[0001] Die Erfindung beschreibt eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Erzeugung von nachgeahmten
Hochprägungen, zur Veredelung von Bedruckstoffoberflächen mit grobkörnigen Pigmenten
und zur Erzeugung von Strukturoberflächen.
[0002] Die Erzeugung von nachgeahmten Hochprägungen und Strukturoberflächen ist schon bestens
bekannt. Früher wurden frisch gedruckte Stellen von Druckbögen mit Kolophoniumpuder
bestreut und auf einem Förderband Heizquellen zugeführt. Die Heizenergie brachte das
Kolophoniumpuder zum Schmelzen und dadurch entstand eine strukturierte Oberfläche.
Das Verfahren und eine dafür geeignete Vorrichtung sind unter anderem in der
DE-PS 447586 beschrieben.
[0003] In der Patentschrift
AT 102981 wird ein ähnliches Verfahren beschrieben, wobei der noch feuchte Druck mit einem
Harzpulver, gegebenenfalls unter Zusetzung von Bronzestaub oder dergleichen, eingestaubt
wird und nach dem Entfernung des Überschusses nur an den Drucklinien haftende Puder
durch Erwärmen des Druckes zum Schmelzen gebracht wird. Moderne Kunstharze stellen
bedeutende Weiterentwicklungen gegenüber dem damals angewandten Harzen dar. Ein gattungsgemäßer
Vertreter eines solchen modernen Kunstharzes ist in der
DE 35 104 15 A1 beschrieben. Diese Harze ermöglichen eine Wahl eines geeigneten Schmelzpunktes, so
dass bei der Erhitzung das übrige Druckbild und der Bedruckstoff nicht beschädigt
werden.
[0004] In der
DE 201 02 707 U1 wird ein Verfahren beschrieben, in dem ein Struktur bildender Lack oder ein Firnis
in einem ersten Arbeitsschritt aufgedruckt wird. Auf diesem Lack wird in einem zweiten
Schritt dann Reliefdruckpuder aufgestreut. Dieser Reliefdruckpuder haftet an den vordefinierten
Bereichen. Nach dem Auftragen des Reliefdruckpuders wird das überschüssige Material
entfernt und anschließend das verbleibende Material erhitzt, dabei schmilzt das Puder
und bildet durch das Auskristallisieren eine dreidimensionale Struktur, die durch
den aufgedruckten Lack vordefiniert ist. Als Druckverfahren für den Druck der Strukturgebenden
Flächen sind Buchdruck, Offsetdruck, Tiefdruck, Siebdruck, Flexodruck und Tampondruck
explizit benannt.
[0005] Nachteilig an den beschriebenen Verfahren ist, dass der Druck und die Beaufschlagung
des Bedruckstoffes mit einem Strukturpuder, -mittel oder mit einer Beflockung in zwei
Arbeitsschritten erfolgt.
[0006] In der
DE 2719753 A1 wird eine Druckmaschine zum Beflocken einer Gewebebahn offenbart, bei der Druckmaschine
und eine Beflockungsmaschine in einer Reihe hintereinander zu einer Einheit zusammengefasst
sind. Dem letzten Druckwerk ist eine Klebstoffauftragswalze zugeordnet. Die Textilbahn
durchläuft zuerst die Druckwerke der Druckmaschine, die die verschiedenen Farben aufdruckt.
Die letzte Walze des Druckwerkes kann als Klebstoffauftragswalze ausgestaltet sein,
die die Bahn zur anschließenden Beflockung mit einem Klebstoffauftrag versieht. Unmittelbar
nach dem Verlassen des Klebstoffauftragwerkes läuft die Bahn in eine mit der Druckeinheit
synchronisierte Beflockungseinheit ein, in der die Bahn in der üblichen Weise beflockt
wird.
[0007] In den Bogenrotationsdruckmaschinen sind unterschiedliche Verfahren zur Reinigung
von Oberflächen anhaftenden Partikeln bekannt. Bei den anhaftenden Partikeln handelt
es sich in der ersten Linie um Papierstaub und Trennmittel, z.B. Bestäubungspuder,
der vor dem Druckgang von der Bedruckstoffoberfläche abgesaugt oder auf eine andere
geeignete Art entfernt wird. Die am meisten verbreiteten Reinigungsanlagen wiesen
eine rotierende Bürste auf, die die Partikel von der Bedruckstoffoberfläche mechanisch
entfernt. Üblicherweise sind solche Reinigungsanlagen mit einer Absaugvorrichtung
kombiniert.
[0008] In der
DE 197 32 235 A1 ist eine Druckmaschine offenbart, die eine Reinigungsanlage mit einer Schlitzdüse
aufweist, welche an eine Saugluftquelle angeschlossen ist. Diese Schlitzdüse dient
zur Entsorgung von der an der Oberfläche der Bedruckstoffe anhaftenden Partikel. Parallel
zur Schlitzdüse ist eine Druckluftleitung vorgesehen, welche mit in Richtung auf den
Bedruckstoff ausgerichteten Luftauslässen ausgestattet ist, die dazu dient an dem
Bedruckstoff anhaftende Partikel zu lösen.
[0009] In der
DE 201 04 271 U1 wird eine Vorrichtung offenbart, die eine Blasluftrakel zum Abschälen der an dem
Bedruckstoff anhaftenden Partikel beinhaltet. Alternativ oder zusätzlich zu der Blasluftrakel
sieht diese Erfindung einen Ultraschallgenerator zum Ablösen der Partikel von der
Bedruckstoffoberfläche vor. Durch die von den Ultraschallwellen erzeugte Kavitation
werden auf die auf dem Bedruckstoff anhaftenden Partikel hohe mechanische Kräfte ausgeübt
und ein zuverlässiges Ablösen der Partikel sichergestellt.
[0010] Alle bisher bekannten Reinigungsanlagen für Bogen in Rotationsdruckmaschinen dienen
dazu Papierstaub etc. vor dem Druckgang in der Bogenrotationsdruckmaschine von der
Bedruckstoffoberfläche zu entfernen, um eine Druckstörung während des Druckes zu vermeiden.
Alle bekannten und in Patentschriften offenbarten Anlagen sind im Bogenaufgang eines
Druckwerkes installiert, um den Bogen vor dem Druck zu reinigen.
[0011] Das Ziel der Erfindung ist es besondere Effekte auf Bedruckstoffen durch das Auftragen
von Pudern, Stäuben, Pigmenten, Metallpartikel u. ähnlichen zu erhalten.
[0012] Aufgabe der Erfindung ist es ein Verfahren und eine Vorrichtung zu definieren, die
ein Auftragen von Struktur bildenden Stäuben, Pigmenten, Beflockungen und die Entfernung
überschüssigen Materials während des Drucklaufs durch eine Bogenrotationsdruckmaschine
erlaubt.
[0013] Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen eines Verfahrens nach Anspruch 1 und
Vorrichtungen nach Anspruch 13 und 18.
Weitere die Erfindung kennzeichnende Merkmale sind in Partikeln und Klebstoffen zur
Durchführung des Verfahrens niedergelegt.
[0014] Vorteilhafte Weiterbildungen zum Verfahren und zu Vorrichtungen zur Ausführung des
Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0015] Im Gegensatz zu dem klassischen Drucken, bei denen diese Partikel oder Pigmente in
einem Bindemittel eingebunden sind, erfolgt der Auftrag gemäß diesem Verfahren trocken.
Dies ermöglicht die Applikation größerer Elemente, z.B. Metallpartikel oder Harze,
wodurch eine deutliche Reliefbildung des Druckbildes erzeugt werden kann. Durch den
Verzicht der Einbindung in ein Bindemittel können auch stärkere Glanzeffekte, z.B.
bei Metallpartikel erzielt werden, da die Partikelflächen größer sind und der Glanzeffekt
nicht durch das Bindemittel begrenzt wird. Auch für die Erzeugung funktionaler Oberflächen,
z.B. zur Erzielung von Leitfähigkeiten, wie sie z.B. für RFID - Applikationen benötigt
werden, kann dieses Verfahren in vorteilhafter Weise eingesetzt werden, da durch die
größeren möglichen Partikeldurchmesser eine bessere Leitfähigkeit gegeben ist. Die
Anwendungsvielfalt in der Veredelung von Druckprodukten, die sich durch dieses Verfahren
ergibt, ist nahezu unbegrenzt.
Im Offsetdruck ist daher die Partikelgröße begrenzt, da die Partikel den oder die
Druckspalte im Walzenstuhl und die Spaltstellen Druckplatte / Gummituch und Gummituch
/ Bedruckstoff passieren muss. Im Flexodruck oder in Lackwerken wird die maximale
Partikelgröße bei Einsatz eines Kammerrakelwerkes durch die Näpfchengröße und Näpfchenform
der Rasterwalze limitiert.
[0016] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Zeichnungen beispielhaft näher erläutert.
Dabei zeigen
- Figur 1
- eine erste Variante einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Figur 2
- eine zweite Variante einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Figur 3
- eine dritte Variante einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, und
- Figur 4
- eine vierte Variante einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
[0017] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist gemäß Figuren 1 bis 4 in einem Druckwerk mit
einem Druckzylinder 1, einem Plattenzylinder 2 und einem Gummizylinder 3 angeordnet.
Alternativ kann die Vorrichtung in einem Lackwerk angeordnet sein, das ebenfalls einen
Druckzylinder 1 aufweist und in dem der Plattenzylinder durch einen Formzylinder 2
ersetzt ist. Dann entfällt ggf. der Gummizylinder 3.
[0018] In einem ersten Schritt wird über das Druckwerk oder das Lackwerk (Flexodruckwerk)
einer Bogenrotationsdruckmaschine ein Klebstoff strukturiert aufgetragen werden, wobei
die Strukturierung dem später gewünschten Druckergebnis entspricht. Der Klebstoff
kann in dem Druckwerk aufgetragen werden, in dem eine erfindungsgemäße Applikationsvorrichtung
(4) und eine erfindungsgemäße Absaugvorrichtung (5) installiert sind. Alternativ ist
der Kleberauftrag in einem beliebig den erfindungsgemäßen Vorrichtungen (4, 5) vorgeordneten
Druckwerken applizierbar.
[0019] In einem nächsten Schritt (Fig. 1 bis 4) wird der partiell mit dem Klebstoff versehene
Bedruckstoff einer Applikationsvorrichtung (4) zugeführt, die den am Druckzylinder
(1) geführten Bedruckstoff mit den gewünschten Partikeln, vorzugsweise in einem Überschuss,
beaufschlagt. Die Beaufschlagung kann geschehen, indem die Partikel mit Blasluft oder
Druckluft auf den Bedruckstoff aufgeblasen werden, indem die Partikel auf den Bedruckstoff
aufgesiebt werden oder in einer anderen Form appliziert werden.
[0020] Danach werden die auf dem Bedruckstoff befindlichen Partikel, die nicht an dem vorab
aufgetragenen Klebstoffstellen haften bleiben, durch eine Absaugvorrichtung (5) entfernt
(Fig. 1 bis 4), die die überschüssigen Partikel von dem Bedruckstoff absaugt.
[0021] Die Applikationsvorrichtung (4) und die Absaugvorrichtung (5) sind gegen den Druckzylinder
(1) eines Druckwerkes oder eines Lackwerkes gerichtet (Fig. 1 bis 4). Die Absaugvorrichtung
(5) ist in Drehrichtung des Druckzylinders (1) der Applikationsvorrichtung (4) nachgeordnet.
[0022] Applikationsvorrichtung (4) und Absaugvorrichtung (5) können als einzelne Vorrichtungen
angeordnet oder in einer Einheit zusammengefasst sein (Fig. 1 bis 4).
[0023] Die Vorrichtungen (4, 5) können ganz oder teilweise den Druckbogen berühren, der
sich auf dem Druckzylinder (1) befindet. Dadurch kann der Bogen stabilisiert werden.
Alternativ kann der Bogen durch geeignete Haltemittel (z.B. Rollen, Bürsten) auf dem
Druckzylinder gehalten werden, wobei diese Haltemittel vorzugsweise in druckfreie
Zonen gestellt werden. Es wäre auch möglich, den Druckbogen pneumatisch auf dem Druckzylinder
(1) zu fixieren. Dies könnte zum Beispiel dadurch geschehen, dass die Applikationseinrichtung
(4) mit Blasluft oder Druckluft betrieben wird, die geeignet ist den Druckbogen auf
dem Druckzylinder (1) zu fixieren. Alternativ wäre eine separate pneumatische Blasvorrichtung
denkbar.
[0024] In einer weiteren Ausprägung der Erfindung nach Figur 2 ist die Absaugvorrichtung
(5) mit einer rotierenden Bürste (6) versehen, die den Druckbogen reinigt und noch
auf dem Druckbogen vorhandene lose Partikel in den Absaugraum der Absaugvorrichtung
(5) kehrt. Vorteilhaft wird das erreicht, indem die Drehrichtung der Bürste (6) gegen
die Drehrichtung des Druckzylinders (1) gerichtet ist. Dadurch wird der Bogen auf
dem Druckzylinder (1) vorteilhaft noch zusätzlich ausgestrichen. Alternativ oder zusätzlich
zu der rotierenden Bürste (6) können im Absaugraum der Absaugvorrichtung (5) ein oder
mehrere fest stehende Bürstenreihen (nicht dargestellt) angeordnet sein, die den auf
dem Druckzylinder (1) befindliche Bogen von losen Partikeln reinigt.
[0025] In einer weiteren Ausprägung kann die Absaugvorrichtung (5) mit einem Ultraschallschwinger
(7) ausgestattet sein, der die losen Partikel durch Kavitation vom Druckbogen löst,
so dass sie problemlos abgesaugt werden können. Der Ultraschallschwinger (7) kann
alleine oder in Kombination mit Bürstenreihen oder einer rotierenden Bürste (6) eingesetzt
werden.
[0026] In einer weiteren Ausprägung kann die Absaugvorrichtung (5) mit einem Blasrohr oder
einer Blasdüsenreihe (8) versehen sein, die die losen Partikel auf dem Bedruckstoff
auflockern, damit sie leichter und sicher abgesaugt werden können. Dabei ist die Blasrichtung
des Blasrohres oder der Düsenreihe (8) in vorteilhafter Weise gegen die Drehrichtung
des Druckzylinders (1) gerichtet. Dadurch wird zusätzlich ein Fixieren und Ausstreichen
des Bedruckstoffes auf dem Druckzylinder (1) erreicht. Auch bei dieser Vorrichtung
(8) ist eine Kombination mit Bürsten denkbar.
[0027] Zur Verbesserung der Anhaftung der Partikel und der Ausbildung der gewünschten Strukturierung
der Oberfläche des Druckbogens kann der Partikelapplikationsvorrichtung (4) und der
Partikelabsaugvorrichtung (5) eine Wärmequelle nachgeordnet werden. Mittels der Wärmequelle
wird einerseits die Verklebung der Partikel verbessert. Weiterhin kann ein An- oder
Aufschmelzen der Partikel zur Ausbildung der gewünschten Strukturierung unterstützend
wirken.
[0028] Dazu ist es vorteilhaft die Wärmequelle in einem Bereich der Bogenführung anzuordnen,
wo überschüssige Partikel bereits mittels der Partikelabsaugvorrichtung (5) entfernt
wurden.
[0029] Als Wärmequelle können ein Infrarot-Strahler, erwärmte Blasluft oder eine direkt
oder indirekt erwärmbare Walze verwendet werden.
[0030] Insbesondere mittels einer erwämbaren Walze kann die Anhaftung der Partikel unterstützt
werden. Weiterhin kann eine derartige Walze zur Aufbringung eines Prägeeffektes in
den Partikelauftrag die gewünschte Strukturierung unterstützend eingesetzt werden.
[0031] Die Erfindung ist nicht auf die ausgeführten Beispiele beschränkt anzusehen. Diese
geben lediglich eine mögliche Ausführungsform wieder.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 1
- Druckzylinder
- 2
- Gummizylinder
- 3
- Plattenzylinder
- 4
- Partikelapplikationsvorrichtung
- 5
- Partikelabsaugvorrichtung
- 6
- Bürste
- 7
- Ultraschallgenerator
- 8
- Blasrohr oder Blasdüsenreihe
1. Verfahren zum Erzeugen von erhabene Druckbildern und Druckeffekten während des Drucklaufs
durch eine Bogenrotationsdruckmaschine,
gekennzeichnet dadurch,
dass über ein Druckwerk mit Platten und Gummizylinder eines Druckwerkes oder über den
Formzylinder eines Lackwerkes partiell gemäß dem gewünschten Druckbildes ein Klebstoff
oder eine nicht durch getrocknete Farbe oder Lack auf den Druckbogen aufgetragen wird
und der Druckbogen anschließend mit trockenen, nicht in Bindemittel gebundenen Partikeln,
bestäubt, berieselt oder in einer anderen geeigneten Art beaufschlagt wird und anschließend
in einem weiteren Schritt die nicht an dem auf dem Bedruckstoff befindlichem Klebstoff
oder frischen Druckfarbe oder Lack anhaftenden Partikel durch eine geeignet Vorrichtung,
zum Beispiel durch eine Absaugvorrichtung, entfernt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet dadurch,
dass während des Drucklaufs in der Bogenrotationsdruckmaschine der Partikelauftrag mit
schmelzbaren Partikeln mit der Partikelauftragsvorrichtung (4) und dem anschließenden
Absaugung der nicht anhaftenden Partikel mit der Partikelabsaugvorrichtung(5) erfolgt
und der Bogen als Ganzbogen oder einzelne Nutzen des Bogens dann außerhalb der Bogenrotationsdruckmaschine
einer separaten Vorrichtung zugeführt werden, die den Partikelauftrag dann direkt
oder indirekt soweit erhitzt, dass der Partikelauftrag schmilzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet dadurch,
dass nach dem Partikelauftrag mit der Partikelauftragsvorrichtung (4) und dem anschließenden
Absaugung der nicht anhaftenden Partikel mit der Partikelabsaugvorrichtung(5) ein
weiterer Glättschritt zur Egalisierung und Verbesserung der Anhaftung der Partikel
erfolgt, indem der Partikelauftrag mit mindestens einer separaten Glättwalze während
des Maschinendurchlaufs geglättet und angedrückt wird und / oder der Bogen nach dem
Partikelauftrag mindestens eine weitere Spaltstelle zwischen Gummi- / Formzylinder(2)
und Druckzylinder (1) unter Druck durchläuft.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet dadurch,
dass nach dem Partikelauftrag eines schmelzbaren Partikels mit der Partikelauftragsvorrichtung
(4) und dem anschließenden Absaugung der nicht anhaftenden Partikel mit der Partikelabsaugvorrichtung(5)
ein Erwärmung des Partikelauftrags während des Maschinendurchlauf derart erfolgt,
dass der Partikelauftrag schmilzt.
5. Partikel zur Applikation auf Druckbogen unter Anwendung des Verfahrens 1,
gekennzeichnet dadurch,
dass es sich bei den Partikeln um Harze handelt.
6. Partikel zur Applikation auf Druckbogen unter Anwendung des Verfahrens 1,
gekennzeichnet dadurch,
dass es sich bei den Partikeln um Kunststoffpartikel handelt.
7. Partikel zur Applikation auf Druckbogen unter Anwendung des Verfahrens 1,
gekennzeichnet dadurch,
dass es sich bei den Partikeln um Metallpigmente oder Metallflakes handelt.
8. Partikel zur Applikation auf Druckbogen unter Anwendung des Verfahrens 1,
gekennzeichnet dadurch.
dass es sich bei den Partikeln um Beflockungsmittel handelt.
9. Partikel zur Applikation auf Druckbogen unter Anwendung des Verfahrens 1,
gekennzeichnet dadurch,
dass es sich bei den Partikeln um eingefärbte Pigmente handelt oder eingefärbte Pigmente
einer Partikelmischung beigemischt sind.
10. Klebstoff zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
gekennzeichnet dadurch,
dass es sich bei dem Klebstoff um einen Dispersionsklebstoff handelt.
11. Klebstoff zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
gekennzeichnet dadurch,
dass es sich um einen radikalisch härtenden Klebstoff handelt.
12. Klebstoff zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
gekennzeichnet dadurch,
dass es sich um einen Klebstoff handelt, der oxidativ und/oder wegschlagend trocknet.
13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 in einer Bogenrotationsdruckmaschine
mit wenigstens einem Druckwerk mit einem Plattenzylinder und einem Gummizylinder und/oder
mit einem Lackwerk mit einem Druckzylinder und einem Formzylinder,
gekennzeichnet dadurch,
dass eine Partikelapplikationsvorrichtung (4) und eine Partikelabsaugvorrichtung (5) gegen
den Druckzylinder (1) eines Druck- oder Lackwerks im Bogenabgang, nach dem Druckspalt,
einer Bogenrotationsdruckmaschine gerichtet angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
gekennzeichnet dadurch,
dass im Bereich der Partikelabsaugvorrichtung (5) mindestens eine feststehende Bürste
ist, die zur Unterstützung der Reinigung des auf dem Druckzylinder (1) befindlichen
Druckbogens dient.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13,
gekennzeichnet dadurch,
dass im Bereich der Partikelabsaugvorrichtung (5) mindestens eine rotierende Bürstenwalze
(6) angebracht ist, die zur Unterstützung der Reinigung des auf dem Druckzylinder
(1) befindlichen Druckbogens dient, wobei die Drehrichtung der Bürstenwalze (6) konträr
zur Drehrichtung des Druckzylinders (1) gewählt ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 13,
gekennzeichnet dadurch,
dass im Bereich der Partikelabsaugvorrichtung (5) mindestens ein Ultraschallschwinger
(7) angebracht ist, der die überschüssigen Partikel auf dem Druckbogen durch Kavitation
löst und somit zur Unterstützung der Reinigung des auf dem Druckzylinder (1) befindlichen
Druckbogens dient.
17. Vorrichtung nach Anspruch 13,
gekennzeichnet dadurch,
dass im Bereich der Partikelabsaugvorrichtung (5) mindestens ein Blasluftrohr oder eine
Blasdüsenreihe (8) angebracht ist, der die überschüssigen Partikel auf dem Druckbogen
löst und somit zur Unterstützung der Reinigung des auf dem Druckzylinder(1) befindlichen
Druckbogens dient.
18. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 in einer Bogenrotationsdruckmaschine
mit wenigstens einem Druckwerk mit einem Plattenzylinder und einem Gummizylinder und/oder
mit einem Lackwerk mit einem Druckzylinder und einem Formzylinder,
gekennzeichnet dadurch,
dass einem den Druckbogen führenden Zylinder der Bogendruckmaschine eine Partikelapplikationsvorrichtung
(4) und eine Partikelabsaugvorrichtung (5) zugeordnet sind, und dass dem Zylinder,
an dem ein Partikelauftrag auf dem Druckbogen vorgenommen wird, oder einem folgenden,
den mit einem Partikelauftrag versehenen Bogen führenden Zylinder eine Wärmequelle
derart zugeordnet ist, dass wenigstens die Bereiche des Partikelauftrages erwärmbar
ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18,
gekennzeichnet dadurch,
dass die Wärmequelle im Transportweg des Druckbogens der Partikelabsaugvorrichtung (5)
nachgeordnet ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18 oder 19,
gekennzeichnet dadurch,
dass eine Infrarotquelle vorgesehen ist, mittels derer der Druckbogen oder die Bereiche
des Partikelauftrages ganz oder teilweise erwärmbar ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 18 oder 19,
gekennzeichnet dadurch,
dass eine beheizbare oder indirekt erwärmbare Walze vorgesehen ist, die in einem direkten
Kontakt mit dem Bedruckstoff, wenigstens aber mit den mit einem Partikelauftrag versehenen
Bereichen steht.
22. Vorrichtung nach Anspruch 13 bis 21,
gekennzeichnet dadurch,
dass die Partikelapplikationsvorrichtung (4) und/oder die Partikelabsaugvorrichtung (5)
in Verbindung mit oder als Teil einer einen Druckbogen an einem Druckzylinder (1)
führenden Druckzylinderblasvorrichtung angeordnet sind.