(19)
(11) EP 1 787 546 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.05.2007  Patentblatt  2007/21

(21) Anmeldenummer: 06019807.4

(22) Anmeldetag:  21.09.2006
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47B 13/02(2006.01)
A47B 95/04(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 17.11.2005 DE 202005018006 U

(71) Anmelder: Steelcase Werndl Aktiengesellschaft
83026 Rosenheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Preiß, Jürgen
    83064 Raubling (DE)

(74) Vertreter: Bauer, Friedrich et al
Andrae Flach Haug Adlzreiterstrasse 11
83022 Rosenheim
83022 Rosenheim (DE)

   


(54) Nachrüstbare Verblendung für Tischbeine


(57) Bei einer nachrüstbaren Verblendung für Tischbeine, insbesondere für Beine von Bürotischen, sind zwei an gegenüberliegenden Seiten des Tischbeines (2) befestigbare Halteprofile (7) und zwei von den Halteprofilen (7) gehalterte Verkleidungselemente (8) vorgesehen, die zusammen mit den Halteprofilen (7) einen Mantel bilden, der das Tischbein (2) zumindest teilweise umschließt. Hierdurch kann das Design von Tischbeinen auch nachträglich auf einfache Weise optisch aufgewertet oder verändert werden.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine nachrüstbare Verblendung für Tischbeine, insbesondere für Beine von Bürotischen, wie Schreibtischen, Konferenztischen etc..

[0002] Bei Tischen, insbesondere Bürotischen, besteht manchmal das Problem, dass das Tischdesign nachträglich verändert werden soll, beispielsweise um den Tisch an eine geänderte Büroeinrichtung anzupassen. Weiterhin besteht gelegentlich das Bedürfnis, einen Tisch optisch aufzuwerten oder das Design an ein Corporate Identity anzupassen.

[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine nachrüstbare Verblendung für Tischbeine zu schaffen, welche auf einfache und kostengünstige Weise eine nachträgliche Veränderung des Tischbeindesigns ermöglicht.

[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Verblendung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.

[0005] Die erfindungsgemäße nachrüstbare Verblendung weist zwei an gegenüberliegenden Seiten des Tischbeines befestigbare Halteprofile und zwei von den Halteprofilen gehalterte Verkleidungselemente auf, die zusammen mit den Halteprofilen einen Mantel bilden, der das Tischbein zumindest teilweise umschließt.

[0006] Mit Hilfe einer derartigen Verblendung ist es möglich, auf einfache und kostengünstige Weise nachträglich das Design von Tischbeinen optisch aufzuwerten, zu verändern, an ein Corporate Identity anzupassen oder in sonstiger Weise zu individualisieren. Hierzu ist es lediglich erforderlich, verschiedenartige Verkleidungselemente zu verwenden, die mit bekannten Techniken eine optisch sehr ansprechende und edle Oberfläche erhalten können oder in sonstiger Weise, beispielsweise durch Aufdrucken des Firmennamens oder Logos, individualisiert sein können. Insbesondere ist es mit Hilfe der erfindungsgemäßen Verblendung möglich, das Design von Tischbeinen nachträglich öfter zu ändern.

[0007] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform bestehen die Halteprofile aus im Querschnitt C- oder U-förmigen Profilleisten, beispielsweise aus Aluminium, Edelstahl oder Kunststoff. Mittels derartiger Halteprofile lassen sich die Verkleidungselemente auf sehr einfache Weise am Tischbein befestigen.

[0008] Eine sehr einfache und schnelle Befestigungsmöglichkeit ergibt sich, wenn die Halteprofile mittels eines Clipsystems, einer Klettverbindung oder Magneten am Tischbein befestigbar sind, da hiermit eine werkzeuglose Montage möglich ist. Alternativ hierzu ist es auch möglich, übliche Schraubverbindungen zur Montage der Halteprofile an den Tischbeinen zu verwenden.

[0009] Vorteilhafter Weise übergreifen die Halteprofile Randbereiche der Verkleidungselemente und halten dadurch die Verkleidungselemente in Anlage an den Tischbeinen. Auf diese Weise sind für die Verkleidungselemente selbst keine separaten Befestigungsmittel erforderlich.

[0010] Besonders vorteilhaft ist es hierbei, wenn die Verkleidungselemente aus ebenen oder profilierten Kunststoff-oder Blechplatten bestehen, die in ihren senkrechten Randbereichen zwischen den Halteprofilen und dem Tischbein eingeklemmt sind.

[0011] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1:
einen Abschnitt eines Tisches mit einem Tischbein und einer explosionsartig dargestellten Verblendung gemäß der Erfindung, und
Figur 2:
einen Horizontalschnitt durch das Tischbein von Figur 1 mit montierter Verblendung.


[0012] Aus Figur 1 ist ein Abschnitt eines Tisches in der Form eines Schreibtisches mit einer Tischplatte 1 und einem Tischbein 2 ersichtlich, das einen vertikalen Abschnitt 3 und einen horizontalen Fußabschnitt 4 aufweist. Der vertikale Abschnitt 3 besteht aus zwei teleskopartig ineinander greifenden, im Querschnitt rechteckigen Hohlprofilen, wobei ein oberer Beinabschnitt 5 in einen unteren Beinabschnitt 6 eingeführt und in diesem in unterschiedlichen Höhenpositionen arretierbar ist.

[0013] Wie aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich, kann das Tischbein 2 im Bereich seines vertikalen unteren Beinabschnittes 6 mittels einer abnehmbaren Verblendung verkleidet werden, die aus zwei Halteprofilen 7, zwei Verkleidungselementen 8 und einem oberen Abdeckrahmen 9 besteht.

[0014] Die beiden Halteprofile 7 sind identisch ausgebildet, und bestehen jeweils aus einem im Querschnitt U-förmigen Aluminiumprofil. Die beiden freien Schenkel 10 des Aluminiumprofils weisen einen Abstand voneinander auf, der nur geringfügig größer ist als die schmale Seite des unteren Beinabschnittes 6, so dass die Halteprofile 7 von den gegenüberliegenden Seiten her über die schmäleren Seitenwände 11 des unteren Beinabschnittes 6 geschoben werden können, bis in Figur 2 lediglich schematisch eingezeichnete Befestigungselemente 12 für eine feste Verbindung mit der schmäleren Seitenwand 11 sorgen. Bei den Befestigungselementen 12 kann es sich beispielsweise um Clips, Magnete, Klettbänder oder Schraubelemente handeln. In jedem Fall sind diese Befestigungselemente 12 derart gestaltet, dass die Montage und Demontage der Halteprofile 7 auf schnelle und einfache Weise möglich ist.

[0015] Bei den in den Figuren 1 und 2 gezeigten Verkleidungselementen 8 handelt es sich um ebene, rechteckige Verkleidungsplatten, welche die gleiche Länge wie die Halteprofile 7 und zumindest im Wesentlichen die gleiche Länge wie die unteren Beinabschnitte 6 aufweisen und im Wesentlichen die gleiche Breite wie die breitere Seitenwand 13 der unteren Beinabschnitte 6 haben. Zumindest die Außenseite der Verkleidungselemente 8 ist in dem gewünschten Design ausgeführt. Beispielsweise ist es möglich, hierfür Kunststoffplatten zu verwenden, die außenseitig eine bestimmte Veredelungsschicht tragen oder in besonderer Weise bedruckt sind. Die Verkleidungselemente 8 werden von gegenüberliegenden Seiten her an die Breitseiten des unteren Beinabschnittes 6 angelegt und, wie aus Figur 2 ersichtlich, beim Aufsetzen der Halteprofile 7 von deren freien Schenkeln 10 randseitig übergriffen, so dass sie mittels der Halteprofile 7 am Tischbein 2 gehalten werden.

[0016] Halteprofile 7 und Verkleidungselemente 8 bilden somit einen Mantel, der im Wesentlichen den ganzen unteren Beinabschnitt 6 umschließt.

[0017] Im Rahmen der Erfindung sind eine Vielzahl von Varianten möglich. So ist die Höhe der Verblendung, d.h. die Länge der Tischbeine, die von der Verblendung umgeben ist, in weiten Grenzen variabel und kann von relativ kurzen Abschnitten bis hin zu Verblendungen reichen, die sich vom unteren bis zum oberen Ende der Tischbeine 2 erstrecken. Grundsätzlich wird man jedoch bestrebt sein, die Halteprofile 7 und die Verkleidungselemente 8 derart zu gestalten, dass die Querschnittsabmessungen der Tischbeine 2 nur so wenig wie möglich vergrößert werden.


Ansprüche

1. Nachrüstbare Verblendung für Tischbeine, insbesondere für Beine von Bürotischen, wie Schreibtischen, Konferenztischen etc., gekennzeichnet durch zwei an gegenüberliegenden Seiten des Tischbeines (2) befestigbare Halteprofile (7) und zwei von den Halteprofilen (7) gehalterte Verkleidungselemente (8), die zusammen mit den Halteprofilen (7) einen Mantel bilden, der das Tischbein (2) zumindest teilweise umschließt.
 
2. Verblendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteprofile (7) aus im Querschnitt C- oder U-förmigen Profilleisten bestehen.
 
3. Verblendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteprofile (7) mittels eines Clipsystems, einer Klettverbindung oder Magneten am Tischbein (2) befestigbar sind.
 
4. Verblendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteprofile (7) Randbereiche der Verkleidungselemente (8) übergreifen und dadurch die Verkleidungselemente (8) in Anlage an den Tischbeinen (2) halten.
 
5. Verblendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verkleidungselemente (8) aus ebenen oder profilierten Kunststoff- oder Blechplatten bestehen, die an ihren senkrechten Randbereichen zwischen den Halteprofilen (7) und den Tischbeinen (2) eingeklemmt sind.
 




Zeichnung










Recherchenbericht