[0001] Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung für das Feuchtmittel wenigstens
einer Offset-Druckmaschine, mit einem Sammelbehälter, in dem das Feuchtmittel beim
Rücklauf von der Druckmaschine gesammelt wird.
[0002] Insbesondere beim Offsetdruck werden die Druckplattenoberflächen mit einem Feuchtmittel
benetzt, und zwar in denjenigen Bereichen, in denen die Druckfarbe abgestoßen werden
soll, so dass hier nicht gedruckt wird. Die üblicherweise verwendeten Feuchtmittel
bestehen aus Wasser mit einer Reihe von Zusätzen, unter anderem bis zu 15% Alkohol
und darüber hinaus antikorrosive und antimikrobielle Stoffe, oberflächenaktive Substanzen
und dergleichen.
[0003] In der Regel wird das Feuchtmittel nach Gebrauch wieder eingesammelt und im Kreislauf
zurückgeführt. Während dieser Bewegung im Kreislauf wird das Feuchtmittel gereinigt,
hinsichtlich seiner Konsistenz überprüft und gegebenenfalls neu eingestellt, temperiert
usw.. Im Kreislauf befindet sich nicht zuletzt aus diesem Grund im Rücklauf von der
Druckmaschine wenigstens ein Sammelbehälter.
[0004] Das Feuchtmittel verschmutzt während seines Einsatzes durch Aufnahme von Farbresten,
Staub und weiteren Schmutzstoffen zunehmend. Andererseits würde die Entsorgung des
Feuchtmittels nach jedem Einsatz einen unnötig hohen Aufwand bedeuten, da neues Feuchtmittel
hergestellt und konditioniert werden müßte und das gebrauchte Feuchtmittel zu entsorgen
wäre. Eine Reinigung des Feuchtmittels ist daher ein wesentlicher Vorgang.
[0005] Es werden verschiedene Reinigungsverfahren verwendet. Zu den angewendeten Verfahren
gehört das Filtern des Feuchtmittels, jedoch erfordert dieses einen häufigen Filterwechsel,
der eine besonders schmutzige Tätigkeit darstellt und manuell durchgeführt werden
muß. Bekannt ist aber auch das Reinigen des Feuchtmittels in einem Zentrifugal-Separator
(
DE 199 55 624 A1).
[0006] Ein besonderes Problem, das mit den bisherigen Reinigungsverfahren noch nicht zufriedenstellend
gelöst wurde, ergibt sich daraus, dass Schmutzpartikel aus dem Feuchtmittel, verbunden
mit öligen Bestandteilen, aufgrund von Strömungen und Dichteunterschieden im Sammelbehälter
an die Oberfläche aufsteigen, sich hier anreichern und nicht abgefördert werden.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Reinigungsvorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die es gestattet, insbesondere den an der Oberfläche des
Feuchtmittels treibenden Schmutz aus dem Feuchtmittel zu beseitigen.
[0008] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung gekennzeichnet
durch eine Saugeinrichtung mit wenigstens einem in Höhe der Feuchtmittel-Oberfläche
anzuordnenden, mit einer Unterdruckquelle verbundenen Saugkopf.
[0009] Die Unterdruckquelle kann eine Pumpe sein, die das abgesaugte verschmutzte Feuchtmittel
unmittelbar einem Fliehkraft-Separator zuführt.
[0010] Erfindungsgemäß soll die Möglichkeit gegeben sein, möglichst an verschiedenen Stellen
im Feuchtmittel-Sammelbehälter an der Flüssigkeitsoberfläche das verschmutzte Feuchtmittel
abzusaugen.
[0011] Es ist wesentlich, dass sich der oder die Saugköpfe stets in Höhe der Oberfläche
des Feuchtmittelbades befinden, da ihre Aufgabe darin besteht, Schmutzbestandteile
auf oder zumindest in Höhe der Oberfläche abzusaugen. Wenn daher mit Schwankungen
des Füllstandes zu rechnen ist, müssen der oder die Saugköpfe entsprechend nachgeführt
werden, so dass sie sich stets in Höhe der Oberfläche befinden.
[0012] Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beigefügten
Zeichnung näher erläutert.
[0013] Die einzige Figur ist eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung.
[0014] In der Zeichnung ist mit 10 ein Sammelbehälter für Feuchtmittel bezeichnet. In dem
Sammelbehälter 10 befindet sich ein Feuchtmittel 12, dessen Flüssigkeitsspiegel mit
14 bezeichnet ist. In nicht gezeigter Weise ist der Feuchtmittelbehälter 10 Teil eines
Kreislaufsystems. Er nimmt eine nicht gezeigte Rücklaufleitung auf, die von der Druckmaschine
kommt, und ist andererseits mit einer Zufuhrleitung zu der Druckmaschine für den Transport
von gereinigtem Feuchtmittel verbunden, die ebenfalls nicht gezeigt ist.
[0015] In Höhe des Flüssigkeitsspiegels 14 in dem Sammelbehälter 10 befinden sich im dargestellten
Fall zwei Saugköpfe 16,18, die in geeigneter Weise so aufgehängt sind, dass sie mit
ihren nicht dargestellten Einlässen die Oberflächen-Flüssigkeitsschicht ansaugen können.
[0016] Die beiden Saugköpfe 16,18 sind über Leitungen 20,22 mit einem Mehrwegeventil 24
verbunden. Von dem Ventil aus verläuft eine weitere Leitung 26 zu einer Pumpe 28,
deren Ausgang über eine Leitung 30 mit einem Zentrifugal-Separator 32 verbunden ist.
[0017] In dem Separator 32 werden Schmutzpartikel aus dem Feuchtmittel durch Fliehkraft
abgeschieden und über eine Leitung 34 zur Entsorgung abgeführt. Gegebenenfalls kann
sich auch eine geeignete Nachreinigung anschließen. Eine weitere Leitung 36 dient
zur Rückleitung des gereinigten Feuchtmittels von dem Separator 32 zum Sammelbehälter
10.
[0018] Die Anzahl der Saugköpfe 16,18 kann entsprechend der Oberflächengröße im Sammelbehälter
oder auch unter anderen Aspekten variiert werden.
1. Reinigungsvorrichtung für das Feuchtmittel wenigstens einer Offset-Druckmaschine,
mit einem Sammelbehälter (10), in dem das Feuchtmittel (12) beim Rücklauf von der
Druckmaschine gesammelt wird, gekennzeichnet durch eine Saugeinrichtung (16,18,28) mit wenigstens einem in Höhe der Feuchtmittel-Oberfläche
anzuordnenden, mit einer Unterdruckquelle verbundenen Saugkopf (16,18).
2. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das als Unterdruckquelle eine Pumpe (28) vorgesehen ist, die das abgesaugte Feuchtmittel
zur weiteren Reinigung oder Entsorgung abführt.
3. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgangsseite der Pumpe (28) über eine Leitung (30) mit einem Zentrifugal-Separator
(32) verbunden ist.
4. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Zentrifugal-Separator eine Auslaß-Leitung (34) für Schmutz enthaltendes Feuchtmittel
und einen Auslaß (36) für durch den Separator gereinigtes Feuchtmittel aufweist.
5. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Saugköpfe (16,18) mit einer Nachführ-Einrichtung versehen sind, die
kontinuierlich den Füllstand des Feuchtmittelbehälters abtastet und bei Niveauschwankungen
die Saugköpfe so nachführt, dass sie sich stets in Höhe der Oberfläche befinden.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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