[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einbau eines Gebäudeabschlusselements, ein
Montagesystem für ein Gebäudeabschlusselement und ein Gebäudeabschlusselement. Die
Erfindung bezieht sich dabei insbesondere auf eine Möglichkeit, Gebäudeabschlusselemente,
wie Fenster und Türen, in ein fertig gestelltes Bauwerk, bspw. im Massivbau in ein
verputztes und gestrichenes Mauerwerk, im Holz- bzw. Stahlbau in fertig bekleidete
Öffnungen, einzusetzen.
[0002] Bei einem Einbau von Gebäudeabschlusselementen, wie Fenstern oder Türen in Neubauten,
oder bei einem derartigen Einbau in bereits bestehende Gebäude ist eine gesetzlich
geforderte Luftdichtigkeit zwischen einem einzubauenden Gebäudeabschlusselement und
einem Mauerwerk einzuhalten. Gebäudeabschlusselemente können in innere Öffnungen von
Gebäuden in Wänden zwischen einzelnen Räumen und in äußere Öffnungen des Gebäudes
an Fassaden eingebaut werden.
[0003] Üblicherweise werden Rahmen von Fenstern, Türen und dergleichen bspw. in Neubauten
in das fertiggestellte jedoch unverputzte Mauerwerk eingesetzt, ausgerichtet, verkeilt
und in dem Mauerwerk statisch verankert. Danach wird eine Fuge zwischen dem Rahmen
und dem Mauerwerk mit wärmedämmenden Baustoffen wie Einkomponentenschäumen, Mineralfasern
oder biologischen Faserdämmstoffen gefüllt. Diese Fuge ist des weiteren durch entsprechende
Klebebänder, Gummidichtungsanschlussprofile und dergleichen zu schützen und luftdicht
im Sinne gegebener Bauvorschriften oder Einbaurichtlinien, die bspw. durch die Deutsche
Industrienorm (DIN) oder durch regionale Institute festgelegt werden, auszufüllen.
[0004] Danach werden üblicherweise Einbauteile, wie Fensterbänke, innen und außen an der
Öffnung in dem Mauerwerk ein- bzw. angebaut. Danach können die Rahmen von Fenstern,
Türen und dergleichen an dem Mauerwerk innen und außen eingeputzt werden.
[0005] Da Fenster und Türen in der Regel aus Materialien gebildet sind, die ein anderes
Dehnungsverhalten als starre Putzverbindungen aufweisen, kann es bedingt durch Arbeitsausführungsfehler
an den anschließenden Putzarbeiten innen und außen zu Bauschäden kommen. Des weiteren
können auch während des Einbaus Fenster oder Türen beschädigt werden. Ein gesamter
Einbauprozess ist jedoch "just in time" (zeitoptimiert) zu koordinieren, da sämtliche
Arbeitsabläufe auf dem Bau voneinander abhängig sind. Nach dem Einbau, sind Fenster
oder Türen in das Mauerwerk zu integrieren. Sollten die Fenster oder Türen irreparable
Schäden aufweisen, sind diese wiederum nicht ohne dauerhafte Schädigung des Mauerwerks
aus diesem zu entfernen. Eine Auswechslung ist demnach fast unmöglich. Diese Problematik
ist im Fertighausbau, im Holzständerbau oder auch im Betonbau gegeben.
[0006] Des weiteren können durch ganz normale Bedienung von Fenstern und/oder Türen an angrenzenden
Putzflächen Schäden auftreten, da Schwingungen oder Vibrationen insbesondere bei groβen
Gebäudeabschlusselementen von starren Putzflächen nicht kompensiert und somit aufgenommen
werden können.
[0007] Vor diesem Hintergrund wird ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1,
ein Montagesystem mit den Merkmalen des Patentanspruchs 7 und ein Gebäudeabschlusselement
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 19 vorgestellt.
[0008] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Einbau eines Gebäudeabschlusselements in
eine Öffnung eines Bauwerks ist vorgesehen, dass mindestens ein zwischen mindestens
einer Au-βenseite des Gebäudeabschlusselements und mindestens einer Innenseite der
Öffnung angeordnetes Montagesystem derart zwischen der mindestens einen Außenseite
und der mindestens einen Innenseite ausgedehnt wird, dass das Gebäudeabschlusselement
in der Öffnung fixiert wird.
[0009] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren handelt es sich um ein Verfahren, welches es
ermöglicht, Gebäudeabschlusselemente, wie Fenster und Türen, in ein fertig gestelltes
Bauwerk, bspw. im Massivbau in ein verputztes und gestrichenes Mauerwerk, im Holz-
bzw. Stahlbau in fertig bekleidete Öffnungen, einzusetzen. Dies erfolgt im Gegensatz
zu einem Einbau, der im Rohbau erfolgt und ein Einputzen bzw. Bekleiden erforderlich
macht. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht gegenüber der eingangs beschriebenen
konventionellen Vorgehensweise auch eine Demontage ohne Beschädigung der umgebenden
Substanz.
[0010] Durch Realisieren der Erfindung ist es nunmehr möglich, das Gebäudeabschlusselement
erst dann in die Öffnung des Bauwerks einzusetzen und somit einzubauen, wenn eine
das Bauwerk begrenzende, insbesondere ringsumlaufende, Innenseite der Öffnung oder
eine Leibung, komplett fertiggestellt ist. Dies ist auch dann möglich, wenn das Bauwerk
komplett fertiggestellt ist, wenn bspw. ein als Mauerwerk ausgebildetes Bauwerk bereits
verputzt ist.
[0011] Für den Einbau steht somit ein weit längerer Ausführungszeitraum zur Verfügung. Beschädigungen
sowie Einbaufehler können weitgehend ausgeschlossen werden, da keine zusätzlichen
handwerklichen Tätigkeiten an dem Gebäudeabschlusselement und/oder der Öffnung durchzuführen
sind.
[0012] Es kann vorgesehen sein, dass das mindestens eine Montagesystem in einer zu der mindestens
einen Außenseite und der mindestens einen Innenseite weitgehend senkrecht orientierten
Richtung ausgedehnt wird. Das mindestens eine Montagesystem ist unter jedem Winkel,
der entsprechend einer gewünschten Anordnung des Gebäudeabschlusselements relativ
zu dem Bauwerk oder Gebäude vorgegeben ist, ausdehnbar. In der Regel sind Frontseiten
oder flächige Abschnitte von Gebäudeabschlusselementen, wie Fenster oder Türen, parallel
zu Fassadenelementen, bspw. Wänden, Decken oder Böden, von Bauwerken angeordnet oder
anzuordnen. Die mindestens eine Innenseite der Öffnung sowie die mindestens eine Auβenseite
des Gebäudeabschlusselements sind in der Regel senkrecht zu Frontseiten, Wänden und/oder
Fassadenelementen orientiert, was wiederum bedeutet, dass die mindestens eine Innenseite
und die mindestens eine Außenseite zueinander parallel angeordnet oder anzuordnen
sind und das mindestens eine Montagesystem idealerweise senkrecht oder zumindest weitgehend
senkrecht, soweit an einer konkreten Ausführungsform realisierbar, dazu ausgedehnt
wird.
[0013] Vor einem Ausdehnen des mindestens einen Montagesystems werden das Gebäudeabschlusselement
und das mindestens eine Montagesystem in der Öffnung positioniert. Bei einer derartigen
Positionierung kann eine Grobjustierung des Gebäudeabschlusselements relativ zu der
Öffnung erfolgen, indem das mindestens eine Montagesystem zumindest teilweise ausgedehnt
wird. Es sei darauf hingewiesen, dass das Ausdehnen des mindestens einen Montagesystems
als ein reversibler Prozeß vorgesehen sein kann. Auch für den Fall, dass das Gebäudeabschlusselement
über das mindestens eine Montagesystem bereits kompakt in der Öffnung verpresst und
somit fixiert sein sollte, ist eine derartige Fixierung jederzeit zerstörungsfrei
zu lösen.
[0014] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird das mindestens eine Montagesystem
pneumatisch ausgedehnt. Hierzu wird mindestens eine aus elastischem Material ausgebildete
Membran aufgepumpt, durch den dabei entstehenden Gas- oder Luftdruck wird das mindestens
eine Montagesystem zwischen die mindestens eine Außenseite des Gebäudeabschlusselements
und die mindestens eine Innenseite der Öffnung gepresst, wobei das Montagesystem gleichzeitig
gegen die mindestens eine Innenseite sowie die mindestens eine Außenseite drückt.
[0015] In einer denkbaren Ausgestaltung kann das Montagesystem aus lediglich mindestens
einer ausdehnbaren Membran gebildet sein. In diesem Fall entspricht eine Membran dem
Montagesystem. Es können auch mehrere zusammenhängende und/oder voneinander getrennte
Membrane das Montagesystem bilden. Die mindestens eine ausdehnbare Membran und somit
das Montage-system ist zumindest teilweise zwischen einer Außenseite des Gebäudeabschlusselements
und mindestens einer Innenseite der Öffnung anzuordnen und auszudehnen.
[0016] Alternativ oder ergänzend hierzu ist vorgesehen, dass das mindestens eine Montagesystem
mechanisch ausgedehnt wird. Hierzu kann das mindestens eine Montagesystem geeignete
mechanische Spanneinrichtungen aufweisen, die zwischen der mindestens einen Außenseite
des Gebäudeabschlusselements und der mindestens einen Innenseite der Öffnung eingepannt
und/oder durch geeignetes Verlängern ausgedehnt werden.
[0017] Ein Ausdehnen des mindestens einen Montagesystems kann auch über eine Zugabe bzw.
Zufuhr eines Schaums zu dem bzw. in das mindestens eine Montagesystem erfolgen.
[0018] Bei bevorzugter Durchführung des Verfahrens kann über das mindestens eine Montagesystem
zwischen der mindestens einen Außenseite des Gebäudeabschlusselements und der mindestens
einen Innenseite der Öffnung ein gas- oder luftdichter Abschluss bereitgestellt werden.
Somit ist eine geeignete Versiegelung einer Fuge zwischen der mindestens einen Auβenseite
des Gebäudeabschlusselements und der mindestens einen Innenseite der Öffnung realisierbar.
Weitere Maßnahmen zur Versiegelung, bspw. Verputzen im Fall eines Mauerwerks, Verkitten
bei Wänden aus Holz oder ein Abdichten sind nicht erforderlich.
[0019] Das Gebäudeabschlusselement wird bei einer bevorzugten Ausführung des Verfahrens
in die fertige Öffnung des Bauwerks, insbesondere Mauerwerks, gestellt, ausgerichtet
und mittels des Aufsteckprofils oder eines entsprechend ausgebildeten Schiebeprofils
und der mindestens einen Membran in der offnung luftdicht verpresst. Danach ist es
möglich, das Gebäudeabschlusselement über Rahmenteile zusätzlich in dem Bauwerk statisch
zu verankern.
[0020] Die Erfindung betrifft zudem ein Montagesystem, mit dem ein Gebäudeabschlusselement
in eine Öffnung eines Bauwerks einbaubar ist. Dabei ist das Montagesystem zwischen
mindestens einer Außenseite des Gebäudeabschlusselements und mindestens einer Innenseite
der Öffnung anzuordnen und zwischen der mindestens einen Außenseite und der mindestens
einen Innenseite derart auszudehnen, dass darüber das Gebäudeabschlusselement in der
Öffnung fixiert bzw. befestigt werden kann.
[0021] Mit dem erfindungsgemäßen Montagesystem wird ein einfacher Einbau des Gebäudeabschlusselements
in die Öffnung des insbesondere fertiggestellten Bauwerks realisiert. Nach erfolgtem
Einbau sind keine zusätzlichen baulichen Maßnahmen mehr zwingend erforderlich.
[0022] Das Montagesystem weist in bevorzugter Ausgestaltung mindestens eine ausdehnbare
Membran auf, durch pneumatisches Ausdehnen oder Aufpumpen der mindestens einen Membran
wird das Montagesystem ausgedehnt. Die mindestens eine Membran ist aus einem elastisch
verformbaren Material gebildet. Denkbare Materialien für die mindestens eine Membran
können alterungs- und witterungsbeständige Kunststoffe, bspw. Gummi, Gummischläuche,
insbesondere ein EPDM-Gummi auf Silikonbasis, Weichplastik, luftdichte. Stoffe und/oder
Planen sowie Verbundmaterialien aus den voranstehend genannten Materialien sein.
[0023] Die mindestens eine Membran kann mindestens ein Ventil aufweisen. Ein derartiges
Ventil, insbesondere ein Gas- oder Luftventil, ist nach dem Einbau keinen weiteren
Belastungen ausgesetzt. Das Ventil der Membran kann jederzeit problemlos ausgetauscht
oder gewartet werden.
[0024] Das Montagesystem kann mindestens eine Membrankammer zur Aufnahme oder Anordnung
der mindestens einen Membran aufweisen. Bei Ausdehnen oder Aufpumpen der mindestens
einen in der mindestens einen Membrankammer angeordneten Membran wird die Membrankammer
verschoben. Eine derartige Verschiebung erfolgt vorzugsweise in einer zwischen der
mindestens einen Außenseite des Gebäudeabschlusselements und der mindestens einen
Innenseite der Öffnung orientierten Richtung.
[0025] Ein Wand-, Boden- und/oder Deckenanschluss sowie einen Anschluss an einen Rolladenkasten
ist durch das Montagesystem in unterschiedlichen Ausführungsmöglichkeiten bereitstellbar.
[0026] In einer weiteren Ausgestaltung kann das Montagesystem mindestens ein Aufsteckprofil
aufweisen, wobei das mindestens eine Aufsteckprofil dazu ausgebildet ist, mit einem
Rahmenprofil an der mindestens einen Außenseite des Gebäudeabschlusselements derart
zusammenzuwirken, dass das Montagesystem mit dem Gebäudeabschlusselement verbindbar
ist bzw. verbunden werden kann. Eine Verbindung zwischen dem Montagesystem und dem
Gebäudeabschlusselement ist durch unterschiedliche Anordnungs- oder Befestigungsmaßnahmen
mittels geeigneter Befestigungselemente, wie bspw. Schrauben oder Verklebungen, bereitstellbar.
[0027] Das mindestens eine Aufsteckprofil ist in einer bevorzugten Ausgestaltung in das
Rahmenprofil des Gebäudeabschlusselements einschiebbar oder einsteckbar. Hierbei können
Profilelemente des mindestens einen Aufsteckprofils mit Profilelementen an der Außenseite
des Gebäudeabschlusselements zusammenwirken, wobei derartige Profilelemente ineinander
gesteckt und/oder geschoben werden. Die Aufsteckprofile können bspw. aus Holz, Kunststoff,
Plastik, Metall oder Glasfaserverbindungen mit Kunstharzen gebildet sein. Alle anderen
geeigneten Materialien sind auch denkbar.
[0028] Ein Rahmen des Gebäudeabschlusselements, bspw. ein Fenster- oder Türstock, kann wie
gewöhnlich ausgebildet sein. Das mindestens eine Montagesystem ist an mindestens einer
Au-βenseite des Rahmens anzuordnen und insbesondere über das Aufsteckprofil an dem
Rahmen bspw. durch Steckschraubung und dergleichen mechanisch befestigbar.
[0029] Alternativ kann ein Montagesystem, das eine Länge aufweist, die geringer als eine
Außenseite des Rahmens des Gebäudeabschlusselements ist, in einer Ausnehmung des Rahmens
angeordnet sein, so dass in der mindestens einen Membran beim Audehnen lediglich ein
lokaler Gasdruck erzeugt wird.
[0030] Das Montagesystem kann zudem mindestens ein Luftdichtigkeitsprofil aufweisen. Dieses
mindestens eine Luftdichtigkeitsprofil ist dazu ausgebildet, zwischen der mindestens
einen Außenseite des Gebäudeabschlusselements und der mindestens einen Innenseite
der Öffnung einen flexiblen gas- oder luftdichten Wand-und/oder Fugenanschluss bereitzustellen.
Dichtungsprofile für das mindestens eine Luftdichtigkeitsprofil können aus Gummi,
Gummischläuchen, Gummilippendichtungen, Weichplastik, luftdichten Stoffen, Dichtungen
auf Silikonbasis und/oder technischen Textilien gebildet sein.
[0031] Das Montagesystem kann außerdem mindestens ein Wandanschlusselement zur Bereitstellung
des Wand- und/oder Fugenanschlusses aufweisen. Das Wandanschlusselement kann aus perforiertem
Plastik- oder Kunststoffmaterial, Holz oder Metall, Dichtungen auf Silikonbasis, Gummischläuchen,
Gummilippendichtungen, Weichplastik oder technischen Textilien gebildet sein.
[0032] Das mindestens eine Schiebeteil als weitere Komponente des Montagesystems kann pneumatisch,
hydraulisch oder auch mechanisch bewegt werden und damit eine Fugenverschließung zwischen
dem Rahmen und somit an der Außenseite des einzubauenden Gebäudeabschlusselements
und der das Gebäudeabschlusselement umgebenden Innenseite der Öffnung sicherstellen.
In Ausgestaltung kann in diesem mindestens einen Schiebeteil mindestens eine Membrankammer
angeordnet sein.
[0033] Demnach kann das aus einer Gummimembran bestehende flexible Wandanschlusselement
das insbesondere flexible Schiebeteil, das eine innenlaufende Membrankammer oder eine
außenlaufende Membrankammer aufweist, umfassen. Des weiteren kann über das Montagesystem
für das Gebäudeabschlusselement ein aufgestecktes, aufgeschraubtes und/oder aufgeklebtes
Profil in profilierter oder glatter Ausführung für einen flexiblen Wand- und/oder
Fugenanschluss bereitgestellt werden.
[0034] Das Montagesystem kann bspw. derart endlos geschlossen ausgebildet sein, dass es
einen Bereich umschließt, wobei in diesem. Bereich ein Gebäudeabschlusselement anordenbar
und somit entlang der mindestens einen Außenseite, üblicherweise an sämtlichen Außenseiten,
von dem Montagesystem umschlossen ist. Das Montagesystem ist in diesem Fall vorzugsweise
rahmenförmig oder ggf. ringförmig ausgebildet.. Es ist derart auszubilden, dass es
an eine außenseitige Form unter Berücksichtigung der Abmessungen des Gebäudeabschlusselements
angepasst ist. In einer möglichen Ausgestaltung ist dieses geschlossene Montagesystem
flexibel oder plastisch verformbar, um leicht an das Gebäudeabschlusselement angeordnet
zu werden. Insbesondere können bei dieser Ausgestaltung des Montagesystems Membranen
schlauchförmig ausgebildet sein.
[0035] Die Erfindung betrifft außerdem ein Gebäudeabschlusselement, an dem an mindestens
einer Außenseite mindestens ein Montagesystem angeordnet ist, und das zum Einbau in
eine Öffnung eines Gebäudes derart in der Öffnung zu positionieren ist, dass das mindestens
eine Montagesystem zwischen der mindestens einen Auβenseite und mindestens einer Innenseite
der Öffnung angeordnet ist. Dieses Gebäudeabschlusselement ist durch Ausdehnen des
mindestens einen Montagesystems zwischen der mindestens einen Außenseite und der mindestens
einen Innenseite in der Öffnung zu fixieren bzw. zu befestigen.
[0036] Derartige Gebäudeabschlusselemente können als Fenster oder Türen ausgebildet sein
und in allen Wänden, insbesondere Außen- und Innenwänden, von Bauwerken oder Gebäuden
mit dem Montagesystem eingebaut werden. Der Einbau ist auch bei komplett fertiggestellten
Bauwerken aus unterschiedlichen Materialien, bspw. Stein, Beton, Holz, Kunststoff,
Metall, Glas sowie Zusammensetzungen derartiger Materialien, ohne großen Aufwand möglich.
[0037] Das Gebäudeabschlusselement kann an der mindestens einen Außenseite mindestens ein
Rahmenprofil aufweisen, über das das mindestens eine Montagesystem an dem Gebäudeabschluss-element
befestigbar ist. Hierzu kann das mindestens eine Rahmenprofil mit mindestens einem
Aufsteckprofil des mindestens einen Montagesystems nach dem Feder-Nut-Prinzip zusammenwirken.
[0038] Mit dem erfindungsgemäßen Montagesystem ist zumindest ein Schritt des erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Einbau des erfindungsgemäßen Gebäudeabschlusselements durchführbar.
Das erfindungsgemäße Gebäudeabschlusselement ist mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
in eine Öffnung eines Bauwerks einbaubar. Mit dem Montagesystem wird zwischen dem
Gebäude und dem Gebäudeabschlusselement eine kraft- und/oder formschlüssige Verbindung
bereitgestellt.
[0039] Das Montagesystem kann über das Aufsteckprofil an lediglich einem Rahmenprofil des
Gebäudeabschlusselements angeordnet sein. Üblicherweise sind derartige Montagesysteme
an gegenüberliegenden Außenseiten eines viereckigen, insbesondere rechteckigen Gebäudeabschlusselements
anzuordnen. Somit kann das Gebäudeabschlusselement an den gegenüberliegenden Außenseiten
durch mindestens ein insbesondere endlos zusammenhängendes Montagesystem oder zwei
voneinander unabhängige Montagesysteme an gegenüberliegenden Innenseiten der Öffnung
eingepresst angeordnet werden. Das mindestens eine Montagesystem kann außerdem auch
an gebogenen, insbesondere runden Abschnitten von Gebäudeabschlusselementen angebracht
oder fixiert werden, so dass auch zwischen derartigen Abschnitten von Gebäudeabschlusselementen
und Innenseiten von Öffnungen eine Verbindung bereitgestellt wird.
[0040] Das Montagesystem kann als ein das Gebäudeabschlusselement vollständig umlaufender
Schlauch ausgebildet sein, der aufzupumpen ist und gleichzeitig gegen das Bauwerk
innerhalb der Öffnung des Bauwerks und gegen das Gebäudeapschlusselement drückt. Es
können alternativ auch nur ein oder gleichzeitig mehrere Montagesysteme vorgesehen
sein, die lediglich nur an einer jedoch nicht zwangsläufig allen Seiten des Gebäudeabschlusselements
angeordnet sind. :Das Gebäudeabschlusselement kann über das Montagesystem in der Öffnung
des Bauwerks beliebig ausgerichtet werden.
[0041] Eine zusätzliche mechanische Befestigung des Gebäudeabschlusselements in der Öffnung
kann durch Befestigungselemente wie Schrauben und Dübel erfolgen, die nach gegebenen
Normen statisch zu verschrauben sind. Hierzu kann das Montagesystem mindestens eine
Schiebehülse zur Aufnahme von Befestigungselementen aufweisen. Die mechanische Befestigung
ist dazu geeignet, die bereits durch das mindestens eine ausgedehnte Montagesystem
zwischen dem Gebäudeabschlusselement und dem Bauwerk bereitgestellte Fixierung bzw.
Befestigung zu ergänzen.
[0042] Zusätzliche Gebäudekomponenten wie Fensterbänke, Rolläden, Sichtschutz usw. können
nun abschließend von ein und derselben Montageperson eingebaut oder installiert werden.
Eine Beschädigungsgefahr für das Gebäudeabschlusselement durch nachfolgende Handwerker
entfällt fast vollständig. Sollte dennoch ein Austausch des Gebäudeabschlusselements
nötig sein, so ist die mit der Erfindung bereitgestellte statische Verpressung in
einfacher Weise zu lösen und das Gebäudeabschlusselement ist leicht zu ersetzen.
[0043] Vorteile ergeben sich auch bei einer kompletten Sanierung eines Gebäudes, wenn Fenster
und/oder Türen nach Ablauf ihren Haltbarkeit in Bauwerken bzw. Gebäuden zu ersetzen
sind. Außerdem können Schwingungen oder Vibrationen, wie sie bei einer Bedienung von
Gebäudeabschlusselementen entstehen, in der umgrenzenden Leibung ohne Schäden abgetragen
oder abgefedert werden, da das Gebäudeabschlusselement nun nicht mehr mit dem Bauwerk
starr verputzt ist.
[0044] Das erfindungsgemäβe Montagesystem sowie das erfindungsgemäße Gebäudeabschlusselement
können gemäß bestehender Einbaurichtlinien oder Bauvorschriften eingesetzt werden.
[0045] Die Erfindung ist prinzipiell für alle Fenster- und Türeinbauten in Neubauten sowie
in einem Altbestand an Gebäuden, wobei vorzugsweise fertige Gebäudeabschlusselemente
geliefert und gesetzt werden, anwendbar. Derartige Gebäudeabschlusselemente müssen
bislang vor dem Einputzen gesetzt werden. Das erfindungsgemäße Montagesystem ist für
sämtliche Rahmenmaterialien von Gebäudeabschlusselementen wie bspw. Kunststoff, Holz,
Metall oder Kombinationen aus diesen Materialien einsetzbar.
[0046] Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
und der beiliegenden Zeichnung.
[0047] Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0048] Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung schematisch
dargestellt und wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich beschrieben.
[0049] Die Figuren 1a und 1b zeigen in schematischer Schnittdarstellung eine erste Ausführungsform
der Erfindung.
[0050] Die Figuren 2a und 2b zeigen in schematischer Schnittdarstellung eine zweite Ausführungsform
der Erfindung.
[0051] Die Figuren 3a und 3b zeigen in schematischer Schnittdarstellung eine dritte Ausführungsform
der Erfindung.
[0052] Figur 4 zeigen in schematischer Schnittdarstellung eine vierte Ausführungsform der
Erfindung.
[0053] Die Figuren werden zusammenhängend und übergreifend beschrieben gleiche Bezugszeichen
bezeichnen gleiche Bauteile.
[0054] Figur 1a und Figur 1b zeigen jeweils in schematischer Schnittdarstellung ein Rahmenprofil
2 eines Rahmens und somit eine Außenseite 4 eines teilweise dargestellten Gebäudeabschlusselements
6 sowie ein Montagesystem 8, das ein Aufsteckprofil 10, zwei Membranen 12 und zwei
perforierte Wandanschlusseelemente 14 aufweist. Des weiteren umfasst das Montagesystem
4 eine Schiebehülse 16. Das Montagesystem 8 ist über das Aufsteckprofil 10 mit dem
Rahmenprofil 2 des Gebäudeabschlusselements 6 verbunden, dabei greifen Profilelemente
des Rahmenprofils 2 und Profilelemente des Aufsteckprofils 10 nach dem Feder-Nut-Prinzip
ineinander.
[0055] Es ist vorgesehen, dass das Gebäudeabschlusselement 6 in einer Öffnung 18 eines teilweise
dargestellten Bauwerks 20 einzubauen ist.
[0056] Dabei ist das Gebäudeabschlusselement 6 relativ zu einer als Leibung ausgebildeten
Innenseite 22 der Öffnung 18 anzuordnen. Bei einer derartigen Anordnung ist das Montagesystem
8 zwischen der Außenseite 4 des Gebäudeabschlusselements 6 und der Innenseite 22 der
Öffnung 18 angeordnet.
[0057] Danach sind im Übergang von Figur 1a zu Figur 1b die Membranen 12 in diesem Fall
pneumatisch auszudehnen, so dass das Montagesystem 8, wie Figur 1b zeigt, zwischen
der Au-βenseite 4 des Gebäudeabschlusselements 6 und der Innenseite 22 der Öffnung
18 ausgedehnt und somit das Gebäudeabschlusselement 6 über das Montagesystem 8 an
der Innenseite 22 der Öffnung 18 angepresst ist. Eine derartige Vorgehensweise kann
vollumfänglich zwischen dem Gebäudeabschlusselement 6 und der Öffnung 18 vorgenommen
werden, so dass das Gebäudeabschlusselement 6 über das Montagesystem 8 in der Öffnung
18 durch einen bei einem Ausdehnen erzeugten Gasdruck vollständig eingepresst ist.
Somit wird zwischen dem Gebäudeabschlusselement 6 und dem Bauwerk 20 eine kraft- und/oder
formschlüssige Verbindung bereitgestellt.
[0058] Hierzu ist das Gebäudeabschlusselement 6 an einer der in den Figuren 1a und 1b gezeigten
Außenseite 4 gegenüberliegenden Außenseite durch Ausdehnen eines entsprechend ausgebildeten
Montagesystem an einer gegenüberliegenden Innenseite der Öffnung 18 des Bauwerks 20
zu fixieren.
[0059] Bei einem Ausdehnen der Membranen 12 werden zugleich die beiden Wandanschlusselemente
14 aus einer weitgehend horizontalen Stellung, wie in Figur 1a gezeigt, in eine vertikale
Stellung, senkrecht zu der Innenseite 22 der Öffnung 18 überführt, wodurch ein Wand-
und/oder Fugenabschluss bereitgestellt wird.
[0060] Wie Figur 1b zeigt, ist die Schiebehülse 16 zur Aufnahme einer statischen Verschraubung
des Gebäudeabschlusselements 6 und somit zu dessen Verankerung in dem Gebäude 20 vorgesehen.
[0061] Durch pneumatische Kraftübertragung wird durch die ausgedehnten Membrane 12 zwischen
der Außenseite 4 des Gebäudeabschlusselements 6 und der Innenseite 22 der Öffnung
18 eine dauerelastische Spannung bereitgestellt.
[0062] Die Figuren 2a und 2b zeigen in schematischer Schnittdarstellung eine zweite Ausführungsform
eines Gebäudeabschlusselements 38 bei einem Einbau in eine Öffnung 40 eines Bauwerks
42. An einer Außenseite 44 weist das Gebäudeabschlusselement 38 ein Rahmenprofil 46
auf, an dem eine zweite Ausführungsform eines Montagesystems 48 angeordnet ist.
[0063] Das Montagesystem 48 weist ein Aufsteckprofil 50, Membrankammern 52 zur Aufnahme
elastischer Membranen, ein innerhalb des Aufsteckprofils 50 innenseitig laufendes,
bewegbares Schiebeteil 54, ein Luftdichtigkeitsprofil 56 mit Dichtlippen sowie eine
Schiebehülse 58 auf. Zur Anordnung des Montagesystems 58 an dem Rahmenprofil 46 und
somit an der Außenseite 44 des Gebäudeabschlusselements 38 greifen Profilelemente
des Rahmenprofils 46 und Profilelemente des Aufsteckprofils 50 nach dem Feder-Nut-Prinzip
ineinander.
[0064] Das Gebäudeabschlusselement 38 ist über das in den Figuren 2a und 2b gezeigte Montagesystem
48 an einer als Leibung ausgebildeten Innenseite 60 der Öffnung 40 des Bauwerks 42
in das Bauwerk 42 durch Ausdehnen des Montagesystems 48 einzupressen und somit einzubauen.
[0065] Dabei zeigt Figur 2a das Gebäudeabschlusselement 38 mit dem Rahmenprofil 46 und dem
an der Außenseite 44 des Gebäudeabschlusselements 38 angeordneten Montagesystem 48
in einem ersten Zustand bei einer Positionierung relativ zu der Innenseite 60 der
Öffnung 40.
[0066] Figur 2b zeigt einen zweiten Zustand, bei dem das Gebäudeabschlusselement 38 über
das Montagesystem 48 als Fixierungseinrichtung innerhalb der Öffnung 44 und somit
an dem Bauwerk 42 fixiert ist. Hierzu sind die in den Membrankammern 52 angeordneten
Membrane ausgehend von dem in Figur 2a gezeigten ersten Zustand pneumatisch auszudehnen
und somit das Montagesystem 48 ausgehend von der Außenseite 44 des Gebäudeabschlusselements
38 in Richtung der Innenseite 60 der Öffnung 40 auszudehnen. Eine Befestigung des
Gebäudeabschlusselements 38 in der Öffnung 40 erfolgt über einen durch das Montagesystem
48 bereitgestellten Gasdruck.
[0067] Bei einem pneumatischen Ausdehnen der Membrankammern 52 wird das Schiebeteil 54 relativ
zu dem Gebäudeabschlusselement 38 aus dem Aufsteckprofil 50 herausgeschoben und somit
ausgehend von der Außenseite 44 des Gebäudeabschlusselements 38 in Richtung der Innenseite
60 der Öffnung 40 geschoben bis das an dem Schiebeteil 54 angeordnete Luftdichtigkeitsprofil
56 an der Innenseite 60 der Öffnung 40 in Anlage gerät und aus einem in Figur 2a gezeigten
entspannten ersten Zustand in einen in Figur 2b gezeigten gespannten zweiten Zustand
überführt wird.
[0068] Eine endgültige Verpressung und somit Befestigung des Gebäudeabschlusselements 38
in und somit an dem Bauwerk 42 wird dadurch bereitgestellt, dass an einer Außenseite,
die der in den Figuren 2a und 2b gezeigten Außenseite 44 des Gebäudeabschlusselements
38 gegenüberliegt, gleichzeitig über ein entsprechendes Montagesystem durch Ausdehnen
dieses Montagesystems eine entsprechende Fixierung an einer gegenüberliegenden Innenseite
der Öffnung 40 des Bauwerks 42 bereitgestellt wird.
[0069] Die Schiebehülse 58 ist dazu ausgebildet, eine statische Verschraubung des Gebäudeabschlusselements
38 aufzunehmen, so dass das Gebäudeabschlusselement 38 zusätzlich an dem Bauwerk 42
verankert ist.
[0070] Die Figuren 3a und 3b zeigen in schematischer Schnittdarstellung eine dritte Ausführungsform
der Erfindung. Dabei wird ein teilweise dargestelltes Gebäudeabschlusselement 70 ausgehend
von einer in Figur 3a gezeigten relativen Positionierung zu einer Innenseite 72 einer
Öffnung 74 eines teilweise dargestellten Bauwerks 76 durch Ausdehnen eines Montagesystems
78 in die Öffnung 74 eingebaut und somit an dem Bauwerk 76, wie Figur 3b zeigt, befestigt.
[0071] Das Montagesystem 78 weist ein Aufsteckprofil 80, Membrankammern 82 zur Aufnahme
elastischer Membrane, ein außerhalb des Aufsteckprofils 80 außenseitig laufendes,
bewegbares Schiebeteil 84, an dem ein Luftdichtigkeitsprofil 86 mit Dichtlippen angeordnet
ist, sowie eine Schiebehülse 88 auf, die zur Aufnahme einer statischen Verschraubung
für das Gebäudeabschlusselement 70 ausgebildet ist.
[0072] Das Montagesystems 78 ist über das Aufsteckprofil 80 an einem Rahmenprofil 90 des
Gebäudeabschlusselements 70 und somit an einer Außenseite 92 des Gebäudeabschlusselements
70 befestigt, dabei greifen Profilelemente des Rahmenprofils 90 und Profilelemente
des Aufsteckprofils 80 nach dem Feder-Nut-Prinzip ineinander.
[0073] Der Einbau des Gebäudeabschlusselements 70 in die Öffnung 74 und somit eine Befestigung
des Gebäudeabschlusselements 70 an dem Bauwerk 76 wird dadurch bereitgestellt, in
dem das an der Außenseite 92 des Gebäudeabschlusselements 70 angeordnete Montagesystem
78 zwischen der Außenseite 92 des Gebäudeabschlusselements 70 und der Innenseite 72
der Öffnung 74 ausgedehnt wird.
[0074] Dabei zeigt Figur 3a das Montagesystem 78 in einem ersten, nicht ausgedehnten Zustand,
das Gebäudeabschlusselement 70 ist hier derart in der Öffnung 74 positioniert, dass
das Montagesystem 78 zwischen der Außenseite 92 des Gebäudeabschlusselements und der
Innenseite 72 der Öffnung 74 angeordnet ist.
[0075] Figur 3b zeigt das Montagesystem 78 in einem zwischen der Außenseite 92 des Gebäudeabschlusselements
70 und der Innenseite 72 der Öffnung 74 zweiten, ausgedehnten Zustand. Das Montagesystem
78 wird durch Ausdehnen von dem ersten in den zweiten Zustand überführt. Dabei werden
die in den Membrankammern 82 angeordneten Membranen pneumatisch ausgedehnt, wobei
sich das an dem Aufsteckprofil 80 außenseitig angeordnete Schiebeteil 84 von der Außenseite
92 des Gebäudeabschlusselements 70 in Richtung der Innenseite 72 der Öffnung 74 bewegt.
[0076] In dem in Figur 3b gezeigten zweiten Zustand liegen die an dem ein Luftdichtigkeitsprofil
86 angeordneten Dichtlippen des Montagesystems 78 an der Innenseite 72 der Öffnung
74 an.
[0077] Durch einen in den Membranen aufgebauten Gasdruck ist das Gebäudeabschlusselement
70 über das Montagesystem 78 in der Öffnung 74 eingepresst und wird somit in das Bauwerk
76 eingebaut.
[0078] Des weiteren kann das Gebäudeabschlusselement 70 noch über einen zweiten hier nicht
gezeigten Abschnitt des Montagesystems 78 in der Öffnung 74 fixiert werden. Dieser
zweite Abschnitt des Montagesystems 78 ist zwischen einer zweiten Außenseite des Gebäudeabschlusselements
70 und einer zweiten Innenseite der Öffnung 74, die bspw. der in den Figuren 3a und
3b gezeigten Außenseite 92 bzw. Innenseite 72 gegenüberliegen, ausgedehnt angeordnet.
Somit ist das Gebäudeabschlusselement 70 an zwei gegenüberliegenden Außenseiten 92
über ein zusammenhängendes endloses Montagesystem 78, das Außenseiten 92 des Gebäudeabschlusselements
70 umschließt zwischen mindestens zwei Innenseiten 72 der Öffnung 74 eingepresst.
[0079] Figur 4 zeigt eine vierte Ausführungsform der Erfindung in schematischer Darstellung.
Hier ist ein als Fenster ausgebildetes Gebäudeabschlusselement 100 über ein endloses
Montagesystem 102 in einer Öffnung 104 eines Bauwerks 106 befestigt.
[0080] Hierbei ist vorgesehen, dass das Montagesystem 102 umlaufend an einer Außenseite
eines Rahmens 108 des Gebäudeabschlusselements 100 angeordnet ist. Zum Einbau des
Gebäudeabschlusselements 100 in die Öffnung 104 ist vorgesehen, dass das Gebäudeabschlusselement
100 mit dem an dem Rahmen 108 angeordneten oder befestigten Montagesystems 102 innerhalb
der Öffnung 104 in dem Bauwerk 106 positioniert wird. Danach ist vorgesehen, dass
das Montagesystem 102 zwischen der Außenseite des Gebäudeabschlusselements 100 und
einer Innenseite der Öffnung 104 ausgedehnt wird. Durch einen dabei durch das Montagesystem
102 erzeugten Druck, der in Figur 4 durch die Doppelpfeile angedeutet ist, oder durch
eine entsprechende Spannung wird das Montagesystem 102 zwischen der Außenseite des
Gebäudeabschlusselements 100 und der Innenseite der Öffnung 104 eingepresst.
[0081] Das Gebäudeabschlusselement 100 ist somit durch das endlose Montagesystem 102 umschlossen
bzw. umgeben, dabei füllt das Montagesystem 102 einen Bereich zwischen der Innenseite
der Öffnung 104 und dem Rahmen 108 und somit der Außenseite des Gebäudeabschlusselements
100 vollständig und luftdicht aus. Eine Positionierung sowie Fixierung des Gebäudeabschlusselements
100 innerhalb der Öffnung 104 über das Montagesystem 102 erfolgt pneumatisch.
1. Verfahren zum Einbau eines Gebäudeabschlusselements (6, 38, 70, 100) in eine Öffnung
(18, 40, 74, 104) eines Bauwerks (20, 42, 76, 106), bei dem mindestens ein zwischen
mindestens einer Außenseite (4, 44, 92) des Gebäudeabschlusselements. (6, 38, 70,
100) und mindestens einer Innenseite (22, 60, 72) der Öffnung (18, 40, 74, 104) angeordnetes
Montagesystem (8, 48, 78, 102) derart zwischen der mindestens einen Außenseite (4,
44, 92) und der mindestens einen Innenseite (22, 60, 72) ausgedehnt wird, dass das
Gebäudeabschlusselement (6, 38, 70, 100) in der Öffnung (18, 40, 74, 104) fixiert
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das mindestens eine Montagesystem (8, 48, 78, 102)
in einer zu der mindestens einen Außenseite (4, 44, 92) des Gebäudeabschlusselements
(6, 38, 70, 100) und der mindestens einen Innenseite (22, 60, 72) der Öffnung (18,
40, 74, 104) weitgehend senkrecht orientierten Richtung ausgedehnt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Gebäudeabschlusselement (6, 38, 70,
100) und das mindestens eine Montagesystem (8, 48, 78, 102) vor einem Ausdehnen des
mindestens einen Montagesystems (8, 48, 78, 102) in der Öffnung (18, 40, 74, 104)
positioniert werden.
4. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei dem das mindestens eine Montagesystem
(8, 48, 78, 102) pneumatisch ausgedehnt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem das mindestens eine Montagesystem
(8, 48, 78, 102) mechanisch ausgedehnt wird.
6. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei dem über das mindestens eine
Montagesystem (8, 48, 78, 102) zwischen der mindestens einen Außenseite (4, 44, 92)
des Gebäudeabschlusselements (6, 38, 70, 100) und der mindestens einen Innenseite
(22, 60, 72) der Öffnung (18, 40, 74, 104) ein gasdichter Abschluss bereitgestellt
wird.
7. Montagesystem, mit dem ein Gebäudeabschlusselement (6, 38, 70, 100) in eine Öffnung
(18, 40, 74, 104) eines Bauwerks (20, 42, 76, 106) einbaubar ist, wobei das Montagesystem
(8, 48, 78, 102) zwischen mindestens einer Außenseite (4, 44, 92) des Gebäudeabschlusselements
(6, 38, 70, 100) und mindestens einer Innenseite (22, 60, 72) der Öffnung (18, 40,
74, 104) anordenbar und zwischen der mindestens einen Außenseite (4, 44, 92) und der
mindestens einen Innenseite (22, 60, 72) derart ausdehnbar ist, dass darüber das Gebäudeabschlusselement
(6, 38, 70, 100) in der Öffnung (18, 40, 74, 104) fixiert werden kann.
8. Montagesystem nach Anspruch 7, das mindestens eine ausdehnbare Membran (12) aufweist.
9. Montagesystem nach Anspruch 8, bei dem die mindestens eine ausdehnbare Membran (12)
aus einem elastisch verformbaren Material gebildet ist.
10. Montagesystem nach Anspruch 8 oder 9, das mindestens eine Membrankammer (52, 82) zur
Aufnahme der mindestens einen ausdehnbaren Membran (12) aufweist.
11. Montagesystem nach Anspruch 10, bei dem die Membrankammer (52, 82) verschiebbar ist.
12. Montagesystem nach einem der Ansprüche 7 bis 11, das mindestens ein Aufsteckprofil
(10, 50, 80) aufweist, wobei das mindestens eine Aufsteckprofil (10, 50, 80) dazu
ausgebildet ist, mit einem Rahmenprofil (2, 46, 90) an der mindestens einen Außenseite
(4, 44, 92) des Gebäudeabschlusselements (6, 38, 70, 100) derart zusammenzuwirken,
dass das Montagesystem (8, 48, 78, 102) mit dem Gebäudeabschlusselement (6, 38, 70,
100) verbindbar ist.
13. Montagesystem mach Anspruch 12, bei dem das mindestens eine Aufsteckprofil (10, 50,
80) in das Rahmenprofil (2, 46, 90) des Gebäudeabschlusselements (6, 38, 70, 100)
einschiebbar ist.
14. Montagesystem nach einem der Ansprüche 7 bis 13, das mindestens ein Luftdichtigkeitsprofil
(56, 86) aufweist.
15. Montagesystem nach Anspruch 14, bei dem das mindestens eine Luftdichtigkeitsprofil
(56, 86) zur Bereitstellung eines luftdichten Wandanschlusses zwischen der öffnung
(18, 40, 74, 104) und dem Gebäudeabschlusselement (6, 38, 70, 100) ausgebildet ist.
16. Montagesystem nach einem der Ansprüche 7 bis 15, das mindestens ein Wandanschlußelement
(14) aufweist.
17. Montagesystem nach einem der Ansprüche 7 bis 16, das mindestens ein Schiebeteil (54,
84) aufweist.
18. Montagesystem nach einem der Ansprüche 7 bis 17, das endlos geschlossen ausgebildet
ist und somit einen Bereich umschließt, wobei in diesem Bereich ein Gebäudeabschlusselement
(6, 38, 70, 100) anordenbar und somit entlang der mindestens einen Außenseite (4,
44, 92) von dem Montagesystem (8, 48, 78, 102) umschließbar ist.
19. Gebäudeabschlusselement, an dem an mindestens einer Außenseite (4, 44, 92) mindestens
ein Montagesystem (8, 48, 78, 102) angeordnet ist, und das zum Einbau in eine Öffnung
(18, 40, 74; 104) eines Gebäudes derart in der Öffnung (18, 40, 74, 104) zu positionieren
ist, dass das mindestens eine Montagesystem (8, 48, 78, 102) zwischen der mindestens
einen Außenseite (4, 44, 92) und mindestens einer Innenseite (22, 60, 72) der Öffnung
(18, 40, 74, 104) angeordnet ist, und dass durch Ausdehnen des mindestens einen Montagesystems
(8, 48, 78, 102) zwischen der mindestens einen Außenseite (4, 44, 92) und der mindestens
einen Innenseite (22, 60, 72) in der Öffnung (18, 40, 74, 104) zu fixieren ist.
20. Gebäudeabschlusselememt nach Anspruch 19, das an der mindestens einen Außenseite (4,
44, 92) mindestens ein Rahmenprofil (2, 46, 90) aufweist, über das das mindestens
eine Montagesystem (8, 48, 78, 102) an dem Gebäudeabschlusselement (6, 38, 70, 100)
befestigbar ist.