(19)
(11) EP 1 787 566 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.05.2007  Patentblatt  2007/21

(21) Anmeldenummer: 06022190.0

(22) Anmeldetag:  24.10.2006
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47L 15/00(2006.01)
A47L 15/42(2006.01)
A47L 15/23(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 21.11.2005 DE 102005055775

(71) Anmelder: Miele & Cie. KG
33332 Gütersloh (DE)

(72) Erfinder:
  • Möller, Horst
    33824 Werther (DE)

   


(54) Verfahren zur Herstellung von Geschirrspülern unterschiedlicher Breite


(57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Geschirrspülern unterschiedlicher Breite, insbesondere in Schubladenbauform, mit Gehäusen, in denen ein Spülbehälter mit mindestens einer Sprüheinrichtung angeordnet ist, wobei an dem Spülbehälter verschiedene Funktionsbauteile wie Wassereinlauf, Gerätesteuerung und Enthärtungseinrichtung montiert sind. Damit für unterschiedliche Gerätetypen gleiche Werkzeuge eingesetzt werden können, wird vorgeschlagen, dass die Spülräume der Geschirrspüler unabhängig von ihrer Breite ein erstes Funktionsbauteile tragendes linkes Seitenteil (5), ein zweite Funktionsbauteile tragendes rechtes Seitenteil (6) und mindestens ein die Sprüheinrichtung beinhaltendes Mittelteil (2) beinhalten, wobei jeweils linkes Seitenteil (5), rechtes Seitenteil (6) und Mittelteil(e) bei jedem Geschirrspüler unabhängig von seiner Breite identisch ausgebildet ist, und dass zur Herstellung eines Geschirrspülers mit größerer Breite ein oder mehrere Zwischenteile (8, 9) zwischen dem(den) Mittelteil(en) (2) und den linken und rechten Seitenteilen (5, 6) eingefügt werden.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Geschirrspülern unterschiedlicher Breite, insbesondere in Schubladenbauform, mit Gehäusen, in denen ein Spülbehälter mit mindestens einer Sprüheinrichtung angeordnet ist, wobei an dem Spülbehälter verschiedene Funktionsbauteile wie Wassereinlauf, Gerätesteuerung und Enthärtungseinrichtung montiert sind.

[0002] Es gibt Verfahren zur Herstellung von Geschirrspülern, bei denen der Innenraum durch ein Formenwerkzeug hergestellt wird, das einstückig ausgebildet ist und eine bestimmte Breite eines Geschirrspülers herstellen kann. Der Geschirrspüler weist im Wandbereich jeweils Funktionselemente auf, die dann an dem Spülbehälter montiert werden können. Nachteilig bei den vorbekannten Maschinen ist, dass aufgrund der Anpassung an eine bestimmte Breite eines Geschirrspülers, die Maschinen vergleichsweise teuer sind. Denn in der Praxis gibt es im Allgemeinen Geschirrspüler in den Breiten 45, 60 und 90 cm. Dadurch müssen für die unterschiedlichen Breiten mehrere Formenwerkzeuge bereitgehalten werden.

[0003] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von Geschirrspülern unterschiedlicher Breite zu schaffen, bei dem für unterschiedliche Gerätetypen gleiche Werkzeuge eingesetzt werden können.

[0004] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

[0005] Erfindungsgemäß beinhalten die Spülräume der Geschirrspüler unabhängig von ihrer Breite ein erstes Funktionsbauteile tragendes linkes Seitenteil, ein zweite Funktionsbauteile tragendes rechtes Seitenteil und mindestens ein die Sprüheinrichtung beinhaltendes Mittelteil, wobei jeweils linkes Seitenteil, rechtes Seitenteil und Mittelteil(e) bei jedem Geschirrspüler unabhängig von seiner Breite identisch ausgebildet ist. Zur Herstellung eines Geschirrspülers mit größerer Breite werden ein oder mehrere Zwischenteile zwischen dem(den) Mittelteil(en) und den linken und rechten Seitenteilen (5, 6) eingefügt. Dies senkt die Herstellkosten der Geschirrspülmaschinen und führt zu einer höheren Auslastung der Werkzeuge.

[0006] Zur Herstellung des Innenraumes weisen Mittelteil, Seitenteile und Zwischenteile vorzugsweise dieselbe Tiefe auf. Dann ist gewährleistet, dass das Formenwerkzeug eine im Wesentlichen quaderförmige Herstellung eines Spülbehälters ermöglicht.

[0007] An dem Mittelteil und den Seitenteilen können jeweils Funktionselemente angeordnet sein, wobei an dem Formenwerkzeug schon entsprechende Ausbildungen zur Montage der jeweiligen Funktionselemente vorgesehen sind. Hierzu gehören neben dem Sprüharmlager beispielsweise ein Sammeltopf, ein oder mehrere Siebe, ein Dosiergerät, eine Steuerung, ein Wasserablauf, ein Wasserzulauf, ein Netzanschluss, ein Trocknungssystem, ein Salzgefäß, ein Harzgefäß und andere Funktionselemente. Zudem ist es vorteilhaft, wenn an den Seitenteilen jeweils Aufnahmen für eine Laufschiene einer Ausziehführung angeordnet ist.

[0008] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1
schematische Ansichten von oben auf ein Formenwerkzeug zur Herstellung unterschiedlich breiter Geschirrspüler, und
Figur 2
schematische Frontansichten der Formenwerkzeuge der Figuren 1 a-1 c zur Herstellung unterschiedlich breiter Geschirrspüler.


[0009] Ein Spülbehälter 1a für Geschirrspüler umfasst ein Mittelteil 2 mit einer Achse 3 an einem Wandelement, wobei in die Achse 3 ein Sprüharm montierbar ist. Ferner ist schematisch ein Sieb 4 dargestellt, das Bestandteil eines Fluidkreislaufes ist. In dem Spülbehälter wird an dem Wandabschnitt eine entsprechende Aufnahme für ein Sieb 4 hergestellt. Seitlich von dem Mittelteil 2 ist ein linkes Seitenteil 5 und ein rechtes Seitenteil 6 vorgesehen, die mit dem Mittelteil 2 verbunden werden und so ausgestaltet sind, dass sie bei der Montage an dem Mittelteil 2 den Spülbehälter von Geschirrspülern, beispielsweise mit 45 cm Breite eingesetzt werden können. Der Kreis 7 zeigt schematisch den Radius eines nicht dargestellten Sprüharmes.

[0010] In Figur 1 ist die Gestaltung des Spülbehälters 1 b gezeigt, wenn ein etwas breiterer Geschirrspüler, beispielsweise mit 60 cm Breite, hergestellt werden soll. Das Mittelteil 2 mit der Aufnahme 4 für ein Sieb und der Achse 3 ist weiter mittig angeordnet und die Seitenteile 5 und 6 werden ebenfalls verwendet, wobei zwischen dem Mittelteil und den Seitenteilen 5 und 6 jeweils ein Zwischenteil 8 vorgesehen ist. Dadurch wird die Breite des Geschirrspülers vergrößert und die Tiefe wird jedoch beibehalten. Mit dem Kreis 70 ist schematisch der Drehradius eines Sprüharmes gezeigt, der für die breitere Ausgestaltung des Spülbehälters geeignet ist.

[0011] In Figur 1 ist der Spülbehälter 1 c noch breiter ausgebildet, wobei die Tiefe verglichen mit den beiden vorangegangenen Gestaltungen gleich bleibt. Bei der breitesten Ausgestaltung sind zwei Mittelteile 2 mit jeweils einer Achse 3 für einen Sprüharm vorgesehen, wobei der Drehradius des Sprüharmes schematisch mit den Linien 7 eingezeichnet ist. Ferner ist an den beiden Mittelteilen jeweils eine Aufnahme 4 für ein Sieb ausgebildet. Die beiden Mittelteile 2 sind über ein Zwischenteil 9 voneinander beabstandet gehalten. Seitlich sind die Seitenteile 5 und 6 angeordnet, die wie bei den vorangegangenen Ausführungsbeispielen ausgebildet sind.

[0012] In Figur 2 sind dieselben Konfigurationen der Spülbehälter gezeigt, wie sie in der Figur 1 dargestellt sind. Hier ist lediglich eine schematische Frontansicht gezeigt, in der die einzelnen Funktionselemente sichtbar sind.

[0013] In Figur 2 weist das linke Seitenteil 5 des Spülbehälters 1a einen Wassereinlauf, ein Salzgefäß 13 und ein Harzgefäß 14 auf. Das Mittelteil 2 umfasst eine schematisch dargestellte Steuerung 15 sowie ein Dosiergerät 16. Das rechte Seitenteil 6 umfasst ein Trocknungssystem 17. Diese Funktionselemente sind auch bei den breiteren Geschirrspültypen nach den Figuren 1 b und 1 c vorhanden.

[0014] Beim Spülbehälter 1 b sind die beiden Zwischenelemente 8 zwischen dem Mittelteil 2 und dem Seitenteil 5 bzw. 6 eingefügt. Die Zwischenteile 8 besitzen keine Funktionselemente und dienen nur der Verbreiterung des Formenwerkzeuges. Dort werden daher glatte Wandabschnitte hergestellt, an denen keinerlei Funktionselemente montiert werden sollen.

[0015] Beim Spülbehälter 1 c ist das Formenwerkzeug in der breitesten Version dargestellt, bei der zwei Mittelteile 2 vorgesehen sind, wobei ein erstes Mittelteil 2 eine Steuerung 15 sowie ein Dosiergerät 16 umfasst. Das zweite Mittelteil 2' ist im Bereich der Achse 3 sowie das andere Mittelteil 2 ausgebildet, allerdings fehlt es an einer Steuerung und einem Dosiergerät, da diese Funktionselemente pro Spülbehälter nur ein Mal benötigt werden. Insofern ist das Mittelteil 2' eine Art weiteres Zwischenelement im Sinne der Anmeldung. Ferner sind die Seitenteile 5 und 6 so ausgebildet wie bei den vorangegangenen Ausgestaltungen.

[0016] Mit der Erfindung werden somit Bauteile geschaffen, mit denen auf einfache Weise unterschiedlich breite Geschirrspüler hergestellt werden können. Die einzelnen Teile können als Kunststoffteile oder Edelstahlteile ausgebildet sein, die miteinander verschweißt, verklebt oder verbördelt sind. Ferner sind auch andere Ausgestaltungen denkbar, um die einzelnen Teile herzustellen.

[0017] Das Mittelteil 2 kann mit den Seitenteilen 5 und 6 bzw. mit den Zwischenteilen 8 durch mechanische Kopplungsmittel verbunden werden, beispielsweise über Schraubverbindungen, Klemmverschlüsse oder andere Befestigungsmittel.


Ansprüche

1. Verfahren zur Herstellung von Geschirrspülern unterschiedlicher Breite, insbesondere in Schubladenbauform, mit Gehäusen, in denen ein Spülbehälter mit mindestens einer Sprüheinrichtung angeordnet ist, wobei an dem Spülbehälter verschiedene Funktionsbauteile wie Wassereinlauf, Gerätesteuerung und Enthärtungseinrichtung montiert sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spülräume der Geschirrspüler unabhängig von ihrer Breite ein erstes Funktionsbauteile tragendes linkes Seitenteil (5), ein zweite Funktionsbauteile tragendes rechtes Seitenteil (6) und mindestens ein die Sprüheinrichtung beinhaltendes Mittelteil (2) beinhalten, wobei jeweils linkes Seitenteil (5), rechtes Seitenteil (6) und Mittelteil(e) bei jedem Geschirrspüler unabhängig von seiner Breite identisch ausgebildet ist, und dass zur Herstellung eines Geschirrspülers mit größerer Breite ein oder mehrere Zwischenteile (8, 9) zwischen dem(den) Mittelteil(en) (2) und den linken und rechten Seitenteilen (5, 6) eingefügt werden.
 
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Herstellung eines Geschirrspülers mit geringer Breite ein Mittelteil (2) vorgesehen ist und an gegenüberliegenden Seiten jeweils ein linkes Seitenteil (5) und ein rechtes Seitenteil (6) montiert ist.
 
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Herstellung eines Geschirrspülers mittlerer Breite ein Mittelteil (2) und auf beiden Seiten je ein Zwischenteil (8) und an gegenüberliegenden Seiten jeweils ein linkes Seitenteil (5) und ein rechtes Seitenteil (6) montiert ist.
 
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Herstellung eines Geschirrspülers großer Breite zwei Mittelteile (2) vorgesehen sind, zwischen denen ein Zwischenelement (9) angeordnet ist und an gegenüberliegenden Seiten jeweils ein linkes Seitenteil (5) und ein rechtes Seitenteil (6) montiert ist.
 
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass Mittelteil (2), Seitenteile (5, 6) und Zwischenteile (8, 9) die gleiche Tiefe besitzen.
 
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Mittelteil (2) ein Wandelement beinhaltet, an dem als Funktionsbauteile ein Sprüharmlager (3), ein Sammeltopf, ein oder mehrere Siebe, ein Dosiergerät (16) und / oder eine Steuerung (15) angeordnet sind.
 
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass an den Seitenteilen (5, 6) jeweils Laufschienen einer Ausziehführung angeordnet sind.
 
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass in einem ersten Seitenteil (5 oder 6) ein Wasserablauf, ein Netzanschluss und / oder ein Trocknungssystem (17) für den Spülbehälter montierbar sind.
 
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem zweiten Seitenteil (5 oder 6) ein Salzgefäß (13), ein Harzgefäß (14) und / oder ein Wassereinlauf (12) angeordnet sind.
 
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass Mittelteil (2), Seitenteile (5, 6) und Zwischenteile (8, 9) aus Kunststoff und / oder Edelstahl gefertigt sind.
 




Zeichnung