[0001] Die Erfindung betrifft ein System zur Abschreckung von Personen vom Betätigen einer
Fluchttür eines Rettungswegs, ein Verfahren zur Abschreckung von Personen vom Betätigen
einer Fluchttür eines Rettungswegs und eine Verwendung einer Überwachungseinrichtung.
[0002] In öffentlichen Gebäuden sind Rettungswege mit Fluchttüren fester Bestandteil von
Notfallplänen. Diese Rettungswege müssen ständig begehbar sein, was bedeutet, dass
die Fluchttüren in Fluchtrichtung stets öffenbar sein müssen. Das heißt zum einen,
dass die Fluchttüren nicht blockiert sein dürfen und zum anderen, dass von der Flucht-
oder Panikseite aus fliehende Personen die Fluchttür ohne Zuhilfenahme von Hilfsmitteln,
wie z.B. Schlüsseln, Schlüsselkarten, etc., betätigen und öffnen können müssen. Je
nach Art des öffentlichen Gebäudes wird dies beispielsweise von der DIN EN 179 oder
der DIN EN 1125 gefordert.
[0003] Hieraus ergibt sich das Problem, die Fluchttüren, trotz der geforderten Begehbarkeit
in Fluchtrichtung, vor unberechtigter Begehung schützen zu können. Daher ist es
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System anzugeben, mit dem die Begehbarkeit eines
Rettungsweges und die Öffenbarkeit einer daran befindlichen Fluchttür in Fluchtrichtung
jederzeit gewährleistet ist und gleichzeitig ein Schutz gegen unberechtigte Begehung
bzw. Betätigung der Fluchttür gegeben ist.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mit einem System zur Abschreckung von Personen
vom Betätigen einer Fluchttür eines Rettungswegs, welches eine Überwachungseinrichtung
umfasst, die einen vorgegebenen Fluchttürsicherungsbereich, der sich unmittelbar in
Fluchtrichtung vor der Fluchttür befindet, auf Begehung durch Personen überwacht,
wobei der Fluchttürsicherungsbereich derart vorgegeben ist, dass eine Person, die
die Fluchttür in Fluchtrichtung begehen will, in den Fluchttürsicherungsbereich eindringen
muss, und welches bei Begehung des Fluchttürsicherungsbereich durch eine Person zumindest
ein lokales Warnsignal zur Abschreckung der eindringenden Person vom Betätigen der
Fluchttür solange ausgibt, wie sich die Person im Fluchttürsicherungsbereich befindet
und das lokale Warnsignal abschaltet, sobald die Person den Fluchttürsicherungsbereich
wieder verlässt.
[0005] Der Grundgedanke der Erfindung liegt demnach darin, mittels einer Überwachungseinrichtung
zu überwachen, ob zumindest eine Person in einem vorgegebenen Bereich eines Rettungsweges
vorhanden ist, wobei nachfolgend der Begriff Objekt neben Personen auch Gegenstände
umfasst. Die Überwachung dieses Bereichs erfolgt zum einen zur Sicherung der Fluchttür
vor unbefugtem Öffnen, das heißt, der Fluchttürsicherungsbereich wird zweckmäßigerweise
so vorgegeben, dass eine Person, die die Fluchttür betätigen und begehen will, diesen
Bereich passieren muss. Zum anderen soll durch die Überwachung festgestellt werden,
wenn sich Personen oder Gegenstände unbefugterweise im Rettungswegbereich befinden.
So können beispielsweise im Rettungsweg und insbesondere im Bereich der Fluchttür
abgestellte Gegenstände dazu führen, dass eine ungehinderte Begehung des Rettungswegs
bzw. eine einwandfreie Öffenbarkeit der Fluchttür im Notfall nicht gegeben sind.
[0006] Die Überwachungseinrichtung ist so ausgebildet, dass sie sowohl Objekte erkennt,
die sich schon bei Inbetriebnahme der Überwachungseinrichtung im Fluchttürsicherungsbereich
befinden als auch Objekte, die erst während des Betriebs in den Fluchttürsicherungsbereich
eindringen. Dringt nun beispielsweise eine Person in den Fluchttürsicherungsbereich
ein, bzw. befindet sich bereits bei Inbetriebnahme eine Person im Fluchttürsicherungsbereich,
gibt das Rettungswegüberwachungssystem in Form eines System zur Abschreckung von Personen
vom Betätigen einer Fluchttür eines Rettungswegs ein lokales Signal aus, das die sich
im Fluchttürsicherungsbereich aufhaltende Person in der Art eines Alarms warnt, dass
sie im Begriff ist, eine Fluchttür zu betätigen. Gleichzeitig werden andere sich in
der Nähe befindliche Personen auf das Betätigen der Fluchttür durch die eindringende
Person aufmerksam. Hierdurch wird also die Hemmschwelle für eine Betätigung der Fluchttür
erhöht. Das erfindungsgemäße System schreckt also unbefugte Personen vom Begehen der
Fluchttüren ab und bietet somit eine höhere Sicherheit gegen unberechtigtes Begehen
der Fluchttür. Ferner schützt es vor unbeabsichtigtem Begehen der Fluchttüren, da
es Personen, die im Begriff sind, die Fluchttür zu betätigen, bereits vor der Betätigung
auf die Fluchttür hinweist.
[0007] Insgesamt wird also die Häufigkeit der unberechtigten Fluchttürbetätigung erheblich
reduziert. Dies ist vorteilhaft, da häufig bei jedem Betätigen einer Fluchttür ein
Hauptalarm im Gebäude ausgelöst wird, was wiederum weitere Konsequenzen, beispielsweise
eine Evakuierung eines Gebäudes oder von Gebäudeteilen, ein Auslösen eines unbeabsichtigten
Alarms, eine Überprüfung der Alarmmeldung (z.B. durch eine Begehung vor Ort oder durch
Überprüfung von Videokameraaufzeichnungen), etc., nach sich zieht. Ferner werden dadurch
Personen davon abgehalten, Rettungswege in normalen Situationen zu benutzen, da diese
häufig ausschließlich für Notfallsituationen reserviert sind.
[0008] Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass Personen darauf hingewiesen
werden, wenn sie Gegenstände im Bereich der Fluchttüren positionieren oder abstellen,
die ein Blockieren der Fluchttür nach sich ziehen und/oder eine Gefahrenquelle für
flüchtende Personen im Notfall darstellen können. Beispielsweise wird bei einer Fluchttür,
die aus einem Gebäude direkt nach draußen führt, die Überwachungseinrichtung erkennen,
dass ein Gegenstand in den Fluchttürsicherungsbereich eingedrungen ist, wenn z. B.
eine Person ihr Kraftfahrzeug oder Ähnliches direkt vor der Fluchttür positioniert,
so dass diese blockiert ist und nicht mehr vollständig geöffnet werden kann. Dementsprechend
wird das System ein lokales Signal auslösen, das die Person darauf hinweist, dass
sich ihr Kraftfahrzeug im Bereich des Rettungsweges befindet, so dass diese Person
im Normalfall ihr Kraftfahrzeug umparken bzw. von dort wegbewegen wird. Genauso wird
das Rettungswegüberwachungssystem einen lokalen Alarm auslösen, wenn Gegenstände auf
der Innenseite der Fluchttür, beispielsweise Paletten, Kisten, etc., abgestellt werden.
Durch den lokalen Alarm werden neben der Person, die den Gegenstand in den Fluchttürsicherungsbereich
gebracht hat, ebenfalls die sich in der Nähe befindlichen Personen aufmerksam. Darüber
hinaus kann der lokale Alarm zeitlich einstellbar sein, und nachdem diese vorgegebene
Zeitspanne abgelaufen ist, kann das System ausgebildet sein, einen Hauptalarm, beispielsweise
durch Übermittlung eines entsprechenden Signals an eine Gebäudeüberwachungszentrale,
auszulösen. Insgesamt wird also eine höhere Sicherheit gegen ein Blockieren des Rettungswegs
bzw. der Fluchttür durch im Weg stehende Gegenstände gewährt.
[0009] Der Fluchttürsicherungsbereich ist bevorzugterweise so vorgeben, dass er zum einen
den Bereich abdeckt, den die Fluchttür zum Auf- und Zuschwingen benötigt, so dass
ein Blockieren der Fluchttür vermieden wird. Zum anderen ist beim Vorgeben des Fluchttürsicherungsbereichs
darauf zu achten, dass der Bereich derart ausgebildet ist, dass eine Person, die die
Fluchttür begehen bzw. betätigen will, in den Fluchttürsicherungsbereich eindringen
muss. Dadurch wird gewährleistet, dass sämtliche Personen, die beabsichtigen, die
Fluchttür zu betätigen, vor der Betätigung von der Überwachungseinrichtung detektiert
werden. Dadurch, dass der Fluchttürsicherungsbereich vorgebbar ist, ist er an die
jeweils vorliegenden Verhältnisse, beispielsweise Höhe und Breite des Flures bzw.
Raumes vor der Fluchttür, Größe der Fluchttür, etc., variabel anpassbar. Genauso ist
der Fluchttürsicherungsbereich im Hinblick darauf flexibel einstellbar, dass zumindest
der Bereich des Rettungswegs erfasst wird, der frei von Objekten jeglicher Art sein
muss, um zu garantieren, dass der Rettungsweg bzw. die Fluchttür nicht blockiert werden.
[0010] Zweckmäßigerweise ist der Fluchttürsicherungsbereich in der unmittelbaren Nähe der
Fluchttür angeordnet. Das heißt nicht, dass er unbedingt angrenzend an die Fluchttür
angeordnet sein muss. Wichtig ist aber, dass der Abstand zwischen Fluchttür und Fluchttürsicherungsbereich
nicht so groß wird, dass sie ihren funktionellen Zusammenhang verlieren. Eine generelle
Raumüberwachung eines an die Fluchttür angrenzenden Raumes steht beispielsweise nicht
im direkten funktionellen Zusammenhang mit der Fluchttür und kann als Überwachungssystem
für den Fluchttürsicherungsbereich nicht verwendet werden. Beispielsweise sollte eine
in den Fluchttürsicherungsbereich eindringende Person das Auslösen des lokalen Signals
mit ihrer Annäherung an die Fluchttür in Verbindung bringen können. Dies ist nicht
der Fall, wenn Fluchttür und Fluchttürsicherungsbereich zu weit voneinander entfernt
sind.
[0011] Die Überwachungseinrichtung kann grundsätzlich jede aus dem Stand der Technik bekannte
Einrichtung sein, die dazu geeignet ist, einen Raumbereich daraufhin zu überwachen,
ob sich in diesem Bereich Objekte befinden. Neben der Überwachungseinrichtung umfasst
das System bevorzugterweise weiterhin eine Steuereinrichtung, die mit der Überwachungseinrichtung
in Datenkommunikation steht und die die von der Überwachungseinrichtung ermittelten
bzw. gemessenen Daten auswertet. Diese Funktion kann auch direkt in der Überwachungseinrichtung
integriert ausgebildet sein. Ferner ist zweckmäßigerweise eine Ausgabeeinrichtung
zur Ausgabe des lokalen Signals vorgesehen. Auch diese Ausgabeeinrichtung kann in
der Überwachungseinrichtung integriert ausgebildet sein. Die Überwachungseinrichtung,
die Steuereinrichtung sowie die Ausgabeeinrichtung sind zweckmäßigerweise in der Nähe
der Fluchttür angeordnet und können sowohl aufputz als auch unterputz montiert werden.
[0012] Innerhalb eines Rettungswegs können selbstverständlich auch mehrere Fluchttüren vorhanden
sein, wobei dann an jeder Fluchttür ein erfindungsgemäßes System anzuordnen ist. Alternativ
ist es auch möglich, ein einzelnes vernetztes System vorzusehen, wobei dann an jeder
Fluchttür jeweils wenigstens eine Überwachungseinrichtung angeordnet ist, die die
ermittelten Daten an eine zentrale Steuerungseinrichtung übermittelt. An jeder Fluchttür
ist ferner eine Ausgabeeinrichtung zur Ausgabe eines lokalen Signals vorzusehen. Unter
dem Begriff "lokalem Signal" ist zu verstehen, dass das Signal lokal zumindest im
Bereich der Fluchttür bzw. im Bereich des Fluchttürsicherungsbereichs ausgegeben wird,
so dass eine eindringende Person, bzw. eine Person, die einen Gegenstand in den Fluchttürsicherungsbereich
einbringt, dieses lokale Signal wahrnehmen kann. Grundsätzlich kann das lokale Signal
auch so ausgegeben werden, dass es über den Fluchttürsicherungsbereich hinaus, beispielsweise
von sich in der Nähe des Fluchttürsicherungsbereichs aufhaltenden Personen, wahrnehmbar
ist, wobei darauf zu achten ist, dass die Ausgabe lokal so eingeschränkt ist, dass
die das lokale Signal wahrnehmenden Personen einen Zusammenhang zwischen der Fluchttür
bzw. dem Fluchttürsicherungsbereich und dem Signal herstellen können. Das Signal wird
bevorzugt in Form eines Alarms ausgegeben und wird auch als Voralarm bezeichnet, der
auslöst, bevor der Hauptalarm, der beispielsweise bei Betätigung einer Fluchttür mittels
eines separaten Systems, beispielsweise ein Kontaktgeber zwischen Tür und Türzarge,
ausgelöst wird. Der Hauptalarm wird normalerweise im gesamten Gebäude oder in einer
Alarmzentrale ausgelöst, während der Voralarm auf einen lokalen Alarm im Bereich des
Entstehungsorts beschränkt ist.
[0013] Grundsätzlich kann der Fluchttürsicherungsbereich in Fluchtrichtung vor der Fluchttür,
nach der Fluchttür oder beidseitig angeordnet sein. Bevorzugt ist der Fluchttürsicherungsbereich
in Fluchtrichtung vor der Fluchttür angeordnet. Diese Anordnung ist zweckmäßig, da
Fluchttüren normalerweise nur in Fluchtrichtung jederzeitig öffenbar sind und so von
hier die größte Gefahr einer unbefugten Begehung besteht. Entgegen der Fluchtrichtung
sind die Fluchttüren oft nur mittels entsprechender Hilfsmittel, wie Schlüssel oder
Schlüsselkarten, betätigbar und somit für unbefugte Personen verriegelt. Zusätzlich
kann der Fluchttürsicherungsbereich aber auch auf diese Seite der Fluchttür ausgedehnt
werden. Dies ist dann zweckmäßig, wenn aufgrund der vorliegenden Gegebenheiten auf
dieser Seite ein Blockieren der Fluchttür durch unachtsam abgestellte Gegenstände
oder Ähnliches zu erwarten ist.
[0014] Um zu verhindern, dass das System das lokale Signal auch dann ausgibt, wenn berechtigte
Personen die Fluchttür begehen, bzw. den Fluchttürsicherungsbereich betreten oder
Gegenstände in diesen einbringen, ist zweckmäßigerweise eine Zutrittskontrolleinrichtung
vorgesehen. Wird von der Zutrittskontrolleinrichtung erkannt, dass eine Person oder
auch ein Gegenstand eine Zutrittsberechtigung, beispielsweise einen Schlüssel, eine
Schlüsselkarte, einen Transponder, einen Pincode, etc., aufweist, wird als Reaktion
darauf die Ausgabe des lokalen Signals vom System unterdrückt. Ferner kann in diesem
Fall auch ein bei unberechtigter Öffnung der Fluchttür normalerweise auszugebender
Hauptalarm unterdrückt werden. Dadurch kann eine Person mit Zutrittsberechtigung die
Fluchttür begehen bzw. ein Objekt im Fluchttürsicherheitsbereich vorhanden sein, ohne
dass das lokale Signal bzw. ein Hauptalarm ausgelöst wird. Grundsätzlich kann die
Zutrittskontrolleinrichtung sowohl eine Berechtigung für die Betätigung der Fluchttür
als auch eine Berechtigung für die Begehung des Fluchttürsicherungsbereichs abfragen.
So kann beispielsweise Raumpflegepersonal eine Berechtigung zur Begehung des Fluchttürsicherungsbereichs
zu Reinigungszwecken haben, nicht aber hingegen eine Berechtigung zur Betätigung der
Fluchttür. In diesem Fall würde das lokale Signal also nur bei Betätigung der Fluchttür,
nicht aber bei Begehung des Fluchttürsicherungsbereichs ausgelöst.
[0015] Die Zutrittskontrolleinrichtung kann auch als Personenidentifikationseinrichtung
ausgebildet sein, so dass genau festgestellt werden kann, welche Personen zu welchem
Zeitpunkt die Fluchttür betätigt bzw. den Fluchttürsicherungsbereich betreten haben.
Als Zutrittskontrolleinrichtung können grundsätzlich alle aus dem Stand der Technik
bekannten und zum Einsatz mit dem System geeigneten Einrichtungen verwendet werden.
So kann die Zutrittskontrolleinrichtung beispielsweise auch fernbedienbar sein. Die
Unterdrückung des lokalen Signals kann für eine vorgegebene Zeitspanne erfolgen, die
zum Beispiel normalerweise von einer Person benötigt wird, um den Fluchttürsicherungsbereich
zu passieren und die Fluchttür zu begehen. Alternativ kann die Unterdrückung des lokalen
Signals auch dann eingestellt werden, wenn die Überwachungseinrichtung erkennt, dass
das zutrittsberechtigte Objekt den Fluchttürsicherungsbereich wieder verlassen hat.
Auch ist es möglich, dass die Überwachungseinrichtung überprüft, ob die Fluchttür
nach dem berechtigten Öffnen wieder geschlossen wird. Wird die Fluchttür als im Fluchttürsicherungsbereich
vorhandenes Objekt wahrgenommen, ist die Fluchttür geöffnet, wird sie nicht wahrgenommen,
ist die Fluchttür geschlossen. Für diese Ausführungsform muss natürlich der Fluchttürsicherungsbereich
entsprechend ausgelegt werden. Bleibt die Tür auch über eine vorgegebene Zeitspanne
hinaus geöffnet, kann das System einen lokalen Alarm ausgeben und/oder ein Signal
an eine Gebäudeüberwachungszentrale zur Auslösung eines Hauptalarms übermitteln. Bei
letzterer Variante ist insbesondere vorteilhaft, dass dadurch auf ein separates System
zur Statusüberprüfung der Fluchttür verzichtet werden kann. Ist der Fluchttürsicherungsbereich
an beiden Seiten der Fluchttür ausgebildet, ist es zweckmäßig, an jeder Seite der
Fluchttür eine Zutrittskontrolleinrichtung vorzusehen.
[0016] Ferner ist es bevorzugt, dass das System derart ausgebildet ist, dass es die Ausgabe
des lokalen Signals unterdrückt, solange die Fluchttür in einer regulären Offenstellung
verbleibt. Unter dem Begriff "reguläre Offenstellung" oder "reguläre Öffnung" ist
zu verstehen, dass eine Person mit Zutrittsberechtigung die Fluchttür betätigt und
geöffnet hat. Während der Öffnungsdauer wird nun vom System das lokale Signal unterdrückt.
Dies hat den Vorteil, dass das lokale Signal nicht unerwünschterweise ausgelöst wird.
Ein Beispiel hierfür ist die Anlieferung von Waren in ein Gebäude über einen Rettungsweg.
Die Fluchttür des Rettungswegs muss für die Anlieferung geöffnet sein und das System
unterdrückt die Ausgabe des lokalen Signals, so dass der Rettungsweg vom Lieferpersonal
begangen werden kann, ohne dass ständig ein lokales Signal ausgelöst wird. Das System
kann auch so ausgebildet sein, dass der Zustand der regulären Offenstellung durch
eine Person mit Zutrittsberechtigung separat ausgelöst werden muss, um Konflikte zu
vermeiden, wenn die Fluchttür beispielsweise gemäß einer oben beschriebenen Ausführungsform
bei berechtigter Öffnung normalerweise nur für eine vorgegebene Zeitspanne offen bleiben
kann, ohne dass ein Voralarm und/oder ein Hauptalarm ausgelöst wird.
[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein Timer bzw. ein Zeitrelais
vorgesehen, durch den die Ausgabe des lokalen Signals zeitweise unterdrückt wird.
Dies ist vorteilhaft, da dadurch zu bestimmten Zeiten, an denen routinemäßig Personen
berechtigterweise den Fluchttürsicherungsbereich passieren, das lokale Signal nicht
ausgegeben wird. Ein Beispiel hierfür ist das Reinigen des Rettungswegs in regelmäßigen
Abständen durch Reinigungspersonal.
[0018] Zweckmäßigerweise wird die Ausgabe des lokalen Signals vom erfindungsgemäßen System
eingestellt, sobald ein im Fluchttürsicherungsbereich vorhandenes Objekt, das das
lokale Signal ausgelöst hat, den Fluchttürsicherungsbereich wieder verlassen hat.
Wenn das Objekt den Fluchttürsicherungsbereich wieder verlassen hat, ist der gewünschte
Erfolg, nämlich dass das unberechtigte Objekt sich aus dem Fluchttürsicherungsbereich
zurückzieht bzw. zurückgezogen wird, eingetreten, so dass ein Aufrechterhalten des
lokalen Signals nicht mehr nötig ist.
[0019] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das erfindungsgemäße System ausgebildet,
bei Vorhandensein eines Objekts im Fluchttürsicherungsbereich zusätzlich zur Ausgabe
des lokalen Signals ein weiteres Signal an eine oder mehrere externen Empfängereinrichtungen
zu übermitteln, mit denen das System in Datenkommunikation steht. Die Kommunikation
zwischen erfindungsgemäßen Systemen und den externen Empfängereinrichtungen kann sowohl
leitungsgebunden als auch drahtlos erfolgen. Ein Anwendungsbeispiel dieser Ausführungsform
ist die Ausstattung von Ordner- oder Securitypersonal mit Handgeräten, die beispielsweise
mittels SMS oder über Funk vom System darüber in Kenntnis gesetzt werden, dass ein
Objekt ohne Zutrittsberechtigung in einem Fluchttürsicherungsbereich vorhanden ist.
Das informierte Ordnerpersonal kann dann entsprechende Maßnahmen, beispielsweise die
Kontrolle des entsprechenden Fluchttürsicherungsbereichs, ergreifen.
[0020] Vorteilhafterweise ist wenigstens eine Empfängereinrichtung ein globales Gebäudeüberwachungssystem.
Dies hat zur Folge, dass in der Überwachungszentrale ein Signal eingeht, wenn eine
Person oder ein Gegenstand in den Fluchttürsicherungsbereich eingedrungen ist und
gegebenenfalls ein Hauptalarm ausgelöst wird. Somit können dann von diesem zentralen
Punkt aus entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Falls bei der mittels des erfindungsgemäßen
Systeme überwachten Fluchttür eine Einrichtung zur Überwachung der Betätigung der
Fluchttür vorgesehen ist, die im Falle einer Betätigung ein Signal an das globale
Überwachungssystem übermittelt, kann bei dieser Ausführungsform das erfindungsgemäße
System dieselbe Kommunikationsleitung benutzen wie die Betätigungsüberwachungseinrichtung.
Ferner ist es möglich, Betätigungsüberwachungseinrichtung und erfindungsgemäßes System
als eine Einheit auszubilden, die beide Funktionen übernimmt. Grundsätzlich kann also
der Voralarm unabhängig vom Hauptalarm ausgebildet sein oder mit diesem kombiniert
werden. Vorteilhafterweise ist das erfindungsgemäße System dann ausgebildet, ein separates
Signal an das Gebäudeüberwachungssystem zu übermitteln, wenn die Fluchttür betätigt
wird, so dass zwischen Begehung des Fluchttürsicherungsbereichs und Betätigung der
Fluchttür unterschieden werden kann.
[0021] Bevorzugterweise wird das lokale Signal als akustisches Warnsignal und alternativ
oder zusätzlich als optisches Warnsignal ausgegeben. Der akustische Alarm kann beispielsweise
in Form eines Signaltons oder auch in Form einer aufgezeichneten und bei Bedarf abgespielten
gesprochenen Botschaft ausgeben werden, die beispielsweise vor Benutzung der Fluchttür
außerhalb von Notfällen warnt. Das optische Warnsignal kann beispielsweise als Warn-
oder Alarmleuchte ausgebildet sein. Bevorzugt ist der optische Alarm als im Rettungswegbereich
angeordneter Warnhinweis ausgebildet, der bei Eindringen eines Objekts in den Fluchttürsicherungsbereich
angezeigt bzw. beleuchtet wird. Die Beleuchtung kann konstant oder pulsierend erfolgen.
Alternativ oder zusätzlich ist es bevorzugt, bei Eindringen eines Objekts in den Fluchttürsicherungsbereich
diesen kenntlich zu machen, insbesondere durch Ausleuchtung dieses Bereichs, so dass
die eindringende Person bzw. die einen Gegenstand in den Fluchttürsicherungsbereich
einbringende Person den Fluchttürsicherungsbereich optisch wahrnimmt und sich aus
diesem zurückzieht.
[0022] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das erfindungsgemäße System derart
ausgebildet, dass die Ausgabeparameter des lokalen Signals und insbesondere die Intensität
des lokalen Signals einstellbar sind. Dies bedeutet, dass die Ausgabeparameter des
erfindungsgemäße Systems im bereits installierten Zustand von technischem Personal
veränderbar sind. Unter dem Begriff Ausgabeparameter sind sämtliche Eigenschaften
der Ausgabe des lokalen Signals zu verstehen, beispielsweise die Intensität, die Erscheinungsform,
das Ausmaß, die Helligkeit, die Symbolik, etc.
[0023] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Regelung der Signalausgabe
des erfindungsgemäße Systems so ausgebildet, dass sich die Intensität des lokalen
Signals, beispielsweise die Helligkeit eines ausgegebenen Lichts oder die Lautstärke
eines akustischen Alarms, in Abhängigkeit äußerer Faktoren steigert bzw. verringert.
So kann die Intensität des lokalen Signals beispielsweise von der Verweildauer eines
Objekts im Fluchttürsicherungsbereich in der Weise abhängig sein, dass sich die Intensität
des lokalen Signals erhöht, je länger das Objekt im Fluchttürsicherungsbereich verweilt.
Ferner kann die Intensität auch in Abhängigkeit von der Distanz des im Fluchttürsicherungsbereich
vorhandenen Objekts zur Fluchttür in der Weise ausgebildet sein, dass die Intensität
des lokalen Signals zunimmt, je näher das im Fluchttürsicherungsbereich befindliche
Objekt der Fluchttür kommt. Für diese Ausführungsform ist die Überwachungseinrichtung
entsprechend auszubilden, so dass sie den Abstand des eingedrungenen Objekts von der
Fluchttür ermitteln kann.
[0024] Darüber hinaus kann die Regelung der Signalausgabe des erfindungsgemäße Systems so
ausgebildet sein, dass es, bezüglich der Ausgabe des lokalen Signals, eine adaptive
Anpassung an die vorherrschenden Umweltfaktoren durchführt. Hierfür weist das erfindungsgemäße
System zweckmäßigerweise Sensoren auf, die die im Bereich des Fluchttürsicherungsbereichs
vorherrschenden Umweltfaktoren, wie beispielsweise Helligkeit, Geräuschpegel, etc.,
ermitteln. Entsprechend der ermittelten Werte, wird die Ausgabe des lokalen Signals
angepasst. Ein Beispiel hierfür ist die Erhöhung der Lautstärke eines auszugebenden
lokalen, akustischen Signals, wenn das erfindungsgemäße System feststellt, dass der
den Fluchttürsicherungsbereich umgebene Geräuschpegel relativ hoch ist.
[0025] Um Personen bereits vor Betreten des Fluchttürsicherungsbereich bzw. vor Einbringen
eines Gegenstands in denselben auf diesen aufmerksam zu machen, ist es zweckmäßig,
optische Markierungen im Bereich des Rettungswegs vorzusehen, die permanent auf den
Fluchttürsicherungsbereich hinweisen. Dies kann beispielsweise in Form von Warnschildern
oder Ähnlichem geschehen. Bevorzugterweise ist eine Einrichtung vorhanden, die den
Fluchttürsicherungsbereich optisch markiert. Besonders bevorzugt wird dies mittels
einer Lichtprojektion, mittels eines Lichtvorhangs und/oder mittels Laserstrahlen
erreicht. Solche optischen Markierungen können darüber hinaus vorteilhafterweise als
Montagehilfen in der Weise benutzt werden, dass bei der Installation eines Rettungswegüberwachungssystems
oder bei dessen Kalibrierung der zu überwachende Fluchttürsicherungsbereich von Wartungs-
oder Montagepersonal anhand der optischen Markierungen ausgerichtet wird.
[0026] Die Überwachungseinrichtung ist zweckmäßigerweise als Intrusionsmelder, insbesondere
als Bewegungsmelder, als Radareinrichtung oder als optische Überwachungseinrichtung
(z. B. Videoüberwachungssystem, das Veränderungen in einem überwachten Raumbereich
automatisch registriert) ausgebildet. Grundsätzlich ist aber auch jede aus dem Stand
der Technik bekannte Überwachungseinrichtung verwendbar, die für den Einsatz bei der
vorliegenden Erfindung geeignet ist. In Abhängigkeit der Ausbildung der Überwachungseinrichtung
kann dementsprechend ein zwei- oder auch dreidimensionaler Fluchttürsicherungsbereich
überwacht werden. Grundsätzlich können als Überwachungseinrichtung auch eindimensional
wirkende Lichtschranken oder Ähnliches verwendet werden. Es ist auch möglich, eine
Vielzahl von einzelnen Meldern zu einer Überwachungseinrichtung zu kombinieren.
[0027] Die Lösung der Aufgabe gelingt ferner mit einem Verfahren zur Abschreckung von Personen
vom Betätigen einer Fluchttür eines Rettungswegs nach Anspruch 17 und einer Verwendung
einer Überwachungseinrichtung nach Anspruch 18.
[0028] Nachfolgend wird die Erfindung anhand in der Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele
weiter beschrieben. Es zeigen schematisch:
- Figur 1:
- eine Seitenansicht einer Fluchttür mit einem über der Tür angeordneten Rettungswegüberwachungssystem
und ausleuchtbarem Fluchttürsicherungsbereich; und
- Figur 2:
- eine Seitenansicht einer Fluchttür mit einem Rettungswegüberwachungssystem und projizierbarem
Warnhinweis auf der Fluchttür.
[0029] Bei den im Folgenden beschriebenen, verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung
sind in den Figuren gleiche Bestandteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0030] Figur 1 zeigt eine Seitenansicht einer Fluchttür 11, die in einem Fluchttürrahmen
12 angeordnet ist. An der Tür 11 ist eine als Druckstange 13 ausgebildete Betätigungseinrichtung
vorhanden, durch die die Fluchttür 11 jederzeit betätigt und geöffnet werden kann.
Die dargestellte Seite der Fluchttür 11 ist also die Flucht- oder Panikseite, von
der aus die Fluchttür 11 jederzeit begehbar sein muss. Die Fluchtrichtung verläuft
in der in Figur 1 gezeigten Darstellung also senkrecht zur Fluchttürebene und in diese
hinein.
[0031] Oberhalb der Fluchttür 11 ist ein Rettungswegüberwachungssystem 10 angeordnet. Das
Rettungswegüberwachungssystem 10 umfasst eine als Intrusionsmelder ausgebildete Überwachungseinrichtung
14, die einen vor der Fluchttür 11 angeordneten Fluchttürsicherungsbereich 15 überwacht.
Die Überwachung des Fluchttürsicherungsbereiches 15 durch den Intrusionsmelder 14
ist mit gestrichelten Linien dargestellt. Der Fluchttürsicherungsbereich 15 ist also
im Wesentlichen ein dreidimensionaler, pyramidenartiger Bereich, dessen Spitze sich
am Intrusionsmelder 14 befindet und dessen rechteckige Grundfläche vom Fußboden vor
der Fluchttür 11 gebildet wird. Dringt eine Person oder ein Gegenstand in diesen pyramidenförmigen
Fluchttürsicherungsbereich 15 ein, wird dies vom Intrusionsmelder 14 erkannt. Der
Fluchttürsicherungsbereich 15 ist derart vorgegeben, dass eine Person, die die Druckstange
13 der Fluchttür 11 betätigen will, und sich von der Fluchtseite her der Fluchttür
11 nähert, in den Fluchttürsicherungsbereich 15 in jedem Fall eindringen muss.
[0032] Erkennt der Intrusionsmelder 14 ein Eindringen in den Fluchttürsicherungsbereich
15, meldet er dies an die Steuereinrichtung 16, welche ebenfalls Teil des Rettungswegüberwachungssystems
10 ist. Die Steuereinrichtung 16 löst daraufhin ein lokales Signal aus. Das lokale
Signal umfasst bei dem hier dargestellten Rettungswegüberwachungssystem 10 zum einen
das Anschalten einer Alarmlampe oder -leuchte 17, die angrenzend an die Steuereinrichtung
16 angeordnet ist. Zum anderen steuert die Steuereinrichtung 16 einen Projektor 18
an, der mit der Steuereinrichtung 16 verbunden ist. Dieser Projektor 18 projiziert
als Lichtprojektion einen optischen Warnhinweis 19 auf den Fußboden im Bereich vor
der Fluchttür 11. Sobald die eingedrungene Person den Fluchttürsicherungsbereich 15
wieder verlässt, meldet dies der Intrusionsmelder 14 an die Steuereinrichtung 16 und
die Alarmleuchte 17 wird abgeschaltet. Ebenfalls wird die Projizierung des optischen
Warnsignals 19 eingestellt.
[0033] Der Projektor 18 ist ferner so ausgebildet, dass er auf den in Fluchtrichtung vor
der Fluchttür 11 liegenden Fußboden die Umrisse der rechteckigen Grundfläche des pyramidenartigen
Sicherungsbereichs 15 projizieren kann. Das erfindungsgemäße System kann so eingestellt
werden, dass diese Umrissprojektion dauerhaft vorhanden ist, unabhängig davon, ob
eine Person in den Fluchttürsicherungsbereich 15 eingedrungen ist oder nicht. Dadurch
werden in der Nähe der Fluchttür 11 befindliche Personen bereits vor Eindringen in
den Fluchttürsicherungsbereich 15 auf diesen hingewiesen. Das hier dargestellte Rettungswegüberwachungssystem
10 gibt also als lokales Signal zwei verschiedene optische Warnsignale 19 aus.
[0034] Figur 2 zeigt ebenfalls eine Seitenansicht einer Fluchttür 11. Im Gegensatz zur Darstellung
aus Figur 1 ist das hier dargestellte Rettungswegüberwachungssystem 10 seitlich neben
der Fluchttür 11 angeordnet. Die ebenfalls als Intrusionsmelder ausgebildete Überwachungseinrichtung
14 überwacht einen Fluchttürsicherungsbereich 15, der im Wesentlichen quaderförmig
ist, über die Fluchttür 11 zu allen Seiten vorsteht und sich von dieser entgegen der
Fluchtrichtung erstreckt. Der Fluchttürsicherungsbereich 15 sowie die Überwachung
dieses Bereichs durch den Intrusionsmelder 14 sind mit gestrichelten Linien dargestellt.
[0035] Auch das hier gezeigte Rettungswegüberwachungssystem 10 gibt als optisches Warnsignal
19 sowohl das Leuchten einer Alarmleuchte 17 als auch die Projektion eines optischen
Warnhinweises aus. Im Gegensatz zur Darstellung aus Figur 1, wird der optische Warnhinweis
auf die Fluchttür 11 projiziert. Ferner ist der Projektor 18 beabstandet von der Steuereinrichtung
16 angeordnet und mit dieser mittels eines Kabels 20 verbunden. Der Projektor 18 ist
oberhalb der Fluchttür 11 angeordnet. Weiterhin gibt das Rettungswegüberwachungssystem
10 bei Eindringen einer Person oder eines Gegenstandes in den Fluchttürsicherungsbereich
15 einen akustischen Alarm bzw. ein akustisches Warnsignal 21 aus. Das akustische
Warnsignal 21 ist hier als Lautsprechersymbol dargestellt.
[0036] Das Rettungswegüberwachungssystem 10 umfasst weiterhin eine Zutrittskontrolleinrichtung
22, die integriert in die Steuereinrichtung 16 ausgebildet ist. Diese Zutrittkontrolleinrichtung
22 ist ausgebildet Signale auszusenden und zu empfangen. Kommt nun eine Person mit
einer Zutrittsberechtigung in Form eines mit der Zutrittskontrolleinrichtung 22 korrespondierenden
Transponders (hier nicht dargestellt) in die Nähe der Zutrittskontrolleinrichtung
22, erkennt diese, dass eine berechtigte Person zugegen ist und übermittelt dies an
die Steuereinrichtung 16. Diese sorgt nun dafür, dass sowohl die optischen Warnsignale
19 als auch das akustische Warnsignal 21 unterdrückt werden, wenn diese Person den
Fluchttürsicherungsbereich 15 betritt. Die Unterdrückung des lokalen Signals wird
solange aufrechterhalten, solange sich die berechtigte Person im Fluchttürsicherungsbereich
15 befindet.
1. System zur Abschreckung von Personen vom Betätigen einer Fluchttür (11) eines Rettungswegs,
welches eine Überwachungseinrichtung (14) umfasst, die einen vorgegebenen Fluchttürsicherungsbereich
(15), der sich unmittelbar in Fluchtrichtung vor der Fluchttür (11) befindet, auf
Begehung durch Personen überwacht, wobei der Fluchttürsicherungsbereich (15) derart
vorgegeben ist, dass eine Person, die die Fluchttür (11) in Fluchtrichtung begehen
will, in den Fluchttürsicherungsbereich eindringen muss, und
welches bei Begehen des Fluchttürsicherungsbereich (15) durch eine Person zumindest
ein lokales Warnsignal (19, 21) zur Abschreckung der eindringenden Person vom Betätigen
der Fluchttür (11) solange ausgibt, wie sich die Person im Fluchttürsicherungsbereich
(15) befindet und das lokale Warnsignal (19, 21) abschaltet, sobald die Person den
Fluchttürsicherungsbereich (15) wieder verlässt.
2. System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das System (10) eine Zutrittskontrolleinrichtung (22) umfasst und in Abhängigkeit
einer Zutrittsberechtigung einer Person die Ausgabe des lokalen Warnsignals (19, 21)
unterdrückt.
3. System nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei einer regulären Öffnung der Fluchttür (11) das System (10) die Ausgabe des lokalen
Warnsignals (19, 21) unterdrückt.
4. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Timer vorgesehen ist, mittels dessen das System (10) das Ausgeben des lokalen
Warnsignals (19, 21) zeitweise unterdrückt.
5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das System (10) bei Vorhandensein einer Person im Fluchttürsicherungsbereich (15)
ein entsprechendes Signal an wenigstens eine externe Empfängereinrichtung übermittelt.
6. System nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die wenigstens eine externe Empfängereinrichtung ein globales Überwachungssystem
ist.
7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das lokale Warnsignal (21) akustisch ausgegeben wird.
8. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das lokale Warnsignal (19) optisch ausgegeben wird.
9. System nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das optische Warnsignal (19) als im Rettungswegbereich angeordnete, optische Warnhinweise
ausgebildet ist.
10. System nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das optische Warnsignal (19) als Beleuchtung des vorgegebenen Fluchttürsicherungsbereichs
(15) ausgebildet ist.
11. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausgabeparameter, insbesondere die Intensität, des lokalen Warnsignals (19, 21)
einstellbar sind.
12. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das System (10) die Intensität des lokalen Warnsignals (19, 21) in Abhängigkeit des
Abstands einer im Fluchttürsicherungsbereich (15) befindlichen Person zur Fluchttür
(11) und/oder dessen Verweildauer im Fluchttürsicherungsbereich (15) ändert.
13. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das System (10) die Intensität des lokalen Warnsignals (19, 21) in Abhängigkeit der
im Bereich des Fluchttürsicherungsbereichs (15) vorherrschenden Umweltbedingungen
ändert.
14. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das System (10) eine Einrichtung zur optischen Markierung des vorgegebenen Fluchttürsicherungsbereichs
(15) umfasst.
15. System nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einrichtung den Fluchttürsicherungsbereich (15) mittels einer Lichtprojektion,
eines Lichtvorhangs und/oder Laserstrahlen optisch markiert.
16. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Überwachungseinrichtung (14) als Intrusionsmelder, insbesondere als Bewegungsmelder,
als Radareinrichtung oder als optische Überwachungseinrichtung ausgebildet ist.
17. Verfahren zur Abschreckung von Personen vom Betätigen einer Fluchttür (11) eines Rettungswegs,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
Vorgeben eines Fluchttürsicherungsbereichs (15) des Rettungswegs unmittelbar in Fluchtrichtung
vor der Fluchttür (11), wobei der Bereich (15) derart vorgegeben wird, dass eine Person,
die die Fluchttür (11) in Fluchtrichtung begehen will, in den Bereich (15) eindringen
muss; Überwachen dieses Bereichs (15) in der Weise, dass ein Begehen dieses Bereichs
(15) durch Personen erkannt wird;
Ausgeben eines lokalen Warnsignals (19, 21) zur Abschreckung der eindringenden Person
vom Betätigen der Fluchttür (11), sobald ein Begehen des Fluchttürsicherungsbereichs
(15) erkannt wird; und
Abschalten des lokalen Warnsignals (19, 21), sobald die Person den Fluchttürsicherungsbereich
(15) wieder verlässt.
18. Verwendung einer Überwachungseinrichtung (14), insbesondere eines Bewegungsmelders,
einer Radareinrichtung oder einer optischen Überwachungseinrichtung, zur Abschreckung
von Personen vom Betätigen einer Fluchttür (11) eines Rettungswegs, durch Überwachung
eines in Fluchtrichtung unmittelbar vor der Fluchttür vorgesehenen Fluchttürsicherungsbereichs
(15) auf Begehung durch Personen mittels der Überwachungseinrichtung (14) zum Ausgeben
eines lokalen Warnsignals (19, 21) bei Eindringen einer Person in den Fluchttürsicherungsbereich
(15) zur Erhöhung der Hemmschwelle der eindringenden Person gegen das Betätigen der
Fluchttür (11), wobei der Fluchttürsicherungsbereich (15) derart vorgegeben ist, dass
eine Person, die die Fluchttür (11) in Fluchtrichtung begehen will, in den Fluchttürsicherungsbereich
(15) eindringen muss.