[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein Badelifter mit Zahnstangenantrieb nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1. Ein derartiger Badelifter ist beispielsweise mit dem Gegenstand
der
EP 0 707 843 B1 bekannt geworden.
[0002] Bei dem bekannten Badelifter besteht allerdings der Nachteil, dass der Zahnstangenantrieb
relativ aufwendig ausgebildet ist, weil die Zahnstange aus einem geraden Zahnstangenstück
und gelenkig damit verbundenen einzelnen Zahnstangensegmenten besteht. Grund für diese
Maßnahme ist, dass man eine wirksame Zahnstangenlänge von mindestens 40 Zentimetern
benötigt und gleichzeitig die Forderung erfüllen muss, den Motor im oberen Bereich
der Zahnstange anzuordnen. Grund für diese Maßnahme ist die Forderung, den Motor so
weit über der Wasseroberfläche zu halten, um ein Eindringen von Wasser in den Motor
zu vermeiden.
[0003] Um die geforderte, relativ große, nutzbare Zahnstangenlänge bei einer relativ kurzen
Rückenlehnenhöhe zu ermöglichen, sah die bekannte Anordnung vor, den Motor im oberen
Bereich der Rückenlehne anzuordnen und hierbei eine mehrfach gelenkig unterteilte
Zahnstange zu verwenden.
[0004] Nachteil der Anordnung ist, dass die Zahnstange aufwendig ausgebildet sein muss und
relativ verschleißanfällig ist. Weiterer Nachteil ist die Kopflastigkeit der Rückenlehne,
weil der Motor am oberen, schwenkbaren Teil der Rückenlehne angeordnet werden muss.
[0005] Es wurde im Übrigen festgestellt, dass die Anordnung des Antriebsmotors im oberen
Teil der Rückenlehne deshalb nachteilig ist, weil der Motor nach hinten heraussteht,
d. h. von der Seite der Rückenlehne weg gewandt ist, an der sich die Rückenplatte
für das Anlegen des Rückens des Benutzers befindet.
[0006] Damit ist der Nachteil verbunden, dass die Rückenlehne nach hinten (in Richtung zum
Badewannenrand) eine relativ große Einbautiefe und einen dementsprechenden Abstand
benötigt, was bei beengten Raumverhältnissen dazu führt, dass der gesamte Badelifter
in Richtung der Längsmittenachse der Badewanne einwärts verschoben werden muss, wodurch
die nutzbare Beinfreiheit des Benutzers stark eingeschränkt wird.
[0007] Die
GB-2234491 A offenbart einen Badelifter mit einer sehr aufwändigen Abdichtung des Motors und seines
Getriebes, der daher relativ teuer, schwer, raumgreifend und verschleißanfällig ausgebildet
ist. Weiterhin ist der relativ hohe Schwerpunkt des Badelifters nachteilig, da sich
sowohl die Motorlängsachse als auch die Motorwelle sowie die Abtriebswelle des Getriebes
in Höhenrichtung des Badelifters erstrecken und vertikal stehend im Badelifter angeordnet
sind. Zudem ist hier eine zylindrische Spindel als Höhenverstellmittel vorhanden,
welche ein relativ hohes Gewicht aufweist.
[0008] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde einen Badelifter mit Zahnstangenantrieb
der eingangs genannten Art, ausgehend von der
EP 0 707 843 B1, so weiterzubilden, dass er bei etwa gleicher Höhe der Rückenlehne einen vergleichbaren
Hubweg der Zahnstange ermöglicht und hierbei eine Kopflastigkeit der Rückenlehne vermeidet
und dass er relativ kostengünstig, mit geringem Gewicht, kompakt und wartungsarm ausgebildet
ist.
[0009] Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die Merkmale des unabhängigen
Patentanspruchs 1 gekennzeichnet.
[0010] Wesentlich dabei ist, dass der Antriebsmotor für die Zahnstange tauchfähig ausgebildet
ist und in den unteren Bereich des Sitzes, und der Rückenlehne, insbesondere etwa
in die Nähe des Schwenklagers der Rückenlehne, verlegt ist und wobei mindestens eine
der Motorwellen des Motors und/oder die Abtriebswelle des Getriebes im Wesentlichen
horizontal im Badelifter ausgerichtet ist/sind.
[0011] Dies hat den Vorteil, dass der Schwerpunkt und das Gesamtgewicht des Badelifters
erheblich gesenkt werden kann, da damit die schweren Bauteile des Motors und ggf.
des Getriebes waagrecht im Badelifter liegen und nicht vertikal wie beim Stand der
Technik der
GB-2234491 A. Auch wird dadurch erst ein Einsatz einer relativ leichten Zahnstange ohne Kraftumlenkung
ermöglicht, wodurch das Gesamtgewicht des Badelifters noch einmal erniedrigt wird.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform sind alle Motorwellen des Motors und auch die
Abtriebswelle des Getriebes im Wesentlichen horizontal im Badelifter ausgerichtet.
[0013] In einer anderen Ausführungsform ist die Hauptmotorwelle des Motors jedoch im Wesentlichen
vertikal im Badelifter ausgerichtet, eine sich daran anschließende Umlenkmotorwelle
(z.B. Kegelradwelle oder Schneckenradwelle zur 90°-Kraftumlenkung) des Motors sowie
auch die Abtriebswelle des Getriebes im Wesentlichen horizontal im Badelifter ausgerichtet.
[0014] Insbesondere liegt in beiden Ausführungsformen die Umlenkmotorwelle des Motors und
die Abtriebswelle des an den Motor angeschlossenen Getriebes in Sitz- und Blickrichtung
eines Nutzers, so dass der Motor nahe an der Vertikalachse positioniert werden kann,
was sich ebenfalls günstig auf einen zentralen Schwerpunkt auswirkt. Bei der gegebenen
technischen Lehre wird auch das Vorurteil überwunden, dass es unbedingt notwendig
ist, den Motor aus dem Wasser herauszuhalten, auch wenn sich der Badelifter in seiner
untersten, abgesenkten Position befindet und die Sitzplatte mit dem daran angeordneten
Schwenklager für die Rückenlehne sich in einer Wassertiefe von etwa 25 bis 30 Zentimeter
unterhalb der Wasseroberfläche befindet. Nach der Erfindung taucht der Motor nun unter
die Wasseroberfläche, wenn die Sitzplatte in ihre untere, in die Badewanne abgesenkte
Position verfahren wird.
[0015] Durch die Verlegung des Motors in diesen Bereich ergibt sich nun der Vorteil, dass
die vorher genannte Kopflastigkeit der Rückenlehne vermieden wird und dass insgesamt
die Zahnstange wesentlich einfacher aufgebaut werden kann.
[0016] Zwar kann die Erfindung auch vorsehen, dass die Zahnstange aus einzelnen, gelenkigen
Segmenten besteht, so wie dies der Stand der Technik zeigt. Ein Vorteil der Erfindung
liegt jedoch darin, dass gerade auf diese gelenkige Anordnung der Zahnstangensegmente
verzichtet werden kann und stattdessen eine starre, durchgehende Zahnstange verwendet
werden kann.
[0017] Mit der gegebenen technischen Lehre ist es erstmals möglich, den Motor nun im unteren,
nutzbaren Verzahnungsbereich der Zahnstange anzuordnen und hierbei eine starre Zahnstange
zu verwenden, weil sich die starre Zahnstange um die gesamte Hublänge von z. B. 40
Zentimetern parallel zur Rückenlehne in das Rückenlehnengehäuse hinein erstreckt und
keinerlei gelenkige Abbiegungen und Zahnstangenspeicher mehr bedarf.
[0018] Damit wird der Aufbau einfacher, verschleißunanfälliger, stabiler und kostengünstiger.
[0019] Durch die Überwindung des genannten Vorurteils, dass es unbedingt notwendig ist,
den Motor außerhalb der Wasseroberfläche an der Rückenlehne anzuordnen ergibt sich
der Vorteil, dass es nun erstmals möglich ist, eine starre Zahnstange zu verwenden,
und die komplette Hublänge der Zahnstange auszunützen, wobei diese in dem Rückenlehnengehäuse
vollkommen verdeckt untergebracht ist.
[0020] Für die Unterbringung eines Motors und den Zahnstangenantrieb, der unterhalb der
Wasseroberfläche taucht, muss dieser mindestens druckwasserdicht sein. Das heißt,
ein Spritzwasserschutz reicht nicht aus, er muss gegen eindringendes Druckwasser geschützt
werden. Hier sieht die Erfindung mehrere unterschiedliche Ausführungsformen vor.
[0021] In einer ersten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass der Motor mit seinem Antriebsritzel
abgedichtet durch eine entsprechende Radialwellendichtung durch das abgedichtete Motorgehäuse
hindurchgreift, wo das (nicht abgedichtete) Untersetzungsgetriebe für den Verschiebeantrieb
der Zahnstange angeordnet ist.
[0022] Dies bedeutet, dass es nicht notwendig ist, das Antriebsgetriebe selbst wasserdicht
zu kapseln, sondern nur das Motorgehäuse.
[0023] In einer anderen Ausgestaltung kann es vorgesehen sein, auch das Antriebsgetriebe
in das druckwasserabgedichtete Motorgehäuse einzubeziehen, was allerdings erfordert,
dass die Zahnstange abgedichtet durch dieses Gehäuse hindurchgeführt wird.
[0024] In einer dritten Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass das Motorgehäuse
selbst nicht abgedichtet ist, sondern nur der Motor selbst. Es handelt sich dann hierbei
um einen Tauchmotor, der ein druckdichtes Gehäuse aufweist, so dass lediglich die
Stromzuführungen zu diesem Motor entsprechend abgedichtet in den Tauchmotor eingeführt
werden.
[0025] Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung (wasserdichte Kapselung des Motors
in einem umgebenden Gehäuse) besteht der Vorteil, dass der Motor selbst nicht als
Tauchmotor ausgebildet sein muss. Es kann sich um einen herkömmlichen, gleichstromangetriebenen
Scheibenwischermotor handeln, bei dem bei niedrigen Spannungen von z. B. 12 Volt ein
hohes Drehmoment erzielt wird und relativ hohe Motorströme im Bereich bis 8 Ampere
fließen können.
[0026] Derartig niedrige Spannungen sind absolut ungefährlich und erfordern keinerlei elektrische
Sicherheitsmaßnahmen.
[0027] Wenn in der folgenden Beschreibung von diesem Ausführungsbeispiel ausgegangen wird,
so ist dies nur beispielhaft zu verstehen, ohne dass der Schutzbereich der Erfindung
beschränkt wird. Es wird also lediglich nur noch aus Vereinfachungsgründen das Ausführungsbeispiel
beschrieben, bei dem der Motor in einem wasserdicht gekapselten Gehäuseabteil angeordnet
ist und seine Abtriebswelle abgedichtet in den nicht mehr wasserdicht abgekapselten
Getriebeteil geführt wird.
[0028] In einer Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, dass auch eine völlig neuartige
Anordnung (Einbauort) des Motors gegeben ist. Hierbei ist es vorgesehen, dass der
Motor aus Platzersparnisgründen im Zwischenraum zwischen der Rückenlehne und der vor
der Rückenlehne im Abstand angeordneten Rückenplatte eingebaut ist. Es wird damit
ein an sich ungenutzter Einbauort verwendet, was mit dem Vorteil verbunden ist, dass
der Motor mit seinen Antriebsaggregaten nicht mehr nach hinten aus der Rückenlehne
herausragt und einen nach hinten gerichteten, im Schwenkweg der Rückenlehne notwendigen
Schwenkraum beansprucht.
[0029] Damit ergibt sich der wesentliche Vorteil, dass der Motor nun platzsparend im Rückenlehnengehäuse
unmittelbar integriert ist, ohne an der Rückseite des Rückenlehnengehäuses nach hinten
herauszuragen.
[0030] Damit ergibt sich eine wesentlich bessere nutzbare Beinlänge für den Benutzer, denn
der gesamte Badelifter kann nun maximal möglich nach hinten in Richtung auf den Badewannenrand
verschoben werden, ohne dass irgendwelche von der Rückenlehne nach hinten abstehenden
Teile diese Raumverhältnisse stören würden.
[0031] Im Übrigen ist es aus optischen Gründen auch sehr vorteilhaft, eine sehr kompakte
Rückenlehne mit einem dort integrierten Motor zu ermöglichen, ohne dass ein herausragender
Motor den optischen Eindruck stört.
[0032] Weiterer Vorteil der Anordnung des Motors im unteren Bereich der Rückenlehne ist
auch, dass dann oberhalb des Motors der Platz für ein Akkugehäuse geschaffen wird,
welches bevorzugt mittig im Rückenlehnenbereich angeordnet wird. Damit besteht der
Vorteil, dass auch bei in der Badewanne eingesetztem Badelifter das Akkugehäuse sehr
gut zugänglich ist, denn es ist genau im Mittenbereich angeordnet. Es bedarf dann
nicht mehr ein Übergreifen des Badelifters, um beispielsweise einen im Eckbereich
des Badelifters angeordneten Akku ergreifen und ausbauen zu können.
[0033] Durch den kompakten Aufbau der Rückenlehne ergibt sich im Übrigen der Vorteil, dass
es nun möglich ist, im oberen, leicht zugänglichen Bereich der Rückenlehne (oberste
Stirnseite) einen Betätigungsknopf anzuordnen, bei dessen Betätigung die Verbindungsklappen
zum Grundgestell ausgehängt werden, um so die Rückenlehne von einer aufgerichteten
Arbeitsstellung in eine heruntergeklappte Ruhestellung zu bewegen. In dieser zusammengeklappten
Stellung ist die Transport- und Lagerstellung des Badelifters gegeben.
[0034] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden
Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung
weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
[0035] Es zeigen:
- Figur 1:
- Seitenansicht der Rückenlehne eines Badelifters nach der Erfindung
- Figur 2:
- die Innenansicht der vom Benutzer abgewandten Gehäuseschale als Draufsicht in Pfeilrichtung
II der Figur 1
- Figur 3:
- Schnitt gemäß der Linie III-III in Figur 2
- Figur 4:
- Schnitt gemäß der Linie IV-IV in Figur 2
- Figur 5:
- die Außenansicht der vom Benutzer abgewandten Gehäuse (Rückansicht auf Rückenlehne)
- Figur 6:
- Innenansicht auf die dem Benutzer zugewandte Gehäuseschale
- Figur 7:
- Draufsicht in Pfeilrichtung VII der Figur 1 auf die dem Benutzer unmittelbar zugewandte
Stützplatte der Rückenlehne
[0036] Die Rückenlehne nach der Erfindung besteht im Wesentlichen aus einer Rückenplatte
1, an deren vorderen (rechten) Seite nach Figur 1 sich unmittelbar der Rücken eines
Benutzers abstützt.
[0037] Diese Rückenplatte 1 ist über Rastelemente 2 lösbar an der eigentlichen Rückenlehne
befestigt, wobei die Rückenlehne aus einem mindestens zweischaligen Rückenlehnengehäuse
3 besteht.
[0038] In Figur 1 ist eine vom Benutzer abgewandte Gehäuseschale 4 erkennbar, die über eine
Trennfuge 6 mit einer dem Benutzer zugewandten Gehäuseschale 5 verbunden ist.
[0039] Erfindungsgemäß ist nun im Zwischenraum zwischen der Rückenplatte 1 und dem Rückenlehnengehäuse
3 das Akkugehäuse 7 für die lösbare Aufbewahrung eines Akkus 37 vorgesehen und gleichzeitig
ist auch in diesem Raum der Antriebsteil für die Zahnstange 22 vorgesehen.
[0040] Hierbei ist wichtig, dass der Motor in einem Motorgehäuse 8 untergebracht ist, welches
zweiteilig ausgebildet ist. Das Motorgehäuse 8 selbst ist werkstoffeinstückig mit
der Gehäuseschale 5 verbunden und wird nach vorne abgedichtet abgedeckt durch eine
kapselförmige Motorabdeckung 9, welches das gesamt Gehäuse 8, 9 druckwasserdicht ausbildet.
[0041] In einem jenseits dieses Gehäuseteils 8, 9 angeordneten Getriebeabteil 39 ist das
vollständige Untersetzungsgetriebe für den Antrieb der Zahnstange 22 vorgesehen.
[0042] Wichtig hierbei ist, dass es nicht unbedingt notwendig ist, das Getriebeabteil 39
druckwasserdicht auszuführen. Es reicht aus, diesen Teil spritzwassergeschützt auszuführen,
weil die entsprechende Motorwelle 27 (s. Figur 4) abgedichtet aus dem Motorgehäuseteil
8, 9 herausragt und in das Getriebeabteil 39 eingreift.
[0043] Zur Schwenklagerung der gesamten Rückenlehne sind zwei zueinander symmetrische Schwenkklappen
10 (s. Figur 1 und 2) vorgesehen, die jeweils in einem gemeinsamen Schwenklager 21
schwenkbar gelagert sind.
[0044] Mit den abgekröpften unteren Enden der Schwenkklappen 10 untergreift die Rückenlehne
die Sitzplatte und ist somit an der Sitzplatte lösbar gehalten.
[0045] Im Zwischenraum zwischen den beiden Schwenkklappen 10 ist der in Pfeilrichtung 13
und in Gegenrichtung ausfahrbare Stützfuß 11 angeordnet, der werkstoffeinstückig in
seinem oberen Bereich mit der Zahnstange 22 verbunden ist.
[0046] Es versteht sich von selbst, dass der Verzahnungsbereich 23 der Zahnstange 22 auch
weiter gehen kann, als in Figur 2 dargestellt. Er kann sich also bis nach unten in
die Nähe des Stützkopfes 12 des Stützfußes 11 erstrecken. Dies ist jedoch aus Herstellungsgründen
nicht unbedingt erforderlich, weil es ausreicht, den Verzahnungsbereich dort beginnen
zu lassen, wo der Antrieb für die Zahnstange 22 ansetzt, wie es in Figur 2 dargestellt
ist.
[0047] Wichtig bei dieser Darstellung ist also, dass der Motor mit seinem gesamten Antriebsbereich
(Getriebeabteil 39) am unteren nutzbaren Verzahnungsbereich 23 ansetzt und somit die
komplette Hublänge der Zahnstange 22 zur Verfügung steht.
[0048] Figur 2 zeigt die eingefahrene Ruhelage der Zahnstange und wenn diese ausgefahren
ist, befindet sich dann der Stützkopf 12 in einer Entfernung von etwa 40 Zentimeter
unterhalb der jetzt gezeichneten Stellung und das obere Ende 40 der Zahnstange 22
befindet sich noch im Verzahnungseingriff mit dem Antriebsritzel 30.
[0049] Gemäß Figuren 2 und 3 erfolgt die Getriebeuntersetzung wie folgt:
[0050] Der Motor 20 gemäß Figur 4 weist eine Motorwelle 27 auf, die mit einer Radialwellendichtung
33 abgedichtet durch das abgedichtete Motorabteil 8, 9 hindurchgreift und in das vorher
genannte Getriebeabteil 39 eingreift.
[0051] Dort ist die Motorwelle 27 drehfest mit einem Motorritzel 28 verbunden, das im Verzahnungseingriff
mit einem wesentlich im Durchmesser vergrößerten Untersetzungszahnrad 31 sich befindet.
[0052] Dieses Untersetzungszahnrad 31 ist drehbar auf der Abtriebswelle 29 gelagert und
ist wiederum drehfest mit dem Antriebsritzel 30 für die Zahnstange 22 verbunden.
[0053] Eine Motorumdrehungszahl von z. B. 40 Umdrehungen pro Minute wird so auf eine Untersetzung
des Antriebsritzels von 20 Umdrehungen pro Minute herabgesetzt.
[0054] Die gesamte Rückenlehne ist in einem Schwenklager 15 schwenkbar gelagert und ist
um dieses Schwenklager 15 neigungsverstellbar ausgebildet.
[0055] Das Schwenklager 15 wird durch einen Lagerbock 14 gebildet, der an seinem oberen
freien Ende einen Lagerkopf 17 aufweist.
[0056] Das untere Ende des Lagerbockes 14 ist fest mit der Sitzplatte 16 verbunden.
[0057] Die gesamte Rückenlehne ist abnehmbar von der Sitzplatte 16 ausgebildet. Zu diesem
Zweck ist ein Kupplungsteil 18 vorgesehen, welches in den Lagerkopf 17 eingreift und
bei einer bestimmten Schwenklage der Rückenlehne nach vorne (in der Nähe ihrer Transportstellung)
kann die Rückenlehne vollständig von dem Lagerbock 14 abgezogen werden. Der Lagerkopf
17 kommt dann außer Eingriff mit dem Kupplungsteil 18.
[0058] Um die gesamte Rückenlehne von der Sitzplatte abnehmen zu können ist es ferner noch
erforderlich, die Schwenkklappen 10 außer Eingriff mit der Sitzplatte zu bringen.
[0059] Zu diesem Zweck ist ein Betätigungsknopf 19 an der oberen Stirnseite des Rückenlehnengehäuses
3 vorgesehen, bei dessen Betätigung gemäß Figur 6 eine Druckstange 34 auf eine Verbindungsbrücke
32 zwischen den Schwenkklappen 10 einwirkt und diese Verbindungsbrücke zusammen mit
den Schwenkklappen verschwenkt, um deren unteren freien Enden außer Eingriffs mit
einer zugeordneten Rastaufnahme an der Sitzplatte zu bringen.
[0060] Vorteil dieser Anordnung ist, dass der Betätigungsknopf 19 nun besonders einfach
zugänglich ist und besonders einfach zu betätigen ist. Es bedarf keiner raumgreifenden
Drehverschlüsse oder Drehschwenkhebel mehr, weil ein einfacher, federbelasteter Betätigungsknopf
19 ausreicht, die erforderliche Betätigung der Schwenkklappen 10 durch Druck auf die
Verbindungsbrücke 32 zu ermöglichen.
[0061] Wie bereits schon mehrfach ausgeführt, ist die Verbindung zwischen der Motorabdeckung
9 und dem gehäuseschalenfesten Motorgehäuse 8 durch eine druckwasserabgedichtete Dichtung
24 gebildet.
[0062] Es reicht dann aus, die Stromversorgung 25 von dem Akkugehäuse 7 abgedichtet über
eine zugeordnete Dichtungsbuchse 26 in das Motorgehäuse 8, 9 einzuführen.
[0063] Damit ist dieser Teil vollkommen druckwassergeschützt abgedichtet und der dort angeordnete
Motor 20 ist gegen Eindringen von Druckwasser geschützt.
[0064] Die Zahnstange 22 ist eine durchgehende Kunststoffzahnstange, die werkstoffeinstückig
mit dem unteren Stützfuß 11 verbunden ist. Sie ist in ihrem wirksamen Bereich mit
Aussparungen 35 versehen, die durch jeweilige Stege 36 unterbrochen sind. Auf diese
Weise wird die mechanische Stabilität der Zahnstange 22 gewährleistet und ein geringes
Gewicht erreicht.
[0065] Die Längsführung der gesamten Zahnstange erfolgt im Bereich ihrer zugeordneten Gehäusenut,
wobei die Nut jeweils hälftig sowohl in der hinteren Gehäuseschale 4 also auch in
der vorderen Gehäuseschale 5 angeordnet ist und die beiden Nuten sich zu einem Nutenquerschnitt
ergänzen, indem die Zahnstange auf allen Seiten geführt ist.
[0066] Es wird noch angefügt, dass der Akku 37 an seinem oberen Ende eine Zugöse 38 aufweist,
so dass er leicht aus einem Akkugehäuse 7 nach oben herausziehbar ist.
[0067] Mit der gegebenen technischen Lehre ergibt sich somit der Vorteil, dass nun erstmals
eine tauchfähige Anordnung für den Motor des Zahnstangenantriebes vorgeschlagen wird
und damit ein sehr gedrängter Aufbau mit geringer Kopflastigkeit, günstigerer Gewichtsverteilung
auf engstem Raum vorgeschlagen wird.
[0068] Es gibt keine nach hinten abragenden Teile, welche den Schwenkweg der Rückenlehne
behindern könnten und die Fußfreiheit des Benutzers wird letzten Endes nicht beschränkt.
Zeichnungslegende
[0069]
- 1
- Rückenplatte
- 2
- Rastelement
- 3
- Rückenlehnengehäuse
- 4
- Gehäuseschale (hinten)
- 5
- Gehäuseschale (vorne)
- 6
- Trennfuge
- 7
- Akkugehäuse
- 8
- Motorgehäuse
- 9
- Motorabdeckung
- 10
- Schwenkklappen
- 11
- Stützfuß
- 12
- Stützkopf
- 13
- Pfeilrichtung
- 14
- Lagerbock
- 15
- Schwenklager
- 16
- Sitzplatte
- 17
- Lagerkopf
- 18
- Kupplungsteil
- 19
- Betätigungsknopf
- 20
- Motor
- 21
- Schwenklager
- 22
- Zahnstange
- 23
- Verzahnungsbereich
- 24
- Dichtung
- 25
- Stromversorgung
- 26
- Dichtungsbuchse
- 27
- Motorwelle
- 28
- Motorritzel
- 29
- Abtriebswelle
- 30
- Antriebsritzel
- 31
- Untersetzungszahnrad
- 32
- Verbindungsbrücke
- 33
- Radialwellendichtring
- 34
- Druckstange
- 35
- Aussparung
- 36
- Steg
- 37
- Akku
- 38
- Zugöse
- 39
- Getriebeabteil
- 40
- Ende von 22
1. Badelifter mit Zahnstangenantrieb, mit einem elektrischen Motor (20) mit mindestens
einer Motorwelle (27), der unmittelbar oder alternativ dazu mittelbar über ein Getriebe
(28-31) mit Abtriebswelle (29), mit mindestens einer Zahnstange (22) derart zusammenwirkt,
dass damit ein Sitz (1, 3, 16) für mindestens eine Person bewegbar ist, welcher eine
Sitzplatte (16) und eine Rückenlehne (1, 3) für das Aufsitzen und Anlehnen der mindestens
einen Person enthält, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (20) tauchfähig ausgebildet ist und im unteren Bereich des Sitzes (1, 3,
16) und der Rückenlehne (1, 3) angeordnet ist, wobei mindestens eine der Motorwellen
(27) des Motors (20) und/oder die Abtriebswelle (27) des Getriebes (28-31) im Wesentlichen
horizontal im Badelifter ausgerichtet ist/sind.
2. Badelifter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (20) selbst nicht wasserdicht ausgebildet ist, dieser aber in einem wasserdichten
Motorgehäuse (8, 9) angeordnet ist, aus dem die Motorwelle (27) des Motors (20) abgedichtet
heraus geführt ist.
3. Badelifter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Motor (20) und der mindestens einen Zahnstange (22) das Getriebe (28-31)
vorgesehen ist, das in einem Getriebegehäuse (39) aufgenommen ist, aus dem die mindestens
eine Zahnstange (22) hindurchgeführt ist.
4. Badelifter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (20) als Tauchmotor ausgebildet ist und selbst ein wasserdichtes Gehäuse
aufweist, in welches elektrische Leitungen (25) zur Energieversorgung abgedichtet
eingeführt sind.
5. Badelifter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (20) ein Niederspannungsmotor mit z.B. 12 oder 24 Volt Versorgungsspannung
ist.
6. Badelifter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (20) mit dem Sitz (1, 3, 16) fest verbunden ist und die mindestens eine
Zahnstange (22) sich mit ihrem Stützfuß (11) unmittelbar oder mittelbar auf einer
Bodenplatte des Badelifters abstützt.
7. Badelifter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Zahnstange (22) mit dem Sitz (1, 3, 16) fest verbunden ist und
der Motor (20) sich unmittelbar oder mittelbar auf einer Bodenplatte des Badelifters
abstützt.
8. Badelifter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückenlehne (1, 3) eine Rückenplatte (1) für das Anlehnen der mindestens einen
Person enthält und die Rückenplatte (1) auf einem Rückenlehnengehäuse (3) der Rückenlehne
(1, 3) montiert ist.
9. Badelifter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (20) zwischen der Rückenplatte (1) und dem Rückenlehnengehäuse (3) angeordnet
ist und auf dem Rückenlehnengehäuse (3) befestigt ist.
10. Badelifter nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (20) über einen wiederaufladbaren Akku (37) versorgt wird, wobei dieser
Akku (37) zwischen der Rückenplatte (1) und dem Rückenlehnengehäuse (3) angeordnet
ist und auf dem Rückenlehnengehäuse (3) befestigt ist.
11. Badelifter nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebegehäuse (39) als Abteil im Rückenlehnengehäuse (3) gebildet ist.
12. Badelifter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Zahnstange im Rückenlehnengehäuse (3) axial verschiebbar geführt
wird.
13. Badelifter nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine einzige starre, durchgehende Zahnstange (22) verwendet wird oder aber mehrere
einzelne aneinander angelenkte Zahnstangen-Segmente.
14. Badelifter nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (28-31) des Motors (20) ein Untersetzungsgetriebe ist, so dass die Motorwelle
(27) des Motors (20) sich schneller dreht als die Abtriebswelle (29) des Getriebes
(28-31).
15. Badelifter nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückenplatte (1) um ein Schwenklager (21) in ihrem Neigungswinkel verstellbar
ausgebildet ist.
16. Badelifter nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass mindestes eine der Motorwellen (27) und/oder die Abtriebswelle des Getriebes (28-31)
in Sitz- und Blickrichtung des Nutzers liegt/-en.