(19)
(11) EP 1 787 911 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.05.2007  Patentblatt  2007/21

(21) Anmeldenummer: 06022108.2

(22) Anmeldetag:  21.10.2006
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65B 25/04(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 17.11.2005 DE 102005055387

(71) Anmelder: Afrikanische Frucht-Compagnie GmbH
20457 Hamburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Doberstein, Jörg
    20148 Hamburg (DE)

(74) Vertreter: Kossak, Sabine 
Harmsen Utescher Alter Wall 55
20457 Hamburg
20457 Hamburg (DE)

   


(54) Verfahren zur Herstellung von mit Bananen gefüllten Verpackungen und Verpackung zum Transport und zur Präsentation von Bananen


(57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer mit Bananenclustern gefüllten Verpackung, bei dem mehrere Bananencluster bereitgestellt werden, eine rechteckige Innenverpackung (2) bereitgestellt wird und die Verpackung mit einer rechteckigen Außenverpackung (3) geschlossen wird.




Beschreibung


[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer mit Bananenclustern gefüllten Verpackung.

[0002] Bananen werden in den Ursprungsländern noch grün und unreif geerntet, anschließend verpackt und in die Zielländer exportiert und dort gereift. Bei einer Reifung an der Pflanze, würden die Bananen aufplatzen und mehlig statt süß schmecken. Die Bananen werden deshalb in ganzen Bananenbüscheln geerntet, der Büschel wird in Einheiten von mehreren aneinanderhängenden Bananen, auch als Finger bezeichnet, aufgeteilt. Diese Bündel aus mindestens vier Fingern werden auch als Cluster bezeichnet. Die Hände werden jeweils durch die Krone am Stielansatz zusammengehalten und der einzelne Finger verläuft vom Stielansatz in der Krone bis zum Blütenende.

[0003] Der Transport erfolgt in rechteckigen Verpackungen, die in der EU in ihren Außenabmessungen genormt sind. Während des Transportes werden die Bananen gekühlt, da bei der Temperatur unter 14°C die natürliche Reifung unterbrochen ist. Die Bananen werden dann in den Verpackungen in spezielle Reifekammern verbracht und dort über mehrere Tage bis zum gewünschten Reifegrad gereift. Die Kammern werden üblicherweise zu Beginn des Reifeprozesses mit einem Stickstoff/Ethylengemisch begast, wobei der Anteil an Ethylen sehr gering ist. Die gereiften Bananen werden in der Verpackung an den Verkaufsort gebracht und dort entweder in der Verpackung oder clusterweise im Regal präsentiert.

[0004] Entsprechende Verpackungen zum Transport von Bananen und ein Verfahren zur Verpackung sind aus der EP 0 792 236 B1 bekannt. Die Bananen werden dabei händeweise in einen äußeren Behälter gestapelt, wobei die Bananencluster mit den Kronen nach unten auf den Boden der Verpackung gesetzt werden. Durch einen zusätzlichen Transportschutz ist es möglich auf eine erste Reihe von Clustern eine weitere Reihe von Clustern ebenfalls mit den Kronen nach unten aufzusetzen.

[0005] Die bekannten Verpackungen zum Transport von Bananen haben den Nachteil, dass die Früchte grundsätzlich mit den Kronen nach unten in die Verpackung gelegt werden. Dieses führt bei der Präsentation der Bananen in der Verpackung, dazu, dass der Verbraucher lediglich den Bananenrücken erkennen kann und somit zum einen nicht erkennen kann wie viele Finger an der jeweiligen Krone hängen, das heißt, wie groß das Cluster ist. Zum anderen ist für den Verbraucher auch das Bananenlabel, das auf die Vorderseite der einzelnen Finger aufgeklebt wird, nicht erkennbar, so dass er die Bananen nicht einem bestimmten Lieferanten zuordnen kann.

[0006] Herkömmliche Bananenkartons bestehen zudem aus einem Unterkarton und einem Deckel. Bei der beschriebenen Verpackungsweise erfolgt der Transport im unbedruckten Unterkarton während der Werbeaufdruck und die Angaben zum Hersteller sich auf dem Deckel befinden. Der Deckel wird üblicherweise bei der Präsentation am Verkaufort entfernt, so dass der optisch unansprechende Unterkarton ohne Hinweise auf den Lieferanten im Regal verbleibt.

[0007] Aufgabe der Erfindung ist es ein Verfahren zum Packen von Bananen in eine Verpackung und anschließend zum Transport und zur Präsentation von Bananen bereit zu stellen, die die beschriebenen Nachteile des Standes der Technik vermeiden und insbesondere eine Präsentation der Bananen mit nach oben gerichteten Kronen in einer Verpackung mit Aufdruck erlaubt.

[0008] Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Herstellung einer mit Bananenclustern gefüllten Verpackung, das die Schritte umfasst:
  1. A. mehrere Bananencluster bereitgestellt werden, wobei ein Bananencluster jeweils mehrere an der Krone miteinander verbundene Bananen umfasst,
  2. B. eine rechteckige Innenverpackung mit vier rechtwinklig zueinander angeordneten Wänden und einem Boden bereitgestellt wird, wobei der Boden in der Mitte eine rechteckige Öffnung aufweist,
  3. C. vorzugsweise auf den Boden der Innenverpackung ein Transportschutz gelegt wird, der mindestens so groß ist, dass er die Öffnung im Boden der Innenverpackung vollständig bedeckt,
  4. D. ein Kunststoffbeutel, vorzugsweise oberhalb des Transportschutzes ,in der Innenverpackung angeordnet wird, wobei der Kunststoffbeutel durch eine umlaufende perforierte Linie in einen oberen Teil und einen unteren Teil getrennt wird und zur Aufnahme der Bananen dient,
  5. E. eine erste Lage Bananencluster in den Kunststoffbeutel geschichtet wird, wobei die Bananencluster mit den Kronen und Spitzen zum Verpackungsboden ausgerichtet werden,
  6. F.1. über die erste Lage Bananencluster zumindest teilweise der Kunststoffbeutel und dann eine zweite Lage Bananencluster in dem Beutel auf die erste Lage Bananencluster geschichtet, wobei die Bananebündel mit den Kronen und Spitzen zur ersten Lage ausgerichtet werden, und
  7. G. die Verpackung mit einer rechteckigen Außenverpackung geschlossen wird, die vier rechtwinklig zueinander angeordneten Wänden und einen Boden aufweist, wobei die Außenverpackung so dimensioniert ist, dass sie über die Innenverpackung gestülpt, diese formschlüssig umgibt, so dass der Boden der Innenverpackung und der Boden der Außenverpackung parallel zueinander angeordnet sind, und
  8. H. vor dem Transport mit Bananenclustern gefüllte Verpackung um 180° gedreht wird, und auf den Boden der Außenverpackung gestellt und so transportiert wird.


[0009] Vorzugsweise werden bei der Durchführung von Schritt F.1. zusätzlich in einem Schritt F.2. die Enden des Transportschutzes über die erste Lage Bananencluster gefaltet.

[0010] Die Verfahrenschritte werden vorzugsweise genau in der Reihenfolge A, B, C, D, E, F, G und H durchlaufen.

[0011] Vorteilhaft ist eine Verpackung zum Transport und zur Präsentation von Bananen umfassend eine rechteckige Innenverpackung mit vier rechtwinklig zueinander angeordneten Wänden und einem Boden, wobei der Boden in der Mitte eine rechteckige Öffnung aufweist und mindestens zwei, vorzugsweise am Rand des Bodens einander gegenüberliegende, Eingriffslöcher, eine rechteckige Außenverpackung, mit vier rechtwinklig zueinander angeordneten Wänden und einem Boden, wobei die Außenverpackung so dimensioniert ist, dass sie über die Innenverpackung gestülpt, diese formschlüssig umgibt, und einen in der Innenverpackung angeordneten Beutel aus Kunststoff, der durch eine umlaufende perforierte Linie in einen oberen Teil und einen unteren Teil getrennt wird und zur Aufnahme der Bananen dient.

[0012] Bevorzugte Ausführungsformen der Verpackung sind nachfolgend beschrieben.

[0013] Die Verpackung zum Transport und zur Präsentation von Bananen umfasst eine rechteckige Innenverpackung, eine rechteckige Außenverpackung und einen in der Innenverpackung angeordneten Kunststoffbeutel. Die Innenverpackung weist vier rechteckig zueinander angeordnete Wände und einen Boden auf, wobei der Boden in der Mitte eine rechteckige Öffnung hat und am Rand des Bodens nahe den Seitenwänden sich mindestens zwei Eingriffslöcher befinden. Die rechteckige Außenverpackung weist ebenfalls vier rechtwinklig zueinander angeordnete Wände und einen Boden auf, wobei die Außenverpackung in ihren Abmessungen so gewählt ist, dass sie über die Innenverpackung gestülpt diese formschlüssig umschließt. Die Innenverpackung und die Außenverpackung sind vorzugsweise aus Karton oder Wellpappe, besonders bevorzugt aus einlagiger Wellpappe hergestellt.

[0014] Der in der Innenverpackung angeordnete Kunststoffbeutel weist eine Perforation auf, die einmal parallel zum Beutelboden den gesamten Beutelumfang umläuft. Der Beutel hat eine herkömmliche Beutelform, d.h. einen geschlossenen Boden und eine Öffnung nach oben, wobei der Beutel vorzugsweise aus einem Endlosschlauch gefertigt ist und der Boden durch Verschweißen geschlossen wird. Besonders bevorzugt ist der Kunststoffbeutel aus Polyethylen.

[0015] Die Innenverpackung wird mit dem Boden nach unten und den Seitenwänden nach oben mit Bananenclustern gefüllt. Dabei werden in einer ersten Lage die Bananencluster mit den Kronen und den Bananenspitzen nach unten auf den Boden gesetzt, wobei die Finger parallel zu den kurzen Seitenwänden der Innenverpackung verlaufen. Vorzugsweise entstehen so zwei parallel zueinander verlaufende Reihen Bananencluster. Vor dem Befüllen der Innenverpackung mit den Bananenclustern wird zunächst der Transportschutz, der vorzugsweise aus Papier oder Pappe hergestellt ist, auf den Boden der Verpackung gelegt. Der Transportschutz ist mindestens so groß, dass er die Öffnung im Boden der Innenverpackung vollständig bedeckt, vorzugsweise ist der Transportschutz so groß, dass er sich von einer Seitenwand bis zur parallelen Seitenwand erstreckt. In der hierzu senkrechten Richtung ist der Transportschutz vorzugsweise so groß, dass er ausgebreitet über die Seitenwände der Innenverpackung hinausragt.

[0016] Oberhalb des Transportschutzes ist in der Innenverpackung der Kunststoffbeutel angeordnet und die erste Lage Bananen befindet sich innerhalb des Kunststoffbeutels. Die Enden des Transportschutzes werden bevorzugt über die erste Lage Bananencluster gefaltet, so dass er sich immer noch außerhalb des Beutels befindet und es ist dann vorzugsweise eine zweite Lage Bananencluster parallel auf der ersten Lage Bananencluster innerhalb des Beutels angeordnet, so dass der Transportschutz teilweise zwischen der ersten Lage Bananencluster und der zweiten Lage Bananencluster zu liegen kommt. Der Kunststoffbeutel wird oberhalb der zweiten Lage Bananencluster geschlossen. Hierzu wird das obere Ende des Kunststoffbeutels zusammengefasst, umgeschlagen und beispielsweise mit einem Gummiband verschlossen. Die erfindungsgemäße Verpackung wird noch am Packort gedreht, so dass die Außenverpackung den Boden bildet, der die Bananen trägt. Die Innenverpackung fungiert als Deckel. Am Verkaufsort angekommen, wird die Innenverpackung, der Deckel, aus der Außenverpackung herausgezogen, so dass die Bananencluster in der Außenverpackung als Boden liegen bleiben. Die Perforation am Kunststoffbeutel, die diesen in einen oberen Teil und einen unteren Teil trennt, verläuft vorzugsweise parallel zum Boden der Innenverpackung und umgibt den Kunststoffbeutel vollständig.

[0017] Über die Innenverpackung ist die Außenverpackung gestülpt, die diese formschlüssig umgibt. Die Außenverpackung weist vorzugsweise in einer oder mehreren der Seitenwände und/oder im Boden Belüftungslöcher auf, die für eine ausreichende Ventilation der Bananen während des Transports sorgen. Die Außenverpackung kann insbesondere bedruckt sein, beispielsweise mit üblichen Werbeaufdruck und mit Angaben zum Lieferanten und zum Inhalt der Verpackung. Beim Transport der Verpackung bildet die Innenverpackung den Deckel.

[0018] Der Vorteil hiervon ist, dass die Bananencluster nun mit den Kronen und Spitzen nach oben, das heißt zum Betrachter hin, liegen. Der Kunde kann somit leicht erkennen, wie viele Bananenfinger an einem Cluster hängen. Zur Präsentation der Bananen, wird die Innenverpackung entfernt. Hierzu weist die Innenverpackung vorzugsweise mindestens zwei aneinander gegenüberangeordnete Eingriffslöcher im Boden der Innenverpackung auf. Zur Präsentation wird auch der Transportschutz entfernt. Der Kunststoffbeutel wird nach oben gezogen und entlang der Perforation vom Beutelunterteil abgetrennt. Die Bananen liegen nun abverkaufsfertig in der bedruckten Außenverpackung, wobei sich zwischen Außenverpackung und Bananen der untere Teil des Kunststoffbeutels befindet.

[0019] Das Befüllen der erfindungsgemäßen Verpackung erfolgt nach folgendem Verfahren zur Herstellung einer mit Bananenclustern gefüllten Verpackung:

[0020] Die Verpackungen werden in einem Verfahren mit Bananen vorzugsweise mit 2 Lagen Bananenclustern à 2 Reihen befüllt, das die folgenden Schritte umfasst:
  1. A. mehrere Bananencluster werden bereitgestellt, wobei ein Bananencluster jeweils mehrere an der Krone miteinander verbundene Bananen umfasst,
  2. B. eine rechteckige Innenverpackung mit vier rechtwinklig zueinander angeordneten Wänden und einem Boden wird bereitgestellt, wobei der Boden in der Mitte eine rechteckige Öffnung aufweist, die bevorzugt nicht größer als 20 % der Bodenfläche ist,
  3. C. auf den Boden der Innenverpackung wird ein Transportschutz gelegt, vorzugsweise aus Papier oder Pappe, der mindestens die Öffnung im Boden der Innenverpackung vollständig bedeckt,
  4. D. ein Kunststoffbeutel wird oberhalb des Transportschutzes in der Innenverpackung angeordnet, wobei der Kunststoffbeutel durch eine umlaufende perforierte Linie in einen oberen Teil und einen unteren Teil getrennt wird und zur Aufnahme der Bananen dient,
  5. E. eine erste Lage Bananencluster wird in den Kunststoffbeutel geschichtet, wobei die Bananencluster mit den Kronen und Spitzen zum Verpackungsboden ausgerichtet werden,
  6. F.1. über die erste Lage Bananencluster wird zumindest teilweise der Kunststoffbeutel, vorzugsweise in einem Schritt F.2. die Enden des Transportschutzes gefaltet, und dann eine zweite Lage Bananencluster in dem Beutel auf die erste Lage Bananencluster geschichtet, wobei die Bananebündel mit den Kronen und Spitzen zur ersten Lage ausgerichtet werden,
  7. G. die Verpackung wird mit einer rechteckigen Außenverpackung geschlossen, die vier rechtwinklig zueinander angeordneten Wände und einen Boden aufweist, wobei die Außenverpackung so dimensioniert ist, dass sie über die Innenverpackung gestülpt, diese formschlüssig umgibt, so dass der Boden der Innenverpackung und der Boden der Außenverpackung parallel zueinander angeordnet sind, und
  8. H. die mit Bananenclustern gefüllte Verpackung wird noch in der Packstation um 180° gedreht und auf den Boden der Außenverpackung gestellt.


[0021] Nach dem Einbringen der zweiten Lage Bananencluster gemäß Schritt F, aus Schritt F.1. und ggf. F.2., wird vorzugsweise noch ein Schritt F.3. durchgeführt, bei dem das offene Ende des Kunststoffbeutels zusammengefasst, umgeklappt und mit einem Befestigungsband geschlossen wird. Als Befestigungsband können beispielsweise Gummibänder, Baststücke oder andere bekannte Verschlüsse eingesetzt werden. Das geschlossene Ende des Kunststoffbeutels wird flach auf die obere Lage der Bananen gelegt bevor diese entsprechend Schritt G mit der rechteckigen Außenverpackung geschlossen wird. Nach dem Drehen der Verpackung liegt somit das ursprünglich offene Ende des Beutels auf dem Boden unter den Bananen und die Bananen sind nach obenhin geschlossen verpackt.

[0022] Statt zwei Lagen Bananenclustern à 2 Reihen Clustern kann auch wahlweise eine erste Lage Bananencluster aus einer Reihe Clustern gepackt werden, auf die dann die zweite Lage Bananencluster aus zwei Reihen Clustern platziert wird.

[0023] Der beim Verpackungsverfahren verwendete Transportschutz ist bevorzugt so groß, dass er sich von einer Seitenwand bis zur parallelen Seitenwand der Innenverpackung erstreckt und vorzugsweise in der hierzu senkrechten Richtung über die Seitenwände der Innenverpackung hinausragt.

[0024] Zur Präsentation der Bananencluster mit nach oben (zum Kunden hin) gerichteten Kronen und Spitzen werden die folgenden Schritte zur Bereitstellung einer mit Bananenclustern gefüllten Verpackung durchlaufen:
  1. I. die Innenverpackung wird durch Eingriff in die beiden am Boden der Innenverpackung befindlichen Eingrifflöcher aus der Außenverpackung herausgezogen,
  2. J. der Transportschutz wird aus der Innenverpackung gezogen, der Kunststoffbeutel wird teilweise zwischen den Bananencluster herausgezogen, ohne dass die Bananen mit angehoben werden und der obere Teil des Beutels entlang einer perforierten Linie vom unteren Teil des Beutels, mit einem Ruck abgetrennt. Durch den Zug bzw. Ruck reißt die Folie entlang der Perforierung auf.


[0025] Die Verfahrenschritte werden vorzugsweise genau in der Reihenfolge A, B, C, D, E, F, G und H durchlaufen.

[0026] Die Begriffe oben und unten werden jeweils relativ verwendet. Unter unten wird im Sinne der Erfindung jeweils zum Erdboden gerichtet verstanden.

[0027] Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass die Bananen die gemäß diesem Verfahren verpackt transportiert und präsentiert werden; am Verkaufsort mit dem Label nach oben liegen und der Kunde somit leicht den Lieferanten erkennen kann. Außerdem ist durch die Anordnung der Kronen nach oben für den Kunden leicht sichtbar, welche Größe das Bananencluster hat und er kann problemlos ein Bananencluster in der gewünschten Größe entnehmen. Dieses hat den Vorteil, dass die Bananen in der Verpackung beim Abverkauf weniger Beschädigungen erleiden, da der Kunde auf Sicht kaufen kann und nicht erst verschiedenen Früchte anheben muss um die Größe des Clusters festzustellen. Sobald die obere Lage abverkauft ist, präsentiert sich auch die darunter liegende untere Lage mit den Kronen nach oben leicht erkennbar. Dadurch bedingt, ist die Präsentation der Bananen auch beim halbleeren Karton noch für den Kunden ansprechend.

[0028] Die Erfindung wird anhand der Figuren näher erläutert, ohne die Erfindung auf diese zu beschränken. Es zeigen:
Figur 1
Eine Schrägsicht der Außenverpackung und der Innenverpackung vor dem Zusammenführen,
Figur 2
eine formschlüssig von der Außenverpackung umgebende Innenverpackung,
Figur 3
eine Außenverpackung mit darin befindlichen Transportgut,
Figur 4
einen Schnitt durch eine erfindungsgemäß mit Bananen gefüllte Verpackung und
Figur 5
einen Schnitt durch eine erfindungsgemäß mit Bananen gefüllte und um 180° gedrehte Verpackung.


[0029] Die in Figur 1 a zu erkennende rechteckige Außenverpackung 3 weist vier rechtwinklig zueinander angeordnete Wände 8a, b, c, d und einen Boden 9 auf. In den Seitenwänden der Außenverpackung 3 sind zudem Belüftungslöcher 13 zu erkennen. In der Figur 1 b ist weiterhin die Innenverpackung 2 zu sehen, aus vier rechtwinklig zueinander angeordneten Wänden 4a, b, c, d und einem Boden 5. In der Mitte des Bodens befindet sich eine rechteckige Öffnung 6. Die Öffnung 6 ist bevorzugt nicht größer als 20 % der gesamten Bodenfläche. Besonders bevorzugt ist sie mittig im Boden angeordnet, rechteckig und weist nicht mehr als 15 % der gesamten Bodenfläche aus um eine entsprechende Stabilität der Innenverpackung 2 zu gewährleisten. Der Boden der Innenverpackung 2 weist weiterhin zwei aneinander gegenüberliegende Eingriffslöcher 7 auf, an denen der Karton aus der Außenverpackung 3 herausgezogen werden kann.

[0030] Wie in Figur 2 zu erkennen ist, umschließen im gepackten Zustand die Außenwände 8a, b, c, d der Außenverpackung 3 die Wände 4a, b, c, d der Innenverpackung 2 vollständig. Nur zur Veranschaulichung ist die Außenwand 8a hier nach außen gebogen gezeichnet, um einen Blick auf die Wand 4a der Innenverpackung 2 freizugeben. Die erfindungsgemäße Verpackung ist in Figur 2 bereits gedreht worden, so dass die Außenverpackung als Behälter und Träger für die Bananen dient.

[0031] Nach Entfernen der Innenverpackung liegen die Bananencluster auf dem Boden der Außenverpackung auf und sind von dem Kunststoffbeutel 10 umschlossen, siehe Figur 3. Oben auf den Bananenclustern sowie zwischen den Bananenclustern befindet sich der Transportschutz 12, der ebenfalls Belüftungslöcher 14 aufweisen kann. Der Transportschutz reicht dabei von der Seitenwand 8b bis zur parallelen Seitenwand 8c. In der Seitenwand
8a der Außenverpackung 3 sind Belüftungslöcher 13 angeordnet. Grundsätzlich können in allen Seitenwänden 8a, b, c, d und im Boden 9 Belüftungslöcher angeordnet sein, diese sind hier jedoch nur beispielhaft in den Seitenwänden 8a, 8b eingezeichnet. Die Bananen befinden sich in dem Kunststoffbeutel 10 zwischen Außenverpackung und Transportschutz.

[0032] Nach Entfernen des Transportschutzes kann der Kunststoffbeutel vorsichtig zwischen den Bananenclustern hervorgezogen werden und durch einen Ruck entlang der perforierten Linie 15 in zwei Teile getrennt werden. Der obere Teil 16 wird entfernt, während die Bananen im unteren Teil 17 des Kunststoffbeutels zu liegen kommen.

[0033] Während des Transports vom Packort zum Verbraucher liegen die Bananen im Kunststoffbeutel 10 in mehreren Lagen, wobei die verschiedenen Lagen vorzugsweise durch die Transportsicherung 12 gegeneinander geschützt sind. In Figur 4 ist eine fertig gepackte Bananenverpackung vor der Drehung in der Packstation gezeigt. Der Transport erfolgt in der Außenverpackung 3 und die Bananen werden hierbei mit den Kronen nach oben transportiert. Nach oben ist die Verpackung in Figuren 4 durch die formschlüssig über der Innenverpackung angeordnete Außenverpackung 3 abgeschlossen.

[0034] Figur 5 zeigt die fertig gepackte Bananenverpackung nach der Drehung in der Packstation. Erkennbar ist dabei, dass die Bananen nun nicht mehr mit ihren Spitzen und Kronen nach unten sich innerhalb der Verpackung befinden, sondern mit den Außenseiten der äußeren Früchte eines Bananenclusters an der Verpackung anliegen. Nach Entnahme der Innenverpackung 2 und den Transportschutz 12 sowie dem Kunststoffbeutel 10 liegen die Bananen mit ihren Spitzen und Kronen gut übersichtlich innerhalb der Außenverpackung 3 dem Käufer zu direkten Entnahme bereit.


Ansprüche

1. Verfahren zur Herstellung einer mit Bananenclustern gefüllten Verpackung, das die Schritte umfasst:

A. mehrere Bananencluster bereitgestellt werden, wobei ein Bananencluster jeweils mehrere an der Krone miteinander verbundene Bananen umfasst,

B. eine rechteckige Innenverpackung (2) mit vier rechtwinklig zueinander angeordneten Wänden (4) und einem Boden (5) bereitgestellt wird, wobei der Boden (5) in der Mitte eine rechteckige Öffnung (6) aufweist,

C. auf den Boden (5) der Innenverpackung ein Transportschutz (12) gelegt wird, der mindestens so groß ist, dass er die Öffnung (6) im Boden (5) der Innenverpackung vollständig bedeckt,

D. ein Kunststoffbeutel (10) oberhalb des Transportschutzes (12) in der Innenverpackung (2) angeordnet wird, wobei der Kunststoffbeutel durch eine umlaufende perforierte Linie (11) in einen oberen Teil und einen unteren Teil getrennt wird und zur Aufnahme der Bananen dient,

E. eine erste Lage Bananencluster in den Kunststoffbeutel (10) geschichtet wird, wobei die Bananencluster mit den Kronen und Spitzen zum Verpackungsboden (5) ausgerichtet werden,

F.1. über die erste Lage Bananencluster zumindest teilweise der Kunststoffbeutel (10) und dann eine zweite Lage Bananencluster in dem Beutel auf die erste Lage Bananencluster geschichtet, wobei die Bananencluster mit den Kronen und Spitzen zur ersten Lage ausgerichtet werden,

G. die Verpackung (1) mit einer rechteckigen Außenverpackung (3) geschlossen wird, die vier rechtwinklig zueinander angeordneten Wänden (8) und einen Boden (9) aufweist, wobei die Außenverpackung (3) so dimensioniert ist, dass sie über die Innenverpackung (2) gestülpt, diese formschlüssig umgibt, so dass der Boden der Innenverpackung und der Boden der Außenverpackung parallel zueinander angeordnet sind, und

H. vor dem Transport die mit Bananenclustern gefüllten Verpackung (1) um 180° gedreht wird und auf den Boden (9) der Außenverpackung (3) gestellt.


 
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Durchführung von Schritt F.1. zusätzlich in einem Schritt F.2. die Enden des Transportschutzes (12) über die erste Lage Bananencluster gefaltet werden.
 
3. Verfahren zur Herstellung einer mit Bananen gefüllten Verpackung gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die Schritte genau in der Reihenfolge A, B, C, D, E, F. G und H durchlaufen werden.
 
4. Verfahren zur Herstellung einer mit Bananen gefüllten Verpackung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Transportschutz (12) so groß ist, dass er sich von einer Seitenwand bis zur parallelen Seitenwand der Innenverpackung (2) erstreckt und vorzugsweise in der hierzu senkrechten Richtung über die Seitenwände der Innenverpackung (2) hinausragt.
 
5. Verfahren zur Präsentation von Bananenclustern mit nach oben gerichteten Kronen und Spitzen, umfassend die Schritte zur Bereitstellung einer mit Bananenclustern gefüllten Verpackung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei nach Bereitstellung der mit Bananenclustern gefüllten Verpackung folgende Schritte durchlaufen werden:

I. die Innenverpackung (2) durch Eingriff in mindestens einen der am Boden (5) der Innenverpackung befindlichen Eingrifflöcher (7) aus der Außenverpackung herausgezogen wird,

J. der Transportschutz (12) aus der Innenverpackung gezogen und vollständig entfernt wird,

K. der Kunststoffbeutel (10) teilweise zwischen den Bananencluster herausgezogen und der obere Teil entlang einer perforierten Linie (11) vom unteren Teil des Beutels abgetrennt wird.


 




Zeichnung



















Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente