[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trocknen von Wäsche mittels eines Luftstroms,
umfassend eine Trommel zur Aufnahme der Wäsche und ein Kanalsystem zur Führung des
Luftstroms, wobei das Kanalsystem einen abströmseitig der Trommel angeordneten Abschnitt
aufweist, in welchem der Luftstrom in einer fallenden Richtung geführt ist und in
welchem ein Sieb zum Auffangen von Flusen aus dem Luftstrom angeordnet und dem Sieb
eine Rakel zum Abstreifen aufgefangener Flusen sowie ein Speicher mit einer Öffnung
zum Aufnehmen abgestreifter Flusen zugeordnet sind.
[0002] Eine solche Vorrichtung geht jeweils hervor aus der
EP 1 050 619 B1 und der
DE 44 03 183 C2. Die Vorrichtung gemäß jeder dieser Schriften enthält ein ebenes Sieb, welches zum
Auffangen von Flusen dient, welche ein erwärmter Luftstrom während des Trocknens von
Wäsche, die in einer rotierenden Trommel geschüttelt wird, ablöst und mitführt. Die
auf dem Sieb aufgefangenen Flusen müssen regelmäßig entfernt werden, damit der dem
Luftstrom entgegen gesetzte Strömungswiderstand des Siebes ausreichend gering bleibt
und eine Beeinträchtigung des Trocknens der Wäsche vermieden wird. Zu diesem Zweck
ist in jeder Vorrichtung eine Rakel vorgesehen, welche periodisch betätigt wird, um
die aufgefangenen Flusen von dem Sieb abzustreifen. Gemäß der
EP 1 050 619 B1 ist das Sieb als Teil eines endlosen Bandes ausgeführt und kann, angetrieben von
einem Motor, mit seiner gesamten wirksamen Länge an der feststehenden Rakel vorbeibewegt
werden. Die dadurch von dem Sieb abgestreiften Flusen werden in einem Reservoir gesammelt.
Gemäß der
DE 44 03 183 C2 ist das Sieb als fest stehende Fläche ausgeführt und wird zum Abstreifen aufgefangener
Flusen von einer beweglichen Rakel überstrichen; die Rakel ist über eine entsprechende
Transmission mit einem Schließmechanismus der Tür des Wäschetrockners verbunden, so
dass bei jedem Öffnen der Tür die Rakel über das Sieb geführt wird. Die Offenbarung
beider Schriften ist vorliegender Offenbarung in vollem Umfange zuzurechnen.
[0003] Die
EP 0 997 571 B1 betrifft ein Verfahren zur Überwachung des Trockenluftstroms in einem Haushaltwäschetrockner
und einen entsprechend ertüchtigten Haushaltwäschetrockner. Dabei ist vorgesehen,
die Strömungsgeschwindigkeit des Trockenluftstroms zu messen und zu überwachen. Damit
soll ein unerwünscht hoher Strömungswiderstand für den Luftstrom nachgewiesen und
durch einen geeigneten Alarm angezeigt werden. Die Hauptursache für einen solchen
erhöhten Strömungswiderstand bilden Flusen, die in entsprechenden Komponenten des
Wäschetrockners abgelagert werden. Gemäß der
DE 199 24 297 A1 ist ein Haushaltwäschetrockner mit einem selbstreinigenden Flusenfilter, entsprechender
Sensorik und entsprechend ertüchtigter Steuereinrichtung versehen, um während eines
Trocknungsprozesses einen unzuträglich hohen Strömungswiderstand am Flusenfilter zu
erkennen und durch Veranlassung einer Selbstreinigung des Flusenfilters zu beseitigen.
Die Offenbarung beider Schriften ist vorliegender Offenbarung in vollem Umfange zuzurechnen.
[0004] Jede in einer der genannten Schriften
EP 1 050 619 B1 und
DE 44 03 183 C2 beschriebene Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass sie das Reinigen des Siebes
von aufgefangenen Flusen systematisiert hat, so dass eine Beeinträchtigung des Trockenprozesses
weitgehend ausgeschlossen und ein reproduzierbar gutes Ergebnis des Trockenprozesses
gesichert ist. Allerdings mangelt es noch an einem bequemen und einfachen Weg zur
Entnahme und Entsorgung der eingesammelten Flusen.
[0005] Dementsprechend geht die nachfolgend zu beschreibende Erfindung aus von der Aufgabe,
eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche mit einer einfacheren
und bequem zu handhabenden Mittel für das Speichern, Entnehmen und Entsorgen der eingesammelten
Flusen ausgerüstet ist.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe angegeben wird eine Vorrichtung zum Trocknen von Wäsche
mittels eines Luftstroms, umfassend eine Trommel zur Aufnahme der Wäsche und ein Kanalsystem
zur Führung des Luftstroms, wobei das Kanalsystem einen abströmseitig der Trommel
angeordneten Abschnitt aufweist, in welchem der Luftstrom in einer fallenden Richtung
geführt ist und in welchem ein Sieb zum Auffangen von Flusen aus dem Luftstrom angeordnet
und dem Sieb eine Rakel zum Abstreifen aufgefangener Flusen sowie ein Speicher mit
einer Öffnung zum Aufnehmen abgestreifter Flusen zugeordnet sind, wobei erfindungsgemäß
der Speicher einen Griff sowie zwei lösbar miteinander verbundene Schalenteile aufweist,
wobei die Schalenteile ein Speichervolumen zur Aufnahme der abgestreiften Flusen definieren.
[0007] Die Erfindung führt einen leicht und einfach herzustellenden Speicher ein, welcher
abgestreifte Flusen aufnimmt und welcher zum Entsorgen der aufgenommenen Flusen an
dem Griff als Ganzes aus der Vorrichtung entnommen und leicht geöffnet sowie nach
dem Entsorgen der Flusen wieder verschlossen werden kann. Direktes Berühren solcher
Flusen durch einen Benutzer der Vorrichtung kann vermieden werden; Entfernung unerwünschter
Flusen aus einer Vorrichtung zum Trocknen von Wäsche und deren einfache und handhabungssichere
Entsorgung sind damit sichergestellt.
[0008] Vorzugsweise sind die Schalenteile durch ein Scharnier sowie eine mit dem Scharnier
korrespondierende Schnappverbindung miteinander verbunden.
[0009] Ebenfalls vorzugsweise weist die Vorrichtung einen Lagerschild auf, welcher einerseits
eine Tragstruktur für eine Frontseite der Vorrichtung sowie eine frontseitige Abstützung
für die Trommel bildet und andererseits eine Tür zum Verschließen der Trommel trägt,
wobei das Sieb und der Speicher in dem Lagerschild angeordnet sind. Damit sind das
Sieb und der Speicher leicht und einfach zugänglich und können für eine routinemäßige
Entsorgung von Flusen sowie für allfällige Wartungsarbeit gut erreicht werden.
[0010] Der Speicher ist vorzugsweise durch eine Rastverbindung mit dem Sieb verbunden, wodurch
er leicht und reproduzierbar in eine vorgegebene Arbeitsstellung bringbar und dort
zur allfälligen Benutzung fixierbar ist.
[0011] Ebenfalls vorzugsweise hat der Speicher einen beweglichen Schieber, welcher die Öffnung
freigibt, wenn der Speicher in einer Arbeitsstellung zum Aufnehmen der abgestreiften
Flusen positioniert ist, und welcher bei einer Entfernung des Speichers aus der Arbeitsstellung
die Öffnung verschließt. Derart wird ein Verlust von Flusen aus dem Speicher verhindert,
wenn der Speicher zwecks Entsorgung der Flusen aus der Arbeitsstellung entfernt wird.
[0012] Weiter bevorzugt ist der Schieber in ersten Führungsbahnen geführt, zum Beispiel
derart, dass an dem Schieber angeformte Nasen oder Zylinder in diese ersten Führungsbahnen
eingreifen. Dabei sind die ersten Führungsbahnen an dem Speicher angeformt, beispielsweise
mittels auf entsprechende Oberflächen angeformte Stege, in solche Oberflächen eingelassene
Nuten oder Kombinationen solcher Stege mit solchen Nuten.
[0013] Noch weiter bevorzugt ist es, wenn solche erste Führungsbahnen zumindest stückweise
parallel zu einer Vertikalen ausgerichtet sind, so dass eine Bewegung des Schiebers
durch die Schwerkraft unterstützt werden kann.
[0014] Ebenso bevorzugt ist es, mit dem Sieb kraftschlüssig und somit unbeweglich verbundene
Führungsleisten vorzusehen, deren jede zur Positionierung des Speichers in eine erste
Führungsbahn eingreift. Weiter bevorzugt ist dabei der Schieber zum Freigeben der
Öffnung von den Führungsleisten kontaktiert, und wird die Öffnung beim der Entfernung
des Speichers aus der Arbeitsstellung vermittelt durch ein Eigengewicht des Schiebers
verschlossen. Damit ist ein einfacher und zuverlässiger Wirkungszusammenhang zum Freigeben
und Verschließen der Öffnung ohne ein Erfordernis für eine zusätzliche Kraftquelle,
zum Beispiel eine Feder, gegeben.
[0015] Besonders bevorzugt ist eine Vorrichtung, welche eine Klappe aufweist, die synchron
mit dem Schieber beweglich und mit diesem über ein Gelenk verbunden sowie in jeweils
zu einer ersten Führungsbahn abschnittsweise parallelen und dem Speicher angeformten
zweiten Führungsbahnen geführt ist, wobei die Klappe aus dem Speicher heraus geklappt
ist, wenn der Schieber die Öffnung freigibt, und in den Speicher hinein klappt, wenn
der Schieber die Öffnung verschließt. Zur Gestaltung der zweiten Führungsbahnen und
die Führung der Klappe in ihnen gelten die obigen Ausführungen zu den ersten Führungsbahnen
und dem Schieber. Die Klappe unterstützt das Verschließen der Öffnung beim Entfernen
des Speichers aus der Arbeitsstellung dadurch, dass sie dabei eine in den Speicher
hinein gerichtete Bewegung ausführt und somit eventuell aus der Öffnung herausstehende
Flusen in den Speicher hineindrückt. Damit wird vermieden, dass Flusen beim Entfernen
des Speichers aus diesem herausfallen, in der Vorrichtung verbleiben und diese womöglich
verschmutzen. Weiter bevorzugt sind erste und zweite Führungsbahnen dahingehend ausgelegt,
dass die Bewegung des Schiebers und der Klappe nicht von den ersten Führungsbahnen
begrenzt wird, sondern von den zweiten Führungsbahnen. Entsprechend werden die ersten
Führungsbahnen als offen, die zweiten Führungsbahnen als geschlossen bezeichnet, und
dies jeweils als zweiseitig. Von besonderer Bedeutung ist dies mit einer oben beschriebenen
Ausführung, bei der die ersten Führungsbahnen zum Einrasten des Speichers in der Arbeitsteilung
dienen; entsprechend vorgesehene Führungsleisten in der Vorrichtung dienen dabei insbesondere
gleichzeitig zum Kontaktieren und Bewegen des Schiebers, wenn der Speicher in die
Arbeitsstellung eingesetzt wird.
[0016] Besonders bevorzugt ist eine Weiterbildung der Erfindung, bei welcher die Rakel über
einen Motor antreibbar ist. Damit wird eine vollständig maschinelle Entfernung von
Flusen aus dem Arbeitsprozess in der Vorrichtung erreicht, mit der Möglichkeit zur
Automatisierung. In Kombination mit der einfachen und bequemen Entsorgung der Flusen
ergibt sich damit eine mit einem besonders hohen Maß an Benutzerfreundlichkeit ausgestattete
Vorrichtung zum Trocknen von Wäsche.
[0017] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert.
Im Einzelnen zeigen:
- Fig. 1
- einen schematisierten Querschnitt durch einen Wäschetrockner;
- Fig. 2
- eine Teilansicht eines Lagerschildes eines Wäschetrockners, versehen mit einem Sieb
und einer Rakel sowie einem Speicher zur Aufnahme abgestreifter Flusen;
- Fig. 3
- eine Teilansicht eines Lagerschildes eines Wäschetrockners wie in Fig. 2, jedoch mit
einem aus einer eingerasteten Position entfernten Speicher;
- Fig. 4 und Fig. 5
- Ansichten der in den Figuren 2 und 3 dargestellten Ausführung eines Speichers;
- Fig. 6
- eine Ansicht einer anderen Ausführung des Speichers;
- Fig. 7
- eine teilweise geschnittene Ansicht des Speichers gemäß Fig. 6;
- Fig. 8, 9 und 10
- Schnitte des Speichers gemäß Fig. 6 mit verschieden positioniertem Schieber;
- Fig. 11
- einen Schnitt durch einen Speicher gemäß Fig. 6 und 7, eingesetzt in einem Wäschetrockner.
[0018] In allen Figuren der Zeichnung tragen einander entsprechende Teile des Wäschetrockners
jeweils dasselbe Bezugszeichen.
[0019] Gemäß Fig. 1 umfasst die Vorrichtung zum Trocknen von Wäsche 1 mittels eines Luftstroms
eine Trommel 2 zur Aufnahme der Wäsche 1, wobei die Trommel 2 um eine Achse 3 drehbar
ist, um die Wäsche 1 im Luftstrom zu schütteln. Der Luftstrom wird in einem Kanalsystem
4, 5, 6 von der Trommel 2 weg und dieser wieder zugeführt. Das Kanalsystem 4, 5, 6
umfasst einen fallenden Abschnitt 4, welcher teilweise durch einen Lagerschild 7 zur
Beschickung der Trommel 2 hindurchführt, einen horizontalen Abschnitt 5 unterhalb
der Trommel 2 und einen steigenden Abschnitt 6, durch welchen der Luftstrom wieder
zur Trommel 2 gelangt. Der fallende Abschnitt 4 enthält ein Sieb 8, welches in dem
Lagerschild 7 angeordnet ist und von welchem die Flusen 9, welche der Luftstrom der
Wäsche 1 entreißt, auffängt. Mit in der Fig. 1 nicht dargestellten Mitteln können
aufgefangene Flusen 9 von dem Sieb 8 abgestreift werden, um einen möglichst geringen
Strömungswiderstand des Siebes 8 zu sichern. In dem auf den fallenden Abschnitt 4
folgenden horizontalen Abschnitt 5 ist ein Wärmetauscher 10 vorgesehen, in welchem
der Luftstrom zur Auskondensation mitgeführten Wasserdampfes abgekühlt wird. Kondensiertes
Wasser wird durch an sich bekannte und in Fig. 1 nicht dargestellte Mittel aus dem
Luftstrom abgeschieden und entsorgt. In dem auf den horizontalen Abschnitt 5 folgenden
steigenden Abschnitt 6 angeordnet sind ein Gebläse 22, welches den Luftstrom durch
die Trommel 2 und das Kanalsystem 4, 5, 6 treibt, sowie eine Heizeinrichtung 12, durch
welche der Luftstrom vor Eintritt in die Trommel 2 wieder erwärmt wird. Der Wärmetauscher
10 und die Heizeinrichtung 12 können gegebenenfalls ganz oder teilweise zu einem rekuperativen
Wärmetransportsystem gehören, insbesondere einer Wärmepumpe. Der Lagerschild 7 bildet
einerseits eine Tragstruktur für eine Frontseite der Vorrichtung sowie eine frontseitige
Abstützung für die Trommel 2 und trägt andererseits eine Tür 13 zum Verschließen der
Trommel 2.
[0020] Fig. 2 zeigt die Einbettung des Siebes 8 (von welchem der Übersicht halber nur ein
Siebträger, nicht aber die eigentlich wirksame feinmaschige Struktur dargestellt ist)
in den Lagerschild 7 des Wäschetrockners. Der Lagerschild 7 ist dabei gesehen von
der Trommel 2 aus. Der die Trommel 2 verlassen habende Luftstrom tritt entlang der
Pfeile in den Lagerschild 7 ein und gelangt so zu dem Sieb 8. Dort wird der Luftstrom
von mitgeführten Flusen 9 befreit. Die aufgefangenen Flusen 9 werden von der Rakel
15 entfernt, indem diese mittels eines Motors 16 und einer nicht dargestellten Transmission
von einem ersten Ende 17 des Siebes 8 zu einem zweiten Ende 18 bewegt wird. Die somit
abgestreiften Flusen gelangen dort in den Speicher 19, 20. Der Speicher 19,20 kann,
wenn er mit Flusen 9 gefüllt ist, an einem Griff 21, welcher am ersten Teil 19 des
Speichers 19,20 angeformt ist, aus dem Lagerschild 7 entnommen und geleert werden.
[0021] Einen aus seiner Arbeitsstellung im Lagerschild 7 entfernten Speicher 19,20 zeigt
Figur 3, welche ansonsten mit Figur 2 übereinstimmt. Auf diese Weise können aufgesammelte
Flusen 9 relativ einfach und bequem entfernt werden, es entfällt die in einem herkömmlichen
Wäschetrockner bislang stets notwendige unangenehme Arbeit des Abkratzens eines Siebes
8.
[0022] Figuren 4 und 5 zeigen Ansichten des in den Figuren 2 und 3 bereits gezeigten Speichers
19,20. Der Speicher besteht aus zwei lösbar miteinander verbundenen Schaltenteilen
19, 20, umfassend ein erstes Schalenteil 19 und ein zweites Schalenteil 20. Am ersten
Schalenteil 19 ist ein Griff 21 angeformt, an welchem es aus dem Lagerschild 7 (vgl.
Fig. 2 und 3) heraus ziehbar ist, und das erste Schalenteil 19 hat eine Öffnung 22,
durch welche der Speicher 19,20 mit Flusen befüllbar ist. Die Schalenteile 19 und
20 sind einerseits über ein Scharnier 23 und andererseits über eine Schnappverbindung
24 mit Haken und Nut, welche Schnappverbindung 24 durch Ausübung eines Drucks durch
einen Finger eines Benutzers lösbar ist, miteinander verbunden.
[0023] Figuren 6 und 7, auf welche hier gemeinsam Bezug genommen wird, zeigen eine andere
Ausführung des Speichers 19,20. Wiederum hat der Speicher 19,20 zwei Schalenteile
19 und 20, welche über ein Scharnier 23 und eine - hier allerdings nicht sichtbare
- Schnappverbindung miteinander verbunden sind. Auch ist ein in das erste Schalenteil
19 eingeformter Griff 21 vorgesehen, und es ist am ersten Schalenteil 19 auch eine
Öffnung 22 zum Einschieben von Flusen vorhanden. Diese Öffnung 22 ist mittels eines
Schiebers 25, welcher an angeformten Nasen 26 in ersten Führungsbahnen 27 geführt
ist, verschließbar, wenn der Speicher 19,20 aus einer Arbeitsstellung im Wäschetrockner
entfernt wird. Wie der Schieber 25 bewegt wird, wird nachfolgend anhand der Figur
11 erklärt.
[0024] Zunächst wird unter zusätzlicher Bezugnahme auf die Figuren 8 bis 10 hingewiesen
auf die Klappe 28, welche einerseits mit dem Schieber 25 über ein Gelenk 29 beweglich
verbunden und andererseits mit entsprechenden Nasen 26 in zweiten Führungsbahnen 30
geführt ist. Wenn sich der Schieber 25 aus der in Figur 7 dargestellten Position nach
unten bewegt, dann folgt die Klappe 28 dieser Bewegung synchron. Aufgrund der Anordnung
der Führungsbahnen 27 und 30 zueinander, wobei die ersten Führungsbahnen 27 stückweise,
jedenfalls im Bereich der Öffnung 22, etwa parallel zu einer Vertikalen angeordnet
und eine zweite Führungsbahn 30 stückweise parallel zu einer ersten Führungsbahn 27
ausgerichtet ist, wobei zwischen zwei entsprechend parallel ausgerichteten Teilstücken
ein gebogenes Stück angeordnet ist, wird der Klappe 28 zusätzlich zu ihrer linearen
Bewegung nach unten eine Drehbewegung mitgeteilt, durch welche sie, die zunächst aus
dem Speicher 19, 20 heraus geklappt ist, in den Speicher 19,20 hinein geklappt wird.
Dadurch kann sie Flusen, die eventuell aus der Öffnung 22 heraus ragen, in den Speicher
19,20 hinein drücken, Dadurch wird vermieden, dass der Schieber 25 beim Verschließen
der Öffnung 22 solche Flusen abtrennt und diese in den Lagerschild 7 hinein fallen
und ihn verschmutzen oder sonstwie beeinträchtigen. Der beschriebene Vorgang der synchronen
Bewegung des Schiebers 25 und der Klappe 28 ist aus den Figuren 8 bis 10 erkennbar.
[0025] Die Führungsbahnen 27 und 30 sind ausgeführt als Nuten, die in entsprechende und
zueinander parallele Oberflächen des ersten Schalenteils 19 eingeformt sind. Die Bewegung
des Schiebers 25 und der Klappe 28 erfolgt aufgrund des Eigengewichtes dieser Kombination,
ohne Unterstützung durch einen zusätzlichen Antriebsmechanismus. Es ist natürlich
nicht ausgeschlossen, einen solchen Antriebsmechanismus bei gegebenem Bedarf hinzuzufügen,
zum Beispiel in Form einer Feder, die den Schieber 25 von oben her belastet.
[0026] Aus Figur 11 ist erkennbar, wie der in den Figuren 6 bis 10 gezeigte Speicher 19,20
im Lagerschild 7 eingesetzt ist, und wie der Schieber 25 dabei zum Freigeben der Öffnung
22 gebracht ist. Im Lagerschild 7 ist am zweiten Ende 18 des Siebes 8 ein rohrförmiges
Anschlussstück 31 angesetzt, welches das Sieb 8 und den Speicher 19,20 miteinander
verbindet und durch welches hindurch die Rakel 15 (vgl. Figur 2) abgestreifte Flusen
in den Speicher 19,20 schiebt. An diesem Anschlussstück angeformt sind Führungsleisten
32, welche in die ersten Führungsbahnen 27 eingreifen, wenn der Speicher 19,20 bestimmungsgemäß
in den Lagerschild 7 eingeführt wird. Dabei kontaktieren sie den Schieber 25 und schieben
ihn im Speicher 19,20 hoch, so dass die Öffnung 22 freigegeben wird. Synchron mit
dem Schieber 25 bewegt sich die Klappe 28 nach oben und dreht sich dabei aus dem Speicher
19,20 heraus, entsprechend der in der Reihe von Figur 10 bis Figur 8 erkennbaren Abfolge.
Derart wird der Speicher 19,20 zur Aufnahme der abgestreiften Flusen vorbereitet.
Bezugszeichenliste
[0027]
- 1.
- Wäsche
- 2.
- Trommel
- 3.
- Achse
- 4.
- Kanalsystem, fallender Abschnitt
- 5.
- Kanalsystem, horizontaler Abschnitt
- 6.
- Kanalsystem, steigender Abschnitt
- 7.
- Lagerschild
- 8.
- Sieb
- 9.
- Flusen
- 10.
- Wärmetauscher
- 11.
- Gebläse
- 12.
- Heizeinrichtung
- 13.
- Tür
- 14.
- Öffnung im Lagerschild
- 15.
- Rakel
- 16.
- Motor
- 17.
- Erstes Ende
- 18.
- Zweites Ende
- 19.
- Speicher, erstes Schalenteil
- 20.
- Speicher, zweites Schalenteil
- 21.
- Griff am Speicher
- 22.
- Öffnung am Speicher
- 23.
- Scharnier
- 24.
- Schnappverbindung
- 25.
- Schieber
- 26.
- Nase
- 27.
- erste Führungsbahn
- 28.
- Klappe
- 29.
- Gelenk
- 30.
- zweite Führungsbahn
- 31.
- Anschlussstück Führungsleiste
1. Vorrichtung zum Trocknen von Wäsche (1) mittels eines Luftstroms, umfassend eine Trommel
(2) zur Aufnahme der Wäsche (1) und ein Kanalsystem (4,5,6) zur Führung des Luftstroms,
wobei das Kanalsystem (4,5,6) einen abströmseitig der Trommel (2) angeordneten Abschnitt
(4) aufweist, in welchem der Luftstrom in einer fallenden Richtung geführt ist und
in welchem ein Sieb (8) zum Auffangen von Flusen (9) aus dem Luftstrom angeordnet
und dem Sieb (8) eine Rakel (15) zum Abstreifen aufgefangener Flusen (9) sowie ein
Speicher (19,20) mit einer Öffnung (22) zum Aufnehmen abgestreifter Flusen (9) zugeordnet
sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Speicher (19,20) einen Griff (21) sowie zwei lösbar miteinander verbundene Schalenteile
(19,20) aufweist, wobei die Schalenteile (19,20) ein Speichervolumen zur Aufnahme
der abgestreiften Flusen (9) definieren.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Schalenteile (19,20) durch ein Scharnier
(23) sowie eine mit dem Scharnier (23) korrespondierende Schnappverbindung (24) miteinander
verbunden sind.
3. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, welche einen Lagerschild (7) aufweist,
welcher eine Tragstruktur für eine Frontseite der Vorrichtung ist und eine Tür (13)
zum Verschließen der Trommel (2) aufweist, wobei das Sieb (8) und der Speicher (19,20)
in dem Lagerschild (7) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, bei der der Speicher (19,20) durch eine
Rastverbindung (27,32) mit dem Sieb (8) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, bei welcher der Speicher (19,20) einen
beweglichen Schieber (25) aufweist, welcher die Öffnung (22) freigibt, wenn der Speicher
(19,20) in einer Arbeitsstellung zum Aufnehmen der abgestreiften Flusen (9) positioniert
ist, und welcher bei einer Entfernung des Speichers (19,20) aus der Arbeitsstellung
die Öffnung (22) verschließt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei welcher der Schieber (25) in ersten Führungsbahnen
(27) geführt ist, wobei die ersten Führungsbahnen (27) dem Speicher (19,20) angeformt
sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, bei der die ersten Führungsbahnen (27) zumindest stückweise
etwa parallel zu einer Vertikalen ausgerichtet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, welche mit dem Sieb (8) kraftschlüssig verbundene
Führungsleisten (32) aufweist, deren jede zur Positionierung des Speichers (19,20)
in eine erste Führungsbahn (27) eingreift.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, bei der der Schieber (25) zum Freigeben der Öffnung (22)
von den Führungsleisten (32) kontaktiert ist und bei der Entfernung des Speichers
(19,20) aus der Arbeitsstellung durch ein Eigengewicht die Öffnung (22) verschließt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, welche eine Klappe (28) aufweist, die
synchron mit dem Schieber (25) beweglich und mit diesem über ein Gelenk (29) verbunden
und in jeweils zu einer ersten Führungsbahn (127) abschnittsweise parallelen und dem
Speicher (19,20) angeformten zweiten Führungsbahnen (30) geführt ist, wobei die Klappe
(28) aus dem Speicher (19,20) heraus geklappt ist, wenn der Schieber die Öffnung (22)
freigibt, und in den Speicher (19,20) hinein klappt, wenn der Schieber (25) die Öffnung
(22) verschließt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, bei der die ersten Führungsbahnen (27) zweiseitig offen
sind, und bei der die zweiten Führungsbahnen (30) zweiseitig geschlossen sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, bei der die Rakel (15) über einen Motor
(16) antreibbar ist.