Parkplatz angemietet wurde, der beispielsweise monatlich mittels
eines Festbetrags in Rechnung gestellt wird.
[0026] In einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, daß ein Nutzungsvorgang im Nutzerendgerät
gespeichert wird. Auf diese Weise wird die Möglichkeit geschaffen, die Nutzungsvorgänge
für eine spätere Auswertung zur Verfügung zu halten.
[0027] Darüber hinaus wird vorgeschlagen, daß ein im Nutzerendgerät gespeicherter Nutzungsvorgang
während des Aufladens eines Guthabens auf das Nutzerendgerät an eine Zentrale übermittelt
wird. So besteht die Möglichkeit, im Nutzerendgerät gespeicherte Nutzungsvorgänge
an eine Zentrale zwecks weiterer Datenverarbeitung zu übermitteln. So kann beispielsweise
vorgesehen sein, daß in Abhängigkeit von der Anzahl und der Art der Nutzungsvorgänge
Rabatte bzw. Boni gewährt werden.
[0028] Weiterhin wird vorgeschlagen, daß die an die Zentrale übermittelten Nutzungsvorgänge
zur Unterscheidung der Nutzung unterschiedlicher Betreiber verwendet werden. So kann
beispielsweise erreicht werden, daß die Zentrale die Abrechnung der Parkgebühren übernimmt
und jedem Betreiber den ihm zugehörigen Betrag an Parkgebühren in Summe übermittelt.
Die Zentrale kann eine solche Abrechnung beispielsweise täglich, wöchentlich oder
auch monatlich durchführen. Eine betreiberseitige Reduzierung des Buchhaltungsaufwands
kann erreicht werden.
[0029] Darüber hinaus wird vorgeschlagen, daß die Empfangsenergie zur Energieversorgung
verwendet wird. Hierdurch kann erreicht werden, daß ein Energiespeicher zum Betrieb
des Nutzerendgerätes weiter reduziert werden kann. Im Idealfall ist kein separater
Energiespeicher erforderlich, sondern es wird jeweils die Empfangsenergie verwendet,
um die bestimmungsgemäße Funktion des Nutzerendgerätes zu gewährleisten. Kosten können
eingespart werden.
[0030] Weiterhin wird vorgeschlagen, daß die gespeicherten Daten an eine Zentrale übermittelt
werden. Dies kann beispielsweise beim Aufladen des Nutzerendgerätes mit einem Guthaben
an einem Lade-Terminal erfolgen, wobei die gespeicherten Daten aus dem Nutzerendgerät
über eine Schnittstelle ausgelesen und über eine Kommunikationsverbindung an die Zentrale
übermittelt werden. Die Schnittstelle kann drahtlos oder auch drahtgebunden ausgeführt
sein. Sie kann beispielsweise als Nahfunk- oder Infrarot-Schnittstelle, aber auch
ein kontaktierbares Kontaktfeld gebildet sein. So kann beispielsweise vorgesehen sein,
daß eine Abrechnung der Parkgebühren monatlich erfolgt, wobei die Abrechnung über
die Zentrale vorgesehen sein kann. Dazu verfügt der Nutzer über ein Konto bei der
Zentrale, welches entsprechend der gemäß Tarif angefallenen Gebühren belastet wird.
Darüber hinaus ermöglicht diese Ausgestaltung, daß bei unterschiedlichen Parkplatzbetreibern
die ihnen zustehenden Parkgebühren zentral übermittelt werden. Dies ist ein Vorteil
für die Parkplatzbetreiber, die sich mit dem Einzug der Parkplatzgebühren nicht mehr
befassen müssen, weil dies durch die Zentrale übernommen wird.
[0031] Mit der Erfindung wird ferner eine Sendeeinrichtung für ein Verfahren nach einem
der vorhergehenden Ansprüche mit einer Datenverarbeitungseinheit, einer Sendeeinrichtung
zur Herstellung einer unidirektionalen Kommunikationsverbindung sowie einer Energieversorgung
vorgeschlagen, wobei mittels der Datenverarbeitungseinheit ein Datensatz mit einer
Firmenidentifikationsnummer, einer Sequenznummer, ein Datum, einer Uhrzeit, einer
Standortinformation und/oder einer Parkplatzidentifikation erzeugbar und mittels einer
Sendeeinheit in ein aussendbares Datenpaket umwandelbar ist. Vorteilhaft ist die Sendeeinrichtung
ausschließlich zum Senden von Daten vorgesehen und kann deshalb sehr einfach und robust
und kostengünstig ausgestaltet sein. Vorteilhaft können mit der Sendeeinrichtung Datensätze
generiert und ausgesendet werden, die eine Abbuchung von einem im Nutzerendgerät gespeicherten
Guthaben ermöglichen, oder die es ermöglichen Gebühren zu einem späteren Zeitpunkt
zu ermitteln und abzurechnen. Ein Vorhalten von Tarifen in der Sendeeinrichtung ist
in der letzten Ausgestaltung nicht erforderlich, da bei der Abrechnung über die Zentrale
die Parkgebühr in der Zentrale selbst erst ermittelt wird. Eine hohe Flexibilität
kann erreicht werden.
[0032] In einer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß im Parkbereich mehrere Sendeeinheiten
angeordnet sind. Diese Ausgestaltung erlaubt es, den abzudeckenden Parkbereich in
geeigneter Weise abzudecken. So kann beispielsweise bei einem Parkhaus vorgesehen
sein, daß eine Sendeeinheit in jeder Etage angeordnet ist. Daneben kann vorgesehen
sein, daß bei stark strukturierten Parkplätzen, deren Teilbereiche beispielsweise
Einrichtungen umschließen, die es nicht erlauben, den Parkbereich mit einer einzigen
Sendeeinheit abzudecken, jeder Teilbereich eine eigene Sendeeinheit aufweist.
[0033] In einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, daß die Sendeeinheiten im Master-Slave-Betrieb
betreibbar sind. So kann erreicht werden, daß die Sendeeinheiten sich nicht gegenseitig
beeinflussen und es zu einer Störung beim Empfang im Nutzerendgerät kommt. So kann
beispielsweise vorgesehen sein, daß die Sendeeinheiten auf unterschiedlichen Frequenzen
senden oder im Zeitmultiplex oder dergleichen.
[0034] Darüber hinaus wird vorgeschlagen, daß jede Sendeeinheit eine eigene Identifikationsnummer
aufweist. Hierdurch kann erreicht werden, daß das Nutzerendgerät eine ihm zugeordnete
Sendeeinheit eindeutig erkennt. So kann beispielsweise vorgesehen sein, daß das Nutzerendgerät
die zuerst identifizierte Sendeeinheit als die für sie zuständige Sendeeinheit erkennt.
Im Weiteren reagiert das Nutzerendgerät deshalb nur auf Datenpakete mit dieser Identifikationsnummer.
Eine sichere Bestimmung der Parkgebühren kann erreicht werden.
[0035] Weiterhin wird vorgeschlagen, daß die Identifikationsnummer im jeweils ausgesendeten
Datenpaket enthalten ist.
[0036] Mit der Erfindung wird ferner ein Verfahren zur Statusabfrage für ein Nutzerendgerät
für ein Verfahren nach dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgeschlagen, wobei ein Abfragedatenpaket
über einen unidirektionalen Nahbereichskommunikationskanal ausgesendet wird, das Abfragedatenpaket
vom Nutzerendgerät empfangen wird und die Abfragedaten angezeigt werden. Diese Ausgestaltung
ermöglicht es, auf einfache Weise festzustellen, ob eine Berechtigung zum Parken vorliegt.
So kann beispielsweise vorgesehen sein, daß mit einem mobilen Sendegerät ein Kontolleur
sich zu dem zu prüfenden Fahrzeug begibt und dort mittels Aussenden des Abfragedatenpakets
das Nutzerendgerät aktiviert, welches daraufhin die Abfragedaten anzeigt. Die Abfragedaten
können beispielsweise darin bestehen, daß lediglich eine Leuchtdiode einen Berechtigungszustand
anzeigt. Daneben können jedoch auch andere, weitere Daten abgefragt werden, beispielsweise
der Beginn der Parkdauer, das noch verfügbare Guthaben oder seit wann eine Parkberechtigung
nicht mehr besteht oder dergleichen.
[0037] Weiterhin wird vorgeschlagen, daß als Nahbereichskommunikationskanal eine Nahfunkverbindung
oder eine Infrarot-Verbindung verwendet wird. Die Nahfunkverbindung kann beispielsweise
auf dem Bluetooth-Standard oder ähnlichem gegründet sein. Mit geringem Aufwand kann
eine Abfrage von Daten vom Nutzerendgerät erreicht werden.
[0038] In einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, daß zum Aussenden des Abfragedatenpaketes
die erfindungsgemäße Sendeeinrichtung verwendet wird. Das Abfragedatenpaket kann in
zeitlich zufälligen oder regelmäßigen Abständen direkt von der am Parkbereich installierten
Sendeeinrichtung ausgesendet werden.
[0039] Es kann auch vorgesehen sein, daß dieses Signal manuell von einem Kontrolleur an
der Sendeeinrichtung ausgelöst wird. Vorteilhaft kann erreicht werden, daß der Kontrolleur
zur Überprüfung der Nutzerendgeräte kein eigenes Gerät mitführen muß.
[0040] Mit der Erfindung wird ferner ein Nutzerendgerät für das erfindungsgemäße Verfahren
vorgeschlagen, welches eine Empfangseinheit, eine Speichereinheit, eine Rechnereinheit
sowie eine Anzeigeeinheit aufweist.
[0041] Vorteilhaft kann das Nutzerendgerät sehr kompakt ausgebildet sein. Dadurch daß keine
eigene Sendeeinheit benötigt wird, kann darüber hinaus Aufwand für die Sendeeinheit
sowie für einen zum Senden möglicherweise erforderlichen Energiespeicher eingespart
werden. Hierdurch kann das Nutzerendgerät nicht nur sehr kompakt, sondern auch sehr
leicht und kostengünstig ausgebildet sein.
[0042] In einer Weiterbildung weist das Nutzerendgerät eine Eingabeeinheit auf, die beispielsweise
als Taste ausgebildet sein kann. Es kann vorgesehen sein, daß der Nutzer mit Betätigung
dieser Taste das Nutzerendgerät entweder aktiviert oder deaktiviert. Darüber hinaus
können auch weitere Funktionen vorgesehen sein, so beispielsweise die Abfrage von
Daten, die im Nutzerendgerät gespeichert sind.
[0043] In einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, daß das Nutzerendgerät eine drahtgebundene
Schnittstelle aufweist. Die drahtgebundene Schnittstelle kann beispielsweise dazu
vorgesehen sein, an einer entsprechenden Gegenstelle die Daten zu übermitteln, die
ihrerseits Daten an eine Zentrale übermittelt, um die spätere Abrechnung durchzuführen.
Sie kann aber auch dazu vorgesehen sein, einen Guthabenspeicher des Nutzerendgerätes
mit einem Guthaben aufzuladen. Dazu kann die Schnittstelle mit einem Lade-Terminal
verbunden werden, welches es ermöglicht, ein Guthaben im Nutzerendgerät zu speichern.
Die Schnittstelle kann auch dazu verwendet werden, eine Authentifizierung für den
Zugang zu geschützten Bereichen zu ermöglichen. So kann beispielsweise die Authentifizierung
bei einem räumlich abgegrenzten Bereich eines Parkplatzes bzw. eines Parkhauses gewährleistet
werden, der nicht der Öffentlichkeit zugänglich sein soll. Über die Schnittstelle
und eine Zugangskontrolle zum nicht öffentlichen Bereich des Parkplatzes wird eine
Verbindung hergestellt, welche dem berechtigten Nutzer Ein- bzw. Auslaß gewährt. Eine
Abrechnung von Parkgebühren kann dabei nach wie vor über die unidirektional gesendeten
Datenpakete erfolgen. Die bidirektionale Funktion kann beispielsweise für das Öffnen
von Schranken im geschützten Zugangsbereich über die Schnittstelle ausgeführt sein.
[0044] Darüber hinaus wird vorgeschlagen, daß das Nutzerendgerät einen Transponder aufweist.
Mittels des Transponders kann vorteilhaft die bestimmungsgemäße Funktion des erfindungsgemäßen
Verfahrens realisiert werden. Daneben kann vorgesehen sein, daß der Transponder zur
Verwaltung des Guthabens und zu dessen Aufladen vorgesehen ist. Vorteilhaft können
bereits im Handel erhältliche Komponenten verwendet werden. Kosten und Entwicklungsaufwand
können reduziert werden.
[0045] In einer vorteilhaften Weiterbildung wird vorgeschlagen, daß das Nutzerendgerät ein
chipkartenförmiges Gehäuse aufweist. Dies ermöglicht es, daß Nutzerendgerät bequem
mitzuführen, beispielsweise auf Fernreisen, und jeweils im Fahrzeug vor Ort anzuordnen,
um entsprechend Parkgebühren abrechnen zu können. Das chipkartenförmige Gehäuse erlaubt
es, das Nutzerendgerät sehr kompakt und leicht auszubilden. Darüber hinaus können
standardmäßige Verfahren zur Herstellung und Lagerung verwendet werden.
[0046] Weiterhin wird vorgeschlagen, daß das Gehäuse eine Kontaktfläche zur Herstellung
einer drahtgebundenen Kommunikationsverbindung aufweist. So besteht beispielsweise
die Möglichkeit, wie bei einer Geldkarte das Nutzerendgerät an einem Lade-Terminal
mit einem Guthaben zu versehen. Auch diese Ausgestaltung erlaubt es, Kosten für das
Nutzerendgerät zu reduzieren. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die bereits
bekannten Geldkarten-Terminals zum Aufladen von Geldkarten ebenso für die Aufladung
des Nutzerendgerätes mit einem Guthaben zu verwenden. Dies erlaubt es, den Aufwand
zur Realisierung eines Systems basierend auf der vorliegenden Erfindung zu vereinfachen.
[0047] Ferner wird vorgeschlagen, daß das Nutzerendgerät ein Gehäuse mit einer weiteren
Funktionseinheit aufweist. So kann das Nutzerendgerät beispielsweise mit anderen elektronischen
Massengeräten, wie beispielsweise MP3-Playern, Mobilfunkendgeräten und dergleichen
kombiniert werden, um die Anzahl der vom Nutzer zu handhabenden Geräte zu reduzieren.
Darüber hinaus können auch Kosten gespart werden.
[0048] Weiterhin wird vorgeschlagen, daß das Gehäuse als Parkscheibe, Parkausweis oder Parkberechtigung
ausgebildet ist. Aufgrund des Gehäuses kann dem Nutzer signalisiert werden, daß es
sich um das Nutzerendgerät handelt, welches er für eine Parkberechtigung benötigt.
Das Nutzerendgerät kann auf diese Weise von mehreren Geräten anderer Natur leicht
unterschieden werden. Vorteilhaft ist das Nutzerendgerät als Parkscheibe ausgebildet,
so daß es auf gebührenfreien Parkplätzen mit zeitlich begrenzter Nutzungsdauer eingesetzt
werden kann.
[0049] Weitere Vorteile und Merkmale sind der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
zu entnehmen. Im wesentlichen gleichbleibende Bauteile sind mit den gleichen Bezugszeichen
bezeichnet. Die Zeichnungen sind Schemazeichnungen und dienen nur der Erläuterung
des folgenden Ausführungsbeispiels.
[0050] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Parkbereich mit einer erfindungsgemäßen Sendeeinrichtung,
- Fig. 2
- eine schematische Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Nutzerendgerät,
- Fig. 3
- die Rückseite des Nutzerendgerätes aus Fig. 2,
- Fig. 4
- schematisch ein Blockdiagramm der erfindungsgemäßen Sendeeinrichtung in Fig. 1 und
- Fig. 5
- schematisch ein Blockdiagramm der Funktionsblöcke des Nutzungsendgerätes nach Fig.
2.
[0051] In Figur 1 ist eine Sendeeinrichtung 12 dargestellt, die mit ihrem Sendebereich einen
Parkbereich 14 abdeckt, auf dem ein Kraftfahrzeug 10 abgestellt ist. Im Kraftfahrzeug
10 ist, nicht sichtbar in Fig. 1, ein Nutzerendgerät 18 angeordnet, welches über eine
unidirektionale Funkverbindung 16 von der Sendeeinrichtung 12 ausgesandte Datenpakete
empfängt.
[0052] Die Sendeeinrichtung 12 weist eine Datenverarbeitungseinheit 22 auf (Fig. 4), die
die in den Datenpaketen vorgesehenen Informationen zusammenstellt und als Datenpaket
an eine Sendeeinheit 24 der Sendeeinrichtung 12 übermittelt. Die Sendeeinheit 24 ist
dazu bestimmt, die Datenpakete über eine Funkverbindung 16 auszusenden. Versorgt wird
die Sendeeinrichtung 12 mittels einem Netzteil 26, welches Energie aus einem öffentlichen
Energieversorgungsnetz zur Energieversorgung der Einheiten der Sendeeinrichtung 12
bereitstellt.
[0053] In der vorliegenden Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Sendeeinrichtung 12 die
Datenpakete zeitdiskret aussendet, vorliegend im Minutentakt. Natürlich kann auch
eine andere Zeitbasis gewählt werden oder es kann vorgesehen sein, daß die Datenpakete
in Abhängigkeit von unterschiedlichen Tarifzeiträumen in unterschiedlichen Zeitabständen
ausgesandt werden.
[0054] Vorliegend umfaßt ein Datenpaket eine Firmenidentifikationsnummer, eine Sequenznummer,
ein Datum, eine Uhrzeit, eine Standortinformation und eine Parkbereichsidentifikation.
Darüber hinaus ist vorgesehen, daß das Datenpaket eine Identifikationsnummer der Sendeeinheit
24 umfaßt. Die Daten werden in binärcodierter Form bereitgestellt und zu einem Datenpaket
zusammengestellt, welches an die Sendeeinheit 24 zwecks Aussendung über die Funkverbindung
16 übermittelt wird.
[0055] Fig. 2 zeigt ein erfindungsgemäßes Nutzerendgerät 18 mit einem Gehäuse 42, welches
vorliegend in Chipkartenform ausgebildet ist. Das Nutzerendgerät weist eine LCD-Anzeigeeinheit
34 sowie zwei Sensortasten 36 als Eingabeeinheit auf. Mit den Tasten 36 kann das Nutzerendgerät
aktiviert bzw. deaktiviert werden, indem in der vorliegenden Ausgestaltung beide Tasten
zugleich betätigt werden. Durch die zwei Tastenbetätigung kann eine versehentliche
Aktivierung des Nutzerendgerätes 18 weitgehend vermieden werden, insbesondere wenn
beispielsweise das Nutzerendgerät 18 beim Halten durch den Nutzer an einer der Tasten
36 unbeabsichtigt betätigt wird. So können beispielsweise fehlerhafte Abbuchungen
beispielsweise in Stausituationen bei denen der Sendebereich der Sendeeinrichtung
12 das Nutzerendgerät 18 erfaßt, reduziert werden. Bei aktiviertem Nutzerendgerät
18 kann durch Betätigung der unteren Taste 36 in aktiviertem Zustand ein gespeichertes
Guthaben abgefragt werden. Hierzu ist die Anzeigeeinheit 34 zur alphanumerischen Anzeige
ausgestaltet, die es erlaubt, weitgehend beliebige Zeichen anzuzeigen.
[0056] Der innere Aufbau des Nutzerendgerätes 18 ist schematisch in Fig. 5 dargestellt.
Das Nutzerendgerät 18 weist eine Empfangseinheit 30 auf, die die über die Funkverbindung
16 übermittelten Datenpakete der Sendeeinrichtung 12 empfängt. Neben dem Empfang der
Datenpakete dient die Empfangseinheit 30 zur Energieversorgung des Nutzerendgerätes
18 um die bestimmungsgemäße Funktion bezüglich des Empfangs und der Weiterverarbeitung
des Datenpakets zu gewährleisten. Das Nutzerendgerät 18 weist dazu eine Rechnereinheit
32 auf, die, hier nicht dargestellt, mit den Tasten 36 und der Anzeigeeinheit 34 in
Kommunikationsverbindung steht. Ferner ist an der Rechnereinheit 32 und an der Empfangseinheit
30 eine Speichereinheit 28 angeschlossen, die dazu geeignet ist, die mit den Datenpaketen
empfangenen Daten sowie ein Guthaben des Nutzerendgerätes 18 zu speichern. Darüber
hinaus ist die Rechnereinheit 32 mit einer Schnittstelle 38 verbunden, über die eine
drahtgebundene Kommunikationsverbindung zu einem nicht näher dargestellten Lade-Terminal
hergestellt werden kann, mit welchem beispielsweise das Guthaben aufgeladen werden
kann oder mit welchem die ermittelten Parkzeiten und Parkpositionen an eine ebenfalls
nicht näher dargestellte Zentrale übermittelt werden können.
[0057] Fig. 3 zeigt eine Kontaktfläche 40 auf der Rückseite des Nutzerendgerätes 18, welche
die Schnittstelle 38 bildet.
[0058] Dadurch, daß das Gehäuse 42 des Nutzerendgerätes als Chipkarte ausgebildet ist, besteht
die Möglichkeit, das Guthaben in der Speichereinheit 28 an einem konventionellen Geldkartenterminal
aufzuladen. Da Geldkartenterminals mittlerweile eine weite Verbreitung gefunden haben,
kann der Nutzer mit hoher Flexibilität und Verfügbarkeit sein Nutzerendgerät 18 jederzeit
beliebig aufladen und in Betrieb halten.
[0059] In einer weiteren Ausgestaltung, die in den Zeichnungen nicht dargestellt ist, ist
ein spezielles Lade-Terminal vorgesehen, an den das Nutzerendgerät 18 mit einem Guthaben
geladen werden kann. Das Lade-Terminal weist dazu einen Eingabeschlitz für das Nutzerendgerät
18 auf, indem mittels entsprechenden Federkontakten eine drahtgebundene Verbindung
zur Schnittstelle 38 hergestellt wird. Das Lade-Terminal liest nunmehr aus der Speichereinheit
28 über die Rechnereinheit 32 die gespeicherten Daten aus und übermittelt diese an
eine nicht näher dargestellte Zentrale. Diese kann die Daten zwecks einer weiteren
Verarbeitung bereitstellen.
[0060] Wird das Nutzerendgerät 18 mit einem Guthaben geladen, so wird über das Lade-Terminal
ein entsprechender Zahlungsmittelbetrag angefordert. Dieser kann entweder mit einem
gültigen Zahlungsmittel wie Bargeld, Kreditkarte, EC-Karte, Geldkarte oder dergleichen
beglichen werden oder er kann auch mittels Lastschriftverfahren von einem Konto des
Nutzers abgebucht werden. Nach erfolgreicher Zahlungstransaktion wird das entsprechende
Guthaben in der Speichereinheit 28 des Nutzerendgerätes 18 gespeichert und steht für
eine Nutzungsberechtigung zur Verfügung.
[0061] In einem alternativen Abrechnungsmodus kann vorgesehen sein, daß anstelle oder zusätzlich
zu einem gespeicherten Guthaben die an die Zentrale übermittelten Daten für eine Abrechnung
verwendet werden. Dies ermöglicht es, daß bei einer Verwendung des Nutzerendgerätes
18 an verschiedenen Parkplätzen mit unterschiedlichen Betreibern die Betreiber über
die Zentrale die entsprechenden Gebühren überwiesen bekommen. Eine einfache und zuverlässige
Entrichtung der Parkgebühren kann erreicht werden.
[0062] Damit bei einem abgestellten Fahrzeug überprüft werden kann, ob eine Berechtigung
zum Abstellen vorliegt, ist die Funktion vorgesehen, daß bei Empfang eines speziellen
Datenpakets durch das Nutzerendgerät 18 ein Signal angezeigt wird, welches es einem
Kontrolleur ermöglicht, festzustellen, ob das Nutzerendgerät aktiviert ist und die
Parkgebühren ordnungsgemäß gebucht werden. Der Prüfer verfügt hierzu über ein tragbares
Gerät mit einer Bluetooth-Schnittstelle, welches ein entsprechendes Datenpaket im
Nahfunkbereich aussendet. Kommt der Prüfer mit einem Prüfgerät in den Empfangsbereich
des Nutzerendgerätes 18 und sendet er beispielsweise aktiviert durch eine Tastenbetätigung,
das spezielle Datentelegramm aus, so reagiert das Nutzerendgerät 18 auf den Empfang
des speziellen Datenpakets mit einer Anzeige von "OK" als Bestätigung dafür, daß der
bestimmungsgemäße Betrieb ordnungsgemäß aktiviert ist. Ist das Nutzerendgerät 18 ausgeschaltet
oder ist das Guthaben aufgebraucht, so erscheint keine Anzeige.
[0063] Im einzelnen ist für die Funktion des Nutzerendgerätes 18 in dieser Ausgestaltung
vorgesehen, daß ein im Datenpaket angegebener Betrag vom Guthabenkonto in der Speichereinheit
28 jeweils abgebucht wird. So kann vorteilhaft der abzubuchende Betrag zu Zeiten geringerer
Nutzung kleiner sein als der normalerweise abzubuchende Betrag während der regulären
Nutzungszeit. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, daß die Datenpakete
in unterschiedlich langen Zeitabständen ausgesendet werden. Auch hierdurch kann der
Abbuchungsvorgang im Nutzerendgerät 18 gesteuert werden.
[0064] Die Ausführungsbeispiele sind für die Erfindung nicht beschränkend. So können insbesondere
einzelne Verfahrensschritte vertauscht oder miteinander kombiniert werden, ohne den
Schutzbereich der Erfindung zu verlassen. Auch die Ausgestaltung der einzelnen Einrichtungen
kann variieren. So kann beispielsweise anstelle einer LCD-Anzeigeeinheit eine einfache
Leuchtdiode oder ähnliches vorgesehen sein, um ein entsprechendes Signal anzuzeigen.
Bezugszeichenliste
[0065]
- 10
- Fahrzeug
- 12
- Sendeeinrichtung
- 14
- Parkplatz
- 16
- Funkverbindung
- 18
- Nutzerendgerät
- 20
- Zentrale
- 22
- Datenverarbeitungseinheit
- 24
- Sendeeinheit
- 26
- Netzteil
- 28
- Speicherreinheit
- 30
- Empfangseinheit
- 32
- Rechnereinheit
- 34
- LCD-Anzeige
- 36
- Tasten
- 38
- Schnittstelle
- 40
- Kontaktfläche
- 42
- Gehäuse
1. Verfahren zur automatisierten Erfassung und Abrechnung der Benutzung eines kostenpflichtigen
Parkbereichs (14), wobei von einer Sendeeinrichtung (12) im Bereich des Parkbereiches
(14) Datenpakete über eine drahtlose unidirektionale Kommunikationsverbindung (16)
ausgesendet werden, die Datenpakete von einem in einem im Parkbereich (14) abgestellten
Fahrzeug (10) angeordneten Nutzerendgerät (18) empfangen und weiterverarbeitet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenpakete zeitdiskret ausgesendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Datenpaket eine Betreiberidentifikationsnummer, eine Sequenznummer, ein Datum,
eine Uhrzeit, eine Standortinformation und/oder eine Parkbereichidentifikation verwendet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Datenpaket eine Identifikationsnummer des Nutzerendgerätes (18) verwendet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Datenpaket eine Identifikationsnummer einer Gruppe von mehreren Nutzerendgeräten
verwendet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mittels des Nutzerendgeräts (18) aus den empfangenen Datenpaketen Datensätze über
den Parkbeginn und/oder das Parkende erzeugt und gespeichert werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Nutzerendgerät (18) seinen aktuellen Status anzeigt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeige durch ein spezielles Datenpaket ausgelöst wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der aktuelle Status zeitlich begrenzt angezeigt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der aktuelle Status abhängig von einer empfangenen Signalenergie angezeigt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß im Nutzerendgerät (18) ein vorbezahltes Guthaben gespeichert wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Guthaben aufgeladen wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufladen automatisch erfolgt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13 , dadurch gekennzeichnet, daß ein Wert eines Guthabens eines Kontos ermittelt und über ein Netzwerk zum Aufladen
bereitgestellt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Wert des aufzuladenden Guthabens an einem mit dem Netzwerk verbundenen Ladeterminal
festgelegt wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß ein fester oder vorgebbarer Betrag vom Guthaben abgebucht wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß ein im Datenpaket angegebener Betrag abgebucht wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Nutzerendgerät (18) abzubuchende Betrag mittels des empfangenen Datenpakets
und eines im Nutzerendgerät (18) gespeicherten, ablauffähigen Programms ermittelt
wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß ein Nutzungsvorgang im Nutzerendgerät (18) gespeichert wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß ein im Nutzerengerät (18) gespeicherter Nutzungsvorgang während des Aufladens eines
Guthabens auf das Nutzerendgerät (18) an eine Zentrale übermittelt wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die an die Zentrale übermittelten Nutzungsvorgänge zur Unterscheidung der Nutzung
unterschiedlicher Betreiber verwendet werden.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Empfangsenergie zur Energieversorgung verwendet wird.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die gespeicherten Daten an eine Zentrale (20) übermittelt werden.
24. Sendeeinrichtung (12) für ein Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit
einer Datenverarbeitungseinheit (22), einer Sendeeinheit (24) zur Herstellung einer
unidirektionalen Kommunikationsverbindung (16) sowie einer Energieversorgung (26),
dadurch gekennzeichnet, daß mittels der Datenverarbeitungseinheit (22) ein Datensatz mit einer Betreiberidentifikationsnummer,
einer Sequenznummer, ein Datum, einer Uhrzeit, einer Standortinformation und/oder
einer Parkplatzidentifikation erzeugbar und mittels der Sendeeinheit (24) in ein aussendbares
Datenpaket umwandelbar ist.
25. Sendeeinrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß im Parkbereich mehrere Sendeeinheiten (12) angeordnet sind.
26. Sendeeinrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Sendeeinheiten (12) im Master-Slave-Betrieb betreibbar sind.
27. Sendeeinrichtung nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, daß jede Sendeeinheit (12) eine eigene Identifikationsnummer aufweist.
28. Sendeeinrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Identifikationsnummer im jeweils ausgesendeten Datenpaket enthalten ist.
29. Verfahren zur Statusabfrage für ein Nutzerendgerät (18) für ein Verfahren nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Abfragedatenpaket über einen unidirektionalen
Nahbereichskommunikationskanal ausgesendet wird, das Abfragedatenpaket vom Nutzerendgerät
(18) empfangen wird und die Abfragedaten angezeigt werden.
30. Verfahren nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß als Nahbereichskommunikationskanal eine Nahfunkverbindung oder eine Infrarot-Kommunikationsverbindung
verwendet wird.
31. Verfahren nach Anspruch 29 oder 30, dadurch gekennzeichnet, daß zum Aussenden des Abfragedatenpaketes die Sendeeinrichtung nach einem der Ansprüche
24 bis 28 verwendet wird.
32. Nutzerendgerät (18) für ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 23, gekennzeichnet durch eine Empfangseinheit (30), eine Speichereinheit (28), Rechnereinheit (32) sowie eine
Anzeigeeinheit (34).
33. Nutzerendgerät nach Anspruch 32, gekennzeichnet durch eine Eingabeeinheit (36).
34. Nutzerendgerät nach Anspruch 32 oder 33, gekennzeichnet durch eine drahtgebundene Schnittstelle (38).
35. Nutzerendgerät nach einem der Ansprüche 32 bis 34, gekennzeichnet durch einen Transponder.
36. Nutzerendgerät nach einem der Ansprüche 32 bis 35, gekennzeichnet durch ein chipkartenförmiges Gehäuse (42).
37. Nutzerendgerät nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (42) eine Kontaktfläche (40) zur Herstellung einer drahtgebundenen Kommunikationsverbindung
aufweist.
38. Nutzerendgerät nach einem der Ansprüche 32 bis 37, gekennzeichnet durch ein Gehäuse mit einer weiteren Funktionseinheit.
39. Nutzerendgerät nach einem der Ansprüche 32 bis 38, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse als Parkscheibe, Parkausweis oder Parkberechtigung ausgebildet ist.