[0001] Die Erfindung betrifft eine Druckformzuordnungseinrichtung einer Rotationsdruckmaschine
oder Rollenrotationsdruckmaschine, die es ermöglicht, direkt nach dem Einlegen einer
Druckform auf einen Speicherplatz festzustellen, ob die Druckform auf dem richtigen,
ihr zugeordneten Speicherplatz liegt.
[0002] Durch die
DE 103 14 340 B3 ist eine Vorrichtung zum Speichern eines in einem Zylinder einer Druckmaschine auszutauschenden
Aufzugs bekannt. Im Vorfeld des Wechsels wird der Aufzug, z.B. eine Druckform, in
einem Schacht gespeichert. Dieser Schacht, der nichts anderes als ein Speicherplatz
eines Druckformspeichers ist, weist mindestens einen im Schacht angeordneten Codeleser
auf, der den im Schacht abgelegten Aufzug anhand eines an diesem angebrachten Merkmals
identifiziert. Die eingelesenen Informationen werden mit einem Belegungsplan verglichen,
bei Unstimmigkeiten wird vor der Montage des Aufzugs auf dem Zylinder eine warnende
Meldung generiert. Die Vorrichtung der
DE 103 14 340 B3 weist folglich pro Speicherplatz/Schacht je wenigstens einen Codeleser auf. Das heißt,
dass bei einem Zylinder der in Längsrichtung 6 Aufzüge und in Umfangsrichtung zwei
Aufzüge aufweist, mindestens 12 Codelesegeräte pro Formzylinder benötigt werden. Bei
einem Druckwerk mit vier Formzylindern sind das pro Druckwerk mindestens 48 Codeleser.
Diese zahlreichen Codeleser sind nicht nur ein beträchtlicher Kostenfaktor sondern
erfordern auch einen hohen Wartungs- und Reparaturaufwand.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung eine kostengünstige aber sichere Ablagekontrolle für
Druckformen in einem Druckformspeicher bereit zu stellen.
[0004] Die Erfindung betrifft eine Druckformzuordnungseinrichtung für einen oder mehrere
Formzylinder einer Rotationsdruckmaschine mit einem Druckformspeicher mit Speicherplätzen
für Druckformen, die auf dem Formzylinder aufgebracht werden sollen. Jeder der Speicherplätze
weist einen eigenen Detektor auf, der geeignet ist, das Vorhandensein einer Druckform
im Druckformspeicher zu detektieren und bei Belegung ein entsprechendes Detektionssignal
auszugeben. Weiterhin weist die Druckformzuordnungseinrichtung eine außerhalb des
Druckformspeichers angeordnete Identifikationseinrichtung, z.B. einen Barcodeleser,
eine Lesegerät zum Lesen elektronisch verschlüsselter Daten oder ein Chiplesegerät
auf, zur Aufnahme, Verarbeitung und Speicherung von auf der Druckform abgelegter Informationen,
die dazu geeignet sind, die jeweilige Druckform eindeutig zu identifizieren.
[0005] Nach der Aufnahme der druckformspezifischen Daten wird die Druckform durch den Maschinenbediener,
oder durch z.B. einen Druckformmanipulator automatisch auf einem Speicherplatz abgelegt.
Der Detektor des jetzt belegten Speicherplatzes sendet das Detektionssignal an die
Identifikationseinrichtung. Aufgrund dieses Detektionssignals und der der Druckform
entnommenen Daten kann die Identifikationseinrichtung eindeutig feststellen, ob die
eingelesene Druckform am richtigen Speicherort abgelegt wurde. Zu diesem Zweck speichert
die Identifikationseinrichtung einen Belegungsplan der Formzylinder, oder die Identifikationseinrichtung
kommuniziert mit einer Einrichtung, auf der der Belegungsplan abgelegt ist. Dieser
Belegungsplan spiegelt die Soll-Belegung der Formzylinder wieder und dient der Identifikationseinrichtung
zur Identifikation von Abweichungen zwischen Soll-Speicherplatz und Ist-Speicherplatz
jeder einzelnen Druckform. Die Detektionssignale werden der/den Identifizierungseinrichtungen
über Leitungen oder per Funk oder andere geeignete Übertragungswege, wie z.B. Glasfaser,
zugeführt.
[0006] In einer bevorzugten Ausführung umfasst die Identifikationseinrichtung einen oder
mehrere in der Nähe der Druckformspeicher am Maschinengestell, oder einer anderen
geeigneten Stelle angebrachte/n Sensor/en, der/die nur die auf der Druckform vorhandenen
Informationen liest/lesen und weiterleitet/n. Des Weiteren umfasst die Identifikationseinrichtung
eine Verbindung zwischen dem Sensor bzw. den Sensoren und einer zentralen Maschinensteuerung
oder Bestandteilen der zentralen Maschinensteuerung, die über eine Leitung oder per
Funkkontakt oder in jeder anderen praktikablen Art Daten des Sensors an die Maschinensteuerung
weiterleiten kann. Schließlich gehören zur Identifikationseinrichtung Speicher- und
Verarbeitungselemente, z.B. Mikroprozessoren, die Bestandteil der Maschinensteuerung
sind, in denen sowohl der Belegungsplan einer nächsten Produktion abgelegt ist, und
die in der Lage sind, die vorgegebene Speicherplatzbelegung mit den vom Sensor übermittelten
Daten zu vergleichen und anhand dieses Vergleichs zu entscheiden, welchem Speicherplatz
die Druckform, deren Daten soeben übermittelt wurden, zugeordnet ist. Weniger bevorzugt
ist es, wenn die Datenverarbeitungseinrichtung/en der Identifikationseinrichtung/en
statt der zentralen Maschinensteuerung einer Druckwerks- oder Druckturmsteuerung zugeordnet
ist/sind, und die Speicherung des Belegungsplanes und die Verarbeitung der Daten dort
in der oben beschriebenen Form durchgeführt wird. Schließlich soll auch nicht ausgeschlossen
werden, dass sich die Datenverarbeitungseinrichtung außerhalb der Druckmaschine in
einem z.B. Zentralcomputer zur Überwachung mehrerer Druckmaschinen befindet.
[0007] Ebenso ist es auch möglich, wenn auch wenig bevorzugt, dass der Sensor und die Datenverarbeitungseinrichtung
eine Baueinheit bilden, so dass unabhängig von der zentralen Maschinensteuerung, der
Druckturm- oder Druckwerksteuerung die Informationen von der Druckform und das Detektionssignal
des Detektors des Speicherplatzes aufgenommen werden können, und beide Informationen
mit dem in der Identifikationseinrichtung gespeicherten Belegungsplan abgeglichen
werden können.
[0008] Eine Identifikationseinrichtung oder ein Sensor einer Identifizierungseinrichtung
kann jeweils einem Formzylinder zugeordnet sein, einem Druckwerk mit mehreren Formzylindern,
einer z.B. H-Brücke oder einem Druckturm. Bevorzugt ist es, wenn je eine Identifikationseinrichtung
für zwei jeweils in Bezug auf die Maschinenlaufrichtung hintereinander angeordnete
Druckstellen zum Einsatz kommt. Bei den Druckstellen kann es sich um Satellitendruckwerke
zum einseitigen Bedruck einer Druckstoffbahn mit z.B. je vier Formzylindern, Gummi-Gummi-Druckwerke
mit z.B. je 8 Formzylindern zum beidseitigen Bedruck einer Druckstoffbahn, oder um
jede andere Anordnung handeln. Bei Verwendung in Drucktürmen ist es bevorzugt, wenn
die Identifikationseinrichtung auf wenigsten einer der Arbeitsebenen zwischen zwei
Drucktürmen am Gestell der Druckmaschine angebracht ist, so dass mit einer Identifikationseinrichtung
alle Formzylinder der zwei Drucktürme bedient werden können. Besonders bevorzugt ist
es in diesem Fall, wenn auf wenigsten einer, bevorzugt jeder der Arbeitsebenen, von
der aus die Formzylinder der Druckwerke erreichbar sind, wenigstens zwei Sensoren
von Identifikationseinrichtungen in unmittelbarer räumliche Nähe zu den Druckformspeichern
vorhanden sind, so dass sich der Bediener beim Einlegen der Druckformen in die/den
Druckformspeicher nicht umdrehen muss und nur kurze Wege hat und der räumliche Abstand
von Identifikationseinrichtung zu dem/den Formzylindern gering ist. Schließlich ist
auch denkbar, wenn auch weniger bevorzugt, dass für eine ganze Rotationsdruckmaschine
nur eine einzige Identifikationseinrichtung vorgesehen ist.
[0009] Beim Einsatz mehrere Identifikationseinrichtungen, z.B. eine pro Druckbrücke, arbeitet
jede Identifikationseinrichtung unabhängig von allen anderen. Das heißt es können
an zwei oder mehr Identifikationseinrichtungen vom Bedienpersonal gleichzeitig Druckformen
eingelesen und in die Speicherplätze eingelegt werden. Dabei stoppt die Fehlbelegung
an einer Einlesestelle nicht das Einlegen an einer anderen Stelle.
[0010] Beim Einsatz einer Identifikationseinrichtung mit mehreren Sensoren, die je einem
z.B. Druckwerk zugeordnet sind, und einer gemeinsamen Datenverarbeitungseinrichtung
wird vorzugsweise jeweils nur der Sensor gesperrt, in dessen Wirkbereich eine Fehlbelegung
festgestellt wird, während an allen anderen Sensoren das Einlesen von Druckformdaten
weiterhin möglich ist.
[0011] Erst nachdem die Identifikationseinrichtung durch einen Vergleich der Daten der Druckform
und des Detektionssignals des Speicherplatzes die korrekte Ablage der Druckform festgestellt
hat, ist sie bereit zur Aufnahme der Daten einer weiteren Druckform. Das heißt, eine
Identifikationseinrichtung kann zu jeder Zeit nur die richtige oder falsche Ablage
einer einzigen Druckform überwachen. Erst wenn die richtige Ablage der Druckform bestätigt
ist, ist die Identifikationseinrichtung in der Lage, Daten einer weiteren Form aufzunehmen.
[0012] Fehlt das Detektionssignal, weil keine Druckform eingelegt wurde oder erkennt die
Identifikationseinrichtung aufgrund des Detektionssignals, dass die Druckform an einem
falschen Speicherplatz abgelegt wurde, wird ein sinnlich wahrnehmbares Signal generiert.
Erst nach Korrektur des erkannten Fehlers kann die Bestückung der Speicherplätze fortgesetzt
werden.
[0013] Bei dem sinnlich wahrnehmbaren Signal kann es sich um ein sichtbares oder hörbares,
oder um ein sicht- und hörbares Signal handeln. Auch jede andere Signalart, die geeignet
ist, die Aufmerksamkeit des Bedienpersonals zu erregen, kann Verwendung finden.
[0014] Bevorzugt handelt es sich um ein sichtbares Signal, z.B. Leuchtdioden, die an der
dem Bediener zugewandten Seite eines jeden Speicherplatzes abgebracht sind. Diese
Leuchtdioden zeigen dem Bediener die für die nächste Produktion notwendigen Wechselplätze,
d.h. die mit neuen Druckformen zu belegenden Speicherplätze z.B. durch ein rotes Licht
an. D.h. nur der Inhalt der Speicherplätze, die ein rotes Licht zeigen, muss im Vorfeld
der nächsten Produktion geändert werden. Diese Änderung kann einen Druckplattenwechsel,
eine Neubelegung eines bisher leeren Speicherplatzes oder das bloße Entnehmen einer
Druckform von einem Druckspeicherplatz, der für die kommende Produktion nicht benötigt
wird, bedeuten. Ein grünes Licht bestätigt die Übereinstimmung der Speicherplatzbelegung
mit dem in der Identifikationseinrichtung abgespeicherten Belegungsplan und bei Belegung
eines Speicherplatzes mit einer neuen Druckform, d.h. Belegung eines vorher leeren
Platzes oder im Rahmen eines Wechsels, die Ablage der Druckform an dem ihr zugeordneten
Speicherplatz. Die Leuchtdioden werden durch Signale der Identifikationseinrichtung
geschaltet.
[0015] Erst wenn alle Druckformen für die nächste Produktion, durch die Identifikationseinrichtung
bestätigt, auf dem ihnen zugedachten Speicherplatz liegen, gibt eine Sperreinrichtung
die Druckformen für einen Druckformenwechsel frei. Die Sperreinrichtung kann dabei
integrierter Bestandteil der Maschinensteuerung sein, die ihrerseits Informationen
von der Identifikationseinrichtung erhält, es kann aber auch um einen einfacher Bedienknopf
handeln, den der Bediener bewusst betätigen muss, wenn die letzte Druckform bestätigt
auf dem ihr zugeordneten Speicherplatz liegt. Beim unabhängigen Einlesen der Druckformen
an mehreren Stellen der Druckmaschine, müssen alle Identifikationseinrichtungen bzw.
alle Bediener das korrekte Einlegen aller ihnen zugeordneten Druckformen an ihrem
Zielort bestätigen, bevor der Druckformenwechsel freigegeben wird.
[0016] Zur Aufnahme der Informationen der Druckformen muss jede Druckform vor dem Einlegen
in ihren Speicherplatz an der Identifikationseinrichtung vorbeigeführt werden. Dies
kann händisch vom Bedienpersonal, halbautomatisch oder automatisch geschehen. Um das
Ablegen der Druckformen in ihren Speicherplätzen möglichst ökonomisch zu gestalten,
ist es sinnvoll, wenn sich die Identifikationseinrichtung möglichst nah am Druckformspeicher
befindet. Denkbar ist es auch, dass die Identifikationseinrichtung eine mobile Einrichtung
ist, die z.B. vom Bedienpersonal in der Hand gehalten und zur Aufnahme der Informationen
der Druckformen zu diesen hingeführt wird, beispielsweise ein tragbaren Barcodeleser.
Für diesen Fall ist an der Identifikationseinrichtung eine Eingabemöglichkeit vorgesehen,
mittels der die Nummer oder das sonstige Kennzeichen des gerade zu bestückenden Druckwerkes/Druckturms
eingegeben werden kann. Alternativ ist auch eine codierte Kennzeichnung der einzelnen
Druckspeicher denkbar, die vor Beginn der Belegung mittels der Identifikationseinrichtung
aufgenommen wird und den z.B. in der Identifikationseinrichtung abgelegten Soll-Belegungsplan
des eingelesenen Druckspeichers aktiviert.
[0017] Bei den Detektoren kann es sich um optische, mechatronische, oder elektrische Detektoren
handeln, es kann aber auch ein Hallsensor zur Messung eines Magnetfeldes sein, oder
eine Einrichtung, die auf das Gewicht der eingelegten Druckform reagiert. Dabei ist
es bevorzugt, wenn die Detektoren so ausgelegt sind, dass sie nur zwischen den Zuständen
"Speicherplatz leer" und "Speicherplatz belegt" unterscheiden können und nur die Information
"Speicherplatz belegt" mittels des Detektionssignals an die Identifikationseinrichtung
gemeldet wird.
[0018] Eine Möglichkeit der berührungslosen optischen Detektion ist z.B. eine Lichtschranke,
die das Einlegen der Druckform in den Speicherplatz erkennt und das entsprechende
Detektionssignal generiert und absendet. Als mechantronische Detektoren können z.B.
Hebel dienen, die beim Einlegen einer Druckform in einen Speicherplatz gekippt werden,
dadurch einen elektrischen Kontakt schließen, der wiederum das Detektionssignal generiert.
[0019] Bevorzugt handelt es sich aber bei den Detektoren um zwei beabstandete mit Strom
beaufschlagte Kontakte, die durch das Einlegen der Druckform geschlossen werden. Dabei
kann die Druckform insgesamt aus leitendem Material bestehen, genauso gut kann sie
in oder auf ihrer dem Zylinder zugewandten Unterseite einen dünnen Streifen aus leitendem
Material aufweist, der die Kontakte miteinander verbindet und so den Stromkreis schließt.
Besonders bevorzugt ist es, wenn nur einer der beiden Kontakte des Speicherplatzes
mit Strom beaufschlagt ist, während der andere Kontakt als Nullleiter dient. Die eingelegte
Druckform erzeugt in diesem Fall einen Kurzschluss und der Kurzschlussstrom generiert
das Detektionssignal. Sind mehrere Speicherplätze für Druckformen in einem Druckformspeicher
vorhanden, so ist es ganz besonders bevorzugt, wenn die Nullleiter sämtlicher Speicherplätze
des Druckformspeichers miteinander verbunden sind und einen einzigen Nullleiter bilden.
Das Detektionssignal kann in diesem Fall z.B. durch eine grüne und eine rote Leuchtdiode
pro Speicherplatz gebildet werden, die durch den Kurzschlussstrom aktiviert werden.
Dabei leuchtet die rote Leuchtdiode z. B. auf, wenn die Identifikationseinrichtung
feststellt, dass der falsche Speicherplatz mit einer Druckform belegt wurde, die grüne
Leuchtdiode zeigt z. B. an, dass der Speicherplatz mit der richtigen Druckform bestückt
ist und die nächste Druckform an der Identifikationseinrichtung eingelesen werden
kann.
[0020] Beim Einsatz von Druckformen, die mehr als einen Speicherplatz belegen, z.B. Panoramadruckformen,
erzeugt das korrekte Ablegen der Spezialdruckform im Druckformspeicher zwei, bevorzugt
jedoch nur ein Detektionssignal. Diese/s Detektionssignal/e werden in gleicher Art
wie bei der Einzelspeicherplatzbelegung der Identifikationseinrichtung zugeführt.
Auch hier gilt, dass die Identifikationseinrichtung aufgrund der von der z.B. Panoramadruckform
übernommenen Daten und der an den Speicherplätzen erzeugten und ihr zugeführten Detektionssignale
entscheidet, ob die Panoramadruckform an dem ihr zugeordneten Platz liegt. Sperrung
der weiteren Druckformenzuführung bei Falschbelegung bzw. Bestätigung der korrekten
Ablage und Fortsetzung der Druckformenzuführung erfolgt wie oben beschrieben.
[0021] Bei den Druckmaschinen in denen die beschriebene Druckformzuordnungseinrichtung zum
Einsatz kommt, kann es sich um Rotationsdruckmaschinen, bevorzugt mit Offsetdruckverfahren,
handeln, oder um Rollenrotationsdruckmaschinen. Die Formzylinder, denen die Druckspeicher
zugeordnet sind, können in Umfangsrichtung einfach, doppelt oder mehrfach belegbar
sein, in Längsrichtung eine, zwei, vier sechs oder jede andere Anzahl von Druckformen
aufnehmen.
[0022] Beansprucht wird weiterhin das Verfahren zur Verifizierung der Ablage einer Druckform
auf dem ihr zugeordneten Speicherplatz eines Druckformspeichers einer Rotationsdruckmaschine
oder Rollenrotationsdruckmaschine. Dabei sind die Druckformen Träger von Informationen,
die über eine Identifikationseinrichtung aufgenommen, verarbeitet und gespeichert
werden, und die eine Druckform eindeutig bestimmen. Nachdem die Daten der Druckform
von der Identifikationseinrichtung aufgenommen sind, kann die Druckform auf einem
Speicherplatz abgelegt werden. Dabei wird durch einen auf dem Speicherplatz vorhandenen
Detektor ein Detektionssignal generiert und der Identifikationseinrichtung zugeführt.
Letztere kann aufgrund der gespeicherten Daten der Druckform erkennen, ob der Soll-Speicherplatz
und der Ist-Speicherplatz der Druckform identisch sind. Ist dies der Fall, kann die
Identifikationseinrichtung die Daten der nächsten Druckform aufnehmen. Stimmen Soll-Speicherplatz
und Ist-Speicherplatz nicht überein, wird ein für den Bediener sinnlich wahrnehmbares
Signal erzeugt. Dieser muss dann den Fehler korrigieren, bevor er den Prozess der
Speicherplatzbelegung fortsetzen kann.
[0023] Die Freigabe der Identifikationseinrichtung zum weiteren Einlesen von Druckformdaten
kann vom Steuerpult der Maschine durch den Bediener erfolgen, nachdem die falsch abgelegte
Druckform wieder aus dem Druckspeicherplatz entnommen wurde, oder automatisch, sobald
die Fehlbelegung behoben wurde. Dabei kann es nach der Entnahme der Druckform notwendig
sein, die Daten der vom falschen Speicherplatz entnommenen Druckform vor dem Einlegen
in den ihr zugeordneten Speicherplatz erneut in die Identifikationseinrichtung einzulesen.
[0024] Die Erfindung betrifft auch einen Druckformspeicher als solchen. Der Speicher kann
insbesondere mit einer Registereinrichtung versehen sein, mittels der die Druckformen
in Bezug auf das Seitenregister des Formzylinders registergenau aus dem Speicher förderbar
sind. Vorzugsweise bilden Registerleisten die Registereinrichtung. Die Druckformen
weisen im Bereich ihrer Abbüge vorzugsweise Registerausnehmungen auf, in welche die
Registerleisten bei der Förderung der Druckformen eingreifen. Obgleich weniger bevorzugt,
wäre es auch möglich, die Registerleisten als Seitenführungen zu bilden, an denen
die Druckformen längs ihrer in Zuführrichtung weisenden Seitenränder registergenau
zum Formzylinder geführt werden. Im Falle der Führung am Seitenrand wäre es auch möglich,
im Druckformspeicher statt durchgehender Registerleisten eine Mehrzahl von diskreten
Registerelementen, beispielsweise Registerstiften, vorzusehen. Die registergenaue
Führung am Seitenrand erfordert jedoch einen registergenauen Zuschnitt der jeweiligen
Druckform, während die Druckformen zumindest im Rollenrotationsdruck üblicherweise
bereits von Hause aus mit je wenigstens einer Registerausnehmung im Abbug versehen
sind, die vorteilhafterweise für die registerhaltige Führung im erfindungsgemäßen
Druckformspeicher genutzt wird.
[0025] Die Registereinrichtung umfasst bevorzugterweise pro Speicherplatz für die neuen
Druckformen wenigstens eine Führungszunge, die über das vordere Ende der Auflage in
Zuführrichtung auf den Formzylinder vorragt und elastisch biegbar oder schwenkbar
ist. Mittels derartiger Führungszungen können die Druckformen an ihren vorderen Enden
direkt bis auf den Formzylinder registergenau geführt werden. Eine in sich elastisch
biegbare Führungszunge wird gegenüber einer in sich steifen, gegen eine anderweitig
erzeugte Federkraft schwenkbaren Führungszunge bevorzugt. In vorteilhaften Ausgestaltungen
verlängern die Führungszungen in Zuführrichtung die genannten Registerleisten, d.
h. die Registerleisten werden sozusagen an ihren vorderen freien Enden elastisch biegbar
oder schwenkbar.
[0026] Falls die neuen Druckformen erst auf dem Formzylinder bebildert werden, kann auf
eine registerhaltige Führung im Druckformspeicher verzichtet werden.
[0027] Die Auflagen können des Weiteren je mit einer Rasteinrichtung ausgestattet sein,
welche die jeweilige Druckform in einer Rastverbindung in Bezug auf die Zuführrichtung
in der Speicherposition hält und vorzugsweise ferner in einer ausgerückten Position,
in der die betreffende Druckform in einen Klemmkanal des Formzylinders gedrückt wird.
Die Rasteinrichtung kann insbesondere an einer Registerleiste gebildet sein, um die
Rastverbindung mit einem der beiden Abbüge der jeweiligen Druckform, vorzugsweise
dem hinteren Abbug, zu bilden. Grundsätzlich ist es auch bereits vorteilhaft, wenn
die Rasteinrichtung nur eine dieser beiden Rastverbindungen mit der jeweiligen Druckform
schafft. Die eine oder zwei lösbare(n) Rastverbindung(en) kann oder können grundsätzlich
auch durch einfachen Formschluss ersetzt werden.
[0028] Die Fördereinrichtung ist vorzugsweise so gestaltet, dass sie die jeweilige Druckform
in Zuführrichtung in eine Position fördert, vorzugsweise eine Rastposition, in welcher
ein vorderer Abbug der Druckform in den Klemmkanal des Formzylinders einführbar ist.
Die Fördereinrichtung umfasst wenigstens ein, vorzugsweise genau ein Förderglied,
das in bevorzugten Ausführungen als Schubglied wirkt. Das Förderglied schiebt die
betreffende Druckform in Zuführrichtung, vorzugsweise indem es die Druckform in die
Zuführrichtung schiebt. Bevorzugt wird ein reiner Druckkontakt zur Übertragung einer
lediglich in die Zuführrichtung wirkenden Kraft. Die Fördereinrichtung muss die betreffende
Druckform somit nicht erst aufnehmen, wie dies bei Verwendung von beispielsweise Saugern
erforderlich wäre, die jedoch ebensowenig wie andere Arten von Fördergliedern für
die Verwendung als Förderglied oder Förderglieder nicht von vornherein ausgeschlossen
werden sollen.
[0029] Um in einer vorherigen Produktion gebrauchte Druckformen vom Formzylinder abzufördern,
umfasst der Speicher in bevorzugten Weiterbildungen auch eine weitere, dritte Auflage
für wenigstens eine gebrauchte Druckform. Für einen Formzylinder mit wenigstens doppeltem
Umfang umfasst der Speicher ferner auch wenigstens noch eine vierte Auflage für eine
über den Umfang des Formzylinders auf die dritte Druckform folgende vierte Druckform.
Bei Formzylinder noch größeren Umfangs weist der Speicher übereinander vorzugsweise
soviel Auflagen für neue Druckformen auf wie in Umfangsrichtung hintereinander auf
dem Formzylinder angeordnet werden können.
[0030] Gleiches gilt bevorzugt auch für die gebrauchten Druckformen. Falls der Formzylinder
wie üblich in axialer Richtung mit mehreren Druckformen nebeneinander belegbar ist,
setzt sich jede der Auflagen aus Einzelauflagen entsprechend der Anzahl der nebeneinander
angeordneten Druckformen zusammen. Der Speicher für die neuen Druckformen und der
Speicher für die gebrauchten bilden vorzugsweise einen integrierten, als Einheit montierten
Speicher. Sie können physisch aber auch voneinander separat ausgeführt sein, beispielsweise
um wahlweise den einen oder den anderen in eine Arbeitsposition bewegen zu können,
falls der im Druckwerk verfügbare Raum dies erfordern sollte.
[0031] Um die gebrauchten Druckformen ebenfalls auf eine Speicherposition in den Speicher
zu fördern, verfügt die Fördereinrichtung über wenigstens ein, vorzugsweise nur ein
Förderglied, das vorzugsweise als Zugglied wirkend die gebrauchte Druckform oder mehrere
gebrauchte Druckformen auf ihre Speicherposition(en) zieht. Bevorzugt steht auch das
als Zugglied wirkende Förderglied mit der betreffenden Druckform nur in einem reinen
Druckkontakt, vorzugsweise gegen den Abbug der Druckform. Das Förderglied drückt gegen
die Innenseite des Abbugs der Zuführrichtung entgegen und zieht so die Druckform in
den Speicher. Vorzugsweise wird die Drehbewegung des Formzylinders ausgenutzt, um
die Druckform in den Speicher zu fördern, und das Förderglied zieht die Druckform
lediglich das letzte Stück bis in die Speicherposition.
[0032] Das Förderglied für die neuen Druckformen und das Förderglied für die gebrauchte(n)
Druckform(n) sind vorteilhafterweise die gleichen. In bevorzugten Ausführungen ist
das Förderglied sowohl in und gegen die Zuführrichtung als auch quer zu der Zuführrichtung
hin und her bewegbar. Die Querbewegbarkeit dient der Auswahl der Speicherposition,
aus der das Förderglied die neuen Druckformen in die Zuführrichtung und die gebrauchten
Druckformen der Zuführrichtung entgegen in die Speicherposition fördert. Alternativ
wäre es jedoch grundsätzlich auch möglich, den neuen Druckformen gemeinsam ein erstes
Förderglied und den gebrauchten Druckformen ebenfalls gemeinsam ein weiteres, zweites
Förderglied zuzuordnen. In noch einer Alternative kann jeder Lage von Druckformen
je ein eigenes Förderglied zugeordnet sein. Des Weiteren können bei der im Allgemeinen
gegebenen Anordnung von mehreren Druckformen nebeneinander für die nebeneinander angeordneten
Druckformen je eigene Förderglieder vorgesehen sein. Zumindest für die mehreren nebeneinander
angeordneten Druckformen der gleichen Lage wird es jedoch bevorzugt, wenn für sie
ein gemeinsames Förderglied vorhanden ist, das sich über die gesamte, mit Druckformen
belegbare axiale Breite des Formzylinders erstreckt. In besonders bevorzugten Ausführungen
ist dies wie bereits erwähnt das einzige Förderglied des Speichers.
[0033] Bei Verwendung eines einzigen Förderglieds oder mehrere Förderglieder, das oder die
zur Auswahl der zu fördernden Druckform oder Druckformen quer zu der Zuführrichtung
hin und her bewegbar ist oder sind, kann das Förderglied oder können die Förderglieder
gegen die Zuführrichtung vorteilhafterweise bis in eine Position bewegt werden, in
der es oder sie sich hinter den Auflagen und den im Speicher aufgenommenen Druckformen
befindet oder befinden, so dass es oder sie von Strukturteilen des Speichers unbehindert
hin und her querbewegbar ist oder sind. Aus dieser hinteren Endposition heraus ist
es oder sind sie in die Zuführrichtung und somit in Überlappung mit den Auflagen bewegbar.
[0034] Das Förderglied oder die gegebenenfalls mehreren Förderglieder ist oder sind in die
Zuführrichtung und gegen die Zuführrichtung vorzugsweise linear bewegbar, vorteilhafterweise
mittels eines Spindeltriebs. Das Gleiche gilt vorteilhafterweise für die bevorzugte
Querbewegbarkeit. Gegenüber grundsätzlich möglichen anderen Bewegungsarten, beispielsweise
einer Schwenkbeweglichkeit, sind Linearbewegungen präziser ausführbar, insbesondere
wenn die jeweilige Linearbewegung mittels Spindeltrieb bewirkt wird.
[0035] Obgleich die Druckformen im Speicher bei horizontaler Ausrichtung des Speichers auf
ihrer Auflage, im bezüglich der Ausrichtung allgemeinen Fall über ihre Auflage gleiten,
ist es alternativ möglich, dass die Auflagen Rollen umfassen, auf denen oder über
die die Druckformen gefördert werden, wobei die Rollen antriebslos einfach nur drehgelagert
sind. Die Fördereinrichtung ist in solch einer Ausgestaltung vorzugsweise die geschilderte.
Alternativ können die Rollen aber auch drehangetrieben sein, um selbst die jeweilige
Druckform zu fördern. Im Falle einer selbst die Fördereinrichtung bildenden Rollenbahn
kann es genügen, wenn nur eine der Rollen oder nur eines der Rollenpaare, das an einem
dem Formzylinder zugewandten vorderen Ende des Speichers angeordnet sein sollte, drehangetrieben
ist. Des Weiteren soll auch nicht ausgeschlossen werden, dass ein Bandförderer die
Auflage bildet, längs dem die Druckformen auf einem Förderband aufliegend gefördert
werden.
[0036] In bevorzugten Ausführungen bildet eine als Einheit montierbare und demontierbare
Speicherkassette den Speicher für die neuen Druckformen. In einer Weiterbildung nimmt
die gleiche Speicherkassette auch die gebrauchten Druckformen auf. In einer ebenfalls
bevorzugten Alternative bildet eine derartige Speicherkassette jedoch nur den Speicher
für die neuen Druckformen, während der Speicher für die gebrauchten Druckformen eine
weitere Speicherkassette ist oder die gebrauchten Druckformen in einem am Druckwerk
fest montierten, integrierten Speicher aufnimmt. Eine Zweiteilung hat den Vorteil,
dass die Speicherkassette für die neuen Druckformen leichter als eine Speicherkassette
für sämtliche Druckformen des Formzylinders ist und daher von Bedienpersonal oder
einem Roboter leichter transportiert werden kann.
[0037] Die Abfolge der Speicherplätze ist grundsätzlich beliebig. In einer bevorzugten ersten
Abfolge weist der Speicher bezogen auf eine horizontale Ausrichtung im Druckwerk zwei
obere Speicherplätze für die gebrauchten Druckformen und zwei untere Speicherplätze
für die neuen Druckformen auf. In einer bevorzugten zweiten Abfolge sind die Speicherplätze
für zwei neue Druckformen zwischen den Speicherplätzen für zwei gebrauchte Druckformen
angeordnet. Die Speicherplätze für neue Druckformen können wie die Speicherplätze
für gebrauchte Druckformen gestaltet sein, bevorzugt unterscheiden sie sich allerdings.
[0038] Der gesamte Speicher oder zumindest ein Teil des Speichers kann in einer vorteilhaften
Weiterbildung innerhalb des Druckwerks aus einer dem Formzylinder nahen Arbeitsposition
in eine dem Formzylinder fernere Wartungsposition bewegt werden, um den in Druckwerken
im Allgemeinen beengten Raum für Wartungs- und Reparaturarbeiten freimachen zu können.
[0039] Besonderes Merkmal einer Weiterbildung des Druckformspeichers ist die Sicherung der
Druckformen, insbesondere der neuen Druckformen, gegen Bewegungen, wie sie durch Vibrationen
verursacht werden können. Vibrationen können aufgrund des Maschinenbetriebs im Druckwerk
oder während eines Transports des Speichers, beispielsweise einer als Schnellmontageeinheit
ausgebildeten Speicherkassette, entstehen und insbesondere dazu führen, dass die Druckformen
sich aus den definierten Speicherpositionen bewegen. Um derartige Bewegungen zu verhindern,
verfügt der Speicher vorteilhafterweise über eine Halteeinrichtung. In bevorzugten
Ausführungen ist die Halteeinrichtung als Klemmeinrichtung gebildet, welche die Druckformen
mit einer Klemmkraft hält, die einerseits ausreichend groß ist, um unerwünschte Bewegungen
aufgrund Vibration zu verhindern, die andererseits aber die Fördertätigkeit der Fördereinrichtung
zumindest nicht in einem praktisch relevanten Ausmaß behindert. Bevorzugt bilden die
Auflagen solch eine Halteeinrichtung, vorzugsweise Klemmeinrichtung. Hierfür können
die Auflagen in Zuführrichtung wellenförmig geformt sein in Form einer zur jeweils
gehaltenen Druckform transversalen Welle. Jede der Auflagen für die neuen Druckformen,
gegebenenfalls auch die Auflagen für die gebrauchten Druckformen, umfasst in solch
einer Ausgestaltung zwei einander zugewandte Anlageflächen, welche die gehaltene Druckform
an deren beiden Flachseiten kontaktieren, wobei der Kontakt jeweils zwischen der Druckform
und einem Wellenberg der jeweiligen Anlagefläche besteht. Vorzugsweise verlaufen die
beiden Anlageflächen parallel zueinander, unumgänglich erforderlich ist dies jedoch
nicht. Die Amplitude oder gegebenenfalls unterschiedlichen Amplituden der Welle ist
so gewählt, dass die gehaltene Druckform leicht verbogen wird, um gerade die zum Halten
erforderliche Klemmkraft zu erzeugen. Anstatt einer regelrechten Wellenform können
die Anlageflächen auch nur einen einzigen Bogen beschreiben, so dass die jeweilige
Druckform über ihre in Umfangsrichtung des Formzylinders gemessene Länge nur entsprechend
einfach gebogen wird. Anstatt eines wellenförmigen oder nur bogenförmigen Verlaufs
über die gesamte Länge können die Auflagen auch je nur in einem kürzeren Längenbereich
gebogen oder mit einer Ausnehmung versehen oder anderweitig geformt sein, um die jeweils
gehaltene Druckform ein wenig zu biegen und dadurch mit einer leichten Klemmkraft
zu halten. In noch einer alternativen Ausführungsform kann der Speicher pro Auflage
mit wenigstens einer Federeinrichtung versehen sein, welche die jeweils gehaltene
Druckform aufgrund ihrer Elastizitätskraft gegen die Auflage drückt und dadurch die
Klemmkraft erzeugt, oder die Federeinrichtung bildet bereits die Auflage. Während
für die Auflagen der neuen Druckformen eine Klemmeinrichtung mit bogen- oder wellenförmigem
Verlauf der Auflagen bevorzugt wird oder eine die Druckformen leicht verbiegende Alternativlösung,
wird es für die gebrauchten Druckformen bevorzugt, wenn deren jeweilige Auflage unmittelbar
von einem Federelement oder bevorzugt mehreren Federelementen gebildet wird. Vorzugsweise
liegen die gebrauchten Druckformen oder gegebenenfalls auch nur eine einzige gebrauchte
Druckform mit ihrer der Bildseite abgewandten Unterseite auf einer solchen Auflage.
[0040] Im Druckwerk wird der Druckformspeicher bevorzugt so eingebaut, dass die Druckformen
zumindest im Wesentlichen horizontal im Speicher und aus dem Speicher gefördert werden.
Es sind jedoch auch Einbausituationen denkbar, in denen der Druckformspeicher bei
der Förderung zum Formzylinder schräg oder gar lotrecht steht. In diesem Fall kann
es notwendig sein, einzelne der Formzylinder beim Aufbringen der Druckformen in Gegenrichtung
zur Druckrichtung zu drehen.
[0041] Vorzugsweise kontaktieren die Auflagen, insbesondere die Auflagen für die neuen Druckformen,
die Druckformen nur an deren Seitenrändern außerhalb des Satzspiegels. Falls der Druckformspeicher
wie bevorzugt Seitenführungen aufweist, welche die Druckformen zusätzlich zur jeweiligen
Registereinrichtung oder gegebenenfalls allein als Registereinrichtung wirkend an
den Seitenrändern führen, können vorteilhafterweise diese Seitenführungen die Auflagen
bilden. Seitenführungen, welche die Funktionen des seitlichen Führens und die Funktion
der jeweiligen Auflage in Kombination erfüllen, werden insbesondere für die neuen
Druckformen bevorzugt.
[0042] Der Druckformspeicher arbeitet im Druckwerk vorzugsweise mit einem Druckformwechselautomaten
zusammen, der Hebeglieder und Drückglieder umfasst, die in Achsrichtung des Formzylinders
nebeneinander angeordnet sind. Für die axial nebeneinander angeordneten Druckformen
ist jeweils wenigstens ein Hebeglied und ein Drückglied vorgesehen. Die Hebeglieder
können insbesondere Sauger sein. Die Drückglieder können insbesondere Rollen sein
zum Überrollen der Druckformen. Die Fördereinrichtung fördert die neuen Druckformen
von den Auflagen auf den Formzylinder, wo sie mittels der Drückglieder in die Klemmkanäle
gedrückt werden. Anschließend wird der Formzylinder so gedreht, dass die bereits im
Klemmkanal eingehängten Druckformen aufgrund der Drehbewegung aus dem Speicher gezogen
werden. Um gebrauchte Druckformen von Formzylinder abzunehmen, werden die Hebeglieder
benutzt. Wenn das betreffende Ende der gebrauchten Druckformen frei vom Formzylinder
sind, wird der Halteeingriff der Hebeglieder gelöst. Anschließend wird der Formzylinder
so gedreht, dass die gebrauchte Druckformen sich in den Speicher bewegen. Nachdem
das andere Ende der Druckform ebenfalls vom Formzylinder gelöst worden ist, nämlich
mittels wenigstens eines Hebeglieds, wird die Druckform vorzugsweise von der Fördereinrichtung
das letzte Stück in den Speicher hineingezogen. Druckformspeicher, Druckformwechselautomat
und Formzylinder bilden vorzugsweise ein vollautomatisches Druckformwechselsystem.
[0043] Vorzugsweise ist oder sind ein axial durchgehender oder axial nebeneinander mehrere
Niederhalter vorgesehen, um die Enden der Druckformen bei dem Druckformwechsel niederzuhalten.
Der wenigstens eine Niederhalter hält die Enden der gebrauchten Druckformen so nieder,
dass sie auf die für sie vorgesehene Auflagen des Speichers geschoben werden, wenn
der Formzylinder sich dreht. Stattdessen oder zusätzlich wird der wenigstens eine
Niederhalter zum Eindrücken der vorderen Enden der neuen Druckformen verwendet. Grundsätzlich
könnten die Drückglieder den wenigstens einen Niederhalter bilden. Vorteilhafterweise
ist er jedoch zusätzlich zu den Hebegliedern und den Drückgliedern vorgesehen und
in Zuführrichtung zwischen dem Speicher und den Hebegliedern und Drückgliedern angeordnet.
[0044] Der Druckformspeicher kann insbesondere in Kombination mit einem Druckformwechselautomaten
zum Einsatz gelangen, wie ihn die
DE 10 2004 023 434 und die
PCT/EP2005/004937 beschreiben, die bezüglich des Druckformwechselautomaten in Bezug genommen werden.
Der dort in erster Linie als Halbautomat beschriebene Druckformwechselautomat bildet
im Zusammenwirken mit dem Druckformspeicher und dem Formzylinder vorteilhafterweise
ein vollautomatisches Druckformwechselsystem.
[0045] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Figuren erläutert.
An dem Ausführungsbeispiel offenbar werdende Merkmale bilden je einzeln und in jeder
Merkmalskombination die Gegenstände der Ansprüche und auch die vorstehend beschriebenen
Ausgestaltungen vorteilhaft weiter. Es zeigen:
- Figur 1:
- Druckmaschine mit am Gestell befestigten Identifikationseinrichtungen
- Figur 2:
- Druckform mit Registerleiste
- Figur 3:
- Druckform an Speicherplatz mit Detektoren
- Figur 4:
- Druckformspeicher
- Figur 5:
- Druckformspeicher im Längsschnitt
- Figur 6:
- Speicherkassette des Druckformspeichers in einer perspektivischen Sicht auf ein vorderes
Ende
- Figur 7:
- Speicherkassette in einer perspektivischen Sicht auf ein hinteres Ende
[0046] Figur 1 zeigt eine Rollenrotationsmaschine mit zwei Drucktürmen A mit je drei H-Brücken,
die übereinander angeordnet sind, vier Drucktürmen B mit je zwei 10 Zylinder Druckwerken.
Jeweils zwischen zwei Drucktürmen ist auf jeder Arbeitsebene I, II, III je eine Identifikationseinrichtung
101 bzw. ein Sensor der Identifikationseinrichtung 101 am Maschinengestell befestigt.
An jedem der Bedienplätze, die mit einer Identifikationseinrichtungen 101 versehen
sind, können vom Bedienpersonal die Druckformspeicher 102 (nicht gezeigt) der beiden
angrenzenden Druckwerke belegt werden. Mit der jeweiligen Identifikationseinrichtung
101 kann dann die korrekte Ablage der Druckformen 1 an den jeweiligen Speicherplätzen
102a überwacht werden. Dazu kann die jeweilige Identifikationseinrichtung 101 den
in einem internen oder externen, z.B. zur Maschinensteuerung gehörenden Datenspeicher
abgelegten Belegungsplan der zugeordneten Druckformspeicher 102 abrufen, und diesen
Soll-Belegungsplan mit dem jeweiligen Ist-Belegungszustand an jeweils einem Druckformspeicherplatz
102a abgleichen. Wenn alle Druckformen 1 bestätigt an ihrem korrekten Speicherplatz
102a liegen, generiert die Identifikationseinrichtung 101 ein Bestätigungssignal und
sendet dies z.B. an die Maschinensteuerung. Sind an einer Maschine mehrere Identifikationseinrichtungen
101 vorhanden, so muss jede einzelne der Identifikationseinrichtungen 101 das Bestätigungssignal
an die Maschinensteuerung gesendet haben, bevor die Druckformen 1 für einen automatischen
Druckplattenwechsel frei gegeben werden.
[0047] Figur 2 zeigt die Unteransicht einer Druckform 1, die an einem Speicherplatz liegt.
Vom Speicherplatz ist lediglich eine Registerleiste 15 dargestellt, auf der die Druckform
1 ruht und die die registergenaue Lage der Druckform 1 gewährleistet. An dem Formzylinder
6 zugewandten Ende des Speicherplatzes 102a weist die Registerleiste 15 eine sie verlängernde
Führungszunge 16 auf.
[0048] Figur 3 zeigt eine aus leitendem Material bestehende Druckform 1 auf einem Speicherplatz
102a. Beide Enden der Druckform 1 kommen auf je einem mit Strom beaufschlagten Kontakt
106, 107 zu liegen. Dadurch schließt die Druckform 1 den Stromkreis und generiert
ein Detektionssignal, das das Vorhandensein einer Druckform 1 auf dem Speicherplatz
102a der Identifikationseinrichtung 101 anzeigt. Gleichzeitig kann direkt am Speicherplatz
102a ein sinnlich wahrnehmbares Signal, z.B. eine Leuchtdiode, signalisieren, dass
der Speicherplatz belegt ist. Die Aktivierung des sinnlich wahrnehmbaren Signals veranlasst
die Identifikationseinrichtung 101. Bei der Verwendung von Leuchtdioden wird das Aufleuchten
der Diode vorteilhafterweise in der Art veranlasst, dass ein grünes Licht leuchtet,
wenn die Druckform auf dem ihr zugeordneten Speicherplatz 102a liegt und ein rotes
Licht, wenn die Druckform 1 auf einem falschen Speicherplatz 102a abgelegt wurde,
bzw. solange keine Druckform 1 in den Speicherplatz 102a eingelegt ist. Solang das
rote Licht leuchtet, kann die Identifikationseinrichtung 101 keine Daten von einer
weiteren Druckform 1 aufnehmen. Erst nach der Entnahme der Druckform 1 vom falschen
Speicherplatz 102a und dem durch die dort vorhandenen Detektoren 104 bestätigten Einlegen
in den richtigen Speicherplatz 102a, ist die Identifikationseinrichtung 101 bereit
zur Aufnahme weiterer Druckformendaten.
[0049] In einer bevorzugten Ausführungsart ist nur der dem nachlaufenden Ende der Druckform
1 zugeordnete Kontaktpunkt 106 mit Strom beaufschlagt, während das vorlaufende Ende
mit einem Nullleiter 107 verbunden ist. Die Druckform 1 erzeugt somit beim Einlegen
in den Speicherplatz 102a einen Kurzschluss. Der dabei auftretende Kurzschlussstrom
generiert jetzt das Detektionssignal. Bei Druckformspeichern 10 mit mehreren Speicherplätzen
102a ist es besonders bevorzugt, wenn nicht pro Speicherplatz 102a ein Nullleiter
107 vorgesehen ist. In diesem Fall sind alle Nullleiter 107 miteinander verbunden
und bilden ein Massekabel, das mit allen Druckformen 1 eines Druckformspeichers 10
in Kontakt stehen.
[0050] Bei der Verwendung von Panoramadruckformen ist die Identifikationseinrichtung 101
in der Lage, den Informationen auf der Druckform 1 zu entnehmen, dass zur korrekten
Ablage der Panoramadruckform auf den zugeordneten Speicherplätzen 102a zwei Detektionssignale
notwendig sind, um die korrekte Ablage sicher zu bestätigen. Die Identifikationseinrichtung
101 kann auch diese Informationen verarbeiten und die richtige Ablage der Panoramadruckform
bestätigen oder die falsche Ablage durch ein sinnlich wahrnehmbares Signal anzeigen.
Bevorzugt ist es, wenn auch zur Detektion einer Panoramadruckform die Information
eines Detektors ausreicht, was z.B. dadurch erreicht wird, dass nur einer der beiden
benötigten Speicherplätze 102a im Belegungsplan für die kommende Produktion der Panoramadruckform
zugeordnet ist, der andere entweder als bereits korrekt belegt oder als grundsätzlich
frei in den Belegungsplan abgespeichert ist.
[0051] Figur 4 zeigt einen der Speicher. Der Speicher 10 besteht aus einer Speicherkassette
10a mit übereinander angeordneten Schächten. Die Anzahl der übereinander angeordneten
Schächte entspricht der doppelten Anzahl der über den Umfang des Formzylinders 6 hintereinander
angeordneten Druckformen. Jeder der Schächte fasst nebeneinander liegend so viele
Druckformen, wie axial nebeneinander auf dem Formzylinder 6 angeordnet sind. Im Ausführungsbeispiel
haben die Formzylinder 6 je doppelten Umfang und sind vier Seiten breit. In Umfangsrichtung
sind somit hintereinander maximal zwei Druckformen angeordnet. In axialer Richtung
können insbesondere vier einfachbreite Druckformen oder zwei Druckformen im so genannten
Panoramaformat nebeneinander angeordnet sein. Ferner können neben einer Druckform
im Panoramaformat zwei einfachbreite Druckformen angeordnet sein. Grundsätzlich können
die Formzylinder 6 in Abwandlungen auch mehr als doppelten Umfang aufweisen. Ebenso
können die Formzylinder entweder schmaler, im Extrem nur eine Seite breit, oder breiter,
beispielsweise sechs Seiten breit sein. Der Speicher 10 bzw. die Speicherkassette
10 ist entsprechend schmaler oder breiter, so dass jeder ihrer Schächte nebeneinander
so viele Druckformen fassen kann, wie auf dem Formzylinder 6 nebeneinander angeordnet
sind oder angeordnet werden können. Die Breite des Speichers 10 entspricht diesbezüglich
der Breite des Formzylinders 6.
[0052] Der Speicher 10 umfasst ferner zwei Förderanbauteile 20, die an den beiden seitlichen
Rändern der Speicherkassette 10a lösbar montiert sind. Die Förderanbauteile 20 lagern
die Komponenten einer Fördereinrichtung. Mittels der Fördereinrichtung sind im Falle
eines Druckformwechsels neue Druckformen in eine Zuführrichtung F auf den zugeordneten
Formzylinder 6 förderbar. Ferner dient die Fördereinrichtung der Förderung gebrauchter
Druckformen in die Gegenrichtung -F in den Speicher 10.
[0053] Die Fördereinrichtung umfasst ein Förderglied 21 in Form einer sich über die gesamte
Breite der Speicherkassette 10a erstreckenden, stabförmigen Traverse, das an seinen
beiden Enden an je einem Abtriebsglied 22 in Bezug auf die Zuführrichtung F unbeweglich
befestigt ist. Die Abtriebsglieder 22 sind die Laufglieder eines Linearantriebs für
die Zuführrichtung F und die Gegenrichtung -F. Die Abtriebsglieder 22 und damit gemeinsam
das Förderglied 21 sind in die Zuführrichtung F und in die Gegenrichtung -F linear
hin und her beweglich. Der Linearantrieb umfasst zwei Antriebsglieder, die an den
beiden Seitenrändern außerhalb der Speicherkassette 10a angeordnet sind und wie bereits
erwähnt von den beiden Förderanbauteilen 20 gelagert werden. Die Abtriebsglieder 22
sind die Muttern zweier Spindeltriebe, die über die Mutter hinaus je als Antriebsglied
eine in die Zuführrichtung F erstreckte Spindel 23 und wenigstens eine Geradführung
24 umfassen. Die Spindeln 23 werden von Motoren 25 drehangetrieben. Aufgrund ihrer
Geradführung bewegen sich die Antriebsglieder 22 im Falle des Drehantriebs der Spindeln
23 entsprechend dem Drehsinn der Spindeln 23 hin und her. Durch diese Bewegung parallel
zu den Schächten der Speicherkassette 10a werden die Druckformen in oder aus dem Speicher
10 gefördert.
[0054] Bei der Bewegung in die Zuführrichtung F drückt das Förderglied 21 gegen die vom
Formzylinder 6 abgewandten hinteren Abbüge der im jeweiligen Schacht aufgenommenen
Druckformen. Es handelt sich um einen losen Druckkontakt, so dass das Förderglied
21 von den jeweiligen Druckformen einfach durch eine Bewegung in die Richtung -F gelöst
wird. Bei der Förderung gebrauchter Druckformen in den Speicher 10 wird das Förderglied
21 unter die teilweise in den zugeordneten Schacht eingeschobenen Druckformen und
gegen die Innenseite der in Richtung -F vorderen Abbüge bewegt, so dass das Förderglied
21 bei seiner Bewegung in die Richtung -F die gebrauchten Druckformen gegen die Innenseiten
der Abbüge lose drückend tiefer in den Speicher 10 zieht. Innerhalb der Schächte für
die gebrauchten Druckformen ist jeweils unter den Druckformen noch genügend Raum,
so dass das Förderglied 21 unter den Abbügen hindurch unter die Druckformen fahren
kann. Sobald es die Abbüge passiert hat, wird es ein kleines Stück in Richtung auf
die Unterseite der Druckformen bis in die Überlappung mit den Abbügen bewegt.
[0055] Die Motoren 25 sind am jeweiligen Förderanbauteil 20 abgestützt. Ihre Motorwellen
weisen parallel zu der Zuführrichtung F.
[0056] Die Fördereinrichtung weist ferner einen weiteren Linearantrieb auf, mittels dem
das Förderglied 21 quer, im Ausführungsbeispiel senkrecht, zu der Zuführrichtung F
hin und her bewegbar ist, um in jedem der übereinander angeordneten Schächte der Speicherkassette
10a die dort aufgenommenen oder aufzunehmenden Druckformen zu fördern. Der zweite
Linearantrieb besteht aus dem Förderglied 21 unmittelbar als Abtriebs- bzw. Laufglied
und den beiden Abtriebsgliedern 22 des erstgenannten Linearantriebs, die im weiteren
Linearantrieb jeweils das Antriebsglied als Führungsglied bilden. Auch der weitere
Linearantrieb ist als Spindeltrieb gebildet. Dementsprechend sind die beiden Endbereiche
des Förderglieds 21 je als Mutter gebildet. Die Abtriebsglieder 22 umfassen je eine
Spindel 27. Die Spindeln 27 stehen zu den Spindeln 23 senkrecht. Für den Drehantrieb
der Spindeln 27 ist an jedem der Antriebsglieder 22 ein weiterer Motor 26 abgestützt.
Im Falle eines Drehantriebs der Spindeln 27 durch den jeweils zugeordneten Motor 26
wird entsprechend dem Drehsinn das Förderglied 21 längs den Spindeln 27 senkrecht
zu der Zuführrichtung F bewegt, um den ausgewählten Schacht anzufahren. Das Förderglied
21 führt diese Auswahlbewegung in einer in Figur 3 dargestellten hinteren Endposition
aus, in der es frei ist von der Speicherkassette 10a. Die Achse der Querbeweglichkeit
des Förderglieds 21 ist mit V/-V bezeichnet. Die beiden Motoren 26 für die Querbeweglichkeit
und die beiden Motoren 25 für die Längsbeweglichkeit sind innerhalb der Motorpaare
25 und 26 elektronisch synchronisiert. Die Motorwellen der Motoren 26 weisen parallel
zu der Richtung V der Querbeweglichkeit des Förderglieds 21.
[0057] Die beiden Förderanbauteile 20 sind abgesehen von aus ihrer Achssymmetrie sich ergebenden
Unterschieden einschließlich der bewegbar gelagerten Komponenten der Fördereinrichtung
identisch. Die Förderanbauteile 20 dienen nicht nur der Lagerung der Komponenten der
Fördereinrichtung, sondern auch der Montage und Führung des Speichers 10 an den Seitenwänden
der Druckeinheit.
[0058] Figur 5 zeigt die Speicherkassette 10a in einem Längsschnitt. Die Speicherkassette
10a weist insgesamt vier übereinander angeordnete Schächte auf. Die beiden unteren
Schächte nehmen je eine Lage von neuen Druckformen 1 und 2 auf, mit denen der zugeordnete
Formzylinder 6 für die nächste Produktion bestückt werden soll. In den beiden oberen
Schächten sind die gebrauchten Druckformen der vorherigen Produktion aufnehmbar. Bei
einem Produktionswechsel werden die gebrauchten Druckformen in die beiden oberen Schächte
und die neuen Druckformen 1 und 2 aus den beiden unteren Schächten gefördert. In jedem
der Schächte sind Auflagen für die im jeweiligen Schacht aufgenommenen oder aufzunehmenden
Druckformen gebildet. Im untersten Schacht sind die nebeneinander auf dem Formzylinder
anzuordnenden neuen ersten Druckformen 1 auf ersten Auflagen 11 liegend aufgenommen.
Im darüber angeordneten nächsten Schacht sind die nächsten, am Formzylinder 6 nebeneinander
anzubringenden neuen zweiten Druckformen 2 auf zweiten Auflagen 12 liegend aufgenommen.
Die beiden darüber angeordneten Schächte für die gebrauchten Druckformen sind leer.
[0059] Die neuen Druckformen 1 und 2 nehmen jeweils eine vorgegebene Speicherposition ein.
Die Druckformen 1 und 2 sind in ihrer Speicherposition je formschlüssig lösbar mit
der Speicherkassette 10a verbunden. Im Ausführungsbeispiel sind sie mit der Speicherkassette
10a mittels je einer lösbaren Rastverbindung verbunden. Die Verbindung ist derart,
dass die Speicherposition in Bezug auf die Zuführrichtung F definiert ist, die Verbindung
jedoch durch das in die Zuführrichtung F gegen die Druckformen 1 und 2 drückende Förderglied
21 ohne weiteres lösbar ist.
[0060] Die Auflagen 11 und 12 sind so geformt, dass sie die Druckformen 1 und 2 klemmend
in einem wohl dosierten Kraftschluss halten. Zu diesem Zweck sind die Auflagen 11
und 12 je als ein Paar von einander über die gehaltene Druckform 1 oder 2 zugewandte
Anlageflächen gebildet. Die beiden Anlageflächen jeder Auflage 11 und 12 verlaufen
in Zuführrichtung F wellenförmig parallel zueinander, so dass im Längsschnitt ein
wellenförmiger Schlitz entsteht, in dem die jeweilige Druckform 1 oder 2 längs eines
ihrer beiden Seitenränder mit leichtem Kraftschluss eingefasst ist und entsprechend
dem wellenförmigen Verlauf der jeweiligen Auflage 11 oder 12 in Zuführrichtung F leicht
gebogen wird.
[0061] Innerhalb der Schächte für die neuen Druckformen 1 und 2 sind Registerleisten 15
angeordnet, an denen die Druckformen 1 und 2 in Zuführrichtung F in Bezug auf das
Seitenregister registergenau zum Formzylinder 6 gefördert werden. Die Registerleisten
15 bilden auch jeweils die formschlüssige Verbindung für die Vorgabe der Speicherposition.
Hierfür bilden sie an ihren hinteren Enden jeweils ein Formschlusselement 18, beispielsweise
ein Rastelement. Die Druckformen 1 und 2 ragen jeweils mit ihren hinteren Abbügen
in eine Vertiefung des Formschlusselements 18. Die vorderen und hinteren Abbüge der
Druckformen 1 und 2 sind je mit wenigstens einer Ausnehmung versehen, in welche je
eine der Registerleisten 15 passgenau eingreift und auf diese Weise die betreffende
Druckform 1 oder 2 bei ihrer Bewegung in die Zuführrichtung registergenau führt. Im
Bereich der Ausnehmungen der Abbüge verbleibt jeweils ein kurzer Abbugstummel, mit
dem die Druckformen 1 und 2 die Formschlussverbindung mit der Speicherkassette 10a,
im Ausführungsbeispiel mit den Formschlusselementen 18, bilden.
[0062] Die Schächte für die neuen Druckformen 1 und 2 weisen je eine senkrecht zu der Zuführrichtung
F gemessene Höhe auf, die zumindest im Wesentlichen der Höhe der im jeweiligen Schacht
angeordneten Registerleiste oder Registerleisten 15 zuzüglich der Amplitude der Auflagen
11 und 12 entspricht. Diese Höhe ist kleiner als die doppelte Länge der Abbüge der
Druckformen 1 und 2, im Ausführungsbeispiel entspricht die Höhe der Schächte etwa
dem Eineinhalbfachen der Abbuglänge.
[0063] Die Registerleisten 15 reichen in Zuführrichtung F bis zu dem vorderen Ende der Speicherkassette
10a, an dem die Druckformen 1 und 2 aus der Speicherkassette 10a ausfahren. Sie werden
in die Zuführrichtung F jeweils von einer biegeelastischen Führungszunge verlängert.
Die Führungszungen für die ersten Druckformen 1 sind mit 16 und die Führungszungen
für die zweiten Druckformen 2 sind mit 17 bezeichnet. Die Führungszungen 16 und 17
weisen unter einem spitzen Winkel in Richtung ihrer vorderen, freien Enden aufeinander
zu, wobei die unteren Führungszungen 16 nach oben und die oberen Führungszungen 17
nach unten geneigt sind. Die Führungszungen 16 und 17 sind ebenso breit wie die Registerleisten
15, jedoch wesentlich dünner und deshalb biegeelastisch. In der Arbeitsposition des
Speichers 10 ragen die Führungszungen 16 und 17 in radialer Richtung des Formzylinders
6 gesehen bis kurz über den Klemmkanal des Formzylinders 6 und in Umfangsrichtung
gesehen bis zu oder vorzugsweise sogar ein kurzes Stück in die Überlappung mit dem
Klemmkanal.
[0064] In den Schächten für die gebrauchten Druckformen sind ebenfalls Auflagen 13 und 14
gebildet. Die Auflagen 13 und 14 sind Federeinrichtungen, im Ausführungsbeispiel je
ein Paar von Federelementen 13 und 14, die am vorderen und am hinteren Ende der Speicherkassette
10a jeweils im Seitenrandbereich der aufzunehmenden Druckformen angeordnet sind. Die
Federelemente 13 und 14 sind als frei schwingende Blattfedern gebildet, die unter
dem Gewicht der einfahrenden Druckform einfedern. Vorzugsweise reichen die dem Formzylinder
6 zugewandten, vorderen Federelemente 13 und 14 bis unter die Abbüge der aufzunehmenden
Druckformen oder sind gegebenenfalls auch von den Seitenrändern entfernt angeordnet,
so dass die gebrauchten Druckformen mit ihren Abbügen über die vorderen Federelemente
13 oder 14 gleiten und die vorderen Federelemente 13 und 14 auf diese Weise verhindern,
dass die gebrauchten Druckformen sich bei dem Abnehmen von dem Formzylinder 6 wieder
auf den Formzylinder 6 zurückbewegen können. Die Schächte für die gebrauchten Druckformen
sind ähnlich flach wie die Schächte für die neuen Druckformen 1 und 2.
[0065] Figur 6 zeigt die Speicherkassette 10a in einer perspektivischen Sicht auf ihr vorderes
Ende. Erkennbar sind unter anderem die vorderen Enden der Registerleisten 15 und die
sie verlängernden Führungszungen 16 und 17. Wie des Weiteren zu erkennen ist, sind
die Auflagen 11 und 12, von denen nur die Auflagen 12 erkennbar sind, Bestandteil
von Seitenrandführungen 19. Die Seitenrandführungen 19 weisen je die Form eines liegenden
U auf. Die beiden parallelen Schenkel des U bilden die Anlageflächen der Auflagen
11 und 12 in Form des bogenförmigen, d. h. im Ausführungsbeispiel wellenförmigen Klemmkanals.
Der Verbindungsschenkel des U dient zusätzlich zu den Registerleisten 15 und Führungszungen
16 und 17 als Seitenführung für die Druckformen 1 und 2. Wie ferner zu erkennen ist,
unterteilen die Seitenführungen 19 die Schächte für die Druckformen 1 und 2 jeweils
in zwei Fächer. In jedem der Fächer kann entweder eine doppeltbreite Druckform oder
es können zwei einfachbreite Druckformen 1 oder 2 aufgenommen werden. Die doppeltbreite
Druckform wird beidseits an den Seitenrandführungen 19 geführt und liegt beidseitig
an den Anlageflächen der dort gebildeten Auflagen 11 und 12 an. Die beiden einfachbreiten
Druckformen 1 oder 2 werden seitlich nur an einem Rand geführt und kontaktieren auch
nur an diesem Rand eine der Auflagen 11 und 12. Pro Fach sind ferner parallel voneinander
beabstandet drei Registerleisten 15 und entsprechend Führungszungen 16 oder 17 vorgesehen.
Nimmt das jeweilige Fach nur zwei einfachbreite Druckformen 1 oder 2 auf, dient die
mittlere der Registerleisten 15 nur als Auflage zusätzlich zu den Auflagen 11 oder
12 am anderen Seitenrand der jeweiligen Druckform 1 oder 2. Diese Auflage 15 übernimmt
keine Klemmfunktion. Die Abbüge der Druckformen 1 und 2 sind entsprechend an ihren
Seitenrändern ausgenommen, so dass einfachbreite Druckformen 1 und 2 an dem einen
Seitenrand längs einer der Auflagen 11 und 12 und an ihrem anderen Seitenrand längs
der Registerleiste 15 gleiten können. Beispielhaft ist eine zweite Druckform 2 einfacher
Breite mit einer Ausnehmung im Abbug dargestellt. Doppeltbreite Druckformen sind an
ihren Abbügen je mit drei Ausnehmungen versehen, werden aber nur von den mittleren
Registerleisten 15 registerhaltig geführt; einfachbreite Druckformen je von einer
der beiden anderen Registerleisten 15.
[0066] Figur 7 zeigt die Speicherkassette 10a einer perspektivischen Sicht auf ihr hinteres
Ende. In den beiden unteren Schächten sind am in der Figur rechten Rand zwei neue
Druckformen 1 und 2 einfacher Breite übereinander aufgenommen. Die weiteren Speicherplätze
sind leer.
Bezugszeichen
[0067]
- 1
- Neue Druckform
- 2
- Neue Druckform
- 3
- Gebrauchte Druckform
- 4
- Gebrauchte Druckform
- 5
- Übertragungszylinder
- 6
- Formzylinder
- 7
- Hebe- und Drückvorrichtung
- 7a
- Hebeglied
- 7b
- Drückglied
- 7c
- Traverse
- 8a
- Führungskurve
- 8b
- Führungskurve
- 9
- Niederhalter
- 10
- Speicher
- 10a
- Speicherkassette
- 11
- Auflage
- 12
- Auflage
- 13
- Auflage, Federeinrichtung
- 14
- Auflage, Federeinrichtung
- 15
- Registerleiste
- 16
- Führungszunge
- 17
- Führungszunge
- 18
- Formschlusselement
- 19
- Seitenrandführung
- 20
- Anbauförderteil
- 21
- Förderglied
- 22
- Abtriebsglied, Mutter
- 23
- Antriebsglied, Spindel
- 24
- Linearführung
- 25
- Motor
- 26
- Motor
- 27
- Antriebsglied, Spindel
- F
- Zuführrichtung
- V
- Auswahlrichtung
- 101
- Identifikationseinrichtung
- 102a
- Speicherplatz
- 104
- Detektor
- 106
- Kontakt
- 107
- Nullleiter
- A
- Druckturm
- B
- Druckturm
- I
- Arbeitsebene
- II
- Arbeitsebene
- III
- Arbeitsebene
1. Druckformzuordnungseinrichtung für einen oder mehrere Formzylinder einer Rotationsdruckmaschine,
mit
a) einem Druckformspeicher (10) mit Speicherplätzen (102a) für auf dem Formzylinder
aufbringbare Druckformen (1),
b) einem Detektor (104) pro Speicherplatz (102a) für die Detektion einer jeweils den
Speicherplatz (102a) einnehmenden Druckform (1) und Ausgabe eines Detektionssignals,
dadurch gekennzeichnet, dass
c) sich außerhalb des Druckformspeichers (10) eine Identifikationseinrichtung (101)
zur Aufnahme, Verarbeitung und Speicherung von die Druckformen (1) jeweils individuell
identifizierenden Informationen befindet,
d) die Detektionssignale der Detektoren (104) der Identifikationseinrichtung (101)
zugeführt werden und
e) die Identifikationseinrichtung (101) aufgrund eines Vergleichs der von den Druckformen
(1) aufgenommenen Informationen und der empfangenen Detektionssignale erkennt, ob
die Druckformen (1) sich auf den ihnen jeweils zugeordneten Speicherplätzen (102a)
befinden.
2. Druckformzuordnungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Identifikationseinrichtung (101) die Druckformspeicherbelegung für zwei oder
mehr Formzylinder überwacht.
3. Druckformzuordnungseinrichtung nach den beiden vorgehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Identifikationseinrichtung (101) wenigstens einen Sensor zur Aufnahme und Weiterleitung
der Druckformdaten und eine Datenverarbeitungseinrichtung , vorzugsweise einen Mikroprozessor,
umfasst.
4. Druckformzuordnungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitungseinrichtung Bestandteil einer zentrale Maschinensteuerung der
Druckmaschine oder ein Teil der zentralen Maschinensteuerung ist.
5. Druckformzuordnungseinrichtung nach einem der zwei vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitungseinrichtung der Identifikationseinrichtung (101) einen Belegungsplan
einer kommenden Druckproduktion speichert.
6. Druckformzuordnungseinrichtung nach einem der drei vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die von dem wenigstens einen Sensor übermittelten Daten mit den abgespeicherten Daten
des Belegungsplanes mittels der Datenverarbeitungseinrichtung abgleichbar sind.
7. Druckformzuordnungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Identifikationseinrichtung (101) eine mobile Einrichtung ist, die vom Bedienpersonal
zur Druckform (1) / zu den Druckformen (1) geführt wird.
8. Druckformzuordnungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2 in Verbindung mit
Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor gemeinsam mit der Datenverarbeitungseinrichtung eine Baueinheit bildet
und diese an einem Struktur-, Bau- oder Anbauteil, z.B. dem Gestell der Maschine,
befestigt ist oder das vorzugsweise nur der Sensor an einem Struktur-, Bau- oder Anbauteil,
z.B. dem Gestell der Maschine, befestigt ist, und sich die Datenverarbeitungseinrichtung
an einem anderen Ort der Rotationsdruckmaschine befindet.
9. Druckformzuordnungseinrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass von der Identifikationseinrichtung (101) wenigstens ein Sensor zwischen zwei Druckstellen
oder zwischen zwei Druckbrücken oder zwischen zwei Drucktürmen auf einer Arbeitsebene
angeordnet ist und der Aufnahme und dem Abgleich der Daten aller für die zugehörigen
Formzylinder vorgesehenen Druckformen (1) dient.
10. Druckformzuordnungseinrichtung nach dem vorgehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass bei Druckmaschinen mit zwei in Bezug auf die Laufrichtung der Maschine hintereinander
angeordneten Drucktürmen auf wenigsten einer der Arbeitsebenen zwischen den Drucktürmen
wenigstens zwei Sensoren der Identifikationseinrichtung (101) angeordnet sind.
11. Druckformzuordnungseinrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Identifikationseinrichtung (101) eine Sperreinrichtung umfasst, die die Identifikationseinrichtung
(101) nach dem Aufnehmen der Daten einer ersten Druckform sperrt und die erst nach
der Detektion der Ablage der ersten Druckform (1) am richtigen Speicherplatz (102a)
die Identifikationseinrichtung (101) zur Aufnahme der Informationen einer zweiten
Druckform (1) freigibt.
12. Druckformzuordnungseinrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei Detektion einer Fehlbelegung oder dem Fehlen einer Druckform (1) auf dem zugeordneten
Speicherplatz (102a) ein Signalgeber der Identifikationseinrichtung (101) ein sinnlich
wahrnehmbares Signal ausgibt.
13. Druckformzuordnungseinrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass erst wenn alle Druckformen (1) auf den vorgegebenen Speicherplätzen (102a) liegen,
die Sperreinrichtung die Druckformen (1) für einen Druckformwechsel freigibt.
14. Druckformzuordnungseinrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die an den Speicherplätzen (102a) vorhandenen Detektoren (104) nur zwischen den Zuständen
"Druckform abwesend" und "Druckform vorhanden" unterscheiden.
15. Druckformzuordnungseinrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektoren (104) je aus zwei beabstandeten, mit Strom beaufschlagten Kontakten
(106) bestehen, die durch das Einlegen einer Druckform (1) aus leitendem Material
geschlossen werden und dabei das Detektionssignal generieren und an die Identifikationseinrichtung
(101) senden.
16. Druckformzuordnungseinrichtung nach dem vorgehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass nur einer der beiden Kontakte (106) jedes Speicherplatzes (102a) mit Strom beaufschlagt
ist, der andere Kontakt (107) als Nullleiter dient.
17. Druckformzuordnungseinrichtung nach dem vorgehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Verbindung des Kontakts (106) mit dem Nullleiter (107) ein Kurzschluss
erzeugt wird, ein dabei auftretender Kurzschlussstrom das Detektionssignal generiert
und an die Identifikationseinrichtung (101) sendet.
18. Druckformzuordnungseinrichtung nach den zwei vorgehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass in den Kurzschlusskreis sinnlich wahrnehmbare Signalmittel, z.B. Leuchtdioden, integriert
sind, die durch den Signalgeber der Identifikationseinrichtung (101) aktiviert werden.
19. Druckformzuordnungseinrichtung nach den vier vorgehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die den Nullleiter bildenden Kontakte (107) aller Speicherplätze (102a) eines Druckformspeichers
(10) zu einem gemeinsamen Nullleiter (107) verbunden sind.
20. Verfahren zur Verifizierung der Ablage einer Druckform (1) auf einem ihr zugeordneten
Speicherplatz (102a) eines Druckformspeichers (10) einer Rotationsdruckmaschine oder
Rollenrotationsdruckmaschine, wobei die Druckform (1) Informationen trägt, die von
einer Identifikationseinrichtung (101) aufgenommen, verarbeitet und gespeichert werden,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) nach der Aufnahme der Informationen durch die Identifikationseinrichtung (101)
die Druckform (1) auf dem Speicherplatz (102a) des Druckformspeichers (10) abgelegt
wird und dabei
b) einen Detektor (104) aktiviert, der ein Detektionssignal generiert und der Identifikationseinrichtung
(101) zuführt und
c) die Identifikationseinrichtung (101) feststellt, ob der Soll-Speicherplatz (102a)
der Druckform (1) gleich dem Ist-Speicherplatz (102a) der Druckform (1) ist.
21. Verfahren nach Anspruch 13, wobei bei einer Übereinstimmung von Soll- und Ist-Speicherplatz
(102a) eine nächste Druckform (1) der Identifikationseinrichtung (101) zugeführt wird.
22. Verfahren nach den vorgehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Identifikationseinrichtung (101) die Druckformspeicherbelegung für zwei oder
mehr Formzylinder überwachen kann.
23. Verfahren nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Identifikationseinrichtung (101) die Informationen einer zweiten Druckform (1)
erst nach der Detektion der Ablage einer ersten Druckform (1) am richtigen Speicherplatz
(102a) aufnimmt.
24. Verfahren nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei Detektion einer Fehlbelegung oder dem Fehlen einer Druckform (1) auf dem zugeordneten
Speicherplatz (102a) durch einen Signalgeber der Identifikationseinrichtung (101)
ein sinnlich wahrnehmbares Signal ausgelöst wird.
25. Verfahren nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass erst wenn alle Druckformen (1) auf den in einem Speicher der Identifikationseinrichtung
(101) abgespeicherten Belegungsplan vorgegebenen Speicherplätzen (102a) liegen, die
Druckformen (1) von einer Sperreinrichtung für einen Druckformwechsel freigegeben
werden.
26. Verfahren nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass von den an den Speicherplätzen (102a) vorhandenen Detektoren (104) nur zwischen den
Zuständen "Druckform abwesend" und "Druckform vorhanden" unterschieden wird.
27. Verfahren nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektoren (104) aus zwei beabstandeten, mit Strom beaufschlagten Kontakten (106)
bestehen, die durch das Einlegen einer Druckform (1) aus leitendem Material geschlossen
werden.
28. Verfahren nach dem vorgehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass nur einer der beiden Kontakte (106) jedes Speicherplatzes (102a) mit Strom beaufschlagt
ist, der andere Kontakt (107) als Nullleiter dient.
29. Verfahren nach dem vorgehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Verbindung des Kontakts (106) mit dem Nullleiter (107) ein Kurzschluss
erzeugt wird, der von der Identifizierungseinrichtung (101) erkannt und verarbeitet
wird.
30. Verfahren nach den zwei vorgehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass in den Kurzschlusskreis sinnlich wahrnehmbare Signalmittel, z.B. Leuchtdioden, integriert
sind, die durch den Signalgeber der Identifikationseinrichtung (101) aktiviert werden.
31. Verfahren nach den vier vorgehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die den Nullleiter bildenden Kontakte (107) aller Speicherplätze (102a) eines Druckformspeichers
(10) zu einem gemeinsamen Nullleiter (107) verbunden sind.