(19)
(11) EP 1 787 814 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.05.2007  Patentblatt  2007/21

(21) Anmeldenummer: 06023351.7

(22) Anmeldetag:  09.11.2006
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B41F 35/00(2006.01)
B41F 7/32(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 19.11.2005 DE 202005018085 U

(71) Anmelder: Technotrans AG
48336 Sassenberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Walczyk, Christian
    48155 Münster (DE)
  • Roer, Wilhelm
    59269 Beckum (DE)

(74) Vertreter: Steinmeister, Helmut 
Patentanwälte TER MEER STEINMEISTER & PARTNER GbR Artur-Ladebeck-Strasse 51
33617 Bielefeld
33617 Bielefeld (DE)

   


(54) Reinigungsvorrichtung für das Feuchtmittel einer Offset-Druckmaschine


(57) Reinigungsvorrichtung für das Feuchtmittel wenigstens einer Offset-Druckmaschine, mit einem Sammelbehälter (10), in dem das Feuchtmittel (12) beim Rücklauf von der Druckmaschine gesammelt wird, gekennzeichnet durch eine Saugeinrichtung (16,18,28) mit wenigstens einem in Höhe der Feuchtmittel-Oberfläche anzuordnenden, mit einer Unterdruckquelle verbundenen Saugkopf (16, 18).




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung für das Feuchtmittel wenigstens einer Offset-Druckmaschine, mit einem Sammelbehälter, in dem das Feuchtmittel beim Rücklauf von der Druckmaschine gesammelt wird.

[0002] Insbesondere beim Offsetdruck werden die Druckplattenoberflächen mit einem Feuchtmittel benetzt, und zwar in denjenigen Bereichen, in denen die Druckfarbe abgestoßen werden soll, so dass hier nicht gedruckt wird. Die üblicherweise verwendeten Feuchtmittel bestehen aus Wasser mit einer Reihe von Zusätzen, unter anderem bis zu 15% Alkohol und darüber hinaus antikorrosive und antimikrobielle Stoffe, oberflächenaktive Substanzen und dergleichen.

[0003] In der Regel wird das Feuchtmittel nach Gebrauch wieder eingesammelt und im Kreislauf zurückgeführt. Während dieser Bewegung im Kreislauf wird das Feuchtmittel gereinigt, hinsichtlich seiner Konsistenz überprüft und gegebenenfalls neu eingestellt, temperiert usw.. Im Kreislauf befindet sich nicht zuletzt aus diesem Grund im Rücklauf von der Druckmaschine wenigstens ein Sammelbehälter.

[0004] Das Feuchtmittel verschmutzt während seines Einsatzes durch Aufnahme von Farbresten, Staub und weiteren Schmutzstoffen zunehmend. Andererseits würde die Entsorgung des Feuchtmittels nach jedem Einsatz einen unnötig hohen Aufwand bedeuten, da neues Feuchtmittel hergestellt und konditioniert werden müßte und das gebrauchte Feuchtmittel zu entsorgen wäre. Eine Reinigung des Feuchtmittels ist daher ein wesentlicher Vorgang.

[0005] Es werden verschiedene Reinigungsverfahren verwendet. Zu den angewendeten Verfahren gehört das Filtern des Feuchtmittels, jedoch erfordert dieses einen häufigen Filterwechsel, der eine besonders schmutzige Tätigkeit darstellt und manuell durchgeführt werden muß. Bekannt ist aber auch das Reinigen des Feuchtmittels in einem Zentrifugal-Separator (DE 199 55 624 A1).

[0006] Ein besonderes Problem, das mit den bisherigen Reinigungsverfahren noch nicht zufriedenstellend gelöst wurde, ergibt sich daraus, dass Schmutzpartikel aus dem Feuchtmittel, verbunden mit öligen Bestandteilen, aufgrund von Strömungen und Dichteunterschieden im Sammelbehälter an die Oberfläche aufsteigen, sich hier anreichern und nicht abgefördert werden.

[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Reinigungsvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die es gestattet, insbesondere den an der Oberfläche des Feuchtmittels treibenden Schmutz aus dem Feuchtmittel zu beseitigen.

[0008] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung gekennzeichnet durch eine Saugeinrichtung mit wenigstens einem in Höhe der Feuchtmittel-Oberfläche anzuordnenden, mit einer Unterdruckquelle verbundenen Saugkopf.

[0009] Die Unterdruckquelle kann eine Pumpe sein, die das abgesaugte verschmutzte Feuchtmittel unmittelbar einem Fliehkraft-Separator zuführt.

[0010] Erfindungsgemäß soll die Möglichkeit gegeben sein, möglichst an verschiedenen Stellen im Feuchtmittel-Sammelbehälter an der Flüssigkeitsoberfläche das verschmutzte Feuchtmittel abzusaugen.

[0011] Es ist wesentlich, dass sich der oder die Saugköpfe stets in Höhe der Oberfläche des Feuchtmittelbades befinden, da ihre Aufgabe darin besteht, Schmutzbestandteile auf oder zumindest in Höhe der Oberfläche abzusaugen. Wenn daher mit Schwankungen des Füllstandes zu rechnen ist, müssen der oder die Saugköpfe entsprechend nachgeführt werden, so dass sie sich stets in Höhe der Oberfläche befinden.

[0012] Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.

[0013] Die einzige Figur ist eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung.

[0014] In der Zeichnung ist mit 10 ein Sammelbehälter für Feuchtmittel bezeichnet. In dem Sammelbehälter 10 befindet sich ein Feuchtmittel 12, dessen Flüssigkeitsspiegel mit 14 bezeichnet ist. In nicht gezeigter Weise ist der Feuchtmittelbehälter 10 Teil eines Kreislaufsystems. Er nimmt eine nicht gezeigte Rücklaufleitung auf, die von der Druckmaschine kommt, und ist andererseits mit einer Zufuhrleitung zu der Druckmaschine für den Transport von gereinigtem Feuchtmittel verbunden, die ebenfalls nicht gezeigt ist.

[0015] In Höhe des Flüssigkeitsspiegels 14 in dem Sammelbehälter 10 befinden sich im dargestellten Fall zwei Saugköpfe 16,18, die in geeigneter Weise so aufgehängt sind, dass sie mit ihren nicht dargestellten Einlässen die Oberflächen-Flüssigkeitsschicht ansaugen können.

[0016] Die beiden Saugköpfe 16,18 sind über Leitungen 20,22 mit einem Mehrwegeventil 24 verbunden. Von dem Ventil aus verläuft eine weitere Leitung 26 zu einer Pumpe 28, deren Ausgang über eine Leitung 30 mit einem Zentrifugal-Separator 32 verbunden ist.

[0017] In dem Separator 32 werden Schmutzpartikel aus dem Feuchtmittel durch Fliehkraft abgeschieden und über eine Leitung 34 zur Entsorgung abgeführt. Gegebenenfalls kann sich auch eine geeignete Nachreinigung anschließen. Eine weitere Leitung 36 dient zur Rückleitung des gereinigten Feuchtmittels von dem Separator 32 zum Sammelbehälter 10.

[0018] Die Anzahl der Saugköpfe 16,18 kann entsprechend der Oberflächengröße im Sammelbehälter oder auch unter anderen Aspekten variiert werden.


Ansprüche

1. Reinigungsvorrichtung für das Feuchtmittel wenigstens einer Offset-Druckmaschine, mit einem Sammelbehälter (10), in dem das Feuchtmittel (12) beim Rücklauf von der Druckmaschine gesammelt wird, gekennzeichnet durch eine Saugeinrichtung (16,18,28) mit wenigstens einem in Höhe der Feuchtmittel-Oberfläche anzuordnenden, mit einer Unterdruckquelle verbundenen Saugkopf (16,18).
 
2. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das als Unterdruckquelle eine Pumpe (28) vorgesehen ist, die das abgesaugte Feuchtmittel zur weiteren Reinigung oder Entsorgung abführt.
 
3. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgangsseite der Pumpe (28) über eine Leitung (30) mit einem Zentrifugal-Separator (32) verbunden ist.
 
4. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Zentrifugal-Separator eine Auslaß-Leitung (34) für Schmutz enthaltendes Feuchtmittel und einen Auslaß (36) für durch den Separator gereinigtes Feuchtmittel aufweist.
 
5. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Saugköpfe (16,18) mit einer Nachführ-Einrichtung versehen sind, die kontinuierlich den Füllstand des Feuchtmittelbehälters abtastet und bei Niveauschwankungen die Saugköpfe so nachführt, dass sie sich stets in Höhe der Oberfläche befinden.
 




Zeichnung








Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente